DE2817310A1 - Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen spektralanalyse - Google Patents

Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen spektralanalyse

Info

Publication number
DE2817310A1
DE2817310A1 DE19782817310 DE2817310A DE2817310A1 DE 2817310 A1 DE2817310 A1 DE 2817310A1 DE 19782817310 DE19782817310 DE 19782817310 DE 2817310 A DE2817310 A DE 2817310A DE 2817310 A1 DE2817310 A1 DE 2817310A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
discharge lamp
lamp according
glow discharge
ring magnet
anode body
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782817310
Other languages
English (en)
Other versions
DE2817310C2 (de
Inventor
Werner Dr Grimm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vacuumschmelze GmbH and Co KG filed Critical Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority to DE2817310A priority Critical patent/DE2817310C2/de
Priority to EP79101163A priority patent/EP0004962A1/de
Priority to JP4891579A priority patent/JPS54143293A/ja
Publication of DE2817310A1 publication Critical patent/DE2817310A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2817310C2 publication Critical patent/DE2817310C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/04Electrodes; Screens; Shields
    • H01J61/10Shields, screens, or guides for influencing the discharge
    • H01J61/106Shields, screens, or guides for influencing the discharge using magnetic means
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J3/00Spectrometry; Spectrophotometry; Monochromators; Measuring colours
    • G01J3/02Details
    • G01J3/10Arrangements of light sources specially adapted for spectrometry or colorimetry

