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Beschreibung Steckverschluß für Sicherheitsgurte Die Erfindung betrifft
ein Steckschloß für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte, zur Aufnahme und Verriegelung
eines insbesondere zungenartigen Einsteckteils, mit einem quer zum Einsteckteil
bewegbaren Verriegelungsteil, welches wenigstens einen Vorsprung hat, der in eine
entsprechende Ausnehmung des Einsteckteils unter Federdruck einrastbar ist, und
mit einer kippbeweglich gelagerten Drucktaste, die das Verriegelungsteil mit wenigstens
einem vorderen Ansatz untergreift, so daß das Verriegelungsteil durch Betätigung
der Drucktaste von seiner verriegelnden in seine entriegelte Stellung bewegbar ist.
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Ein Steckschloß dieser Gattung ist durch das DE-GM 74 38 663 bekannt.
Dabei besteht das Verriegelungsteil aus einem Blechstanzteil, welches einen mittleren
unteren Vorsprung von blockartiger Gestalt zum Eingriff in die zugehörige Ausnehmung
des zungenartigen Einsteckteils hat, an den sich beiderseits
schwingenförmige
Führungsansätze anschließen, durch die das Verriegelungsteil in einem U-förmigen
Gehäuse des Schlosses in Querrichtung zum Einsteckteil verschieblich geführt ist.
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In der Mitte zwischen den schwingenförmigen Führungsansätzen befindet
sich, dem blockartigen Vorsprung geqenüber, ein weiterer Vorsprung, der zur Halterung
einer Schraubendruckfeder dient, die das Verriegelungsteil in der Verriegelungsrichtung
unter Spannung hält. Die Feder stützt sich mit ihrem anderen Ende an der Gehäusewandung
ab. Zum Öffnen des Schlosses, d. h. zum Entriegeln des Verriegelungsteils wird die
Drucktaste betätiqt, die dabei um ihre Lagerstelle kippt und das Verriegelungsteil
mit ihren unteren vorderen Ansätzen, welche das Verriegelungsteil untergreifen,
gegen die Kraft der Feder aus seiner verriegelnden Stellung in seine entriegelte
Stellung hebt. Damit wird das Einsteckteil freigegeben und kann den Einsteckkanal
des Schlosses verlassen, was in der Regel durch die Wirkung besonderer Auswurf federn
beschleunigt wird.
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Das Funktionsprinzip des Steckschlosses gemäß DE-GM 74 38 663 wird
auch bei anderen Schlössern für Sicherheitsgurte angewendet, beispielsweise bei
dem Schloß gemäß DE-GM 75 25 646.
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Allen einschlägigen Gurtschlössern ist das Problem zu eigen, daß sieck
das Verriegelungsteil unter extremen Bedingungen auch ohne Betätigung der Drucktaste
gegen die Kraft der erwähnten Feder in die Entriegelungsstellung bewegt werden kann,
und zwar im Falle eines sehr starken Schlages gegen das Schloß in Richtung der Bewegungsbahn
des Verriegelungsteils von seiner Sperrstellung in seine öffnungsstellung. Die Gefahr
eines solchen Schlages ist zwar äußerst gering, weil sich das Schloß regelmäßig
in unmittelbarer Nähe des Körpers der angeschnallten Person und dadurch in einer
Art Abdeckung gegen solche Schläge befindet, aber immerhin ist die Möglichkeit nicht
ausgeschlossen, daß es zu einem derartigen Schlag kommt, beispielsweise bei einem
Unfall. Dann könnte sich das Verriegelungsteil
aufgrund seiner
Massenträgheit tatsächlich gegen die Kraft der Feder in die entriegelte Stellung
bewegen, womit das Einsteckteil freigegeben und der Sicherheitsgurt gelöst werden
würde. Die Folgen wären zumindest starke Verletzungen der den Gurt benutzenden Person.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere Steckschloß
für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte mit durch eine Drucktaste bewegbarem, federbelastetem
Verriegelungsteil zu schaffen, bei dem die Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß sich
das Verriegelungsteil unabsichtlich aufgrund äußerer Krafteinwirkungen auf das Schloß
in seine Öffnungsstellung begeben kann. Dabei soll es sich um eine mit wenig Aufwand
zu verwirklichende, unkomplizierte Ausbildung handeln.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
zweckmäßiger Ausgestaltungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, die dieser Beschreibung
vorangestellt sind.
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Hiermit ist der Vorteil verbunden, daß der bei einschlägigen Schlössern
stets vorhandene Auslösehebel, meistens als Drucktaste ausgebildet, zur Ausschaltung
der erwähnten Gefahr herangezogen werden kann, so daß keine zusätzlichen Bauteile
notwendig sind, die in dem begrenzten Raum im Innern des betreffenden Schlosses
wahrscheinlich nur untergebracht werden könnten, wenn das Schloßvolumen vergrößert
wird. Etwas Derartiges soll aber gerade vermieden werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
welches nachstehend beschrieben wird. Es zeigen: Fig. 1 ein Steckschloß im senkrechten
Längsschnitt, Fig. 2 das Verriegelungsteil im Grundriß mit schematisch angedeuteter
Drucktaste.
