DE2809593A1 - Triorganozinnverbindungen und diese verbindungen enthaltende pestizide zusammensetzungen - Google Patents
Triorganozinnverbindungen und diese verbindungen enthaltende pestizide zusammensetzungenInfo
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Description
PATENTANWALT 1DR. RICHARD KNEiSSt
V/ictenm-ye.-str. 46
D-8000 MÜNCHEN
Tel. 083/295125
Mappe 24 401 Dr.K/rm
RS(121O)MS
28,0.9593 .-. Kürz 1978
M&T CHEEGCALS INC.
Greenwich, Conn. / V.St.A.
Triorganozinnverbindungen und diese Verbindungen enthaltende pestizide Zusammensetzungen
809838/0674
Die Erfindung bezieht sich auf die selektive Bekämpfung von Pilzen und Insekten, insbesondere Milben, wobei eine bestimmte
Klasse von Triorganozinnverbindungen verwendet wird. Die Organismen,
gegen welche die Verbindungen wirksam sind, sind für einen beträchtlicher. Teil ds-s jährlichen Schadens der landwirtschaftlichen
Ernte verantwcrtlich. Viele Tri-n-alkylzinnverbindungen, insbesondere
Tri-n-butylzinn- und Tri-n-anylzinnderivate, können
wirksam diese Organismen bekämpfen. Jedoch sind diese Verbindungen
gegenüber landwirtschaftlichen Pflanzen und Zierpflanzen verhältnismäßig
unselektiv, da sie zwar die die Pflanze angreifenden Pilze oder Insekten töten, aber auch die Pflanze häufig schädigen
oder sogar abtöten.
Es wurde nurmehr gefunden, daß gewisse sterisch gehinderte Triorganozinnverbindungen
der im vorstehenden Anspruch 1 bezeichneten Art Pilze und Insekten wirksam bekämpfen, aber gegen Pflanzen
unschädlich sind, auf welche wirksame Mengen dieser Verbindungen aufgebracht werden.
Die drei Kohlenv/asserstoffradikale der erfindungsgemäßen Organozinnverbindungen
enthalten ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom, das vom Zinnatom durch eine Methylengruppe (-CHp)
getrennt ist. Ede übrigen Valenzen der sekundären oder tertiären Kohlenstoffatom^ sind durch mindestens ein Methyl- oder Äthylradiki:l
und ein Alkylradikal mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen abgesättigt, wobei die Einschränkung besteht, daß die Gesamtzahl der
Kohlenstoffatome in einem jeden der drei an das Zinnatorn gebundenen Kohlenwasserstoffradikale 6 bis 10 beträgto Die bevorzugten
Kohlenwasserstoff radikale sind 2>2-Dimethyrbutyl und 2~Äthylbutylö
Verbindungen der obigen Formel, worin X für Chlor, Brom oder Jod
steht, werden zweckmäßig dadurch hergestellt, daß man eine Tetraorganozinnverbindung
der Formeis
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-JiT-
ύ>
R
ί
3H3(CHa)nC-CH2-
ί
3H3(CHa)nC-CH2-
\ζ
SnR
1 2
worin R und R die oben angegebenen Definitionen besitzen und R für ein ITiederalkylradikal steht, das vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoff atone enthält, mit einer äquiniolaren Menge Zinn(IV)-halogenid umsetzt. Während der Reaktion wird das lliederalkylradikal R durch ein Halogenatom des Zinn(IV)-halogenids ersetzt. Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Triorganozinnhalogenide ablaufenden Reaktionen können durch die folgende Gleichung
worin R und R die oben angegebenen Definitionen besitzen und R für ein ITiederalkylradikal steht, das vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoff atone enthält, mit einer äquiniolaren Menge Zinn(IV)-halogenid umsetzt. Während der Reaktion wird das lliederalkylradikal R durch ein Halogenatom des Zinn(IV)-halogenids ersetzt. Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Triorganozinnhalogenide ablaufenden Reaktionen können durch die folgende Gleichung
R1 dargestellt werden, worin A für CHU(CH0) C-CH0- steht und Z , Z
R^ und Z jeweils für Chlor, Brom oder Jod stehen:
3AI-IgZ1 + R5SnZ2
A3SnR-
A3SnR5 +
A3SnZ3 + R5SnZ3 3
Das Nebenprodukt der zweiten Reaktion, R5SnZ^, kann zur Herstel-
lung.einer zveiten Charge der ietraorganozinnverbindung dur-ch
Umsetzung mit den entsprechenden Organomagnesiumhalogenid, AI-IgZ',
zurückgeführt werden. Spezielle Verfahren zur Herstellung repräsentativer Verbindungen sind in den beigefügten Beispielen beschrieben.
Das oben erwähnte Alkylzinntrihalogenid,
SnZ^, kann seinerseits >
52
52
durch Umsetzung des entsprechenden Alkylhalogenids, RZ , mit
Zinn(Il)-halogenid, SnZ|, hergestellt werden, wie es in der US-PS
3 340 233 beschrieben ist, deren relevanten Abschnitte als
in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten sollen.
