DE3214577C1

DE3214577C1 - Vorrichtung zur optischen Markierung bereits gelesener Datenträger

Info

Publication number: DE3214577C1
Application number: DE19823214577
Authority: DE
Inventors: Cornelis van der Dipl.-Phys. 8018 Grafing Sel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-04-20
Filing date: 1982-04-20
Publication date: 1983-04-14

Description

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beispielsweise näher beschrieben.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Erfassungssicherung unter Verwendung eines Handlesegerätes.
Die in der Figur dargestellte prinzipielle Anordnung besteht aus einem mit einem Strichcode 1 bzw. einer OCR-Schrift 2 versehenen Etikett 3, das mit Hilfe eines Handlesegerätes 4 maschinell gelesen wird. Das Etikett ist auf Waren angebracht und enthält codierte Informationen über den Preis und die Warengruppe.
Gelesen wird das Etikett über das hier nur ausschnittsweise dargestellte Handlesegerät 4, das mit einer Datenkasse in Verbindung steht und von der Bedienperson der Datenkasse betätigt wird. Das Handlesegerät 4 enthält eine Einrichtung 5 zum Lesen von Strichcode, wie sie bevorzugtguf Lebensmittel angebracht sind, und eine Abtasteinrichtung 6 zum Lesen von normierter Klarschrift, der sogenannten OCR-Klarschrift. Um sicherzustellen, daß die Ware beim Durchgang durch die Datenkasse tatsächlich gelesen wird, ist im Kopf des Lesegerätes selbst noch ein zusätzlicher Magnetkopf 7 angeordnet, der ebenfalls in Funktionsverbindung mit der Datenkasse steht und der in die auf den Etiketten angebrachten Bereiche 8 einwirkt. Diese Bereiche bestehen aus magnetosensiblem Papier, bei dem sich durch Erzeugung eines Magnetfeldes bestimmte Orientierungen hervorrufen lassen, die sich als Dunkelfärbung zeigen.
Nach dem Erkennen der Codierung durch das angeschlossene Terminal wird der Magnetkopf 7 betätigt und erzeugt ein starkes Magnetfeld, das das Etikett, in diesem Falle den Bereich 8/1, verfärbt. In der Zeichnung ist es durch teilweise Dunkelfärbung des Bereiches 8/1 dargestellt. Damit läßt sich durch einfache Sichtkontrolle am Ausgang der Datenkasse feststellen, ob das Etikett gelesen worden ist oder nicht.
Selbstverständlich sind neben dem dargestellten Prinzip mit einem magnetosensiblen Papier noch andere Prinzipien möglich.
So sind auf dem elektrostatischen Prinzip beruhende Verfahren vorstellbar, bei denen entweder durch eine chemische Reaktion zwischen aufgetragener Substanz und Etikett oder durch eine Veränderung der aufgetragenen Substanz eine farbliche Veränderung bewirkt wird.
Weiters sind auf dem thermischen Prinzip beruhende Verfahren möglich, bei denen sich durch Wärmeerzeugung eine auf dem Etikett aufgetragene Substanz verändert (Sinoxydpapier oder Metallpapier), wobei es z. B. auch möglich ist, die Strahlungsquelle bzw.
Beleuchtungsquelle im Handlesekopf selbst als Strahlungsquelle zu verwenden.
Es ist weiters vorstellbar, anstelle des Magnetkopfes der dargestellten Figur in dem Schreibkopf eine Tintenschreibeinrichtung anzuordnen, die nach dem Lesen in codierter Form eine Markierung aufbringt, die z. B. die Daten über die Kassiererin etc. enthalten kann.
Diese Markierungsvorrichtung kann auch als mechanische Vorrichtung ausgebildet sein, z. B. als Stempelvorrichtung oder als Prägevorrichtung.
Ihre Farbe unter verschiedenen Bedingungen änderndes Papier ist z. B. aus der Zeitschrift Feinwerktechnik & Meßtechnik, 86. Jahrgang, Heft 6, August/September 1978, Seiten 241/292 bekannt. An die angegebenen Markierungsverfahren muß jedoch die Forderung gestellt werden, daß eine farbliche Veränderung der auf dem Etikett aufgebrachten Substanz nicht durch normale Umweltbedingungen, wie z. B. direktes Sonnenlicht, Erwärmung des Heizkörpers, statische Aufladung etc. entsteht, und daß die auf dem Etikett angebrachte Substanz durch einen geringen Leistungsaufwand in der Lesepistole sich farblich ändern läßt, weil die erforderliche Leistung über das Lesepistolenkabel geliefert werden muß. Es muß außerdem sichergestellt sein, daß die sich farblich ändernden Bereiche auf dem Etikett so angebracht sind, daß eine Farbänderung erst dann stattfindet, wenn von dem Handlesegerät die Codierung erkannt worden ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur optischen Markierung bereits gelesener Datenträger mit dem Ziel der Erfassungssicherung der Dateneingabe von auf Etiketten oder dergleichen angeordneten Daten in Datenterminals, dadurch gekennzeichnet, daß einem Lesegerät eine zusätzliche, die Etiketten (3) zur Dateneingabe sichtbar markierende Einrichtung (7) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten (3) einen unter der Einwirkung von Strahlungs- oder Spannungsfeldern seine Farbe ändernden Bereich (8/1, 8/2) aufweisen, und daß die Strahlungs- oder Spannungsquelle mit dem Lesegerät derart in Verbindung steht, daß bei Dateneingabe eine Einwirkung der Strahlungs- oder Spannungsquelle auf den Bereich erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten (3) einen unter der Einwirkung von seinem magnetischen Feld eines Magnetkopfes (7) seine Farbe ändernden Bereich aufweisen, und daß der Magnetkopf mit dem Lesegerät derart in Funktionsverbindung steht, daß bei Dateneingabe der seine Farbe ändernde Bereich (8/1, 8/2) von dem Feld des Magnetkopfes (7) beeinflußt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannungsfeld durch eine Hochspannungsquelle erzeugt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungsfeld durch eine Mikrowellenquelle erzeugt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät als optisches Lesegerät mit einer Abtastlichtquelle ausgebildet ist, und daß das Strahlungsfeld durch die Abtastlichtquelle erzeugt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der farbändernde Bereich ein Verzögerungsverhalten aufweist, so daß nach Einwirkung des Strahlungs-, Spannungs- oder Magnetfeldes erst nach einer vorgegebenen Zeit eine Farbveränderung auftritt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Etiketten (3) die abzulesenden Daten in dem die Farbe wechselnden Bereich angeordnet sind.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zur Auszeichnung von Waren ist es bekannt, diese mit Etiketten zu versehen, die entweder in Klarschrift oder in Strichcodierung codiert sind und diese Etiketten mit Hilfe von Lesegeräten abzutasten. Die Lesegeräte können dabei als pistolenartige Handlesegeräte oder aber auch als ortsfeste Lesegeräte ausgebildet sein, sie stehen jeweils mit Datenkassen in Verbindung und werden von dem gleichen Personal wie die Datenkassen bedient.

