DE2812998C2 - Vorrichtung zum Bilden eines gleichmäßigen Flüssigkeitsfilms auf einer Walze - Google Patents

Vorrichtung zum Bilden eines gleichmäßigen Flüssigkeitsfilms auf einer Walze

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    • B41F31/02Ducts, containers, supply or metering devices
    • B41F31/04Ducts, containers, supply or metering devices with duct-blades or like metering devices

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden eines Flüssigkeitsfilms gleichmäßiger Dicke auf einer um ihre Längsachse rotierenden Walze mit elastischer Außenseite aus einem auf der Walze vorhandenen Flüssigkeitsfilm ungleichmäßiger Dicke, insbesondere Farbwerk für eine Rotationsdruckmaschine mit einer einzigen Farbauftragswalze, der die Farbe von einem Farbvorratsbehälter unmittelbar zugeführt wird, mit einem sich parallel zur Längsachse der Walze über deren Länge erstreckenden, von einem Stützmittel gehaltenen, länglichen Dosierglied, welches eine unter Druck in die Walzenoberfläche eindringende, von zwei Flächen gebildete Dosierkante aufweist, wobei eine Fläche im wesentlichen radial zur Walzenoberfläche verläuft und beim Drehen der Walze von der auf der Walzenoberfläche vorhandenen Flüssigkeit beauschlagt wird.
Aus der DE-OS 23 23 025 ist eine derartige Vorrichtung zum Einfahren von Druckplatten einer Druckmaschine bekannt, bei welcher eine Auftragswalze mit elastischer Außenseite Farbe aus einem Farbvorratsbehälter über eine Dosierwalze und eine Übertragungswalze zugeführt wird. Das Dosierglied besteht aus einem langgestreckten, starren Bauteil, welches mit einem im Querschnitt nach außen gerichteten scharfen Vorsprung an der Auftragswalze — der Übertragungswalze in Drehrichtung der Auftragswalze angeordnet — unter Druck anliegt, wobei der Andruck des an seinem äußeren Ende eine Dosierkante bildenden Vorsprungs einstellbar ist. Der im Querschnitt spitzwinklige, scharfe Vorsprung des Dosiergliedes wird zum einen von einer im wesentlichen radial zur Oberfläche der Auftragswalze verlaufenden Fläche gebildet, die beim Drehen der Auftragswalze von der auf ihrer Oberfläche verbliebenen Farbe beaufschlagt wird, und zum anderen von einer im spitzen Winkel zu der radial angeordneten Fläche verlaufenden weiteren Fläche, wobei der Winkel zwischen den beiden Flächen etwa 45° beträgt.
Es hat sich zunächst einmal herausgestellt, daß ein derartiges Dosierglied nicht nur einen verhältnismäßig hohen Leistungsbedarf aufweist, sondern vor allem auch die Oberfläche der mit ihm zusammenwirkenden Walze außerordentlich stark beansprucht. Außerdem kann es an der scharfen Dosierkante, die eine Schneid- und Scherwirkung auf die Farbschicht ausüben soll, zu Vibrationserscheinungen und damit zu Streifenbildungen o.a. kommen. Weiterhin hat sieh bei derartigen in der Art einer Abstreifklinge ausgebildeten Dosiergliej dem gezeigt, daß Fremdkörper wie Fusseln od. dgl. sich an der Dosierkante ansammeln dzw. festsetzen und sich nachteilig auf den an der Dosierkante zu erzeugenden Farbfilm auswirken können. Weiterhin hat sich gezeigt, daß ein völlig gleichmäßiger Druck zwischen einer fest hi angeordneten, starren Dosierkanie einerseits und einer elastisch ausgebildeten Walzenoberfläche andererseits unter dynamischen Betriebsverhältnissen zu schaffen bzw. aufrechtzuerhalten ist, zumal die Dimensionen einer elastischen Walze nach der vorhergehenden Druckbeanspruchung nicht augenblicklich wieder die ursprünglichen Ausgangsabmessungen annehmen, sondern sich erst mit einer zeitlichen Verzögerung rückverformen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die in Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung zu schaffen, mit der ein in jeder Hinsicht gleichmäßiger, dünner Flüssigkeitsfilm vorgegebener Dicke auf der Oberfläche einer Walze zu bilden ist, ohne daß es hierfür einer Vielzahl vorgeordneter Walzen und einem entsprechenden Investitions- und Unterhaltungsaufwand bedarf, wobei das Auftreten von Geisterbildern und Streifen vermieden werden soll, keine die Gleichmäßigkeit nachteilig beeinflussenden Vibrationen entstehen sollen und ggf. in der Flüssigkeit vorhandene j» Fremdstoffpartikel wie Fusselchen o. dgl. ohne nachteiligen Einfluß auf das angestrebte Ergebnis sein sollen, und wobei schließlich die erzielte Dicke des Flüssigkeitsfilms innerhalb realistischer Geschwindigkeitsverhältnisse weitgehend, vorzugsweise völlig, unabhängig von der Walzengeschwindigkeit sein soll.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Es hat sich bei zahlreichen Versuchen herausgestellt, daß mit der erfindungsgemäßen Merkmalskombination nicht nur auf eine geradezu ideale Weise — insbesondere bei Dosierung von Druckfarbe auf einer Walze mit elastischer Oberfläche, die zum unmittelbaren Kontakt mit einem Piattenzylinder vorgesehen ist — ein außerordentlich gleichmäßiger Farbfilm gewünschter Dicke zu erzielen ist, sondern daß dieser Farbfilm und seine Dicke darüber hinaus auch noch von der Druckmaschinengeschwindigkeit praktisch unabhängig ist, wie dieses im Idealfall angestrebt wird, und wobei — 5u beispielsweise schon wegen des Fehlens zweier mit verhältnismäßig großem Anpreßdruck in Rolleingriff stehenden Walzen mit an der Berührungsstelle entgegengesetzten Umfangsgeschwindigkeiten — ein verhältnismäßig geringer Leistungsbedarf ausreicht, was zugleich zu außerordentlich geringen Verschleißerscheinungen führt. Schließlich treten bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch keine Geisterbilder oder unerwünschte Streifen auf, und auch die nachteilige Beeinflussung der Druckqualität durch Fremdstoffpartikel wie Fusseln od. dgl. ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu vermeiden.
Die Flüssigkeitsbewegung in dem auf der Walzenoberfläche vorhandenen Flüssigkeitsvorrat ist aufgrund der Ausbildung des Dosiergliedes turbulent, und zwar insbesondere wohl dadurch, daß die Dosierfläche dem auf der Walzenoberfläche befindlichen, auf das Dosierglied zubewegten Flüssigkeitsfilm entgegengerichtet ist, wobei es bevorzugt ist, daß die im wesentlichen radial
zur Walze verlaufende Dosierfläche im wesentlichen eben ausgebildet ist. Aufgrund der turbulenten Flüssigkeitsbewegung im Flüssigkeitsvorrat werden in der Flüssigkeit, also beispielsweise der Druckfarbe, vorhandene Fremdstoffpartikel wie Fusseln, Fasern o. dgl. von dem der Dosierkante des Dosiergliedes benachbarten Abschnitt hohen Druckes unverzüglich entfernt und in dem Flüssigkeitsvorrat zurückgehalten, so daß eine bleibende Verunreinigung der Dosierkante durch derartige Partikel auf ein Minimum reduziert ist.
Die von der Oberfläche der Walze getragene Flüssigkeit - insbesondere, wenn es sich bei dieser Flüssigkeit um eine hochviskose Flüssigkeit wie Druckfarbe handelt - erfährt bei Annäherung an die Dosierkante des Dosiergliedes eine schnelle Druckerhöhung und die Fiüssigkeitsbewegung wird unmittelbar benachbart der Dosierkante laminar. Die Flüssigkeitsgeschwindigkeit wächst, wenn sie durch die Spaltöffnung zwischen der Walzenoberfläche und der Dosierkante des Dosiergliedes bewegt wird, und zwar insbesondere dann, wenn die Dosierkante über ihre gesamte Länge gleichmäßig linear ausgebildet ist und nach Herstellung der Dosierfläche, der Stützfläche und der dritten Fläche des Dosiergliedes poliert bzw. mit einem Fein-Finish versehen ist, wie dieses bevorzugt vorgesehen ist, wobei die mit einem Fein-Finish versehene Dosiermenge gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung mit einem verhältnimäßig kleinen Radius abgerundet sein kann.
Um für den Fall einer Auftragswalze mit elastischer Oberfläche eine Vorstellung über eine geeignete statische Anpreßkraft zu geben, mit welcher die Dosierkante des Dosiergliedes im Betrieb an der Auftragswalze anliegen kann, um das angestrebte Ergebnis zu erreichen, sei beispielhaft angegeben, daß diese statische Kraft in der Größenordnung von etwa 2 bis 10 N/cm lineare Länge in der Dosierkante liegen kann, wobei diese Kraft — selbstverständlich abhängig von den elastischen Eigenschaften — im allgemeinen ausreichend ist, um die Walzenoberfläche über die gesamte Länge der Walze eindrücken zu können, und wobei diese erforderliche Kraft insbesondere vom Elastizitätsmodul der Walzenoberfläche, der Beschichtungsdicke der Walze, der Flüssigkeitsviskosität und anderen Eigenschaften der Flüssigkeit, also beispielsweise der Druckfarbe abhängen kann.