Description

  • Glimmentlad1mOslamDe zur qualitativen und
  • quantitativen Snektralanalyse Die Erfindung betrifft eine Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse mit einem kathodenseitig durch eine auf Kathodenpotential befindliche, elektrisch leitende Scheibe abschließbaren Entladungsraum.
  • Bei Analysen, die beispielsweise zur Produktionsüberwachung oder zur routinemäßigen Materialkontrolle dienen, besteht die Forderung, schnell und ohne großen Arbeitsaufwand die Bestandteile einer Substanz oder deren Konzentration mit kleiner Fehlerbreite zu ermitteln. Oft stehen hierfür auch nur geringe Substanzmengen zur Verfügung.
  • Als besonders günstig für solche Analysen hat sich die optische Emissionsspektralanalyse unter Ausnutzung des Kathodenglimmlichtes der zu untersuchenden Substanzen erwiesen. Als Arbeitsgas zur Erzeugung der Glimmentladung verwendet man im allgemeinen ein Edelgas, vor- zugsweise Argon.
  • Als Lichtquelle zur Erzeugung des Eathodenglimnlichtes ist bereits eine Glimmentladungslampe bekannt, bei welcher der Anodenkörper kathodenseitig einen mit dem Anodenkörper verbundenen, elektrisch leitenden Stutzen besitzt und eine Scheibe aus elektrisch leitendem Material gegen die der Anode abgewandte Seite des den Stutzen umschließenden Kathodenkörpers gedrückt wird, wobei der Abstand zwischen dem Stutzen und der praktisch ebenen Oberfläche der Scheibe 0,05 bis 0,5 mm beträgt. Das Arbeitsgas wird bei dieser Glimmlampe durch den Spalt zwischen dem Stutzen und der Oberfläche der Scheibe abgepumpt. Die Scheibe kann selbst ganz oder teilweise aus der zu analysierenden Substanz bestehen oder, falls diese flüssig ist, mit dieser getränkt sein. Ferner kann die zu analysierende Substanz auch auf die Scheibe aufgebracht sein oder, falls sie gasförmig ist, dem Arbeitsgas beigemischt werden (DE-PS 15 89 389). Weiterhin kann die Scheibe auch mit einer oder mehreren Bohrungen zur Aufnahme von drahtförmigen zu analysierenden Proben versehen sein (DE-PS 19 10 461).
  • Beim Betrieb dieser bekannten Glimmlampe bildet sich über der auf Kathodenpotential liegenden Scheibe ein Kathodenglimmlicht hoher Lichtstärke, das durch die Bohrung des Anodenstutzens ! begrenzt wird. Die infolge des Beschußes mit Arbeitsgasionen kontinuierlich zerstäubte oder bereits in Gasform dem Arbeitsgas beigemischte zu analysierende Substanz wird im Kathodenglimmlicht zum Leuchten angeregt und läßt sich in diesem Zustand spektralanalytisch nachweisen und quantitativ bestimmen.
  • Die Analysengenauigkeit steigt dabei mit zunehmender Lichtintensität, also verstärkter Anregung der Atome der zu analysierenden Substanz, an. Um eine solche verstärkte Anregung zu erreichen, wurde bereits bei einer Glimmentladungslampe der bekannten Art zusätzlich zur Glimmentladung eine Hochstrom-Niederspannungs-Entl adung vorgesehen. Durch diese zusätzliche Entladung wird die Elektronendichte im Entladungsraum und damit die Stoßzahl der Elektronen mit den Atomen der zu analysierenden Substanz erhöht. Der Aufbau der Glimmentladungslampe wird durch diese zusätzliche Entladung jedoch verhältnismäßig kompliziert, da zwei zusätzliche Elektroden erforderlich sind, die in unnittelbar,am Entladungsraum mündende Glasröhrchen eingeschmolzen sind (Spectrochimica Acta 31 B (1976), Seiten 257 bis 261).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Glimmentladungslampe der eingangs erwähnten Art die Lichtintensität und damit die Analysengenauigkeit bei vereinfachtem Aufbau zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel zum Erzeugen eines im Entladungsraum im wesentlichen in axialer Richtung verlaufenden Magnetfeldes vorgesehen sind.
  • Durch dieses Magnetfeld werden die im Entladungsraum vorhandenen freien Elektronen auf Spiralbahnen gezwungen.