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Das Steckschloß besteht im wesentlichen aus einem äußeren Gehäuse
10 mit Anschlußplatte 11 für den sog. Untergurt (nicht dargestellt) oder auch für
ein sog. Ankerseil (nicht dargestellt) und mit einem zungenartigen Einsteckteil
12, nachfolgend Schloßzunge genannt, sowie mit einer Drucktaste 13 und einem Verriegelungsteil
14. Dieses hat einen unteren Vorsprung 15 zum Einrasten in eine Ausnehmung 16 der
Schloßzunge 12, wenn diese in den Einsteckkanal oder -schlitz 17 des Schlosses eingeführt
worden ist.
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Die Drucktaste 13 hat eine Vorderwand 18 mit einer unteren walzenförmigen
Rante 19, die in der entsprechenden Ausnehmung eines Lagersteges 20 gelagert ist,
so daß die Drucktaste 13 um dieses Laqer kippbeweqlich ist. An den unteren Bereich
der Drucktastenwand 18 sind zwei seitliche Ansätze 21 angeformt, die das Verriegelungsteil
14 seitlich untergreifen, wie es sich aus der Zeichnung eribt. Das Verriegelungsteil
ist der Kraft einer Schraubendruckfeder 22 ausgesetzt, die mit ihrem unteren Ende
auf einem oberen Vorsprung 23 des Verriegelungsteils 14 gelagert ist. Das andere
Ende der Feder 22 stützt sich an der Innenseite des Gehäuses 10 ab. Das Verriegelungsteil
14 wird in seitlichen Führungsschlitzen 24 des Gehäuses 10 auf- und abgeführt. Der
Vorsprung 15 trägt noch eine schräge Anlaufnase 25 zum selbsttätigen Anheben des
Verriegelungsteils 14 beim Einstecken der Schloßzunge 12.
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Die Drucktaste 13 hat vorn über ihren unteren Ansätzen 21 zwei obere
Ansätze 26, die als einstückige Fortsetzungen der Seitenwände der Drucktaste 13
gestaltet sind. Die unteren und oberen Ansätze 21, 26 befinden sich paarweise im
wesentlichen fluchtend übereinander, wie es sich aus Figur 2 entnehmen läßt. Der
Abstand der Ansätze 21 und 26 ist so bemessen, daß das Verriegelungsteil 14 mit
seinen schwingenförmigen Führungsbereichen zwischen den unteren und oberen
Ansätzen
liegt, wobei es auf den unteren Ansätzen 21 aufgrund der Wirkung der Feder 22 unmittelbar
aufliegt, während zwischen der oberen Fläche des Verriegelungsteils 14 und der unteren
Fläche des jeweiligen oberen Ansatzes 26 ein geringer Spalt von beispielsweise 0,6
mm verbleibt. Die einander gegenüberliegenden Flächen des Verrieaelungsteils 14
und der oberen Ansätze 26 verlaufen parallel.
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Im Betrieb des Schlosses geschieht das öffnen aus dem in Figur 1 dargestellten
geschlossenen Zustand durch Drücken der Drucktaste 13, wodurch diese um das Lager
19, 20 gekippt wird und mit ihren unteren Ansätzen 21 das Verriegelungsteil 14 gegen
die Kraft der Feder 22 nach oben bewegt und damit aus der Ausnehmung 16 der Schloßzunge
12 herauszieht, so daß die Schloßzunge frei ist und den Kanal 17 verlassen kann.
Bei Loslassen der Drucktaste 13 kehren die Teile unter der Kraft der Feder 22 wieder
in die in Figur 1 dargestellte Lage zurück.
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Geschieht nun bei verriegeltem Schloß (Figur 1) eine starke Schlageinwirkung
auf das Schloß etwa in Richtung des Pfeiles 27, dann hat das Verriegelungsteil 14
wegen seiner natürlichen Massenträgheit das Bestreben, gegen die Kraft der Feder
22 nach oben zu gleiten, wodurch die Schloßzunge 12 freigegeben werden würde, wenn
das Verriegelungsteil 14 nicht sogleich an die Unterseite der oberen Ansätze 26
stoßen würde, wodurch es festgehalten wird. Die dabei auftretenden Kräfte pressen
das Verriegelungsteil 14 kurzzeitig so stark gegen die Ansätze 26, daß dadurch die
Drucktaste 13 gegen Kippbewegungen blockiert wird.
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Diese Wirkung ist vermutlich eine Folge der zwischen den sich berührenden
Flächen der Teile 14 und 26 auftretenden Reibung.
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Durch eine geeignete Formgebung der Ansätze 21 und/oder 26 sowie durch
die Anbringung von Gewichten 28 an den unteren und/oder oberen Ansätzen 21, 26 kann
das Verbleiben der Drucktaste 13 in ihrer in Figur 1 wiedergegebenen Stellung bei
Beginn des
Schlages gemäß Pfeil 27 noch unterstützt werden. Hierzu
beträgt die Länge der Ansätze 21, 26 das Mehrfache der Baubreite des Verriegelungsteils
14, wobei diese Baubreite in der Regel der verwendeten Blechstärke entspricht. Die
dadurch entstehenden Verhältnisse von Massen und Hebelarmen an der Drucktaste 13
verhindern, daß diese auch nur "ankippt", wenn der Schlag gemäß 27 auftritt. In
äußerst kurzer Zeit kann deshalb die flächige Berührung zwischen der Oberfläche
des Verriegelungsteils 14 und den Unterflächen der oberen Ansätze 26 mit ihrer erwähnten
Reibung und Festhaltung der Drucktaste 13 stattfinden.
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Die in den Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung offenbarten
Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.