Die Dosierkanie des Dosiergliedes drückt die Oberfläche einer elastischen Walze nur geringfügig ein, und zwar beispielsweise nur 0,7 bis 0,8 mm bei einer Wa'ze, welche eine Beschichtungsdicke von etwa 8 mm bei einer Härte des Beschichtungsmaterials von 40 Shore A aufweist Wenn die Walze sich dreht, so bewegt sich die Dosierkante des Dosiergliedes relativ zur Walzenachse, um eine Gleichgewichtsbedingung derart , aufrechtzuerhalten, daß die Dosierkante gleichsam eine spaltförmige Mündungsöffnung bildet, welche automatisch in Radialrichtung relativ zu der Walzenachse bewegt wird, um einen Film gleichmäßiger Dicke über die Längsrichtung der Walzenoberfläche und damit über den Walzenumfang zu erzeugen, obwohl die Walzenoberfläche nicht auf ideale Weise rund und nicht frei von leichten Wellen u. dgl. ist.
Auch die Stützfläche, die im Verhältnis zur Dosierfläche und zu der abgewinkelten dritten Fläche des Dosiergliedes sehr schmal sein kann, ist bevorzugt im wesentlichen eben ausgebildet
Die Abwinklung der dritten Fläche des Dosiergliedes zu der Stützfläche verhindert eine Befeuchtung ernes Oberflächenabschnittes beachtlicher Größe an dem stromabwärts zur Hinterkante liegenden Abschnitt des Dosiergliedes und bewirkt eine schlagartige Trennung der Flüssigkeit vom Dosierglied hinter der Hinterkante, damit sich an der Unterseite des Dosiergliedes keine Flüssigkeit ansammelt, die sich dort andernfalls aufbauen und sodann herabtropfen könnte, was zu einer entsprechenden Beeinträchtigung des gleichmäßigen Flüssigkeitsfilms führen könnte.
ίο Bevorzugt ist das Dosierglied derart einstellbar, daß der zwischen der Dosierfläche und der Walzenoberfläche liegende bzw. der zwischen der Dosierfläche und der Radialrichtung zur Walze an der Dosierkante liegende Winkel veränderbar ist Bei diesem Winkel handelt es sich mithin um den Winkel, unter dem die Dosierfläche zur Walze verläuft Dieser Winkel kann für die Dosierung sehr wichtig sein und ist vermutlich u. a. entscheidend mit für das überraschende Ergebnis verantwortlich, welches mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erzielen ist.
Die Bedeutung des Winkels der Dosierfläche zur Walze ergibt sich nach Kenntnis der erfinderischen Lehre auch breits daraus, daß sich grundsätzlich der gleiche Effekt ergibt (da ähnliche Verhältnisse vorliegen), wenn die Dosierfläche um die an ihrem unteren Rand liegende Dosierkante aus ihrer im wesentlichen radialen Stellung etwas nach vorn »gekippt« ausgebildet wird, oder wenn mit radial zur Walze verlaufender Dosierfläche gearbeitet wird, das Dosierglied aber etwas weiter in die Walze eingerückt wird.
Hierin dürfte zumindest auch einer der Gründe dafür zu suchen und zu finden sein, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung überraschenderweise eine von der Druckmaschinengeschwindigkeit praktisch unabhängige Dicke des Dosierflüssigkeitsfilms zu erzielen ist, da bei Steigerung der Umfangsgeschwindigkeit der Walze deren elastischer Mantel härter wird, so daß es zu einem gewissen Anheben des Dosiergliedes und damit zu einer selbsttätigen Einstellung der Dosierfläche kommen kann. Hieraus erhellt der grundsätzliche Wirkzusammenhang zwischen dem Anstellwinkel der Dosierfläche der Walze und dem Anpreßdruck sowie der Ausbildung der Dosierkante.
Durch die oben erwähnte Einstellbarkeit des Dosiergliedes bzw. seiner Dosierfläche im Verhältnis zur Walzenoberfläche können mithin die optimalen Arbeitsbedingungen ggf. empirisch herausgefunden und den jeweils vorliegenden Gesamtbedingungen angepaßt werden. Es hat sich gezeigt, daß eine Veränderung bzw. Einstellbarkeit des Anstellwinkels der Dosierfläche zur Walzenoberfläche um bis zu etwa 30° für die tatsächlich vorkommender. Drjckbedingungen in aller Regel ausreicht, so daß diese Einstellbarkeit bevorzugt wenigstens innerhalb dieses Bereiches vorgesehen wird. Bevorzugt ist das Dosierglied über seine gesamte Länge in im wesentlichen radialer Richtung flexibel ausgebildet, wobei es jedoch grundsätzlich an sich ausreicht, wenn wenigstens der die Dosierfläche und die Stützfläche aufweisende Abschnitt des Dosiergliedes über dessen Länge in radialer Richtung flexibel ist bzw. in wenigstens der die Stützfläche aufweisende Abschnitt des Dosiergliedes über dessen Länge in im wesentlichen radialer Richtung zur Walze flexibel ist
Diese radiale Flexibilität hat sich für die Erzielung eines Flüssigkeitsfilms gleichmäßiger Dicke über die gesamte Walzenlänge als besonders zweckmäßig herausgestellt, weil hierdurch im Gegensatz zu Dosiergliedern, die in radialer Richtung nicht flexibel sind.
trotz der gegenüber der idealen geometrischen Form von Dosierglied einerseits und Walze andererseits zwangsläufig vorhandenen Abweichungen mit verhältnismäßig geringen Anpreßkräften, ein geeigneter Dosierspalt zu erzielen ist, der das erstrebte Ergebnis garantiert.
Das eigentliche Dosierglied ist bevorzugt von einem Stützmittel gehalten, welches in radialer und tangentialer Richtung relativ zur Walze einstellbar ist. Eine zweckmäßige Abstützung wurde in einem Stützmittel gefunden, welches an seinem dem Dosierglied abgekehrten Endabschnitt gelenkig befestigt und um eine parallel zur Walze verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist, so daß auf diese Weise ggf. nicht nur der Anpreßdruck zwischen Dosierglied und Walzenoberfläche einzustellen, sondern darüber hinaus ggf. auch noch der Anstellwinke! der Dosierfläche zur Walze zu verändern ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Dosierglied am freien Ende eines steifen, eingespannten Körpers angeordnet sein, dessen Dicke im Verhältnis zu seiner Länge klein ist, wodurch zugleich eine elastische Abstützung in einer im wesentlichen radial zur Walze verlaufenden Richtung und eine starre Abstützung in einer im wesentlichen tangential zur Walze verlaufenden Richtung verwirklicht ist, wie dieses erfindungsgemäß vorgesehen ist.
Bevorzugt wird der Druck zwischen dem Dosierglied und der Walzenoberfläche über denjenigen Druck gesteigert, bei dem die vorgegebene Dicke des Flüssigkeitsfilms erstmalig erreicht wird, und zwar vorzugsweise bis die Filmdicke einen Minimalwert erreicht und durchlaufen hat und die vorgegebene gewünschte Filmdicke wieder erreicht ist. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß die Filmdikke bei Steuerung des Anpreßdruck is zunächst einmal abnimmt und bei weiterer Steigerung des Druckes dann wieder zunimmt, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Druckmaschine;
F i g. 2 eine vergrößerte teilweise Schnittdarstellufig, welche die Verhältnisse zwischen dem Dosierglied und einer Walze mit elastisch nachgiebiger Oberflächenbeschichtung zeigt;
Fig.3 eine vergrößerte schematische Darstellung eines Dosiergliedes und eines Teilabschnittes der elastischen Oberfläche einer Auftragswalze unter dynamischen Bedingungen;
F i g. 4 ein Diagramm, welches die erzielte Farbfilmdicke in Abhängigkeit vom Anpreßdruck des Dosiergliedes an die Walze zeigt und erkennen läßt, daß bei Steigerung der Anpreßkraft eine minimale Filmdicke erreicht und durchlaufen wird;
Fig.5 ein Diagramm gemäß Fig.4 mit einem Kuryenfeld;
Fig.6 ein Diagramm, welches die Abhängigkeit der Farbdichte in Querrichtung über einen bedruckten Bogen in Abhängigkeit von der Anpreßkraft zwischen dem Dosierglied und der elastischen Oberfläche der Walze darstellt;
F i g. 7 ein Diagramm, welches die Anlenkung bzw. die Positionsveränderung einer Dosiejkante des Dosiergliedes an einer elastisch beschichteten Walze bei konstanter Geschwindigkeit und bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten darstellt;
F i g. 8 ein Diagramm, welches die Farbfilmdicke in Abhängigkeit von der Pressengeschwindigkeit darstellt und erkennen läßt, daß sie von letzterer unabhängig ist; und
Fig.9 eine schematische Darstellung, welche die erreichte Farbdichte auf einem bedruckten Blatt erkennen läßt.
