DE2807392A1 - Neue chinazolinverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende arzneimittel - Google Patents
Neue chinazolinverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende arzneimittelInfo
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Description
patentanwXlte
DR.-ING. WOLFRAM BUNTE DR. WERNER KINZEBACH
BAUERSTRASSE 22. O -SOOO MÜNCHEN -IO ■ FERNRUF (ΟΘ9) 37 65 83 · TELEX S2IS2OB ISAR D
POSTANSCHRIFT: POSTFACH 78O. Ο-βΟΟΟ MÜNCHEN
München, den 21. Februcir 1978
M/19 020
BRISTOL-MYERS COMPANY 345, Park Avenue, New York, N.Y. 100:!2
U. S. A.
j Neue Chinazolinverbindungen, Verfahren zu deren Bestellung
und diese enthaltende Arzneimittel
809834/0843
M/19 020
Die vorliegende Erfindung schafft Chinazolinverbindungen und pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze davon,
welche antihypertensive Eigenschaften aufweisen, Verfahren
zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel·, Die Erfindung betrifft insbesondere neue 1,2,3-Thiadiazolcarbonyl-piperazinyl-chinazoline,
welche starke und anhaltend wirksame antihypertensive Arzneimittel darstellen.
Die US-Patentschriften 3 511 836, 3 635 979 und 3 663 706 beschreiben verschiedene 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-[4-(heterocyclische-2-carbonyl)-piperazin-1-yl·]-chinazoline.
Eine dieser Verbindungen, nämlich 2-[4-(2-Furoyl)-piperazin-1-yl]-4-amino-6,7-dimethoxychinazolin,
welche in Beispiel LXXII dieser Patentschriften beschrieben wird, ist ein klinisch
brauchbares antihypertensives Mittel und wird als solches in vielen Ländern der Erde unter der "Generics"-Bezeichnung
Prazosin vertrieben. Es wird angenommen, daß die antihypertensive Wirksamkeit von Prazosin sich aus einem zweifachen
Wirkungsmechanismus ergibt, nämlich (i) einer direkten peripheren vasodilatorischen Wirkung auf die glatte Muskulatur
der Gefäße und (ii) einer funktionalen peripheren a-adrener- ι
gischen Rezeptorblockade; H. Adriansen, The Practitioner, 214,
268 (1975); Mrozek, et al., Current Therapeutic Research, 16,
769 (1974); Scriabine, et al., Experimentia, 24, 1150 (1968);
Constatine, et al., "Hypertension: Mechanisms and Management", ed. by Onesti, Kim and Moyer; Grüne and Stratton, 1973, Seiten
429-44; und Zacest, Med. J. Of Austral. Special Supplement>
λ_, 4 (1975). Wenngleich anfängliche klinische Bewertungenovon
Prazosin ein geringes Auftreten von Nebenwirkungen ergaben, so zeigten doch neuere Berichte schwere Nebenwirkungen in
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in Form von posturaler Hypotension bei einigen Patienten,
Bendall, et al., Brit. Med. J., 727 (29. Juni 1975); Rees, Brit. Med. J., 593 (6. Sept. 1975); Gabriel, et al.,
The Lancet, 1095 (10. Mai 1975); und Bloom, et al.. Current Therapeutic Research, 18, 144 (1975) . Diese Art von Nebenwirkungen
wird vermutlich durch die α-blockierenden Komponenten von Prazosin verursacht. Von R. Zacest wurde auch in Med. J. of
Austral., Special Supplement, 1_, 4 (1975) festgestellt, daß
"wenn sich die a-adrenergische Blockierungswirkung bei hohen Dosierungen als bedeutsam erweist, dies zu posturaler Hypotension
führen kann."
Die üS-PSen 3 669 968 und 3 769 286 betreffen Trialkoxychinazoline,
wie diejenigen der Formel
worin R für eine Anzahl verschiedener Gruppen, einschließlich Furyl und Thienyl stehen kann. Diese Patente beanspruchen
gewisse Vorteile gegenüber den entsprechenden 6,7-Dialkoxyverbindungen,
wie sie in den zuvor genannten Patentschriften aufgeführt sind. So wird festgestellt, daß diese Verbindungen
"ein günstigeres pharmakologisches Profil aufweisen (beispielsweise
sind sie bei Hunden nicht adrenolytisch) und sehr viel bessere Löslichkeitseigenschaften haben (insbesondere in
Wasser), im Vergleich zu den entsprechenden 6,7-Dialkoxyverbindungen
nach dem Stand der Technik". Eine der in diesen Patentschriften genannten Verbindungen ist durch die"Generics"-Bezeichnung
Trimazosin bekannt .und entspricht folgender Formel:
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CH3
CH3
CH3Q
Trimazosin ist als beim Menschen wirksames·antihypertensives
Mittel beschrieben, DeGuia, et al», Current Therapeutic
Research, 15, 339 (1973); Vlachakis, et al., Current Therapeutic] Research, 17, 564 (1975). Es ist jedoch ein viel schwächeres
Arzneimittel als Prazosin, die entsprechende klinische Tagesdosis liegt zwischen etwa 150 und 500 mg bei Trimazosin
im Vergleich zu 1,5 bis 15 mg bei Prazosin.