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-
f
Die Reaktion zwischen dem Zinn(IV)-halogenid und der Tetraorganozinnverbindung
sollte unter wasserfreien Bedingungen bei einer Temperatur von ungefähr -25 bis 800C, vorzugsweise +25 bis 800C,
in einen flüssigen Kohlenwasserstofflösungsmittel ausgeführt werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind Pentan, Hexan und Cyclohexan.
Vorzugsweise wird das Zinn(IV)-halogenid in einem organischen Lösun£Tsnittel
aufgelöst, worauf die resultierende Lösung tropfenweise zu einer zweiten Lösung, die die Tetraorganozinnverbindung
in. dem gleichen Lösungsmittel enthält, zugegeben wird. Die Temperatur
des Realctionsgamischs wird während der Zugabe vorzugsweise
unter 4O0C gehalten, was ungefähr 1 h erfordert, worauf das Gemisch
auf eine Temperatur von 35 bis SO0C erhitzt wird. Vorzugsweise
ist die verwsndete Temperatur die Rückflußtemperatur des Reaktionsgemischs. Das Erhitzen wird ungefähr 15 bis 60 min fortgesetzt,,
um eine vollständige Reaktion sicherzustellen. Das Reaktionsgenisch
wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit einer oder mehreren Portionen "Wasser oder einer verdünnten wäßrigen Mineralsäure
extrahiert. Das Monoorganozinntrihalogenid, R SnZ:;, ist
in der wäßrigen Phase des Reaktionsgemischs löslich, während das gewünschte Produkt in der organischen Phase bleibt und leicht
durch Absieden des Kohlenwasserstofflösungsmittels isoliert werden
kann, üblicherweise ist keine weitere Reinigung nötig, jedoch
kann aas Produkt gegebenenfalls destilliert oder unikristallisiert
verden. Die organische Schicht wird vorzugsweise im AnschluS
an die Extraktionsstufe von jeglichem gelösten Wasser befreit.
Ss sind alle die herkömmlichen chemischen Dehydratisierungscittel
geeignet, vorausgesetzt, daß sie weder mit dem Triorganozinnhalogenid noch mit dem Kohlenwasserstofflösungsmittel
reagieren. Bevorzugte Trocknungsmittel sind wasserfreies Magnesiumsulfat, wasserfreies Natriumsulfat und wasserfreies Calciumsulfat
.
Alternativ können die vorliegenden Triorganozinnbromide dadurch hergestellt werden, daß man Brom allmählich zu einer Lösung, welche die entsprechende Tetraorganozinnverbindung der Formel A
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enthält, worin A für eine oben definierte sterisch gehinderte Alkylgruppe
steht, zugibt. Die Tetraorganozinnverbiridung wird ihrerseits
dadurch hergestellt, daß man das entsprechende Organomagnesiumhalogenid, AT-IgZ, mit einem Zinn(IV)-halogenid in einem Holverhältnis
von 4 : 1 umsetzt.
Die vorliegenden Triorganozirinhalogenide sind bei Raumtemperatur
Feststoffe oder Flüssigkeiten. Die Halogenide können leicht in andere Derivats, wie z.B. Oxide, Acetate und Sulfate, unter Verwendung
bekannter Reaktionen üterführt werden. Das gewünschte anionische
Radikal kann dadurch eingeführt werden, daß man das entsprechende Triorganozinnhalogenid, -hydroxid oder -bis-(tricrganozinn)-oxid
mit einem Reagens umsetzt, wie es in der folgenden Tabelle aufgeführt ist.
Organz ο ζ innderivat
Reagens
gewünschtes Produkt
Chlorid, Bromid oder Jodid
Il It
η η
Carbonsäure + Säureakzeptor, z.B. ein Amin
Alkalimetallsalζ einer
Carbonsäure
wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxide
Alkalimetallalkoxid oder Alkohol + Säureakzeptor
(z.B. ein Anin)
Alkalimetallphenoxid
oder Phenol + Säureakzeptor
Kaliumfluorid oder Flußsäure
Alkalimetallsulfid Alkalimetallsulfat
Mercaptan + Säureakzeptor
Alkalinetallcyanat Alkalimetallthio cyanat
Alkalimetallthiocarbamat
Carboxylat, z.B. Acetat
Oxid (oder Hydroxid)
Alkoxid
Phenoxid
Fluorid
Sulfid
Sulfat
Mercaptid
Cyanat
Thiocyanat
Thiocarbainat
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Chlorid, Bromid oder Jodid
Oxid oder Hydroxid
Alkalimetalldithiocarbarsat
Phosphorsäure oder Alkalimetallpho
sphat
Alkaliinetalldialkyldithiopho sphat
Carbonsäure oder -an-
Hydroxid
Alkohol (oder Phenol)
Flui3säure
verdünnte (10 bis 25 gevi. -%lge) wäßrige
Schwefelsäure
Schwefelsäure
Schwefelwasserstoff
Alkyl- oder Arylmercaptan
Kohlendioxid
Wärme zur Entfernung von Wasser
Dithio c arbamat
Phosphat
Dialkyldithiophosphat
Carboxylat
Alkoxid (oder Phenoxid)
Fluorid
Sulfat Sulfid
Mercaptid Carbonat
Oxid
Die Reaktionsbedingungen, wie z.B. bevorzugte Lösungsmittel, Temperaturen
und Reaktionszeiten, für die Herstellung der Derivate, die in der vorstehenden Tabelle zusammengefaßt sind, sind in der
Technik bekannt und brauchen hier nicht näher beschrieben zu werden. Eine unfassende Behandlung dieses Gegenstands zusammen
mit zahlreichen Literatxirangaben finden sich in einem Artikel
von RAi. Ingham et al, der im Oktober I960 von Chemical Reviews
(Ssiten 459 bis 539) erschienen ist. Die oben erwähnten Derivate
können in Abhängigkeit von der Art der Substituenten X oder Y Flüssigkeiten oder Feststoffe sein.