ίο Es sei noch vorab darauf hingewiesen, daß gleiche oder gleichwirkende Teile in sämtlichen Figuren der Zeichnung i. a. mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 allgemein ein Farbwerk beschrieben, welches mit gegenseitigem Abstand angeordnete Seitenrahmen 2 aufweist, die beweglich an Seitenrahmen 3 einer Druckmaschine befestigt sind, welche einen konventionellen Plattenzylinder P, einen Drucktuchzylinder B und einen Gegendruckzylinder / zum Bedrucken einer Bahn HOder von Bögen aufweist.
Ein Stützmittel 5 dient zum einstellbaren Befestigen eines Dosiergliedes 10' zwischen den Seitenrahmen 2 und zum Positionieren des Dosiergliedes 10' relativ zu einer mit einem elastischen Überzug versehenen Auftragswalze 40. Die einander gegenüberliegenden Enden der Auftragswalze 40 sind drehbar in Lagern an den Seitenrahmen 2 befestigt. Die Auftragswalze 40 wird durch einen Antrieb angetrieben, beispielsweise durch eine Kette 4, welche ein Kettenrad des Plattenzylinders P mit einem Kettenrad an einer nicht dargestellten Kupplung an einem Ende der Auftragswalze 40 verbindet.
Die Oberflächen- bzw. Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 ist vorzugsweise gleich der Oberflächengeschwindigkeit des Plattenzylinders P. Die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 kann jedoch etwa 10% schneller oder langsamer als die Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders P sein, um auf diese Weise eine Reinigung der nicht büdtragenden Abschnitte des Plattenzylinders P zu ermöglichen bzw. zu unterstützen.
An dem Stützmittel 5 sind Seitenwände 6 befestigt, die dichtend mit den einander gegenüberliegenden Enden der Auftragswalze 40 und des Dosiergliedes 10' zusammenwirken und auf diese Weise einen Farbvorrat R bilden, aus dem Farbe auf die Oberfläche der Auftragswalze 40 dosiert wird. Eine oder mehrere Reibwalzen 8 stehen in rollendem Eingriff mit der Farbe auf der Oberfläche der Auftragswalze 40, um jegliche Oberflächenunregelmäßigkeiten zu glätten, die in dem Farbfilm vorhanden sein könnten, bevor der Farbfilm von der Oberfläche der Auftragswalze 40 zur Oberfläche einer auf dem Plattenzylinder P befindlichen Druckplatte P' gefördert wird. Die Reibwalzen 8 stehen in rollendem Eingriff mit Farbe, die sich auf der Oberfläche der Auftragswalze 40 befindet, und sorgen nicht nur für eine Glättung von gegebenenfalls auf der Oberfläche vorhandenen Unregelmäßigkeiten, sondern ändern außerdem ein gegebenenfalls vorhandenes geschlichtet dosiertes Finish in ein glattes, mattartiges Finish und konditionieren dabei den Farbfilm derart, daß ein zufriedenstellender Druck erfolgt
Wenn die Oberfläche der Auftragswalze 40 sich von der Oberfläche der Druckplatte /"fortbewegt so wird die Oberfläche in Farbe eingetaucht bzw. versenkt oder überschwemmt und ein Farbüberschuß wird vom Farbvorrat R auf die Oberfläche der Auftragswalze 40
gegeben.
Wenn das Farbwerk zum lithographischen Druck vorgesehen ist, bei dem Feuchtflüssigkeit auf die Oberfläche der auf dem Plattenzylinder P vorhandenen Druckplatte P' aufgebracht wird, so sind Mittel vorgesehen, um Feuchtflüssigkeit von der Oberfläche der Auftragswalze 40 zu evaporieren, um eine Ansammlung überschüssiger Feuchtflüssigkeit im Farbvorrat R zu verhindern.
Wie in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt ist, erstreckt sich ein hohles, perforiertes Rohr 9 in Querrichtung zwischen den Seitenrahmen 2. Das Rohr 9 besitzt öffnungen, durch welche getrocknete Preßluft strömt, um einen Strom trockener Luft auf die Oberfläche der Auftragswalze 40 zu richten. Ein Ende des Rohres 9 ist über eine Schlauchleitung an einen nicht dargestellten Luftkompressor angeschlossen.
Wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, sind flexible Schläuche od. dgl. 7 vorgesehen, um eine Flüssigkeit wie Wasser von vorgegebener Temperatur bei vorgegebener zeitlicher Menge in eines der Enden der Leitung 5' im Stützmittel 5 einzugeben und aus dem anderen Ende der Leitung 5' ausfließen zu lassen, um auf diese Weise eine genaue Steuerung der Viskosität der Farbe im Farbvorrat R zu erzielen und die Viskosität der Farbe im Farbvorrat R gegebenenfalls zu variieren.
Für ein Hochgeschwindigkeitsdrucken einer Bahn W kennen die physikalischen Eigenschaften des zwischen dem Dosierglied 10' und der elastischen Oberfläche 44 der Auftragswalze 40 gebildeten Farbfilms 130 durch Temperatursteuerung einer durch die Walzen 8 und eine Leitung im Kern 42 der Auftragswalze 40 geführten Flüssigkeit gesteuert werden.
Es wurde herausgefunden, daß eine hohe Flüssigkeitsströmung nur einen kleinen Temperaturwechsel über die Länge einer Walze produziert, und daß durch Steuerung der Austrittstemperatur Wärme vernichtet und die Farbtemperatur so gesteuert werden kann, daß die physikalischen Eigenschaften des erzeugten Films im wesentlichen über die Länge eines Produktionslaufes konstant gehalten werden können.
Demgemäß kann durch Kühlen und/oder Beheizen einer durch das Stützmittel 5 und den Walzenkern 42 geleiteten Flüssigkeit die Farbviskosität am Dosierspalt gesteuert werden, um einen gewünschten konstanten Farbfilm aufrechtzuerhalten und damit ein ordnungsgemäßes Drucken mit der Platte P'zu gewährleisten.
In Fig.3 ist eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dosiergliedes 10' dargestellt, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Dosieren von Druckfarbe dient.
Die Dosierkante 25 wird von verhältnismäßig hartem Material gebildet, bei dem es sich normalerweise um Metall handelt Dosiergliedmaterial mit einer Härte zwischen Rockwell ClO und C60, insbesondere Rockwell C50, hat sich bei Versuchen als sehr geeignet erwiesen.
Ein derartiger Streifen aus rostfreiem Stahl ist bei dem besprochenen Ausführungsbeispiel wegen seiner Härte, wegen seiner flachen Ausbildung, seiner Elastizität und wegen seines feinen Oberflächenfinishs ausgewählt worden, um einen hohen Verschleißwiderstand und gute Ermüdungseigenschaften zu gewährleisten.
Vor dem Polieren bzw. der Erzeugung eines Fein-Finishs wies die an der Verbindung zwischen den Flächen 24 und 26 gebildete Dosierkante 25 eine gleichsam »ausgefranste« Feinstruktur auf.
Durch das Glätten und Polieren der Flächen 24 und 26 wurden jegliche Unregelmäßigkeiten beseitigt, und die Dosierkante 25 erhielt dabei zugleich eine verhältnismäßig kleine »mikroskopische« Abrundung.
Obwohl das Oberflächenfinish der Dosierkante 25 etwa demjenigen einer Rasierklinge bzw. deren Schneide entspricht, ist es ersichtlich, daß der Winkel zwischen den gefinishten Flächen 24 und 26 ganz beachtlich größer ist als der Klingen- bzw. Schneidwinkel einer Rasierklinge, so daß trotz bzw. wegen dieses
iu Fein-Finish eine nichtschneidende und demgemäß gleichsam stumpfe Dosierkante 25 gebildet ist. Dabei geht die feingefinishte Dosierfläche 24 über die Dosierkante 25 in die feingefinishte Stützfläche 26.
Das zum Bilden der Dosierkante 25 verwendete Material soll nicht nur hart und geeignet sein, eine im vorstehenden Sinne »stumpfe«, feine hochgefinishte und ununterbrochene Dosierkante 25 zu bilden, sondern das Material muß auch über die Länge der Dosierkante 25 flexibel sein, so daß die Dosierkante 25 flexibel dem Einfluß der elastischen Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 nachgibt, wenn sie unter Druck in diese eingedrückt wird, um den Verlauf der Dosierkante 25 und der Oberfläche der Auftragswalze 40 in Übereinstimmung zu bringen und einen gleichmäßig eingedrückten Abschnitt über die Länge der Auftragswalze 40 zu erzeugen.
Wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, besitzt die Oberfläche der Auftragswalze 40 eine Dicke von annähernd 6,4 mm bei dem Ausführungsbeispiel und eine Elastizität von etwa 40 Shore A. Die Flexibilität der Dosierkante 25, die angestrebt wird, um einen geometrisch gleichmäßigen Verlauf mit der Oberfläche der Auftragswalze 40 zu erzielen, sollte so groß sein, daß die Dosierkante 25 dem tatsächlichen Verlauf der
S5 Oberfläche der Auftragswalze 40 aufgrund ihrer Flexibilität folgen kann, ohne sehr stark in das Oberflächenmaterial der Auftragswalze 40 eingedrückt zu werden.
Die Dosierkante 25 des Dosiergliedes 10' sollte derart montiert werden, daß sie elastisch gegen die Oberfläche der Auftragswalze 40 zu drücken ist und in radialer Richtung zur Auftragswalze 40 spielfrei ist. Auch muß die Dosierkante 25 in einer im wesentlichen tagentialen Richtung zur Oberfläche der Auftragswalze 40 fest
•15 abgestützt sein.
