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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorgeben einer Preisinformation für ein Produkt, welches an einem Verkaufsort von einem Kunden gegen Bezahlung eines Kaufpreises erworben werden kann, wobei die Preisinformation in einem optisch lesbaren Code enthalten ist, der von außen sichtbar auf einer mehrfach verwendbaren Produktverpackung angeordnet ist und mit einem optischen Lesegerät erfasst werden kann.
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Auf zahlreichen Produktverpackungen sind heutzutage optisch lesbare Codes von außen sichtbar so angebracht, dass sie beispielsweise mithilfe einer Scannerkasse oder eines geeigneten optischen Lesegeräts automatisiert erfasst werden können und die darin enthaltenen Informationen ausgelesen werden können. Während eines Bezahlvorgangs an einem mit einer Scannerkasse ausgestatteten Verkaufsort muss lediglich der optisch lesbare Code auf der Produktverpackung eines Produkts, welches ein Kunde erwerben will, mit einer geeigneten Scannerkasse erfasst und ausgelesen werden, sodass anschließend anhand der in dem optisch lesbaren Code enthaltenen Informationen mit einem mit der Scannerkasse verbundenen Kassensystem ein Verkaufspreis vorgegeben werden kann. Die Verwendung von auf einer Produktverpackung aufgebrachten optisch lesbaren Codes hat sich in den letzten Jahren insbesondere im Einzelhandel weitestgehend durchgesetzt, sodass mittlerweile nahezu auf allen Produktverpackungen von Produkten ein optisch lesbarer Code aufgebracht ist.
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Das Erfassen einer Preisinformation kann mit modernen Scannerkassen sehr rasch und bequem durchgeführt werden. Ein mühsames individuelles Erfassen einer von einem Menschen lesbaren Preisinformation und das anschließende Eintippen eines Verkaufspreises für ein von einem Kunden ausgewähltes Produkt ist nicht mehr erforderlich.
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In einem Kassensystem ist üblicherweise eine Datenbank hinterlegt, in welcher für jeden individuellen optisch lesbaren Code einer Produktverpackung zahlreiche Informationen beispielsweise über das in der Produktverpackung befindliche Produkt oder dessen Verkaufspreis hinterlegt sind. Eine Veränderung eines Verkaufspreises kann demzufolge durch eine Veränderung der in der Datenbank des Kassensystems hinterlegten Daten vorgenommen werden, ohne dass eine Veränderung des optisch lesbaren Codes auf der Produktverpackung erforderlich wird.
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Während sich die in der Praxis häufig verwendeten Systeme für eine Kennzeichnung von Produkten mit Preisinformationen und für einen weitgehend automatisiert durchführbaren Bezahlvorgang bewährt haben, eignen sich die derzeit bekannten Verfahren nicht für eine mehrfache Verwendung von Produktverpackungen, für welche entweder ein Pfandsystem vorgesehen ist oder aber bei einem erstmaligen Erwerb der wiederverwendbaren Produktverpackung ein zusätzliches Entgelt für den Erwerb der Produktverpackung bezahlt werden soll.
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Bei Produktverpackungen wie beispielsweise Pfandflaschen, die nach jeder Verwendung zunächst gereinigt oder wieder aufbereitet werden müssen und nicht unmittelbar von einem Kunden zu einem Verkaufsort gebracht und dort wieder befüllt werden können, kann ein bei dem Erwerb der Produktverpackung bezahltes Pfandgeld gesondert zurückgegeben werden, um bei einer erneuten Verwendung der Produktverpackung wieder von einem üblicherweise anderen Kunden verlangt zu werden. Ein auf einer derartigen Produktverpackung aufgebrachter optisch lesbarer Code enthält deshalb regelmäßig eine Preisinformation für das in der Produktverpackung befindliche Produkt sowie gegebenenfalls auch eine zusätzliche Preisinformation für das auf die Produktverpackung erhobene Pfand, falls kein standardisiertes und einheitliches Pfandsystem verwendet wird. Bei jeder erneuten Verwendung einer derartigen Produktverpackung muss ein Kunde sowohl den Preis für das Produkt als auch den Preis für das Pfand bezahlen.
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Ein derartiges Pfandsystem eignet sich jedoch nicht in gleicher Weise für Produktverpackungen, die nach einer Verwendung von einem Kunden wieder zu einem Verkaufsort gebracht und dort sofort erneut befüllt und von demselben Kunden wieder mitgenommen werden können. Aus der Praxis ist es bekannt, dass ein Kunde beim Betreten eines Verkaufsortes eine derartige Produktverpackung vorzeigen und einen Pfandbeleg erhalten muss, der bei einem anschließenden Bezahlen der wieder befüllten Produktverpackung mit dem ansonsten erneut geforderten Pfandgeld verrechnet werden kann. Die Verwendung von gesonderten Pfandbelegen, die bei einem Betreten und Vorzeigen von mitgebrachten Produktverpackungen verteilt und anschließend verrechnet werden, ist sehr aufwendig und wegen der üblicherweise nicht wieder verwendbaren Pfandbelege ökologisch wenig sinnvoll.
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Es ist ebenfalls aus der Praxis bekannt, dass beispielsweise ein optisch lesbarer Code, der auf der Produktverpackung angebracht ist und ausschließlich eine Pfandinformation enthält, nach einem erstmaligen Erwerb der Produktverpackung durch einen Kunden manuell durchgestrichen oder in anderer Weise unkenntlich gemacht wird, um bei einer erneuten Verwendung der Produktverpackung durch den Kunden nicht erneut ausgelesen werden kann, sodass nicht erneut ein Pfandgeld gefordert wird. Das Durchstreichen oder unkenntlich machen von optisch lesbaren Codes für Pfandinformationen erfordert ebenfalls ein manuelles Eingreifen des Verkaufspersonals und ist zudem nicht manipulationssicher.