Es ist außerdem bekannt, Gegenstände allgemein nach der Bearbeitung durch Markierungen als »bearbeitet« zu kennzeichnen. So ist z. B. in der DE-OS 30 22 318 offengelegt, sterilisierbare Verpackungen mit einem Etikett zu versehen, welches einen zunächst unsichtba- ren Schriftzug trägt, der nach Durchlaufen eines ionisierenden Strahlenfeldes, z.B. Gammastrahlen, durch Farbänderung sichtbar wird.

Damit alleine jedoch läßt sich die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung nicht lösen, denn ein wesentliches Problem bei der Erfassung der Daten und damit des Umsatzes und der Preise von Waren besteht darin, sicherzustellen, daß das Etikett nach dem Durchgang durch ein Datenterminal (Kasse) tatsächlich gelesen worden ist. So soll z. B. verhindert werden, daß irrtümlich oder bewußt Waren beim Passieren der Kasse nicht gelesen wurden. Um derartigem Fehlverhalten vorzubeugen, ist es bei großen Supermärkten des Großhandelsbereiches üblich, besondere Kontrollorgane mit der Kontrolle des Kassenzettels als solchem zu beauftragen. Eine derartige Kontrolle durch Vergleich der Waren mit der auf dem Kassenzettel erfaßten Ware ist jedoch mühsam und erfordert einen großen Personalaufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die durch optische Markierung bereits gelesener Datenträger einfach und kostengünstig die Betrugssicherheit an den Datenterminals erhöht.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß des kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruchs gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Dadurch, daß das Lesegerät, sei es nun ein Handlesegerät oder ein ortsfestes Lesegerät, mit einer zusätzlich die Etiketten bei der Dateneingabe sichtbar markierenden Einrichtung versehen ist, wird die Betrugssicherheit an der Datenkasse bzw. den Datenterminals wesentlich erhöht. Das Etikett wird dabei nach der Erfassung der Daten durch das Datenterminal markiert, und zwar kann diese Markierung z. B. über eine Tintenstrahleinrichtung, eine Stempeleinrichtung oder über eine Prägeeinrichtung erfolgen, die an dem Lesegerät oder in der Umgebung des Kopfes des Lesegerätes angeordnet ist.

Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit der Kennzeichnung ergibt sich dadurch, daß die Etiketten einen unter der Einwirkung eines magnetischen Feldes oder unter der Einwirkung von Strahlungs- oder Spannungsfeldern seine Farbe ändernden Bereich aufweisen. Der seine Farbe ändernde Bereich kann sich dabei entweder an die Datenspur anschließen oder aber die Datenspur kann mit dem Bereich unterlegt sein.

Bei der Verwendung von Handlesegeräten, sei es nun OCR-Handlesegeräte oder aber auch Strichcodierleseeinrichtungen, kann als den Farbwechsel auslösende Einrichtung die Beleuchtungs- bzw. Strahlungsquelle des Lesegerätes selbst verwendet werden, falls die Strahlungsquelle in ihren physikalischen Eigenschaften so beschaffen ist, daß ein Farbwechsel auf dem Etikett nur durch die Lesepistole selbst erzeugt wird und nicht normale Umweltbedingungen, wie z. B. direktes Sonnenlicht, die Erwärmung von Heizkörpern, statische Aufladung etc. einen Wechsel verursachen können.

Dadurch, daß das Etikett nach dem als richtig erkannten Lesevorgang seine Farbe in dem vorgesehenen Bereich ändert, läßt sich durch einfache Kontrolle am Kassenausgang sofort feststellen, ob das Etikett und damit die Ware von der Kasse erfaßt wurde oder nicht. Die Warenausgangskontrolle läßt sich damit wesentlich erleichtern.