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Waschmittel mit einem Gehalt an verfärbungsinhibierenden Zusätzen
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wasch- und Reinigungsmittel,
das neben üblicherweise in derartigen Mitteln vorhandenen Tensiden, Gerüstsalzen,
Bleichmitteln und sonstigen Begleitstoffen eine Verbindung enthält, die einer Farbstoffübertragung
von farbigen Textilien auf weiße oder hellfarbige Textilien während eines gemeinsamen
Waschens entgegenwirken. Aus der DE-OS 22 32 353 sind derartige Mittel bereits bekannt,
wobei der die Farbstoffübertragung inhibierende Wirkstoff aus Polyvinylpyrrolidon
besteht. Diese Mittel weisen jedoch Nachteile auf, die einmal darin bestehen, daß
die Wirkung gegenüber einer Reihe von Ausfärbungen bzw, Textilien sehr gering ist
und zum anderen, daß die Anwendung des Inhibitors auf solche Waschmittel beschränkt
ist, die keine anionischen Tenside enthalten. Aniontenside zählen jedoch wegen ihrer
vielseitigen anwendungstechnischen Vorteile zu den wichtigsten bzw. gebräuchlichsten
Waschmittelbestandteilen.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die aufgezeigten Nachteile
vermieden. Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend
anionische und/ oder nichtionische Tenside, Gerüstsubstanzen und sonstige übliche
Waschmittelzusätze, gekennzeichnet durch einen auf das Gesamtgewicht der Mittel
bezogenen Gehalt an 0,1 bis 5 Gew.-% an einem in Wasser löslichen bzw. dispergierbaren
Homo- bzw. Copolymeren des N-Vinyloxazolidons.
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Der Polymerisationsgrad der Polymeren kann innerhalb weiter Grenzen
liegen und beträgt beispielsweise 10 bis 10000, vorzugsweise jedoch 20 bis 5000.
Da die Bestimmung des ttolekulargewic}ltes und damit des Polymerisationsgrades vielfach
schwierig ist, wird meist die spezifische Viskosität als
Maß für
den Polymerisationsgrad angegeben. Erfindungsgemäß gut geeignet sind Polymere und
Copolymere mit einer in 1-gewichtsprozentigex wäßriger Lösung bei 20 °C bestimmten
spezifischen Viskosität von 0,01 bis 5 und insbesonuere von 0,1 bis 1. Die Elerstellung
der Polyneren, für die kein Schutz begehrt wird, kann in bekannter Weise durch radikalisch
initiierte erfolgen, wobei in wäßriger Lösung oder in einem organischen Lösungsmittel
gearbeitet werden kann.
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Außer dem homopolymeren Poly-N-vinyloxazolidon, das sich als sehr
wirksam erwiesen hat, kommen lineare und vernetzte Copolymere in Frage. Zur Bildung
linearer Copolymere geeignete, eine olefinische Doppelbindung aufweisende Verbindungen
sind: Kohlenwasserstoffe wie Äthylen, Propylen und Styrol; Vinyl- bzw. Allylverbindungen,
wie Vinylmethyläther, Vinyläthyläther, Allylmethyläther, Allyläthyläther, Vinylacetat
und -propionat (die gyf. nach der Copolymerisation ganz oder teilweise verseift
sein können), Allylacetat, Allylalkohol, N-Vinylpyrrolidon und N-Vinyloxazol idon
sowie Derivate der Acryl- bzw. ethacrylsäure, z.B. deren Methyl- oder Äthylester,
Amide und Nitrile; Derivate olefinischer Di cariJonsäuren, wie die Methyl- und Äthylester,
Diamide und Nitrile der Maleinsäure und Fumarsäure. Besonders geeignete copolymerisierbare
Verbindungen sind N-Vinylpyrrolidon, N-Vinyloxazolidon, Vinylacetat und (MetI)-Acrylamid.
Es können auch mehrere der vorgenannten copolymerisierbaren Verbindungen in einem
Copolymeren eingesetzt werden Besonders geeignete Terpolymere sind z.13. die des
N-Vinyloxazolidons mit N-Vinylimidazol und N-VinylpyrroliLon. in den Copolymeren
soll der Anteil des N-Vinyloxazolläons mindestens 25 I6l%, vozugsweise mindestens
30 ZQ] --q und insbesondere mindestens 50 Mol-% betragen. In solchen Copolymerell,
bei deren Herstellung so'..?ohl von N-Vinylox@zolidon als auch von N-Vinylimidazol
ausgegangen wird, oll der molare Anteil des N-Vinyloxazolidons großer sein als der
des N-Vinylimidazols.
