DD205882A1 - Branntgips mit wasserresistenten eigenschaften - Google Patents

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DD205882A1
DD205882A1 DD23800282A DD23800282A DD205882A1 DD 205882 A1 DD205882 A1 DD 205882A1 DD 23800282 A DD23800282 A DD 23800282A DD 23800282 A DD23800282 A DD 23800282A DD 205882 A1 DD205882 A1 DD 205882A1
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DD
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hard
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hydrocarbons
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DD23800282A
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Rainer Grohmann
Hans Schmidt
Peter Pfuetzner
Original Assignee
Inst Zement Dessau
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Abstract

HARTWACHSE ODER HARTWACHSHALTIGE KOMBINATIONEN MIT FESTEN KOHLENWASSERSTOFFEN IN FESTER, FEINVERTEILTER FORM ODER ALS EMULSION WERDEN ALS HYDROPHOBIERUNGSMITTEL DEM GIPS ODER GIPSWASSERBREI ZUGEFUEHRT UND NACH DEM BEKANNTEN VERFAHREN ZUR HYDROPHOBIERUNG VON GIPSKARTONPLATTEN (WP B 28 B/223141) GETROCKNET, ZUR REAKTION GEBRACHT UND ERFINDUNGSGEMAESS ZU HALBHYDRAT GEBRANNT. WEITERHIN KANN AUCH UNTER VERWENDUNG VON ANHYDRIT, DEN GENANNTEN HYDROPHOBIERUNGSMITTELN UND WASSER SOWIE ABBINDERREGULIERENDE ZUSAETZE NATUERLICHER ODER SYNTHETISCHER ANHYDRIT IN DIHYDRAT UEBERFUEHRT UND ZU EINEM GIPS MIT WASSERRESISTENTEN EIGENSCHAFTEN GEBRANNT WERDEN. DER BEREITS HYDROPHOB WIRKENDE BRANNTGIPS IST DURCH SEHR INTENSIVES RUEHREN IN DAS WASSER EINZUBRINGEN.

