DE2813460B2 - Rotierend angetriebenes Werkzeug mit Absauggehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein rotierend angetriebenes Schleifwerkzeug oder dgl., das mit radialem Abstand von einem rohrförmigen Absauggehäuse in dem ein Antriebsmotor untergebracht ist und an das eine Absaugeinrichtung anschließt, umgeben ist

Bei spangebender Bearbeitung insbesondere bei Einsatz von mit hoher Drehzahl umlaufenden pneumatisch betriebenen Handschleifmaschinen, die im Bereich zwischen 15 000 und 30 000 U/min arbeiten, entstehen erhebliche Mengen von Staub. Beispielsweise in der Automobilindustrie, wo Hand^hleifmaschinen zum Entgraten und Zurichten von Armaturenbrettern aus glasfaserverstärktem Kunststoff, zy^i Schleifen rolcher Armaturenbretter und allgemein zum Entgraten von Kanten, zum Ausputzen von Bohrungen und zum Ausschneiden von Teilen aus glasfaserverstärktem Kunststoff heraus verwendet werden, stellen die bei solchen Bearbeitungen anfallenden winzigen Glasfiberpartikel für den Werkzeugbenutzer selbst eine besondere Belästigung und Gesundheitsgefährdung dann dar, wenn dieser Schutzbrille und Maske und in mancher¹. Fällen sogar einen Spezialschutzanzug trägt.

Bei einem bekannten Gerät der vorstehend genannten Art (DE-GM 70 01891) ist nun das eigentliche Werkzeug, eine Stirnschleif- oder -Polierscheibe bereits von einem rohrförmigen Absauggehäuse mit einem Mündungsabschnitt umgeben, der jedoch in einiger Entfernung vor der Eingriffsstelle zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug endet und mit dem Gehäuse fest verbunden ist. Ein einigermaßen dichtes Abschließen der Arbeitsstelle von der Umgebung ist daher nicht möglich und es können vom Werkstück abgearbeitete Partikel, die nicht ganz leicht oder ganz klein sind, durch die ihnen erteilte Radialbeschleunigung so weit nach außen geschleudert werden, daß sie nicht mehr von der Absaugung erfaßt werden. Außerdem ist die feste Anordnung des Mündungsabschnittes gegenüber dem Absauggehäuse auch bei der Bearbeitung gekrümmter Oberflächen hinderlich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das bekannte Gerät so zu verbessern, daß möglichst alle anfallenden Späne b/w. der gesamte entstehende Staub von der Absaugeinrichtiing eingefangen werden können.

Gelöst ist diese Aufgabe bei einem Werk/eng der eingangs genannten Art erfindungsvremäß dadurch, daß der Möndungsabschnitt gegenüber dem Absauggehäuse gegen die Kraft einer den MöndungsabschniU von dem Gehäuse weg vorspannenden Feder teleskopartig koaxial zum Werkzeug verschiebbar ist

Durch das das Werkzeug konzentrisch umgebende Rohr in Verbindung mit dem teleskopartig verschiebbaren Mündungsabschnitt, der in seiner äußersten Lage bis über die freie Stirnseite des Werkzeuges hinaus unter der Wirkung deir vorspannenden Feder vorsteht, wird ein sehr zuverlässiges und hoch wirksames Absaugen erzielt, weil die maximale Strömungsgeschwindigkeit der abgesaugten Luft unmittelbar am Ort der Werkstückbearbeitung auftritt Dadurch gelingt es, auch schwer abzusaugende Teilchen, wie insbesondere GlasfiberpartikeS, praktisch vollständig zu erfassen und abzuführen, so daß sie den Werkzeugbenutzer nicht mehr belästigen können. Trotzdem ist eine freie Benutzbarkeit des Werkzeuges möglich, weil der Mündungsabschnitt beim Ansetzen des Werkzeuges an das Werkstück jeweils entsprechend weit zurück geschoben wird.

Bei dem Werkzeug kann es sich um einen Schleifstift eine kleine Schleifscheibe, eine Raspel, einen Fräser oder auch einen Bohrer od. dgl. handeln.

2^r, Aus der US-PS 35 83 821 ist zwar bereits eine Handbohrmaschine bekannt deren Werkzeug von einem elastisch verformbaren und von einer Feder vorgespannten Becher umgeben ist, doch ist dieser nicht für eine insbesondere beim Schleifen und Polieren

jo häufig erforderliche Vorschubbewegung des Werkzeugs quer zur W?rkzeugachse geeignet, weil sich der Becher unter Umständen dabei seitlich mit verschieben und vom Werkzeug beschädigt werden könnte. Durch eine einfache Übertragung dieses Stands der Technik

r. auf den Erfinclungsgegenstand wäre die gestellte Aufgabe daher noch nicht zufriedenstellend zu lösen gewesen.

Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt und wird anschließend näher erläuiert Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht des Absauggehäuses in Explosionsdarstellung,

Fi g. 2 teils in Seitenansicht teils im Längsschnitt das zusammengebaute Absauggehäuse ohne Werkzeug,

F i g. 3 den Schnitt III-III aus F i g. 2,

Fig.4 eine perspektivische Ansicht des Absauggehäuses mit Werkzeug,

Fi g. 5 eine alternative Ausführungsform der Befestigung des Mündungsabschnittes am Absauggehäuse und

w F i g. 6 eine andere Ausführungsform des Mündungsabschnittes.

Ein rohrförmiges Absauggehäuse 10 ist an einem G;räl 12 lösbar befestigt, bei dem es sich gemäß der Darstellung um einen pneumatisch betriebenen, mit

γ, hoher Drehzahl arbeitenden Antriebsmotor 14 und ein Spannfutter 16 mit darin lösbar gehaltenem Schleifwerkzeug 18 oder dgl. handelt Der Motor 14 paßt in das Absauggehäuse 10 und wird mittels Preßluft angetrieben, die durch eine Leitung 20 zugeführt wird.

μ Das Absauggehäuse 10 umfaßt einen teleskopartig verschiebbaren 'Mündungsabschnitt 36, der relativ zum Absauggehäuse 10 um das Maß T nach Fig. 2 verschiebbar ist, wodurch das Werkzeug 18 ziemlich tief in das Werkstück eintauchen kann und trotzdem die

b^r> Absaugstelle nahe an der Dearbeitungsstelle bleibt. Darüber hinaus bietet der teleskopartig verschiebbare Mündungsabschnitt 36 ein selbsttätiges Ticfenmaß, wenn eine Vertiefung oder ein Loch eingeschnitten oder

eingeschliffen werden soll.

Gemäß der Parstellung in Fig, t und 2 weist der Mündungsabschnitt 36 einen rohrförmigen Bereich 38 auf, der innerhalb des Absauggehäuses JO verschiebbar ist und der in einen sich konisch verengenden Wandabschnitt 40 Obergeht, der seinerseits in einem zylindrischen Ring 42 mit wulstförmig abgerundeter Kante 44 endet, durch den hindurch Staubpartikel und Glasfiberstaub bei Erzeugen eines Unterdrucks in das Gehäuse 10 eingesaugt werden.

Wie in Fig.2 dargestellt ist der Mündungsabschnitt 36 in Richtung auf eine ausgeschobene Stellung hin vorgespannt, wozu eine Schraubenfeder 48 vorgesehen ist Die Auswärtsbewegung des Mündungsabschnittes 36 ist durch ein Paar länglicher, U-förmiger Rückhalter 50 begrenzt, deren äußere Enden am konischen Wandabschnitt 40 befestigt sind und deren innere Enden an den rückwärtigen Stirnflächen von Längsrippen 28 zur Anlage kommen, wie F i g. 2 und 3 deutlich zeigen.

F i g. 5 zeigt eine alternative Form der Anbringung

des Mündungsabschnittes 36 an dem Gehäuse 10, wozu ein Paar von Ungsnuten 52 im Bereich 38 des Mündungsabschnittes 36 zusammen mit einem Paar von Stellschrauben 54 dient, die an der Wand des Gehäuses 10 angebracht sind. In diesem Fall ist das vordere Ende des Gehäuses 10 mit einem radial vorstehenden Umfangsbund 33 und das äußere Ende des konischen Wandabschnittes 40 mit einem entsprechenden nach außen vorstehenden Bund 35 versehen. Eine Kege!- schraubenfeder 37 liegt einerseits am Bund 33 und andererseits am Bund 35 an und drückt den Mündungsabschnitt 36 nach außen. Die Anordnung nach Fig.5 vermeidet die langgestreckten, U-förmigen Rückhalter 50 nach F i g. 1, wodurch mehr Raum für die Bewegung des Mündungsabschnittes 36 bleibt

Die öffnung 46 des Mündungsabschnittes 36 kann gemäß F i g. 6 mit einem Sieb 56 abgedeckt sein, um zu verhindern, daß größere Teilchen oder Rocken von Fiberglas od. dgl. ins Innere des Absauggehäuses 10 eindringen.

Hierzu 7. Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche;

   1, Rotierend angetriebenes Schleifwerkzeug od. dgl, das mit radiaiem Abstand von einem rohrförmigen Absauggebäuse, in dem ein Antriebsmotor untergebracht ist und an das eine Absaugemrichtung anschließt, mit einem an ihm im Bereich des Werkzeugs angeordneten Mündungsabschnitt, umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsabschnitt (36) gegenüber dem Absauggehäuse (10) gegen die Kraft einer den Mündungsaaschnitt (36) von dem Gehäuse (10) weg vorspannenden Feder (48) teleskopartig koaxial zum Werkzeug (18) verschiebbar ist
2. 2. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsabschnitt (36) konisch (40) ausläuft und die Kante (44) seines freien Endes (42) wulstförmig abgerundet ist