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Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, ein Verfahren zum Vorgeben einer Preisinformation für ein in einer Produktverpackung befindliches Produkt so auszugestalten, dass die Verwendung von optisch lesbaren Codes auch für Produktverpackungen ermöglicht wird, die mehrfach verwendet werden können und insbesondere von einem Kunden nach einem erstmaligen Erwerb erneut zu einem Verkaufsort gebracht und dort wieder befüllt und damit erneut und mehrfach verwendet werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das in einem Nutzungsidentifikationsschritt durch eine automatisiert durchgeführte Erfassung einer Nutzungsinformation ermittelt wird, ob die Produktverpackung erstmalig zum Erwerben eines Produkts verwendet wird, oder ob die Produktverpackung erneut zum Erwerben eines Produkts verwendet wird, und das in einem nachfolgenden Preisinformationscodierungsschritt im Fall einer erstmaligen Nutzung der Produktverpackung ein optisch lesbarer Erstnutzungscode mit einer Erstnutzungspreisinformation auf die Produktverpackung aufgebracht wird, sofern noch kein Erstnutzungscode auf der Produktverpackung aufgebracht ist, und das in dem Preisinformationscodierungsschritt im Falle einer erneuten Nutzung der Produktverpackung ein optisch lesbarer Erneutnutzungscode mit einer Erneutnutzungspreisinformation auf die Produktverpackung aufgebracht wird, sofern noch kein Erneutnutzungscode auf der Produktverpackung aufgebracht ist. Durch den Nutzungsidentifikationsschritt kann automatisiert festgestellt werden, ob es sich um eine Produktverpackung handelt, die erstmals erworben wird und deshalb beispielsweise mit einem zusätzlichen Pfandgeld oder mit einem Entgelt für den Erwerb der Produktverpackung verkauft werden soll, oder ob es sich um eine erneute Nutzung der Produktverpackung handelt und dementsprechend kein erneutes Pfandgeld oder keine erneute Produktverpackungsgebühr berechnet werden soll. In dem nachfolgenden Preisinformationscodierungsschritt wird dann sichergestellt, dass in Abhängigkeit von der vorab ermittelten Nutzungsart, also einer Erstnutzung oder einer Erneutnutzung, ein optisch lesbarer Code auf der Produktverpackung aufgebracht ist, der die zutreffende Preisinformation für einen Verkauf der Produktverpackung mit einem darin befindlichen Produkt enthält. Zusätzlich wird im Rahmen des Preisinformationscodierungsschritts überprüft, ob eventuell der zutreffende optisch lesbare Code bereits auf der Produktverpackung aufgebracht ist oder aber noch aufgebracht werden muss. Nach dem Abschluss des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die Produktverpackung entweder einen optisch lesbaren Code oder zwei optisch lesbare Codes auf, die mit einem üblichen optischen Lesegerät wie beispielsweise einer Scannerkasse erfasst werden können und die für das Produkt und die Produktverpackung zutreffende Preisinformation enthalten.
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Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es demzufolge nicht erforderlich, an einem Verkaufsort ein bereits etabliertes Verkaufspreisermittlungsverfahren und damit beispielsweise die Verwendung von Scannerkassen zu verändern oder für Mehrwegverpackungen zusätzliche Maßnahmen zur Preisermittlung oder Pfandgeldverwaltung von Mehrwegverpackungen durchzuführen. Ein Verkaufspreisermittlungsvorgang und das Bezahlen der von einem Kunden zum Kauf ausgewählten Produkts kann demzufolge sehr rasch an und mit einem bestehenden Kassensystem mit einer üblichen Scannerkasse durchgeführt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren, mit welchem der optisch lesbare Code mit der zutreffenden Preisinformation auf der Produktverpackung überprüft und gegebenenfalls angepasst wird, kann abseits von einer Scannerkasse und dem Ort durchgeführt werden, an welchem der Bezahlvorgang stattfindet. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren in einem Bereich durchgeführt werden, in welchem die Produktverpackung erneut mit einem von einem Kunden ausgewählten Produkt befüllt werden kann. Es ist ebenfalls denkbar, dass das erfindungsgemäße Verfahren mithilfe einer Produktabfüllanlage durchgeführt wird, mit welchem eine Mehrwegproduktverpackung mit einem Produkt befüllt werden kann. Der für die Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung des optisch lesbaren Codes anfallende Zeitaufwand betrifft dann ausschließlich denjenigen Kunden, der die Produktverpackung erstmals oder erneut wieder befüllt. Der Bezahlvorgang an einer Scannerkasse kann demzufolge für eine mehrfach nutzbaren und von dem Kunden für eine erneute Befüllung und Nutzung verwendeten Produktverpackung genauso schnell durchgeführt werden wie für eine handelsübliche und lediglich einmal nutzbare Produktverpackung durchgeführt werden. Eine auch nachfolgende Kunden betreffende Verzögerung des Bezahlvorgangs erfolgt nicht.