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Beispiele für besonders geeignete Copolymere sind demnach solche aus
N-Vinyloxazolidon und N-Vinylpyrrolidon im Molverhältnis 1 : 2 bis 100 : 1, des
N-Vinyloxazolidons und des N-Vinylimidazols im Molverhältnis 1 : 0,99 bis 100 :
1 sowie des ternären Copolymeren aus N-Vinyloxazolidon, N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol
im Molverhältnis 1 : 1 : 0,99 bis 100 : 1 : 1 bzw. 100 : 100 : 1 bz. 100 : 1 : 99.
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Schließlich können die Copolymeren auch unter Mitverwendung von Verbindungen
mit 2 oder mehr copolymerisierbaren Doppelbindungen hergestellt werden. Da solche
copolymerisierbaren Verbindungen zu dreidimensional vernetzten Polymeren mit hoher
Viskosität und abnehmender Wasserlöslichkeit führen, soll ihr Anteil weniger als
10 Mol-%, vorzugsweise weniger als 5 Mol-% bezogen auf insgesamt anwesende polymerisierbare
Verbindungen betragen. Beispiele für geeignete Verbindungen sind Methylen-bis-acrylamid,
Divinylbenzol, Triallylcyanurat und Tetraallyloxyethan.
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Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an den Homo- bzw.
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Copolymeren des N-Vinyloxazolidons beträgt 0,1 bis 10,vorzugsweise
0,2 bis 5 und insbesondere 0,5 bis 4 Gew.-%.
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Außer den genannten Polymeren enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
noch anionische und/oder nichtionische Tenside sowie die Waschkraft verstärkende
bzw. Erdaikaliionen bindende Gerüstsubstanzen. Geeignete weitere Bestandteile sind
Waschalkalien, Neutral salze, Bleichmittel, vergrauungsverhütende Mittel, optische
Aufheller, Enzyme und Stabilisatoren sowie weitere, in Waschmitteln üblicherweise
eingesetzte Hilfs-und Zusatzstoffe' Geeignete anionische Waschaktivsubstanzen sind
solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp, beispielsweise Alkylbenzolsul fonate , insbesondere
n-Vodecylbenzolsulfonat, ferner Olefinsul fonate, h'-Sulfofettsäureester, primäre
und sekundäre Alkylsulfate sowie die Sulfate von ätho4ylierten oder propoxylierten
höhermolekularen Alkoholen.
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Weitere Verbinduagen dieser Klasse, die gegebenenfalls in den Waschmitteln
vorliegen können, sind die höhermolekularen sulfatierten Partialäther und Part-ialester
von mehrwertigen Alkoholen, wie die Alkalisalze der Monoalkyläther bzw. der MonoSettsäureester
des Glycerinmonoschwefelsäurees ters bzw.
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der l,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner kommen Sulfate von äthoxylierten
oder propoxylierten Fettsäureainiden und Alkylphenolen sowie Fettsäuretauride und
Fettsäureisät'nionate in Frage. Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe sind
Alkaliseifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z.B. die Natriunseifen
von Zokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
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Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-, Kalium-
und Ammoniumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin,
vorliegen. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig
sein und 8 bis 22 Kohlenstoffatome auf weisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischer
Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel
6 bis 15 Kohlenstoffatome.
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Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in
erster Linie Polyglylkolätherderivate von Alkoholen, Fettsäuren und Alkylphenolen
in Frage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Kohlern"asserstoffrest
enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolther derivate, in denen die Zahl der
Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich
von geradkettigen, primären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen
mit einer geradkettigen, 6 bis 14 Lohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette ableiten.
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Weitere geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die wasser -löslichen,
20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und 10 bis tC3 Propyl englykoläthergrup en
enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte e an Polypropylenglykol> Äthylendiaminopolypropylenglykol
und Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die
genannten Verbirdungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit 1 bis
5 Äthylenglyileinheiten.
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Aucb nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide,
die gegebenenfalls auch äthoxyliert sein können, sind verwendbar.
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Es können auch zwitterionische Waschaktivsubstanzen mitverwendet
werden, wie Alkylbetaine und Alkylsulfobetaine, z.B.
