DE2812998A1 - Verfahren und vorrichtung zum dosieren einer fluessigkeit auf einer walze - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum dosieren einer fluessigkeit auf einer walzeInfo
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- B41F31/04—Ducts, containers, supply or metering devices with duct-blades or like metering devices
Description
Harold Phillip Dahlgren, Dallas, Texas, V.St.V. Amerika
Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren einer Flüssigkeit auf einer Walze
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren einer Flüssigkeit auf der zylindrischen Oberfläche einer um ihre
Längsachse rotierenden Walze aus einem an einem sich über die Walzenlänge erstreckenden Längsabschnitt der Walzenoberfläche
vorhandenen Flüssigkeitsvorrat, insbesondere zum Bilden eines dünnen Farbfilms auf einer mit einer elastischen
Oberfläche versehenen Auftragswalze einer Druckmaschine, mit einem sich parallel zur Längsachse der Walze über deren
518
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BOEHMERT & BOEHMSRT
28129S8
Länge erstreckenden, von einem Stützmittel gehaltenen, länglichen
Dosierglied, welches eine unter Druck an der Walzenoberfläche anliegende, von zwei Dosierflächen gebildete
Dosierkante aufweist, wobei die eine Dosierfläche im wesentlichen tangential zur Walzenoberfläche verläuft,
und wobei die andere Dosierfläche so angeordnet ist, daß sie beim Drehen der Walze von der auf der Walzenoberfläche
vorhandenen Flüssigkeit beaufschlagt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Dosieren einer Flüssigkeit auf der zylindrischen Oberfläche einer um
ihre Längsachse rotierenden Walze aus einem an einem sich über die Walzenlänge erstreckenden Längsabschnitt der Walzenoberfläche
vorhandenen Flüssigkeitsvorrat, insbesondere zum Bilden eines dünnen Farbfilms auf einer mit einer elastischen
Oberfläche versehenen Auftragswalze einer Druckmaschine, mit einem länglichen Dosierglied, welches eine sich parallel
zur Walzenlängsachse über deren Länge erstreckende, unter Druck an die Walzenoberfläche anzulegende Dosierkante aufweist.
Derartige Dosiervorrichtungen finden insbesondere in Farbwerken
von Druckmaschinen, insbesondere Offset-Druckmaschinen, Verwendung,
wobei dann in aller Regel die Walzenoberfläche elastisch ausgebildet ist, da der mit der Walze zusammenwirkende Plattenzylinder
eine harte Oberfläche aufweist und üblicherweise von zwei miteinander zusammenwirkenden Walzen jeweils die Oberfläche
der einen Walze elastisch und die Oberfläche der anderen Walze praktisch unelastisch, d.h. also hart, ausgebildet ist.
Grundsätzlich muß bei einer derartigen Dosiervorrichtung die Walzenoberfläche jedoch nicht zwangsläufig elastisch sein, wie
dieses beispielsweise beim Bedrucken oder Befeuchten von Bahnen der Fall sein kann.
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BOEHMERT & BOEHMERT
Xö 2812398
Farbwerke für Druckplatten, die eine tatsächliche kommerzielle
Verwertung bzw. einen Zugang zum Markt gefunden haben, weisen im allgemeinen zwei bis vier Formwalzen auf, die so angeordnet
sind, daß sie sich in rollendem Eingriff mit einer Druckplatte befinden. Dabei ist üblicherweise jede der Formwalzen in
rollendem Eingriff mit einer oder mehreren Schwingwalzen, denen Druckfarbe durch eine Mehrzahl von Walzen zugeführt
wird, die in einem pyramidenartig angeordneten Walzenzug angeordnet sind und unterschiedliche Durchmesser aufweisen
können. Dem Walzenzug wird die Druckfarbe über eine Duktorwalze zugeführt, welche mit einer oszillierenden Bewegung in Eingriff
und außer Eingriff mit einem Farbfilm gelangt, der von einer flexiblen Abstreifklinge gebildet wird, die mittels geeigneter
Andrückmittel an die harte Oberfläche einer in einem Farbvorrat umlaufenden Farbwalze (ink fountain roller) anzulegen bzw.
anzudrücken ist.
Der auf dieser hier der Einfachheit halber als "Farbdosierwalze"
bezeichneten Farbwalze gebildete Farbfilm ist zu dick und zu ungleichmäßig, um beim Qualitätsdruck direkt bzw.
unmittelbar auf eine Druckplatte aufgebracht zu werden. Derartige Farbwerke, die eine Vielzahl von (Färb-)Walzen
aufweisen, bzw. diese Walzen dienen dazu, die Dicke des Farbfilms zu reduzieren und (letztlich) einen Farbfilm möglichst
gleichförmiger Dicke auf die Druckplatte aufzubringen. Da
aber der Farbfilm auf jeder Formwalze bei jeder Umdrehung der Formwalze nicht vollständig wieder ausgeglichen bzw.
aufgefüllt oder ergänzt wird, sind bei diesen bekannten Farbwerken die nachteiligen Erscheinungen sogenannter Geisterbilder
(image ghosting) sowie einer Farbansammlung an bestimmten Stellen und eines Farbmangels an anderen Stellen nicht eliminiert.
Derartige Farbwerke mit einer Vielzahl von Walzen erfordern außerdem entsprechend komplexe Antriebsanordnungen und sind
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demgemäß verhältnismäßig teuer in der Anschaffung sowie in der Unterhaltung.
In dem Bestreben, diese Nachteile von Viel-Walzen-Farbwerken
zu eliminieren^, sind zahlreiche Versuche unternommen worden,
um Farbwerke zu entwickeln, bei denen ein frisch erzeugter Farbfilm auf einer Formwalze dosiert wird, die unter Druck
an einer Druckplatte anliegt, wobei weder die erwähnten Geisterbilder entstehen, bei denen keine über die gewünschte
Farbfilmdicke hinausgehende FärbanSammlung an bestimmten Stellen
sowie ein Farbmangel an anderen Stellen entsteht, und bei denen schließlich das Erfordernis einer Viel-Walzen-Anordnung mit
den vorgenannten Nachteilen nicht mehr vorhanden ist.
So beschreibt die US-PS 32 83 712 ein Farbwerk, mit dem die Bildung von Geisterbildern vermeidbar sein soll. Dieses bekante
Farbwerk weist zwei Walzen von im wesentlichen gleichem Durchmesser auf, die unter Bildung eines (Dosier-)Spaltes
unter Druck aneinander anliegen, wobei sich die Walzenoberflächen im Spaltbereich in einander entgegengesetzten Richtungen
bewegen. Eine der beiden Walzen wird durch ein Paar von Abstreifklingen an seiner Oberfläche gereinigt. In dieser
Druckschrift ist weiterhin ausgeführt, daß die beiden miteinander unter Druck in rollendem Eingriff befindlichen Walzen
derart aneinander gepreßt werden, daß der örtliche Druck an jedem Punkt längs der im Spalt verlaufenden Berührungslinie
größer ist als ein "kritischer Druck-Schwellwert", so daß theoretisch eine der Walzen einen Farbfilm konstanter Dicke
über die Walzenlänge aufweist, der unmittelbar auf eine Druckplatte gegeben werden kann, ohne noch mit Vergleichmäßigungswalzen
in Berührung zu kommen.
Die dieser Druckschrift zugrundeliegende Theorie über die Wirkungs- bzw. Arbeitsweise dieses bekannten Farbwerkes läßt u.a.
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außer Betracht, daß die Viskosität, die Oberflächenspannung,
die Kohäsion von Farbmolekülen und die Adhäsion von Farbmolekülen zu den Molekülen der Walzenoberflächen sämtlichst
von der Farbtemperatur abhängen. Da einander benachbarte Oberflächenabschnitte der Walzen im Spalt in einander
entgegengesetzten Richtungen bewegt werden und da der Druck längs der Spaltlänge nicht gleichmäßig ist, erzeugt
die von einander benachbarten in Gegenrichtung bewegten Oberflächenabschnitten erzeugte Wärme beachtlich unterschiedliche
Temperaturen über die Länge der Walzen und damit unterschiedliche Temperaturen der auf den Walzen vorhandenen
Farbe.
Außer der ungleichmäßigen Temperaturverteilung über die Walzenlänge
erfordert ein derartiges bekanntes Farbwerk eine beachtliche Antriebsleistung zum Drehen der Walzen, und die
Einstellung der am Spalt dosierten Farbfilmdicke ist außerordentlich empfindlich, da bereits geringfügige Änderungen
der Umfangsgeschwindigkeit der vollständig von Farbe gereinigten Walze in drastischen Veränderungen der auf der anderen Walze
erzeugten Farbfilmdicke resultiert.
Es konnte bei diesem bekannten Farbwerk außerdem beobachtet werden, daß die Oberfläche der mit einem elastischen Mantel
versehenen Walze zum Vibrieren bzw. zum Rattern neigt, wenn sie durch den Spalt bewegt wird, und daß die erforderlichen
erheblichen Kräfte bzw. Leistungen, die wegen des gegenseitigen Druckes und der gegenläufigen Geschwindigkeit im Spaltbereich
erforderlich sind, zu Druckstreifen führen, welche sich quer zur Bewegungsrichtung der zu bedruckenden Blätter durch die
Druckmaschine erstrecken. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Druckfarbe mit konventioneller Viskosität in einem solchen
Farbwerk nicht zu verwenden ist.
ORIGINAL INSPECTED
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Die Hauptgründe dafür, daß das aus der US-PS 32 83 712 bekannte Farbwerk keine kommerziellen Erfolge verbuchen
konnte, dürfte in seiner Unfähigkeit liegen, einen Farbfilm einer solchen gleichmäßigen Dicke zu dosieren, die
zum (unmittelbaren) Einfärben einer Druckplatte geeignet ist, zumal der Leistungsbedarf zum Antreiben der an der
Berührungsstelle in Gegenrichtung bewegten Walzen ungewöhnlich groß ist, insbesondere wenn dabei der Anpreßdruck
besonders hoch ist.
Schon im Hinblick auf die erforderliche Antriebsleistung (und ganz abgesehen von den übrigen bereits erwähnten nachteiligen
Erscheinungen sowie weiteren Nachteilen wie beachtlichem Verschleiß etc.) wäre es ideal, wenn eine derartige
Dosiervorrichtung praktisch nicht mehr Kraft bzw. Leistung erfordern würde als diejenige, die nun einmal
notwendig ist, um eine einzige Formwalze zu drehen, so daß sich eine derartige Dosiervorrichtung als Ideallösung für
das von vorbekannten Dosiervorrichtungen wie derartigen Farbwerken her bekannte Problem anbietet J~Es sind demgemäß
Versuche unternommen worden, Abstreifklingen als Dosiermittel
für Druckfarbe vorzusehen, doch haben diese Versuche ganz allgemein nicht zu verwertbaren Ergebnissen geführt* Abstreifklingen
werden gemäß ihrem Begriff erfolgreich als Abstreich- bzw. Abstreifeinheiten in Farbwerken verwendet,
die einen aus einer Vielzahl von Rollen bestehenden Rollenzug aufweisen, um Farbe zu verteilen und zu "glätten, doch
haben derartige Klingen sich als einziges Dosiermittel als nicht geeignet erwiesen, und zwar auch nicht als Dosierglied
für Druckfarbe im Zusammenwirken mit einer Formwalze mit elastischer Oberfläche,
Bei Druckfarbe handelt es sich generell um eine ölige, verhältnismäßig
zähe Substanz mit einem hohen Pigmentgehalt, die als
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BOEHMERT & BOEHMERT
klebrig zu bezeichnen ist, damit die Farbe in vorgesehener Weise an den Bildabschnitten der Druckplatte haftet. Wenn
die Bildabschnitte der Druckplatte Farbe unmittelbar auf Papier oder auf einen Drucktuchzylinder übertragen, der
seinerseits die Farbe auf Papier tiberträgt, so können kleine Papierfasern Teilchen des Beschichtungsmaterials etc.
auf der Oberfläche des Plattenzylinders anhaften. Die Druck-, platte bewirkt sodann, daß diese Fremdstoffe bzw. Fremdteilchen
auf die Oberfläche der Farbauftragswalze gebracht werden. Wenn die Oberfläche der Farbauftragswalze direkt bzw.
unmittelbar in den Farbvorrat bewegt und sodann mittels einer konventionellen Abstreifklinge abgestreift wird, so sammeln
sich die aus den vorgenannten Verunreinigungen bestehenden Teilchen an der mit der Walze zusammenwirkenden Kante der
Abstreichklinge an, was zur Bildung eines ungleichmäßigen Farbfilms auf der Walzenoberfläche führt. Aus diesem Grunde
und außerdem wegen des bereits weiter oben erwähnten unregelmäßigen Verhaltens einer elastischen Walzenoberfläche unter
dynamischen Verhältnissen ist bisher kein Farbwerk mit einer Abstreifklinge zum Dosieren eines gleichmäßigen Farbfilms
unmittelbar auf der elastischen Oberfläche einer in rollendem Eingriff mit einer Druckplatte stehenden Walze bekannt geworden.
Aus der US-PS 32 98 305 ist ein Farbwerk mit einer stationären, fest bzw. unnachgiebig abgestützten Kante bekannt geworden,
die beachtlich in die elastische Oberfläche einer Walze eingedrückt ist, um auf diese Weise einen filmbildenden Abschnitt
zu bilden, mit dem ein dünner, gleichmäßiger Farbfilm zu erzeugen ist, wobei die Farbe durch einen Schlitz im Farbwerkskopf
geliefert und· auf die Oberfläche der Walze gegeben wird. Die Dosierkante ist als in ihrer Arbeitsstellung völlig starr
beschrieben, um jegliches Anheben durch den auf der Walzenoberfläche
vorhandenen Farbfilm zu verhindern und den hydrodynamischen Effekt nicht nachteilig zu beeinflussen.
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Es ist jedoch seitens des Anmelders beobachtet worden, daß
ein völlig gleichmäßiger Druck zwischen einer fest angeordneten Dosierkante einerseits und einer elastisch ausgebildeten
Walzenoberfläche andererseits unter dynamischen Verhältnissen nicht zu erhalten bzw. aufrechtzuerhalten ist,
da der Elastizitätsmodul des elastischen Oberflächenmaterials der Walze mit dem Ausmaß der Wechselbeanspruchung ansteigt.
Außerdem variieren die Dimensionen der elastischen Formwalze unter dynamischen Verhältnissen, wenn die elastische
Oberfläche einer Wechselbeanspruchung ausgesetzt ist, da elastische Materialien nach einer Druckbeanspruchung nicht
augenblicklich ihre ursprünglichen Ausgangsabmessungen wieder
annehmen, die sie vor einer solchen Beanspruchung besessen haben, sondern vielmehr ein im Englischen üblicherweise mit
"memory" bezeichnetes "Gedächtnis" besitzen, welches sich aus der zeitlich verzögerten Rückverformung ergibt. Außerdem wird
eine Vibration in der elastischen Walzenoberfläche bei einer beachtlichen Eindrückung der Oberfläche erzeugt, da der
elastische Walzenmantel als Ergebnis einer Druckbeanspruchung auf einer Seite der stationären, festen Dosierkante auf der
anderen Seite ausbaucht und unter Spannung ist. Eine Vibration in der Walzenachse relativ zu einer stationären, praktisch
nicht nachgiebigen, festen Dosierkante, die aus einer Bewegung der Walzenoberfläche in den Spalt hinein und aus dem Spalt
heraus im Plattenzylinder resultiert, ist nicht einfach von der fest abgestützten Dosierkante zu isolieren.
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Es sei außerdem darauf verwiesen, daß ein wie in der US-PS 32 98 305 beschriebener Dosiermechanismus, mit dem die Farbe
an einer fest abgestützten Dosierkante (aufgrund der Anordnung zur Walzenoberfläche sowie der Drehrichtung der Walze zur
Dosierkante) in der Art eines Abwischeffektes abgestreift wird, nicht auf effiziente Weise einen dünnen, gleichmäßigen
Film bildet. Eine Dosiereinrichtung mit einer festen, unnach-
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giebigen Dosierkante sorgt nicht ohne weiteres für eine Anpassung an die zwangsläufig vorhandenen Unregelmäßigkeiten
der Walzenoberfläche, so daß sich in den Bereichen einer wünschenswerten Filmdicke ein ungleichmäßiger Farbfilm
ergibt.
Die US-PS 40 07 682 offenbart ein Verfahren zum Dosieren von Farbe auf einer Formwalze mit elastisch nachgiebiger
Oberfläche bzw. eine hierfür vorgesehene Vorrichtung, bei welcher eine extrem dünne Abstreichklinge unter einem rückwärtigen
Winkel zur Farbe angeordnet ist, um die Farbe zu spalten bzw. zu teilen und die Farbe in der gewünschten
Dicke auf die Walze aufzubringen, wenn zwischen der Walze einerseits und der Abstreifklinge andererseits eine Relativbewegung
vorgesehen ist.