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Eine mehrfach verwendbare Produktverpackung kann entweder bereits mit einem Produkt befüllt erstmals in den Handel gebracht werden, oder aber als zunächst leere Produktverpackung angeboten und zur Befüllung mit einem von einem Kunden individuell auswählbaren Produkt bereitgehalten werden. In Abhängigkeit davon kann beispielsweise bei einer bereits befüllten Produktverpackung ein optisch lesbarer Erstnutzungscode mit einer Erstnutzungspreisinformation auf der Produktverpackung aufgebracht sein. Die bereits befüllte Produktverpackung kann dann von einem Kunden ausgewählt und unmittelbar erworben werden. Sofern noch kein optisch lesbarer Code mit der Erstnutzungspreisinformation auf der Produktverpackung aufgebracht ist, kann dies bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens festgestellt werden und ein entsprechender optisch lesbarer Erstnutzungscode auf der Produktverpackung aufgebracht werden.
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Sobald eine bereits einmal erworbene Produktverpackung von einem Kunden erneut zu einem Verkaufsort mitgeführt und dort mit einem Produkt befüllt wird, wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in dem Nutzungsidentifikationsschritt festgestellt, dass es sich um eine bereits einmal erworbene und nunmehr erneut mitgeführte Produktverpackung handelt, sodass ein optisch lesbarer Erneutnutzungscode auf der Produktverpackung aufgebracht sein muss, um bei dem Erwerben des Produkts den zutreffenden Erneutnutzungspreis berechnen zu können, der dann kein erneutes Pfandgeld oder keine erneute Produktverpackungsgebühr enthält.
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Es ist grundsätzlich möglich und gemäß einer optionalen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass in dem Preisinformationscodierungsschritt im Falle einer in dem vorausgegangenen Nutzungsidentifikationsschritt festgestellten erneuten Nutzung der optisch lesbare Erneutnutzungscode in einem von dem Erstnutzungscode beabstandet auf der Produktverpackung angeordneten Erneutnutzungscodebereich aufgebracht wird. Es ist demzufolge nicht ausgeschlossen, dass auf der Produktverpackung zwei optisch lesbare Codes aufgebracht sind, nämlich ein Erstnutzungscode und in einem Abstand davon ein Erneutnutzungscode. Bei dem Erwerb einer derart gekennzeichneten Produktverpackung muss lediglich darauf geachtet werden, dass vorrangig der Erneutnutzungscode für die Ermittlung des Verkaufspreises verwendet wird und der Erstnutzungscode nur dann für die Ermittlung des Verkaufspreises verwendet wird, wenn in dem für den Erneutnutzungscode vorgesehenen Erneutnutzungscodebereich kein optisch lesbarer Code aufgebracht ist.
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Es ist ebenfalls denkbar, dass bei einer erneuten Nutzung beide optisch lesbaren Codes erfasst werden und der Erneutnutzungscode beispielsweise eine zugunsten des Käufers den Verkaufspreis reduzierende Rabattinformation beinhaltet, sodass ein in dem Erstnutzungscode beinhalteter Verkaufspreis, der sich auf dem Produktpreis und der Erstnutzungsgebühr für die Produktverpackung zusammensetzt, um die Gebühr für die Produktverpackung reduziert wird.
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Um bei einer erneuten Verwendung der Produktverpackung auch eine Befüllung mit unterschiedlichen Produkten, beziehungsweise unterschiedlich teuren Produkten zu ermöglichen kann vorgesehen sein, dass in dem Preisinformationscodierungsschritt im Falle einer in dem vorausgegangenen Nutzungsindentifikationsschritt festgestellten erneuten Nutzung der optisch lesbare Erstnutzungscode so verändert wird, dass er nicht mehr mit dem optischen Lesegerät erfasst werden kann. Der Erstnutzungscode kann dabei beispielsweise mit Farbe überdruckt oder mit einer undurchsichtigen Abdeckung überklebt werden, um zu verhindern, dass der optisch lesbare Erstnutzungscode mit dem optischen Lesegerät erfasst wird und bei einem Bezahlvorgang berücksichtigt wird. Der Erneutnutzungscode kann dann bei einer erneuten Verwendung der Produktverpackung diejenige Erneutnutzungspreisinformation beinhalten, die für das von dem Kunden bei der erneuten Verwendung ausgewählte und in die Produktverpackung abgefüllte Produkt zutreffend ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass in dem Preisinformationscodierungsschritt im Falle einer in dem vorausgegangenen Nutzungsidentifikationsschritt festgestellten erneuten Nutzung der optisch lesbare Erstnutzungscode von einer optisch einheitlich aussehenden Untergrundabdeckung bedeckt wird und der Erneutnutzungscode auf der auf der Produktverpackung angeordneten Untergrundabdeckung aufgebracht wird. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass jederzeit nur ein einziger optisch lesbarer Code auf der Produktverpackung sichtbar angeordnet ist. Der Erstnutzungscode ist nach der erstmaligen Nutzung der Produktverpackung nicht mehr sichtbar und kann nicht mehr versehentlich mit einem optischen Lesegerät wie beispielsweise einer Scannerkasse ausgelesen werden. Da ein Bereich auf der Produktverpackung, der zunächst für den Erstnutzungscode vorgesehen ist, anschließend auch für den Erneutnutzungscode verwendet wird, benötigt das erfindungsgemäße Verfahren nur einen geringen Bereich einer von außen sichtbaren Oberfläche der Produktverpackung für den sich ändernden optisch lesbaren Code.
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Es ist ebenfalls möglich, dass auch bei einer erneuten Nutzung der Produktverpackung eine neue und von einer früheren Nutzung abweichende Preisinformation auf der Produktverpackung angeordnet werden soll. In diesem Fall kann in dem Preisinformationscodierungsschritt ein bereits auf der Produktverpackung befindlicher Erneutnutzungscode von einer optisch einheitlich aussehenden Untergrundabdeckung bedeckt und ein anderer Erneutnutzungscode mit einer abweichenden Preisinformation auf der Produktverpackung angeordnet werden.
