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"Arbeitsplatzleuchte"
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Zur Be- und Ausleuchtung von Arbeitsplätzen, insbesondere durch Tischleuchten,
sind bisher meist rotationssymetrische Beleuchtungseinrichtungen eingesetzt worden,
die von einer Lichtquelle ausgehend, ein kegelförmiges Strahlenbündel auf den Arbeitsplatz
richten. Bei diesen Leuchten ist die eigentliche Lichtquelle, wie beispielsweise
eine Glühlampe, im optischen Zentrum eines mehr oder weniger gekrümmten Parabolreflektors
angeordnet und sendet einen Teil des Lichtes als direkte Strahlen auf den zu beleuchtenden
Arbeitsplatz. Die aus der Lichtquelle austretenden Strahlen die nicht auf den Arbeitsplatz
gerichtet sind, werden durch die verspiegelte Fläche des Reflektors zum Arbeitsplatz
hin gebrochen. Durch die gleichzeitige Einwirkung von direktem und gebrochenem Licht
auf den zu beleuchtenden Arbeitsplatz lassen sich ungleichmäßige Ausleuchtung und
die Entstehung von unerwünschten Reflektionen nicht vermeiden. Bei glänzender Oberfläche
des Arbeitsplatzes oder -objekts werden insbesondere die von der Lichtquelle direkt
auftreffenden Lichtstrahlen reflektiert. Diese reflektierten Strahlen können die
Augen des Betrachters oder des an diesem Arbeitsplatz Tätigen treffen. Wenn dieser
Betroffene diese für das menschliche Auge unangenehme und in den meisten Fällen
schädliche Lichteinwirkung vermeiden will, muß er bestimmte Arbeitshaltungen aussparen
und nur solche einnehmen, die seine Augen außerhalb der schädlichen Reflektionen
der Arbeitsplatzleuchte hält.
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Hieraus ergab sich die Aufgabe, eine Arbeitsplatzleuchte zu entwickeln,
die eine gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung einer vorbestimmten Arbeitsfläche
gewährleistet.
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Es ist eine Leuchte mit einem Parabolreflektor, in dessen
optischem
Zentrum eine Lichtquelle angeordnet ist, zur gleichmäßigen und blendfreien Ausleuchtung
von Flächen gefunden worden. Bei dieser Leuchte soll die Verlängerung der optischen
Achse des oberhalb der zu beleuchtenden Fläche in einem Gehäuse angeordneten und
von dieser Fläche weg gerichteten Parabolreflektors mit dieser Fläche einen spitzen
Winkel einschließen und in dem Strahlengang des von diesem Parabolreflektor ausgehenden
Strahlenbündels ein rinnenförmiger Reflektor mit seiner Längsachse parallel zu der
zu beleuchtenden Fläche aus dem Gehäuse herausragend angeordnet sein, wobei die
Öffnung des rinnenförmigen Reflektors der zu beleuchtenden Fläche zugewandt ist.
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Ein wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Leuchte ist ein
Parabolreflektor, dessen innere Oberfläche verspiegelt ist und zwar vorzugsweise
glänzend. Im optischen Zentrum dieses Parabolreflektors ist mittels gebräuchlicher
Haltevorrichtungen, wie beispielsweise eine Lampenfassung, eine Lichtquelle, wie
beispielsweise eine Glühbirne angeordnet, die über die Lampenfassung und ein Anschlußkabel
mit einer Stromquelle verbunden werden kann. Dieser Parabolreflektor ist in einem
Gehäuse befestigt, das seinerseits mittels eines1 vorzugsweise stativartigen, Standfußes
oder einer entsprechenden Aufhängung über der zu beleuchtenden Arbeitsfläche gehalten
wird. Wesentlich ist, daß der Parabolreflektor mit seiner Öffnung von der zu beleuchtenden
Fläche weg gerichtet ist und zwar so, daß die optische Achse bzw. deren Verlängerung
einen spitzen Winkel mit der zu beleuchtenden Fläche einschließt.
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In dem Strahlengang des von diesem Parabolreflektors ausgehenden Strahlenbündels
ist erfindungsgemäß ein rinnenförmiger Reflektor aus dem Gehäuse herausragend angeordnet,
so
daß seine Längsachse parallel zu der zu beleuchtenden Fläche verläuft, der auch
die Öffnung des rinnenförmigen Reflektors zugewandt ist. Die innere Oberfläche dieses
rinnenförmigen Reflektors ist, vorzugsweise matt, verspiegelt. Der rinnenförmige
Reflektor ist vorteilhaft aus einzelnen Flächenteilen zusammengesetzt, die an ihren
Längskanten fest miteinander verbunden sind und sich über die gesamte Länge des
Reflektors erstrecken. So wird der Boden des Reflektors von zwei Teilen gebildet,
die einen Winkel von 110 bis 1400 einschließen und zur Waagrechten um 35 bis 200
geneigt sind.
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Die mit den freien Lingskanten dieser Bodenteile fest verbundenen
Seitenteile schließen einen Winkel von 80 bis 1000 ein und sind zur Waagrechten
um 50 bis 400 geneigt.