Die Abstreifklinge dieser bekannten Vorrichtung ist als
flexibel beschrieben und besteht beispielsweise in einem ersten Beispiel aus einer Stahlklinge mit einer Dicke von
0,2 mm bzw. in einem zweiten Beispiel einer Stahlklinge von knapp 0,4 mm, so daß die bei dieser bekannten Vorrichtung
vorgesehene Klinge in der Tat als solche bzw. als Schneide zu bezeichnen ist.
In der US-PS 40 07 682 ist hierzu ausgeführt, daß bei Verwendung von Farbe mit hoher Viskosität sowie hoher Pvelativbewegung
zwischen der Walzenoberfläche und der Klingenschneide die scharfe Klinge längs der Farboberfläche "schwimmt" (floaty
wobei die vordere Schneidkante der Abstreifklinge halbzylindrisch
ausgebildet ist und einen Krümmungsradius aufweisen soll, welcher der halben Klingendicke entspricht, wenn Farben geringerer
Viskosität Verwendung finden. Weiterhin ist in der US-PS 40 07 682 ausgeführt, daß die Geschwindigkeit der Walzenoberfläche
relativ zur Abstreifklinge einstellbar ist, um der
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Farbviskosität, der Klingengeometrie und der auf die Klinge wirkenden Niederdruckkraft zu entsprechen und zu bewirken,
daß die Farbe in den zwischen der Klinge und der Walzenoberfläche vorhandenen Spalt hineingefördert wird, wobei der
sich durch die Abscherkräfte ergebende Zähigkeitswiderstand einen Aufwärtsdruck hervorruft, welcher seinerseits
das "Schwimmen" der Abstreifklinge auf dem Farbfilm bewirkt.
Die Oberflächengeschwindigkeit der Walze wird zum Verändern der Dicke des dosierten Farbfilms verändert. Es ist in der
Druckschrift ausgeführt, daß eine Drehung der Walze mit ca. 1,73 m/s eine gleichmäßige Beschichtung mit Farbe von
5 μ bewirkt, und daß die Dicke des Farbfilms auf 12 ρ steigt,
wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Walze auf etwa 4,37 m/s gesteigert wird.
Es ist seitens des Anmelders beobachtet worden, daß eine keilförmige
Eingangsfläche einer ultra-dünnen, flexiblen Abstreifklinge,
die leicht gegen die Walzenfläche gedrückt wird, wie dieses in der US-PS 40 07 682 beschrieben ist, bewirkt, daß
eine derartige Klinge ein Hydroplaning derart ausführt, daß die Farbfilmdicke sich mit der Pressengeschwindigkeit ändert,
die von der Farbdichteveränderung der gedruckten Blätter abhängt. Es ist weiterhin festgestellt worden, daß ein beachtlicher
Radius an der dünnen, scharfen Schneidkante der Klinge einen
Abschnitt bzw. Bereich bildet, an dem kleine Papierfasern und
Fusseln, die häufig auch als "Hickeys" bezeichnet werden, sich ansammeln, was dann aber zur Bildung eines ungleichmäßigen Farbfilms
auf der Walzenoberfläche führt.
Es erscheint ferner so, daß ein (halb-)zylindrisch ausgebildetes
Ende an der Abstreifklinge der Vorrichtung gemäß US-PS 40 07 682 nicht so geformt istr als daß damit eine Ablenkung der
Walzenoberfläche weg von der Unterseite der Abstreifklinge
erreicht wird, und demgemäß wandert die auf der Walzenoberfläche
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vorhandene Farbe an der Unterseite der Abstreifklinge entlang und bewirkt an der Unterseite der Abstreifklinge eine
Ansammlung von Farbe, welche zu einem Tropfen und damit zu einer Zerstörung der Gleichmäßigkeit des von der Abstreifklinge
gebildeten Farbfilms führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Gattungen zu schaffen, mit denen ein in jeder Hinsicht gleichmäßiger, dünner Flüssigkeitsfilm vorgegebener Dicke auf der
Oberfläche einer Walze zu bilden ist, ohne daß es hierfür einer Vielzahl vorgeordneter Walzen und dem hierdurch erforderlichen
Investitions- und Unterhaltungsaufwand bedarf, und ohne daß für die Dosierung eine hohe Antriebsleistung
erforderlich ist, wobei das Auftreten von Geisterbildern und unbeabsichtigter Streifen vermieden werden soll, keine die
Gleichmäßigkeit beeinflussenden Vibrationen auftreten sollen, und gegebenenfalls in der Flüssigkeit vorhandene Fremdstoffpartikel
wie Fusselchen o.dgl. ohne nachteiligen Einfluß auf das erstrebte Ergebnis sein sollen, und wobei schließlich
die erzielte Dicke des Flüssigkeitsfilms innerhalb der vorkommenden Geschwindigkeitsverhältnisse weitgehend, vorzugsweise
völlig, unabhängig von der Walzengeschwindigkeit sein soll.
Als Lösung des die Vorrichtung betreffenden Teiles der vorstehenden
Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die eine Dosierfläche in einer von der Walze nach außen abgekehrten
Richtung im Winkel zur Tangente an die Walzenoberfläche an der Berührungslinie zwischen der Dosierkante und
der Walzenoberfläche verläuft, daß die durch die Dosierkante verlaufende andere Dosierfläche im wesentlichen radial zur
Walze verläuft, und daß das Dosierglied in einer im wesentlichen radial zur Walze verlaufenden Richtung elastisch abgestützt ist
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sowie in einer im wesentlichen tangential zur Walze verlaufenden Richtung fest gehalten ist.
Wenn weiter oben bei der Erläuterung der Gattung des Anmeldungsgegenstandes
ausgeführt ist, daß die eine - nachstehend auch als "erste Dosierfläche" bezeichnete - Dosierfläche
"im wesentlichen tangential zur Walzenoberfläche" verläuft, und wenn weiterhin vorstehend bei der Lösung der
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe bezüglich dieser Dosierfläche ausgeführt ist, daß sie "im
Winkel zur Tangente an die Walzenoberfläche an der Berührungslinie zwischen der Dosierkante und der Walzenoberfläche"
verlaufen soll, so liegt hierin kein Widerspruch, wie man bei oberflächlicher Betrachtung vielleicht zunächst annehmen
könnte. Denn mit dem gattungsgemäßen Merkmal einer sich im
wesentlichen tangential zur Walzenoberfläche erstreckenden ersten Dosierfläche soll die grundsätzliche bzw. grobe Richtung
bezeichnet werden, während mit dem ersten kennzeichnenden Merkmal herausgestellt ist, daß der tatsächliche Verlauf dieser
ersten Dosierfläche von der Walzenoberfläche bzw. der Tangentialrichtung
weg nach außen abgeknickt bzw. abgekrümmt verläuft - und zwar insbesondere dann, wenn nicht auch noch eine "dritte
Dosierfläche" vorhanden ist, auf die weiter unten eingegangen wird - , und zwar aus Gründen, auf die weiter unten noch eingegangen
wird.
Wenn im zweiten kennzeichnenden Merkmal bezüglich der Ausbildung des Dosiergliedes ausgeführt ist, daß die - nachstehend auch
als "zweite Dosierfläche" bezeichnete - weitere Dosierfläche "im wesentlichen radial zur Walze verläuft", so soll dieses
wiederum - insbesondere in Gegenüberstellung zur ersten Dosierfläche - die wesentliche Grundrichtung dieser zweiten Dosierfläche
beschreiben und u.a. klarstellen, daß sie beispielsweise nicht "im wesentlichen parallel zur ersten Dosierfläche"
verläuft, wenn diese im wesentlichen tangential zur Walze ausgerichtet
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ist, wie dieses beispielsweise bei einer extrem dünnen Abstreifklinge mit angeschärfter, keilförmiger Schneide
der Fall ist, wenn diese im wesentlichen tangential zur Walzenoberfläche angeordnet wird. Zugleich ist dieses
Merkmal im Zusammenhang mit dem letzten gattungsmäßigen Merkmal des Oberbegriffes der vorliegenden Gattung zu sehen,
welches besagt, daß die andere (zweite) Dosierfläche so angeordnet ist, daß sie beim Drehen der Walze von der auf der
Walzenoberfläche vorhandenen Flüssigkeit beaufschlagt wird. Dieses besagt mit anderen Worten auch, daß sich der
Flüssigkeitsvorrat auf der Walzenoberfläche an bzw. vor der zweiten Dosierfläche bildet, die dem dem Flussigkeitsvorrat
zugeförderten Flüssigkeitsfilm auf der Walzenoberfläche gleichsam
als "Barriere" entgegengerichtet ist und demgemäß während des Betriebes von dem auf der Walzenoberfläche verbliebenen
(restlichen) Flüssigkeitsfilm beaufschlagt wird, sofern dieser sich nicht bereits vorher im Flussigkeitsvorrat mit diesem vermengt,
und im übrigen von der im Flüssigkeitsvorrat vorhandenen Flüssigkeit.
Wenn schließlich im letzten kennzeichnenden Merkmal ausgeführt ist, daß das Dosierglied in Radialrichtung zur Walze elastisch
und in Tangentialrichtung zur Walze unelastisch abgestützt bzw. gehalten ist, so ist sich der Anmelder selbstverständlich
darüber im klaren, daß es eine vollkommen unelastische Abstützung nicht gibt. Demgemäß soll das Merkmal einer in
tangentialer Richtung vorgesehenen festen Abstützung des Dosiergliedes besagen, daß bei den gegebenen Kraftverhältnissen
eine elastische Nachgiebigkeit des Dosiergliedes in Umfangsrichtung
praktisch nicht vorhanden ist, während eine solche in Radialrichtung bewußtvorgesehen ist, worauf weiter unten
noch eingegangen werden wird.
Die Lösung der der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
liegt mithin in der weiter oben beschriebenen und vorstehend
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erläuterten Merkmalskombination, wobei sich bereits in zahlreichen Versuchen herausgestellt hat, daß mit einer
Kombination dieser Merkmale nicht nur auf geradezu ideale Weise - insbesondere bei Dosierung von Druckfarbe auf einer
Walze mit elastischer Oberfläche, die zum unmittelbaren Kontakt mit einem Plattenzylinder vorgesehen ist - ein
außerordentlich gleichmäßiger Farbfilm gewünschter Dicke zu erzielen ist, sondern daß dieser Farbfilm und seine Dicke
darüber hinaus auch noch von der Pressengeschwindigkeit praktisch unabhängig ist, wie dieses im Idealfall angestrebt
wird, und wobei - beispielsweise schon wegen des Fehlens zweier mit verhältnismäßig großem Anpreßdruck in Rolleingriff
stehender Walzen mit an der Berühungsstelle entgegengesetzten Umfangsgeschwindigkeiten - ein verhältnismäßig geringer Leistungsbedarf ausreicht, was zugleich zu außerordentlich geringen
Verschleißerscheinungen führt. Schließlich treten bei der erfindungsgemäßen Anordnung auch keine Geisterbilder oder
unerwünschte Streifen mehr auf, und auch die nachteilige Beeinflussung der Druckqualität durch Fremdstoffpartikel wie
Fusseln o.dgl. ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu
vermeiden.
Die Flüssigkeitsbewegung in dem auf der Walzenoberfläche vorhandenen
Flüssigkeitsvorrat ist aufgrund der Ausbildung des Dosiergliedes turbulent, und zwar insbesondere wohl dadurch,
daß die zweite Dosierfläche dem auf der Walzenoberfläche befindlichen, auf das Dosierglied zubewegten Flüssigkeitsfilm
entgegengerichtet ist, wobei es mithin bevorzugt ist, daß die im wesentlichen radial zur Walze verlaufende zweite Dosierfläche
im wesentlichen eben ausgebildet ist. Aufgrund der turbulenten Flüssigkeitsbewegung im Flüssigkeitsvorrat werden
in der Flüssigkeit, also beispielsweise der Druckfarbe, vorhandene Fremdstoffpartikel wie Fussel, Fasern o.dgl. von dem
der Dosierkante des Dosiergliedes benachbarten Abschnitt hohen
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Druckes unverzüglich entfernt und in dem Flussigkeitsvorrat
zurückgehalten, so daß eine bleibende Verunreinigung der Dosierkante durch derartige Partikel auf ein Minimum reduziert
ist. Die von der Oberfläche der Walze - insbesondere einer elastischen Walzenoberfläche - getragene Flüssigkeit - insbesondere,
wenn es sich bei dieser Flüssigkeit um eine hochviskose Flüssigkeit wie Druckfarbe handelt - erfährt dann
bei Annäherung an die Dosierkante des Dosiergliedes eine schnelle Druckerhöhung und die Flüssigkeitsbewegung wird
unmittelbar benachbart der Dosierkante laminar. Die Flüssigkeitsgeschwindigkeit wächst, wenn sie durch die Spaltöffnung
zwischen der Walzenoberfläche und der Dosierkante des Dosiergliedes
bewegt wird, und zwar wiederum insbesondere bei einer Walze mit elastischer Oberfläche sowie dann, wenn die Dosierkante
über ihre gesamte Länge gleichmäßig linear ausgebildet und nach Herstellung der Dosierflächen poliert bzw. mit einem
Feinfinish versehen ist, wie dieses vorzugsweise vorgesehen ist, wobei die mit einem Feinfinish versehene Dosierkante
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung mit einem verhältnismäßig kleinen Radius abgerundet sein kann.
Um für den Fall einer Auftragswalze mit elastischer Oberfläche eine Vorstellung über eine geeignete statische Anpreßkraft
zu geben, mit welcher die Dosierkante des Dosiergliedes im Betrieb an der Auftragswalze anliegen kann, um das erstrebte
Ergebnis zu erreichen, sei beispielhaft angegeben, daß diese statische Kraft in der Größenordnung von etwa 0,2 bis 1 kg/cm
lineare Länge der Dosierkante liegen kann, wobei diese Kraft - selbstverständlich abhängig von den elastischen Eigenschaften im
allgemeinen ausreichend ist, um die Walzenoberfläche über die gesamte Länge der Walze eindrücken zu können, und wobei
diese erforderliche Kraft insbesondere vom Elastizitätsmodul der Walzenoberfläche, der Beschichtungsdicke der Walze, der
Flüssigkeitsviskosität und anderen Eigenschaften der Flüssigkeit,
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also beispielsweise der Druckfarbe, abhängen kann. Die Dosierkante des Dosiergliedes drückt die Oberfläche einer
elastischen Walze nur geringfügig ein, und zwar beispielsweise etwa nur 0,7 bis 0,8 mm bei einer Walze, welche eine
Beschichtungsdicke von etwa 8 mm bei einer Härte des Beschichtungsmaterials von 40 Shore A aufweist. Wenn die
Walze sich dreht, so bewegt sich die Dosierkante des Dosiergliedes relativ zur Walzenachse, um eine Gleichgewichtsbedingung derart aufrechtzuerhalten, daß die Dosierkante
gleichsam eine spaltförmige Mündungsöffnung bildet, welche automatisch in Radialrichtung relativ zu der Walzenachse
bewegt wird, um einen Film gleichmäßiger Dicke über die Längsrichtung der Walzenoberfläche und damit über den Walzenumfang
zu erzeugen, obwohl die Walzenoberfläche nicht auf ideale Weise rund und nicht frei von (unbeabsichtigten)
leichten Wellen u.dgl. ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen der (im wesentlichen tangential
verlaufenden) ersten Dosierfläche und der (im wesentlichen radial verlaufenden) zweiten Dosierfläche eine
dritte Dosierfläche vorgesehen ist, die in Gegenrichtung zu der Abwinklung der ersten Dosierfläche zur
Tangente an dieser Walzenoberfläche von der Walzenoberfläche
weg abgewinkelt ist und mithin an ihrem einen Längsrand mit der ersten Dosierfläche eine "erste Dosierkante" und mit ihrem
anderen Längsrand mit der zweiten Dosierfläche eine "zweite Dosierkante"bildet, wobei die Bezeichnung der Dosierkanten
mit "erster" bzw. "zweiter" Dosierkante unter Bezugnahme auf die jeweils - außer der dritten Dosierfläche - beteiligte
Dosierfläche erfolgt ist und darauf hingewiesen sei, daß mithin die "zweite Dosierkante" diejenige Dosierkante ist, welche
bei dieser Ausgestaltung zunächst mit dem auf den Flüssigkeitsvorrat zubewegten Flüssigkeitsfilm in Berührung kommt.