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das 3-(N,N-Dimethyl-N-alkylammonium)-propan-1-sulfonat und 3- ( N
, N-Dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydroxypropan-1-sulfonat.
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Als Gerüstsubstanzen können Phosphate verwendet werden, wie Pentanatriumtriphosphat
und dessen Gemische mit dessen Hydrolyseprodukten, d.h.-tiatriumpyro- und Orthophosphaten
bzw. den besonders zur Herstellung flüssiger Waschmittel geeigneten sauren und neutralen
Kaliumpyrophosphaten.
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Andere geeignete Gerüstsubstanzen sind komplexierend wirkende Aminopolycarbonsäuren.
Hierzu zählen insbesondere Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure und A-Lhylendiaminotetraessigsäure.
Geeignet sind ferner die Salze der Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie der höheren
Homologen der genannten Aminow
polycarbonsäure. Diese Homologe können
beispielsweise durch Polymerisation eines Esters, Amids oder Nitrils des N-Essigsätireaziridins
und anschließende Verseifung zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyäthylenimin
mit chloressigsauren oder bromessigsauren Salzen in alkalischem Milieu hergestellt
werden. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren sind Poly-(N-bernsteinsäure)-äthylenimin,
Poly-(N-tricarballylsäure)-äthylenimin und Poly-(N-butan-2,3,4-tricarbonsäure)-äthylenimin,
die analog den N-Essigsäurederivaten erhältlich sind, Weiterhin können komplexierend
wirkende polyphosphonsaure Salze anwesend sein, z.B. die Alkalisalze von Aminopolyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotri-(methylenchosphonsäure), 1 -Nydroxyäthan-1, 1 -diphosphonsäure,
Methylendiphosphonsäure, Äthylendiphosphonsäure sowie Salze der höheren Homologen
der genannten Polyphosphonsäuren. Auch Gemische der vorgenannten Koniplexierungsnittel
sind verwendbar.
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Von besonderer Bedeutung sind die stickstoff- und phosphorfreien,
mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren,- wozu auch Carboxylgruppen
enthaltende Polymerisate zählen. Geeignet sind Citronensäure, Weinsäure, Bensolhexacarbonsäure
und Tetrahydrofurantetracarbonsäure. Auch Carboxymethyläthergruppen enthaltende
Polycarbonsäuren sind brauchbar, wie 2,Z'-Oxydlbernsteinsäure sowie mit Glykolsäure
teilweise oder vollständig verätherte mehrwertige Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren,
beispielsweise Triscarboxymettylglycerin, Biscarboxymethylglycerinsaure und carboxymethy.-lierte
bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin eignen sich die polymeren Carbonsäuren
mit einem Molekulargewicht von mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium-
oder Xaliumsalze, wie Polyacrylsäure, Polmethacrylsäure, Polyd-hydroxyacrylsäureS
Polymaleinsäure, Polyitaconsäure, Polymesaconsäure, Polybutentricarbonsäure sowie
die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander oder
mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen wie Äthylen.
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Propylen, Isobutylen, Vinylmethyläther oder Furan.
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Auch in Wasser unlösliche Komplexbildner können verwendet werden.
Hierzu zählen phosphorylierte Cellulose und Pfropfpolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure
auf Cellulose, die als Gewebe oder Faservliese vorliegen können. Weiterhin sind
räumlich vernetzte und dadurch wasserunlöslich gemachte Copolymere der Acryl-, Methacryl-,
Croton- und Maleinsäure sowie anderer polymerisierbarer Polycarbonsäuren, gegebenenfalls
mit weiteren äthylenisch ungesättigten Verbindungen in Form der Natrium- oder Kaiiumsalze
als Sequestrierungsmittel geeignet. Diese unlöslichen Copolymeren können als Vlies,
Schwzämme oder auch in Form feingemahlener, spezifisch leichter Schäume mit offenzelliger
Struktur vorliegen.
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Als wasserunlösliche Gerüstsubstanzen eignen sich ferner Alkalialuminiumsilikate
und AL>aliborsilikate, die gegebenenfalls gebundenes Wasser enthalten und ein
Calciumbindevermögen von mindestens 50 mg CaO/g Aktivsubstanz aufweisen. Hierzu
zählen insbesondere Verbindungen der Formel (Na20)Al203(Si02) y worin x eine Zahl
von 0,7 bis 1,5 und y eine Zahl von 1,3 bis 4 bedeuten. Auch Gemische der vorgenannten
wasserlös lichen und wasserunlöslichen Gerüstsubstanzen sind brauchbar.