Description

238002 8
Titel der Erfindung
Branntgips mit wasserresistenten Eigenschaften
. Anwendungsgebiet der Erfindung
1^ Verfahren zum Brennen eines Spezialgipses mit wiatjorresiotenten Eigenschaften für universelle Einsatzgebiete, insbesondere in der Bauindustrie.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
1OEs sind Verfahren zum Brennen von Alaungipsbindor bekannt, mit denen durch ein doppeltes Brennverfahren und einer /.launi-3ierung nach dem ersten Brand ein Gips mit guten viuosjerr^- sistenten Eigenschaften hergestellt wird. Weiterhin erhält man starke wasserabweisende Wirkungen durch
I5die unterschiedlichsten organischen und anorganischen Zusätze zum Anmachwasser oder eine Wasserbeständigkeit durch eine Oberflächenbehandlung von Gipsforrnteilen, wie durch /iufstreichen, Aufspritzen oder auch Tauchen. Eine hohe v/asser-
. beständigkeit wird z. B. auch erreicht, indem dein Ilalbhydrat 20vor dem Überführen in das Anmachwasser Mischungen von während des Abbindeprozesses des Halbhydrates hydrolysierondc Erdalkalialuminaten und -Silikaten zugesetzt werden, wobei durch chemische Reaktionen der Zusatzstoffe untereinander als auch durch Beteiligung des Calciumsulfates entstehenden kolloida-
251en und mikrokristallinen Neubildungen auf der Kri;jtüllobor*- flache des Dihydrates ablagern.
In zahlreichen Patenten wird vor allem die Zugabe der verschiedensten Silikone zum Anmachwasser empfohlen, dio;: hat
. aber den Wachteil, daß der Baustoff nicht alterungijboGtändip ist. Werden Silikone auf fertige Bauteile aufgebracht, bc-
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deutet dies einen hohen manuellen Arbeitsaufwand, nußerdoin tritt eine starke Verringerung der Dampfdiffussioruifühigkeit ein und dies führt zu einer erheblichen Einschränkung der Anwendungsgebiete.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, einen Branntgips mit wrü-serrosistenten Eigenschaften herzustellen, -der gegenüber hoher, relativer Luftfeuchte bzw. auch V/asser beständig iat.
Darlegung des Wesens der Erfindung
.Hartwachse oder Hartwachse in Kombination mit festen Kohlenwasserstoffen werden als Hydrophobierungsmittol pulverförmig und/oder als Granulat mit einem Halbhydratgipa dom Wuoscr '/.u~
15gegeben bzw. unter einem Gipswasserbrei untergemiucht, somit üind Dihydrat, Hydrophobierungsmittel und Wasser vorhanden. Bei der nachfolgenden thermischen Behandlung wird wie beim Verfahren zur Herstellung von Gipskartonplatten (WP B 28 B/ 223141) der abgebundene Gips ausgetrocknet und Temperaturen
20<100 0C unterworfen, damit das Hartwachs oder die Hartwe.chskombination schmilzt und vom Dampfdruck des Restwassero unterstützt, in die vorhandenen Hohlräume eindringen kann. Hierbei kommt es zu chemischen Reaktionen *und Ausbildung von Bindungen zwischen dem Hydrophobierungs- und Bindemittel. Die-
25se Reaktionen sind gekennzeichnet durch partielle Verseifungen, indem die !Carboxylgruppen, des Hydrophobierungsmittels mit auftretenden Kationen vom Bindemittel unter den Bedingungen einer kurzen Erhitzungsphase reagieren. Wird der Gips nach dem Abkühlen bzw. nach der Reaktionsphase weiter bis
30zum Halbhydrat erhitzt, erhält man nach der Zerkleinerung und dem Mahlen einen Branntgips mit wasserresistenten Eigenschaften. Verzichtet man auf den Einsatz von Halbhydratgipsen (Branntgips) und setzt natürlichen bzw. synthetischen .anhydrit ein, indem man bekannterweise die Abbindezeiten ver-
35kürzt, kann man durch Mischen der Hartwachse oder Hartwachse in Kombination mit pulverförmigem Anhydrit oder durch deren nachträgliches Untermischen des Hydrophobierunpsjjniittels in ein Anhydritwassergemisch durch einmaliges Brennen, wie bereits dargestellt einen Branntgips mit wasserreniütenton
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Eigenschaften herstellen.
überraschenderweise kann das hydrophob wirkende gemahlene Halbhydrat durch zwangsweise^ Einrühren in Wasser viioderura zu einem wasserresistenten Dihydrat verarbeitet wordr-n.
'i3;iuch bei dem neugebildeten Dihydratgerüst kommen vu.r nach dem aufgeführten Verfahren zur Herstellung von Gipskartonplatte]! (WP B 28 B/223141) die Hydrophobierungseffelcto Gips mit Hartwachs oder Hartwachse in Kombination mit feilen Kohlenwasserstoffen zum Einsatz.
1ODie wasserabweisende Wirkung wird wiederum durch die abschirmung auch beim neugebildeten Dihydratgerüat mittels dec eingebauten Hydrophobierungsmittels durch die Herabsetzung der typisch kapillaren Saugkraft des Gipses erzeugt. Als Zusatzmittel kommen Hartwachse wie Montanwachs allein odor in
15Kombination mit festen Kohlenwasserstoffen, deren i'lrutarrurigi.;-punkt>50 C betrügt, in Frage. Beim Einsatz von Kombinationen ist am günstigsten verfahrensgemüß mit Anteilen von mindestens 10 % festen Kohlenwasserstoffen zu arbeiten. Das Hydrophobierungsmittel wird als Granulat oder als Pulver, am
20günstigsten mit einer Zusammensetzung von 90 bis 2[3 \'> Hartwachs und 10 bis 75 % festen Kohlenwasserstoffen, eingesetzt. Bereits mit Anteilen von etwa 3 Masse-% der Paraffinwachsmischung, bezogen auf eine eingesetzte Gipshalbhydratmenge oder eine dem Calciumsulfat entsprechende Anhydritmenge,
251iißt sich ein was3erresistenter Branntgips herstellen. Die Wasseraufnähme nach 2 h direkter Wasserlagerung der Gipsprüfkörper, z. B. bei einem Vif/G-Verhältnis von 0,75, liegt unter 5 Masse-%
Als weitere Möglichkeit können auch hergestellte Emulsionen
3Odes vorangestellten Hydrophobierungsmittels zum üinaatz gebracht werden und das abgebundene Calciumsulfat-Hydrophobierungsmittel - Wassergemisch dem erfindungsgemäßen Brennverfahren unterworfen werden.

