DE2817310C2 - Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse - Google Patents

Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse

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DE2817310C2 DE2817310A DE2817310A DE2817310C2 DE 2817310 C2 DE2817310 C2 DE 2817310C2 DE 2817310 A DE2817310 A DE 2817310A DE 2817310 A DE2817310 A DE 2817310A DE 2817310 C2 DE2817310 C2 DE 2817310C2
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Description

50
Die Erfindung betrifft eine Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse mit einem Anodenkörper und einem kathodenseitig durch eine auf Kathodenpotential befindliche, elektrisch leitende Scheibe abschließbaren Entladungsraum.
Bei Analysen, die beispielsweise zur Produktionsüberwachung oder zur routinemäßigen Materialkontrolle dienen, besteht die Forcierung, schnell und ohne großen Arbeitsaufwand die Bestandteile einer Substanz oder deren Konzentration mit kleiner Fehlerbreite zu ermitteln. Oft stehen hierfür auch nur geringe Substanzmengen zur Verfügung.
Als besonders günstig für solche Analysen hat sich die b5 optische Emissionsspektralanalyse unter Ausnutzung des Kathodenglimmlichtes der zu untersuchenden Substanzen erwiesen. Als Arbeitsgas zur Erzeugung der Glimmentladung verwendet man im allgemeinen ein Edelgas, vorzugsweise Argon.
Als Lichtquelle zur Erzeugung des Kalhodenglimm· lichtes ist bereits eine Glimmeniladungslnmpe bekannt, bei welcher der Anodenkörper kathodenseitig einen mit dem Anodenkörper verbundenen, elektrisch leitenden Stutzen Besitzt und eine Scheibe aus elektrisch leitendem Material gegen die der Anode abgewandte Seite des den Stutzen umschließenden Kathodenkörpers gedruckt wird, wobei der Abstand zwischen dem Stutzen und der praktisch ebenen Oberfläche der Scheibe 0,05 bis 0,5 mm beträgt. Das Arbeitsgas wird bei dieser Glimmlampe durch den Spalt zwischen dem Stutzen und der Oberfläche der Scheibe abgepumpt. Die Scheibe kann selbst ganz oder teilweise aus der zu analysierenden Substanz bestehen oder, falls diese flüssig ist. mit dieser getränkt sein. Ferner kann die zu analysierende Substanz auch auf die Scheibe aufgebrach! sein oder, falls sie gasförmig ist, dem Arbeitsgas beigemischt werden (DE-PS 15 89 389). Weiterhin kann die Scheibe auch mit einer oder mehreren Bohrungen zur Aufnahme von drahiförmigen zu analysierenden Proben versehen sein (DE-PS 19 10 461).
Beim Betrieb dieser bekannten Glimmlampe bildet sich über der auf Kathodenpotential liegenden Scheibe ein Kathodenglimmlichi hoher Lichtstärke, das durch die Bohrung des Anodenslutzens begrenzt wird. Die infolge des Beschüsses mit Arbeitsgasionen kontinuierlich zerstäubte oder bereits in Gasform dem Arbeitsgas beigemischt-j zu analysierende Substanz wird im Kathodenglimmlicht zum Leuchten angeregt und läßt sich in diesem Zustand spektralanalytisch nachweisen und quantitativ bestimmen.
Die Analysengenauigkeit steigt dabei mit zunehmender Lichtintensität, also verstärkter Anregung der Atome der zu analysierenden Substanz, an. Um eine solche verstärkte Anregung zu erreichen, wurde bereits bei einer Glimmentladungsiampe der bekannten Art zusätzlich zur Glimmentladung eine Hochstrom-Niederspannungs-Emladung vorgesehen. Durch diese zusätzliche Entladung wird die Elektronendichte im Entladungsraum und damii die Stoßzahl der Elektronen mit den Atomen der zu analysierenden Substanz erhöht. Der Aufbau der Glimmentladungslampe wird durch diese zusätzliche Entladung jedoch verhältnismäßig kompliziert, da zwei zusätzliche Elektroden erforderlich sind, die in unmittelbar am Entladungsraum mündende Glasröhrchen eingeschmolzen sind [Spectrochimica Acta 31 B (1976), Seiten 257 bis 26I].