Eine sehr geeignete Abstützung für die Dosierkante 25 bildet ein die Dosierkante 25 oder das gesamte Dosierglied 10' tragender Kragarm, der sowohl für das Erfordernis elastischer Nachgiebigkeit in radialer
ίο Richtung als auch für eine feste Abstützung in Tangentialrichtung sorgt.
Obwohl die Dosierkante 25 bzw. das Dosierglied 10' Teil eines gesonderten Bauelementes sein kann, welches an einem derartigen Kragarm befestigt ist, kann es in einer bevorzugten Ausgestaltung einteilig mit dem Kragarm ausgebildet sein. Bei einer solchen Ausgestaltung muß dann der Kragarm aus einem Material bestehen, welches sich für die Dosierkante 25 bzw. das Dosierglied 10' eignet, und muß in zwei Richtungen flexibel sein, nämlich über die Länge der Dosierkante 25 und ebenfalls über die Breite des Streifens bzw. die Länge des Kragarmes in seiner Längsrichtung auf die Abstützung zu gesehen, um auf diese Weise die radiale Elastizität der Dosierkante 25 zu verwirklichen.
es In dem Ausführungsbeispiel besteht der die Dosierkante 25 aufweisende Kragarm aus einem dünnen, flexiblen, länglichen Streifen aus nichtrostenem Stahl einer Dicke von etwa 0,8 mm und einer Breite von etwa
9 cm. Die Breite kann je nach Ausgestaltung der Maschine etwa zwischen 25 cm und 2,5 m liegen. Der Kragarm ist so abgestützt, daß er über seine Breite — also in Richtung der Dosierkante 25 — wie auch über seine Länge verhältnismäßig elastisch ist. Der Elastizitätsmodul E beträgt etwa 2 χ 10b kp/mm2, wobei dieser Wert bekanntlich die Steifigkeit des Materials, d. h. also seinen Widerstand gegen Deformationen, ausgedrückt, und wobei das Produkt aus dem Elastizitätsmodul mit dem Trägheitsmoment I eine die Steifigkeit des Kragarms beschreibende Größe darstellt.
Die vorgenannten speziellen Dimensionen und sonstige Daten des Dosiergliedes 10' sind selbstverständlich lediglich als Beispiel zu verstehen und können in Anpassung an die jeweiligen speziellen Bedingungen geändert werden.
Das Färb-Dosierglied !0' besitzt eine über seine gesamte Länge gleichmäßig linear ausgebildete, mit einem Fein-Finish versehene vordere Dosierkante 25. Die Dosierkante 25 wird von einer Dosierfläche 24 gebildet, die auf ihrer ganzen Fläche mit einem Feinfinish versehen ist, sowie von einer ebenfalls mit einem Feinfinish versehenen Stützfläche 26.
Das Dosierglied 10' weist noch eine an die Stützfläche
26 anschließende dritte Fläche 28a auf. Sie schließt mit der Stützfläche 26 einen rechten Winkel ein, so daß sie praktisch parallel zur Dosierfläche 24 verläuft und mit der Stützfläche 26 eine Hinterkante 25' bildet, die wie die Dosierkante 25 ausgebildet ist.
An die dritte Fläche 28a schließt sich dann wiederum rechtwinklig eine Fläche 28' an, deren Verlauf jedoch weitgehend funktionsmäßig unkritisch ist, da sie als Fläche auf die Dosierung keinen Einfluß ausübt. Die Fläche 28' setzt sich in Richtung auf die nicht dargestellte Abstützung dann mit einer rechtwinklig zu ihr und parallel zur dritten Fläche 28a verlaufenden Fläche 28" fort, wobei mithin die Flächen 28a, 28' und 28" eine Ausnehmung 27 begrenzen, in welche der elastische Mantel 44 der Auftragswalze 40 und der darauf befindliche Farbfilm 130 im angedrückten Zustand des Dosiergliedes 10' hineinragen, wie dieses in der Zeichnung (F i g. 3) schematisch dargestellt ist.
Der Materialstreifen, aus dem das Dosierglied 10' hergestellt ist, besteht aus nichtrostendem oder hochkarbonierten Stahl einer Dicke von etwa 1,3 mm und einer Breite von 9 cm.
Die dritte Fläche 28a, welche an die Stützfläche 26 anschließt, ist zunächst durch Schleifen geglättet worden, um etwa 0,08 mm der an der Oberfläche befindlichen Rauhigkeit abzunehmen. Die die Ausnehmung 27 begrenzenden bzw. bildenden Flächen sind sodann elektrisch poliert worden, um ein sehr glattes Oberflächenfinish zu erzielen.
Bei einer Dicke des Dosiergliedmaterials, also einem Abstand zwischen der Unterseite 28 und der Oberseite 29, von etwa 1,3 mm, beträgt die Tiefe der Ausnehmung
27 etwa 0,5 mm, so daß die Materialdicke zwischen der Fläche 28' und der Oberseite 29 etwa 0,8 mm beträgt
Die dritte Fläche 28a schneidet die Stützfläche 26 unter einem Winkel A', der im Ausführungsbeispiel 90° beträgt und der vorzugsweise wenigstens 30° betragen solL da sich herausgestellt hat, daß sich bei verhältnismäßig kleinen Winkeln von weniger als 20° an der dritten Fläche 218a Farbe aufbaut, die dann auf den dosierten Farbfilm 130 herabtropft, wobei ein solches Herabtropfen bei einem Winkel von 20° allerdings erst nach einigen Minuten beginnt. Bei einem Winkel A' von 30° kommt M zwar nicht mehr zu einer Ansammlung von Druckfarbe und einem sich hieraus ergebenden Abtropfen, doch kann ein derart flacher Winkel noch zu einem Rattern des Dosierglieds 10' bzw. dessen Stützfläche 26 auf dem elastischen Mantel 44 der Auftragswalze 40 kommen, während bei Winkeln A' von mehr als 30° auch dieser sich möglicherweise einstellender Rattereffekt nicht mehr auftritt.
Die Dosierfläche 24 steht etwa unter einem Winkel von 30° zu einer Fläche 22 des Dosiergliedes 10', welches sodann in die Oberseite übergeht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Dosiergliedes 10' erstreckt sich die mit einem Feinfinish versehene Dosierfläche 24 von der Dosierkante 25 über eine Entfernung nach oben, die etwa der Breite der dritten Fläche 28a und damit der Tiefe der Ausnehmung 27 entspricht und demgemäß etwa 0,5 mm beträgt, von wo aus sie sodann in die schräg verlaufende Fläche 22 übergeht. Wenn die Dosierfläche 24 zur dritten Fläche 28a parallel ist, wie dieses bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, so kann die Stützfläche 26 ihr Endfinish erhalten, ohne die Eigenschaften der Dosierkante 25 beachtlich zu verändern.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß gegebenenfalls auch die Fläche 22 durch die Dosierkante 25 verlaufen kann, wobei dann mithin die bei dem Ausführungsbeispiel im Winkel zueinander verlaufenden Flächen 22 und 24 in einer gemeinsamen Ebene liegen würden, und wobei der Anstellwinkel der Dosierfläche 24 zu der Tangentialrichtung an der Dosierkante 25 dann entsprechend dem Anstellwinkel der Fläche 22 beispielsweise unter 30° zur Radialrichtung verlaufen könnte.
Wie aus Fig. 1 und 2 der Zeichnung hervorgeht, enthält das Stützmittel 5 zum Abstützen des in Form eines Kragarmes ausgebildeten Dosiergliedes 10' einen sich in Walzenlängsrichtung erstreckenden, länglichen starren Stützträger 50, welcher eine flache bzw. ebene Unterseite 52 sowie eine hierzu im Winkel verlaufende Fläche 54 aufweist, wobei die Flächen 52 und 54 eine sich in Längsrichtung über den Stützträger 50 erstreckende Schulter 55 bilden. Lagerzapfen erstrekken sich von den einander gegenüberliegenden Enden des Stützträgers 50 nach außen und sind drehbar in selbstausrichtenden Buchsen von Lagerblöcken 60 gelagert, welche benachbart einander gegenüberliegenden Seiten sich nach außen erstreckende Vorsprünge 58 aufweisen.
Jeder der Vorsprünge 58 besitzt einen länglichen Schlitz, durch den sich Verankerungsbolzen 53 erstrekken, mit denen die Lagerblöcke 60 am Seitenrahmen 2 des Farbwerkes 1 zu befestigen sind.
Schrauben 64 erstrecken sich zum Anheben durch Gewindebohrunger. in den Vorsprängen 58 der Lagerblöcke 60 und stehen jeweils mit einer Fläche 65 des Farbwerk-Seitenrahmens 2 in Berührung, um den Stützträger 50 in vertikaler Richtung bewegen zu können, wie dieses aus F i g. 1 ersichtlich ist
Schrauben 66 für eine Quereinstellung erstrecken sich durch Gewindebohrungen in sich nach auswärts erstreckenden Vorsprüngen 68 des Farbwerk-Seitenrahmens 2 und wirken auf Stirnflächen 66' der Vorsprünge 58 ein.
i Aus den vorstehenden Bemerkungen folgt, daß die Stellung der Lagerblöcke 60 in vertikaler und horizontaler Richtung gemäß dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einstellbar sind, um den Stützträger 50 relativ zur Achse Cder Auftragswalze 40 bewegen zu können.