Die US-Patentschriften 3 517 005, 3 594 480 und 3 812 127 beschreiben bestimmte Piperazinyl-chinazoline mit sowohl
bronchodilatorischer als auch antihypertensiver Wirkung, beispielsweise eine Verbindung der Formel
A·
worin A und B jeweils Alkoxy, etc. bedeuten können,
R1 für Wasserstoff oder einen Alkylrest steht, und
R- Wasserstoff oder einen Alkyl- oder Benzylrest, etc, bedeuten kann.
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Die US-PS 3 920 636 beschreibt Homopiperazino-chinazoline
als antihypertensive Mittel, beispielsweise die Verbindung
2'3
Die US-PS 4 001 238 beschreibt 1,2,4-Oxodiazolamide, welche
als antihypertensive Mittel wirksam sind und gekennzeichnet sind durch die Formel
worin R für (Niedrig)-alkyl steht.
Die US-Patentschrift 4 001 237 beschreibt Verbindungen, welche als antihypertensive Mittel brauchbar sind und der Formel
/ \ c—Z
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entsprechen, worin Z für einen Oxazol, Isoxazol, Thiazol
oder Isothiazol-Rest steht*
Die US-Patentschrift 3 780 040 beschreibt antihypertive Mittel, wie beispielsweise Verbindungen der Formel %
CH
In der niederländischen Patentanmeldung 72 06 067 (CA, 78.' 72180s) ist ein Verfahren zur Herstellung von Miinochinazolinverbindungen,
wie Prazosin, beschrieben, bei dem man das entsprechende o-Aminobenzonitril in Gegenwart von Phenyllithium
nach dem folgenden Schema
CH
behandelt, worin R2N die 4-(2-Furoyl)-1-piperazinylgruppe
bedeuten kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft neue Chinazolinverbindungen,
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Die Chinazoline besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften und können
ί als antihypertensive Mittel verwendet werden.
j Die Erfindung betrifft insbesondere 1,2,3-Thiadiazol-carbonyl-2-piperazinyl-6/7-dimethoxychinazoline
der allgemeinen Formel I
j und deren pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen
worin
R1 für Wasserstoff, Niedrigalkyl, NH_ oder NHCO_R2 steht,
worin R? Niedrigalkyl bedeutet.
Andere Verbindungsgruppen, die in den Rahmen der Formel I fallen, sind diejenigen, worin der Thiadiazolrest
wie folgt definiert ist:
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(1) Er ist an der 4- oder b-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für Wasserstoff;
(2) er ist an der 4- oder 5-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für Niedrigalkyl;
(3) er ist an der 4- oder 5-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für Methyl;
(4) er ist an der 4-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für Amino;
(5) er ist an der 5-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für Amino;
(6) er ist an der 4-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für NHCO2R3, worin R2 Niedrigalkyl
bedeutet;
(7) er ist an der 5-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für NHCO2R2, worin R2 Niedrigalkyl
bedeutet;
(8) er ist an- der 4-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für NHCO3R2, worin R3 Methyl
bedeutet;
(9) er ist an der 5-Ringposition an die Carbonylfunktion gebunden und R1 steht für NHCO2R2, worin R2 Methyl
bedeutet;
(10) er ist an der 4-Ringposition an die Carbonylfunktion
gebunden und R1 steht für NHCO-R2, worin R2 Äthyl
bedeutet;
(11) er ist an der 5-Ringposition an die Carbonylfunktion
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gebunden und R steht für NHCO2R2, worin R2 Äthyl
bedeutet.
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung ist 4-Airino-6,7-dimethoxy-2-[4-(5-äthoxycarbonylamino-i,
2,3-thiadiazol-4-carbonyl)-piperazin-i-ylj-chinazolin.
Diese Verbindung hat eine lang anhaltende Wirkung, wie an spontan hypertensiven Ratten gezeigt wurde, bei denen eine Senkung des systolischen
Blutdrucks um 22 % 24 Stunden nach Verabreichung einer oralen Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht erhalten wurde.
Die bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung verwendete Bezeichnung "pharmazeutisch verträglich" zur
Definierung von Säureadditionssalzen der Verbindungen der Formel I steht für anionische Salze einer Vielzahl relativ
nicht-toxischer anorganischer oder organischer Säuren. Das Anion trägt nicht merkenswert zu der Toxizität des
Salzes oder zu seiner pharmazeutischen Wirksamkeit bei. Beispiele hierfür sind Salze, welche mit Essigsäure, Milchsäure,
Bernsteinsäure, Maleinsäure, Weinsäure, .Citronensäure, Gluconsäure, Ascorbinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Fumarsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoff
säure, Jodwasserstoffsäure, Sulfamidsäure,
Sulfonsäuren, wie Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure, und verwandten Säuren gebildet werden.