Die vorliegenden sterisch gehinderten Trialkylzinnverbindungen bekämpfen wirksam viele Arten von unerwünschten Pilzen und Insekten,
insbesondere Milben, wenn sie auf lebende Pflanzen aufgebracht v/erden, die gegenüber einem Befall durch solche Organismen
empfindlich sind. Die Kombination aus fungizider und mitizider Aktivität ist für eine einzige Organoζinnverbindung nicht
üblich. Eine einzige Anwendung dieser Verbindungen auf lebende
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Pflanzen oder andere Substrate ergibt eine langdauernde Aktivität und Restaktivität gegenüber vielen Arten von Pilzen und Insekten
während einer beträchtlich langen Zeit, wobei diese Zeit in gewissem Ausmaß von mechanischen und biologischen Einflüssen, einschließlich
dem Vetter, abhängt. Formulierungen, welche die vorliegenden Organozinnverbindungen enthalten, können direkt auf die
zu bekämpfenden Organismen oder auf den Bereich aufgebracht werden, wo ein Befall mit dem Organismus droht.
Bei der Herstellung der Zusammensetzungen zum Aufbringen auf Pflanzen
können die Organozinnverbindungen oftmals durch Kombination mit einem oder mehreren bekannten Pestiziden in ihrer Wirkung
verstärkt oder modifiziert werden. Weiterhin können Hilfsmittel, wie z.B. organische Lösungsmittel, Wasser oder andere flüssige
Träger, oberflächenaktive Mittel zur Unterstützung der Dispergierung oder Emulgierung der Organozinnverbindung, und feinverteilte
feste Träger hinzugefügt werden. Je nach der Konzentration der Triorganozinnverbindung in diesen Zusammensetzungen können diese
entweder ohne zusätzliche Verdünnungsmittel oder aber als flüssige Konzentrate,
die vor der abschließenden Anwendung mit einer oder mehreren zusätzlichen inerten Flüssigkeiten zu verdünnen sind, verwendet
werden. In Zusammensetzungen, die als Konzentrate verwendet werden, kann die Triorganozinnverbindung in einer Konzentration
vor. etwa 5 bis ungafähr 93 Gew.-% vorhanden sein. Andere
biologisch aktive Mittel, die chemisch mit den vorliegenden Triorganczinnverbindungen
verträglich sind, können ebenfalls zugesetzt werden.
Die optimal wirksame Konzentration der als Giftstoff in einer Zusammensetzung verwendeten Zinnverbindung hängt davon ab, ob
der Organismus mit dam Giftstoff in Berührung kommt oder diesen,
wie dies bei Insekten der Fall ist, frißt. Das tatsächliche Gewicht der eine wirksame Dosis darstellenden Verbindung hängt in
erster Linie von der Empfindlichkeit des betreffenden Organismus gegenüber einer bestimmten Triorganozinnverbindung ab. Bei der
Bekämpfung von Insekten wurden gute Resultate mit flüssigen oder
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staubförmigen Zusammensetzungen erhalten, die nur 1 Gew.-ppm des
Giftstoffs enthielten. Zusammensetzungen, die bis zu 90 Gew.-%
Giftstoff enthalten, können bei der Behandlung von stark befallenen Bereichen verwendet werden.
Bei der Herstellung von Staubzusanmensetzungen kann die Organozinnverbindung
mit vielen üblicherweise verwendeten, feinverteilten Feststoffträgern vermischt werden, wie z.B. mit Fuller'scher
Erde, Attapulgit, Bentonit, Pyrophyllit., Vermiculit, Diatomeenerde,
"alkum, lire ids, Gips und Holzmehl. Der Träger, der üblicherweise
eine feinverteilte Form aufweist, wird mit dem Giftstoff gemahlen oder gemischt oder mit einer Dispersion des Giftstoffs in
einer flüchtigen Flüssigkeit benetzt. In Abhängigkeit von den relativen Verhältnissen des Giftstoffs und des Trägers können diese
Zusarjnensetzungen als Konzentrate verwendet werden, die anschließend
nit weiterem festen Träger verdünnt werden, um die gewünschte Menge aktiven Bestandteil zu erzielen. Alternativ können
solche konzentrierte Staubzusammensetzungen in Kombination mit verschiedenen bekannten anionischen, kationischen oder nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln als Emulgiermittel oder Dispergiermittel
verwendet werden, um Spritzmittelkonzentrate herzustellen. Solche Konzentrate sind in flüssigen Trägern leicht
dispergierbar, um Spritzzusammensetzungen oder flüssige Formulierungen herzustellen, die die Giftstoffe in jeder gewünschten Menge
enthalten. Die Auswahl und die Konzentration des oberflächenaktiven
Kittels wsrden durch das Vermögen des Materials bestimmt,
die Dispergierung des Konzentrats im flüssigen Träger zu erleichtern, um die gewünschte flüssige Zusammensetzung herzustellen.