  • Dadurch wird der Weg der Elektronen zur Anode verlängert und ihre Stoßzahl mit den im Plasma des Kathodenglimmlichtes befindlichen Atomen der zu analysierenden Substanz erhöht. Dies ffihrt wiederum zu einer verstärkten Erzeugung von Sel ndärelektronen und Ionen und damit zu einer verstärkten Anregung. Die Ionen, die die Zerstäubung der Kathodensubstanz bewirken, werden wegen ihrer sehr viel größerer Masse vom Magnetfeld nur wenig beeinflußt. Aufgrund ihrer Beschleunigung im elektrischen Feld des Kathodenfallgebietes tragen sie å jedoch zu einem verstärkten Materialabbau der in oder auf der elektrisch leitenden Scheibe befindlichen, zu analysierenden Substanz bei. Dies erlaubt, sofern die zu analysierende Substanz nicht gerade in Gasform vorliegt, eine Reduzierung des Arbeitsdrucks von den bisher meist üblichen Werten von 800 bis 1200 Pa auf beispielsweise 130 bis 530 Pa.
  • Das Magnetfeld im Entladungsraum kann durch Elektromagnete oder Dauermagnete erzeugt werden. Ein üblicher Elektromagnet braucht å Jedoch verhältnismäßig viel Platz und muß zur Abführung der Verlustwärme auch verhältnismäßig stark gekühlt werden Günstigere Verhältnisse können sich bei Verwendung einer Supraleitungsmagnetspule ergeben, insbesondere dann, wenn die zu analysierende Probe selbst auf sehr tiefer Temperatur gehalten werden soll. Als besonders günstig zur Erzeugung des Magnetfeldes im Entladungsraum haben sich Dauermagnete erwiesen.
  • Eine insbesondere wege" ihres einfachen Aufbaues bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Glimmlampe ist daher derart ausgebildet, daß der Anodenkörper einen den Entladungsraum umschließenden, in axialer Richtung magnetisierten Ringmagneten aus Permanentmagnetmaterial enthält. Die auf Kathodenpotential befindliche Scheibe kann vorteilhaft an ein kathodenseitig am Anodenkörter oder Pingmagneten angeordnetes ringförmiges Isolierteil anpreßbar sein.
  • Vorzugsweise wird ein Ringmagnet aus Kobalt-Seltenerd-Material verwendet, da derartige Materialien besonders starke Nagnetfelder besitzen. So haben Dauermagneten aus einer Legierung der Zusammensetzung SmCo5 ein sehr hohes Energieprodukt BB>150 kJ/m3, eine hohe Remanenzinduktion Br> 0,85 T und eine hoher Koerzitivfeldstärke jH > 15 000 A/cm.
  • Das Magnetfeld im Entladungsraum läßt sich vorteilhaft durch Mittel zur Konzentration des magnetischen Flußes im Entladungsraum weiter erhöhen. So kann vorteilhaft am Ringmagneten kathodenseitig ein Polring angebracht sein, der den magnetischen Fluß zum Entladungsraum hin konzentriert. Ferner kann auch an der von der Kathodenseite abgewandten Seite des Ringmagneten vorteilhaft ein Polring vorgesehen sein. Besonders günstig für den NagnetSeverlauf ist es, wenn die Mittelöffnungen der Polringe sich mit zunehmendem Abstand vom Ringmagneten verengen. Derart geformte Polringe konzentrieren und stabilisieren das Magnetfeld im Entladungsraum und führen es gleichzeitig so nahe wie möglich an die Scheibenoberfläche heran. Der Abstand zwischen dem auf Anodenpotential befindlichen kathodenssitigen Polring und der anodenseitigen Oberfläche der auf Kathodenpotential befindlichen Scheibe sollte so klein wie möglich sein. Der günstigste Abstand beträgt, um häufige Kurzschlüsse zu vermeiden, etwa 0,1 bis 0,3 mm.
  • Um Verzerrungen und Feldstärkenänderungen des Magnetfeldes durch aus der zu analysierenden Substanz bestehende oder diese enthaltende elektrisch leitende Scheibn Imterchiedlicher Abmessung aus ferromaCnetischem Material zu vermeiden. kann ferner vorzuasweise zwischen bzw.Ringmangnet Anodenkörper/und Scheibe eine ringförmige Abschirmplatte aus weichmagnetische Material angeordnet sein. Diese Abschirmplatte kann sich auf Kathodenpotential oder auf Anodenpotential befinden, äe nachdem, ob sie vom Anodenkörper oder von der Scheibe durch eine Isolation getrennt ist.