Die Herstellung der Mono-säureadditionssalze kann auf herkömmliche
Weise durchgeführt werden, indem man eine Lösung oder eine Suspension der freien Base in einem reaktionsinerten
organischen Lösungsmittel mit einem chemischen Äquivalent der Säure, oder, falls das Di-Säureadditionssalz
gewünscht wird, mit wenigstens zwei chemischen Äquivalenten der Säure, behandelt. Zur Isolierung der Salze werden herkömmliche
Konzentrations- oder Kristallisationstechniken verwendet.
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Die in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung verwendete Bezeichnung "Niedrigalkyl" steht für Alkylreste mit 1 bis
einschließlich 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl,
Isopropyl, η-Butyl, sek„-Butyl, Iso-Butyl, und tert.-Butyl»
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I werden hergestellt,
indem man ein Chinazolinderivat der Formel II
CH3O
3 " (H)
der Substituent "A" für Amino, NR' , worin R' eine herkömmliche Aminoschutzgruppe bedeutet, oder für
Halogen (vorzugsweise Chlor oder Brom) steht, und
der Substituent "B" Halogen, (vorzugsweise Chlor oder Brom), Piperazin, Niedrigalkylthio mit 1 bis einschließlich
4 Kohlenstoffatomen, CH-SO-, ,CF^SO-., Aryl-SO-,, wie
p-Tolylsulfonat, oder einen 1,2,3-Thiadiazolcarbonylpiperazinrest
bedeutet, worin
R3 für Wasserstoff, Niedrigalkyl oder NHCO-R- (worin
R2 Niedrigalkyl bedeutet) steht, '
mit einem Reaktionsteilnehmer, ausgewählt unter Ammoniak,
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! R'-jNH, worin R' die oben angegebenen Bedeutungen besitzt,
Verbindungen der Formel III und Verbindungen der Formel IV
(III)
Ii
R.
If
CX
worin R, die oben angegebenen Bedeutungen besitzt und "X"
eine carbonylaktivierende Gruppe der herkömmlicherweise bei Amidierungsreaktionen verwendeten Art ist, wie Halogen
(bevorzugt Chlor oder Brom), Azido, Äthöxycarbonyloxy,
1-Imidazo und dergleichen,
in einem wässrigen oder reaktionsinerten organischen Lösungsmittel
umsetzt, und, falls notwendig, die Aminschutzgruppe R1„ auf herkömmliche Weise entfernt; anschließend kann
gewünschtenfalls das Produkt, worin R., für NHCO_R» steht,
hydrolysiert werden, wobei man dann Verbindungen der Formel I erhält, worin R2 für Amino steht, und gewünschtenfalls
diese Produkte auf an sich bekannte Weise in nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze überführen.
Äquimolare Mengen an Verbindungen der Formeln II, III oder IV sind im allgemeinen ausreichend, wenngleich bei Ammoniak
ein wesentlicher Überschuß bevorzugt ist. Die Bezeichnung "reaktionsinertes Lösungsmittel"steht für solche organischen
Lösungsmittel, welche selbst nicht an der Reaktion teilnehmen, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylacetamid, Dimethylformamid
und dergleichen.
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Nach beendeter Reaktion wird das Lösungsmittel durch. Eindampfen
entfernt. Der sich ergebende Rückstand (bestehend aus einem Salz der Formel I) wird mit einer Base, wie Ammoniumhydroxyd,
Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat
gerührt und dann auf herkömmliche Weise gereinigt wobei man dann die Verbindungen derFormel I in Form der
freien Base erhält, welche durch Behandeln mit einer Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure oder dergleichen
in ein pharmazeutisch verträgliches Salz überführt werden können.
Die nachstehenden Reaktionsschemata gemäß den Gleichungen 1 bis 5 zeigen die verschiedenen Syntheseverfahren, welche
erfindungsgemäß bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen verwendet werden können.
(V)
(IV)
CHoO
V^
(Ia)
Gleichung 1
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ι Gleichung 1 j
I
Gleichung 1 zeigt das bevorzugte Verfahren, welches auch in den nachstehenden Beispielen zur Herstellung von Verbindungen
der Formel Ia beschrieben wird, worin R1 für Wasserstoff/
Niedrigalkyl oder NHCO-R- steht, worin R- Niedrigalkyl bedeutet. Die Umsetzung von Verbindungen der Formel V mit Verbindungen
der Formel IV erfolgt bevorzugt in einem reaktionsinerten organischen Lösungsmittel bei Raumtemperatur, wobei man kurz i
am Rückfluß erhitzt, um sicherzustellen, daß die Umsetzung ]
vollständig erfolgte. Beispiele für reaktionsinerte Lösungs- j mittel, die verwendet werden können, sind Äther, Dioxan,
Benzol, Toluol, Acetonitril, halogenierte Kohlenwasserstoffe/ wie Chloroform, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, und
dergleichen. Man verwendet mindestens ein Moläquivalent des Carbonylhalogenid-Reaktionsteilnehmers (IV) und rührt
die Reaktionsmischung nach der Zugabe während 1 bis 24 Stunden. Die Produkte der Formel Ia werden aus der Reaktionsmischung
abfiltriert oder durch herkömmliche Techniken, wie Eindampfen des Lösungsmittels und Uinkristallisation des Rückstandes
aus alkanolischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Chloroform oder dergleichen, gewonnen.
