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Prüfstand für Gabelstapler Die Erfindung betrifft einen Prüfstand
für Gabelstapler mit einem an einem Rahmen senkrecht bewegbar gehaltenen Druekstempel
zur Belastungsprüfung der Gabeln. Die Prüfung von Gabelstaplern bei bekannten Prüfständen
dieser Art erfolgt in der Weise, daß der zu prüfende Gabelstapler zwischen den einzelnen
Prüfvorgängen - Prüfung der einzelnen Gabeln und der Gabeln gemeinsam (Kettenprüfung)
relativ zu dem hydraulisch betätigten Druckstempel verfahren wird. Dies ist nicht
nur umständlich und zeitraubend, - sondern auch insofern nachteilig, als während
der Belastungsprüfung der Gabeln keine anderen Prüf- oder Reparaturvorgänge an anderen
Teilen des Gabelstaplers vorgenommen werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen.
Der erfindungsgemäße Prüfstand ist dadurch gekennzeichnet, - daß der Druckstempel
quer zur Längsachse eines auf dem Prüfstand' befindlichen Gabelstaplers in einem
für die wahlweise getrennte und gemeinsame Belastung der Gabeln ausreichenden Bereich
verfahrbar ist. Ein wesentlicher
Vorteil der Erfindung bestekt
also darin, daß der zu prüfende Gabelstapler während der gesamten Belastungsprüfung
der Gabeln, also sowohl während der Einzelprüfung als auch der gemeinsamen Prüfung
der Gabeln, fest an seinem Ort stehen bleibt. Demgemäß ist es möglich, gleichzeitig
andere Prüf- oder Reparaturvorgänge vorzunehmen. Im einzelnen kann die tonstraktion
so getroffen sein, daß der Rahmen als obere Verbindung von zwei senkrechten Säulen
eine Querträgeranordnung aufweist mit einer von dem Druckstempel und/oder Betåtlgungsmitteln
für seine senkrechte Bewegung durchsetzten Ausnehmung sowie mit Auflagen für den
Druckstempel mit seinen Betätigungsmitteln tragende Rollen.
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Da das Verfahren des Druckstempels mit seinen 3etåtigungsmitteln quer
zum Prüfling ohne Belastung erfolgt, ist es möglich, diese Querbewegung von Hand
auszuüben. Grundsätzlich ist es verständlicherweise aber auch möglich, die Rollen
mit einem vorzugsweise elektrischen Antrieb smo tor zu verbinden.
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Die Durchfuhrung sowohl der Einzelprüfungen als auch der gemeinsamen
Prüfung der Gabeln mit demselben Druckstempel wird erleichtert, wenn der Druckstempel
gemäß einer Ausbildung der Erfindung eine in Draufsicht längliche, beispielsweise
rechteckige, Auflage für die Krafteinleitung in die Gabeln besitzt und um seine
senkrechte Achse drehbar ist. Zur gemeinsamen Druckprüfung beider Gabeln wird man
die Auflage mit ihrer Längsachse quer zum Prüfling drehen, wobei der Druckstempel
mit seiner senkrechten Achse in der Mitte zwischen den beiden Gabeln des Gabelstaplers
verlaufen wird; dagegen erfolgt die Einzelprüfung der Gabeln nach Verschiebung des
Druckstempels so-, daß seine
senkrechte Achse die zu prüfende Gabel
schneidet, mit einer in diejenige Stellung geschwenkten Auflage, in der ihre Längsachse
parallel zu der zu prüfenden Gabel verläuft.
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Dadurch ist es möglich, mit einer relativ kleinen Querbewegung des
Druckstempels mit seinen Betätigungsmitteln zum Übergang von gemeinsamer Belastungsprüfung
der Gabeln zur Einzelprüfung auszukommen.
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In Weiterbildung der Erfindung wird man auch Maßnahmen treffen, die
es gestatten, unterschiedliche Typen von Gabelstaplern auf eine bestimmte Stelle
des Prüfstandes zu fahren und die Prüfvorrichtungen dann an den Prüfling heranzubewegen.
Dies bietet den besonderen Vorteil, daß der Prüfling während des Prüfvorganges fest
beispielsweise auf einem Hubtisch stehen kann. Insbesondere dann, wenn die Gabeln
verformt sind, besteht aber bei einem derartigen verfahrbaren Rahmen mit dem Druckstempel
die Gefahr, daß der Rahmen durch auftretende Längskräfte unter Abgleiten des Druckstempels
von den Gabeln sich bewegt. Um hier zusätzliche Handgriffe zum Arretieren des Rahmens
zu vermeiden, ist eine entsprechende Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen zwei seitliche Säulen enthält, deren untere Enden mit weiteren Rollen
verbunden sind, die auf horizontal verlaufenden Schenkeln von in einem Fundament
parallel gehaltenen, als Schienen dienenden Trägern laufen, und daß die Säulen-mit
unterhalb der Schienen in einer Ebene verlaufedenTeilen verbunden sind, die bei
der Belastungsprüfung zur Arretierung des Rahmens gegen die Schienen gezogen sind.
Automatisch durch das Aufbringen der Prüfkraft mittels des Druckstempels erfolgt
bei dieser Konstruktion also eine Arretierung des Rahmens.
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Weitere konstruktive Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
anhand der Figuren erläutert, die ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht (Figur
1), in dem in Figur 1 mit II-II bezeichneten Querschnitt (Figur 2) und in Draufsicht
zeigen.