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Einer optionalen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass die Untergrundabdeckung ein Aufkleber ist, der auf die Produktverpackung aufgeklebt wird. Die optisch einheitlich aussehende Untergrundabdeckung kann beispielsweise ein Aufkleber sein, auf welchem bereits ein optisch lesbarer Erneutnutzungscode abgebildet ist. Dieser Enrneutnutzungscode kann auf dem Aufkleber aufgedruckt oder nachträglich als separater Aufkleber aufgebracht sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass zunächst ein mit einer einheitlichen Farbgebung und beispielsweise weiß ausgebildeter Aufkleber als Untergrundabdeckung über dem Erstnutzungscode aufgebracht bzw. aufgeklebt wird, und im Anschluss daran mit einer geeigneten Druckeinrichtung auf die Untergrundabdeckung der optisch lesbare Erneutnutzungscode aufgedruckt wird.
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Alternativ hierzu ist es optional möglich, dass die Untergrundabdeckung eine Farbschicht ist, die auf der Produktverpackung aufgebracht wird. So kann beispielsweise mit einer Druckeinrichtung zunächst eine einheitliche Farbschicht beispielsweise mit weißer Farbe aufgebracht werden. Aus der Praxis sind geeignete Farben bekannt und handelsüblich erhältlich, die mit einer Druckeinrichtung homogen und den Untergrund abdeckend aufgebracht werden können, und die nach kurzer Zeit ausreichend trocken sind, um anschließend überklebt oder überdruckt zu werden. In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass zunächst mit der Druckeinrichtung eine homogene und beispielsweise weiße Farbschicht aufgedruckt wird, und anschließend mit einer kontrastierenden Farbe wie beispielsweise mit einer schwarzen Farbe der Erneutnutzungscode aufgedruckt wird. Um einen möglichst raschen Druckvorgang zu ermöglichen kann die Druckeinrichtung zwei Druckköpfe aufweisen, die jeweils mit einem Farbvorrat verbunden sind.
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Sowohl der Erstnutzungscode als auch der Erneutnutzungscode können jedes denkbare Format und gegebenenfalls auch ein voneinander abweichendes Format aufweisen, welches als optisch lesbarer Code erfasst und interpretiert werden kann.
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Optional kann vorgesehen sein, dass der Erstnutzungscode und/oder der Erneutnutzungscode ein eindimensionaler Strichcode ist. Es ist ebenfalls denkbar, dass der Erstnutzungscode und/oder der Erneutnutzungscode ein zweidimensionaler Code ist. Die beiden Codes können demzufolge als Strichcode ausgebildet sein und mehrere parallel zueinander angeordnete Striche oder Balken aufweisen. Zur Kennzeichnung von Produkten wurden Standards wie beispielsweise die EAN oder der UPC entwickelt, die sehr häufig verwendet werden. An Stelle eines Strichcodes können die beiden Codes auch zweidimensionale Codes wie beispielsweise einen QR-Code aufweisen. Der optisch lesbare Erstnutzungscode und der optisch lesbare Erneutnutzungscode können jeweils dasselbe Kodierungsformat oder aber auch unterschiedliche Kodierungsformate aufweisen.
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Um eine einheitliche Kennzeichnung und eine einheitliche Überprüfung der Produktverpackung zu ermöglichen kann vorgesehen sein, dass in dem Nutzungsidentifikationsschritt der optisch lesbare Code auf der Produktverpackung erfasst und überprüft wird, ob die erfasste Codeinformation einem Erstnutzungscode entspricht oder einem Erneutnutzungscode entspricht. Sowohl der Erstnutzungscode als auch der Erneutnutzungscode sind dann als optisch lesbarer Code auf der Produktverpackung aufgebracht. Anhand des mit dem optischen Lesegerät ausgelesenen Inhalts des Codes kann mit einer Auswerteeinrichtung festgestellt werden, ob es sich um einen Erstnutzungscode oder um einen Erneutnutzungscode handelt. In dem Nutzungsidentifikationsschritt muss demzufolge lediglich der optisch lesbare Code erfasst werden und kein gesonderter Verfahrensschritt für die Überprüfung durchgeführt werden, ob es sich um eine erstmalige Nutzung oder um eine erneute Nutzung der Produktverpackung handelt.
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Es ist ebenfalls grundsätzlich möglich und kann gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, dass die Nutzungsinformation in einem an der Produktverpackung angeordneten Nutzungsinformationsträger enthalten ist, der in dem Nutzungsidentifikationsschritt nicht mit dem optischen Lesegerät, sondern mit einem elektronischen Lesegerät ausgelesen wird. Der Nutzungsinformationsträger kann beispielsweise ein RFID-Transponder sein. Nach der erstmaligen Nutzung bzw. bei einem erstmaligen Verkauf kann der RFID-Transponder deaktiviert werden, so dass über eine versuchte Kommunikation mit dem RFID-Transponder festgestellt werden kann, ob eine erstmalige Nutzung oder eine erneute Nutzung vorliegt. Es ist ebenfalls möglich, dass bei einer erstmaligen Nutzung ein RFID-Transponder auf der Produktverpackung angebracht wird und dadurch bei jedem nachfolgenden Nutzungsvorgang über eine Kommunikation mit dem RFID-Transponder festgestellt werden kann, dass eine erneute Nutzung erfolgt.