  • Durch die im Entladungsraum auftretende Temperatur wird das vom Permanentmagneten erzeugte Magnetfeld verändert.
  • Der Temperatureinfluß auf das Magnetfeld wird durch den reversiblen Temperaturkoeffizienten der Remanenz ausgedrückt, der bei SmCo5 zwischen 25 und 2500C etwa -0,05 a/o/E beträgt. Zur Temperaturstabilisierung des Magnetfeldes kann der den Ringmagneten enthaltende Anodenkörper vorteilhaft mittels Flüssigkeit kühlbar sein. Besonders günstig ist es, wenn der Anodenkörper aus einem gut wärmeleitenden Material besteht und wenigstens einen den Ringmagneten umschließenden Kühlkanal enthält. Die Temperaturstabilität des Magnetfeldes kann weiter noch dadurch verbessert werden, daß der Ringmagnet vom Entladungsraum durch ein Schutzrohr aus gut wärmeleitendem Material getrennt ist.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Glimmlamnen muß das Arbeitsgas bei der anmeldungsgemäßen Glimmentladungslampe nicht durch einen Spalt zwischen der Anode und der auf Kathodenpotential befindlichen Scheibe abgepumpt werden. Vielmehr wird die anmeldungsgemäße Glimmentladungslampe bevorzugt derart aufgebaut, daß der Entladungsraum durch seine von der Kathodenseite abgewandte Öffnung abpumpbar ist. Zu- und Abführung des Arbeitsgases erfolgen dabei durch dieselbe Öffnung des Entladungsraumes.
  • Anhand einer Figur und eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
  • Die Figur zeigt schematisch im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Glimmlampe.
  • In einen Anodenkörper 1 mit kreisförmiger Grundfläche, der aus einem gut wärmeleitendem Material, beispielsweise aus Iieitbronze oder einer Kupfer-Beryllium-Legierung besteht, ist ein in axialer Richtung magnetisierter Ringmagnet 2 eingepaßt. Dieser kann vorzugsweise aus einer SmCo5-Legierung bestehen, etwa 15 mm dick sein und einen Außendurchmesser von 40 mm sowie einen Innendurchmesser von 10 mm haben. Das vom Ringmagneten 2 erzeugte Magnetfeld verläuft im Entladungsraum 3 im wesentlichen parallel zu dessen Mittelachse. Zur weiteren Konzentration des magnetischen Flußes im Entladtmgsraum 7 dienen zwei Polringe 4 und 5 an der Kathodenseite bzw. an der von dieser abgewandten Seite des Ringmagneten 2. Die Mittelöffnungen 6 und 7 der beiden Polringe 4 und 5 verengen sich mit zunehmendem Abstand vom Ringmagneten 2 und bewirken daher eine besonders starke Konzentration des Magnetfeldes, dessen Feldlinien senkrecht aus den die Öffnungen 6 und 7 begrenzenden Flächen austreten, im Entladungsraum 3, insbesondere in dessen kathodennahem Bereich. Zwischen der beispielsweise aus der zu analysierenden Substanz bestehenden, elektrisch leitenden Scheibe 8 und dem Ringmagneten 2 bzw. dem Anodenkörper 1 ist ferner eine ringförmige Abschirmplatte 9 aus weichmagnetischem Material vorgesehen, die einen übertritt der den Ringmagneten 2 außen umfassenden Feldlinien in die Scheibe 8 und damit Feldverzerrungen aufgrund unterschiedlicher Größen oder Lage der Scheibe S verhindert. Als Material für die Polringe 4 und 5 und die Abschirmplatte 9 eignen sich vorzugsweise weichmagnetische Legierungen mit hoher Sättigung, beispielsweise eine Kobalt-Eisen-Legierung aus etwa 49 Gewichts-% Kobalt, 2 Gewichts-% Vanadium, Rest Eisen mit einer Sättigungsinduktion von etwa 2,35 T.
  • Die Abschirmplatte 9 ist vom Ringmagneten 2 und vom Anodenkörper 1 durch eine ringförmige, beispielsweise 0,3 mm dicke, Isolierscheibe 10 getrennt und befindet sich auf Kathodenpotential. Die Scheibe 8 wird mittels einer Andruckschraube 11, die in einer Halterung 12 geführt und mittels einer Isolierkappe 26 gegen die Scheibe 8 isoliert ist, gegen ein ringförmiges Isolierteil 13 gepreßt, das kathodenseitig am Ringmagneten 2 angeordnet - - - - - - - aick - - - - - - -ist und beispielsweise 2 mm/sein kann. Die Isolierscheibe 10, das Isolierteil 13 und die Isolierkappe 26 konnen beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen bestehen. Der Anodenkörper 1 und die Abschirmplatte 9 werden durch zwei Schraubenansätze 14 zusammengehalten, die sich an den Enden der Seitenträger der Halterung 12 befinden und gegen die Abschirmplatte 9 durch Isoliermuffen 15 isoliert sind.