Ein Arm 70 ist durch Verschraubung oder auf andere Art und Weise an das Ende der Lagerzapfen des Stützträgers 50 befestigt und durch eine Kolbenstange 71 eines mit einem Druckmittel betätigten Zylinders 72 beaufschlagt so daß er in Eingriff mit einem Ende einer Anschlagschraube 74 kommt, die an einen Arm 75 geschraubt oder auf andere Weise an diesem befestigt ist Es ist erkennbar, daß der Stützträger 50 relativ zum Lagerblock 60 durch Einstellung der Anschlagschraube TA relativ zum Arm 75 drehbar ist
Ein Druckregulator R' ist vorgesehen, um den Einlaßdruck im Zylinder 72 in hinreichender Größe einzustellen, um den Arm 70 in fester Anlage an der Anschlagschraube 74 zu halten und die Dosierkante 25 in die Oberfläche 45 des Mantels 44 der Auftragswalze 40 einzudrücken.
Das Dosierglied 10' ist an der flachen bzw. ebenen Unterseite 52 des Stützträgers 50 durch Schrauben 76 befestigt, welche sich durch auf Abstand angeordnete Öffnungen in einem Klemmteil 78 erstrecken, wobei sich übergroße, mit Abstand angeordnete Durchgangsöffnungen durch den Kragarm erstrecken. Die Schrauben 76 sind die Gewindebohrungen des Stützträgers 50 eingeschraubt. Die Schrauben 76 und das Klemmteil 78 wirken zusammen, so daß das Dosierglied 10' gleichmäßig am Stützträger 50 befestigt bzw. an diesem gehalten ist, und zwar derart, daß seine Dosierkante 25 über ihre Länge gleichmäßig federt.
Bei der Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß F i g. 1 ist die Anschlagschraube 74 durch einen Gleichstrommotor 80 ferngesteuert, der mittels einer Konsole 81 am Arm 75 befestig« ist. Wenn es notwendig oder wünschenswert ist, kann zwischen dem Gleichstrommotor 80 und der Anschlagschraube 74 ein Reduziergetriebe vorgesehen sein, um die Drehgeschwindigkeit der Anschlagschraube 74 zu steuern bzw. zu beeinflussen. Zwischen der Anschlagschraube 74 und der Antriebswelle des Motors ist eine Kupplung 76' vorgesehen.
Verbindungsleitungen 82 und 84 erstrecken sich zwischen dem Gleichstrommotor 80 und einer Steuereinheit 85, mittels welcher die Stellung des Motors zu steuern bzw. zu kontrollieren ist. Die Steuereinheit 85 ist von konventioneller Bauart und besitzt eine Gleichstromquelle sowie einen Drei-Stellungs-Schalter.
Die Steuereinheit 85 besitzt einen mit ihr zusammenwirkenden digitalen Ableseanzeiger 86, mit dem die Stellung eines nicht dargestellten Drehpotentiometers anzuzeigen ist, welches an demjenigen Ende der Anschlagschraube 74 angebracht ist, welches mit dem Arm 70 zusammenwirkt, um eine sichtbare Anzeige der Stellung des Stützträgers 50 für das Dosierglied 10' zu schaffen. Die Steuereinheit 85 ist bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel am Seitenrahmen 3 der Druckmaschine befestigt.
Eine der Steuereinheit 85 entsprechende zusätzliche Steuereinheit zur Steuerung bzw. Feststellung der Motorstellung ist vorzugsweise am Ausgabeende der Druckmaschine angeordnet, so daß die Stellung des Dosiergliedes 10' ferngesteuert bzw. von Ferne eingestellt werden kann, um die Farbintensität bzw. -dichte den gewünschten Erfordernissen entsprechend einzustellen.
Die Seitenrahmen 2 des Farbwerkes 1 sind mittels einer Welle 90 an einander gegenüberliegenden Seiten der Druckmaschine an den Seitenrahmen 3 befestigt. Ein druckmittelbetätigter Schwenkzylinder 92 ist gelenkig an Laschen 93 befestigt, die an den Seitenrahmen 3 der Druckmaschine befestigt sind. Er besitzt eine Kolbenstange 94, die gelenkig an einer Lasche 95 befestigt ist, welche durch Schweißen oder auf andere Weise an den Seitenrahmen 92 des Farbwerkes befestigt ist Eine Anschlagschraube % ist in eine am Seitenrahmen 3 der Druckmaschine befestigte Lasche eingeschraubt und so angeordnet daß sie mit dem Seitenrahmen 2 des Farbwerkes 1 in Eingriff kommt wenn Druck zwischen der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 und der Druckplatte P1 in der vorgesehenen Weise ordnungsgemäß herrscht Eine weitere Anschiagschraube 98 ist in eine Lasche eingeschraubt die durch Schweißen oder auf andere Weise am Seitenrahmen 3 der Druckmaschine befestigt ist, um mit dem Seitenrahmen 2 des Farbwerkes 1 in
is Eingriff zu kommen, wenn die Kolbenstange 94 des Schwenkzylinders 92 ausgefahren ist um auf diese Weise die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 von der Oberfläche der Druckplatte P'zu trennen.
Wie weiter oben bereits ausgeführt worden ist stehen endseitige Seitenwände 6 in dichtendem Eingriff mit einander gegenüberliegenden Enden der Auftragswalze 40 und bilden einander gegenüberliegende Stirnseiten des Farbvorrates R. Ein plattenförmiges Rückhaltemittel 100 zum Zurückhalten der Farbe steht in dichtendem Eingriff mit der Ooerfläche 45 der Auftragswalze 40, wie in F i g. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt ist, und besitzt einander gegenüberliegende Enden, die mit den stirnseitigen Seitenwänden 6 verbunden sind. Die Unterkante 102 des Rückhaltemittels 100 steht vorzugsweise in einem geringen Abstand zur zweiten Dosierfläche 24 des Dosiergliedes 10', wobei dieser Abstand beispielsweise von 0,6 mm betragen kann.
Das Farb-Rückhaltemittel 100 stellt die Eintrittsseite des Farbvorrates R dar.
Die Austrittsseite des Farbvorrates R wird durch ein Bauteil 105 gebildet welches mit Schrauben 106 am Stützträger 50 befestigt ist. Eine im Bauteil 105 angeordnete Dichtung 108 liegt auf der Oberseite 29 des Dosiergliedes 10' auf, um einen Farbstrom aus dem Farbvorrat R auf die Oberseite 29 des Dosiergliedes 10' zu verhindern und um einen Stagnationsabschnitt zu bilden, in dem die Farbe zu strömen aufhört. Da Farbe thixotrop ist, wird die Farbviskosität beachtlich vermindert, wenn die Farbe in Bewegung ist, verglichen mit der Farbviskosität im nichtbewegten Zustand.
Wie in F i g. 1 und 2 dargestellt ist, ist an dem Farb-Rückhaltemittel 100 ein Farbrührer 110 befestigt mit dem die in dem Farbvorrat R befindliche Farbe in Bewegung zu halten ist.
Die Arbeits- und Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Das Dosierglied 10' wird ausgerichtet und an der Unterseite 52 des Stützträgers 50 durch die Schrauben 76 befestigt. Die Verankerungsbolzen 53 werden gelöst, um eine Bewegung der Lagerblöcke 60 relativ zum Stirnrahmen 2 des Farbwerkes 1 zu ermöglichen.
Die Schrauben 66 zur seitlichen Einstellung werden betätigt, um den Lagerblock 60 relativ zur Auftragswalze 40 zu bewegen und die Dosierkante 25 des Dosiergliedes 10' relativ zur Oberfläche 45 des elastischen Mantels 44 der Auftragswalze 40 auszurichten.
Die Schrauben 64 zum Anheben werden betätigt, um die winkelmäßige Einstellung zwischen der Dosierfläehe 24 des Dosiergliedes 10' radial zur Auftragswalze 40 vorzunehmen.
Nachdem die der Dosierbarkeit Dosierkante 25 des Dosiergliedes 10' mit der Oberfläche 45 der Auftrags-
walze 40 ausgerichtet und die winkehnäßige Einstellung zwischen der Dosierfläche 24 und einer sich radial zur Auftragswalze 40 erstreckenden Radiallinie vorgenommen worden ist, werden die Verankerungsbolzen 53 angezogen, um die Lapsrblöcke 60 relativ zu den Seitenrahmen 2 starr zu befestigen.
