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Gleiswaage
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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Gleiswaage, insbesondere
für den Eisenbahnbetrieb, - mit Waageunterteil, Waagebrücke, Meßdosen zwischen Waageunterteil
und Waagebrücke sowie
an die Waagebrücke angeschlossenen Sprukranzaufnahmen
für die Spurkränze eines zu wägenden Waggons, wobei die Waagebrücke mit Führungselementen
in die Laschenkammern der zugeordneten Schienen einfaßt. Beim Wägevorgang stehen
die Spurkränze der Laufräder eines zu wägenden Waggons auf den Spurkranzaufnahmen.
Die Laufräder berühren den Schienenkopf der zugeordneten Schienen nicht mehr.
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Die (aus der Praxis) bekannten Gleiswaagen der beschriebenen Gattung
sind innerhalb der Schienen einer Gleisanlage zwar umsetzbar jedoch nicht ihrerseits
rollend verfahrbar und auch nicht ohne weiteres festklemmbar. Zum Festsetzen der
bekannten Gleiswaagen sind vielmehr zusätzliche Arbeiten erforderlich, Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgema"ße Gleiswaage so weiter auszubilden,
daß sie zwischen den Schienen einer zugeordneten Gleisanlage ohne weiteres rollend
verfahrbar, jedoch auf einfache Weise auch festsetzbar und damit in Wägestellung
zu bringen ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Führungselemente
als Rollen ausgeführt sind, die auf den Schienenfüßen der zugeordneten Schienen
rollbar sind aber in den Laschenkammern in vertikaler Richtung ein Hubspiel freilassen,
und daß an beiden Stirnseiten über die Waagebrücke vorstende Endabschnitte des Waageunterteils
mit Hubeinrichtungen ausgerüstet sind, mit denen das Waageunterteil hebbar und zwischen
den Schienen festklemmbar ist
(wobei die Waagebrücke mit gehoben
wird und die Rollen im Rahmen des Hubspiels sich von den Schienenfüßen abheben).
-Sind bei der erfindungsgemäßen Gleiswaage die Hubeinrichtungen betätigt, so ist
das Waageunterteil angehoben, und zwar so, daß ein Wägevorgang durchgeführt werden
kann, gleichzeitig aber ist das Waageunterteil und damit die Gleiswaage insgesamt
zwischen den Schienen der Gleisanlage, in der die Gleiswaage eingesetzt ist, festgeklemmt.
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Die Gestaltung der Hubeinrichtungen ist im Rahmen der Erfindung grundsätzlich
beliebig. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weisen die Hubeinrichtungen
jeweils einen zweiarmigen Hubhebel mit Btatigungshebelarm und Abstützhebelarm auf,
der um einen horizontalen, in Längsrichtung der zugeordneten Schienen verlaufenden
Gelenkbolzen am Waageunterteil schwenkbar ist, wobei der Abstützhebelarm auf dem
Schienenfuß der zugeordneten Schiene abstützbar, der Betätigungshebelarm mit Hilfe
einer Zylinderkolbenanordnung betätigbar ist, die zwischen Betätigungshebelarm und
Waageunterteil angeordnet sind. Das Festklemmen des Waageunterteils zwischen den
Schienen kann im Rahmen der Erfindung auf verschiedene Weise erfolgen. Eine Ausführungsform,
die sich durch besondere Einfachheit und Funktionssicherheit auszeichnet, ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstützhebelarm einen Klemmkopf aufweist, der bei betätigter
Zylinderkolbenanordnung in die Laschenkammer der zugeordneten Schiene einklemmbar,
bei nicht betätigter Zylinderkolbenanordnung in der Laschenkammer aber mit Spiel
frei ist. Das nutzt die Tatsache, daß bei den beschriebenen Hubeinrichtungen der
Abstützhebelarm bei der Schwenkbewegung um seinen Gelenkbolzen
eine
Bewegung ausführt, die aus einer vertikalen und einer horizontalen Komponente superponiert
ist, wobei die horizontale Komponente für die Erzeugung der Klemmwirkung, die der
Klemmkopf in der Laschenkammer erfährt, ausgenutzt wird.
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zweckmåßigerweise ist an jeder Ecke des Waageunterteils eine solche
Hubeinrichtung vorgesehen, Es können aber auch mehr als vier Hubeinrichtungen an
einer erfindungsgemäßen Gleiswaage verwirklicht sein, die dann zweckmaß"igerweise
über die Längsseiten des Waageunterteils gleichmäßig verteilt sind. Im Rahmen der
Erfindung liegt es, die Hubeinrichtungen mit separaten Klemmeinrichtungen auszurüsten,
die gemeinsam mit den Hubeinrichtungen betätigbar sind.