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Glimmentladungslampe der eingangs erwähnten Art die Lichtintensität und damit die Analysengenauigkeit bei vereinfachtem Aufbau zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Magnet zum Erzeugen eines im Entladungsraum im wesentlichen in axialer Richtung verlaufenden Magnetfeldes vorgesehen ist.
Durch dieses Magnetfeld werden die im Entladungsraum vorhandenen freien Elektronen auf Spiralbahnen gezwungen. Dadurch wird der Weg der Elektronen zur Anode verlängert und ihre Stoßzahl mit den im Plasma des Kathodenglimmlichtes befindlichen Atomen der zu analysierenden Substanz erhöht. Dies führt wiederum zu einer verstärkten Erzeugung von Sekundärelektronen und Ionen und damit zu einer verstärkten Anregung. Die Ionen, die die Zerstäubung der Kathodensubstanz bewirken, werden wegen ihrer sehr viel größeren Masse vom Magnetfeld nur wenig beeinflußt. Aufgrund ihrer Beschleunigung im elektrischen Feld des Kathodenfall-
gebietes tragen sie jedoch zu einem verstärkten Maierialabbau der in oder auf der elektrisch leitenden Scheibe befindlichen, zu analysierenden Substanz bei. Dies erlaubt, sofern die zu analysierende Substanz nicht gerade in Gasform vorliegt, eine Reduzierung des Arbeitsdrucks von den bisher meist üblichen Werten von 800 bis 1200 Pa auf beispielsweise 130 3is 530 Pa.
Das Magnetfeld im Enlladungsraum kann durch Elektromagnete oder Dauermagnete erzeugt werden. Ein üblicher Elektromagnet braucht jedoch verhältnismäßig viel Platz und muß zur Abführung der Verlusiwärme auch verhältnismäßig sn<rk gekühl! werden. Günstigere Verhältnisse können sich bei Verwendung einer Supraleitungsn'agnetspule ergeben, insbesondere dann, wenn die zu analysierende Probe selbst auf sehr tiefer Temperatur gehalten werden soll. Als besonders günstig zur Erzeugung des Magnetfeldes im Entladungsraum haben sich Dauermagnete erwiesen.
Eine insbesondere wegen ihres einfachen Aufbaues bevorzugte Ausführungsform der erfindingsgemäßen Glimmlampe ist daher derart ausgebildet, daß der Anodenkörper einen den Entladungsraum umschließenden, in axialer Richtung mignetisierten Ringmagneten aus Permanentmagnetmaterial enthält.
Vorzugsweise wird ein Ringmagnet aus Kobalt-Seltenerd-Material verwendet, da derartige Materialien besonders starke Magnetfelder besitzen. So haben Dauermagneten aus einer Legierung der Zusammesetzung SmCos ein sehr hohes Energieprodukt BH > 150 kJ/m', eine hohe Remanenzinduktion Br > 0,85 T und eine hohe Koerzitivfeldstärke jMt > lSOOOA/cm.
Durch einen am Ringmagneten kathodenseitig angebrachten Polring kann der magnetische Fluß vorteilhaft zum Entladungsraum hin konzentriert werden. Ferner kann auch an der von der Kathodenseite abgewandten Seite des Ringmagneten vorteilhaft ein Polring vorgesehen sein. Besonders günstig für den Magnetfeldverlauf ist es, wenn die Mittelöffnungen der Polringe sich mit zunehmendem Abstand vom Ringmagneten verengen. Derart geformte Polringe konzentrieren und stabilisieren das Magnetfeld im Entladungsraum und führen es gleichzeitig so nahe wie möglich an die Scheibenoberfläche heran. Der Abstand zwischen dem auf Anodenpotential befindlichen kathodenseitigen Polring und der anodenseitigen Oberfläche der auf Kathodenpotential befindlichen Scheibe sollte so klein wie möglich sein. Der günstigste Abstand beträgt, um häufige Kurzschlüsse zu vermeiden, etwa 0,1 bis 0,3 mm.