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19 -
(Ia)
Gleichung 2 ,
Wie in der obigen Gleichung 2 gezeigt, wird 2-Chlor-4-amino-6,7-dimethoxychinazolin
der Formel VI mit einem Piperazinzwischenprodukt der Formel III, worin R_ die oben angegebenen
Bedeutungen besitzt, in einem reaktionsinerten Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur umgesetzt. Im allgemeinen ist die
Umsetzung nach 16 Stunden bei einer Temperatur von 150-180 u ι ganz allgemein nach 1 bis 48 Stunden vollständig.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen entspricht dem Reaktionsschema der Gleichung 3:
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+ R'2KH
Curd, JCS, 1759 (1943)
2) Verbindung B
R'2N
Gleichung 3
worin RJ ~ für eine herkömmliche Aminoschutzgruppe steht
(beispielsweise eine t.-Butoxycarbonyl-gruppe) und worin
R3 die oben angegebenen Bedeutungen besitzt. Die Aminschutzgruppe
kann dann auf herkömmliche Weise von der Verbindung C
j entfernt werden, wobei man dann das gewünschte Produkt der
i Verbindung Ia erhält.
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Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigt das nachfolgende Reaktionsschema 4:
+ R"a0 (od.R«'Cl)
Curd, loc. eic.
OR'
NHs
CH.
Verbindung III
Gleichung 4
worin R" für CH3SO2, F3CSO3, Aryl-S02, etc. steht.
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Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
; Verbindungen ist in der nachstehenden Gleichung 5 dargestellt,
Verbindung III
CU3O
N-C-NH2 I ι« Δ
H S
CH3J
CH3O
O2CH3
KH-KJ.
POCl,
NH3
,3
"N,
k,>
(Ia) Gleichung 5
worin R., die oben angegebenen Bedeutungen besitzt.
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Bei dem erfindungsgeinä& am meisten bevorzugten Verfahren
acyliert man eine Verbindung der Formel V
Gi3O
mit einer Verbindung der Formel
Il
ClC
in Dioxan, wobei man ein Produkt der Formel
NH2
erhält.
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Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen als antihypertensive
Mittel wurde nach pharmakologischen Standardverfahren bestimmt. Testergebnisse für repräsentative
Verbindungen der Formel I im Vergleich mit Prazosin sind in Tabelle I zusammengefaßt. Wie in Tabelle I crezeigt,
weisen die Verbindungen der Beispiele 1 bis 3 im Vergleich zum Prazosin eine beträchtliche antihypertensive Wirkung auf, wobei die
periphere ct-adrenergische Blockierungswirkung wesentlich
geringer ist. Somit stellen die erfindungsgemäß beanspruchten Verbindungen einen bedeutsamen und unerwarteten Fortschritt
bei der ständigen Suche nach antihypertensiven Arzneimitteln mit einem geringeren Risiko von Nebenwirkungen dar, wenn man
die verringerte cx-adrenergische Blockierungswirkung betrachtet.
In Tabelle I wurde die antihypertensive Wirkung bei oraler Verabreichung an spontan hypertensive Ratten
bestimmt, und die a-adrenergische Rezeptoren-Blockierungswirkung wurde in vitro nach dem folgenden Verfahren gemessen.
Versuch an isolierten Samenblasen von.Ratten
Dungan et al. Int. J. Neuropharmacol., 4:219 (1965) haben
gezeigt, daß die Samenblase von Ratten eine Gewebe darstellt, welches stark auf Verbindungen mit aktiven α-Rezeptoren
anspricht, jedoch gegenüber Verbindungen, welche ß-Rezeptoren aktivieren relativ unempfindlich reagiert. Lietch et al.,
Brit. J. Pharmacol., 9:236 (1954) verwendeten isolierte
Samenblasen von Ratten bei Vergleichsversuchen für α-Rezeptoren blockierende Arzneimittel und die vorliegenden Untersuchungen
wurden durch Modifizierung des obigen Verfahrens durchgeführt.
Männliche Long Evans Ratten zu etwa 300 g werden durch einen starken
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Schlag auf den Kopf getötet. Man entfernt die Samenbläschen
ι und gibt sie in flache Schalen, welche modifizierte Tyrode■s i
Lösung enthalten. Man entleert die Bläschen durch einen j leichten Druck mit der Pinzette. Man verbindet einer. Seiden- j
faden (4-0) mit beiden Enden der Blase und suspendiert sie I in einer 20 ml Muskelkammer, welche oxygenierte modifizierte
Tyrode's Lösung enthält (g/Liter: NaCl 8, KCl 0,2; CaCl2 0,26;
NaHCO3 1; Na2HPO4 0,0575, Glucose 0,5 und MgCl3 0,02). Man hält
die Badflüssigkeitstemperatur mit Hilfe eines thermostatisch geregelten Bads für isoliertes Organgewebe bei 37°C. Kontraktionen
werden isometrisch durch eine Kraftübertragungseinrichtung aufgezeichnet und die Aufzeichnungen durch einen Beckman RP
Dynographen vorgenommen. Man gibt Norepinephrine (NEI)
in einem Volumen von 0,1 bis 0,4 ml mit einer 1 ml Spritze an einer 3 inch 20 gauge Nadel in die Muskelkammer» NE und
die Testverbindung werden in entionisiertem Wasser gelöst.