Geeignete flüssige Träger sind Wasser, Methanol, Äthanol, Isopropanol,
Methyläthylketon, Aceton, Methylenchlorid, Chlorbenzol,
Toluol, Xylol und Erdöldestillate. Bevorzugte Erdöldestillate sieden bei atmosphärischem Druck unterhalb 2050C und besitzen
einen Flammpunkt über ungefähr 27°C.
Flüssige Zusammensetzungen können auch dadurch hergestellt werden,
daß man eine der vorliegenden !^organozinnverbindungen in
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BAD OFIlGiNAL
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einem Gemisch., das eine mit Wasser unmischbare organische Flüssigkeit
und ein oberflächenaktives Dispergiermittel enthält, auflöst.
Bas resultierende emulgierbare Konzentrat wird dann weiter mit Wasser und einem Öl verdünnt, um Spritzmittel in Form von Ölin-Wasser-Emulsionen
herzustellen. In solchen Zusammensetzungen "besteht der !Träger aus einer wäßrigen Emulsion, d.h. aus einem
Gemisch eines mit !fässer unmischbaren Lösungsmittels, eines Emulgiermittels
und Wasser. Bevorzugte Dispergiermittel für diese Zusammensetzungen sind ölloslich und umfassen beispielsweise Kondensationsprod-ukte
von Alkylenoxiden mit Phenolen bzw, organischen oder anorganischen Säuren, Polyoxyäthylenderivate von Sorbitanestern,
Alkylarylsulfonate, komplexe Ätheralkohole, I-3ahagonieseifen
und dergleichen. Geeignete organische Flüssigkeiten, die in den Zusammensetzungen verwendet werden, sind Erdöldestillate,
Eexan, flüssige Halogenkohlenwasserstoffe und synthetische organische Öle. Die oberflächenaktiven Dispergiermittel werden üblicherweise
in den flüssigen Dispersionen und wäßrigen Emulsionen in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 20 Gew.-70, bezogen auf
das kombinierte Gewicht des Dispergiermittels und des aktiven Giftstoffs, verwendet.
Gemäß der Erfindung können die Organozinnverbindungen oder die eine solche Verbindung enthaltenden Zusammensetzungen direkt
auf den zu bekämpfenden Organismus oder auf die zu schützende Stelle, insbesondere Pflanzen und Bäume, aufgebracht werden.
Das Aufbringen auf das Laubwerk einer Pflanze wird zweckmäßig unter Verwendung bekannter Zerstäubungs- oder Spritzmaschinen
durchgeführt. Wenn die Zusammensetzungen auf diese Weise angewendet werden, dann sollten sie keine beträchtlichen Mengen phytotoxischer
Verdünnungsmittel enthalten, Bei großen Flächen können Stäubemittel und niedrige Volumina Spritzmittel von einem
Flugzeug aus angewendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Alle Teile, Prozentangaben und Verhältnisse sind in Gewicht ausgedrückt,
sofern nichts anderes angegeben ist.
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Herstellung von Tri-(2-äthylbutyl)-zinnbromid und Derivaten
davon:
A. Herstellung von Tetra-(2-äthylbutyl)-zinn:
Zu 24,3 g (1 Graimatom) Hagnesiunspänen, die auf eine Temperatur
vcn 400C unter einer Stickstoffatmosphära erwärmt waren, wurde
eine 25-ir.l-Portion einer Lösung, die 165 g (1 KoI) i-Bromo-2-äthylbutan
als Lösung in 450 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran enthielt, zugegeben. Die Reaktion wurde unter Verwendung einiger
Tropfen Äthylendibromid initiiert. Der restliche Teil der 1-Bromo-2-äthyibutan-lösung
wurde allmählich während eines Zeitraums von 1,5 h zugegeben. Die erzeugte Hitze reichte aus, das Reaktionsgemisch an Siedepunkt zu halten. Nach beendeter Zugabe wurde noch
1 v/eitere h äußere Erwärmung angewendet. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und ungefähr 1 h bei
dieser Temperatur gehalten, währenddessen das Rühren des Gemische fortges3tzt wurde, Am Ende dieses Zeitraums hatte offensichtlich
das gesagte Magnesium reagiert. Eine 200-ml-Portion dieser Lösung,
die 0,4 KoI Z-Äthylbutyl-magnesium-bromid enthielt, wurde unter
einer Stickstoffatmosphäre in einen Reaktor eingebracht. Zu dieser
Lösung wurde allmählich eine Lösung, die 26 g (0,1 Hol) Zinn-(IY)-Chlorid
als Lösung in 150 ml Benzol enthielt, zugegeben. Die Zugabe erforderte 2 h, währenddessen die Temperatur des Reakticnsgsmischs
unter 4O0C gehalten wurde. Nach beendeter Zugabe
wurde das Reaktionsgemisch 1,5h auf den Siedepunkt erhitzt und
dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Zu dem erhaltenen Gemisch -wurde eine Lösung zugegeben, die 250 ml Wasser und 25 g
Zitronensäure enthielt. Die organische Phase der resultierenden zweiphasigen Flüssigkeit wurde abgetrennt und das darin vorhandene
"asser wurde unter Verwendung von wasserfreiem Magnesiumsulfat entfernt, das abschließend wieder abfiltriert wurde. Das
Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abgedampft. Dabei
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wurden 4*,1 g (94% Ausbeute) einer Flüssigkeit, nämlich Tetra-(2-äthylbutyl)-zinn,
erhalten. Das Produkt enthielt 25,90% Zinn. Der "berechnete Wert für Tetra-(2-äthylbutyl)-zinn ist 25,86%.