Um Verzerrungen und Feldstärkenänderungen des Magnetfeldes durch aus der zu analysierenden Substanz bestehende oder diese enthaltende elektrisch leitende Scheiben unterschiedlicher Abmessung aus ferromagnetischem Material zu vermeiden, kann ferner vorzugsweise zwischen Anodenkörper bzw. Ringmagnet und Scheibe eine ringförmige Abschirmplatte aus weichmagnetischem Material angeordnet sein. Diese Abschirmplatte kann sich auf Kathodenpotential oder auf Anodenpotential befinden, je nachdem, ob sie vom Anodenkörper oder von der Scheibe durch eine Isolation getrennt ist.
Durch die im Entladungsraum auftretende Temperatur wird das vom Permanentmagneten erzeugte Magnetfeld verändert. Der Temperatureinfluß auf das Magnetfeld wird durch den reversiblen Temperaturkoeffizienten der Remanenz ausgedrückt, der bei SmCo5 zwischen 25 und 250° C etwa -0,05",./K beträgt. Zur Temperaturstabilisierung des Magnetfeldes kann der den Ringmagneten enthallende Anodenkörper vorteilhaft mittels Flüssigkeit kühlbar sein. Besonders günstig ist es. wenn der Anodenkörper aus einem gut wärmeleitenden Material besieht und wenigstens einen den Ringmagneten umschlieUenden Kühlkanal enthält. Die Temperaturstubilitäl des Magnetfeldes kann weiter noch dadurch verbessert werden, daß der Ringmagnet vom Enlladungsraum durch ein Schutzrohr aus gut wärmeleitendem Material gelrennt lsi.
Im Gegensatz zu den bekannten Glimmlampen muß das Arbeitsgas bei der anmeldungsgemäßcn Glimmentladungslampe nicht durch einen Spalt zwischen der Anode und der auf Kathodenpoiential befindlichen Scheibe abgepumpt werden. Vielmehr kann die anmelduugsgemäße Glimmentladungslampe derart aufgebaut sein, daß der Entladungsraum durch seine vor der Kathodenseite abgewandte Öffnung abpumpbar ist. Zu- und Abführung des Arbeitsgases erfolgen dabei durch dieselbe Öffnung des Entladungsraumes.
Anhand einer Figur und eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Die Figur zeigt schematisch im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Glimmlampe.
In einen Anodenkörper 1 mil kreisförmiger Grundfläche, der aus einem gut wärmeleitendem Material, beispielsweise aus Leitbronze oder einer Kupfer-Beryllium-Legierung besteht, ist ein in axialer Richtung magneiisierter Rinemagnet 2 eingepaßt. Dieser kann vorzugsweise aus einer SmCo^-Legierung bestehen, etwa 15 mm dick sein und einen Außendurchmesser von 40 mm sowie einen Innendurchmesser von 10 mm haben. Das vom Ringmagneten 2 erzeugte Magnetfeld verläuft im Endladungsraum 3 im wesentlichen parallel zu dessen Mittelachse. Zur weiteren Konzentralion des magnetischen Flußes im Entladungsraum 3 dienen zwei Polringe 4 und 5 an der Kathodenseile bzw. an der von dieser abgewandten Seile des Ringmagneten 2. Die Miitelöffnungen 6 und 7 der beiden Polringe 4 und 5 verengen sich mit zunehmendem Abstand vom Ringmagneten 2 und bewirken daher eine besonders starke Konzentration des Magnetfeldes, dessen Feldlinien senkrecht aus den die Öffnungen 6 und 7 begrenzenden Flächen austreten, im Entladungsraum 3, insbesondere in dessen kalhodennahem Bereich. Zwischen der beispielsweise aus der zu analysierenden Substanz bestehenden, elektrisch leitenden Scheibe 8 und dem Ringmagneten 2 bzw. dem Anodenkörper 1 ist ferner eine ringförmige Abschirmplatte 9 aus weichmagnetischem Material vorgesehen, die einen Übertritt der den Ringmagneten 2 außen umfassenden Feldlinien in die Scheibe 8 und damit Feldverzerrungen aufgrund unterschiedlicher Größen oder Lagen der Scheibe 8 verhindert. Als Material für die Polringe 4 und 5 und die Abschirmplatte 9 eignen sich vorzugsweise weichmagnetische Legierungen mit hoher Säliigung, beispielsweise eine Kobalt-Eisen-Legierung aus etwa 49 Gew.-U„ Kobalt, 2 Gew.-% Vanadium, Rest Eisen mil einer Sättigungsinduktion von etwa 2.35 T.