Man mißt die Reaktionskurven für NE allein und in Gegenwart von Testverbindungen· Man läßt NE in Kontakt mit dem Streifen,
bis man eine maximale Kontraktion erhält. Der Streifen wird dann 15 bis 30 Sekunden mit der Perfusionsflüssigkeit gewaschen und
man wartet, bis. mit dem Präparat wieder die Basislinie erreicht ist, bevor man eine weitere Dosis NE zugibt. Dann injiziert man
zunehmende Mengen an NE in das Bad, bis ein vollständiges Dosis-Ansprechen erreicht ist.
Die Samenbläschen, welche für die Bestimmung der NE-Vergleichsdosis
verwendet wurden, werden verworfen und man gibt neue Präparate in das Gewebebad, um die Testverbindungen zu untersuchen.
Man gibt die Testverbindung direkt in die Perfusionsflüssigkeit (10 nanogramm/ml) und läßt die Streifen mit dem
, Badmedium mindestens 10 Minuten in Kontakt, bevor man die
NE-Reaktion mißt.
Man erhält die EDj-Q-Werte für NE durch Regressionsanalyse,
wie von Finney, Probit. Analysis, 2d„ Ed., Cambridge (1964)
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beschrieben.
Man verwendet mindestens 4 Streifen und mindestens 4 Dosierun-
; gen, um die Regressionslinien zu berechnen. Der ED -Wert ist
ι bU
j definiert als diejenige Konzentration an NE, welche eine Kontraktion von 50 % der maximalen Kontraktion ergibt.
; Das Verhältnis der a-adrenergischen Blockierungswirkung der
Testverbindungen im Vergleich zu Prazosin wurde wie folgt berechnet:
ED50 Testverbindung - EDg_ NE allein |
% Abweichung von NE = χ 100 j
EDcr. NE allein !
DU 1
Der für die Testverbindung erhaltene Wert wird dann als Verhältnis des für Prazosin erhaltenen Wertes ausgedrückt.
% Abweichung von NE bei Testverbindung
Wirkungsverhältnis =
% Abweichung von NE bei Prazosin
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- 27 Tabelle I
Vergleich der antihypertensiven Wirkung bei spontan hypertensiven Ratten und isolierten Samenbläschen von Ratten
Prazosin
32
Beisp. 1
Beisp. 1
-N
Beisp. 2
Beisp. 3
O
N-C-R
N-C-R
antihpyertensive Wirkung a-adr. Bl. Ver- j
0SOImHg Aktivitäts- Wirkung hältnis
(rag/kg) verhältnis (A) Verhältnis (B) A/B
2,1
2,8
4,0
0,75
0,53
0,53
0,15·
0,27 0,23
1 ι
5,0
2,0
2,3 ;
Wie vorstehend bereits beschrieben, stellen die erfindungs- ;
i gemäßen Verbindungen wertvolle antihypertensive Mittel dar, \
deren antihypertensive Wirksamkeit der von Prazosin ver- :
gleichbar ist, wobei sie jedoch bedeutend weniger periphere a-adrenergische Blockierungseigenschaften aufweisen. |
Dio Verbindungen können in Form der freien Base oder in Form
von pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen verwendet werden und können oral oder parenteral verbreicht
werden, wobei jedoch die orale Verabreichung bevorzugt wird. Im allgemeinen liegen die Dosierungen bei 0,1 bis 10 mg
3 bis 4 mal täglich für einen Erwachsenen. Wie dies bei der antihypertensiven Therapie üblich ist, kann die spezielle
optimale Dosierung beträchtlich variieren, abhängig von dem Ansprechen des Patienten auf das Arzneimittel und die
Schwere der Hypertension.
Die erfindungsgemäßen antihypertensiven Mittel werden bei
behandlungsbedürftigen Lebewesen, welche unter Hypertension leiden oder dafür prädestiniert sind, systemisch in Fonr. einer antihypertensiv
wirksamen Menge eines 2-Piperazinyl-6,7--dimethoxychinazolins der Formel I oder eines pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalzes davon verwendet. Systemische Verabreichung umfaßt sowohl orale als auch
parenterale Verabreichungsarten. Beispiele für parenterale Verbreichungsarten sind intramuskuläre, intravenöse, intraperitoneale,
rektale und subcutane Verabreichung. Die Dosierung ist abhängig von der Verabreichungsart und der speziell gewählten
Verbindung; die Verabreichung von etwa 0,001 bis 3 mg eines 2-Piperazinyl-6,7-dimethoxychinazolins der Formel I in
wirksamen Einzel- oder in aufgeteilten Dosen pro kg Körpergewicht eines Säugers ist jedoch im allgemeinen ausreichend.