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Als Waschalkalien eignen sich die Carbonate, Bicarbonate, Borate und
Silikate des Natriums und Kaliums, insbesondere Natriumcarbonat und Natriumsilikate
mit einem Verhältnis von Na2O : SiO2 wie 1 : 1 bis 1 : 3,5.
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Als bleichend wirkende Stoffe kommen Sauerstoff abgebende Bleichmittel,
wie Alkaliperborate, -percarbonate, -perpyrophosphate und -persilikate sowie Harnstoffperhydrat
in Frage.
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Bevorzugt wird Natriumperborat in wasserfreier Form oder als Tetrahydrat
verwendet. Zwecks Stabilisierung der Perverbindungen können die Mittel Magnesiumsilikat
enthalten, beispielsweise in Mengen von 3 bis 2b Gew.-%, bezogen auf die Menge an
Perborat. Zur Textilwäsche bei Temperaturen unterhalb 70 0C anzuwendende Mittel,
sogenannte Kaltwaschmittel, können Bleichaktivatoren aus der Klasse der N- oder
O-Acylverbindungen enthalten, die mit Wasserstoffperoxid in wäßriger Lösung unter
Bildung von Persäuren reagieren.
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Bevorzugte Bleichaktivatoren sind das Tetraacetylmethylendiamin, das
Tetraacetyläthylendiamin und das Tetraacetylglykolunl. Die aus dem Bleichaktivator
oder aus der Perverbindung bestehenden Pulverpartikel können mit Hüllsubstanzen,
wie wasserlöslichen Polymeren oder Fettsäuren überzogen sein, um eine Wechselwirkung
zwischen der Perverbindung.und dem Aktivator während der Lagerung zu vermeiden.
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Anstelle der bleichenden Perverbindungen und deren Gemische mit Bleichaktivatoren
können auch aktivchlorhaltige Bleichmittel, beispielsweise Natriumhypochlorit, Lithiuinhypochlorit,
Na- oder K-dichlorisocyanurat oder Trichlorisocyanursäure oder auch Gemische aus
Alkalipersulfaten und Alkalichloriden, die bei der Anwendung unter Bildung von Hypochlorit
reagieren, mit den erfindungsgemäßen Waschmitteln kombiniert werden.
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Dieses Kombinieren kann bereits bei der Herstellung der Waschmittel
oder auch unmittelbar vor oder während der Anwendung erfolgen. Zur Vermeidung von
Verlusten können die Aktivchlorverbindungen ebenfalls mit anorganischen oder organischen
Hüllsubstanzen umhüllt bzw. granuliert sein.
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Die Waschmittel können ferner optische Aufheller enthalten insbesondere
Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw.
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deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z.B. Salze der 4,4'-Bis(-2"-anilino-4"-morpholino-1,3,5-triazinyl-6"-amino)
-stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle
der Morpholinogruppe -eine Diäthanol- -aminogruppe, eine Methylaminogruppe oder
eine ß-Methoxyäthylaminogruppe tragen. Weiterhin kommen als Aufheller £ür Polyamidfasern
solche vom Typ der Diarylpyrazoline in -Frage, beispielsweise 1-(-p-Sulfonamidophenyl)-3-(p-chlorphenyl)
-#²-pyrazolin sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidogruppe
eine Carboxymethyl- oder Acetylaminogruppe tragen. Brauchbar sind ferner substituierte
Aminocumarine, z.B. das 4-Methyl-7-dimethylamino- oder das 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen 1 - (2-Benzirnidazolyl) -2-(1-hydroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und 1 -Athyl-3-phenyl-7-diäthylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller fur.Polyester-
und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho-[2,3-b]-thiophen
und 1 ,2-Di- (5-methyl-2-benzoxazolyl) -äthylen geeignet. Weiterhin kennen Aufheller
von Typ der substituierten Diphenylstyrile anwesend sein. Auch Gemische der vorgenannten
Aufheller können verwendet werden
Als Vergrauungsinhibitoren eignen
sich insbesondere Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, ferner wasserlösliche
Polyester und Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und Glykolen bzw. Diaminen,
die freie, zur Salzbildung befähigte Carboxylgruppen, Betaingruppen oder Sulfobetaingruppen
aufweisen sowie kolloidal in Wasser lösliche Polymere bzw. Copolymere des Vinylalkohols,
Vinylpyrrolidons, Acrylamids und Acrylnitrils.