Die Abschirmplatte 9 ist vom Ringmagneten 2 und vom Anodenkörper 1 durch eine ringförmige, beispielsweise 0.3 mm dicke. Isolierscheibe 10 getrennt und befindet sich auf Kathodenpotential. Die Scheibe 8 wird mittels einer Andruckschraube 11, die in einer Halterung 12 geführt und mittels einer Isolierkappe 26 gegen die Scheibe 8 isoliert ist, gegen ein ringförmiges Isolierteil 13 genreßl, das kathodenscilig am Ringmagneten 2 angeordnet ist und beispielsweise 2 mm dick sein kann. Die Isolierscheibe 10. das Isolierteil 13 und die Isolierkappc 26 können beispielsweise aus Polytctrafluorilthylen bestehen. Der Anodenkörper 1 und die AbschirmplaUe 9 wer-
den durch zwei .Schraubenansätze 14 zusammengehalten, die sich an den Enden der Seitenträger der Halterung 12 befinden und gegen die Abschirmplalle 9 durch Isoliermuffen 15 isoliert sind.
LJm die durch die Entladung entstehende Wärme abzuleiten, insbesondere den Ringmagneten 2 auf konstanter Temperatur zu halten, ist im Anodenkörper 1 ein den Ringmagneten 2 umschließender Kühlkanal 16 \orgeschen. Er kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man in den Anodenkörper 1 von der Kathodenseile her eine Ringnut eindreht und diese dann wieder verschließt, beispielsweise verlötet. Der Rohrstutzen 17 dient zur Zufuhr, der Rohrstutzen 18 zur Abführung des Kühlwassers. Ebenfalls zur Wärmeabfuhr dient ein den Ringmagneten 2 vom Entladungsraum 3 trennendes Schutzrohr 19. beispielsweise aus Kupfer mit 0.5 mm Wandstärke.
Spekirographenseitig ist der Anodenkörper 1 durch ein lichtdurchlässiges Fenster 20. beispielsweise aus plangeschliffenem Quarzglas, abgeschlossen. Die O-Ringe 21, 22 und 23 dienen zur vakuumdichten Abdichtung des Innenraumes der Glimmlampe. Das Arbeitsgas, vorzugsweise reinstes Argon, wird zum Betrieb der Glimmlampe kontinuierlich durch den Gaseinlaßstutzen 24 eingeleitet. Der Arbeitsgasdruck wird durch stetiges Abpumpen über den Pumpstutzen 25 eingestellt. Dem eigentlichen Cnlladungsraum 3 wird das Arbeitsgas dabei durch die von der Kathodenseite abgewandte Öffnung 7 zugeführt, durch die es auch wieder abgeführt wird. Der Probenwechsel kann mit Hilfe der Schraube 11 einfach und sehr rasch erfolgen. Bei jedem Probenwechsel wird zweckmäßigerw eise die innere Kante des Polrings 4 mechanisch gereinigt, beispielsweise mit Hilfe eines Messingstabes, und mit trockener Preßluft abgeblasen. Auch eine gründlichere Reinigung läßt sich durch Abziehen des Polringes 4 und Herausziehen des Schutzrohres 19 schnell und einfach durchführen, ohne daß die Glimmlampe demontiert werden muß.