  • Um die durch die Entladung entstehende Wärme abzuleiten, insbesondere den Ringmagneten 2 auf konstanter Tempera-,aen tur zu falten, ist im Anodenkörper 1 ein/t<ingmagnen 2 umschließender Kühlkanal 16 vorgesehen. Er kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man in den Anodenkörper 1 von der Kathodenseite her eine Ringnut eindreht und diese dann wieder verschließt, beispielsweise verlötet. Der Rohrstutzen 17 dient zur Zufuhr, der Rohrstutzen 18 zur Abführung des Kühlwassers. Ebenfalls zur 1rZärmeabf1lbr dient ein den Ringmagneten 2 vom Entladungsraum 3 trennendes Schutzrohr 19, beispielsweise aus Kupfer mit 0,5 mm Wandstärke.
  • Spektrographenseitig ist der Anodenkörper 1 durch ein lichtdurchlässiges Fenster 20, beispielsweise aus plangeschliffenem Quarzglas, abgeschlossen. Die O-Ringe 21, 22 und 23 dienen zur vakuumdichten Abdichtung des Innenraumes der Glimmlampe. Das Arbeitsgas, vorzugsweise reinstes Argon, wird zum Betrieb der Glimmlampe kontinuierlich durch den Gaseinlaßstutzen 24 eingeleitet. Der Arbeitsgasdruck wird durch stetiges Abpumpen über den Pumpstutzen 25 eingestellt. Dem eigentlichen Entladungsraum 3 wird das Arbeitsgas dabei durch die von der Kathodenseite abgewandte Öffnung 7 zugeführt, durch die es auch wieder abgeführt wird. Der Probenwechsel kann mit Hilfe der Schraube 11 einfach und sehr rasch erfolgen. Bei jedem Probenwechsel wird zweckmäßigerweise die innere Kante des Polrings 4 mechanisch gereinigt, beispielsweise mit Hilfe eines Messingstabes, und mit trockener Preßluft abgeblasen. Auch eine gründlichere Reinigung läßt sich durch Abziehen des Polringes 4 und Herausziehen des Schutzrohres 19 schnell und einfach durchführen, ohne daß die Glimmlampe demontiert werden muß.
  • Die Glimmlampe gemäß diesem Ausführungsbeispiel wurde bei einem 1,5 m-Gitterspektrometer mit einem Spektralbereich von 200 bis 450 nm eingesetzt. Als Meßproben wurden Scheiben 8 aus der jeweils zu analysierenden Substanz verwendet. Zur Beseitigung von Oberflächenverunreinigungen und zur Einstellung des Temperaturgleichgewichtes der Proben wurde bei jeder Messung zunächst 10 Sek. lang mit einer Spannung von 1000 V und anschließend 90 Sek. lang mit einer Spannung von 800 V eingebrannt. Der durch die Öffnung 6 des Polrings 4 begrenzte Brennfleckdurchiflesser betrug etwa 7 mm. Jeweils gegen Ende des Einbrennens wurde bei 800 V die Messung durchgeführt. Da die sich einstellende Stromstärke und damit die Menge des abgetragenen Materials und auch die Stärke der Anregung von Probennaterial abhängt, wurde jeweils solange gemessen, bis die integrierte Ladrg einen vorgewählten Wert erreicht hatte. Bei den nachfolgenden Beispielen betrug die Meßzeit dabei größenordnungsmäßig etwa 20 Sek.
  • In einem ersten Versuch wurden nacheinander sieben Proben der gleichen Charge einer weichmagnetischen Nickel-Eisen-Kupfer-Legierung quantitativ analysiert. Dabei wurden folgende Meßwerte erhalten:
    Element Anteil in Gewichts-%
    Nickel 69,98 + 0,18
    Kupfer 14,99 + 0,08
    Eisen 10,90 + 0,07
    Molybdän 2,97 + 0,04
    Mangan 0,994 + 0,011
    Silizium 0,163 + 0,004
    Der Arbeitsgasdruck bei dieser Messung betrug etwa 450 Pa, der Strom bei 800 V etwa 80 mA.
  • Bei einem zweiten Versuch wurden sechs Proben der gleichen Charge einer nichtferromagnetischen Kobalt-Nickel-Chrom-Legierung quantitativ analysiert. Dabei wurden folgende Meßwerte erhalten:
    Element Anteil in Gewichts-%
    Kobalt 41,65 + 0,16