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Auch die dritte Dosierfläche, die im Verhältnis zur zweiten
Dosierfläche und zur ersten Dosierfläche sehr schmal sein kann, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung im wesentlichen eben ausgebildet. Die vorstehend erwähnte Abwinklung der schmalen dritten Dosierfläche zur
ersten Dosierfläche erfolgt in Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung derart, daß die dritte Dosierfläche im wesentlichen
etwa tangential zur Walzenoberfläche verläuft, während dann mithin die erste Dosierfläche von der Walze weg zur dritten
Dosierfläche nach außen abgewinkelt ist, um auf diese Weise insbesondere eine Befeuchtung eines Oberflächenabschnittes
beachtlicher Größe an dem stromabwärts zur letzten Dosierkante
liegenden Abschnitt des Dosiergliedes zu verhindern und eine möglichst schlagartige Trennung der Flüssigkeit vom
Dosierglied hinter der letzten Dosierkante zu bewirken, damit sich an der Unterseite des Dosiergliedes - also der Unterseite
der ersten Dosierfläche des Dosiergliedes - keine Flüssigkeit ansammelt, die sich dort anderenfalls aufbauen
und sodann herabtropfen könnte, was zu einer entsprechenden Beeinträchtigung des gleichmäßigen Flussigkeitsfilms führen
könnte.
In Ausgestaltung der Erfindung kann der Winkel zwischen der dritten Dosierfläche und der Tangente an die Walzenoberfläche
an der mit der zweiten Dosierfläche gebildeten Dosierkante ein spitzer Winkel sein und vorzugsweise 20 oder mehr betragen,
da sich bei einer solchen Ausbildung herausgestellt hat, daß Fremdstoffpartxkelchen, die zwischen die dritte
Dosierfläche und die Walzenoberfläche gelangen, aufgrund des sich in Förderrichtung vergrößernden Spaltes dort nicht
festsetzen können, sondern vielmehr mit dem Flüssigkeitsfilm fortgetragen werden, so daß es in einem solchen Fall nicht zu
einer andauernden Beeinträchtigung der Druckqualität kommen kann.
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BOEHMERT & BOEHMERT
Bei einer Ausgestaltung einer Dosiervorrichtung, deren Dosierglied
mit einer zwischen der ersten Dosierfläche und der zweiten Dosierfläche angeordneten, dritten Dosierfläche
versehen ist, hat sich für eine Walze mit elastischer Oberfläche als besonders zweckmäßig herausgestellt, daß die
dritte Dosierfläche so weit in die elastische Oberfläche eingedrückt wird, daß ihre beiden Dosierkanten innerhalb
der theoretischen zylindrischen Umfangsfläche der Walze
liegen, wobei unter der "theoretischen ümfangsflache" hier
diejenige Umfangsfläche verstanden wird, die vor der Verformung durch das Dosierglied aufgrund der geometrischen
Ausgestaltung der Walze vorhanden war, und die, wie bereits erwähnt, durch den vom Dosierglied ausgeübten Anpreßdruck
verformt wird. Ist dieses der Fall, so kommt es insbesondere dann, wenn der Winkel zwischen der dritten Dosierfläche und
der ersten Dosierfläche etwa 90° beträgt, d.h. also wenn die erste Dosierfläche zur dritten Dosierfläche nach außen
abgesetzt bzw. die dritte Dosierfläche zur ersten Dosierfläche in Richtung auf die Walze vorstehend ausgebildet ist, an der
von der dritten Dosierfläche und der ersten Dosierfläche gebildeten ersten Dosierkante zu einem schlagartigen Abreißen
der Flüssigkeit, die eine beachtliche Benetzung der ersten Dosierfläche und damit eine Ansammlung von Flüssigkeit und
die Gefahr eines späteren Abtropfens von Flüssigkeit auf die Walze ausschließt.
Bevorzugt ist das Dosierglied derart einstellbar, daß der zwischen der zweiten Dosierfläche und der Walzenoberfläche
bzw. der Tangentialrichtung zur Walzenoberfläche an der an der zweiten Dosierfläche liegenden Dosierkante liegende
Winkel veränderbar ist. Bei diesem Winkel handelt es sich mithin um den Winkel, unter dem die zweite Dosierfläche zur
Walze verläuft. Dieser Winkel kann für die Dosierung sehr wichtig sein und ist vermutlich u.a. entscheidend mit für
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BOEHMERT & BOEHMERT
das überraschende Ergebnis verantwortlich, welches mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erzielen ist. Die Bedeutung
des Winkels der zweiten Dosierfläche zur Walze
ergibt sich nach Kenntnis der erfinderischen Lehre auch bereits daraus, daß sich grundsätzlich der gleiche Effekt
ergibt (da ähnliche Verhältnisse vorliegen), wenn die zweite Dosierfläche um ihre an ihrem unteren Rand liegenden Dosierkante
aus ihrer im wesentlichen radialen Stellung etwas nach vorn "gekippt" ausgebildet wird, oder wenn mit radial zur
Walze verlaufender zweiter Dosierfläche gearbeitet wird, das Dosierglied aber etwas weiter in die Walze eingedrückt
wird. Hierin dürfte zumindest auch einer der Gründe dafür zu suchen und zu finden sein, daß mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung überraschenderweise eine von der Pressengeschwindigkeit praktisch unabhängige Dicke des Dosierflüssigkeitsfilms
zu erzielen ist, da bei Steigerung der Umfangsgeschwindigkeit der Walze deren elastischer Mantel härter wird, so daß es
zu einem gewissen Anheben des Dosiergliedes und damit zu einer selbsttätigen Einstellung der zweiten Dosierfläche
kommen kann. Hieraus erhellt der grundsätzliche Wirkzusammenhang zwischen dem Anstellwinkel der zweiten Dosierfläche zur
Walze und dem Anpreßdruck sowie der Ausbildung der Dosierkante(n) Durch die oben erwähnte Einstellbarkeit des Dosiergliedes bzw.
seiner zweiten Dosierfläche im Verhältnis zur Walzenoberfläche können mithin die optimalen Arbeitsbedingungen gegebenenfalls
empirisch herausgefunden und den jeweils vorliegenden Gesamtbedingungen angepaßt werden. Es hat sich gezeigt, daß eine
Veränderung bzw. Einstellbarkeit des Anstellwinkels der zweiten Dosierfläche zur Walzenoberfläche um bis zu etwa 30° für die
tatsächlich vorkommenden Druckbedingungen in aller Regel ausreicht, so daß diese Einstellbarkeit bevorzugt wenigstens
innerhalb dieses Bereiches vorgesehen wird.
Bevorzugt ist das Dosierglied über seine gesamte Länge in im
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BOEHMERT & BOEHMERT
wesentlichen radialer Richtung flexibel ausgebildet, wobei es jedoch grundsätzlich an sich ausreicht, wenn wenigstens
der die Dosierflächen aufweisende Abschnitt des Dosiergliedes
über dessen Länge in radialer Richtung flexibel ist, bzw. wenn wenigstens der die dritte Dosierfläche
aufweisende Abschnitt des Dosiergliedes über dessen Länge in im wesentlichen radialer Richtung zur Walze flexibel
ist, sofern das Dosierglied mit einer dritten Dosierfläche ausgerüstet ist. Diese radiale Flexibilität hat sich für
die Erzielung eines Flüssigkeitsfilms gleichmäßiger Dicke über die gesamte Walzenlänge als besonders zweckmäßig herausgestellt,
weil hierdurch - im Gegensatz zu Dosiergliedern, die in radialer Richtung nicht flexibel sind - trotz der gegenüber
der idealen geometrischen Form von Dosierglied einerseits und Walze andererseits zwangsläufig vorhandenen Abweichungen
mit verhältnismäßig geringen Anpreßkräften ein geeigneter
Dosierspalt zu erzielen ist, der das erstrebte Ergebnis garantiert.
Das eigentliche Dosierglied ist bevorzugt von einem Stützmittel gehalten, welches in radialer und tangentialer Richtung relativ
zur Walze einstellbar ist. Eine zweckmäßige Abstützung wurde in einem Stützmittel gefunden, welches an seinem dem
Dosierglied abgekehrten Endabschnitt gelenkig befestigt und um eine parallel zur
Walze verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist, so daß auf diese Weise gegebenenfalls nicht nur der Anpreßdruck zwischen
Dosierglied und Walzenoberfläche einzustellen, sondern darüber hinaus gegebenenfalls auch noch der Anstellwinkel der zweiten
Dosierfläche zur Walze zu verändern ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann das Dosierglied am freien Endabschnitt eines hebeiförmigen Kragarmes angeordnet sein, dessen
Dicke im Verhältnis zu seiner in Längsrichtung des Kragarmes gemessenen Länge
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BOEHMERT & BOEHMERT
klein ist, wodurch zugleich eine elastische Abstützung in einer im
wesentlichen radial zur Walze verlaufenden Richtung und eine starre Abstützung in einer im wesentlichen tangential
zur Walze verlaufenden Richtung verwirklicht ist, wie dieses erfindungsgemäß vorgesehen ist.
Der verfahrensmäßige Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Druck zwischen dem Dosierglied und der Walzenoberfläche nach Beginn der gegenseitigen Berührung
so weit gesteigert wird, bis die Anpreßkraft zwischen dem Dosierglied und der elastischen Walzenoberfläche beachtlich
größer ist als diejenige Kraft, die erforderlich ist, um sämtliche Punkte der Dosierkante mit den jeweils gegenüberliegenden
Punkten der Walzenoberfläche in Berührung zu bringen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Druck zwischen dem Dosierglied und der Walzenoberfläche über denjenigen Druck gesteigert, bei dem
die vorgegebene Dicke des Flüssigkeitsfilms erreicht ist, und zwar wiederum vorzugsweise so weit gesteigert, bis die
Filmdicke einen Minimalwert erreicht und durchlaufen hat und die vorgegebene, gewünschte Filmdicke wieder erreicht ist.
Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß die Filmdicke bei Steigerung des Anpreßdruckes zunächst einmal
abnimmt und bei weiterer Steigerung des Druckes dann wieder zunimmt, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt:
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BOEHMERT & BOEHMERT
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Druckmaschine;
Fig. 2 eine vergrößerte teilweise Schnittdarstellung, welche die Verhältnisse zwischen
dem Dosierglied und einer Walze mit elastisch nachgiebiger Oberflächenbeschichtung
zeigen soll;
Fig. 3 eine vergrößerte schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung eines Dosier··
gliedes und eines Teilabschnittes der elastischen Oberfläche einer Auftragswalze
unter dynamischen Bedingungen;
Fig. 4 eine vergrößerte schematische Darstellung einer zweiten Ausbildung des Dosiergliedes
in einer Ansicht gemäß Fig. 3;
Fig. 5 ein Diagramm, welches die erzielte Farbfilmdicke in Abhängigkeit vom Anpreßdruck des
Dosiergliedes an die Walze zeigt und erkennen läßt, daß bei Steigerung der Anpreßkraft eine
minimale Filmdicke erreicht und durchlaufen wird;
Fig. 6 ein Diagramm gemäß Fig. 5 mit einem Kurvenfeld;
Fig. 7 ein Diagramm, welches die Abhängigkeit der Farbdichte in Querrichtung über einen bedruckten
Bogen in Abhängigkeit von der Anpreßkraft zwischen dem Dosierglied und der elastischen Oberfläche der Walze darstellt;
Fig. 8 ein Diagramm, welches die Anlenkung bzw. die Positionsveränderung einer Dosierkante
des Dosiergliedes an einer elastisch beschichteten Walze bei konstanter Geschwindigkeit
und bei unterschiedlichen"Geschwindigkeiten darstellt;
Fig. 9 ein Diagramm, welches die Farbfilmdicke in Abhängigkeit von der Pressengeschwindigkeit
darstellt und erkennen läßt, daß sie von letzterer unabhängig ist; und
Fig. 10 eine schematische Darstellung, welche die erreichte Farbdichte auf einem bedruckten Blatt
erkennen läßt.
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BOEHMERT & BOEHMERT
Es sei noch vorab darauf hingewiesen, daß gleiche oder gleichwirkende Teile in sämtlichen Figuren der Zeichnung i.a.
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen
1 allgemein ein Farbwerk beschrieben, welches mit gegenseitigem Abstand angeordnete Seitenrahmen 2 aufweist, die beweglich an
Seitenrahmen 3 einer Druckmaschine befestigt sind, welche einen konventionellen Plattenzylinder P, einen Drucktuchzylinder
B und einen Gegendruckzylinder I zum Bedrucken einer Bahn W oder von Bögen aufweist.
Ein Stützmittel 5 dient zum einstellbaren Befestigen eines Dosiergliedes 10 zwischen den Seitenrahmen 2 und zum
Positionieren des Dosiergliedes 10 relativ zu einer mit einem elastischen überzug versehenen Auftragswalze 40.
Die einander gegenüberliegenden Enden der Auftragswalze 40 sind drehbar in geeigneten Lagern an den Seitenrahmen 2
befestigt. Die Auftragswalze 40 wird durch einen geeigneten Antrieb angetrieben, beispielsweise durch eine Kette 4, welche
ein Kettenrad des Plattenzylinders P mit einem Kettenrad an einer nicht dargestellten Kupplung an einem Ende der Auftragswalze
40 verbindet. Die Oberflächen- bzw. Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 ist vorzugsweise gleich der Oberflächengeschwindigkeit
des Plattenzylinders P. Die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 kann jedoch etwa 10 %
schneller oder langsamer als die Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders P sein, um auf diese Weise eine Reinigung
der nicht bildtragenden Abschnitte des Plattenzylinders P zu ermöglichen bzw. zu unterstützen.
An dem Stützmittel 5 sind Seitenwände 6 befestigt, die dichtend mit den einander gegenüberliegenden Enden der Auftragswalze
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BOEHMERT & BOEHMLRT
40 und des Dosiergliedes 10 zusammenwirken und auf diese
Weise einen Farbvorrat R bilden, aus dem Farbe auf die Oberfläche der Auftragswalze 40 dosiert wird. Eine oder
mehrere Schwingwalzen 8 stehen in rollendem Eingriff mit der Farbe auf der Oberfläche der Auftragswalze 40, um
jegliche Oberflächenunregelmäßigkeiten zu glätten, die
in dem Farbfilm vorhanden sein könnten, bevor der Farbfilm von der Oberfläche der Auftragswalze 40 zur Oberfläche einer
auf dem Plattenzylinder P befindlichen Druckplatte P1 gefördert
wird. Die Schwingwalzen 8 stehen in rollendem Eingriff mit Farbe, die sich auf der Oberfläche der Auftragswalze 40
befindet, und sorgen nicht nur für eine Glättung von gegebenenfalls
auf der Oberfläche vorhandenen Unregelmäßigkeiten, sondern ändern außerdem ein gegebenenfalls vorhandenes geschlichtet
dosiertes Finish in ein glattes, mattartiges Finish und konditionieren dabei den Farbfilm derart, daß ein zufriedenstellender
Druck auf dem Druckzylinder erfolgt.
Wenn die Oberfläche der Auftragswalze 40 sich von der Oberfläche der Druckplatte P1 fortbewegt, so wird die Oberfläche
in Farbe eingetaucht bzw. versenkt oder überschwemmt und ein Farbüberschuß wird im Farbvorrat R auf die Oberfläche der
Auftragswalze 40 gegeben.
Wenn das Farbwerk zum lithographischen Druck vorgesehen ist, bei dem Feuchtflüssigkeit auf die Oberfläche der auf dem
Plattenzylinder P vorhandenen Druckplatte P* aufgebracht wird, so sind Mittel vorgesehen, um Feuchtflüssigkeit von der
Oberfläche der Auftragswalze 40 zu evaporieren, um eine Ansammlung überschüssiger Feuchtflüssigkeit im Farbvorrat R
zu verhindern. Wie in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist, erstreckt sich ein hohles, perforiertes Rohr 9 in Querrichtung
zwischen den Seitenrahmen 2. Das Rohr 9 besitzt öffnungen, durch welche getrocknete Preßluft strömt, um einen Strom Trockner
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BOEHMERT & BOEHMERT
Luft auf die Oberfläche der Auftragswalze 40 zu richten. Ein Ende des Rohres 9 ist über eine Schlauchleitung an
einen nicht dargestellten Luftkompressor angeschlossen.
Wenn in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Farbwerk
Feuchtflüssigkeit verwendet wird, kann auch ein größeres Verhältnis Alkohol zu Wasser als normal vorgesehen sein,
um die Evakuierung der auf der Auftragswalze verbleibenden Feuchtflüssigkeit zu beschleunigen, wenn sich diese von
der Druckplatte fortbewegt. Dabei könnte die Feuchtflüssigkeit mehr als den normalen Anteilen in Höhe von 5 bis 25 %
Alkohol enthalten, um eine schnelle Evakuierung der Feuchtflüssigkeit von der Auftragswalze auf dem Bewegungspfad
zwischen der Platte und dem Farb-Dosierglied zu beschleunigen.
Wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, sind flexible Schläuche o.dgl. 7 vorgesehen, um eine Flüssigkeit
wie Wasser von vorgegebener Temperatur bei vorgegebener zeitlicher Menge in eines der Enden der Leitung 5' im
Stützmittel 5 einzugeben und aus dem anderen Ende der Leitung 51 ausfließen zu lassen, um auf diese Weise eine
genaue Steuerung der Viskosität der Farbe im Farbvorrat R zu erzielen und die Viskosität der Farbe im Farbvorrat
R gegebenenfalls zu variieren.
Für ein Hochgeschwindigkeitsdrucken einer Bahn können die physikalischen Eigenschaften des zwischen dem Dosierglied
und der elastischen Oberfläche 44 der Auftragswalze 40 gebildeten Farbfilms 130 durch Temperatursteuerung einer
durch die Schwingwalzen 8 und eine Leitung im Kern 42 der Auftragswalze 40 geführten Flüssigkeit gesteuert werden.
Es wurde herausgefunden, daß eine hohe Flüssigkeitsströmung nur einen kleinen Temperaturwechsel über die Länge einer Walze
produziert, und daß durch Steuerung der Austrittstemperatur
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BOEHMERT & BOEHMERT
Wärme vernichtet und die Farbtemperatur so gesteuert werden kann, daß die physikalischen Eigenschaften des erzeugten
Films im wesentlichen über die Länge eines Produktionslaufes
konstant gehalten werden können.
Demgemäß kann durch Kühlen und/oder Beheizen einer durch das Stützmittel 5 und den Walzenkern 5 geleiteten Flüssigkeit
die Farbviskosität am Dosierspalt gesteuert werden, um einen gewünschten konstanten Farbfilm aufrechtzuerhalten und damit
ein ordnungsgemäßes Drucken auf bzw. mit der Platte P1 zu
gewährleisten.
Das Dosierglied
In den Fig. 3 und 4 sind zwei Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen
Dosiergliedes 10 dargestellt, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Dosieren von Druckfarbe dient.
Das Dosierglied in Fig. 3 ist allgemein mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet. Es besitzt eine glatte, polierte bzw. mit einem Feinfinish versehene, präzis gearbeitete Dosierkante 15, die
an der Verbindung zweier Flächen gebildet ist, von denen die Fläche 18 nachstehend als "erste Dosierfläche" und die Fläche
12 nachfolgend als "zweite Dosierfläche" bezeichnet ist. Die Dosierkante 15 kann sich je nach Ausgestaltung der Maschine
über eine Länge von etwa 25 cm bis zu einer Länge von etwa 2,5 m erstrecken, und wird von zwei feingefinishten Flächenabschnitten
14 bzw. 16 der Dosierflächen 12 bzw. 18 gebildet. Der zwischen den beiden Dosierflächen 12 und 18 bzw. ihren
feingefinishten Abschnitten 16 und 14 liegende Winkel a beträgt etwa 90 . Obwohl ein rechter Winkel von 90 zwischen den
Flächenabschnitten 14 und 16 sich zur Bildung der Dosierkante 15 als besonders zweckmäßig herausgestellt hat, kann die Dosierkante
15 auch von Dosierflächen 12, 18 bzw. feingefinishten
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BOEHMERT & BOEHMERr
Abschnitten 14, 16 dieser Dosierflächen 12, 18 gebildet
werden, die in einem Winkel zueinander stehen, der von einem :
liegt.
liegt.
einem rechten Winkel abweicht und z.B. zwischen 60° und
Die Dosierkante 15 wird von verhältnismäßig hartem Material gebildet, bei dem es sich normalerweise um Metall handelt.
Dosiergliedmaterial mit einer Härte zwischen Rockwell C10 und C60, insbesondere Rockwell C50, hat sich bei Versuchen
als sehr geeignet erwiesen.
Das Dosierglied 10 kann im ganzen aus einem verhältnismäßig elastischen Metall bestehen, welches beispielsweise einen
Elastizitätsmodul von 10 bis 2X ° kp/mm aufweist, wobei sich
ein Elastizitätsmodul in Höhe des letztgenannten Wertes bei Versuchen als sehr geeignet erwiesen hat.
Das Dosierglied 10 ist mit guten Ergebnissen aus einem Streifen rostfreien Stahls hergestellt worden, der eine
Dicke von etwa 0,8 mm aufwies, wobei die Oberfläche feinstpoliert
worden ist und das Material vollständig eben war, um auf diese Weise eine gleichmäßige Dosierkante und feingefinishte
Dosierflächen zu bekommen. Da das Material aus rostfreiem Stahl bestand und gehärtet und getempert worden
war, war es korrosionsresistent gegen Luft, Wasser und die meisten organischen Säuren in gelöster Form bei Raumtemperatur.
Ein derartiger Streifen aus rostfreiem Stahl ist bei dem besprochenen Ausführungsbeispiel wegen seiner Härte, wegen
seiner flachen Ausbildung, seiner Elastizität und wegen seines feinen Oberflächenfinish ausgewählt worden, um einen hohen
Verschleißwiderstand und gute Ermüdungseigenschaften zu gewährleisten.
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BOEHMERT & BOEHMERT
Vor dem Polieren bzw. der Erzeugung eines Feinfinish wies die an der Verbindung zwischen den Dosierflächen
12 und 15 gebildete Dosierkante eine gleichsam "ausgefranste" Feinstruktur auf. Um eine gleichmäßige Präzisionskante
15 über die gesamte Länge des Dosiergliedes 10 zu bilden, sind mehrere streifenförmige Abschnitte zusammengeklemmt
worden, und die zweiten Dosierflächen 12 sind gleichzeitig zunächst geschliffen und sodann gehont worden.
H Ein Paar derartiger Streifen, aus denen Dosierglieder 10 gefertigt
werden sollten, sind sodann so zusammengeklemmt worden, daß zwischen ihnen jeweils ein Zwischenraum vorhanden
war, woraufhin die zweiten Dosierflächen 12 jedes Streifens dann in einer gemeinsamen Ebene positioniert worden sind,
um so einen Sandblock abstützen zu können. Die Dosierflächen 12 jedes der Streifen wurden dann anschließend mit Sandpapier
der Körnungen 320, 400 und 600 geglättet und anschließend mit einem Poliermittel (Crocus cloth) poliert.
Als dritter Schritt wurde sodann das Paar aus nichtrostenem
Stahl bestehender Streifen auf einer flachen, ebenen, horizontalen Fläche derart positioniert, daß jede Dosierfläche 12 benachbart
> der anderen Dosierfläche 12 war, wobei die Oberseite 19
jedes Streifens von einem AbStandsmittel derart abgestützt
wurde, daß die Dosierkante 15 um einen Winkel von etwa 0,2 von der Vertikallinie abwich. Der Abschnitt 16 der ersten
Dosierfläche 18 wurde anschließend mit Sandpapier mit Körnungen von 320, 400 und 600 geglättet und anschließend mit einem
geeigneten Poliermittel (Crocus cloth) poliert.
Durch das Glätten und Polieren der Flächenabschnitte 14 und
16 der Dosierflächen 12 und 18 wurden jegliche Unregelmäßigkeiten
beseitigt, und die Dosierkante 15 erhielt dabei zugleich
~~ eine verhältnismäßig kleine "mikroskopische" Abrundung.
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BOEHMERT & BOEHMERr
Durch diese Behandlung der Dosierkante 15 erhielt sie u.a. nichtschneidende und den Film nichtauftrennende
Eigenschaften. Dieses Herstellungsverfahren erzeugt eine feine, glatte, kontinuierliche, gerade, polierte Dosierkante
15, kurz gesagt eine Dosierkante 15 mit einem Feinfinish, bei welcher nur noch minimale Oberflächenunregelmäßigkeiten
gleichsam "mikroskopischer Größe" vorhanden sind.
Obwohl das Oberflächenfinish der Dosierkante 15 etwa demjenigen
einer Rasierklinge bzw. deren Schneide entspricht, ist es ersichtlich, daß der Winkel zwischen den gefinishten Abschnitten
14 und 16 der Dosierflächen 12 und 18 ganz beachtlich größer ist als der Klingen- bzw. Schneidwinkel
a1 einer Rasierklinge, wie er in Fig. 3 angedeutet ist, so
daß trotz bzw. wegen dieses Feinfinish eine nichtschneidende und demgemäß gleichsam stumpfe Dosierkante 15 gebildet ist.
Dabei geht der feingefinishte Abschnitt 14 der zweiten Dosierfläche
12 über die Dosierkante 15 in den feingefinishten Abschnitt 16 der ersten Dosierfläche 18 über, und zwar über
eine kontinuierlich polierte bzw. feingefinishte Fläche
benachbart der Dosierkante 15.
Das zum Bilden der Dosierkante 15 verwendete Material soll nicht nur hart und geeignet sein, eine im vorstehenden Sinne
"stumpfe", feine, hochgefinishte und ununterbrochene Dosierkante zu bilden, sondern das Material muß auch über die
Länge der Dosierkante 15 flexibel sein, so daß die Dosierkante 15 flexibel dem Einfluß der elastischen Oberfläche
45 der Auftragswalze 40 nachgibt, wenn sie unter Druck in diese eingedrückt wird, um den Verlauf der Dosierkante 15
und der Oberfläche der Auftragswalze 40 in Übereinstimmung zu bringen und einen gleichmäßig eingedrückten Abschnitt
über die Länge der Auftragswalze 40 zu erzeugen. Wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, besitzt die Oberfläche
■r ■ "'809845/GG7 2
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BOEHMERT & BOEHMERT
der Auftragswalze 40 eine Dicke von annähernd 6,4 nun bei
dem Ausführungsbeispiel und eine Elastizität von etwa 40 Shore A. Die Flexibilität der Dosierkante 15, die angestrebt
wird, um einen geometrisch gleichmäßigen Verlauf mit der Oberfläche der Auftragswalze 40 zu erzielen, sollte so
groß sein, daß die Dosierkante 15 dem tatsächlichen Verlauf der Oberfläche der Auftragswalze 40 aufgrund ihrer
Flexibilität folgen kann, ohne sehr stark in das Oberflächenmaterial der Auftragswalze 4Ö eingedrückt zu werden.
Die Dosierkante 15 des Dosiergliedes 10 sollte derart montiert werden, daß sie elastisch gegen die Oberfläche
der Auftragswalze 40 zu drücken ist und in radialer Richtung zur Auftragswalze 40 spielfrei ist. Auch muß die Dosierkante
15 in einer im wesentlichen tangentialen Richtung zur Oberfläche der Auftragswalze 40 fest abgestützt sein.
Eine sehr geeignete Abstützung für die Dosierkante 15 bildet ein die Dosierkante 15 oder das gesamte Dosierglied 10
tragender ragarm, der sowohl für das Erfordernis elastischer Nachgiebigkeit in radialer Richtung als auch für eine feste
Abstützung in Tangentialrichtung sorgt. Obwohl die Dosierkante 15 bzw. das Dosierglied 10 Teil eines gesonderten Bauelementes
sein kann, welches an einem derartigen Kragarm befestigt ist, kann es in einer bevorzugten Ausgestaltung einteilig mit dem
Kragarm ausgebildet sein. Bei einer solchen Ausgestaltung muß dann der Kragarm aus einem Material bestehen, welches sich
für die Dosierkante 15 bzw. das Dosierglied 10 eignet, und muß in zwei Richtungen flexibel sein, nämlich über die Länge
der Dosierkante 15 und ebenfalls über die Breite des Streifens bzw. die Länge des Kragarmes in seiner Längsrichtung auf die
Abstützung zu gesehen, um auf diese Weise die radiale Elastizität der Dosierkante 15 zu verwirklichen.
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BOEHMERT & BOEHMERI
Das in Fig. 3 der Zeichnung dargestellte Farb-Dosierglied
10, bei dem die Dosierkante 15 an dem nicht abgestützten Ende eines Kragarms ausgebildet ist, besitzt einen rechteckigen
Querschnitt, der durch die Rückseite 11, die zweite Dosierfläche
12, die erste Dosierfläche 18 und die Oberseite 19 gebildet bzw. begrenzt ist. Die zweite Dosierfläche 12
liegt in einer Ebene 12', welche eine Ebene 18' schneidet,
in welcher die erste Dosierfläche 18 liegt, wenn der Kragarm sich in nichtverformtem Zustand befindet. Die Ebenen 12' und
18' schneiden sich an einem Scheitel A, der eine gerade Linie
darstellt, die unmittelbar benachbart zur Dosierkante 15 liegt.
In dem Ausführungsbeispiel besteht der die Dosierkante 15 aufweisende Kragarm aus einem dünnen, flexiblen, länglichen
Streifen aus nichtrostenem Stahl einer Dicke von etwa 0,8 mm und einer Tiefe von etwa 9 cm. Die Bereite kann je nach Ausgestaltung
der Maschine etwa zwischen 25 cm und 2,5 m liegen. Der Kragarm ist so abgestützt, daß er über seine Breite also
in Richtung der Dosierkante 15 - wie auch über seine Länge verhältnismäßig elastisch ist. Der Elastizitätsmodul
6 2
E beträgt etwa 2 χ 10 kp/mm , wobei dieser Wert bekanntlich die Steifigkeit des Materials, d.h. also seinen Widerstand gegen Deformationen ausdrückt, und wobei das Produkt aus dem Elastizitätsmodul mit dem Trägheitsmoment I eine die Steifigkeit des Kragarms beschreibende Größe darstellt.
E beträgt etwa 2 χ 10 kp/mm , wobei dieser Wert bekanntlich die Steifigkeit des Materials, d.h. also seinen Widerstand gegen Deformationen ausdrückt, und wobei das Produkt aus dem Elastizitätsmodul mit dem Trägheitsmoment I eine die Steifigkeit des Kragarms beschreibende Größe darstellt.
Die vorgenannten speziellen Dimensionen und sonstige Daten des Dosiergliedes 10 sind selbstverständlich lediglich als
Beispiel zu verstehen und können in Anpassung an die jeweiligen speziellen Bedingungen geändert werden.
Fig. 4 der Zeichnung zeigt ein im ganzen mit dem Bezugszeichen
10' bezeichnetes zweites Ausführungsbeispiel des Dosiergliedes.
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BOEHMERT & BOEHMERT
Das Farb-Dosierglied 10' besitzt eine über ihre gesamte
Länge gleichmäßig linear ausgebildete, mit einem Feinfinish versehene zweite Dosierkante 25, welche der Dosierkante
15 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 entspricht.
Die zweite Dosierkante 25 wird von einer der Fläche 12 im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 entsprechenden zweiten
Dosierfläche 2 4 gebildet, die auf ihrer ganzen Fläche mit einem Feinfinish versehen ist, wie dieses bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 nur auf dem Abschnitt 14 der Fall ist,
sowie von einer ebenfalls mit einem Feinfinish versehenen dritten Dosierfläche 26.
Das Dosierglied 10' gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von dem
Dosierglied 10 gemäß Fig. 3 in erster Linie dadurch, daß die bereits erwähnte dritte Dosierfläche 2 6 vorhanden ist, und daß
die daran anschließende erste Dosierfläche 28a, welche funktionsmäßig der ersten Dosierfläche 18 im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 entspricht, mit der dritten Dosierfläche
26 einen rechten Winkel einschließt, so daß sie praktisch parallel zur zweiten Dosierfläche 24 verläuft
und mit der dritten Dosierfläche 26 eine erste Dosierkante 25' bildet, die wie die zweite Dosierkante 25 ausgebildet ist.
An die erste Dosierfläche 28a schließt sich dann wiederum rechtwinklig eine Fläche 28' an, deren Verlauf jedoch weitgehend
funktionsmäßig unkritisch ist, da sie als Fläche auf die Dosierung keinen Einfluß ausübt. Die Fläche"28' setzt sich
in Richtung auf die nicht dargestellte Abstützung dann mit einer rechtwinklig zu ihr und parallel zur ersten Dosierfläche
28a verlaufenden Fläche 2811 fort, wobei mithin
die Flächen 28a, 28' und 28'' eine Ausnehmung begrenzen,
in welche der elastische Mantel 44 der Auftragswalze 40 und der darauf befindliche Farbfilm 130 im angedrückten Zustand
des Dosiergliedes 10' hineinragen, wie dieses in Fig. 4
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BOEHMERT & BOEHMERT
schematisch dargestellt ist.
Der Materialstreifen, aus dem das Dosierglied 10 hergestellt ist, besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus
nichtrostendem oder hochkarbonisierten Stahl einer Dicke von etwa 1,3 mm und einer Länge bzw. Tiefe von ca. 9 cm.
Der die Dosierkanten 25 und 25' enthaltende, mit einem
Feinfinish zu versehende Abschnitt wurde bei der Herstellung zunächst abgedeckt und das benachbarte metallene Material
wurde sodann durch chemische Bearbeitung entfernt, um die erforderlichen Metallabschnitte zu entfernen, ohne innere
Spannungen zu hinterlassen oder zu erzeugen, welche ein Verwerfen des Metallstreifens zur Folge hätten.