Claims (9)

  1. 238002 8
    Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Herstellung eines Branntgipseü mit waoserresistenten Eigenschaften unter Verwendung von Mischungen aus Halbhydrat oder Anhydrit mit Zusätzen von Hartwacheen
    5oder hartwachshaltigen Kombinationen mit festen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstoffe im Gemisch mit Wasser hydratisieren und einem vorsichtigen Entwässerungs- und Dehydratisierungsprozeß unterworfen werden.
    10
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennprozeß in zwei Stufen erfolgt und zwar in der ersten Stufe bis 70 0C und in der zweiten Stufe bis mindestens 125 0C.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß dan Dihydrat in einem langsamen Brennprozeß bis mindo:;jtonij 125 °C zum Halbhydrat gebrannt wird.
  4. 204. Verfahren nach Punkt 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Halbhydrat mindestens 2 Masse-'/J Hartwachse oder hartwachshaltige Kombinationen mit fouten Kohlenwasserstoffen enthält.
    255« Verfahren nach Punkt 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Anhydrit im Gemisch mit 2,1 Masse-% Hartwochoen oder hartwachshaltigen Kombinationen mit festen Kohlenwasserstoffen eingesetzt wird.
  5. 306. Verfahren nach Punkt 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Anhydrit mit Hartwachsen oder hartwachshaltigen Kombinationen mit festen Kohlenwasserstoffen unter Verwendung von abbinderegulierenden Zusätzen hydratisiert und gebrannt wird.
  6. 357. Verfahren nach Punkt 1, 2, 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Brennprozeß bekannte Zusätze zur Modifizierung bestimmter Eigenschaften zugegeben werden.
    238002 8
  7. 8. Verfahren nach Punkt T, 2, 3 und 6, dadurch ßokt in ι:-, dehnet, daß bekannte Zusätze zur Modifizierung bestimmte!1 i!i.g;.'rischaften nach dem Brennen zugemischt bzw. dem Annual-nut υ ο or zugegeben werden.
  8. 9. Verfahren nach Punkt 1, 2 und 3 zur Herstellung von farbigem wasserresistentem Branntgips, dadurch gekennzeichnet, daß färbende Substanzen vor bzw» nach dem Brennen oder auch in das Anmachwasser zugesetzt werden,
  9. 10. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt der pulverformigen bzw. granulierten Zusätze von Hartwachsen oder hartwachshaltigen Kombinationen mit feutcn Kohlenwasserstoffen, die Zugabe in emulgierter Form mit glei-Menge an Feststoffanteilen zur Anwendung gelangt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3805337A1 (de) * 1987-03-12 1988-09-22 Dessau Zementkombinat Verfahren zur hydrophobierung von gipsbauelementen
EP1426350A2 (de) 2002-10-30 2004-06-09 Readymix AG Baustoffmischung und daraus herstelltes Bauelement sowie Verwendungen von Montanwachs
DE19628749B4 (de) * 1996-07-17 2007-06-14 Romonta Gmbh Hydrophobierungsmittel und Verwendung des Selben zur Hydrophobierung eines mineralischen Materials
DE102016009858A1 (de) 2016-08-12 2018-02-15 ROMONTA Bergwerks Holding AG Montanwachshaltige Dispersion und Verwendung der Selben als Additiv bei der Herstellung von mineralischen Baustoffen sowie lignocellulosischen Materialien

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DE19628749B4 (de) * 1996-07-17 2007-06-14 Romonta Gmbh Hydrophobierungsmittel und Verwendung des Selben zur Hydrophobierung eines mineralischen Materials
EP1426350A2 (de) 2002-10-30 2004-06-09 Readymix AG Baustoffmischung und daraus herstelltes Bauelement sowie Verwendungen von Montanwachs
DE102016009858A1 (de) 2016-08-12 2018-02-15 ROMONTA Bergwerks Holding AG Montanwachshaltige Dispersion und Verwendung der Selben als Additiv bei der Herstellung von mineralischen Baustoffen sowie lignocellulosischen Materialien

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