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Bezeichnung : Etikettiergerät
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Die Erfindung betrifft ein Etikettiergerät zum Bedrucken, Spenden
und Anbringen von auf einem Trägerband haftenden Selbstklebeetiketten mit einer
Druckvorrichtung für einen im Abstand zum oberen Etikettenrand positionierbaren,
zumindest teilweise maschinell lesbaren, innerhalb eines parallel zum oberen Etikettenrand
verlaufenden Lesefeldes aufgebrachten Aufdruck.
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Bei derartigen preisauszeichnungsvorrichtungen wird die auf einem
Etikett enthaltene Information maschinell gelesen und umgesetzt in elektronische
Signale einer Datenverarbeitungsanlage zugeführt. Damit braucht beispielsweise eine
Kassiererin nicht mehr den Preisaufdruck auf einem Etikett erfassen und in eine
Registrierkasse eintippen, sondern sie führt einen im allgemeinen in einem Handgerät
angeordneten optoelektronischen Wandler in Leserichtung über den Preisaufdruck.
Die gelesene Information erscheint auf dem Anzeigefeld der Registrierkasse.
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Neben Preisaufdrucken können auch weitere und meist begleitende Informationen
gelesen werden, wie z.B. Personal-Nr. Codierungen und Personal-Prämien-Codierungen.
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Maschinelle Leser können zwar nicht ermüden und hierdurch Fehler machen,
wie der Mensch, sie benötigen jedoch fest voroegebene und gleichbleibende Voraussetzungen
hinsichtlich des Schriftbildes, des Lesefeldes usw.. So benötigt die Leseorrichtung
um die zu lesende Zeile herum ein bestimmtes, in seiner Größe festgelegtes Feld,
das Lesefeld, das frei von Verunreinigungen sein muß. Der in diesem Lesefeld angebrachte
Aufdruck muß einen bestimmten Mindestabstand zum nächstliegenden Druck bzw. zum
Rand des Etiketts einhalten.
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Andererseits kann bei den gattungsgemäßen Handgeräten zum Drucken,
Spenden und Anbringen von Etiketten der Abstand des Aufdrucks zum oberen Etikettenrand
eingestellt werden, um je nach gewünschtem Anwendungszweck und unter Berücksichtigung
bereits vorab erfolgter Aufdrucke die günstigste Position des Aufdrucks im Handgerät
zu erreichen. Aber auch beim Ändern der Spendstellung wird die Position des Aufdrucks
beeinflußt.
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Neben diesen, willkürlich erfolgten Verstellungen können aber auch
durch sich lösende Schrauben, wie dies trotz aller Vorkehrungen nicht immer ganz
auszuschließen ist, durch Änderungen im benutzten Etikettenmaterial oder durch ein
zeitweises Verwenden des Etikettiergerätes für andere Zwecke fehlerhafte Position
nierungen
des Aufdrucks vorkommen.
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Gerät der maschinell zu lesende Teil des Aufdrucks an die Grenzlinien
des Lesefeldes, oder ragen andere Teile des Aufdrucks in das Lesefeld hinein, so
kommt es zu Lesefehlern und damit zu Fehlern bei der Abrechnung. Ob die für den
maschinellen Leser notwendigen Voraussetzungen tatsächlich erfüllt sind, wird meist
erst beim Erfassen der Daten von dem Etikett festgestellt, also im allgemeinen an
der Kasse, falls der Fehler überhaupt bemerkt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist aber
meist schon eine große Zahl von Waren ausgezeichnet. Damit entsteht ein erheblicher
Schaden und vor allem auch eine große Unsicherheit, denn erst beim Lesen erhält
man die Kontrolle, welche der Etiketten fehlerhaft positionierte Auf drucke haben
und welche nicht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäße Preisauszeichnungsvorrichtung
so auszubilden, daß eine Fehlpositionierung des im Handgerät erfolgenden Aufdrucks
vermieden wird.
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I Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf dem Etikett in einer
außerhalb des spektralen Empfindlichkeitsbereichs eines optoelektronischen Wandlers
einer Lesevorrichtung liegenden Farbe ein eine Steuer- oder Korrekturinformation
für die Positionierung des Aufdrucks gebender Streifen aufgebracht ist, der parallel
zum oberen Etikettenrand verläuft.
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Diese Streifen liefern eine Steuer- oder Korrekturinformation,
die
vor dder nach dem Druckvorgang genutzt werden kann. Sie kann beispielsweise herangezogen
werden, unmittelbar im Etikettiergerät den Druckvorgang durch eine Sperre zu blockieren.