Die erste Dosierfläche 28a, welche an die dritte Dosierfläche 26 anschließt, ist zunächst durch Schleifen geglättet worden,
um etwa 0,08 mm der an der Oberfläche befindlichen Rauhigkeit abzunehmen. Die die Ausnehmung 27 begrenzenden bzw. bildenden
Flächen sind sodann elektrisch poliert worden, um ein sehr glattes Oberflächenfinish zu erzielen. Dieses ist verwirklicht
worden, in dem man das Dosierglied 10' zur Anode gemacht und einem Elektrolyt ausgesetzt hat, welches Phosphorsäure
und Butylalkohol enthielt, so daß sich die vorstehenden punktförmigen Erhebungen auf der Oberfläche im Elektrolyt
aufgelöst haben.
Bei einer Dicke des Dosiergliedmaterials, also einem Abstand zwischen der Unterseite 28 und der Oberseite 29, von etwa 1,3
mm, beträgt die Tiefe der Ausnehmung 27 etwa 0,5 mm, so daß die Materialdicke zwischen der Fläche 28' und der Oberseite
29 etwa 0,8 mm beträgt.
Die erste Dosierfläche 28a schneidet die dritte Dosierfläche
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unter einem Winkel A1, der im Ausführungsbeispiel 90 beträgt
und der vorzugsweise wenigstens 30 betragen soll, da sich herausgestellt hat, daß sich bei verhältnismäßig
kleinen Winkeln von weniger als 20 an der ersten Dosierfläche Farbe aufbaut, die dann auf den dosierten Farbfilm
130 herabtropft, wobei ein solches Herabtropfen bei einem
Winkel von 20 ein solches Herabtropfen allerdings erst nach einigen Minuten beginnt. Bei einem Winkel A1 von 30
kommt es bei Druckfarbe zwar nicht mehr zu einer Ansammlung von Druckfarbe und einem sich hieraus ergebenden Abtropfen,
doch kann ein derart flacher Winkel insbesondere bei einer Ausgestaltung gemäß Fig. 4 noch zu einem Rattern des Dosiergliedes
10' bzw. dessen dritter Dosierfläche 26 auf dem elastischen Mantel 44 der Auftragswalze 40 kommen, während
bei Winkeln A' von mehr als 30 auch dieser sich möglicherweise einstellender Rattereffekt nicht mehr auftritt.
Die zweite Dosierfläche 24 steht etwa unter einem Winkel von 30° zu einer Fläche 22 des
in die Oberseite übergeht.
in die Oberseite übergeht.
30 zu einer Fläche 22 des Dosiergliedes 10, welches sodann
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Dosiergliedes 10' gemäß Fig. 4 erstreckt sich die mit einem Feinfinish versehene
zweite Dosierfläche 24 von der zweiten Dosierkante über eine Entfernung nach oben, die etwa der Länge bzw. Tiefe
der ersten Dosierfläche 28a und damit der Tiefe der Ausnehmung 27 entspricht und demgemäß etwa 0,5 mm beträgt, von wo aus
sie sodann in die schräg verlaufende Fläche 22 übergeht. Wenn die zweite Dosierfläche 24 zur ersten Dosierfläche 28a
parallel ist, wie dieses bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, so kann die dritte Dosierfläche
26 ihr Endfinish erhalten, ohne die Eigenschaften der ersten Dosierkante 25 beachtlich zu verändern.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß gegebenenfalls auch die Fläche 22 durch die erste Dosierkante 25 verlaufen
kann, wobei dann mithin die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 im Winkel zueinander verlaufenden Flächen 22
und 24 in einer gemeinsamen Ebene liegen würden, und wobei der Anstellwinkel der zweiten Dosierfläche 24 zu der
Tangentialrichtung an der ersten Dosierkante 25 dann entsprechend dem Anstellwinkel der Fläche 22 beispielsweise
unter 30° zur Radialrichtung verlaufen könnte.
Bezüglich des Winkels A1 zwischen der ersten Dosierfläche
28a und der dritten Dosierfläche 26 sei nochmals darauf hingewiesen, daß dieser hinreichend groß sein muß, um insbesondere
dafür Sorge zu tragen, daß die von der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 getragene Farbe sich an der zweiten
Dosierkante 25' von dieser trennt, ohne sich an der ersten Dosierfläche 28a aufzubauen und - gegebenenfalls erst nach
einer gewissen Zeit - ein Herabtropfen von Farbe zu bewirken, was letztlich zu einer Ungleichförmigkeit des dosierten Farbfilms
130 führen müßte.
Die Auftragswalze
Die Auftragswalze 40 besitzt einen hohlen, festen, rohrförmigen,
metallenen Kern 42, der mit einem elastisch nachgiebigen, nicht absorbierenden elastischen Mantel 44 versehen ist,
welcher eine gleichmäßige glatte Oberfläche*45 aufweist.
Der Mantel 44 der Auftragswalze 40 ist, obwohl er - insbesondere im Vergleich zu seinem Kern 42 - als elastisch zu
bezeichnen ist, verhältnismäßig fest und besitzt beispielsweise eine Härte zwischen 30 und 90 Shore A.
Der Mantel 44 der Auftragswalze 40 besteht vorzugsweise aus
einem elastischen Uretan, Polyuretan oder einem gummiähnlichen,
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elastischen Material, welches an der Außenseite des aus Metall bestehenden Kern 42 befestigt ist.
Der elastische Mantel 44 der Auftragswalze 40 sollte
vorzugsweise eine hohe Zugfestigkeit besitzen und einen ausgezeichneten Abriebwiderstand aufweisen. Außerdem
sollte er gegen öle, chemische Lösungen und sonstige Chemikalien, die mit ihm in Berührung kommen könnten,
resistent sein. Die gegebenenfalls vorübergehenden Setzeigenschaften des Mantels 44 sollten verhältnismäßig
gering sein, d.h. also im Verhältnis seiner elastoplastischen Eigenschaften, sollten die elastischen Eigenschaften den temporären
plastischen Eigenschaften weit überwiegen. Außerdem sollte er ein gutes Erholungsvermögen besitzen und nicht
zuletzt aufnahmefähig für die zu dosierende Flüssigkeit, im vorliegenden Fall also Druckfarbe, sein. Ein geeigneter
Mantel 44 kann beispielsweise also aus einem Material hergestellt werden, bei dem ein Harz Verwendung findet, welches
unter der Marke Solithane gehandelt wird und beispielsweise von der Firma Thiokol Chemical Corporation of Trenton, New
Jersey, erhältlich ist, und zwar in Kombination mit einem geeigneten Piastiziermittel, um letztlich den gewünschten
elastischen Mantel 44 mit einer Härte von beispielsweise 40 Shore A zu bilden.
Nachdem ein elastischer Mantel 44 gebildet worden ist, kann die Oberfläche der Walze 40 blank sein, wobei dieser blanke
Film auf der Oberfläche dann zweckmäßigerweise durch eine Schleifbehandlung entfernt wird. Nach einem solchen Schleifen
kann die Oberfläche sodann unter Verwendung eines Schleifpapieres von beispielsweise 180 Körnung geschliffen werden,
um eine Oberfläche 45 des elastischen Mantels 44 gleichmäßiger Rauhigkeit zu bilden. Mikroskopisch kleine Poren, die während
des Betriebes mit Farbe gefüllt werden, stellen sicher, daß
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ein kontinuierlicher Farbfilm auf der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 gebildet bzw. aufrechterhalten wird.
Nach der vorstehend beschriebenen Schleifbehandlung wird vorzugsweise dann noch ein Endfinish auf die Oberfläche 45
der Auftragswalze 45 aufgebracht, bei dem Sandpapier bis zu einer Körnung von 400 verwendet wird, um eine samtene
Oberfläche der Auftragswalze 40 zu erhalten, die völlig frei von "Apfelsinenmusterung" oder von anderen Oberflächenunregelmäßigkeiten
ist. Wie weiter unten noch im einzelnen ausgeführt ist, müssen die Adhäsionskräfte zwischen den
Farbmolekülen und den Molekülen der Oberfläche 45 des Mantels 44 größer sein als die Kohäsionskräfte zwischen den
Farbmolekülen, um ein Abscherren bzw. Trennen der Farbe zu ermöglichen und damit letztlich einen gesteuerten Farbfilm
auf der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 zu ermöglichen.
Bekanntlich ist es praktisch unmöglich, eine Auftragswalze
40 zu konstruieren bzw. zu fertigen, deren Oberfläche 45 in idealer bzw. perfekter Weise in Umfangrichtung rund ist,
und die darüber hinaus in Längsrichtung in idealer Weise gerade ist, und die darüber hinaus dann auch noch auf
präzise Weise konzentrisch zur Walzenachse ist. Die Geradheit der Oberfläche 45 der Auftragswalze AO kann - selbstverständlich
abhängig von der Walzenlänge - auf wirtschaftlich vertretbare Weise innerhalb einer Toleranz von etwa 0,05 mm über die
Länge der Auftragswalze 40 gehalten werden, und die radiale Exzentrizität kann ebenfalls auf ökonomische Weise annähernd
innerhalb einer Toleranz von etwa 0,04 mm gehalten werden.
Ein Shore A-Härtemesser wird im allgemeinen verwendet, um die Härte eines elastischen Walzenmantels anzuzeigen, wobei der
Eindringenwiderstand bei einer konstanten Temperatur von etwa 76 F (24° C) im stationären Zustand des Mantels 44 gemessen wird.
Die auftretende Härte einer elastischen Oberfläche unter
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dynamischen Bedingungen weicht in ganz beachtlicher Weise von der Harte ab, die in einem Härtemessertest unter
statischen Bedingungen angezeigt wird. Die Federkonstante eines elastischen Materials steigt ebenfalls leicht mit
wachsender Verformung des Materials.
Wenn die Belastungsfrequenz eines elastischen Bauteils wächst, so wächst auch der dynamische Modul oder der Elastizitätsmodul,
was dazu führt, daß das elastische Material - im vorliegenden Fall also das Material des Mantels 44 härter
bzw. steifer wird. Eine periodische Belastung eines elastischen Materials führt aber außerdem zur Erzeugung von
Wärme, wobei eine Temperaturerhöhung zu einer Herabsetzung der Härte und demgemäß des Elastizitätsmoduls des elastischen
Mantels 44 führt.
Da weiterhin die Oberfläche 45 des Mantels 44 der Auftragswalze 40 vorzugsweise unter Druck in die Oberfläche eines
Plattenzylinders eingedrückt wird, wird am Plattenzylinder ein sich über dessen Länge erstreckender Spalt erzeugt,
wobei diese zyklische bzw. periodische Belastung in einer Wärmeerzeugung in einem unregelmäßigen Ausmaß an der Umfangsflache
der Oberfläche 45 der Auftragswalze resultiert. Derartige Temperaturdifferenzen über die Oberfläche 45 können
eine wahrnehmbare Veränderung im radialen Abstand von der Achse der Auftragswalze 40 zu Punkten über der Oberfläche
bewirken, da der thermische Ausdehnungskoeffizient eines elastomeren Materials, welches zur Bildung von elastischen
Walzenmänteln verwendet wird, um das Mehrfache größer ist als der thermische Ausdehnungskoeffizient von Stahl.
Wie bereits erwähnt wurde, kann die Auftragswalze 40 bezüglich
ihres Durchmessers vom Plattenzylinder P abweichen, ohne den Dosiervorgang des Filmes 130 in nachteiliger Weise zu beeinflussen,
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BOEHMERT & BOEHMERT
da das Dosierglied 10 bzw. 10' unabhängig von den vorhergegangenen
Druckbeanspruchungen und unabhängig von wechselnden thermischen Ausdehnungen innerhalb des Walzenmantels 44
ein "kontinuierliches Band" von Farbe produziert.
Die Abstützeinrichtung für das Dosierglied
Wie aus Fig. 1 der Zeichnung hervorgeht, enthält das Abstutζ-mittel
5 zum Abstützen des in Form eines Kragarmes ausgebildeten Dosiergliedes 10 einen sich in Walzenlängsrichtung
erstreckenden, länglichen starren Stützträger 50, welcher eine flache bzw. ebene Unterseite 52 sowie eine hierzu im
Winkel verlaufende Fläche 54 aufweist, wobei die Flächen 52 und 54 eine sich in Längsrichtung über den Stützträger
erstreckende Schulter 55 bilden (s.a. Fig. 2). Lagerzapfen 56 erstrecken sich von den einander gegenüberliegenden Enden
des Stützträgers 50 nach außen und sind drehbar in selbstausrichtenden
Buchsen 57 von Lagerblöcken 60 gelagert, welche benachbart einander gegenüberliegenden Seiten sich nach außen
erstreckende Vorsprünge 58 aufweisen.
Jeder der Vorsprünge 58 besitzt einen länglichen Schlitz, durch den sich Verankerungsbolzen 53 erstrecken, mit denen
die Lagerböcke 60 am Seitenrahmen 2 des Farbwerkes zu befestigen sind.
Schrauben 64 erstrecken sich zum Anheben durch Gewindebohrungen
in den Vorsprüngen 58 der Lagerböcke 60 und stehen jeweils mit einer Fläche 65 des Farbwerk-Seitenrahmens 2 in Berührung,
um den Stützträger 50 in vertikaler Richtung bewegen zu können, wie dieses aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Schrauben 66 für eine Quereinstellung erstrecken sich durch Gewindebohrungen in sich nach auswärts erstreckenden Vorsprüngen
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68 des Farbwerk-Seitenrahmens 2 und wirken auf Stirnflächen
66' der Vorsprünge 58 ein.
Aus den vorstehenden Bemerkungen folgt, daß die Stellung der Lagerblöcke 60 in vertikaler und horizontaler Richtung
gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einstellbar sind, um den Stützträger 50 relativ zur Achse C
der Auftragswalze 40 bewegen zu können.
Ein Arm 70 ist durch Verschraubung oder auf andere Art und
Weise an das Ende der Lagerzapfen 56 des Stützträgers 50 befestigt und durch eine Kolbenstange 71 eines mit einem
Druckmittel betätigenden Zylinders 72 beaufschlagt, so daß er in Eingriff mit einem Ende einer Anschlagschraube 74
kommt, die an einen Arm 75 geschraubt oder auf andere Weise an diesem befestigt ist. Es ist erkennbar, daß der Stützträger
50 relativ zum Lagerblock 60 durch Einstellung der Anschlagschraube 74 relativ zum Arm 75 drehbar ist.
Ein Druckregulator R1 ist vorgesehen, um den Einlaßdruck im
Zylinder 72 in hinreichender Größe einzustellen, um den Arm 70 in fester Anlage an der Anschlagschraube 74 zu halten
und die Dosierkante 15 in die Oberfläche 45 des Mantels 4 4 der Auftragswalze 40 einzudrücken.
Das Dosierglied 10 ist an der flachen bzw. ebenen Unterseite 52 des Stützträgers 50 durch Schrauben 76 befestigt, welche
sich durch auf Abstand angeordnete öffnungen in einem Klemmteil 78 erstrecken, wobei sich übergroße, mit Abstand angeordnete
Durchgangsöffnungen durch den Kragarm erstrecken, und zwar benachbart zu dessen Rückseite 10. Die Schrauben 76 sind in
Gewindebohrungen des Stützträgers 50 eingeschraubt. Die Schrauben 76 und das Klemmteil 78 wirken zusammen, so daß das Dosierglied
10 gleichmäßig am Stützträger 50 befestigt bzw. diesen gehalten
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ist, und zwar derart, daß seine (zweite) Dosierkante 15 über ihre Länge gleichmäßig federt.
Bei der Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist die Anschlagschraube 74 durch einen Gleichstrommotor 80
ferngesteuert, der mittels eines Stützarms 81 am Arm 75 befestigt ist. Wenn es notwendig oder wünschenswert ist,
kann zwischen dem Gleichstrommotor 80 und der Anschlagschraube 40 ein Reduziergetriebe vorgesehen sein, um die Drehgeschwindigkeit
der Schraube 74 zu steuern bzw. zu beeinflussen. Zwischen der Anschlagschraube 74 und der Abtriebswelle des
Motors 80 ist eine Kupplung 76' vorgesehen.
Verbindungsleitungen 82 und 84 erstrecken sich zwischen dem
Gleichstrommotor 80 und einer Steuereinheit 85, mittels welcher die Stellung des Motors zu steuern bzw. zu kontrollieren ist.
Die Steuereinheit 85 ist von konventioneller Bauart und besitzt eine Gleichstromquelle sowie einen Drei-Stellungs-Schalter.