Gemäß, üblicher klinischer Praxis wird ein antihypertensives Mittel der Formel I zuerst in einer Dosis
verabreicht, welche wesentlich niedriger ist als die als wirksam erachtete Dosis. Danach wird die Dosis um kleine
Mengen erhöht werden, bis unter den gegebenen Umständen eine
optimale antihypertensive Wirkung erreicht ist. Bei antihypertensiv wirksamen Dosismengen sind die erf induncfsgemäßen
Verbindungen frei von den schädlichen oder lästigen Nebenwirkungen welche im allgemeinen mit der a-adrenergischen
Blockierung zusammenhängen.
Die Wirkstoffe der Formel I und die pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze davon können oral in Form von
Tabletten, dispergierbaren Pulvern, Granulaten, Kapseln, als Sirup oder Elixiere und parenteral in Form von Lösungen,
Suspensionen, Dispersionen, Emulsionen und dergleichen verabreicht werden. Die zur oralen Verabreichung bestimmten
Mittel können noch einen oder mehrere übliche Zusätze, wie Süßstoffe, Geschmacksmittel, Färbemittel und Konservierungsmittel
enthalten, damit sich ein ansprechendes Pharnakon ergibt. Tabletten können den Wirkstoff in Mischung mit
herkömmlichen pharmazeutisch verträglichen Trägern, einschließlich
inerter Verdünnungsmittel, wie Kalziumcarbonat, Natriumcarbonat, Laktose und Talkum; granulierenden und
disintegrierendenMitteln, wie Stärke und Alginsäure; Bindemitteln, wie Stärke, Gelatine und Akaziengummi und
Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat, Stearinsäure und Talkum, enthalten. Die Tabletten können unbeschichtet
oder mittels nach dem Stand der Technik bekannter Verfahren beschichtet sein, um eine Zersetzung und Absorption im
Gastrointestinaltrakt zu verzögern und somit eine über eine längere Zeit andauernde Wirkung zu erhalten.Auf gleiche
Weise können Suspensionen, Sirupe und Elixiere die Wirkstoffe in Mischung mit allen für die Herstellung solcher Mittel
üblichen Trägern, wie Suspensionsmittel, (z.B. Methylcellulose, Tragant und Natriumalgmat) , Benetzungsmittel
(z.B. Lecithin,.Polyoxyäthylenstearat) und Konservierungsmittel, wie Äthyl-p-hydroxybenzoat? enthalten«
Kapseln können den aktiven Wirkstoff entweder allein oder gemischt mit inerten festen Verdünnungsmitteln, wie
Calciumcarbonat, Calciumphosphat und Kaolin enthalten. Die injizierbaren Mittel werden nach dem Stand der Technik
hergestellt und können geeignete Dispersions-, Benetzungsund Suspensionsmittel enthalten, welche mit den oben genannten
identisch oder ähnlich sind.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen, sie jedoch nicht einschränken.
C | 76 | H | ÖO | Cl | N | ,35 |
45, | 49 | 4, | 65 | 6,75 | 21 | ,06 |
45, | 4, | 7,10 | 21 | |||
4-Amino-6,7-dimethoxy-2-L 4-(5-äthoxycarbonylamino-i,2,3-thiadiazol-4-carbonyl)-piperazin-1-yl]-chinazolin-Hydrochlorid
Eine Lösung von 5,17 g (0,022 Mol) 5-A'thoxycarbonylamino-i ,2,3-i
thiadiazol-4-carbonylchlorid in 35 ml Dioxan gibt man zu
einer Lösung von 6,35 g 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-(1-piperazinyl)~
chinazolin (0,022 Mol) in 190 ml Dioxan. Die sich ergebende j
Mischung rührt man 1 Stunde am Rückfluß und dann 18 Stunden ;
bei 23 0C. Nach Abfiltrieren erhält man die Titelverbindung, !
Fp. 281-284 0C, Zers., nach ristallisation aus Methanol.
Analyse C2 0H24NH°5S
berechnet:
gefunden:
gefunden:
Das 5-Äthoxycarbonylamino-1,2,3-thiadiazol-4-carbonylchlorid-Ausgangsmaterial
wird wie folgt hergestellt»
A)5-Äthoxycarbonylamino-i,2,3-thiadiazol-4-carbonsäure
Eine Suspension von 24,30 g (0,30 Mol) Natriumthiocyanat in 120 ml Acetonitril, welche bei 19 0C gehalten wird,
behandelt man tropfenweise während 22 Minuten mit einer Lösung von 28,7 ml (0,30 Mol) Äthylchlorformiat in 25 ml
Acetonitril. Man rührt die sich ergebende Mischung 25 Minuten bei 20 0C und gibt dann 31,5 ml (0,30 Mol) Äthyldiazoacetat
zu. Nachdem man 24 Stunden gerührt hat, gibt man unter Kühlen 300 ml 6,0 η Chlorwasserstoffsäure zu.