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Hierzu wird das Etikettenband vor dem Druckvorgang im Etikettiergerät
mittels eine s optoelektronischen Wandlers oder eines mechanischen Fühlers abgetastet
und je nach Position des Streifens in bezugs auf den Wandler oder Fühler der Druckvorgang
gesperrt oder freigegeben. Damit wird vermieden, daß fehlpositionierte Aufdrucke
überhaupt hergestellt werden.
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Wird für die Farbe der Streifen eine im sichtbaren Spektralbereich
liegende Farbe gewählt, kann - gegebenenfalls zusätzlich zu der oben angesprochenen,
maschinellen Steuerung - eine Kontrolle durch einen Menschen erfolgen. Damit lassen
sich beliebige Streifen auf dem Etikett bereits während ihrer Herstellung anbringen,
ohne daß irgendwelche Schwierigkeiten bezüglich des für den maschinellen Leser notwendigen
Mindestabstandes auftreten. Für den Gerätebnutzer kann auf dem Etikett ein klar
erkenntliches Feld vorgegeben werden, innerhalb dessen der Aufdruck des Eitkettiergerätes
liegen muß, um nicht vom Lesekopf abgewiesen oder fehlerhaft gelesen zu werden.
Der Benutzer, der die Preisauszeichnung vornimmt, hat damit eine direkte Kontrolle
über die Qualität der Positionierung des Aufdrucks.
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Aufgrund der unterschiedlichen Spektralbereiche von Streifen und
optoelektronischem Wandler können die Streifen innerhalb oder außerhalb des Lesefeldes
aufgebracht werden. Ein großer,
das gesamte Lesefeld abdeckender
Streifen kann besser erfaßt werden als zum Beispiel ein farbig eingegrenztes Feld,
andererseits haftet die Druckfarbe der Druckvorrichtung jedoch besser auf unbehandeltem
Etikettenpapier als auf bereits vorgedruckten Streifen. Auf dem unbehandelten Papier
zieht die Tinte schneller ein und wird damit wischfester als im Bereich des Farbaufdrucks
der Streifen. Vorteilhafterweise ist daher der Streifen diskontinuierlich zusammenhängend
gedruckt, z.B.
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in Form eines Rasters, als voneinander getrennte Wellenlinien, oder
dergleichen.
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Sind am Druckkopf der Druckvorrichtung neben den verstellbaren und
teilweise maschinell lesbaren Drucktypen noch hierzu parallel und im festen Abstand
nicht auswechselbare Drucktypen angeordnet in Form einer Klischeezeile, die z.B.
parallel zum oberen Etikettenrand verlaufende Balken druckt, so kann der Aufdruck
dieser Klischeezeile auf einem farbig angelegten Streifen eine Steuer- oder Korrekturinformation
für die Positionierung des Aufdrucks geben. Vorteilhafterweise ist ein derartiger
Streifen in der Nähe des oberen oder unteren Randes des Etiketts angeordnet, damit
für die hauptsächliche Information der Mittelbereich freibleibt. Bei mehrzeilig
druckenden Etikettiergeräten kann eine derartige Klischeezeile zugleich die Funktion
eines Niederhalters übernehmen.
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Schließlich wird vorgeschlagen, die Streifen so auszulegen und anzuordnen,
daß sie zum maschinellen Auffinden eines Etiketts durch eine automatisch arbeitende
Lesevorrichtung dienen.
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Durch ihre besondere Form oder besondere Farbe nimmt ein zweiter optoelektronischer
Wandler der Lesevorrichtung die von den Streifen ausgesandten Strahlen, im allgemeinen
also die reflektierten Lichtstrahlen, auf und gibt damit der Lesevorrichtung Steuerimpulse
für das automatische Positionieren des ersten) optoelektronischen Wandlers.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines Handgerätes zum Etikettieren Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Etikett
mit maschinell lesbarem Aufdruck, Fig. 3 eine Draufsicht auf ein zweizeilig bedrucktes,
maschinell lesbares Etikett, Fig. 4 eine Seitenansicht einer Druckvorrichtung bei
abgenommener Gehäuseseitenwand eines Etikettiergeräts nach Fig. 1.
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Das in Fig. 1 gezeigte Handgerät zum Bedrucken, Spenden und Anbringen
von Etiketten 1 weist eine Druckvorrichtung 2 auf, mit deren Hilfe ein einzeiliger,
in Fig. 2 dargestellter Aufdruck 3 auf den Etiketten 1 aufgebracht werden kann.
Der Aufdruck 3 ist maschinell lesbar, hierzu wird z.B. ein Handgerät einer
Lesevorrichtung
über den zu lesenden Aufdruck 3 geführt. Die so gelesenen Daten können in bekannter
Weise elektronisch weiterver-l arbeitet werden, in dem sie z.B. einer elektronischen
Registrierkasse zugeführt werden.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, sind die Drucktypen der Druckvorrichtung 2
auf Druckrädern 5 angeordnet, diese können mitte ,als eines Handrades 6 wahlweise
eingestellt werden.