B. Spaltung von Tetra-(2-äthylbutyl)-zinn zu Tri-(2-äthylbutyl)-zinn-bromid:
Eine Portion von 45,9 g (0,1 KoI) Tetra-(2-äthylbutyl)-zinn, das
gemäß Teil A dieses Beispiels hergestellt worden war, vmrde in
einen Gemisch aus 200 nl Chloroform und 200 nl Methanol aufgelöst
und auf O0C abgekühlt. Zu dieser Lösung wurde eine Lösung
zugegeben, die 16,0 g (0,2 Grammatom) Brom und 100 ml des oben
erwähnten Chloroform/Methanol-Gemischs enthielt. Die Zugabe erforderte
3 h, worauf das resultierende Gemisch 0,25 h gerührt und dabei auf 00C abgekühlt v/urde. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck entfernt, wobei 46,6 g einer gelben Flüssigkeit
entstanden. Das Produkt enthielt 25,14% Zinn und 15,19% Brom.
Die berechneten Werte für Tri-(2-äthylbutyl)-zinn-bromid sind 26,14% Zinn und 17,60% Brom.
Bis-[tri-(2-äthylbutyl/-zinn]~oxid wurde dadurch hergestellt, daß
eine Lösung des entsprechenden Brornids (45,4 g des Brcmids in
100 ml Methanol) zu einer Lösung zugegeben wurde, die 3 g Hatriunihydroxid,
50 ml Hasser und 50 ml Methanol enthielt. Die Zugabe erfolgte alln&hlich und dauerte 0,25 h, worauf das Gemisch
20 min bin zun Siedepunkt erhitzt und dann auf Rauntemperatur abkühlen
gelassen wurde. Eine 300-ml-Portion Diäthyläther wurde
dann zugesetzt, worauf sich der Zusatz von 400 ml Wasser anschloß. Die organische Phase des resultierenden zweiphasigen Gemischs
wurde abgetrennt und mit wasserfreiem Magnesiumsulfat versetzt, um Vasserspuren zu entfernen. Die wäßrige Phase wurde verworfen.
Der in der organischen Schicht vorliegende Äther wurde entfernt, wobei 36,5 g einer klaren gelben Flüssigkeit erhalten wurden,
die einen Brechungsindex (n-^ ) von 1,4915 zeigte. Es wurde festgestellt,
daß die Flüssigkeit 30,10% Zinn enthielt. Der berechnete Zinngehalt für Bis-[tri-(2-äthylbutyl)-zinn]-oxid ist 31,06%.
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Herstellung von Tri-(2,2-dimethylbutyl)-zIjan-chlorid:
Herstellung von Methyl-tri-(2,2-dimethylbutyl)-zinn:
Zu. 12,2 g (0,5 Grammatom) Magnesiumspänen, die in einer Stickst
oif atmosphäre auf eine Temperatur von 40°C erlaitzt worden waren,
-!,-rurde eine 25-ml-Portion einer Lösung zugegeben, die 82,5 g (0,5
Mol) 1-Brocot, 2-dimethylbutan als Lösung in 250 ml wasserfreiem
Tetrahydrofuran enthielt. Die Reaktion wurde unter Verwendung
einiger Tropfen Äthylendibromid initiiert. Der restliche Teil der
1-Bromo-2,2-dimethylDutan-lcsung wurde allmählich während eines
Zeitraums von 1 h zugegeben, währenddessen das Reaktionsgemisch bis zum Siedepunkt erhitzt wurde. Das Erhitzen wurde 1 weitere h
fortgesetzt, währenddessen 6 ml einer 3n-Lösung von Methylmagnesiumbromid
in Tetrahydrofuran zum Zwecke einer Umsetzung mit gegebenenfalls vorhandenen Verunreinigungen zugegeben wurden,
welche die Bildung des 2,2-Dimethylbutyl-magnesium-bromids verhindern
oder stören könnten. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf
Raumtemperatur abkühlen gelassen. Eine 250-ml-Portion dieser Lösung,
die 0,18 Mol 2,2-Dimethylbutyl-magnesium-bromid enthielt,
wurde "tropfenweise zu einer gerührten Lösung von 14 g (0,06 Hol) Methylzinn-trichlorid in 100 ml trockenem Cyclohexan zugegeben.