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Um eine möglichst rasche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu ermöglichen ist einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge vorgesehen, dass der Nutzungsidentifikationsschritt und der Preisinformationscodierungsschritt mit Hilfe einer Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung automatisiert durchgeführt werden. Mit einer geeigneten Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung kann für eine Produktverpackung überprüft werden, um welchen Nutzungsvorgang es sich handelt, und ob der für den jeweiligen Nutzungsvorgang zutreffende Code auf der Produktverpackung aufgebracht ist, um gegebenenfalls den zunächst noch nicht vorhandenen zutreffenden Code auf der Produktverpackung aufzubringen. Die einzelnen Verfahrensschritte werden dabei zweckmäßigerweise durchgeführt, ohne dass ein manuelles Eingreifen eines Kunden erforderlich wird.
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Die Erfindung betrifft demzufolge auch eine Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung, wobei die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung eine Stellfläche aufweist, auf welcher eine zu kennzeichnende Produktverpackung angeordnet werden kann, wobei die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung eine Erfassungseinrichtung für eine Nutzungsinformation und ein optisches Lesegerät zur Erfassung eines optisch lesbaren Codes aufweist, und wobei die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung eine Codeaufbringeinrichtung zum Aufbringen eines optisch lesbaren Codes auf die Produktverpackung aufweist. Die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung ist zweckmäßigerweise derart ausgestaltet, dass die Produktverpackung von einem Kunden auf der Stellfläche angeordnet wird und anschließend entweder manuell von dem Kunden oder automatisiert durch eine Detektion einer Produktverpackung auf der Stellfläche die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingeleitet wird. Die Produktverpackung kann während der Durchführung des Verfahrens mit Hilfe einer Positionierungseinrichtung positioniert und gegebenenfalls nicht nur fixiert, sondern auch verlagert und beispielsweise um eine Achse gedreht werden, um die Produktverpackung in einer Umfangsrichtung mit einem ortsfest angeordneten optischen Lesegerät von allen Seiten erfassen zu können. Die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung kann einen die Stellfläche beinhaltenden Arbeitsraum aufweisen. Der Arbeitsraum kann nach der Anordnung einer Produktverpackung auf der Stellfläche verschlossen werden, um das Verfahren ohne eine Gefährdung der Umgebung durchzuführen, wobei dann auch keine unerwünschte Interaktion mit Kunden und auch keine unerwünschte Manipulation erfolgen kann.
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In Abhängigkeit von der Anordnung der Produktverpackung auf der Stellfläche und einer gegebenenfalls erfolgenden Verlagerung mit einer Positionierungseinrichtung kann die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung ein optisches Lesegerät oder mehrere optische Lesegeräte aufweisen, mit welchen die Produktverpackung aus unterschiedlichen Richtungen überprüft und ein optisch lesbarer Code auf verschiedenen Seiten der Produktverpackung erfasst werden kann. Es ist auch denkbar, dass das optische Lesegerät mittels einer geeigneten Mechanik verlagert werden kann, um eine ortsfest oder ebenfalls verlagerbar angeordnete Produktverpackung von mehreren Sichtrichtungen aus überprüfen zu können. Es kann ebenfalls optional vorgesehen sein, dass ein Kunde zunächst die Produktverpackung manuell an ein optisches Lesegerät heranführt und den optisch lesbaren Code erfassen lässt, bevor der Kunde dann die Produktverpackung in einer geeigneten Art und Weise auf der Stellfläche anordnet, damit mit der Codeaufbringeinrichtung der zutreffende optisch lesbare Code auf die Produktverpackung aufgebracht werden kann.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, dass der Kunde nach einer von ihm durchgeführten Erfassung der Produktverpackung mit dem optischen Lesegerät und nach der Auswahl eines Produkts, welches in die Produktverpackung abgefüllt wurde oder werden soll, einen Aufkleber mit einem zutreffenden Erstnutzungscode oder Erneutnutzungscode erhält, den der Kunde dann auf einem dafür vorgesehenen Bereich auf der Produktverpackung aufbringen kann. Gegebenenfalls kann dabei vorgesehen sein, dass der Kunde zunächst das gewünschte Produkt auswählen muss und anschließend die Produktverpackung mit dem hierfür zutreffenden Erstnutzungscode oder Erneutnutzungscode gekennzeichnet wird. Anschließend kann der Kunde die derart mit einem Erstnutzungscode oder Erneutnutzungscode gekennzeichnete Produktverpackung in einer Produktabfüllanlage automatisiert befüllen lassen, wobei die Produktabfüllanlage durch ein Auslesen des optisch lesbaren Codes das von dem Kunden gewünschte Produkt erkennt und ohne eine weitere Interaktion mit dem Kunden die Produktverpackung mit dem zutreffenden Produkt befüllt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Codeaufbringeinrichtung eine Druckeinrichtung zum Aufdrucken eines optisch lesbaren Codes aufweist. Durch die Verwendung einer Druckeinrichtung ist eine kontaktlose Aufbringung des zutreffenden optisch lesbaren Codes auf der Produktverpackung möglich. Mit der Druckeinrichtung kann gegebenenfalls auch ein bereits auf der Produktverpackung befindlicher optisch lesbarer Code überdruckt werden und dadurch verhindert werden, dass dieser Code bei einem nachfolgenden Erfassungsvorgang entweder bei einem Bezahlvorgang oder bei einer erneuten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem optischen Lesegerät erfasst und ausgelesen werden kann. Die Druckeinrichtung kann beispielsweise als Tintenstrahldruckeinrichtung ausgestaltet sein und einen oder mehrere Druckköpfe aufweisen, mit welchen aus einem Abstand zu der Produktverpackung der Aufdruck erfolgen kann. Aus der Praxis sind Druckeinrichtungen bekannt, mit denen in sehr kurzer Zeit qualitativ hochwertige Aufdrucke von beispielsweise homogenen Farbflächen oder optisch lesbaren Codes erzeugt werden können. Durch die Verwendung geeigneter Druckfarben kann erreicht werden, dass ebenfalls bereits nach sehr kurzer Zeit ein neu aufgebrachter Aufdruck trocken ist und die Produktverpackung von der Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung entnommen werden kann, ohne dass befürchtet werden muss, dass beispielsweise ein neu aufgebrachter optisch lesbarer Code verwischt oder für ein optisches Lesegerät unkenntlich wird.