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Der in Fig. 2 dargestellte, einzeilige Aufdruck 3 des Etikettiergerätes
nach Fig. befindet sich in einem durch vier Streifen 7 nach oben und nach unten
begrenzten Lesefeld 8. Solange sich der Aufdruck 3 nach Fig. 2 innerhalb dieses
Lesefeldes 8 befindet, sind die Voraussetzungen für ein ordnungsgemäßes Arbeiten
des in dem Handgerät 4 der Lesevorrichtung angeordneten optoelektronischen Wandlers
9 gegeben. Die Streifen 7 verlaufen parallel zum oberen Etikettenrand 4 und sind
bereits während der Herstellung der Etiketten 1 aufgedruckt. Dieser Voraufdruck
wird in einer Farbe ausgeführt, für die der optoelektronische Wandler 9 unempfindlich
ist. Die Streifen 7 bilden damit Grenzlinien für die Position des Aufdrucks3, ohne
selbst den geforderten Mindestabstand vom Aufdruck 3 einhalten zu müssen. Ein Benutzer
kann damit einfach kontrollieren, ob der Aufdruck 3 innerhalb des resereldes 8 angeordnet
ist und das so bedruckte Etikett 1 mit aller Wahrscheinl fchkei; ordnungsgemäß gelesen
wird,.
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Anstelle der die Position des Aufdrucks 3 nach oben und unten limitierenden
schmalen Streifen 7 nach Fig. 2 kann auch der oberen halb und unterhalb dieser Streifen
7 liegende Bereich voll einem färbt werden, so daß die Streifen lediglich das Toleranzfeld
für den Aufdruck 3 auf dem Etikett 1 freilassen. Andererseits kann jedoch auch der
Streifen dieses gesamte Toleranzfeld überdecken, indem der von den vier Streifen
7 nach Fig. 2 begrenzte Mittelstreifen des Etiketts 1 vollständig und farbig bedruckt
ist. Im letzteren Falle wird der so gedruckte Streifen 7 zweckmäßigerweise diskontinuierlich
aufgedruckt, damit die Tinte der Druckvorrichtung 2 auch in nicht vorgedrucktes
Papier eindringen kann.
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Ein derartig rasterförmiger Streifen 7 ist aus Fig. 3 ersichtlich.
Das dort dargestellte Etikett 1 hat einen Aufdruck, der aus zwei Zeilen und zusätzlich
darunter angeordneten, vier querlaufenden Balken 10 besteht. Diese Balken 10 werden
von einer im Etikettiergerät angeordneten Klischeezeile 11 gedruckt, wie diese in
Fig. 4 angedeutet ist. Die Klischeezeile 11 ist im festen Abstand zu den einstellbaren
Teilen der Druckvorrichtung 2 angeordnet, da sie lediglich Balken 10 oder ähnliche
einfache Symbole druckt, die nicht ausgewechselt werden, kann die Klischeezeile
11 sehr einfach ausgeführt sein und fest mit der Druckvorrichtung 2 verbunden werden.
Der Streifen 7 nach Fig. 3 ist im unteren Bereich des Etiketts 1 angeordnet.
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Die für den maschinellen Leser notwendigen Voraussetzungen hinsichtlich
der Positionierung des Aufdrucks 3 sind erfüllt,
solange sich die
Balken 10 innerhalb des Streifens 7 befinden.
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Der Streifen 7 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, diskontinuierlich
ausgeführt, indem er rasterförmig aus einzelnen Punkten zusammengesetzt ist.
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Aus Fig. 4 ist ersichtlich, wie die Streifen 7 auf den Etiketten 1
durch einen Sensor 9 abgetastet werden. Der Sensor 9 ist fest mit dem Druckwerk
2 verbunden und befindet sich damit im festen Abstand von den Drucktypen der Druckräder
5. Der Sensor 9 nach Fig. 4 ist ein optoelektronischer Wandler, er steuert eine
nicht dargestellte Sperr- oder Signalvorrichtung im Etikettiergerät, z.B. eine die
Bewegung des Druckwerks blockierende Sperre. Befindet sich ein Streifen 7 unterhalb
des Sonsors 9, bleibt diese Sperre außer Eingriff. Der Sensor 9 ist dabei in seinem
spektralen Empfindlichkeitsbereich der Farbe der Streifen 7 angepaßt.
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Der Sensor 9 kann die Streifen 7 statt optisch auch mechanisch abtasten,
wenn diese z.B. aus der Ebene der Etiketten hervortreten. Dies hat den Vorteil,
daß aufgrund des mechanischen Abtastens mit rein mechanischen Vorrichtungen eine
Blockierung erreicht wird.