    Nickel 24,94 + 0,14
    Chrom 12,19 + 0,04
    Eisen 8,47 + 0,13
    Wolfram 4,14 + 0,05
    Molybdän 4,09 + 0,06
    Titan - 2,04 + 0,06
    Mangan 1,04 + 0,02
    Aluminium 0,871 + 0,013
    Silizium 0,527 + 0,008
    Kupfer 0,024 + 0,004
    Beryllium 0,0088 + 0,0004
    Der Arbeitsgasdruck betrug etwa 400 Pa, der Strom bei 800 V etwa 95 mA.
  • Die bei den Versuchsergebnissen angegebenen Fehler entsprechen der 2G -Standardabweichung der Gauß-Statistik, das heißt einer statistischen Sicherheit von 95,4 %.
  • Wie aus den Meßwerten ersichtlich ist, sind die erreichten Genauigkeiten sehr hoch. So beträgt beispielsweise bei hohen Konzentrationen, wie beim Nickelgehalt der weichmagnetischen Legierung, die relative Standardabweichung nur 0,26 96. Damit reicht die Genauigkeit der Emissionsspektralanalyse bei Verwendung der anmeldungsgemäßen Glimmlampe bereits an die Genauigkeit der Röntgenfluoreszensanalyse heran.
  • Wie stark durch Verwendung der anmeldungsgemäßen Glimmlampe der Materialabbau von der Probenoberfläche erhöht wird, zeigt ein Vergleich zweier Messungen an einer Kupfer- und einer Nickel-Probe mittels einer anmeldungsgemäßen Glimmlampe nach dem vorstehenden Ausführungsbeispiel und einer bekannten Glimmlampe nach DE-PS 15 89 389. Die angelegte Spannung betrug å jeweils 800 V.
  • Der Arbeitsgasdruck bei der anrneldungsgemäßen Glimmlampe 400 Pa und bei der Glimmlampe nach dem Stande der Technik 930 Pa. Die Abtragungsrate betrug bei der anmeldungsgemäßen Glimmlampe für Kupfer 112 mg/A min cm2 und 2 für Nickel 52 mg/A min cm2. Bei der Glimmlampe gemäß dem Stande der Technik betrug die Abtragungsrate dagegen für 2 2 Kupfer nur 57 mg/A min cm und für Nickel 30 mg/A min cm Abgesehen von der bereits erwähnten Möglichkeit- zur Erzeugung des Magnetfeldes im Entladungsraum mit Hilfe von Elektromagneten kann die anmeldumgsgemäße Glimmlampe auch bei Verwendung eines Ringmagneten aus Permanentmagnetmaterial gegenüber dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel weiter abgewandelt werden. So kann beispielsweise die Abschirmplatte 9 auch unmittelbar an den Anodenkörper 1 und den Ringmagneten 2 angrenzen. Sie muß dann von der Scheibe 8 durch Isoliermaterial getrennt sein, da sie sich auf Anodenpotential befindet.
  • Bei dieser Ausführungsform ragt dann kein auf Anodenpotential befindliches Teil der Glimmlampe mehr in einen Raum hinein,der außen von einem auf Kathodenpotential befindlichen Teil umgeben ist. Die Scheibe 8 kann in diesem Fall über die Andruckschraube 11 und die Halterung 12 mit dem Kathodenpotential verbunden werden.
  • Selbstverständlich muß dann die Isolierkappe 26 entfallen und es müssen ferner die Schraubenansätze 14 auch gegen das Anodenteil 1 beispielsweise mittels Isolierhülsenisoliert werden.
  • Weiterhin kann beispielsweise der Anodenkörper 1 bzw.
  • eine entsprechende ausgebildete Ringscheibe aus gut wärmeleitendem Material den Pingnagneten 2 auch kathodenseitig umfassen, wobei die Abschirmplatte 9 auch entfallen könnte. In diesem Fall wurde das ringförmige Isolierteil 13 direkt am Anodenkörper 1 bzw. an der erwähnten Ringscheibe oder an einer kathodenseitig von dieser anliegenden Isolierscheibe 10 angeordnet sein.
  • Die elektrisch leitende Scheibe 8 kann ebenso wie bei der bekannten Glimmlampe ganz oder teilweise aus der zu analysierenden Substanz bestehen, eine Oberflächenschicht aus dieser Substanz aufweisen, mit der Substanz'getränkt sein oder drahtförmige Proben der Substanz in entsprechenden Bohrungen enthalten. Man wird in den letztgenannten Fällen ebenso wie bei der Analyse von gasförmigen Substanzen, die dem Arbeitsgas beigemischt werden, vorzugsweise ein Scheibenmaterial verwenden, das selbst nicht besonders stark verdampft wird und die Analyse möglichst wenig stört.
  • Leerseite