Die Steuereinheit 85 besitzt einen mit ihr zusammenwirkenden digitalen Ableseanzeiger 86, mit dem die Stellung eines nicht
dargestellten Drehpotentiometers anzuzeigen ist, welches an demjenigen Ende der Anschlagschraube 74 angebracht ist, welches
mit dem Arm 70 zusammenwirkt, um eine sichtbare Anzeige der Stellung des Stützträgers 50 für das Dosierglied 10 bzw. 10'
zu schaffen. Die Steuereinheit 85 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel am Seitenrahmen 3 der Druckpresse
befestigt. Eine der Steuereinheit 85 entsprechende zusätzliche Steuereinheit zur Steuerung bzw. Feststellung der Motorstellung
ist vorzugsweise benachbart zum Ausgabeende der Druckmaschine angeordnet, so daß die Stellung des Dosiergliedes 10 bzw. 10'
ferngesteuert bzw. von Ferne eingestellt werden kann, wenn bedruckte Bögen inspiziert werden, um die Färbintensität bzw.
-dichte den gewünschten Erfordernissen entsprechend einzustellen.
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Die Seitenrahmen 2 des Farbwerkes sind mittels einer Welle 90 an einander gegenüberliegenden Seiten der Druckmaschine
an den Seitenrahmen 3 der Druckpresse befestigt. Ein druckmittelbetätigter Schwenkzylinder 92 ist gelenkig an Laschen
93 befestigt, die an den Seitenrahmen 3 der Druckmaschine befestigt sind. Er besitzt eine Kolbenstange 94, die gelenkig
an einer Lasche 95 befestigt ist, welche durch Schwei3en oder auf andere Weise an den Seitenrahmen 92 des Farbwerkes
befestigt ist. Eine Anschlagschraube 96 ist in eine am Seitenrahmen 3 der Druckmaschine befestigte Lasche eingeschraubt
und so angeordnet, daß sie mit dem Seitenrahmen 2 des Farbwerkes in Eingriff kommt, wenn Druck zwischen der Oberfläche
45 der Auftragswalze 40 und der Druckplatte P' in der vorgesehenen Weise ordnungsgemäß herrscht. Eine weitere
Anschlagschraube 98 ist in eine Lasche eingeschraubt, die durch Schweißen oder auf andere Weise am Seitenrahmen 3 der
Druckmaschine befestigt ist, um mit dem Seitenrahmen 2 des Farbwerkes in Eingriff zu kommen, wenn die Kolbenstange 9 4
des Schwenkzylinders 92 ausgefahren ist, um auf diese Weise die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 von der Oberfläche der
Druckplatte P' zu trennen.
Wie weiter oben bereits ausgeführt worden ist, stehen endsei tige Seitenwände 6 in dichtendem Eingriff mit einander
gegenüberliegenden Enden der Auftragswalze 40 und bilden einander gegenüberliegende Stirnseiten des Farbvorrates R.
Ein plattenförmiges Rückhaltemittel 100 zum-Zurückhalten der Farbe steht in dichtendem Eingriff mit der Oberfläche 45 der
Auftragswalze 40, wie in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt ist, und besitzt einander gegenüberliegende Enden, die
mit den stirnseitigen Seitenwänden 6 verbunden sind. Die Unterkante 102 des Farb-Rückhaltemittels 100 steht vorzugsweise
in einem geringen Abstand zur zweiten Dosierfläche 12 des Dosiergliedes 10, wobei dieser Abstand beispielsweise von 0,6 mm
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betragen kann.
Das Farb-Rückhaltemittel 100 stellt die Eintrittsseite des
Farbvorrates R dar.
Die Austrittsseite des Farbvorrates· R wird durch ein Bauteil
105 gebildet, welches mit Schrauben 106 am Stützträger 50 befestigt ist. Eine dem Bauteil 105 benachbarte untere Dichtung
108 ist benachbart zur Oberseite 19 des Dosiergliedes 10 angeordnet, um einen Farbstrom aus dem Farbvorrat R auf die
Oberseite 19 des Dosiergliedes 10 zu verhindern, um einen Stagnationsabschnitt zu bilden, in dem die (ankommende) Farbe
zu strömen aufhört. Da Farbe thixotrop ist, wird die Farbviskosität beachtlich vermindert, wenn die Farbe in Bewegung
ist, verglichen mit der Farbviskosität im nichtbewegten Zustand.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist an dem Farb-Rückhaltemittel
100 ein Farbbeweger 110 befestigt, mit dem die in dem Farbvorrat R befindliche Farbe in Bewegung zu halten
ist.
Der Farbbeweger 110 ist von konventioneller Bauart und wird beispielsweise von der Firma Baldwin-Gegenheimer, Stamford,
Cincinnaticut/USA, geliefert.
Der Farbbeweger 110 weist allgemein gesprochen eine Zahnstange und einen Zahnstangenritzel auf, wobei sich'die Zahnstange
in Längsrichtung quer über den oberen Abschnitt des Farbvorrates R erstreckt und einen Mischkopf trägt, der durch einen Motor
mit konstanter Geschwindigkeit von einer Kette angetrieben wird. Wenn der Mischkopf sich einer Stirnwand 6 nähert, die
benachbart zu einem Ende der Auftragswalze 40 angeordnet ist,
so kippt er seine Bewegung um und bewegt sich zur anderen Seite des Farbvorrätes'Ri Der Farbbeweger 110 dreht sich in der Druck-
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BOEHMERT & BOEHMEKT 51
farbe, um auf diese Weise eine Art Rührbewegung auszuüben und damit Ungleichmäßigkeiten in der Farbviskosität längs
des Farbvorrates R zu verhindern.
Wirkungs- und Betriebsweise
Die Arbeits- und Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Das Dosierglied 10 wird ausgerichtet und an der Unterseite
52 des Stützträgers 50 durch die Schrauben 76 befestigt. Die Verankerungsbolzen- bzw. Schrauben 53 werden gelöst, um eine
Bewegung der Lagerblöcke 60 relativ zum Seitenrand 2 des Farbwerkes zu ermöglichen.
Die Schrauben 66 zur seitlichen Einstellung werden angebracht bzw. betätigt, um den Lagerblock 60 relativ zur Auftragswalze
40 zu bewegen und die Dosierkante 15 des Dosiergliedes 10 relativ zur Oberfläche 45 auf dem elastischen Mantel 44 der
Auftragswalze 40 auszurichten.
Die Schrauben 64 zum Anheben werden angebracht bzw. betätigt, um die winkelmäßige Einstellung zwischen der zweiten Dosierfläche
12 des Dosiergliedes 10 radial zur Auftragswalze 40 vorzunehmen.
Nachdem die der Dosierkante 15 des Dosiergliedes 10 mit der
Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 ausgerichtet und die winkelmäßige Einstellung zwischen der zweiten Dosierfläche 12 und
einer sich radial zur Auftragswalze 40 erstreckenden Radiallinie vorgenommen worden ist, werden die Verankerungsschrauben
53 angezogen, um die Lagerblöcke 60 relativ zu den Seitenrahmen 2 starr zu befestigen.
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Die Dosierkante 15 befindet sich nun in "Kußberührung" mit der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40. Eine bestimmte
Farbmenge, und zwar mehr Farbe als zum Einfärben der Druckplatte P1 des Plattenzylinders P erforderlich ist, wird aus
dem Farbvorrat R auf die Oberfläche 45 der Auftragswalze aufgebracht, und zwar auf denjenigen Abschnitt, der sich
sodann auf die zweite Dosierfläche 12 des Dosiergliedes 10 zubewegt.
Nachdem die Dosierkante 15 in "Kußberührung" mit der Oberfläche 45 gebracht worden ist, wird die Anschlagschraube 74 gedreht,
was zur Folge hat, daß sich der Stützträger 50 aus der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien eingezeichneten Stellung in
eine Stellung dreht, die in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Dieses hat eine Ablenkung bzw. Verbiegung
des Kragarmes zur Folge und die flexible, feingefinishte Dosierkante 15 wird gegen den elastischen Mantel
der Auftragswalze 40 gedrückt, um in ihrem Verlauf mit dieser übereinzustimmen. Eine Drehung der Auftragswalze 40 bewegt
nunmehr Farbe aus dem Farbvorrat R gegen die zweite Dosierfläche 12 und damit die Dosierkante 15, was zur Folge hat,
daß sich auf der Oberfläche 45 ein Farbfilm 130 bestimmter
Dicke bildet, dessen Dicke auf eine weiter unten noch zu beschreibende Weise verändert werden kann.
Geht man davon aus, daß die (zweite) Dosierkante 15 (bzw. daß darüber hinaus noch die Dosierflächen enthaltende Dosierglied)
an einem Ende eines an seinem anderen Ende fest abgestützten Kragarmes befestigt ist, so ist die Gleichung für die elastische
Verbiegung
Y=F (2L3 - 3L2 χ + x3) 7 6EI
809846/0672 .****.
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Bei einem Prototyp war der Abstand zwischen der Schulter 55 und der zweiten Dosierfläche 12 des Dosiergliedes 10, also
der Abstand der den nicht abgestützten Abschnitt des Kragarmes ausmachte, 4,13 cm, und der Abstand zwischen der ersten
Dosierfläche 18 und der Oberseite 19, also die Dicke des Tragarms, betrug etwa 0,8 mm, wobei eine statische Belastung
von etwa 0,7 kp/cm auf die Dosierkante 15 aufgebrach- wurde.
Der Elastizitätsmodul E des Dosiergliedes 10 betrug etwa 1,9 χ 106 kp/mm2.
Das Trägheitsmoment eines rechteckigen Abschnittes beträgt
bh3 7 12,
worin b die Breite bzw. Länge der Basis des rechtwinkligen
Abschnittes und h dessen Höhe ist. Das Trägheitsmoment des Dosiergliedes 10, welches eine Dicke von etwa 0,8 mm aufwies,
wurde zu etwa 0,95 χ 10 je Zentimeter Länge des Kragarmes errechnet.
An dem nichtabgestützten Ende des Kragarmes besitzt die Größe χ den Wert Null, so daß die Durchbiegung Y dort FxL f 3EI
ist. Hieraus ergab sich eine rechnerische Durchbiegung von etwa 2,24 mm am nichtabgestützten Ende des Kragarmes bei einer
Belastung von etwa 0,7 kp je Zentimeter Länge der (ersten) Dosierkante 15. Als Federkonstante ergab sich hieraus für
den Kragarm ein Wert von etwa 1,23 mm je kp-auf die Dosierkante 15 aufgebrachte Kraft bzw. etwa 8 kp je Zentimeter
Länge der Dosierkante 15.
Selbstverständlich stellt die obige Gleichung für die elastische Verformung nur eine Näherungsrechnung für die Verformung der
Dosierkante 15 dar, da das Dosierglied 10 nicht an der Schulter 55 des Stützträgers 50 fest abgestützt ist. Es ist jedoch er-
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sichtlich, daß bei dieser Konstruktion der die Dosierkante 15 (und die Dosierflächen) enthaltende Abschnitt des Dosiergliedes
10 in radialer Richtung zur Auftragswalze 40 elastisch nachgiebig ist.
Die von der Dosierkante 15 des Dosiergliedes 10 bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel durchgeführte Ablenkung
bzw. Verbiegung wurde zu 5 mm gemessen, wenn eine durchschnittliche
statische Belastung von etwa 0,7 kp je Zentimeter Länge der Dosierkante 15 aufgebracht wurde. Durch
Division dieser Kraft von etwa 0,7 kp/cm durch die elastische Verformung des Dosiergliedes 10 ergibt sich, daß die Federkonstante des Dosiergliedes 10 verhältnismäßig niedrig ist
und etwa nur 3,6 kp je Zentimeter Auslenkung betrug. Die errechnete Federkonstante wich mithin von der tatsächlichen
elastischen Verbiegung des Dosiergliedes 10 aufgrund der oben errechneten Federkonstante ab, doch wurde bereits erwähnt,
daß eine derartige Abweichung der errechneten Federkonstante von der tatsächlich gemessenen zu erwarten war.
Wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, ist der Gesamtweg, um den die Dosierkante 15 ausgelenkt wird plus
dem Weg, um den die Dosierkante 15 in die elastische Oberfläche der Walze eingedrückt wird, wesentlich größer als
der Maximalabstand zwischen Punkten der Walzenoberfläche
und der Dosierkante 15, wenn diese in "Kußberührung" gebracht werden bzw. worden sind. Unregelmäßigkeiten.der Walzenoberfläche
45 oder Herstellungsungenauigkeiten sowie ein geringfügiger
wellenförmiger Verlauf der Dosierkante 15 können in einem maximalen Abweichungsfehler von etwa 0,05 mm resultieren,
so daß die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 und die Dosierkante 15 über ihre Länge keinen genau konformen Lauf besitzen,
wenn sie einander zu allererst in einer "Kußberührung" berühren. Wenn die Dosierkante 15 um etwa 5 mm ausgelenkt ist und in die
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Walzenoberfläche 45 um etwa 0,6 mm eingedrückt ist, so
würde die Ausgangsauslenkung von etwa 0,05 mm etwa 1 % des Gesamtweges von ca. 5,8 mm betragen. Da die Dosierkante
15 und der Mantel 44 der Auftragswalze 40 elastisch nachgiebig sind, passen sie sich aufgrund ihrer Flexibilität
einander konform an. In diesem konformen Zustand ist der Druck längs des streifenförmigen Berührungsabschnittes im
wesentlichen konstant und der Einfluß geringfügiger Druckdifferenzen weitgehend unbeachtlich.
Der durch elastische Verformung bzw. Verbiegung und Eindrückung entstehende Gesamtabstand bzw. Gesamtweg trägt
zweckmäßigerweise mehr als das Zehnfache der Ursprungsauslenkung, so daß der maximale Fehler, nachdem die Dosierkahte
15 und die Oberfläche 45 in gegenseitige Druckberührung gebracht worden sind, weniger als 10 % beträgt, wodurch eine
Farbfilmdicke erreicht wird, die zu einer Druckqualität führt, welche von Druckern bezüglich der Gleichförmigkeit der
Farbdichte bzw. -intensität als annehmbar betrachtet wird. Bei einer sehr genauen Steuerung der Farbintensität sollte
diese jedoch über die Oberfläche eines bedruckten Blattes nicht mehr als etwa 5 % Abweichungen aufweisen.
Wie in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt ist, wird die Dosierkante 15 des Dosiergliedes 10 in Druckberührung mit der Oberfläche
45 der Auftragswalze 40 gebracht, so daß das elastische Material des Walzenmantels 44 eingedrückt wird, wobei sich
stromaufwärts zur zweiten Dosierfläche 12 eine Art Wulst oder Welle 120 im Mantel 44 bildet, während sich stromabwärts
zur Dosierkante 15 eine Art Rille oder ein Kanal 125 ausbildet. Dieses bildet gemeinsam eine (spaltförmige) öffnung,
durch welche Farbe extrudiert wird. Die spaltförmige öffnung ist auf ihrer einen Seite durch einen Abschnitt der zweiten
Dosierfläche 12 sowie der Dosierkante 15 begrenzt, und auf ihrer
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BOEHMERT & BOEHMERT
anderen Seite durch einen Abschnitt der Oberfläche 45, und zwar vermutlich durch einen Abschnitt, der zwischen
dem Wulst 120 oder dessen Flanke und dem unmittelbar der in einem Peinfinish versehenen Dosierkante 15 benachbart
liegenden Abschnitt der Oberfläche 45 liegt. Da der das Dosierglied 10 haltende Kragarm der Dosierkante 15 gestattet,
der Kontur der Auftragswalze zu folgen, bewegt sich der Dosierspalt automatisch radial relativ zur Achse
C der Auftragswalze 40. Da der Dosierspalt durch Zusammenwirken der einander gegenüberliegenden, flexiblen Bauteile,
nämlich der Dosierkante 15 und der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 gebildet wird, ist diese Bewegung wünschenswert,
wenn ein weitgehend konstanter Druck auf die durch den Dosierspalt extrodierte Farbe aufrechterhalten werden soll.
Die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 ändert sich bezüglich ihrer Kontur ständig aufgrund ihres oben bereits erörterten
"elastischen Gedächtnisses", aufgrund von Temperaturschwankungen sowie aufgrund von Veränderungen des dynamischen Elastizitätsmoduls,
wenn sich die Walze dreht, wie vorstehend bereits erörtert worden ist. Demgemäß ist es wichtig, daß sich die
Dosierkante 15 selbsttätig in Radialrichtung zu bewegen ist und in ihrer Längsrichtung flexibel ist, um sich den Konturveränderungen
der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 anpassen zu können.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die auf der Oberfläche der Auftragswalze 40 vorhandene Farbe während des Betriebes
die zweite Dosierfläche 12 beaufschlagt, was benachbart dem Wulst 120, insbesondere wohl an dessen der zweiten Dosierfläche
12 zugekehrter Flanke, einen Abschnitt turbulenter Strömung erzeugt. Obwohl die Dosierkante 15, wie in Fig. 3 dargestellt,
elastisch nach unten gedrückt wird, ist die zweite Dosierfläche 12 derartig ausgebildet und angeordnet, daß sie ein Anheben
der Dosierkante 15 unter der Einwirkung hydrodynamischer Kräfte,
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die durch die Farbe auf das Dosierglied 10 einwirken, verhindert. Dieses wird nicht zuletzt dadurch erreicht,
daß die Dosierkante 15 näher an der Achse C der Auftragswalze liegt als jeglicher anderer Punkt des Dosiergliedes
10. Die aufgrund einer geringfügigen Abrundung letztlich gleichsam als stumpf zu bezeichnende, mit einem Feinfinish
versehene Dosierkante 15 verformt den elastischen Mangel 44 der Auftragswalze 40 günstigerweise so, daß ein Dosierspalt
zum Bilden eines Farbfilms von genau steuerbarer Dicke gebildet wird.