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Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse der Probeassn, Lipasen
und amylasen bzw. deren Gemische enthalten. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen
oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus
gewonnene enzymatische Wirkstoffe.
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Als weitere Bestandteile kommen Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat,
sowie Biocide, wie halogenierte Diphenylmethane, Salicylanilide, Carbanilide und
Phenole in Betracht. Flüssige Mittel können außerdem hydrotrope Substanzen und Lösungsmittel
enthalten, wie Alkalisalze der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure, Harnstoff,
Glycerin, Polyglycerin, Di- oder Triglylcol, Polyäthylenglykol' Äthanol, i-Propanol
und Ätheralkohole.
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Gegebenenfalls können noch bekannte Schauminhibitoren, wie gesättigte
Fettsäuren und deren Alkaliseifen mit 20 bis 24 C"Atomen, Trialkylmelamine, Kohlenwasserstoffe
und Silikone, anwesend sein.
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Die quantitave Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Waschmittel kann
innerhalb weiter Grenzen schwanken, vorzugsweise innerhalb der folgenden (in Gewichtsprozent):
0,1 - 10 %, vorzugsweise 0,2-5 96 Polymeres gemäß Erfindung 0,5 - 30 , vorzugsweise
1 - 20 Seife und bzw.
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oder Sulfat- bzw. Sulfonat-Tensid, 0,5 - 30 %, vorzugsweise 1 - 20
f nichtionisches Tensid, O - 60 , vorzugsweise 5 - 50 % phosphorfreie Gerüstsub
stanzen, O - 60 %, vorzugsweise 10 - 50 % phosphorhaltige Gerüstsubstanz, O - 25
% Waschalkalien, O - 30 %, vorzugsweise 10 - 25 an Sauerstoff abgebenden Bleichmitteln,
insbesondere Na-Perborat und dessen Kombination mit Bleichaktivatoren und Stabilisatoren,
0 - %, vorzugsweise 0,5 - 2 % an vergrauungsverhUt enden Substanzen, 0 - 1 % optische
Aufheller, Farb- und Duftstoffe, sowie antimikrobielle Substanzen, 0 - 3 %, vorzugsweise
0,2 - 2 9d an Schauminhibitoren.
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Beispiele A. Herstellung der Polymeren 1. Zur Herstellung von Poly-N-vinyloxazolidon
werden in einem 500 ml fassenden Kolben 150 g Xylol, 30 g N-Vinyloxazolidon und
1 g Azoisobuttersäuredinitril unter Stickstoffatmosphäre 3 Stunden unter Rühren
auf 95 °C erhitzt, wobei das Polymere in Form eines weißen Pulvers ausfällt. Nach
dem Abkühlen wird das Poly-N-vinyloxazolidon abfiltriert, mehrfach mit Xylol gewaschen
und im Vakuumschrank bei 50 OC getrocknet.
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Die bei 20 OC in 1 %iger Lösung bestimmte spezifische Vistosität
betrug 0,10.
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2. Zur Herstellung eines N-Vinyloxazolidon-N-Vinylimidazol-Copolymeren
(Molverhältnis 1 : 0,9) werden 12,2 g N-Vinyloxazolidon und 9,4 g N-Vinylimidazol
in 120 g Methanol, das durch einstündiges Solchen unter Stickstoffatmosphäre von
Sauerstoff befreit worden ist, 15 g N-Vinyloxazolidon, 15 g N-Vinylimidazol und
0,6 g Azoisobuttersäuredinitril gelöst und die Lösung 6 Stunden unter Rühren und
Stickstoffdurchleitung zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Polymere durch
Eingießen des Reaktionsgemisches in ca.
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4 1 Äther ausgefällt, abfiltriert und im Vakuumschrank bei 50 OC
getrocknet. Spez. Viskosität: 0,26.
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3. Zwecks Herstellung eines N-Vinyloxazolidon-N-Vinylpyrrolidon-Copolymerisates
(Molverhältnis 1 : 1) werden 10 g N-Vinyloxazolidon und 10 g N-Vinylpyrrolidon in
der in Beispiel 2 angegebenen Weise in Gegenwart von 0,6 g Azoisobuttersäuredinitril
in 120 g Methanol polymerisiert und das Copolymere durch Ausfällen isoliert. Spez.