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An der freien Längskante der Seitenteile des rinnenförmigen Reflektors
können schmale, vorzugsweise diffus reflektierende,Flächenteile befestigt sein,
deren reflektierende Flächen senkrecht zu der zu beleuchtenden Fläche angeordnet
sind.
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Vorteilhaft ist das Verhältnis der Breite eines Bodenteils zur Breite
eines Seitenteils des rinnenförmigen Reflektors wie 1 : 5, während die Länge des
rinnenförmigen Reflektors etwa das 20-fache der Breite eines Bodenteils betragen
soll.
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An seinem freien Ende ist der rinnenförmige Reflektor mit einem entsprechend
geformten Flächenteil abgeschlossen, das mit der Waagrechten vorteilhaft einen Winkel
von 1100 einschließt und ebenfalls, vorzugsweise matt, verspiegelt
ist.
Der Parabolreflektor und der rinnenförmige Reflektor sollen vorteilhaft so zueinander
angeordnet sein, daß die optische Achse des Parabolreflektors den rinnenförmigen
Reflektor etwa in der Mitte seiner Länge trifft, wobei die optische Achse des Parabolreflektors
mit der Waagrechten vorzugsweise einen Winkel von 20° einschließt.
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Das Gehäuse und die Reflektoren, sowie deren Verspiegelung können
unter Verwendung der für solche Zwecke bekannten Materialien und Maßnahmen gefertigt
werden. Für die Reflektoren und das Gehäuse der erfindungsgemäßen Leuchte kann vorteilhaft
Leichtmetall als Material eingesetzt werden. Die äußeren Flächen der Reflektoren
und des Gehäuses werden vorteilhaft mit einem nicht-reflektierenden Überzug oder
einer nicht-reflektierenden Vergütung versehen. Zur Aufhängung oder Befestigung
der erfindungsgemäßen Leuchte an einem Stativständer können ebenfalls die für diese-Zwecke
gebräuchlichen Einrichtungen eingesetzt werden.
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Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchte ist in Figur l
im Schnitt schematisch dargestellt. In dem optischen Mittelpunkt des Parabolreflektors
1 ist die Lichtquelle 2 angeordnet und wird dort über die Glühbirnenfassung 3 sowie
Kabel 4 mit Strom versorgt. Der Parabolreflektor l ist in dem Gehäuse 5 so befestigt,
daß seine optische Achse mit der Waagrechten einen Winkel von 200 einschließt. An
dem Gehäuse 5 ist auch der rinnenförmige Reflektor 6 befestigt, dessen Längsachse
zur Waagrechten parallel verläuft. An seinem freien Ende ist der rinnenförmige Reflektor
6 mit dem entsprechend geformten Flächenteil 7 abgeschlossen, das zur Waagrechten
in einem
Winkel von 1100 geneigt ist. Aus einem nicht dargestellten
Standfuß, der auf der zu beleuchtenden Fläche steht, ragt die Stange 8 auf, an der
das Gehäuse 5 befestigt ist.
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In Figur 2, die in schematischer Darstellung den Schnitt A- B zeigt,
sind die Bodenfläche 9 und 10 des rinnenförmigen Reflektors 6 an den Längs kanten
verbunden. An den freien Längskanten dieser Bodenflächen 9 und 10 sind die Seitenflächen
11 bzw. 12 befestigt. Während die Bodenflächen 9 und 10 einen Winkel von 1300 einschließen,
beträgt der Winkel zwischen den Seitenflächen 11 und 12 etwa900. An den freien Kanten
der Seitenflächen 11 und 12 sind die schmalen senkrecht angeordneten Reflektoren
13 und 14 befestigt, die den unteren Abschluß des rinnenförmigen Reflektors 6 bilden.
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Die erfindungsgemäße Leuchte hat den Vorteil. daß das von der Lichtquelle
ausgehende Licht das zu beleuchtende Objekt niemals direkt, sondern nur als indirekt
reflektiertes Licht trifft. Auf diese Weise wird außerdem eine maximale Ausnutzung
des eingestrahlten Lichts erreicht; so daß es möglich ist, die Fläche einer normalen
Tischplatte von 80 x 150 cm mittels einer Glühlampe von 50 Watt Leistung mit einer
Beleuchtungsstärke auszuleuchten, die in der Mitte des Tisches 700 bis 800 Lux beträgt
und nach dem Rand der Tischplatte auf etwa 100 Lux abfällt. Für das physiologische
Empfinden des menschlichen Auges erscheint eine aus einer erfindungsgemäßen Leuchte
bestrahlte Fläche vollkommen gleichmäßig ausgeleuchtet. Wesentlich ist dabei, daß
durch die erfindungsgemäße Leuchte die Lichteinfallswinkel in allen Bereichen der
ausgeleuchteten Flächen
so bestimmt sind, daß keine störenden Lichtstrahlen
von der Arbeitsfläche oder dem Arbeitsobjekt ins Auge eines Betrachters reflektiert
werden können, selbst wenn die Arbeitsfläche eine reflektierende Oberfläche hat.