Die Glimmlampe gemäß diesem Ausführungsbeispiel wurde bei einem 1.5 m-Gilterspektrometer mit einem Spektralbereich von 200 bis 450 nm eingesetzt. Als Meßproben wurden Scheiben 8 aus der jeweils zu analysierenden Substanz verwendet. Zur Beseitigung von Oberfläehenverunreinigungen und zur Einstellung des Tempera-'lurglekhgewichtes der Proben wurde bei jeder Messung zunächst 10 Sek. lang mit einer Spannung von 1000 V und anschließend 90 Sek. lang mit einer Spannung von 800 V eingebrannt. Der durch die Öffnung 6 des Polrings 4 begrenzte Brennfleckdurchmesser betrug etwa 7 mm. Jeweils gegen Ende des Einbrennens wurde bei 800 V die Messung durchgeführt. Da die sich einstellende Stromstärke und damit die Menge des angetragenen Materials und auch die Stärke der Anregung von Probenmaienai abhängt, wurde jeweils solange gemessen, bis die integrierte Ladung einen vorgewählten Wert erreicht haue. Bei den nachfolgenden Beispielen betrug die Meßzeit dabei größenordnungsmäßig etwa 20 Sek.
In einem ersten Versuch wurden nacheinander sieben Proben der gleichen Charge einer weichmagnetischen Nickel-Eisen-Kupfer-Legierung quantitativ analysiert. Dabei wurden folgende Meßwerte erhalten:
1'ücmciu
Anteil in Gewichts-".
Element
Anteil in Gewichts-%
Nickel 69,98 ±0,18
Kupfer 14,99 ± 0,08
Eisen 10.90 ±0,07
Molybdän
Mangan
Silizium
2,97 ± 0,04
0,994 ±0,011
0.163 ± 0,004
Der Arbeitsgasdruck bei dieser Messung betrug etwa 450 Pa, der Strom bei 800 V etwa 80 niA.
Bei einem zweiten Versuch wurden sechs Proben der gleichen Charge einer niehtferromagnetischen Kobalt-Nickel-Chrom-Legierung quantitativ analysiert. Dabei wurden folgende Meßwerte erhalten:
Element Anteil in Gewichts-"..
Kobalt 41.65 ±0,16
Nickel 24,94 ±0,14
Chrom 12,19 ±0,04
Eisen 8,47 ±0.13
Wolfram 4,14 ±0,05
Molybdän 4.09 ±0,06
Titan 2,04 ±0.06
Mangan 1,04 ±0,02
Aluminium 0,871 ±0,013
Silizium 0,527 ± 0,008
Kupfer 0,024 ± 0,004
Beryllium 0,0088 ± 0,0004
Der Arbeitsgasdruck betrug etwa 400 Pa. der Strom bei 800 Y etwa 95 m.A.
Die bei den Versuchsergebnissen angegebenen Fehler entsprechen der 2i.-Standardabweichung der Gauß-Statistik. das heißt einer statistischen Sicherheit von 95.4"... Wie aus den Meßwerten ersichtlich ist. sind die erreichten Genauigkeiten sehr hoch. So beträgt beispielsweise bei hohen Konzentrationen, wie beim Nickelgehalt der weichmagnetischen Legierung, die relative Standardabweichung nur 0.26"... Damit reicht die Genauigkeit der Emissionsspektralanalyse bei Verwendung der anmeldungsgemäßen Glimmlampe bereits an die Genauigkeit der Röntgenfluoreszensanalyse heran.
Wie stark durch Verwendung der Glimmlampe der Materialabbau von der Probenoberflüche erhöht wird, zeigt ein Vergleich zweier Messungen an einer Kupfer- und einer Nickel-Probe mittels einer Glimmlampe nach dem vorstehenden Ausführungsbeispiel und einer bekannien Giiiriniiurripc nach DC-PS Ii 89 389. Die angelegte Spannung betrug jeweils 800 Y. Der Arbeitsgasdruck bei der Glimmlampe nach dem Ausführungsbeispiel betrug 400 Pa und bei der Glimmlampe nach dem Stande der Technik 930 Pa. Die Abtragungsrate betrug bei der Glimmlampe nach dem Ausführungsbeispiel für Kupfer 112 mg/A min cm2 und für Nickel 52 mg/A min cm2. Bei der Glimmlampe gemäß dem Stande der Technik betrug die Abtragungsrate dagegen für Kupfer nur 57 mg/A min cm2 und für Nickel 30 mg/A min cm2.