Der unmittelbar stromabwärts zur Dosierkante 15 liegende Abschnitt der ersten Dosierfläche 18 des Dosiergliedes 10
ist so angeordnet, daß der dosierte Farbfilm nur an der (ebenfalls in der ersten Dosierfläche 18 liegenden) Dosierkante
15 in Berührung mit der ersten Dosierfläche 18 des Dosiergliedes 10 ist, um auf diese Weise zu erreichen, daß
der Farbfilm 130 sich unverzüglich vom Dosierglied 10 trennt, wenn er die Dosierkante 15 passiert hat, um zu verhindern,
daß sich Farbe an der ersten Dosierfläche 10 entlang bewegt, was dazu führen würde, daß sie sich dort aufbauen
und schließlich abtropfen würde, so daß letztlich der durch die Dosierung erzielte gleichförmige Farbfilm 130 zumindest
teilweise zerstört werden würde.
Bei dem in Fig. 4 der Zeichnung dargestellten Ausgestaltungsbeispiel des Dosiergliedes 10' ist insbesondere zu diesem
Zweck der Verlauf der dort mit 28a bezeichneten ersten Dosierfläche zur Auftragswalze 40 noch erheblich steiler als beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, was u.a. mit Sicherheit dazu führt, daß sich die an den Dosierkanten 25 und 25'
dosierte Farbe an der ersten Dosierkante 25' von dem Dosierglied 10' trennt. Es sei nochmals daran erinnert, daß durch
Schaffung der Ausnehmung 27 das Dosierglied 10' gemäß Fig.
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im Querschnitt an seinem freien Ende gleichsam einen Absatz aufweist, der durch die erste Dosierfläche 28a, die rechtwinklig
dazu verlaufende, schmale dritte Dosierfläche 26 und die im wesentlichen parallel zur ersten Dosierfläche 28a
verlaufende zweite Dosierfläche 24 begrenzt ist. Dabei verläuft die Fläche 28' der Ausnehmung 27 nach außen geschwenkt
im Winkel zur Bewegungsrichtung des Farbfilms 130 und damit
zur Tangentialrichtung an die Auftragswalze 40, so daß es unter keinen Umständen dazu kommen kann, daß die Walzenoberfläche
45 bzw. der auf ihr befindliche Farbfilm 130 in Berührung mit der sich an die erste Dosierfläche 28a anschließenden
Fläche 28' der Ausnehmung 27 kommen kann.
Sowohl bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 3 wie auch bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 4 ist mithin das Dosierglied 10
bzw. 10' jeweils so geformt und angeordnet, daß sich der Farbfilm 130 unverzüglich vom Dosierglied 10 bzw. 10' trennt,
wenn er in Bewegungsrichtung die letzte Dosierkante 15 bzw. 25' passiert hat, also noch bevor die Oberfläche 45 der
Auftragswalze 40 in ihre entspannte, nichteingedrückte Stellung zurückkehrt.
Bei den Versuchen mit der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen
Vorrichtung wurde herausgefunden, daß die Dicke des Farbfilms 130 zunächst bis zu einem Minimalwert abnimmt, wenn
Kraft, mit welcher das Dosierglied an die Oberfläche 45 gedrückt wird, zunimmt, und daß bei einem weiteren Ansteigen
der Andrückkraft die Dicke des Farbfilms 130 wieder zunimmt (!).
Dieses überraschende Phänomen ist in Fig. 5 dargestellt. Wenn eine leichte Anpreßkraft auf den Dosierabschnitt des
Dosiergliedes 10 bzw. 10' ausgeübt wurde, so nahm die Farbintensität
bei Belastung ab, war jedoch über den Umfang der Fläche 45 der Auftragswalze 40 gleichförmig. Bei einer solchen
geringen Anpreßkraft zeigte sich jedoch, daß die Farbintensität
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in Querrichtung, also in Längsrichtung der Walze, nicht gleichförmig war. Der hierfür verantwortliche Grund ist
bereits weiter oben erörtert worden.
Wurde die Kraft nun gesteigert, so verminderte sich die Farbfilmdicke auf der Walze, stieg dann aber überraschenderweise
nach Erreichen einer bestimmten Anpreßkraft wieder an. Die Farbdichte wurde dabei jedoch geradezu extrem
gleichmäßig in Querrichtung bzw. in Längsrichtung der Auftragswalze 40 gesehen, wenn bei dem untersuchten Ausführungsbeispiel
die Belastung einen statischen Durchschnittswert von etwa 4 pounds je inch bezogen auf die Länge der
Dosierkante 15 bzw. die Breite des Dosiergliedes 10 erreicht hatte, was mithin etwa einem Wert von 0,7 kp/cm entspricht.
Dieses Phänomen, bei dem bei einem Schwellwert des Druckes die Farbfilmdicke plötzlich aufhört abzunehmen und mit weiter
steigendem Druck wieder zuzunehmen, konnte dann beobachtet werden, wenn die Dosierkante 15 die vordere Unterkante eines
an einem Kragarm angeordneten Dosiergliedes darstellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen Dosierglieder 10 bzw. 10' in einem derartig
in die Oberfläche 45 der Auftragswalze eingedrückten Zustand in einer solchen Stellung, daß die auf die Dosierkante ausgeübte
Biegebeanspruchung, der Druck und die Eindrückung und demgemäß die Farbfilmdicke (welche die Färbung bestimmt)
im wesentlichen konstant sind.
Aus Fig. 5 ist erkennbar, daß die Dicke des Farbfilms 130
in Abhängigkeit von der Eindrückung der Dosierkante 15 in die Oberfläche 45 des elastischen Mantels 44 der Auftragswalze
40 variiert. Wie weiter oben beschrieben worden ist, nimmt die Dicke des Farbfilms 130 verhältnismäßig schnell bzw.
stark bis zu einem Minimalwert ab und steigt dann wieder an, wenn die Eindrückung anwächst. Unregelmäßigkeiten oder Ungleich-
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mäßigkeiten in den Flächen des Dosiergliedes 10 und der Auftragswalze 40 sind in dem Dosierfarbfilm 130 zu beobachten,
bis die Dosierkante 15 so weit eingedrückt ist, daß die unterschiedliche Dosierkantenverbiegung über die Länge der
Dosierkante 15 im Verhältnis zur Gesamtverbiegung bzw. Auslenkung klein ist und beispielsweise weniger als 10 %
beträgt. Von diesem Zustand an wird der Farbfilm regelmäßiger und gleichmäßig und verbleibt dann auch im wesentlichen gleichmäßig,
wenn die Dosierkante 15 durch stärkere Anpressung weiter ausgebogen und in die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 eingedrückt
wird.
Es wurde beobachtet, daß die Dicke des minimalen Farbfilms gemäß dem untersten Kurvenpunkt in Fig. 5 maßgeblich von dem
Winkel beeinflußt und damit gesteuert wird, der zwischen der zweiten Dosierfläche 12 und der Radialrichtung der Auftragswalze
40 (an der Dosierkante 15) besteht,also dem Winkel der Anstellfläche der zweiten Dosierfläche 12 zur Oberfläche 45
der Auftragswalze 40.
Wenn die zweite Dosierfläche 12 aus der in Fig. 3 dargestellten Stellung, in welcher sie dort in Richtung auf den Wulst 120
gekippt ist, im Uhrzeigersinne in eine Stellung gekippt bzw. geschwenkt wird, in welcher die zweite Dosierfläche 12 eine
dort strichpunktiert eingezeichnete Linie passiert, welche sich radial zur Walze 40 erstreckt, so wird die aus Fig. 5 ersichtliche
minimale Filmdicke verändert. Durch Veränderung des Anstellwinkels der zweiten Dosierfläche 12 zur Oberfläche
45 der Auftragswalze 40 bzw. zu der durch die Dosierkante verlaufenden Radialrichtung hält man mithin eine Scharr von
Kurven gemäß Fig. 5, wie dieses in Fig. 6 dargestellt ist.
Aus den vorhergehenden Bemerkungen ist ersichtlich, daß die Dicke des Farbfilms 130 durch Drehen bzw. Schwenken der zweiten
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Dosierfläche 12 und die Dosierkante 15 oder durch wachsende Anpressung und Eindrückung der Dosierkante 15 an die bzw.
in die Oberfläche 45 des elastischen Mantels 44 der Auftragswalze 40 verändert werden kann.
Es wurde außerdem beobachtet, daß sich die Dicke des Farbfilms 130 durch Veränderung der Farbviskosität im Farbvorrat R
beeinflussen und damit verändern läßt. Die Viskosität der im Farbreservoir R enthaltenden Farbe kann durch Einstellung
der Temperatur von Wasser oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit beeinflußt und damit verändert werden, welche durch die
Schläuche 7 und die Leitung 5' im Stützträger 50 zu leiten ist.
Es sei weiterhin darauf verwiesen, daß die minimale Filmdicke, welche als Ergebnis der winkelmäßigen Einstellung zwischen
der zweiten Dosierfläche 12 zur Oberfläche 45 der Auftragswalze
40 bzw. der durch die Dosierkante 15 verlaufenden Radialrichtung der Auftragswalze 40 zu erzielen ist, dazu führen kann, daß
Farbe vollständig von der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 entfernt wird, und zwar vor demjenigen Punkt, bei dem die
Filmdicke beginnt wieder anzusteigen. Zur Verhinderung einer Beschädigung der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 sollte
daher die Farbfilmdicke während der Einstellung beobachtet werden. Wenn der Farbfilm 130 sehr dünn wird, sollte die Auftragswalze
40 angehalten werden, wenn die die Dosierkante 15 an die Auftragswalze pressende Kraft gesteigert wird. Nachdem
diese Andrückkraft hinreichend stark gesteigert worden ist, um durch den (in einem solchen Fall theoretischen) Schwellwertpunkt
minimaler Farbfilmdicke hindurchzufahren, kann die Walze 40 dann wieder in Drehung versetzt werden, ohne die Befürchtung
haben zu müssen, daß die Schmiereigenschaften des Filmes 130
verloren sind.
Fig. 7 der Zeichnung zeigt in einem Diagramm das vorstehend
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diskutierte Phänomen, welches sich in einem Anwachsen der Gleichmäßigkeit der Farbdichte auf einem bedruckten Blatt
niederschlägt, wenn die Kraft, mit welcher die Dosierkante 15 elastisch in Druckberührung mit der Oberfläche 45 der
Auftragswalze 40 gebracht wird, anwächst.
Wie weiter oben in den Hinweisen zur Fig. 10 der Zeichnung ausgeführt wurde, ist die Farbintensität der auf ein Blatt
gedruckten Farbe an über die Fläche des bedruckten Blattes verteilten Punkten gemessen worden. Dabei wurde die maximale
und minimale Farbdichte registriert. Es wurden Blätter bei unterschiedlichen Belastungen bzw. Anpreßkräften der Dosierkante
15 des Dosiergliedes 10 an die elastische Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 ausgewählt und gemessen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Veränderung bzw. der Unterschied
der Farbintensität zwischen Maximum und Minimum auf einem Blatt abnahm, wenn die Kraft, mit welcher die Dosierkante
15 in Druckberührung mit dem elastischen Mantel 44 der Auftragswalze gebracht wurde, vergrößert wurde, wie dieses in
Fig. 10 aus den Abständen D1, D„, D_ und D. erkennbar ist.
Wenn die auf die Dosierkante 15 in Richtung auf die elastische Oberfläche 45 ausgeübte Kraft wächst, so wird das am Ende
des Kragarmes angeordnete Dosierglied 10 elastisch verformt, wobei diese Verformung mit größer werdender Kraft zunimmt.
Dieses hat zugleich zur Folge, daß der elastische Mantel der Auftragswalze 40 elastisch verformt bzw. eingedrückt wird.
Außerdem wird die Dosierkante 15 dabei geringfügig über ihre Länge verformt - nämlich aufgrund ihrer flexiblen Eigenschaften
- so daß die Dosierkante 15 und die Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 an der Berührungslinie bzw. am Berührungsabschnitt
konform verlaufen, selbst wenn dieses in der Position einer Erstberührung, die weiter oben wiederholt als "Kußberührung"
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bezeichnet worden ist, nicht genau der Fall ist. Die elastische Verformung des Dosiergliedes 10, die Verformung
seiner Dosierkante 15 über ihre Länge gesehen und die Eindrückung des Mantels 44 wirken zusammen, um einen ordnungsgemäßen
Farbfilm bzw. eine ordnungsgemäße Farbfilmdicke und eine gleichmäßige Farbverteilung über die Fläche eines
bedruckten Blattes zu erhalten.
Aus den Fig. 5 und 7 ist ersichtlich, daß die Farbfilmdicke
auf einen Minimalwert abnimmt und dann wiederum beginnt anzuwachsen, wenn die die auf das Dosierglied 10 bzw. 10'
und damit auf die Dosierkante(n) einwirkende Anpreßkraft steigt. Demgemäß ist ein und dieselbe Farbfilmdicke an zwei
unterschiedlichen Punkten der Kurve zu erhalten, nämlich bei zwei voneinander abweichenden Anpreßkräften. Wie beispielhaft
für eine bestimmte Farbdichte mit den Abständen D„ und D. angedeutet ist, ist die Abweichung der Farbintensität zwischen
Maximum und Minimum an zwei Punkten der Kurve unterschiedlich groß.
Unter Bezugnahme auf Fig. 8 der Zeichnung sei weiterhin darauf hingewiesen, daß am Stützträger 50 eine Art Trommelanzeige
(dial indicator) angebracht worden war, der mit der Oberseite 19 des Dosiergliedes 10 benachbart der zweiten Dosierfläche
12 im Eingriff stand. Wenn die Auftragswalze 40 gedreht wurde, betrug die Gesamtanzeige etwa 0,015 mm. Dieses zeigte
an, daß der Auslauf des Radius der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 etwa 0,0075 mm betrug, und daß die Dosierkante 15
des Dosiergliedes 10 sich bei jeder Drehung der Auftragswalze 40 um 0,015 mm bewegte. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit der
Auftragswalze 40 erhöht wurde, so blieb die Größe der Bewegung der Dosierkante 15 im wesentlichen etwa unterschiedlichen
Oberflächengeschwindigkeiten der Auftragswalze 40 konstant.
Die Gesamtablenkung bzw. Gesamtverformung oder -verbiegung des
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Dosiergliedes 10 stieg jedoch an, wenn die Umfangsgeschwindigkeit
der Auftragswalze 40 vergrößert wurde. Demgemäß bewegt sich die Dosierkante 15 des Dosiergliedes
10 automatisch relativ zur Achse C der Auftragswalze 40 bei jeder Drehung der Auftragswalze 40 und in Abhängigkeit
von Veränderungen der Auftragswalze 40.
Fig. 9 der Zeichnung zeigt, daß die Farbfilmdicke über einen großen Geschwindigkeitsbereich im wesentlichen konstant
blieb, und daß sie demgemäß unabhängig von der Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze 40 ist.
Wie weiter oben beschrieben worden ist, bewegt sich die Dosierkante
15 des Dosiergliedes 10 automatisch in Radialrichtung, wenn die Auftragswalze 40 rotiert. Das Dosierglied 10 ist
jedoch so angeordnet, daß die zweite Dosierfläche 12 und die Dosierkante 15 in tangentialer Richtung fest abgestützt
sind. Es ist erkennbar, daß die auf die zweite Dosierfläche 12 als Ergebnis der Beaufschlagung durch die ankommende Farbe
ausgeübte Kraft im wesentlichen tangential zur Auftragswalze 40 verläuft, und daß das Dosierglied 10 derart im Winkel zur
Tangentialrichtung angeordnet ist, daß es in im wesentlichen tangentialer Richtung zur Auftragswalze 40 sehr steif ist.