Man entfernt das Acetonitril-Lösungsmittel im Vakuum
und extrahiert die zurückbleibende wässrige Suspension mehrmals mit Äther, wäscht die vereinigten Ätherextrakte
mehrmals mit Wasser, trocknet (Na3SO4) und dampft ein,
wobei man 51,0 g 5-Äthoxycarbonylamino-i,2,3-thiadiazol-4-carbonsäureäthylester
erhält. Diesen Ester hydrolysiert man, indem man ihn während 6 Stunden in einer Mischung
von 80 ml Äthanol und 400 ml wässriger 6 η Chlorwasserstoffsäure
am Rückfluß erhitzt, wobei man die Titelverbindung erhält; Fp. 179-180 °, Zers., nach Kristallisation aus
Nitromethan.
B) 5-Athoxycarbonylamino-1,2,3-thiadiazol-4-carbonylchlorid
8,76 g (0,069 Mol) Oxalylchlorid gibt man langsam zu einer gerührten Suspension von 5,00 g (0,023 Mol) 5-Äthoxycarbonylamino-1,2,3-thiadiazol-4-carbonsäure
in 65 ml trockenem Äther, der drei Tropfen N,N-Dimethylformamid enthält. Man gibt Tetrahydrofuran zu und rührt die sich
ergebende klare Lösung 2 Stunden bei .23 C. Nach Abfiltrierei
und anschließendem Eindampfen erhält man einen Rückstand, den man unter Petroläther verreibt, wobei man die Titelverbindung
in Form des Säurechlorids erhält (5,17 g, 96 %), Fp. 129 - 133,5 °C.
4-Amino-6,7-dimethoxy-2-[4-(1,2,3-thiadiazol-4-carbonyl)-piperazin-1-yl]-chinazolin-Hydrochlorid
Die Titelverbindung wird hergestellt, indem man 1,2,3-Thiadiazol-4-carbonylchlorid
(D.L. Pain and R. Slack, J. Chem. Soc, (1965)) und 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-(1-piperazinyl)- j
chinazolin gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 umsetzt.
Nach Umkristallisation aus wässrigem Äthanol schmilzt die Titelverbindung bei 270 0C unter Zersetzung.
öuaö34/08A3
M/19 020 - 33 -
Analyse C17H19N7O3S-HCl
berechnet:
gefunden:
(korrigiert für 6,08 % Hydratwasser).
C | ,62 | H. | 60 | ;N | 39 | S | ,32 | % |
46 | ,43 | 4, | 39 | 22, | 58 | 7 | ,14 | % |
46 | 4, | 22, | 7 | |||||
4-Amino-6,7-dimethoxy-2-[4-(1,2,3-thiadiazol-5-carbonyl)-piperazin-1-yl]-chinazolin-Hydrochlorid
Zu einer Lösung von 3,30 g Kaliumhydroxyd in 7 ml Wasser
gibt man eine Lösung von 8,00 g 1,2,3-Thiadiazol-5~carbonsäureäthylester in 25 ml Äthanol. Man rührt die Mischung
2 Stunden bei 23 0C und verarbeitet sie dann weiter, so
daß man Kalium-1,2,3-Thiadiazol-5-carboxylat erhält. Eine Suspension von 3,00 g dieses Salzes in 25 ml Toluol behandelt man bei 0 0C mit 1,6 ml Oxalylchlorid, rührt 1 Stunde bei 0 C und bereitet dann weiter auf, wobei man 1,2,3-Thiadiazol-5-carbonylchlorid erhält.
gibt man eine Lösung von 8,00 g 1,2,3-Thiadiazol-5~carbonsäureäthylester in 25 ml Äthanol. Man rührt die Mischung
2 Stunden bei 23 0C und verarbeitet sie dann weiter, so
daß man Kalium-1,2,3-Thiadiazol-5-carboxylat erhält. Eine Suspension von 3,00 g dieses Salzes in 25 ml Toluol behandelt man bei 0 0C mit 1,6 ml Oxalylchlorid, rührt 1 Stunde bei 0 C und bereitet dann weiter auf, wobei man 1,2,3-Thiadiazol-5-carbonylchlorid erhält.
Umsetzung von 1,2,3-Thiadiazol-5-carbonylchlorid und 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-(1-piperazinyl)-chinazolin
gemäß dem Verfahren nach Beispiel 1 ergibt die Titelverbindung, welche ein Fp. 295-297 0C nach Kristallisation aus wässrigem
Äthano1 aufwe ist.
Äthano1 aufwe ist.