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse mit einem kathodenseitig durch eine auf Kathodenpotential befindliche, elektrisch leitende Scheibe abschließbaren Entladungsraum, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mittel zum Erzeugen eines im Entladungaraum (3) im wesentlichen in axialer Richtung verlaufenden Magnetfeldes vorgesehen sind.
  2. 2. Glimmentladungslampe nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Anodenkörper (1) einen den Entladungsraum (3) umschließenden, in axialer Richtung magnetisierten Ringmagneten (2) aus Permanentmagnetmaterial enthält.
  3. 3. Glimmentladungslampe nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k.e n n z e i c h n e t , daß die auf Kathodenpotential befindliche Scheibe (8) an ein kathodenseitig am Anodenkörper (1) oder Ringmagneten (2) angeordnetes ringförmiges Isolierteil (13) anpreßbar ist.
  4. 4. Glimmentladungslampe nach Anspruch 2 oder 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ringmagnet (2) aus Kobalt-Seltenerd-Magnetmaterial besteht.
  5. 5. Glimmentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zusätz--lich Mittel (4,5) zur Konzentration des magneiischen Flußes im Entladungsraum vorgesehen sind.
  6. 6. Glimmentladungslampe nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß am Ringmagneten (2) kathodenseitig ein Polring (4) angebracht ist.
  7. 7. Glimmentladungslampe nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auch an der von der Kathodenseite abgewandten Seite des Rinzmafflneten (2) ein Polring (5) vorgesehen ist.
  8. 8. Glimmentladungslampe nach Anspruch 6 oder 7, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Mittelöffniingen (6,7) der Polringe (4,5) sich mit zunehmendem Abstand vom Rinsmagneten (2) verengen.
  9. 9. Glimmentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen Anodenkörper (1) bzw. Ringmagnet (2) und Scheibe (8) eine ringförrige Abschirmplatte (9) aus weichmagnetischem Material angeordnet ist.
  10. 10. Glimmentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Anodenkörper (1) mittels Flüssigkeit kühlbar ist.
  11. 11. Glimmentladungslampe nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Anodenkörper (1) aus gut wärmeleitendem Material besteht und wenigstens einen den Ringmagneten (2) umschließenden Kühlkanal (16) enthält.
  12. 12. Glimmentladungslampe nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ringmagnet (2) vom Entladungsraum (3) durch ein Schutzrohr (19) aus gut wärmeleitendem Material getrennt ist.
  13. 13. Glimmentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Entladun-Tsraum (34 durch seine von der Kathodenreite abgewandte Öffnung (7) abpumpbar ist.
DE2817310A 1978-04-20 1978-04-20 Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse Expired DE2817310C2 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2817310A DE2817310C2 (de) 1978-04-20 1978-04-20 Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse
EP79101163A EP0004962A1 (de) 1978-04-20 1979-04-17 Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse
JP4891579A JPS54143293A (en) 1978-04-20 1979-04-20 Glow discharge tube for spectroscopic analysis