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Im Hinblick auf eine möglichst einfache und kostengünstige Ausgestaltung der Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung kann optional vorgesehen sein, dass die Erfassungseinrichtung für die Nutzungsinformation das optische Lesegerät ist. Auf diese Weise können sowohl die Nutzungsinformation als auch der optisch lesbare Code mit demselben optischen Lesegerät erfasst und anschließend mit einer geeigneten Auswerteeinrichtung überprüft werden.
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Aus der Praxis sind Produktverpackungen bekannt, auf denen ein Aufdruck mit einer Druckeinrichtung problematisch sein könnte, weil viele handelsüblichen Druckfarben auf der Oberfläche der Produktverpackung nicht ausreichend anhaften oder aber nur langsam trocknen und deshalb verlaufen können.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren auch für derartige Produktverpackungen durchführen zu können kann es zweckmäßig sein, dass die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung eine Untergrundabdeckungsaufbringeinrichtung aufweist, mit welcher ein Aufkleber auf die Produktverpackung aufgebracht werden kann. Ein Aufkleber kann entweder grundsätzlich oder nur bei als problematisch identifizierten Produktverpackungen auf der Produktverpackung aufgebracht werden. Der Aufkleber kann entweder vorab mit dem zutreffenden Erstnutzungscode oder Erneutnutzungscode bedruckt worden sein und anschließend aufgeklebt werden, oder aber zunächst mit einer homogenen Farbgebung auf die Produktverpackung aufgeklebt werden und anschließend mit dem zutreffenden Erstnutzungscode oder Erneutnutzungscode bedruckt werden.
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Um bereits vor der Durchführung des Verfahrens überprüfen und sicherstellen zu können, dass es sich bei der Produktverpackung um eine mehrfach nutzbare Produktverpackung handelt, die an dem Verkaufsort verwendet werden kann, ist einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge vorgesehen, dass die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung eine Produktverpackungsidentifikationseinrichtung aufweist. Die Produktverpackungsidentifikationseinrichtung kann beispielsweise eine Ausleseeinrichtung für einen RFID-Transponder sein, mit welcher eine mit einem RFID-Transponder gekennzeichnete Produktverpackung identifiziert und als für die nachfolgende Verwendung zugelassene Produktverpackung erkannt und gegebenenfalls bestätigt werden kann. Auf diese Weise kann auch ohne das Auslesen eines optisch lesbaren Codes oder zusätzlich dazu ausgeschlossen werden, dass eine Produktverpackung für eine erneute Befüllung mit einem Produkt verwendet wird, die dafür nicht geeignet oder nicht vorgesehen ist, oder die an dem betreffenden Verkaufsort nicht verwendet werden kann oder soll.
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Falls auf der Produktverpackung beispielsweise auf mehreren Seitenflächen der Produktverpackung mehrere identische optisch lesbare Codes angeordnet sein sollen kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so durchgeführt werden, dass in dem Preisinformationscodierungsschritt zu gegebener Zeit mehrere identische Erneutnutzungscodes auf den mehreren Erneutnutzungscodebereichen aufgebracht werden oder deren Vorhandensein überprüft und bestätigt wird. Die erfindungsgemäße Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung kann entsprechend eingerichtet sein. Hierzu kann vorgesehen sein, dass die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung entweder eine Produktverpackung identifiziert oder die aktuell zu kennzeichnende Produktverpackung beispielsweise von einer Produktabfüllanlage mitgeteilt bekommt, dann ausgehend von der Kenntnis über die Produktverpackung die mehreren Erneutnutzungscodebereiche aus einer internen oder externen Datenspeichereinrichtung abruft und anschließend in jedem der Erneutnutzungscodebereiche einen identischen Erneutnutzungscode aufbringt oder dessen Vorhandensein überprüft und feststellt. Es ist ebenfalls möglich, dass die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung mit Hilfe einer optischen Erfassungseinrichtung und einer optische Bildinformationen auswertenden Auswerteeinrichtung die mehreren Erneutnutzungscodebereiche auf einer Produktverpackung identifiziert und anschließend in jedem der identifizierten Erneutnutzungscodebereiche einen identischen Erneutnutzungscode bestätigt oder aufbringt.
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Die Erfindung betrifft auch eine Produktabfüllanlage zur Abfüllung eines Produkts in die Produktverpackung, wobei die Produktabfüllanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist. Die Produktabfüllanlage weist zweckmäßigerweise eine erfindungsgemäße Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung auf.
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Nachfolgend werden exemplarische Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrensablaufs,
- 2 eine schematische Darstellung eines abweichend ausgestalteten erfindungsgemäßen Verfahrensablaufs,
- 3 eine schematische Darstellung eines wiederum abweichend ausgestalteten erfindungsgemäßen Verfahrensablaufs,
- 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung, und
- 5 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Produktabfüllanlage, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist und eine erfindungsgemäße Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung aufweist.