Die Z'agata erforderte 0,5 h und wurde -unter einer Stickstoff atmosphäre
ausgeführt, !fahrend der Zugabe wurde die Temperatur des
Reaktionsgemische unter 40°C gehalten. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch während 1 h bis zum Siedepunkt erhitzt
und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Zu dem resultierenden Gemisch wurde eine Lösung, die 100 ml Wasser und 25 g
Zitronensäure enthielt, zugegeben. Die organische Phase der resultierenden
zweiphasigen Flüssigkeit wurde abgetrennt und das darin befindliche Wasser wurde durch Zusatz von Magnesiumsulfat entfernt,
das anschließend wieder abfiltriert wurde. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck eingedampft, wobei 43,4 g
einer Flüssigkeit, nämlich rohes Methyl-tri-(2,2-dimetliylbutyl)-
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zinn, erhalten wurden. Diese Flüssigkeit wurde destilliert, und der bei 87 bis S2°C siedende Teil wurde gesammelt. Die Analyse
durch Gasphasenchromatographie zeigte, daß das Produkt eine Reinheit von 905b hatte. Es wurde festgestellt, daß das Produkt 30,17%
Zinn enthielt. Der berechnete Wert für Methyl-tri-(2,2-dimethylbutyl)
-zinn ist 30,50%.
B. Spaltung von Methyl-tri-(2,2-dimethylbutyl)-zinn zu
Tri-(2,2-dimethylbutyl)-zinn-chlorid:
Eine Portion von 11,7 g (0,03 Mol) des gemäß Teil A dieses Beispiels
hergestellten Methyl-tri-(2,2-dimethylbutyl)-2inns wurde
in 50 ml trockenem Pentan aufgelöst. Zu dieser Lösung wurde eine Lösung zugegeben, die 7,8 g (0,03 Mol) wasserfreies Zinn(IV)-chlorid
und 50 ml Pentan enthielt. Die Zugabe erforderte 0,5 h, worauf das resultierende Gemisch während 0,5 h bis zum Siedepunkt
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wurde. Eine Lösung, die durch Vereinigen von 2 ml 12n-wäßriger Salzsäure
und 100 ml Wasser erhalten worden war, wurde dann dem Reaktionsgemisch unter heftigem Rühren zugegeben. Nach beendeter Zugabe
wurde das heftige Rühren noch 5 min fortgesetzt. Die organische
Schicht der resultierenden zweiphasigen Flüssigkeit wurde abgetrennt und das darin befindliche Wasser wurde unter Verwendung
von wasserfreiem Magnesiumsulfat entfernt. Die Lösungsmittelphase wurde dann unter vermindertem Druck abgetrennt, wobei 12,2 g
eines Feststoffs erhalten wurden. Nach Umkristallisation aus Methanol wog das Produkt 8,6 g. Es besaß eine weiße Farbe und
schmolz zwischen 44 und 45°C. Bei Analyse der Verbindung wurde festgestellt, daß sie 28,66% Zinn enthielt. Der berechnete Zinngehalt
für Tri-(2,2-dimethylbutyl)-zinn-chlorid ist 28,98%.
Umwandlung von Tri-(2,2-dimethylbutyl)-zinn-chlorid in das entsprechende
Hydroxid und Acetat:
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Tri-(2,2»dimethylbutyl)-zinn-hydrcxid wurde hergestellt, indem
zunächst 12,4 g (0,03 Mol) des gemäß dem vorstehenden Beispiel 2 hergestellten Chlorids in einem Gemisch aus 25 ml Methanol und
15 ml Aceton aufgelöst wurden. Die erhaltene Lösung wurde während
15 min zu einer gerührten Lösung zugegeben* die 1,8 g (0,045
Mol) Katriurihydroxid, 520 ml entsalztes Wasser und 25 ml Methanol
enthielt» Die Temperatur des Reaktionsgenischs wurde während der
Zugabe das Chlorids unter 250C gehalten. Nach beendeter Zugabe
wurde d.?.s Genisch während 10 min zum Siedepunkt erhitzt, wobei
ein Wasserkühler verwendet wurde. Das feste Produkt wurde aus dem
Reakticnsgeraisch durch Zusatz von 500 ml entsalztem Wasser und
Abkühlen auf 00C gewonnen. Das Produkt wurde dann abfiltriert,
mit Wasser gewaschen, bis die Waschwasser frei von feststellbarem
Chlorid waren, und dann unter vermindertem Druck getrocknet. Das Gewicht des Endprodukts war 11,0 g, entsprechend einer Ausbeute
von 94$!'j. Es vrurds festgestellt, daß das Produkt 31,16% Zinn und
kein Chlor enthielt. Der berechnete Zinngehalt für Tri-(2,2-dimethylbutyl)--zinn-hydroxid
ist 30,355ο= Die Analyse durch potentiometrische
Titration zeigte, daß das Produkt eine Reinheit von 97,S>o aufwies. Eine Portion von 4,05 g (0,01 Mol) dieses Materials
wurde in das entsprechende Acetat umgewandelt. Hierzu wurde es zunächst in 100 ml Dichloromethan aufgelöst. Die erhaltene
gelbe Lösung wurde allmählich während 5 min zu einer Lösung zugegeben,
die 0,66 g (0,011 Mol) Eisessig und 50 ml Dichlormethan enthielt. Xach cinsr. 10 min dauernden Rühren wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abgedampft; dabei wurden 4,2 g
(93$ Ausbeute) eines Feststoffs erhalten, der 27,25?a Zinn enthielt.