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Es kann sich dabei z. B. um spreizende Klemmelemente handeln.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß eine erfindungsgemäße
Gleiswaage zwischen den Schienen einer zugeordneten Gleisanlage ohne weiteres rollend
verfahrbar ist. Sie kann dabei auf einfache Weise, nämlich durch Betätigung der
Hubeinrichtungen zwischen den Schienen festgesetzt und in Funktionsstellung gebracht
werden. Die entsprechende hydraulische Steuerung läßt sich mit den Hilfsmitteln
der modernen Hydraulik ohne weiteres verwirklichen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Wig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Gleiswaage,
Fig.
2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1, Fig. 3 eine Stirnansicht des Gegenstandes
der Fig. 1, Fig. 4 in gegenüber den Fig. 1 bis 3 vergrößertem Maßstab einen Schnitt
in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 und Fig. 5 im Maßstab der Fig.
4 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 1.
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Die in den Figuren dargestellte Gleiswaage ist insbesondere für den
Eisenbahnbetrieb bestimmt. - Sie besteht in ihrem grundsatzlichen Aufbau aus einem
Waageunterteil 1, einer Waagebrücke 2, Meßdosen 3 zwischen Waageunterteil 1 und
Waagebrücke 2 sowie an die Waage brücke 2 angeschlossenen Spurkranzaufnahmen 4 für
die Spurkränze 5 eines zu wägenden Waggons.
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Es versteht sich von selbst, daß die Spurkranzaufnahme 4 im allgemeinen
so eingerichtet ist, daß ein zu wägende Waggon ohne weiteres aufrollen kann. Man
kann die Anordnung Sedoch auch so treffen, daß die Spurkränze 5 dadurch auf die
Spurkranzaufnahmen 4 gelangen, daß die Gleiswaage entsprechend
unter
die Bausätze 6 eines Waggons geschoben wird.
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Jedenfalls ist die Anordnung so getroffen, daß die Waagebrücke 2 mit
Führungselementen 7 in Laschenkammern 8 der zugeordneten Schienen 9 einfaßt. Die
Führungselemente sind als Rollen 7 ausgeführt. Diese Rollen 7 sind auf den Schienenfüßen
lo der zugeordneten Schienen 9 rollbar. Sie lassen jedoch in den Laschenkammern
8 in vertikaler Richtung ein Hubspiel H frei, welches insbesondere in den Fig. 4
und 5 erkennbar ist. An den beiden Stirnseiten stehen über die Waagebrücke 2 Endabschnitte
11 des Waageunterteils 1 vor, die mit Hubeinrichtungen 12 ausgerüstet sind. Mit
den Hubeinrichtungen 12 ist das Waageunterteil 1 hebbarund zwischen den Schienen
9 festklemmbar, wobei sich die Rollen 7 im Rahmen des Hubspiels H von den Schienenfüßen
lo abheben. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
sind die Hubeinrichtungen 12 mit zweiarmigen Hubhebeln 13, 14 ausgerüstet, die jeweils
einen Betäügungshebel arm 13 und einen Abstützhebelarm 14 aufweisen. Die Hubhebel
13, 14 sind um einen horizontalen, in Längsrichtung der zugeordneten Schienen 9
verlaufenden Gelenkbolzen 15 am Waageunterteil 1 schwenkbar. Der Abstützhebelarm
14 ist auf dem Schienenfuß lo der zugeordneten Schiene 9 abstützbar. Der Betätigungshebelarm
13 ist mit Hilfe einer Zylinderkolbenanordnung 16 betätigbar, die zwischen Betätigungshebelarm
13 und Waageunterteil 1 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung besitzt der Abstützhebelarm 14 einen Klemmkopf 17.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der ausgezogen und strichpunktiert gezeichneten
Position in Fig. 4 entnimmt man, daß der Klemmkopf 17 bei betätigter Zylinderkolbenanordnung
16 in die
Laschenkammer 8 der zugeordneten Schiene 9 einklemmbar,
bei nichtbetätigter Zylinderkolbenanordnung 16 in der Laschenkammer 8 aber frei
ist. Die betätigte Stellung ist in der Fig. 4 ausgezogen gezeichnet worden. Im übrigen
ist im Ausführungsbeispiel, aber nicht beschränkend, lediglich an jeder Ecke des
Waageunterteils 1 eine Hubeinrichtung 12 angeordnet. Die Hubeinrichtungen 12 könnten
auch mit anderen Klemmvorrichtungen als vorstehend beschrieben ausgerüstet sein,
z. B. mit separaten Klemmeinrichtungen, die gemeinsam mit den Hubeinrichtungen 12
betätigbar sind.
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