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In 1 ist ein schematischer Ablauf eines exemplarisch dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In einem Startschritt 1 wird zunächst die Durchführung des Verfahrens eingeleitet. Dies kann beispielsweise durch eine manuelle Aktion oder durch eine Betätigung einer Aktivierungseinrichtung durch einen Kunden erfolgen, der ein Produkt mit einer Produktverpackung 2 an einem Verkaufsort erwerben möchte. Der Startschritt 1 kann auch automatisiert ausgelöst werden, indem beispielsweise ein Kunde eine Produktverpackung 2 einer in 4 dargestellten und nachfolgend näher erläuterten Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 zuführt. Der Startschritt 1 kann auch automatisiert in einer in 5 gezeigten und nachfolgend näher erläuterten Produktabfüllanlage 4 ausgelöst und durchgeführt werden.
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In einem Produktverpackungsidentifikationsschritt 5 wird beispielsweise mit einer geeigneten Produktidentifikationseinrichtung ermittelt, ob die Produktverpackung 2 eine mehrfach nutzbare Produktverpackung 2 ist und ob die Produktverpackung 2 für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet und vorgesehen ist. Falls in dem Produktverpackungsidentifikationsschritt 5 festgestellt wird, dass es sich nicht um eine geeignete oder zulässige Produktverpackung 2 handelt wird in einem Abbruchschritt 6 das Verfahren abgebrochen. Die Produktverpackung 2 kann dann nicht in einfacher Weise bei einem Bezahlvorgang als erstmals genutzte oder erneut genutzte Produktverpackung 2 identifiziert und dem Kunden zutreffend berechnet werden, sodass üblicherweise eine manuelle Preisermittlung erfolgen muss.
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Falls es sich um eine geeignete und zulässige Produktverpackung 2 handelt wird in einem Nutzungsidentifikationsschritt 7 ermittelt, ob es sich um eine erstmalige Nutzung der Produktverpackung 2 handelt, oder ob es sich um eine erneute Nutzung der Produktverpackung 2 handelt. Anschließend wird ein Preisinformationscodierungsschritt durchgeführt, der je nach Ausgestaltung des Verfahrens mehrere Verfahrensschritte beinhaltet und dazu führt, dass die Produktverpackung 2 nach der Beendigung des Verfahrens mit einem optisch lesbaren Code versehen ist, der die zutreffende Preisinformation beinhaltet oder mit einem Kassensystem damit verknüpft werden kann.
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Wenn es sich um eine Erstnutzung der Produktverpackung 2 handelt, was beispielsweise durch das Fehlen eines optisch lesbaren Codes in einem dafür vorgesehenen Codebereich 8 auf der Produktverpackung 2 mit einem in den 1 bis 3 nicht gesondert dargestellten optischen Lesegerät überprüft und festgestellt werden kann, wird in einem nachfolgenden Erstnuzungscodeaufbringschritt 9 ein optisch lesbarer Erstnutzungscode 10 auf dem Codebereich 8 aufgebracht.
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Wenn es sich dagegen um eine erneute Nutzung der Produktverpackung 2 handelt, was beispielsweise durch das Vorhandensein eines optisch lesbaren Codes in dem dafür vorgesehenen Codebereich 8 festgestellt werden kann, kann in einem nachfolgenden Untergrundabdeckungsschritt 11 der auf der Produktverpackung 2 befindliche Erstnutzungscode 10 oder ein bereits darüber angebrachter Erneutnutzungscode 12 mit einer Untergrundabdeckung abgedeckt werden. Die Untergrundabdeckung kann beispielsweise ein mit einer Aufbringeinrichtung aufgeklebter Aufkleber oder eine Farbschicht sein, die mit einer Druckeinrichtung auf den für einen optisch lesbaren Code vorgesehenen Codebereich 8 aufgedruckt wird.
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Anschließend wird ein Erneutnutzungscode 12 in einem Erneutnutzungscodeaufbringschritt 13 in dem dafür vorgesehenen Codebereich 8 auf die Produktverpackung 2 aufgebracht.
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Falls zu Beginn des Preisinformationscodierungsschritts festgestellt wird, dass es sich um eine erneute Nutzung der Produktverpackung 2 handelt, und dass bereits der zutreffende Erneutnutzungscode 12 auf der Produktverpackung 2 aufgebracht ist, können der Untergrundabdeckungsschritt 11 und der Erneutnutzungscodeaufbringungsschritt 13 übersprungen werden, sodass nicht erneut ein optisch lesbarer Code auf die Produktverpackung 2 aufgebracht werden muss.
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Die mit dem zutreffenden optisch lesbaren Code versehene Produktverpackung 2 kann anschließend in einem Produkterwerbschritt 14 bei einem Bezahlvorgang wie jede andere Produktverpackung mit einer Scannerkasse erfasst werden und durch das Auslesen des optisch lesbaren Codes automatisiert die zutreffende Preisinformation ermittelt werden.
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In 2 ist exemplarisch eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei der auf der Produktverpackung 2 an Stelle eines einzigen für einen optisch lesbaren Code vorgesehenen Codebereichs 8 ein Erstnutzungscodebereich 15 und in einem Abstand dazu ein gesonderter Erneutnutzungscodebereich 16 vorgesehen sind. Im Folgenden wird lediglich auf einige Unterschiede zu dem vorangehend beschriebenen Verfahrensablauf eingegangen.