Der berechnete Zinngehalt für Tri=(2,2-dimethylbutyl)-zinn-acetat
ist 27,40^«,
Pestizide Aktivität von sterisch gehinderten Triorganozinnverbindungen:
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Bis-[tri-(2-äthylbutyl)-zinn]-oxid und Tri-(2,2-dimethylbutyl)-zirm-chlorld
wurden untersucht, um ihre Wirksamkeit als Bekämpfungsziittel
für Pilze und Insekten zu bestimmen. Die Testverfahren
und die Resultate sind in dar Folge zusammengefaßt.
Verfahren 1:
Bohnenpflanzen, die mit der zv^e if leckigen Spinnenmilbe (Tetranychus
c-iinacuiatie) infiziert sind, werden bis zum Sättigungspunkt mit einer wäßrigen Dispersion bespritzt, die eine bestimmte
Konzentration der Crganozinnverbindung in Form eines durch Wasser benetzbaren Pulvers enthält, das aus gleichen Gewichtsteilen
der Organozinnverbindung und feinverteiltem Ton besteht.
Die Dispersion, enthält eine kleine Kenge eines nicht-ionischen
oberflächenaktiven Mittels. Die prozentuale Mortalität wird 3 Tage nach dem Bespritzen der Pflanzen beobachtet.
Verfahren 2:
Bohnenpflanzen werden bis zum Sättigungspunkt mit einer wäßrigen Dispersion bespritzt, die eine bestimmte Konzentration der Organozinnverbindung
enthält. Eine Anzahl von Spannerlarven (Trichoplusia ni) werden dann auf die Blätter gesetzt. Die prozentuale
Mortalität wird 3 Tage nach dem Bespritzen der Pflanzen bestimmt.
Verfahren 3:
Dieses Verfahren ist mit dem Verfahren 2 mit der Ausnahme identisch,
da3 die wäßrige Dispersion der Triorganozinnverbindung nicht nur auf die Blätter der Pflanze gespritzt, sondern auch
in den Boden der Wurzelzone injiziert wird. Die Mortalitätszahl
wird 6 Tage nach dem Bespritzen der Pflanze ermittelt.
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Verfahren 4
C-rapefruitpflanzen werden bis zum Sättigungspunkt mit einer wäßrigen
Dispersion gespritzt, welche die gewünschte Konzentration der Organozinnverbindung enthält, worauf die Pflanzen mit Sporen des
fla-unigen Kehltaus von Grapefruit beimpft und 3 Tage in eine Umgebung
mit iOO?oiger Feuchte und weitere 3 Tage in ein Gewächshaus
gestellt werden« 7 Tage nach dem Bespritzen wird die Bekämpfung des Pilzes auf den Pflanzen eingestuft. ¥enn nach 7 Tagen noch
keine Symptome erscheinen, dann wird die prozentuale Bekämpfüng
mit 100 angegeben.
Verfahren 5
Tabakpflanzen werden in einen Boden gepflanzt, der mit der Schv/arzstielkrankheit
des Tabaks (Phytophthora parasitica, var. nicotiane) infiziert ist. Der Beden wird unmittelbar darauf mit einer
wäßrigen Dispersion durchtränkt, welche die gewünschte Konzentration der Organozinnverbindung enthält. Der Test basiert auf der
Basis des Überlebens der umgepflanzten Pflanzen.
Verfahren 5
Ausgewachsene Küchenschaben werden in Käfige eingeschlossen und mit einer wäßrigen Dispersion bespritzt, welche die gewünschte
Konzentration der Organozinnverbindung enthält. Eine Mortalitätszählung wird 3 Tage nach dem Bespritzen der Insekten durchgeführt.
Verfahren 7
Zarte grüne Bohnenpflanzen mit voll ausgebreiteten Primärblättern werden 48 h vor dem Aufbringen der Organozinnverbindung in die
Nachbarschaft von Pflanzen gebracht, die mit dem Pulvermehltaupilz (Ersiphe polygoni) befallen sind. Die Verbindung wird dadurch
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2BÜ9593
aufgebracht, daß die Pflanzen auf einen rotierenden Drehtisch
aufgebracht und mit einer Formulierung bespritzt werden, welche die OrgariO^innverbindung enthält. Nach dem Eintrocknen des
Spritznittels werden die Pflanzen 7 bis 10 Tage in ein Gewächshaus
gebracht, worauf das Ausnaß der Kehltauerkrankung auf den Prinärblättsrn bestimmt wird. Unbehandelte Pflanzen dienen als
Kontrolle.