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2817310A DE2817310C2 (de) 1978-04-20 1978-04-20 Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2817310A1 true DE2817310A1 (de) 1979-10-25
DE2817310C2 DE2817310C2 (de) 1983-03-31

Family

ID=6037596

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2817310A Expired DE2817310C2 (de) 1978-04-20 1978-04-20 Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2817310C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240164A1 (de) * 1982-10-29 1984-05-03 Grün Optik Wetzlar GmbH, 6330 Wetzlar Atomspektrallampe

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2908350C2 (de) 1979-03-03 1983-10-27 Vacuumschmelze Gmbh, 6450 Hanau Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB963700A (en) * 1948-12-18 1964-07-15 Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh Improvements in high pressure discharge lamps
DE1589389C (de) * 1971-10-07 Grimm, Werner, Dr rer nat, 6454 Großauheim Glimmentladungsröhre

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1589389C (de) * 1971-10-07 Grimm, Werner, Dr rer nat, 6454 Großauheim Glimmentladungsröhre
DE1910461C (de) * 1972-04-20 Grimm, Werner, Dr , 6454 Großau heim Glimmentladungsröhre zur Analyse von Drahten und drahtförmigen metalh sehen Korpern
GB963700A (en) * 1948-12-18 1964-07-15 Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh Improvements in high pressure discharge lamps

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
"Spectrochimica Acta" 31B, 1976, S. 257-261 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240164A1 (de) * 1982-10-29 1984-05-03 Grün Optik Wetzlar GmbH, 6330 Wetzlar Atomspektrallampe

Also Published As

Publication number Publication date
DE2817310C2 (de) 1983-03-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0258331B1 (de) Glimmentladungslampe sowie deren verwendung
DE2552149A1 (de) Gasanalysator
DE4004560A1 (de) Mikrowelleninduzierte plasmaquellen
DE1589389B2 (de) Glimmentladungsroehre
EP0015495A1 (de) Elektroneneinfangdetektor
DE2307822B2 (de) Supraleitendes Linsensystem für Korpuskularstrahlung
EP0150389B1 (de) Vorrichtung zum Messen des Innendrucks eines betriebsmässig eingebauten Vakuumschalters
DE102017128469B4 (de) Funkenemissionsspektrometer und Verfahren zum Betrieb desselben
DE1929429C3 (de) Vorrichtung zur spektrochemischen Analyse eines Materials
EP0015391B1 (de) Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse
DE1963689C3 (de) Hohlkathode für Spektrallampen
DE2817310C2 (de) Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse
DE102019133526A1 (de) Kühlplatte für icp-ms
DE3438987A1 (de) Auger-elektronenspektrometer mit hoher aufloesung
EP0004962A1 (de) Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse
DE1953659B2 (de) Ionenquelle für die Zerstäubung mit langsamen Ionen
EP0431233A1 (de) Partialdruckmesszelle mit Kaltkathodenionenquelle für die Lecksuche in Vakuumsystemen
DE2048862A1 (de) Vorrichtung zur spektralphotometri sehen Analyse
DE10252778A1 (de) Wien-Filter zur Verwendung in einem Rasterelektronenmikroskop oder ähnlichem
DE1589416B2 (de) Spektrale strahlungsquelle
DE2841577C2 (de) Glimmentladungslampe zur qualitativen und quantitativen Spektralanalyse
DE3327698C2 (de)
DE1589414B1 (de) Spektrale Strahlungsquelle
DE3240164A1 (de) Atomspektrallampe
EP0174505B1 (de) Glimmentladungslampe zur Untersuchung einer Probe mittels Spektralanalyse

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
AG Has addition no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2841577

Format of ref document f/p: P

D2 Grant after examination
AG Has addition no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2841577

Format of ref document f/p: P

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee