DE2816835B2 - Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation von p-Tolualdehyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation von p-TolualdehydInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation von p-ToIualdehyd
in einem Essigsäure-Lösungsmittel in Gegenwart eines Schwermetall-Katalysators.
Terephthalsäure stellt ein wichtiges Ausgangsmaterial für die Herstellung von Polyestern dar, so daß in der
chemischen Industrie eine große Nachfrage nach dieser Verbindung besteht.
Terephthalsäure wird hauptsächlich hergestellt durch Oxidation von p-Xylol und die Oxidation von p-Xylol zu
Terephthalsäure wird in großem Umfange durchgeführt unter Anwendung eines Verfahrens, bei dem Essigsäure
als Lösungsmittel verwendet wird, neben dem sogenannten Witten-Verfahren, das lösungsmittelfrei durchgeführt
wird. Das Verfahren, bei dem Essigsäure als Lösungsmittel verwendet wird, kann in drei Hauptgruppen
unterteilt werden:
(1) Ein Verfahren, bei dem ein Oxidationsbeschleuniger verwendet wird,
(2) ein Verfahren, bei dem ein Brom-Promotor verwendet wird, und
(3) ein Verfahren, bei dem ein hochkonzentrierter Schwermetallsalz-Katalysator verwendet wird.
Die Verfahren der Gruppen (1) und (2) werden heute in der Praxis angewendet (vgl. Kirk-Othmer, »Encyclopedia
of Chemical Technology«, 2. Auflage. Band 15, Seiten 465 bis 468).
Aus der DE-OS 19 19 335, den DE-AS 11 25 416 und
12 98 978 sowie aus »Chem. Eng. News«, 52 (1974), Heft 38, Seiten 46 bis 47, ist es ferner bekannt, p-Xylol in
Essigsäure als Lösungsmittel in Gegenwart von Promotoren zu Terephthalsäure zu oxidieren, bei denen
es sich um Acetaldehyd, Methyläthylketon, sec-Butanol
bzw. η-Butan handelt.
Neuerdings kann auch p-Tolualdehyd in großtechnischem Maßstabe aus Toluol und Kohlenmonoxid unter
Anwendung der Gattermann-Koch-Reaktion unter Verwendung von HFxBF3 als Katalysator hergestellt
werden, so daß man bestrebt war, Terephthalsäure auch direkt aus p-Tolualdehyd herzustellen.
Entsprechende Versuche haben jedoch gezeigt, daß p-Tolualdehyd entgegen der Erwartung nicht auf die
gleiche Weise wie p-Xylol oxidiert werden kann, sondern sich überraschend ganz anders verhält, so daß
die bekannten Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure aus p-Xylol nicht auf die Herstellung von
Terephthalsäure aus p-Tolualdehyd angewendet werden können. Es wurden daher Verfahren entwickelt, mit
deren Hilfe es möglich ist, Terephthalsäure durch Oxidation von p-Tolualdehyd herzustellen (vgl. zum
Beispiel die DE-OS 26 03 173, 26 04 675, 26 05 882, 26 05 363 und 26 42 669), so daß heute p-Tolualdehyd als
Ausgangsmaterial für die Herstellung von Terephthalsäure in großtechnischem Maßstäbe eine ebensc
wichtige Stellung einnimmt wie p-Xylol.
Alle bekannten Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation von p-Xylol oder
p-Tolualdehyd haben jedoch den Nachteil, daß dabei gleichzeitig eine Verbrennung der als Lösungsmittel
verwendeten Essigsäure auftritt und die Essigsäure-Verluste somit einen großen Teil der Produktionskosten der
Terephthalsäure darstellen. So ist beispielr.weise in den JP-OS 91 221/76 und 1 27 037/76 angegeben, daß bei
ίο Verwendung bestimmter Katalysatorsysteme die Essigsäureverluste
bei der Herstellung von Terephthalsäure aus p-Xylol bzw. p-Tolualdehyd 0,14 bis 0,22 g/g
Terephthalsäure betragea
Man hat zwar versucht, die Essigsäureverluste zu vermindern durch Optimierung der Katalysatorzusammensetzungen und der angewendeten Reaktionsbedingungen, das angestrebte Ziel wurde jedoch nicht erreicht, weil die Qualität der gebildeten Terephthalsäure bei den Bedingungen abnimmt, bei denen die
Man hat zwar versucht, die Essigsäureverluste zu vermindern durch Optimierung der Katalysatorzusammensetzungen und der angewendeten Reaktionsbedingungen, das angestrebte Ziel wurde jedoch nicht erreicht, weil die Qualität der gebildeten Terephthalsäure bei den Bedingungen abnimmt, bei denen die
μ Essigsäureverbrennung vermindert wird. Auch durch
Zugabe von sogenannten Reaktionsbeschleunigern, wie Acetaldehyd oder Paraldehyd, die in dem Reaktionssystem
in Essigsäure umgewandelt werden, konnte dieses Problem nicht gelöst werden, zumal der Preisunterschied
zwischen Acetaldehyd oder Paraldehyd und Essigsäure so gering ist, daß durch den Ersatz der
Essigsäure durch diesen Aldehyd kein wirtschaftlicher Effekt erzielt wird. Andererseits ist es bekannt, daß
Essigsäure aus n-Butan, η-Buten oder sec.-Butylacetat
H> als Ausgangsmaterial neben Acetaldehyd oder Methanol
hergestellt werden kann, wobei sich gezeigt hat, daß insbesondere sec-Butylacetat im Vergleich zu n-Butan
oder η-Buten nur schwer oxidierbar ist und nur unter strengen Bedingungen oxidiert werden kann. Darüber
hinaus hat sec-Butylacetat den Nachteil einer geringen Selektivität für die Bildung von Essigsäure.
Aufgabe der Erfindung war es daher, das eingangs genannte Verfahren zur Hersteilung von Terephthalsäure
durch Oxidation von p-Tolualdehyd so weiterzu-
4» entwickeln, daß Terephthalsäure in hoher Ausbeute
erhalten wird bei gleichzeitig geringen Verlusten an Essigsäure-Lösungsmittel, um so das gesamte Verfahren
wirtschaftlicher gestalten zu können.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst
werden kann, daß man dem Oxidationssystem 1 bis 30 Gew.-% sec.-Butylacetat, bezogen auf die als Lösungsmittel
verwendete Essigsäure, zusetzt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens entstehen durch gleichzeitige Oxidation von sec.-Butylacetat und p-Tolualdeiiyd nebeneinander Essigsäure und Terephthalsäure. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man die Terephthalsäure in einer Reinheit von 99% oder höher aus p-Tolualdehyd in einer Ausbeute von 95% oder höher durch eine Umwandlung des p-ToIualdehyds mit einem Umwandlungsgrad von 99% oder mehr. Da bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Essigsäureverluste durch Verbrennung außerordentlich gering
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens entstehen durch gleichzeitige Oxidation von sec.-Butylacetat und p-Tolualdeiiyd nebeneinander Essigsäure und Terephthalsäure. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man die Terephthalsäure in einer Reinheit von 99% oder höher aus p-Tolualdehyd in einer Ausbeute von 95% oder höher durch eine Umwandlung des p-ToIualdehyds mit einem Umwandlungsgrad von 99% oder mehr. Da bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Essigsäureverluste durch Verbrennung außerordentlich gering
bo sind, ist das erfindungsgemäße Verfahren wirtschaftlicher
als alle bisher bekannten vergleichbaren Verfahren. Außerdem kann die Oxidation von sec.-Butylacetat
erfindungsgemäß unter milderen Bedingungen als bei den bekannten Verfahren durchgeführt werden, so daß
nicht nur die Selektivität von sec.-Butylacetat für die Bildung von Essigsäure erhöht, sondern auch die
Qualität der gebildeten Terephthalsäure durch die Zugabe von sec.-Butylacetat verbessert und darüber
hinaus die Menge an innerhalb des Oxidationssystems gebildetem COx gesenkt werden können.
Das heißt, erfindungsgemäß kann die Verbrennung der Lösungsmittel-Essigsäure bei der Herstellung von
Terephthalsäure herabgesetzt werden und in dem Oxidationssystem kann auch Essigsäure aus sec.-Butylacetat
gebildet werden, wodurch die Essigsäureverluste in dem Oxidationssystem verhindert werden können.
Das heißt mit anderen Worten, erfindungsgemäß ist es möglich, Terephthalsäure in einem stationären Zustand
herzustellen nur durch Ergänzung des Oxidationssystems durch eine solche Menge an sec-Butylacetat, die
der Menge an in dem Oxidationssystem gebildetem CO und CO2 entspricht Das heißt, erfindungsgemäß ist es
möglich, die teure Essigsäure, die in dem Oxidationssystem verbrannt wird, durch sea-Butylacetat als Ausgangsmaterial
für Essigsäure zu ersetzen, wodurch die Essigsäure-Kosten bei der Herstellung von Terephthalsäure
beträchtlich gesenkt werden können. Außerdem kann durch die gleichzeitige Oxidation von sec-Butylacetat
der Weißgrad der dabei gebildeten Terephthalsäure verbessert werden und es kann auch der Gehalt an
4-Carboxybenzaldehyd (4-CBA) herabgesetzt werden. Das heißt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Terephthalsäure kann einfach und leicht gereinigt werden unter direkter Bildung einer Terephthalsäure
von Polymerisationsqualität Dies zeigt, daß die Verminderung der Menge an gebildetem CO und
CO2 auf die Verringerung der Menge an Essigsäure zurückzuführen ist, die in dem Oxidationssystem
verbrannt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich somit nicht nur durch eine Verbesserung
der Qualität der gebildeten Terephthalsäure, sondern auch durch die Verhinderung des Auftretens von
Verlusten an teurer Essigsäure auf und dies ist von großer industrieller und wirtschaftlicher Bedeutung.
1 Molekül sea-Butylacetat wird in dem Oxidationssystem oxidiert und theoretisch in 3 Moleküle Essigsäure
umgewandelt, so daß die Verluste an Essigsäure durch Verbrennung in dem Oxidationssystem durch Zugabe
einer geringen Menge sec-Butylacetat gut kompensiert werden können. Wenn anstelle von sec-Butylacetat
n-Butylacetat ein Isomeres von sec-Butylacetat, verwendet wird, werden als Nebenprodukte bei der
Oxidation Propionsäure u. dgl. gebildet und die Qualität desTerephthalsäure-Produktes ist schlechter.
Ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure aus p-Xylol in Gegenwart eines methylenischen Ketons,
wie Methyläthylketon, ist allgemein als Simultan-Oxidationsverfahren
bekannt, bei dem das methylenische Keton als Reaktionsbeschleuniger verwendet wird und
in einigen Fällen, beispielsweise bei Verwendung von Methyläthylketon, Essigsäure im Verlauf der Reaktion
gebildet wird. In diesem Falle werden jedoch höchstens 2 Moleküle Essigsäure aus einem Molekül Methyläthylketon
gebildet, selbst wenn die zuletzt genannte Verbindung an der besten Stelle des Moleküls durch
Oxidation geteilt wird und es gibt keine anderen Beispiele als die vorliegende Erfindung, bei denen 3
Moleküle Essigsäure gebildet werden. Im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bei diesem
bekannten Simultan-Oxidationsverfahren keine Verminderung der Essigsäureverluste durch Verbrennung
erzielt.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete sec-Butylacetat kann durch Veresterung von
sec.-Butanol und Essigsäure oder durch Additionsreaktion
von η-Buten an Essigsäure hergestellt werden.
p-ToIualdehyd, der aus Toluol und Kohlenmonoxid in
Gegenwart von HF-BF3 als Katalysator hergestellt
worden ist, wird erfindungsgemäß bevorzugt verwendet Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist die
Verwendung eines p-Tolualdehyds, der durch Entfernung
des o-Isomeren aus dem wie oben hergestellten Tolualdehyd durch Destillation oder Kristallisation
gereinigt worden ist. Natürlich können in dem erfindungsgemäßen Verfahren auch ein p-Tolualdehyd
1» und ein sec-Butylacetat verwendet werden, die nach anderen Verfahren als den vorstehend beschriebenen
hergestellt worden sind, ohne daß irgendeine Störung
auftritt, im Hinblick darauf, daß Buten billiger als Butanol ist und p-Tolualdehyd, der anders hergestellt
wurde als aus Toluol und Kohlenmonoxid, in der Regel eine Mischung darstellt, die das m-Isomere enthält,
wobei die Abtrennung des τι-Isomeren schwieriger als die Abtrennung des o-Isomeren ist, ist es großtechnisch
vorteilhafter, die obenerwähnten Ausgangsmaterialien zu verwenden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden 1 bis 30 Gew.-% sec-Butylacetat der
Essigsäure zugesetzt, bezogen auf die Essigsäure. Die Menge an in Essigsäure umgewandelten sec.-Butylace-
2> tat nimmt zu mit zunehmender Menge an zugesetztem sec-Butylacetat, so daß die zuzusetzende Menge an
sec-Butylacetat im Hinblick auf die gewünschte Menge an gebildeter Essigsäure festgelegt werden kann. Der
Mischung aus Essigsäure und sec-Butylacetat werden
jo 10 bis 40 Gew.-°/o, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%
p-Tolualdehyd, bezogen auf das Gesamtgewicht von Essigsäure plus sec-Butylacetat, zugesetzt. Die zuzugebende
Menge an p-Tolualdehyd hängt hauptsächlich von der Leichtigkeit der Handhabung einer Aufschläm-
r> mung der dabei erhaltenen Terephthalsäure ab.
Erfindungsgemäß können die zur Herstellung von Terephthalsäure nach dem konventionellen Flüssigphasen-Oxidationsverfahren
verwendeten Schwermetallsalze als Katalysator verwendet werden und zu bevorzugten Beispielen für erfindungsgemäß verwendbare
Schwermetallsalze gehören Kobaltsalze, Mangansalze, Chromsalze, Nickelsalze und dergleichen, die
allein oder in Form von Kombinationen davon verwendet werden können. Außer den Schwermetallsal-
4r> zen ist es auch möglich, eine Bromverbindung als
Promotor zu verwenden. Die bevorzugte Konzentration des Schwermetallsalz-Katalysators be'rägt 0,05 bis
0,7 Gew.-%, ausgedrückt durch das Metall und bezogen auf das Gesamtgewicht von Essigsäure plus sec.-Butyl-
r>o acetat. Im Falle der Verwendung eines Kobaltsalzes als
einzigem Katalysator ist es möglich, die Oxidationsreaktion in einem mit einem wirksamen Rührer ausgestatteten
Reaktionsgefäß glatt durchzuführen, indem man in der Reaktionslösung die Kobaltsalzkonzentration auf
ν-, 0,05 bis 0,7 Gew.-%, ausgedrückt als metallisches
Kobalt, und ein Molverhältnis von p-Toluylsäure, die als
Zwischenprodukt im Verlaufe der Oxidationsreaktion von p-Tolualdehyd gebildet wird, gelöst in der
Reaktionslösung, zu dem Kobaltsalz in der Reaktionslösung, ausgedrückt durch metallisches Kobalt, auf 0,1 bis
3,0 einstellt. Im Falle der Verwendung einer Bromverbindung als Promotor beträgt die bevorzugte Schwermetallsalzkonzentration
in der Reaktionslösung 0,05 bis 0,5 Gew.-%, ausgedrückt als Schwermetall, und die
b5 bevorzugte Bromkonzentration beträgt 0,05 bis 0,5
Gew.-%. In dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch Mischungen aus 2 oder mehreren Schwermetallsalzen
verwendet werden.
Die Reaktionstemperatur zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt im allgemeinen bei
100 bis 220° C, wobei eine Temperatur von 100 bis 150° C
angewendet wird, wenn ein einzelner Kobaltsalz-Katalysator
verwendet wird, und eine Temperatur von 150 bis 2200C angewendet wird, wenn ein Katalysatorsystem
verwendet wird, das eine Bromverbindung als Promotor enthält
Die Luftoxidation wird unter den genannten Reaktionsbedingungen bei einer durchschnittlichen Verweilzeit
von 15 bis 150 Minuten durchgeführt, wobei der Gesamtdruck des Oxidationsreaktionssystems bei 2 bis
51 bar gehalten wird und ein Sauerstoffpartialdruck von 0,1 bis 5 bar, vorzugsweise von 0,1 bis 3 bar, eingehalten
wird. Als Oxidationsmittel kann jedes Gas verwendet werden, das molekularen Sauerstoff enthält und in der
Regel wird aus wirtschaftlichen Gründen Luft für diesen Zweck verwendet.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren unter den genannten Bedingungen durchgeführt wird, werden 5
bis 90% des zugegebenen sec.-Butylacetats zu Essigsäure
oxidiert mit einer Selektivität von 50 bis 90%, wobei etwa 1,5 bis etwa 3 Mol Essigsäure pro Mol
umgewandeltem sec.-Butylacetat gebildet werden, und gleichzeitig unterliegt der p-Tolualdehyd einer Reaktion
mit einer Umwandlung von 99% oder mehr unter Bildung von Terephthalsäure in einer Ausbeute von
95% oder höher. Die dabei erhaltene 1 crephthalsäure hat eine Reinheit von 99% oder höher und sie kann
direkt als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Methylterephthalat verwendet werden unc sie kann
auch direkt als Terephthalsäure vor Polymensationsqualität verwendet werden nach einer einfachen und
leichten Reinigung, wie z. B. nach dem Waschen mit Essigsäure.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Beispiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert.
Ein mit einem wirksamen Rührer ausgestattetes Reaktionsgefäß mit einer Gesamtkapazität von 250 ml,
das mit einem Temperaturregelungsmantei, einer Lufteinleitungsdüse, einem Gasauslaß, einem Beschikkungseinlaß
und einem Produktaufschlämmungsauslad ausgestattet war, wurde verwendet In das Reaktionsgefaß
wurde mit einer Geschwindigkeit von 70 g/h eine Beschickungslösung eingeführt die aus 1000 g einer
Mischung aus Eisessig und sec-Butylacetat bestand, die 5 Gew.-% sec-Butylacetat bezosen auf die Essigsäure,
200 g p-Tolualdehyd und 10 g Kobaltacetat enthielt
ίο In das Reaktionsgefäß wurde mit einer Geschwindigkeit
von 30 l/h unter einem Reaktionsdruck von 16 bar Luft eingeleitet, wobei die Reaktionslösung mit dem
Rührer gerührt wurde und eine Reaktionstemperatur von 138 + 0C aufrechterhalten wurde. Das Produkt
wurde langsam aus dem Reaktionsgefäß abgezogen, wobei der Inhalt des Reaktionsgefäßes bei einem vorher
festgelegten konstanten Volumen gehalten wurde. Die durchschnittliche Verweilzeit in dem Reaktionsgefäß
betrug 130 Minuten und die Ergebnisse der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie in dem Beispiel 1 durchgeführt, wobei diesmal jedoch eine
Mischung aus Essigsäure und sec-Butylacetat die 10 Gew.-% sec.-Butylacetat bezogen auf die Essigsäure,
enthielt, anstelle der 5 Gew.-% sec-Butylacetat enthaltenden Mischung verwendet wurde. Die Ergebnisse
der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei diesmal jedoch eine
Mischung aus Eisessig und sec.-Butylacetat, die 15 Gew.-% sec.-Butylacetat, bezogen auf die Essigsäure,
enthielt anstelle der 5 Gew.-% sec-Butylacetat enthaltende Mischung verwendet wurde. Die Ergebnisse
der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Beisp. 1
Beisp. 2
Beisp. 3
Zugegebene s-BOAc')(Gew.%)
s-BOAc-Umwandlung (%)
Selektivität von s-BOAc für Essigsäure (%)
p-TAL2)-Umwandlung (%)
TA3)-Ausbeute (%)
4-CBA4)-Gehalt in den TA-Kristallen (ppm)
Gebildetes CO.,5)
Herkunft des gebildeten COx
durch Verbrennung von p-TAL
durch Verbrennung von s-BOAc
durch Verbrennung von Essigsäure
durch Verbrennung von p-TAL
durch Verbrennung von s-BOAc
durch Verbrennung von Essigsäure
5,0 | 10,0 | 15,0 |
29,3 | 24,4 | 29,6 |
84 | 84 | 86 |
99 | 99 | 99 |
95 | 96 | 95 |
1780 | 1920 | 2500 |
0,488 | 0,478 | 0,328 |
0,160 | 0,160 | 0,160 |
0,023 | 0,038 | 0,069 |
0,305 | 0,280 | 0,099 |
Fußnoten:
') s-BOAc
') s-BOAc
2
3
) p-TAL
)TA
sec.-Butylacetat.
p-Tolualdehyd.
= Terephthalsäure.
4) 4-CBA = 4-Carboxybenzaldehyd.
5) gebildetes CO, = Gesamtmenge an gebildetem CO + CO2 in Mol pro Mol zugegebenem p-TAL.
Vergleichsbeispiel 1
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie in dem Beispiel 1 durchgeführt, wobei diesmal jedoch als
Reaktionslösungsmittel anstelle der 5 Gew.-% sec.-Butylacetat enthaltenden Mischung Eisessig verwendet
wurde, der kein sec.-Butylacetat enthielt. Die Ergebnisse der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle Il
angegeben.
Vergleichsbeispiel 2
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie in derr Beispiel 2 durchgeführt, wobei diesmal jedoch anstelle
des seo.-Butylacelats des Beispiels 2 n-Butylacetal
verwendet wurde. Die Ergebnisse der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle Il angegeben, in der die
gleichen Abkürzungen wie in der Tabelle 1 verwendet werden.
Vergl.-Beisp. Vcrgl.-Beisp.
2
p-TAL-Umwandlung (%) | 99 | 99 |
TA-Ausbeute (%) | 93 | 92 |
4-CBA-Gehalt in den TA- | 3260 | 5010 |
Kristallen (ppm) | ||
Gebildetes COA | 0,795 | 0,555 |
Herkunft des gebildeten CO, | ||
durch Verbrennung von | 0,160 | 0,160 |
p-TAL | ||
durch Verbrennung von | - | 0,071 |
n-BOAc6) | ||
durch Verbrennung von | 0,635 | 0,324 |
Essigsäure | ||
Fußnote: | ||
") n-BOAc = n-Butylacetat. |
Vergleichsbeispiele 3 bis 6
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei diesmal jedoch als
Reaktionslösungsmitte! anstelle der 5 Gew.-°/o sec.-Butylacetat
enthaltenden Mischung Eisessig verwendet wurde, der jeweils 10 Gew.-% Acetaldehyd (CH3CHO).
Methylethylketon (MEK), sec.-Butanol (sec.-BuOH)
bzw. η-Butan (n-C<) enthielt. Die Ergebnisse der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiele 3
Art des Zusatzes
Menge des Zusatzes (Gew.-%)
Umwandlung des Zusatzes (%)
Selektivität des Zusatzes für
Essigsäure (%)
Menge des Zusatzes (Gew.-%)
Umwandlung des Zusatzes (%)
Selektivität des Zusatzes für
Essigsäure (%)
p-TAL-Umwandlung (%)
TA-Ausbeute (%)
TA-Ausbeute (%)
4-CBA-Gehalt in den TA-Kristallen
(ppm)
(ppm)
Gebildetes CO..
CH1CHO | MEK | sec-BuOH | n-C4 |
10 | 10 | 10 | 10 |
98 | 90 | 80 | 5 |
90 | 80 | 70 | 50 |
99 | 99 | 99 | 99 |
95 | 96 | 95 | 95 |
1800 | 2000 | 2000 | 3200 |
0,900
Herkunft des gebildeten COx
durch Verbrennung von p-TAL 0,160
durch Verbrennung des Zusatzes 0,110
durch Verbrennung von Essigsäure 0,630
0,870
0,870
0,790
0,160 | 0,160 | 0,160 |
0,110 | 0,160 | 0,020 |
0.600 | 0.550 | 0.610 |
Vergleichsbeispiel 7
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei diesmal jedoch der
10
p-Tolualdehyd durch p-Xylol ersetzt wurde. Die
Ergebnisse der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
Vgl.-Beispiel 7 | |
Zugegebenes s-BOAc (Gew.-%) | 5,0 |
s-BOAc-Umwandlung (%) | 10,0 |
Selektivität vOn s-BOAc für | 90 |
Essigsäure (%) | |
p-Xylol-Umwandlung (%) | 95 |
TA-Ausbeute (%) | 35 |
4-CBA-Gehalt in den TA-Kristallen | 15 000 |
(ppm) | |
Gebildetes CO. | 0.210 |
Herkunft des gebildeten CO1
durch Verbrennung von p-Xylol 0,150
durch Verbrennung von s-BOAc 0,010
durch Verbrennung von Essigsäure 0,050
Dieses Beispiel zeigt, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Oxidation von
p-Xylol anstelle von p-Tolualdehyd die erzielte Ausbeute an Terephthalsäure sehr niedrig und ihr Gehalt an
4-CBA sehr hoch waren.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation ve α p-Tolualdehyd in einem Essigsäure-Lösungsmittel in Gegenwart eines Schwermetall-Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Oxidationssystem 1 bis 30 Gew.-% sec-Butylacctat, bezogen auf die Essigsäure, zusetzt
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2816835A1 DE2816835A1 (de) | 1978-10-26 |
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---|---|---|---|---|
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1977
- 1977-04-19 JP JP52044756A patent/JPS5910649B2/ja not_active Expired
-
1978
- 1978-04-18 DE DE2816835A patent/DE2816835C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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