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In einem Erstnutzungscodebereichüberprüfungsschritt 17 wird im Rahmen des Nutzungsidentifikationsschritts 7 überprüft und festgestellt, ob in dem Erstnutzungscodebereich 15 ein Erstnutzungscode 10 aufgebracht ist. Ist dies der Fall, wird in dem Untergrundabdeckungsschritt 11 der Erstnutzungscodebereich 15 mit einer Untergrundabdeckung abgedeckt, sodass der Erstnutzungscode 10 nicht mehr mit einem optischen Lesegerät erfasst werden kann. Nachfolgend wird in dem Erneutnutzungscodeaufbringschritt 13 in dem Erneutnutzungscodebereich 16 der Erneutnutzungscode 12 aufgebracht. Die derart gekennzeichnete Produktverpackung 2 kann anschließend für den Produkterwerbschritt 14 verwendet werden.
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Falls kein Erstnutzungscode 10 in dem Erstnutzungscodebereich 15 aufgebracht ist wird in dem Nutzungsidentifikationsschritt 7 ermittelt, ob es sich um eine erstmalige Nutzung der Produktverpackung 2 handelt, oder ob es sich um eine erneute Nutzung der Produktverpackung 2 handelt. Im Falle einer erstmaligen Nutzung der Produktverpackung 2 wird in dem nachfolgenden Erstnuzungscodeaufbringschritt 9 ein optisch lesbarer Erstnutzungscode 10 auf dem Erstnutzungscodebereich 15 aufgebracht. Handelt es sich jedoch um eine erneute Nutzung der Produktverpackung 2 kann überprüft werden, ob bereits der zutreffende Erneutnutzungscode 12 in dem Erneutnutzungscodebereich 16 aufgebracht ist. In diesem Fall ist keine weitere Maßnahme erforderlich und die Produktverpackung 2 kann unmittelbar für den Produkterwerbschritt 14 verwendet werden. Anderenfalls muss zunächst mit dem Untergrundabdeckungsschritt 11 der Erneutnutzungscodebereich 16 mit einer Untergrundabdeckung abgedeckt werden und anschließend in dem Erneutnutzungscodeaufbringungsschritt 13 der zutreffende Erneutnutzungscode 12 auf dem Erneutnutzungscodebereich 16 aufgebracht werden.
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Bei der in 3 exemplarisch dargestellten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nicht anhand eines optisch lesbaren Codes, sondern anhand eines RFID-Transponders 18 festgestellt, ob es sich um eine erstmalige Nutzung der Produktverpackung 2 oder um eine nachfolgende erneute Nutzung der Produktverpackung 2 handelt. Dies kann beispielsweise durch einen RFID-Ausleseversuch erfolgen, der im Rahmen des Nutzungsidentifikationsschritts 7 durchgeführt wird. Falls der RFID-Transponder 18 ausgelesen werden kann handelt es sich um eine erstmalige Nutzung der Produktverpackung 2. In einem Preisanpassungsschritt 20 wird beispielsweise mit Hilfe eines Kassensystems eine gesonderte Produktverpackungsgebühr für den Erwerb der Produktverpackung 2 oder ein Pfand für die erstmalige Nutzung der Produktverpackung 2 ermittelt. Anschließend wird der RFID-Transponder 18 in einem RFID-Deaktivierungsschritt 21 funktionsuntauglich gemacht. Kann dagegen in dem Nutzungsidentifikationsschritt 7 der RFID-Transponder 18 nicht ausgelesen werden, weil er bereits deaktiviert wurde, handelt es sich um eine erneute Nutzung der Produktverpackung 2, und es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
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Es ist ebenfalls denkbar, dass die Produktverpackung 2 bei der erstmaligen Nutzung zunächst ohne einen RFID-Transponder 18 verwendet wird und in dem Produkterwerbschritt 14 nach dem Bezahlen des Produkts mit der Produktverpackung 2 ein RFID-Transponder 18 auf der Produktverpackung 2 aufgebracht wird. In dem Nutzungsidentifikationsschritt 7 kann dann anhand eines erfolgreichen RFID-Ausleseversuchs festgestellt werden, dass es sich um eine erneute Nutzung der Produktverpackung 2 handelt.
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In 4 ist lediglich schematisch eine Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 dargestellt. Die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 weist eine Stellfläche 22 für die Produktverpackung 2 auf. Die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 weist weiterhin ein optisches Lesegerät 23 und eine Codeaufbringeinrichtung 24 auf, die bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Druckeinrichtung beinhaltet. Die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 kann optional auch eine RFID-Ausleseeinrichtung 25 aufweisen. Die einzelnen Komponenten 23, 24 und 25 sind jeweils mit einer Auswerte- und Steuereinrichtung 26 verbunden. Die Komponenten 23, 24 und 25 können zentral angesteuert werden und die mit dem optischen Lesegerät 23 oder der RFID-Ausleseeinrichtung 25 erfassten Daten können zentral ausgewertet werden. Die Auswerte- und Steuereinrichtung 26 kann mit einem nicht dargestellten Kassensystem verbunden sein.
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In 5 ist ebenfalls lediglich schematisch eine Produktabfüllanlage 4 dargestellt, die eine Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 aufweist. Die Produktabfüllanlage 4 weist zusätzlich eine Produktabfülleinrichtung 27 auf. Die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 weist zusätzlich eine Untergrundabdeckungsaufbringeinrichtung 28 auf, mit welcher beispielsweise ein Aufkleber auf die Produktverpackung 2 aufgebracht werden kann.
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Sowohl die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 als auch die Produktabfüllanlage 4 sind jeweils derart ausgestaltet und eingerichtet, dass damit eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden kann. In Abhängigkeit der jeweiligen Variante weisen die Produktverpackungskennzeichnungseinrichtung 3 oder die Produktabfüllanlage 4 die jeweils erforderlichen Komponenten auf.
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Verschiedene vorangehend geschilderten einzelnen Verfahrensschritte können auch miteinander kombiniert oder in einen anderen Verfahrensablauf eingebettet sein.