Die Dosierkante 25 befindet sich nun in »Kußberührung« mit der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40. Eine bestimmte Farbmenge, und zwar mehr Farbe als zum Einfahren der Druckplatte P' des Plattenzylinders P erforderlich ist, wird aus dem Farbvorrat R auf die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 aufgebracht, und zwar auf denjenigen Abschnitt, der sich sodann auf die Stützfläche 26 des Dosiergliedes 10' zubewegt
Nachdem die Dosierkante 25 in »Kußberührung« mit der Oberfläche 45 gebracht worden ist, wird die Anschlagschraube 74 gedreht, was zur Folge hat, daß sich der Stützträger 50 aus der in Fig.2 mit ausgezogenen Linien eingezeichneten Stellung in eine Stellung dreht, die in F i g. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Dieses hat eine Ablenkung bzw. Verbiegung des Kragarmes zur Folge und die flexible, feingefinishte Dosierkante 25 wird gegen den elastischen Mantel 44 der Auftragswalze 40 gedrückt Eine Drehung der Auftragswalze 40 bewegt nunmehr Farbe aus dem Farbvorrat R gegen die Stützfläche 26 und damit die Dosierkante 25, was zur Folge hat, daß sich auf der Oberfläche 45 ein Farbfilm 130 bestimmter Dicke bildet, dessen Dicke auf eine weiter unten noch zu beschreibende Weise verändert werden kann.
Wie in der Zeichnung ersichtlich ist, wird die Dosierkante 25 des Dosiergliedes 10' in Druckberührung mit der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 gebracht so daß das elastische Material des Walzenmantel 44 eingedrückt wird, wobei sich stromaufwärts zur Dosierfläche 24 eine Art Wulst oder Welle 120 im Mantel 44 bildet.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausgestaltungsbeispiel des Dosiergliedes 10' ist der Verlauf der dort mit 28a bezeichneten Fläche zur Auftragswalze 40 nahezu radial, was u. a. mit Sicherheit dazu führt daß sich die an den Kanten 25 und 25' dosierte Farbe an der Hinterkante 25' von dem Doserglied 10' trennt.
Das Dosierglied 10' ist so geformt und angeordnet daß sich der Farbfilm 130 unverzüglich vom Dosierglied 10' trennt wenn er in Bewegungsrichtung die Hinterkante 25' passiert hat, also noch bevor die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 in ihre entspannte, nichteingedrückte Stellung zurückkehrt.
Bei den Versuchen mit der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde herausgefunden, daß die Dicke des Farbfilms 130 zunächst bis zu einem Minimalwert abnimmt, wenn Kraft, mit welcher das Dosierglied 10' an die Oberfläche 45 gedruckt wird, zunimmt und daß bei einem weiteren Ansteigen der Andsrückkraft die Dicke des Farbfilms 130 wieder zunimmt (!). Dieses überraschende Phänomen ist in F i g. 5 dargestellt. Wenn eine leichte Anpreßkraft auf den Dosierabschnitt des Dosiergliedes 10' ausgeübt wurde, so nahm die Farbintensität bei Belastung ab, was jedoch über den Umfang der Fläche 45 der Auftragswalze 40 gleichförmig. Bei einer solchen geringen Anpreßkraft zeigte sich jedoch, daß die Farbintensität in Querrichtung, also in Längsrichtung der Walze, nicht gleichförmig war. Der hierfür verantwortliche Grund ist bereits weiter oben erörtert worden.
Wurde die Kraft nun gesteigert so verminderte sich die Farbfilmdicke auf der Walze, stieg dann aber überraschenderweise nach Erreichen einer bestimmten Anpreßkraft wieder an. Die Farbdichte wurde dabei jedoch geradezu extrem gleichmäßig in Querrichtung bzw. in Längsrichtung der Auftragswalze 40 gesehen, wenn bei dem untersuchten Ausführungsbeispiel die Belastung einen statischen Durchschnittswert von etwa 4 pounds je inch bezogen auf die Länge der Dosierkante 25 bzw. die Breite des Dosiergliedes 10' erreicht hatte, was mithin etwa einem Wert von 7 N/cm entspricht
ίο Dieses Phänomen, bei dem bei einem Schwellwert des Druckes die Farbfilmdicke plötzlich aufhört abzunehmen und mit weiter steigendem Druck wieder zuzunehmen, konnte dann beobachtet werden, wenn die Dosierkante 25 die vordere Unterkante eines an einem
is Kragarm angeordneten Dosiergliedes 110' darstellt Die F i g. 3 zeigt das Dosierglied 10' in einem derartig in die Oberfläche 45 der Auftragswalze eingedrückten Zustand in einer solchen Stellung, daß die auf der Dosierkante 25 ausgeübte Biegebanspruchung, der Druck und die Eindrückung und demgemäß die Farbfilmdicke (welche die Färbung bestimmt) im wesentlichen konstant sind.
Aus F i g. 4 ist erkennbar, daß die Dicke des Farbfilms 130 in Abhängigkeit von der Eindrückung der Dosierkante 25 in die Oberfläche 45 des elastischen Mantels 44 der Auftragswalze 40 variiert Wie weiter oben beschrieben worden ist, nimmt die Dicke des Farbfilms 130 verhältnismäßig schnell bzw. stark bis zu einem Minimalwert ab und steigt dann wieder an, wenn die Eindrückung anwächst. Unregelmäßigkeiten oder Ungleichmäßigkeiten in den Flächen des Dosiergliedes 10' und der Auftragswalze 40 sind in dem Dosierfarbfilm 130 zu beobachten, bis die Dosierlante 25 so weit eingedrückt ist daß die unterschiedliche Dosierkanten verbiegung über die Länge der Dosierkante 25 im Verhältnis zur Gesamtverbiegung bzw. Auslenkung klein ist und beispielsweise weniger als 10% beträgt. Von diesem Zustand an wird der Farbfilm regelmäßiger und gleichmäßig und verbleibt dann auch im wesentli chen gleichmäßig, wenn die Dosierkante 25 durch stärkere Anpressung weiter ausgebogen und in die
Oberfläche 45 der Auftragswalze 401 40 eingedrückt
wird.
Es wurde beobachtet, daß die Dicke des minimalen
Farbfilms gemäß dem untersten Kurvenpunkt in F i g. 5 maßgeblich von dem Winkel beeinflußt und damit gesteuert wird, der zwischen der zweiten Dosierfläche 24 (an der Dosierkante 25) besteht, also dem Winkel der Anstellfläche der Dosierfläche 24 zur Oberfläche 45 der
so Auftragswalze 40.
Wenn die Dosierfläche 24 aus der Stellung, in welcher sie in Richtung auf den Wulst 120 gekippt ist, im Uhrzeigersinne in eine Stellung gekippt bzw. geschwenkt wird, in welcher die Dosierfläche 24 eine dort strichpunktiert eingezeichnete Linie passiert, welche sich radial zur Walze 40 erstreckt, so wird die aus F i g. 4 ersichtliche minimale Filmdicke verändert Durch Veränderung des Anstellwinkels der Dosierfläche 24 zur Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 bzw. zu der durch die Dosierkante 25 verlaufenden Radialrichtung hält man mithin eine Schar von Kurven gemäß F i g. 4, wie dieses in F i g. 5 dargestellt ist.
Aus den vorhergehenden Bemerkungen ist ersichtlich, daß die Dicke des Farbfilms 130 durch Drehen bzw. Schwenken der Dosierfläche 24 und der Dosierkante 25 oder durch wachsende Anpressung und Eindrückung der Dosierkante 25 an die bzw. in die Oberfläche 45 des elastischen Mantela Mantels 44 der Auftragswalze 40
verändert werden kann.
Es wurde außerdem beobachtet daß sich die Dicke des Farbfilms 130 durch Veränderung der Farbviskosität im Farbvorrat R beeinflussen und damit verändern läßt Die Viskosität der im Farbreservoir R enthaltenden Farbe kann durch Einstellung der Temperatur von Wasser oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit beeinflußt und damit verändert werden, welche durch die Schläuche 7 und die Leitung 5' im Stützträger 50 zu leisten ist
Es sei weiterhin darauf verwiesen, daß die minimale Filmdicke, welche als Ergebnis der winkelmäßigen Einstellung zwischen der Dosierfläche 24 zur Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 bzw. der durch die Dosierkante 25 verlaufenden Radialrichtung der Auftragswalze 40 zu erzielen ist dazu führen kann, daß Farbe vollständig von der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 entfernt wird, und zwar vor demjenigen Punkt bei dem die Filmdicke beginnt wieder anzusteigen. Zur Verhinderung einer Beschädigung der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 sollte daher die Farbfilmdicke während der Einstellung beobachtet werden. Wenn der Farbfilm 130 sehr dünn wird, sollte die Auftragswalze 40 angehalten werden, wenn die die Dosierkante 25 an die Auftragswalze 40 pressende Kraft gesteigert wird. Nachdem diese Andrückkraft hinreichend stark gesteigert worden ist, um durch den (in einem solchen Fall theoretischen) Schwellwertpunkt minimaler Farbfilmdicke hindurchzufahren, kann die Auftragswalze 40 dann wieder in Drehung versetzt werden, ohne die Befürchtung haben zu müssen, daß die Schmiereigenschaften des Filmes 130 verloren sind.
Fig.6 der Zeichnung zeigt in einem Diagramm das vorstehend diskutierte Phänomen, welches sich in einem Anwachsen der Gleichmäßigkeit der Farbdichte auf einem bedruckten Blatt niederschlägt, wenn die Kraft, mit welcher die Dosierkante 25 elastisch in Druckberührung mit der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 gebracht wird, anwächst.