Abgesehen von der bereits erwähnten Möglichkeit zur E-zeugung des Magnetfeldes im Entladungsraum mit Hilfe von Elektromagneten kann die Glimmlampe auch bei Verwendung eines Ringmagneten aus Permamentmagnetmaterial gegenüber dem in der Figur dargestellten
Ausführungsbcispiel wcilcr abgcvv;tnilcll werden. So kann beispielsweise die Abschirmplaue 9 auch unmittelbar an den Anodenkörper 1 und den Ringmagneten 2 angrenzen. Sie mull dann von der Seheibe 8 durch Isoliermaterial getrennt sein, da sie sieh auf Anodenpciiential bei i η det. Bei dieser Ausl'ührungslOnu ragt dann kein aiii' Aiiodenpotcnlial befindliches Teil tier (ilimnilainpe mehr in einen Raum hinein, der Julien von einem aiii Kalhodenpolcntial befindlichen Teil unigeben ist. Die Scheibe 8 kann in diesem Fall über die Andruckschraiibe 11 und die Halterung 12 mit dem Kathodenpotential verbunden werden. Selbstverständlich muß dann die Isolierkappe 26 entfallen und es müssen ferner die Schrauhenansälze 14 auch gegen das Anodenteil 1 beispielsweise mittels Isolierhülsen isoliert werden.
Weiterhin kann beispielsweise der Anodenkorper 1 ii/w. eine einsprechende üUSgcbiidcie KingSLnCiuO .itis gut wärmeleitendem Material den Ringmagneten 2 auch kaihoilcnseiiig umfassen, wobei die Abschirmplattc 9 auch entlallen könnte. In diesem lall würde das ringförmige Isolierteil 13 direkt am Anodenkörper 1 b/w. an der erwähnten Ringscheibe oder an einer kathodcnseilig von dieser anliegenden Isolierscheibe 10 angeordnet sein.
Die elektrisch leitende Scheibe 8 kann ebenso wie bei der bekannten Glimmlampe gan/ oder teilweise aus der /u analysierenden Substanz bestehen, eine Oberflächenschicht aus dieser Substanz aufweisen, mit der Su! '
getränkt sein oder drahllörmige l'roben der Substanz in entsprechenden Bohrungen enthalten. Man wird in den letztgenannten Fällen ebenso wie bei der Analyse von gasförmigen Substanzen, die dem Arbeilsgas beigemischt werden, vorzugsweise ein .Scheibenmaterial verwenden, das selbst nicht besonders stark verdampft wird und die Analyse möglichst wenig stein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse mit einem Anodenkörper und einem kathodenseitig durch eine auf Kathodenpotential befindliche, elektrisch leitende Scherbe abschließbaren Entladungsraum, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnet zum Erzeugen eines im Entladungsraum (3) im wesentlichen in axialer Richtung verlaufenden Magnetfeldes vorgesehen ist.
2. Glimmentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenkörper (1) einen den Entladungsraum (3) umschließenden, in axialer Richtung magnetisierten Ringmagneten (2) aus Permamentmagnetmaterial enthält.
3. Glimmentladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringmagnet (2) aus Kobalt-Seltenerd-Magnetmaterial besteht.
4. Glimmentladungslampe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ringmagneten (2) kathodenseitig ein Polring (4) angebracht ist.
5. Glimmentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch an der von der Kathodenseite abgewandten Seite des Ringmagneten (2) ein Polring (5) vorgesehen ist.
6. Glimmentladungslampe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Miuelöffnungen (6,
7) der Polringe (4, 5) sich mit zunehmendem Abstand vom Ringmagneten (2) verengen.
7. Glimmenlladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anodenkörper (1) bzw. Ringmagnet (2) und Scheibe (8) eine ringförmige Abschirmplatte (9) aus weich- J5 magnetischem Material angeordnet ist.
8. Glimmentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadur:h gekennzeichnet, daß der Anodenkörper (1) mittels Flüssigkeit kühlbar ist.
9. Glimmentladungslampe nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenkörper (1) aus gut wärmeleitendem Material besteht und wenigstens einen den Ringmagneten (2) umschließenden Kühlkanal (16) enthält.
10. Glimmentladungslampe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringmagnet (2) vom Entladungsraum (3) durch ein Schutzrohr (19) aus gut wärmeleitendem Material getrennt ist.
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