Analyse C17H19N7O3S
berechnet:
gefunden:
(korrigiert 'für 2,6 % Hydratwasser)
C, | 62 : | H, | 1 t | N | ." : | S | ,32 |
46, | 91 | . 4, | 60 | 22 | ,39· | 7 | ,39 |
46, | 4, | 51 | 21 | ,91 | 7 | ||
UB834/0§4
Beispiel 4
4-Amino-6,7-dimethoxy-2-[4-(5-methyl-1,2,3-thiadiazol-4-carbonyl)-piperazin-1-yl]-chinazolin-Hydrochlorid
Hydrolyse von 5-Methyl-1,2,3-thiadiazol-4-carbonsäureäthylester
(D.L. Pain and R. Slack, J. Chem. Soc, 5166 (1965)) und anschließendes Behandeln der Säure mit Oxalylchlorid
gemäß dem Verfahren von Beispiel 3 ergibt 5-Methyl-1,2,3-thiadiazol-4-carbony1-chlorid.
Umsetzung des Carbonylchlorids mit 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-(1-piperazinyl)-chinazolin
gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 ergibt die Titelverbindung.
8Ü9834/0 843
Claims (1)
- M/19 020Patentansprüche1/ Verbindungen der Formel1H2oder pharmazeutisch verträgliche Salze davon, worinfür Wasserstoff, Amino, Niedrigalkyl mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen oder NHCO3R2 steht, worin R2 Niedrigalkyl mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen bedeutet»2. 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-[4-{1„2,3-thiadiazol=4-carbonyl) piperazin-1-yl]-chinazolin.3„ 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-[4-(1,2,S-thiadiazol-S-carbonyl) · piperazin-1-yl]-chinazolin.4. Verbindungen gemäß Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Thiadiazinrest in 4-Stellung an die Carbonylfunktion gebunden ist und R-j für NHCO2R- steht, worin Rp Niedrigalkyl bedeutet«üuyü34/08U '0B1GiNAl inspectedM/19 0204-Amino-6,7-dimethoxy-2-[ 4- {5-äthoxycarbonylamino-i,2,3-thiadiazol-4-carbonyl)-piperazin-i-ylj-chinazolin und dessen Hydrochloridsalze.Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I(Dworin R1 für Wasserstoff, Niedrigalkyl, NH„ oder KHCO0R2 steht, worin R2 Niedrigalkyl bedeutet; sowie nicht-toxischer, pharmazeutisch verträglicher Salze davon, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Ch inazolinderivat der Formel IICH3O(IDworin A für Amino, -NR' , worin R' eine herkömnliche ! Aminoschutzgruppe bedeutet, oder für Halogen stehtjundB Halogen, Piperazino, Niedrigalkylthio jiit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen, CH3SO , F .,SO,., Aryl-SO_ od.er eine Gruppe der Formel8U9834/Q843M/19 020—ΝN- CR.Τιbedeutet,worin R_ Wasserstoff, Niedrigalkyl oderNHCO-R0 bedeutet, worin R9 für Niedrigalkyl steht,mit einem Reaktionsteilnehmer ausgewählt unter Ammoniak, R'?NH, worin R'2 die oben angebebene Bedeutung besitzt, Verbindungen der Formel IIIR-.HNItN-C-N(III)und Verbindungen der Formel IVR-.S (IV)worin R3 die oben angegebenen Bedeutungen besitzt und "X" eine carbonyl-aktivierende Gruppe darstellt,in einem wässrigen, oder reaktionsinerten organischen Lösungsmittel umsetzt, und., falls nötig, die Amino-809834/0843M/19 020schutzgruppe R' auf herkömmliche Weise entfernt und anschließend gewünschtenfalls das Produkt, worin R- für NHCO2R2 steht, hydrolysiert, wobei man dann Verbindungen der Formel I erhält, worin R1 Amino bedeutet,und solche Produkte gewünschtenfalls auf an sich bekannte Weise in nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze überführt.7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Chinazolinderivat der Formel II, worin A für Amino oder -NR1 2 steht und B Piperazino bedeutet, mit einer Verbindung der Formel IVO CXumsetzt.(IV)8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Chinazolinderivat der Formel II, worin A für Amino oder -NR1 2 steht und B Halogen bedeutet, mit einer Verbindung der Formel IIIR-(III)umsetzt.809834/0843M/19 020 - l*r9. Verfahren gemäß den Ansprüchen 6 oder I1 worin A für Amino steht.10. Verfahren gemäß Anspruch 8, worin B Chlor bedeutet.11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6, 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Chinazolinderivat der Formel I mit einer Verbindung der Formel IV umsetzt, worin R3 für NHCO2R2 steht, worin R3 Methyl oder Äthyl bedeutet und X für Chlor steht.12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6, 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Chinazolinderivat der Formel I mit einer Verbindung der Formel IV umsetzt, worin R3 Wasserstoff bedeutet.13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Thiadiazolrest in 4-Stellung an die Carbonylfunktion gebunden ist.14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Thiadiazolrest in 5-Stellung an die Carbonylfunktion gebunden ist.15. Pharmazeutische Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff wenigstens eine der Verbindungen gemäß1den Ansprüchen 1 bis 5 zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Trägern und/oder Zusätzen enthalten«809834/0843
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