Wie weiter oben in den Hinweisen zur Fig.9 der Zeichnung ausgeführt wurde, ist die Farbintensität der auf ein Blatt gedruckten Farbe an über die Fläche des bedruckten Blattes verteilten Punkten gemessen worden. Dabei wurde die maximale und minimale Farbdichte registriert. Es wurden Blätter bei unterschiedlichen Belastungen bzw. Anpreßkräften der Dosierkante 25 des Dosiergliedes 10' an die elastische Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 ausgewählt und gemessen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Veränderung bzw. 5<> der Unterschied der Farbintensität zwischen Maximum und Minimum auf einem Blatt abnahm, wenn die Kraft, mit welcher die Dosierkante 25 in Druckberührung mit dem elastischen Mantel 44 der Auftragswalze 40 gebracht wurde, vergrößert wurde, wie dieses in F i g. 6 aus den Abständen D\, D2.Di und Dt, erkennbar ist.
Aus den F i g. 4 und 6 ist ersichtlich, daß die Farbfilmdicke auf einen Minimalwert abnimmt und dann wiederum beginnt nachzuwachsen, wenn die die auf das Dosierglied 10' und damit auf die Dosierkante 25 fco einwirkende Anpreßkraft steigt. Demgemäß ist ein und dieselbe Farbfilmdicke an zwei unterschiedlichen Punkten der Kurve zu erhalten, nämlich bei zwei voneinander abweichenden Anpreßkräften. Wie beispielhaft für eine bestimmte Farbdichte bei den t>5 Abständen Di und Di, angedeutet ist, ist die Abweichung der Farbintensität zwischen Maximum und Minimum an zwei Punkten der Kurve unterschiedlich groß.
Unter Bezugnahme auf Fig.7 der Zeichnung sei weiterhin darauf hingewiesen, daß am Stützträger 50 ein Meßgerät angebracht worden war, das mit der Oberseite 29 des Dosiergliedes lö' benachbart der Dosierfläche 24 im Eingriff stand. Wenn die Auftragswalze 40 gedreht wurde, betrug die Gesamtanzeige etwa 0,015 mm. Dieses zeigte an, daß der Auslauf des Radius der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 etwa 0,0075 mm betrug, und daß die Dosieirkante 25 des Dosiergliedes 10' sich bei jeder Drehung der Auftragswalze 40 um 0,015 mm bewegte. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 erhöht wurde, so blieb die Größe der Bewegung der Dosierkante 25 im wesentlichen etwa unterschiedlichen Oberflächengeschwindigkeiten der Auftragswalze 40 konstant. Die Gesamtablenkung bzw. Gesamtverformung oder -verbiegung des Dosiergliedes 10' stieg jedoch an, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 vergrößert wurde. Demgemäß bewegt sich die Dosierkante 29 des Dosiergliedes 10' automatisch relativ zur Achse C der Auftragswalze 40 bei jeder Drehung der Auftragswalze 40 und in Abhängigkeit von Veränderungen der Auftragswalze 40.
Fig.8 der Zeichnung zeigt, daß die Farbfilmdicke über einen großen Geschwindigkeitsbereich im wesentlichen konstant blieb, und daß sie demgemäß unabhängig von der Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 ist.
Wei weiter oben beschrieben worden ist, bewegt sich die Dosierkante 25 des Dosiergliedes 10' automatisch in Radialrichtung, wenn die Auftragswalze 40 rotiert. Das Dosierglied 10' ist jedoch so angeordnet, daß die Dosierfläche 24 und die Dosierkante 25 in tagentialer Richtung fest abgestützt sind. Es ist erkennbar, daß die auf die Dosierfläche 24 als Ergebnis der Beaufschlagung durch die ankommende Farbe ausgeübte Kraft im wesentlichen tagential zur Auftragswalze 40 verläuft, und daß das Dosierglied 10' derart im Winkel zur Tangentialrichtung angeordnet ist, daß es in im wesentlichen tagentialer Richtung zur Auftragswalze 40 sehr steif ist.
Während es sich als notwendig erwiesen hat, daß das Dosierglied 10' bezüglich der Dosierkante 25 in in wesentlichen radialer Richtung elastisch nachgiebig gehalten ist, muß es hinreichend stark ausgebildet sein, um die Dosierfläche 24 und die feingefinishte Dosierkante 25 bilden zu können. Das Dosierglied 10' sollte nicht zu dünn ausgebildet sein, da bei Eieaufschlagung einer dünnen Platte in Plattenrichtung mit einer Druckkraft eine Neigung zum Ausbauchen und zum Verwerfen auftritt, wie dieses bei einem langen, dünnen axial mit einer Kraft beaufschlagten Bauteil bekanntlich der Fall ist.
Die Farbintensität der auf ein Blatt gedruckten Farbe wurde mit einem Dichtemesser gemessen. Die bei der Farbe gelb bemessenen Farbdichtewerte in Längs- und Querrichtung eines bedruckten Blattes sind in Fig.9 eingezeichnet. Es ist erkennbar, daß die Farbsteuerung bzw. -gleichmäßigkeit in Querrichtung nur so geringe Abweichungen aufweist, ebenso wie in Längsrichtung. Andere Farben, nämlich Magenta, Cyan und Schwarz wurden mit gleich guten Werten durchgemessen.
Das Digitaldiagramm gemäß Fig.9 zeigt, daß eine gleichmäßige Farbstärke von dem Dosierglied 10' auf der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 zugemessen bzw. dosiert worden ist.
Es hat sich gezeigt, daß die erforderliche Antriebskraft zum Antrieb einer Druckmaschine mit einem wie
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vorstehend beschriebenen Farbwerk nicht unbedingt beachtlich von derjenigen Antriebsleistung abweicht, die zum Antreiben der Druckmaschine mit einem konventionellen Farbwerk ausgerüstet ist Wie jedoch vorstehend schon erläutert worden ist, wird das Geisterbild auf der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 in dem sich von der Platte f zur Eingangsseite des Farbreservoirs R bewegenden Abschnitten vollständig ausgelöscht und ein vollkommen neuer Farbfilm wird dosiert und der Druckplatte P' bei jeder Drehung der to Auftragswalze 40 angeboten. Das Vorhandensein von Geisterbildern mit ihren bereits oben angedeuteten Nachteilen ist damit vollkommen eliminiert Das Dosierglied 10' Ist zudem in der Lage, einen Flüssigkeitsfilm zu dosieren, der hinreichend dünn und gleichmäßig ist, um eine Druckplatte mit Farbe zu versorgen, und zwar auf eine Art und Weise, wie dieses für einen Vielfarbendruck höchster Qualität erforderlich ist Die Farbdichte kann unverzüglich durch Einstellung der Anschlagschraube 74 geändert werden, wobei diese Einstellung durch Fernsteuerung möglich ist
Wenn die Kanten, insbesondere die Dosierkante 25, einwandfrei hergestellt sind, so wird dadurch bewirkt daß Fusselchen oder andere Fremdpartikelchen, die in der Farbe oder gegebenenfalls einer anderen zu dosierenden Flüssigkeit enthalten sind, von dem zwischen dem Dosierglied 10' und der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 gebildeten Dosierspalt ferngehalten werden. Hierfür spielt die Ausbildung und insbesondere Anordnung der Dosierfläche 24, auf welche sich die Oberfläche 45 zubewegt eine wichtige Rolle. Die Dosierfläche 24 bildet über der Dosierkame 25 gleichsam eine Barriere bzw. ein Widerlager, welches von der überschüssigen Farbe auf der Auftragswalze 40 beaufschlagt wird, wobei in der oben beschriebenen Weise ein Turbulenzabschnitt erzeugt wird. Da der Hochdruckabschnitt unmittelbar vor der Bewegung der Farbe durch die bzw. hinter die feingefinishte Dosierkante 25 erzeugt wird, werden, wie bereits erwähnt, Fusselchen und andere Fremdpartikel in der Flüssigkeit zurückgehalten bzw. von diesem Abschnitt zurückbewegt, wenn in dem Flüssigkeitsvorrat im übrigen ein Niederdruck vorhanden ist. Der Flüssigkeitsvorrat R wird daher vorzugsweise beispielsweise atmosphärischem Druck ausgesetzt.
Es hat sich gezeigt, daß Fusselchen und andere Fremdpartikel nicht in einem irgendwie beachtlichen Ausmaß an der bzw. benachbart der Dosierkante 25 eingefangen und gehalten werden, wenn die Dosierfläche 24 in einer Stellung gehalten wird, die zwischen jeweils 300C zur Radialrichtung bezüglich der Auftragswalze 40 an der ersten Dosierkante 25 verläuft.
