DE280911C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.- JVr 280911 -KLASSE 3 a. GRUPPE

CARLA RECKER in HANNOVER. Korsett mit schürzenartiger Leibstützvorrichtung.

Zusatz zum Patent 263335.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1913 ab. Längste Dauer: 21. November 1927.

Um die Ausführung der im Patent 263335 geschützten Leibstützvorrichtung zu vereinfachen, ohne die vorzügliche, ausgleichende Wirkung zu beeinträchtigen, wird die Leibstützvorrichtung gemäß der Zusatzerfmdung, mit Ausnahme der beiderseitigen, zur Verstellung in wagerechter Richtung dienenden Stellaschen, vollkommen in das Korsett eingearbeitet.

Drei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen die Fig. ι bis 3 eine Ausführungsform, bei welcher die Verschlußvorrichtung für das Korsett seitlich liegt, in Vorderansicht, in schaubildlicher Darstellung und in einem wagerechten Schnitt. Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine Ausführungsform mit in der' gewöhnlichen Weise vorn in der Mitte liegendem Verschluß, ebenfalls in der Vorderansicht, in schaubildlicher Darstellung und in einem wagerechten Schnitt. Fig. 7 zeigt im wagerechten Schnitt eine Ausführungsform mit vorderem Verschluß für das Korsett, bei dem der Stoff der Leibstütz vorrichtung bis zur Verschlußstelle reicht.

Das schürzenartige Stoffstück α ist vollkommen in das Korsett eingearbeitet, bildet also mit diesem ein zusammenhängendes Ganzes. Auf die Verstellung in senkrechter Richtung ist gänzlich verzichtet, während die Verstellung in wagerechter Richtung nach beiden Seiten durch zwei breit ansetzende und allmählich sich verjüngende Stellaschen a¹, a² bewirkt wird. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. ι bis 6 ist nur auf der Lange dieser Laschen eine doppelte Stofflage vorhanden, während bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform eine Doppellage auch unterhalb der Schürze vorhanden ist. Die in Fig. 2 zurückgeklappt gezeigten Laschen a¹, a¹ beginnen etwa da, wo zu beiden Seiten der Leib aufhört. Sie endigen ungefähr in der Hüftengegend. Dadurch, daß diese Laschen sehr breit ansetzen, wird bei ihrem Anziehen eine ganz gleichmäßige Druckverteilung im Gegensatz zu den bekannten schmalen Bändern erzielt. Man hat aber auch durch die doppelte, in verschiedener Höhe angeordnete Stellvorrichtung b die Möglichkeit, die Zugwirkung mehr auf den unteren Teil oder mehr auf den oberen bzw. auf die Mitte des.Leibes je nach Bedarf einwirken zu lassen und dadurch jede gewünschte, möglichst gleichmäßig verteilte Stützung und Regelung zu erreichen.

Soll die Stützvorrichtung ununterbrochen durchlaufen, so ordnet man die Schließe seitlich an (Fig. 1 bis 3). Jedoch ist auch die Anwendung der normalen mittleren Schließe, wie Fig. 4 bis 7 zeigen, ohne weiteres anwendbar. Im letztgenannten Falle werden in dem Einschnitt unterhalb der Schließe beliebige Ver-Schlußmittel (Haken und Ösen, Knöpfe, Schnürung o. dgl.) vorgesehen, wie Fig. 4 zeigt.

Claims (1)

1. In allen Fällen kann der Korsettstoff unterhalb der schürzenartigen Leibstützvorrichtung a entweder durchlaufen oder fortfallen. Wird eine Mittelschließe nach Fig. 4 bis 7 angewendet, so können die Schließenstangen bei durchlaufendem Korsettstoff (Fig. 7) an den Teilfugen zwischen die beiden Stofflagen eingebettet werden.

   Ρλ τ ε nt-A ν s ρ r υ c η:

   Korsett mit schürzenartiger Leibstützvorrichtung nach Patent 263335, dadurch gekennzeichnet, daß die Leibstützvorrichtung, mit Ausnahme der beiderseitigen, für die wagerechte Verstellung dienenden seitlichen Stellaschen (α¹, α²), vollkommen in das Korsett eingearbeitet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.