Viskosität: 0,28.
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4. Ein durch Copolymerisation von 12,2 g N-Vinyloxazolidon, 11,1 g
N-Vinylpyrrolidon und 9,-4 g N-Vinylimidazol (Molverhältnis 1,1 : 1 : 1) gemäß Beispiel
2 hergestelltes Copolymeres wies eine spezifische Viskosität von 0,4 auf.
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B. Waschversuche Textilproben aus Baumwolle wurden mit folgenden Farbstoffen
gefärbt.
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a) Cibacronbrillantorange 2GE b) Naphthol AS-OL Variaminblausalz
B c) Siriuslichtscharlach BN d) Indanthrenbrillantgrün GG e) Siriuslichtblau BL
Diese eingefärbten Textilproben wurden gemeinsam mit verschiedenen, nachstehend
aufgeführten farblosen Testgeweben im Launderometer gewaschen.
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I) Baumwolle II) veredelte Baumwolle (wash and ear Ausrüstung) III)
Mischgewebe aus Polyester und veredelter Baumwolle (1 : 1) IV) Polyestergewebe V)
Polyurethangewebe (Lycra % Das <ewichtsverhältnis von angefärbtem Baumwollgewebe
zu weißem Testgewebe betrug 2 : 1. Es wurden 7,5 g/l eines Was climittels folgender
Zusanimensetzung verwendet (in Gew.-%)
4,0 % Polymeres gemäß Erfindung
8,5 % Na-n-Dodecylbenzolsulfonat 2,5 % Talgalkohol, 14-fach äthoxyliert 1,5 % Talgalkohol,
5-fach äthoxyliert 3,5 % Na-Seife (Talgfettsäure zu Cocosfettsäure 9 : 1) 40,0 %
Natriumtripolyphosphat 5,5 % Natriumsilikat (Na20 : SiO2 = 1 : 3,3) 1,5 % Magnesiumsilikat
0,5 % Na-Athylendiaminotetraacetat 1,5 % Na-Carboxymethylcellulose 20,0 % Natriumperborat
0,3 t optische Aufheller und Duftstoffe Rest Natriumsulfat Bei Einsatz des Baumwolltestgewebes
(I) betrugen das Flottenverhältnis (Textilgewicht in g zu Waschflotte in ml) 1 :
12 und die Waschtemperatur 90 °C. Die übrigen Testgewebe wurden bei einem Flottenverhältnis
von 1 : 30 und einer Temperatur von 60 °C gewaschen, wobei nach dem Aufheizen der
Waschflotte auf die angegebenen Temperaturen eine Waschzeit von jeweils 15 Minuten
eingehalten wurde. Nach dem Waschen wurde 3mal mit Leitungswasser nachgespült. Die
Wasserhärte betrug l6° dH.
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Zunächst wurden die Versuche in AXwesenheit der erfindungsgemäß zu
verwendenden polyraeren Ver frbungsi nilibitoren durchgeführt und die aufgetretene
Farbübertragung photometrisch gemessen.
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Anschließend wurde der Versuch in Gegenwart des Polymeren wiederholt
und wieder die Remission der Testgewebe photometrisch
bestimmt.
Die Differenz ER der beiden Remissionswerte ist ein Maß für die "Verfärbungsinhibiexung",
d.h. die Schutzwirkung des betreffenden Polymeren. Sämtliche in der folgenden Tabelle
aufgeführten Differenzwerte sind flittelwerte aus jeweils 5 Parallelversuchen. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Die Bezeichnungen aI)
bII)-bIII) usw. stehen für die Kombinationen aus Farbstoff a) mit Textilmaterial
I), Farbstoff b) mit Textilmaterial II, Farbstoff b) mit Textil material III) usw.
Für die jeweiligen Farbmessunyen wurde das Gerät tElrepho" der Fa. Carl Zeiß in
Kombination mit folgenden Filtern verwendet.
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Farbstoff a) Filter 46/5 " b) n 40/9 n c) n 46/5 " d) " 46/2 " e)
" 40/9 Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß verwendeten Polymeren geeignet
sind, die Farbübertragung meßbar zu verringern.
#R |
Farbstoff Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 |
Textilmaterial |
a I 12 21 16 19 |
b II 2 4 - 4 |
b III 4 6 2 5 |
c III 8 6 2 7 |
d IV 10 10 9 9 |
e V 17 16 17 19 |