Die Tendenz, derartige Fremdpartikel im Bereich der Dosierkante 25 anzusammeln, wächst wenn die Dosierfläche 24 auf den Wulst 120 hingeschwenkt wird. Demgemäß wird die Dosierfläche 24 auch unter einem solchen Winkel angeordnet, daß stets ein Turbulenzabschnitt im Flüssigkeitsvorrat R benachbart zur Dosierfläche 24 vorhanden ist. Es sei ferner noch erwähnt, daß eine steile Dosierfläche 24, die im wesentlichen radial verläuft die Bildung hydrokinetischer bzw. hydrodynamischer Kräfte verhindert, welche einen hydraulischen Druckkeil erzeugen, der das Dosierglied 10' und damit die Dosierkante 25 in unerwünschter Weise nach außen abhebt und dadurch bewirkt daß die Dicke des Farbfilms 130 sich mit der Walzengeschwindigkeit ändert. Daher ist die Dosierkante 25 in der oben erwähnten Weise hydrostatisch durch die Flüssigkeit, d.h. also bei einem Farbwerk durch die Farbe, abgestützt und gehalten, welche sich auf der Walzenoberfläche 45 befindet
Bezugszeichenliste (List of reference numerals)
1 Farbwerk
2 Seitenrahmen (von 1)
3 Seitenrahmen (Druckmaschinen-)
4 Kette (für 40)
5 Stützmittel (für 10 bzw. 10') 5' Leitung
6 Seitenwände
7 flexible Schläuche
8 Reibwalzen
9 Rohr (hohi, perforiert) 10' Dosierglied
11 -
12 -
13 -
14 -
15 -
16 -
17 !8 -
19 -
20 -
21 -
22 Fläche (von 10')
23 -
24 Dosierfläche (von 10')
25 Dosierkante (von 10') 25' Hinterkante (von 10')
26 Stützfläche
27 Ausnehmung
28 Unterseite (von 10') 28'Fläche (von 10') 28"Fläche 28a(dritte) Fläche von 10'
29 Oberseite (von 10')
30 -
31 -
32 -
33 -
34 -
35 -
36 -
37 -
38 -
39 -
40 Auftragswalze
41 -
42 Kern (von 40)
43 -
44 elastischer Mantel (von 40)
Walzenoberfläche (von 40) - - Stützträger (für 10 bzw. 10') -Unterseite (von 50) Verankerungsbolzen Fläche von 50) Schulter (von 50)
57 - 28 12 998
21 58 Vorsprünge (von 60)
59 - 96 Anschlagschraube
60 Lagerblöcke (für 56) 97 -
61 - 98 Anschlagschraube
62 - 99 -
63 - 5 100 Rückhaltemittel
64 Schrauben 101 -
65 Fläche (von 2; für 64) 102 Unterkante (von 100)
66 Schrauben 103 -
66' Stirnflächen (von 58; für 66) 104 -
67 - 10 105 Bauteil (von Λ bzw. 50)
68 Vorsprünge (für 66) 106 Schrauben
69 - 107 -
70 Arm 108 Dichtung
7! Kolbenstange 109 -
72 Zylinder 15 110 Farbrührer
73 - 111 -
74 Anschlagschraube 112 -
75 Arm (von 60) 113 -
76 Schrauben 114 -
77 - 20 115 -
78 Klemmteil 116 -
79 - 117 -
80 Gleichstrommotor 118 -
81 Konsole (für 80) 119 -
82 Verbindungsleitung 25 120 Wulst (von 44; vor 15 b
83 - 121 -
84 Verbindungsleitung 122 -
85 Steuereinheit (für 80) 123 -
86 Anzeiger 124 -
87 - 30 125 Rille (von 44; hinter 15
88 - 126 -
89 - 127 -
90 Welle 128 -
91 - 129 -
92 Schwenkzylinder (für 1) 35 130 Farbfilm
93 Laschen (für 92) 131 -
94 Kolbenstange (von 92) 132 -
95 Lasche (für 94) 133 -
134 -
40 135 -
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (18)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Bilden eines Flüssigkeitsfilms gleichmäßiger Dicke auf einer um ihre Längsachse rotierenden Walze mit elastischer Außenseite aus einem auf der Walze vorhandenen Flüssigkeitsfilm ungleichmäßiger Dicke, insbesondere Farbwerk für eine Rotationsdruckmaschine mit einer einzigen Farbauftragswalze, der die Farbe von einem Farbvorratsbehälter unmittelbar zugeführt wird, mit einem sich parallel zur Längsachse der Walze über deren Länge erstreckenden, von einem Stützmittel gehaltenen, länglichen Dosierglied, welches eine unter Druck in die Walzenoberfläche eindringende, von zwei Flächen gebildete Dosierkante aufweist, wobei eine Fläche im wesentlichen radial zur Walzenoberfläche verläuft und beim Drehen der Walze von der auf der Walzenoberfläche vorhandenen Flüssigkeit beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die der auf der Walzenoberfläche (45) vorhandenen, ungleichmäßig verteilten Flüssigkeit (131) entgegengerichtete, als Dosierfläche (24) wirksame eine Fläche der beiden die vorn liegende Dosierkante (25) bildenden Flächen (24,26) im wesentlichen radial zur Walze (40) verläuft, daß die eine Stützfläche (26) für das Dosierglied (10') bildende, in die Walzenoberfläche (45) eingedrückte andere Fläche der beiden die Dosierkante (25) bildenden Flächen (24, 26) im wesentlichen tangen- jo tial verläuft und im Abstand (25—25') zu der Dosierkante (25) mit einer weiteren (dritten) Fläche (28a; eine Hinterkante (25') des Dosiergliedes (10') bildet, daß die gemeinsam mit der Stützfläche (26) die Hinterkante (25') bildende dritte Fläche (28a; in einem Winkel (A') von mehr als 20° zu der Stützfläche (26) nach außen abgewinkelt ist; und daß das Dosierglied (10') in einer im wesentlichen radial zur Walze (40) verlaufenden Richtung elastisch abgestützt ist, während es in einer im wesentlichen w tangential zur Walze (40) verlaufenden Richtung fest abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierfläche (24) im wesentlichen eben ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (26) im wesentlichen eben ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierfläche (24) und die Stützfläche (26) in einem stumpfen Winkel zueinander stehen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (A') zwischen der Stützfläche (26) und der dritten Fläche (28a; des Dosiergliedes (10') etwa 90° beträgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Einstellmittel (70—72), mit dem wenigstens der die Stützfläche (26) aufweisende Teil des Dosiergliedes (10') im wesentlichen radial in die Walzenoberfläche (45) einzudrücken ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- b5 net, daß das Dosierglied (10') derart einstellbar ist, daß der zwischen der Dosierfläche (24) und der Walzenoberfläche (45) liegende bzw. der zwischen der Dosierfläche (24) und der Radialrichtung zur Walze (40) an der Dosierkante (25) liegende Winkel (Θ) veränderbar ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (θ) der Dosierfläche (24) zur Radialrichtung an der Dosierkante (25) wenigstens um vorzugsweise beidseitig von 0° bis zu etwa 30° veränderbar ist
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der die Dosierkante (25) aufweisende Abschnitt des Dosiergliedes (10') über seine Länge in im wesentlichen radialer Richtung zur Walze (40) flexibel ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß das gesamte Dosierglied (10') über seine in Walzenlängsrichtung gemessene Länge in im wesentlichen radialer Richtung flexibel ist
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierfläche (24) und/oder die Stützfläche (26) mit einem Fein-Finish versehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß die von den drei Flächen (24, 26, 28a; gebildeten Kanten (25, 25') mit einem verhältnismäßig kleinen Radius abgerundet sind und ein Fein-Finish aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10') von einem Stützmittel (50) gehalten ist, welches gemeinsam mit dem Dosierglied (10') in radialer und/oder tangentialer Richtung relativ zur Walze (40) einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10') von einem Stützmittel (50) gehalten ist, welches um eine parallel zur Walze (40) verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10') am freien Ende eines steifen, eingespannten Körpers angeordnet ist, dessen Dicke im Verhältnis zu seiner Länge klein ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10') so ausgebildet bzw. angeordnet ist, daß sein der Walze (40) am nächsten liegender Abschnitt die Dosierkante (25) ist, so daß die Dosierkante (25) einen kleineren Abstand zur Walzenlängsachse (C) besitzt als die Hinterkante (25') des Dosiergliedes (10').
17. Verfahren zum Bilden eines Flüssigkeitsfilms gleichmäßiger Dicke auf einer um ihre Längsachse rotierenden Walze mit elastischer Außenseite aus einem auf der Walze vorhandenen Flüssigkeitsfilm ungleichmäßiger Dicke, insbesondere zum Bilden eines dünnen Farbfilms auf einer Farbauftragswalze eines Farbwerkes für eine Rotationsmaschine, der die Farbe von einem Farbvorrat unmittelbar zugeführt wird, mit einem länglichen Dosierglied, welches eine unter Druck an die Walzenoberfläche anzulegende Dosierkante aufweist, wobei der Druck zwischen dem Dosierglied und der Walzenoberfläche nach Beginn der gegenseitigen Berührung so weit gesteigert wird, bis die Anpreßkraft zwischen dem Dosierglied und der elastischen Walzenoberfläche beachtlich größer ist als diejenige Kraft, die
erforderlich ist, um sämtliche Punkte der Dosierkante mit den jeweils gegenüberliegenden Punkten der Walzenoberfläche in Berührung zu bringen, insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zwischen dem Dosierglied (10') und der Walzenoberfläche (45) über denjenigen Druck gesteigert wird, bei dem die vorgegebene Dicke des Flüssigkeitsfilms erstmalig erreicht ist
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zwischen dem Dosierglied (10') und der Walzenoberfläche (45) bei Erreichen der z. 8. durch die gewünschte Farbdichte auf den Druckerzeugnissen vorgegebenen, gewünschten Dicke des Flüssigkeitsfilms weiter gesteigert wird, bis die Filmdicke einen Minimalwert erreicht und durchlaufen hat und die vorgegebene, gewünschte Filmdicke wieder erreicht ist.
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