Während es sich als notwendig erwiesen hat, daß das Dosierglied 10 bezüglich der Dosierkante 15 in im wesentlichen radialer
Richtung elastisch nachgiebig gehalten ist,*muß es hinreichend stark ausgebildet sein, um die zweite Dosierfläche 12 und
die feingefinishte Dosierkante 15 bilden zu können. Das Dosierglied 10 sollte nicht zu dünn ausgebildet sein, da bei
Beaufschlagung einer dünnen Platte in Plattenrichtung mit einer Druckkraft eine Neigung zum Ausbauchen und zum Verwerfen
auftritt, wie dieses bei einem langen, dünnen axial mit einer Kraft beaufschlagten Bauteil bekanntlich der Fall ist.
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Die Farbintensität der auf ein Blatt gedruckten Farbe wurde mit einem "SOS-40" Digital-Reflexions-Dichtemesser
gemessen, wie er beispielsweise von der Firma Consar Corporation, Garland, Texas/USA, hergestellt und vertrieben
wird. Die bei der Farbe gelb gemessenen Farbdichtewerte in Längs- und Querrichtung eines bedruckten Blattes sind
in Fig. 10 eingezeichnet. Es ist erkennbar, daß die Farbsteuerung bzw. -gleichmäßigkeit in Querrichtung nur so
geringe Abweichungen aufweist, ebenso wie in Längsrichtung. Andere Farben, nämlich Magenta, Cyan und Schwarz wurden
mit gleich guten Werten durchgemessen.
Das Digitaldiagramm gemäß Fig. 10 zeigt, daß eine gleichmäßige Farbstärke von dem Dosierglied 10 auf der Oberfläche 45
der Auftragswalze 40 zugemessen bzw. dosiert worden ist.
Es hat sich gezeigt, daß die erforderliche Antriebskraft
zum Antrieb einer Druckmaschine mit einem wie vorstehend beschriebenen Farbwerk nicht unbedingt beachtlich von derjenigen
Antriebsleistung abweicht, die zum Antreiben der Druckmaschine mit einem konventionellen Druckwerk ausgerüstet
ist. Wie jedoch vorstehend schon erläutert worden ist, wird das Geisterbild auf der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40
in dem sich von der Platte P zur Eingangsseite des Farbreservoirs R bewegenden Abschnittes vollständig ausgelöscht
und ein vollkommen neuer Farbfilm wird dosiert und der Druckplatte P1 bei jeder Drehung der Auftragswalze 40 angeboten.
Das Vorhandensein von Geisterbildern mit ihren bereits oben angedeuteten Nachteilen ist damit vollkommen eliminiert.
Die Dosierglieder 10 bzw. 10' sind zudem in der Lage, einen Flüssigkeitsfilm zu dosieren, der hinreichend dünn und
gleichmäßig ist, um eine Druckplatte mit Farbe zu versorgen, und zwar auf einer Art und Weise, wie dieses für einen Vielfarbendruck
höchster Qualität erforderlich ist. Die Farbdichte
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kann unverzüglich durch Einstellung der Anschlagschraube 74 geändert werden, wobei diese Einstellung durch Fernsteuerung
möglich ist.
Wenn die Dosierkanten, insbesondere die erste Dosierkante 15, in der weiter oben beschriebenen Weise einwandfrei
hergestellt sind, so wird dadurch bewirkt, daß Fusselchen oder andere Fremdpartikelchen, die in der Farbe oder
gegebenenfalls einer anderen zu dosierenden Flüssigkeit enthalten sind, von dem zwischen dem Dosierglied 10 und
der Oberfläche 45 der Auftragswalze 40 gebildeten Dosierspalt ferngehalten werden. Hierfür spielt die Ausbildung
und insbesondere Anordnung der zweiten Dosierfläche 12, auf welche sich die Oberfläche 45 zubewegt, eine wichtige
Rolle. Die zweite Dosierfläche 12 bildet über der ersten
Dosierkante 15 gleichsam eine Barriere bzw. ein Widerlager, welches von der überschüssigen Farbe auf der Auftragswalze
40 beaufschlagt wird, wobei in der oben beschriebenen Weise ein Turbulenzabschnitt erzeugt wird. Da der Hochdruckabschnitt
unmittelbar vor der Bewegung der Farbe durch die bzw. hinter die feingefinishte Dosierkante erzeugt wird, werden, wie
bereits erwähnt, Fusselchen und andere Fremdpartikel in der Flüssigkeit zurückgehalten bzw. von diesem Abschnitt
zurückbewegt, wenn in dem Flüssigkeitsvorrat im übrigen ein Niederdruck vorhanden ist. Der Flüssigkeitsvorrat R
wird daher vorzugsweise beispielsweise atmosphärischem Druck ausgesetzt.
Es hat sich gezeigt, daß Fusselchen und andere Fremdpartikel nicht in einem irgendwie beachtlichen Ausmaß an der bzw.
benachbart der Dosierkante 15 eingefangen und gehalten werden, wenn die zweite Dosierfläche 12 in einer Stellung gehalten
wird, die zwischen jeweils 30° zur Radialrichtung bezüglich der Auftragswalze 40 an der ersten Dosierkante 15 verläuft.
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Die Tendenz, derartige Fremdpartikel im Bereich der Dosierkante 15 anzusammeln, wächst, wenn die zweite Dosierfläche 12 auf
den Wulst 120 hin geschwenkt wird. Demgemäß wird die zweite Dosierfläche 12 auch unter einem solchen Winkel angeordnet,
daß stets ein Turbulenzabschnitt im Flüssigkeitsvorrat R
benachbart zur zweiten Dosierfläche 12 vorhanden ist. Es
sei ferner noch erwähnt, daß eine steile zweite Dosierfläche 12, die im wesentlichen radial verläuft, die Bildung hydrokinetischer bzw. hydrodynamischer Kräfte verhindert, welche einen hydraulischen Druckkeil erzeugen, der das Dosierglied 10 bzw. 10' und damit die Dosierkante in unerwünschter Weise nach außen abhebt und dadurch bewirkt, daß die Dicke des
Farbfilms 130 sich mit der Walzengeschwindigkeit ändert. Daher ist die Dosierkante 15 in der oben erwähnten Weise hydrostatisch durch die Flüssigkeit, d.h. also bei einem Farbwerk durch die Farbe, abgestützt und gehalten, welche sich auf der Walzenoberfläche 45 befindet. Aus alldem geht hervor, daß die
Dosierglieder 10 bzw. 10' in Zusammenarbeit mit einer Auftragswalze 40 alle Teile der Aufgabe lösen, wie sie weiter
oben angegeben worden sind, wobei nochmals darauf hingewiesen wird, daß es sich bei den in der Zeichnung dargestellten Ausgestaltungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, die selbstverständlich abgewandelt werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
benachbart zur zweiten Dosierfläche 12 vorhanden ist. Es
sei ferner noch erwähnt, daß eine steile zweite Dosierfläche 12, die im wesentlichen radial verläuft, die Bildung hydrokinetischer bzw. hydrodynamischer Kräfte verhindert, welche einen hydraulischen Druckkeil erzeugen, der das Dosierglied 10 bzw. 10' und damit die Dosierkante in unerwünschter Weise nach außen abhebt und dadurch bewirkt, daß die Dicke des
Farbfilms 130 sich mit der Walzengeschwindigkeit ändert. Daher ist die Dosierkante 15 in der oben erwähnten Weise hydrostatisch durch die Flüssigkeit, d.h. also bei einem Farbwerk durch die Farbe, abgestützt und gehalten, welche sich auf der Walzenoberfläche 45 befindet. Aus alldem geht hervor, daß die
Dosierglieder 10 bzw. 10' in Zusammenarbeit mit einer Auftragswalze 40 alle Teile der Aufgabe lösen, wie sie weiter
oben angegeben worden sind, wobei nochmals darauf hingewiesen wird, daß es sich bei den in der Zeichnung dargestellten Ausgestaltungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, die selbstverständlich abgewandelt werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die in der vorstehenden Beschreibung angegebenen Größen sind dimensionsmäßig den in der Bundesrepublik Deutschland üblichen
Dimensionen angepaßt und demgemäß aus den entsprechenden Werten der amerikanischen Ursprungsanmeldung umgerechnet worden. Sollten
sich hierbei Umrechnungsfehler ergeben haben, so gelten jeweils diejenigen Werte, die in dem beigefügten englischsprachigen
Originaltext enthalten sind.
Claims (28)
1. Vorrichtung zum Dosieren einer Flüssigkeit auf der
zylindrischen Oberfläche einer um ihre Längsachse rotierenden Walze aus einem an einem sich über die Walzenlänge erstreckenden
Längsabschnitt der Walzenoberfläche vorhandenen Flüssigkeitsvorrat,
insbesondere zum Bilden eines dünnen Farbfilms auf einer mit einer elastischen Oberfläche versehenen Auftragswalze
einer Druckmaschine, mit einem sich parallel zur Längsachse der Walze über deren Länge erstreckenden, von einem
Stützmittel gehaltenen, länglichen Dosierglied, welches eine unter Druck an der Walzenoberfläche anliegende, von zwei
Dosierflächen gebildete Dosierkante aufweist, wobei eine Dosierfläche im wesentlichen tangential zur Walzenoberfläche
verläuft, und wobei die andere Dosierfläche so angeordnet ist, daß sie beim Drehen der Walze von der auf der Walzenoberfläche
vorhandenen Flüssigkeit beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet , daß die eine (erste) Dosierfläche
(18; 28a) in einer von der Walze (40) nach außen abgekehrten Richtung im Winkel zur Tangente an die Walzenoberfläche (45)
an der Beruhrungslinie zwischen der Dosierkante (15· 25)
und der Walzenoberfläche (45) verläuft; daß die andere
(zweite) Dosierfläche (12? 24) im wesentlichen radial zur
Walze (40) verläuft; und daß das Dosierglied (10; 10') in
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BOEHMERTaBOEHMERT .
Z 2812999
einer im wesentlichen radial zur Walze (40) verlaufenden
Richtung elastisch abgestützt ist sowie in einer im wesentlichen tangential zur Walze [AO) verlaufenden Richtung
fest gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Dosierfläche (12; 2 4) im wesentlichen eben
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Dosierfläche (28a) und der zweiten
Dosierfläche (24) eine dritte Dosierfläche (26) vorgesehen ist, die in Gegenrichtung zu der
Abwinklung der ersten Dosierfläche (28a) abgewinkelt ist, und die mithin an ihrem einen Längsrand mit der ersten
Dosierfläche (28a) eine erste Dosierkante (25') und an ihrem
anderen Längsrand mit der zweiten Dosierfläche (24) eine zweite Dosierkante (25) bildet (Fig. 4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Dosierfläche (26) im wesentlichen eben ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Dosierfläche (26) zur ersten Dosierfläche (28a) derart abgewinkelt ist, daß sie im
wesentlichen tangential zur Walzenoberfläche (45) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel (A1) zwischen der Ebene der
dritten Dosierfläche (26) und der ersten Dosierfläche (28a) mehr als 20° beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
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BOEHMERT ik BOEHMERT
der Winkel (A1) zwischen der Ebene der dritten Dosierfläche
(2 6) und der ersten Dosierfläche (28a) etwa 90 beträgt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7 für eine Walze mit elastischer Oberfläche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Dosierfläche (26) so weit in die elastische Walzenoberfläche (45) eingedrückt ist, daß ihre
beiden Dosierkanten (25, 25') innerhalb der theoretischen, zylindrischen Umfangsflache der Walze (40) liegen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch ein Einstellmittel, mit dem wenigstens
der die dritte Dosierfläche (26) aufweisende Teil des Dosiergliedes (101) im wesentlichen radial in die elastische Walzenoberfläche
(45) einzudrücken ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10;
10') derart einstellbar ist, daß der zwischen der zweiten Dosierfläche (12; 24) und der Walzenoberfläche (45) liegende,
bzw. der zwischen der zweiten Dosierfläche (12; 2 4) und der Radialrichtung zur Walze (40) an der zweiten Dosierkante (25)
liegende Winkel (-Θ-) veränderbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (Θ) der zweiten Dosierfläche (12; 24) zur
Radialrichtung an der zweiten Dosierkante (25) wenigstens um vorzugsweise beidseitig von 0 bis zu etwa 30 veränderbar ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der die in der zweiten Dosierfläche (12; 24) liegende Dosierkante (15;
25) aufweisende Abschnitt des Dosiergliedes (10; 101) über seine
Länge in im wesentlichen radialer Richtung zur Walze (40)
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BOEHMERT & ECEHMERT
flexibel ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens der sämtliche Dosierflächen (12, 18 bzw.
24, 26, 28a) aufweisende Abschnitt des Dosiergliedes (10 bzw. 10') über seine Länge in im wesentlichen radialer
Richtung zur Walze (40) flexibel ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Dosierglied (10; 10') über seine in Walzenlängsrichtung
gemessene Länge in im wesentlichen radialer Richtung flexibel ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine über ihre gesamte Länge gleichmäßig linear ausgebildete Dosierkante
(15; 25, 25'), die nach Herstellung der Dosierflächen (12, 18; 24, 26, 28a) mit einem Feinfinish versehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Feinfinish versehene Dosierkante (15;
25, 25') mit einem verhältnismäßig kleinen Radius abgerundet
ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10; 10') von einem Stützmittel (50) gehalten ist, welches gemeinsam
mit dem Dosierglied (10; 10') in radialer Richtung relativ zur Walze (40) einstellbar ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10; 10') von einem Stützmittel (50) gehalten ist, welches gemeinsam
mit dem Dosierglied (10; 10') in tangentialer Richtung
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BOEHMERT & BOEHMERT
zur Walze (40) einstellbar ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied
(10; 10') von einem Stützmittel (50) gehalten ist, welches um eine parallel zur Walze (40)
verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß das Dosierglied (10;
10') am freien Endabschnitt eines hebeiförmigen Kragarmes angeordnet ist, dessen Dicke im Verhältnis zu seiner in
Längsrichtung des Kragarmes gemessenen Länge klein ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (10; 10') so ausgebildet bzw. angeordnet ist, daß sein der Walze
(40) am nächsten liegender Abschnitt die in der zweiten Dosierfläche (12y 24) liegende (zweite) Dosierkante (15; 25) ist,
so daß bei einer Ausbildung des Dosiergliedes (10') mit einer dritten Dosierfläche (26) die zweite Dosierkante (25) einen
kleineren Abstand zur Walzenlängsachse (C) besitzt als die in der ersten Dosierfläche (28a) liegende (erste) .posierkante
(25·).
ta
22. Verfahren zum Dosieren einer Flüssigkeit auf der zylindrischen
Oberfläche einer um ihre Längsachse rotierenden Walze aus einem an einem sich über die Walzenlänge erstreckenden Längsabschnitt
der Walzenoberfläche vorhandenen Flüssigkeitsvorrat, insbesondere
zum Bilden eines dünnen Farbfilms auf einer mit einer elastischen Oberfläche versehenen Auftragswalze einer Druckmaschine,
mit einem länglichen Dosierglied, welches eine sich
8 0 9845/0872 .^:.,,_,„ ; ^r-SD
BOEHMERT & BCEHMERT (θ
parallel zur Walzenlängsachse über deren Länge erstreckende, unter Druck an die Walzenoberfläche anzulegende Dosierkante
aufweist, insbesondere unter Verwendung einer Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zwischen dem Dosierglied und der Walzenoberfläche nach Beginn der gegenseitigen Berührung
so weit gesteigert wird, bis die Anpreßkraft zwischen dem Dosierglied und der elastischen Walzenoberfläche beachtlich
größer ist als diejenige Kraft, die erforderlich ist, um sämtliche Punkte der Dosierkante mit den jeweils gegenüberliegenden
Punkten der Walzenoberfläche in Berührung zu bringen.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zwischen dem Dosierglied und der Walzenoberfläche
über denjenigen Druck gesteigert wird, bei dem die vorgegebene Dicke des Flüssigkeitsfilms (erstmalig) erreicht ist.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zwischen dem Dosierglied und der Walzenoberfläche
bei Erreichen der z.B. durch die gewünschte Farbdichte auf den Druckerzeugnissen vorgegebenen, gewünschten
Dicke des Flüssigkeitsfilms weiter gesteigert wird, bis die Filmdicke einen Minimalwert erreicht und durchlaufen hat
und die vorgegebene, gewünschte Filmdicke wieder erreicht ist.
25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der
auf der Walzenoberfläche vorhandenen Flüssigkeit gesteuert wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Viskosität durch Temperatursteuerung erfolgt.
0.9^45/0 67 2
ORIGINAL INSPECTED
BOEHMERT & BOEHMERT
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der im Flüssigkeitsvorrat
vorhandenen Flüssigkeit gesteuert wird.
28. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Flüssigkeitsfilms
durch Einstellen des Winkels (Θ) verändert bzw. eingestellt wird, der zwischen der durch die Dosierkante
verlaufenden Radialrichtung zur Walze und derjenigen Fläche des Dosiergliedes liegt, die beim Drehen der Walze von der
auf der Walze vorhandenen Flüssigkeit beaufschlagt wird.
809845/0672
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