Tacslla I
eit von 3is-[tri~(2-äthylbutyl)-zinn]-oxid als Pestizid
Organismus Testver- Konzentration % Bekämpfung
fahren ()
SpinneniTiilbe | 1 | Tabelle | 200 | II |
25' | ||||
Spannerlarven | 2 | 25 | ||
Schwär2 s tielkrank- | ||||
heit des Tataks | VJl | 6,3 | ||
Pulvermehltau | 7 | 25 | ||
100
97
100
100 100
Wirksamkeit von Tri-(2,2-dimethylbutyl)-zinn-chlorid als Pestizid
Organismus Testver- Konzentration % Bekämpfung
100 99 95
100
83 100 100
Spinnennilbe | 1 | 400 |
200 | ||
100 | ||
Spannerlarven | 3 | 400 |
Küchenschabe ι | 6 | 400 |
Schwärzstie ikrank- heit dss Tabaks |
5 | 25 |
flaumiger Kehltau an Grauefruits |
4 | 400 |
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Off
Zwei erfindungsgsnäße Verbindungen vmrden auch als Mitizide gegenüber
zvei Vergleichsverbindungen, nämlich Tri-(2,2-dimethylbu"tyl)-ziri*i-chlorid
und Tricyclohexylzinn-hydroxid, unter Verwendung des Testverfahrens 1 untersucht. Die Resultate dieser Bestismvung
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Verbindung (ppm) % Mortalität
Tri-(2,2-di=ethylbutyl)-zinn-chlorid (4GO) 100
" ( 25) S3
11 (6,2) 40
Bis-[tri-(2-äthylbutyl)-zinn]-oxid (400) ' 100
" ( 25) 97
11 (6,2) 5S
Sri-(3,3-dicethylbutyl)-zinn-chlorid (400) 99
( 25) 0
Tricyclohexylzinn-hydroxid (400) 100
" ( 25) 83
" (6,2) 25
Eie erfindungsgemäßen Verbindungen bekämpfen also Milben bei beträchtlich
geringeren Konzentrationen (6,2 ppm) als bekannte Verbindungen, wie z.B. Tricyclohexylzinn-hydroxid. Dies ist
wirtschaftlich vorteilhaft, da zur Erreichung der gleichen Schädlingsbekämpfung weniger von dan erfindungsgeaäßen Verbin=
dung-η e-rforderlich ist.
Keine der Pflanzen zeigte bei irgendeinem der obigen Testverfahren
eine wesentliche Schädigung durch die Triorganozinnverbin= dung ο In Gegensatz hierzu v/erden Pflanzen, die mit der gleichen
ller-ge linearer ^!organozinnverbindungen, wie z.B. Bis-(tri-nbutyl)-zinn-oxid,
behandelt werden, stark geschädigt oder sogar abgetötet» Dis erfindungsgemäßen Triorganozinnverbindungen zeichnen
sich durch einen niedrigen Grad an Phytotoxizität und durch eine hohe Wirksamkeit als Pestizide, insbesondere gegenüber MiI-
80 9838/0674
BAD ORlGIWAL
~~ 2803583
"ben, aus. Diese erwünschte Kombination von Eigenschaften ist
für ^!organozinnverbindungen ungewöhnlich und ist kein Charakteristikirs.
von Verbindungen, die lineare, an das Zinnatom gebundene Alkyl- oder Phenylgruppen enthalten.
809838/067A
Claims (10)
1. Triorganozinnverbindungen. der Formel:
und
Sn
>Y
worin R1 R2
für Methyl oder Äthyl steht,
für Wasserstoff, Methyl oder Äthyl steht,
η für O, 1 oder 2 steht
mit der Einschränkung» daß jedes der drei an das Zinnatorn
gebundenen Kohlenwasserstoffradikale 6 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist,
X für Chlor, Brom, Fluor, Hydroxyl, Nitrat, Cyanate Thiocyanat,
Carbamat, Thiocarbamat,
0 I! -C-O-
Phenoxy, Alkoxy (-OR )9 Dithiocarbamoyl
§09838/067^ ORiGlMAL INSPECTED
Hercaptid (-SR3) oder Dialkyldithiophosphat I"S?x 0R 3
steht, wobei R·5 Alkyl nit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
j .Z
oder /qK ist (Z = Wasserstoff, Kalogen, C, ,-
Alkyl, C1-5-AIkOXy oder Nitro) und R4 C^^-Alkyl ist,
O O
Y für -OC(CH9) C-O-, wobei in eine Ganzzahl von 2 bis 10
0 "
ist, \\ j—s c0_ , Sauerstoff, Schwefel, Sulfat, Phos-
ist, \\ j—s c0_ , Sauerstoff, Schwefel, Sulfat, Phos-
-oc —/ry
phat oder Carbonat steht, und
a für die Wertigkeit von Y steht und eine der Ganzzahlen 2 oder 3 darstellt.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin X für Halogen oder Hydroxyl
steht.
3. Verbindungen nach Anspruch 2, worin X für Chlor oder Brom steht.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, worin Y für Sauerstoff steht.
1 2
5. Verbindungen nach Anspruch 1, worin R und R jeweils für Methyl
stehen tmd η für 1 steht.
1 2
6. Verbindungen nach Anspruch 1, worin R für Äthyl steht, R
für Wasserstoff steht und η für 1 steht.
7. Pestizide Zusaroiaensetzungen zur Bekämpfung von Pilzen und Insekten,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Triorganozinnverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und einen flüssigen oder festen Träger enthalten.
809838/067 4 ORfGfNAL !rSPSCTED
3 280Sb93
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Triorganozinnverbindung
1 bis 900000 Gew.-ppm, bezogen auf die Zusammensetzung, beträgt.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines Konzentrats aufweist,
das zum Zwecke der Bekämpfung von Pilzen und Insekten vor der Anwendung zu verdünnen ist.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Triorganoζinnverbindung
5 bis 98 Gew.-?6, bezogen auf die Zusammensetzung,
beträgt.
8098 3 8/0674
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