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Einen wesentlichen Bestandteil des Prüfstandes bildet der senkrechte
Rahmen 1, der die beiden Säulen 2 und 3 sowie die Querträgeranordnung 4 enthält,
die, wie die Figuren 1 und 3 erkennen lassen, die beiden C-Profilträger 5 und 6
enthält, die zwischen sich die Ausnehmung 7 einschließen und beiderseits der Endbereiche
der Säulen 2 und 3, an diesen befestigt, verlaufen. Die nach außen weisenden unteren
Schenkel 8 und 9 der Profilträger 5 und 6 dienen als Auflageflächen für Rollen 10
bis 13, die über Böcke 14 bis 17 an der unterhalb der Querträgeranordnung 4 verlaufenden
Platte 18 befestigt sind. Die Platte 18 trägt ihrerseits in dem Zwischenraum 7 zwischen
den Profilträgern 5 und 7 die an sich bekannten hydraulischen Antriebsmittel 19
für die Auf- und Abbewegung des Druckstempels 20. Um diese Einzelheiten besser erkennen
zu lassen, ist in Figur 1 die in dieser Figur vordere Säule 3 weggebrochen.
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Aufgrund dieser Aufhängung des Druckstempels 20 mit seinen Betätigungsmitteln
19 ist er also nicht nur mittels der Betätigungsmittel 19 in senkrechter Richtung
bewegbar, sondern auch quer zu dem Prüfling verfahrbar, der in den Figuren 1 und
3 von rechts auf den Prüfstand gefahren ist.
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Während der Prüfung steht der zu prüfende Gabelstapler mit seinen
Vorderrädern in der Aufnahme 21, die anden im Fundament 22 festgelegten, parallelen
Schienen 23 und 24
festgelegt ist. Zweckmäßigerweise sind beide
Schienen mit einer derartigen Aufnahme versehen. Wie insbesondere Figur 2 erkennen
läßt, besteht jede der Schienen aus zwei O-Profilträgern 25, 26 bzw. 27, 28, die
in einem gewissen Abstand voneinander und parallel zueinander verlaufen. In diesen
Abstand ragt je ein Fortsatz 29 bzw. 30 an den Säulen 2 und 3 hinein, so daß diese
dort geführt sind. Diese Fortsätze 29 und 30 sind an ihren unterhalb der Schienen
23 und 24 befindlichen Enden durch den Querträger 31 verbunden, der über die weiteren
Böcke, von denen nur die mit 32, 33 und 34 bezeichneten in den Figuren 1 und 2 erkennbar
sind, insgesamt vier weitere Rollen trägt, von denen ebenfalls nur drei, nämlich
die mit 35, 36 und 37 bezeichneten, in den Figuren 1 und 2 erkennbar sind. Diese
Rollen liegen auf den unteren Schenkeln 38 und 39 der äußeren Profilträger 26 und
28 der Schienenanordnung 23, 24 auf. Während zwischendem Querträger 37 und den unteren
Flächen der Schienen 23, 24, wie in den Figuren dargestellt, im nichtbetätigten
Zustand des Druckstempels 20 ein kleiner Abstand 40 vorhanden ist, stützt sich bei
der Belastungsprüfung der Druckstempel auf den Gabeln des Prüflings ab und zieht
dabei den Rahmen einschließlich des unteren Querträgers 31 hoch, bis die Auflagen
41 zur Berührung mit den unteren Flächen der Schienenanordnung 23, 24 kommen. Dadurch
ist eine selbsttätige Arretierung des Rahmens 1 ohne zusätzliche Einrichtungen oder
Bedienungsgriffe erreicht.
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Die Belastungsprüfung erfolgt also so, daß zunächst der zu prüfende
Gabelstapler in die Aufnahmen 21 gefahren wird und dann während der gesamten Prüfung
stehen bleibt. Der Rahmen 1 wird dann so weit an den Gabelstapler herangefahren,
daß sein Druckstempel 20 an einer bestimmten Stelle
auf die Gabeln
niedergefahren werden kann. Zur Erleichterung der Einstellung dieses Abstandes ist,
wie nur in den Figuren 1 und 2 angedeutet, schwenkbar an dem Rahmen 1, und zwar
an seinen Säulen 2 und 3, der Schwenkrahmen 42 angelenkt, der in seiner in den Figuren
dargestellten Betriebsstellung mit seiner in Figur 1 rechten Kante gegen den Prüfling,
beispielsweise den Gabelträger,- stößt, wenn der Rahmen 1 den richtigen Abstand
von einer Bezugsfläche des Prüflings hat. In der nichtbetätigten Stellung des Schwenkrahmens
42 ist dieser nach oben geschwenkt. Es ist möglich, mehrere derartige Schwenkrahmen
vorzusehen, von denen jeweils einer in die Betriebsstellung geschwenkt ist, so daß
die Vorrichtung ohne Umbau zur Prüfung von Gabelstaplern unterschiedlicher Systeme
und Größen Verwendung finden kann.
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Sollen beide Gabeln des Prüflings gleichzeitig belastet werden, so
befindet sich der die rechteckige Auflage 43 besitzende Druckstempel 20 in seiner
in den Figuren angenommenen Querlage bezüglich seiner senkrechten Achse 44.
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Außerdem ist er, wie in den Figuren dargestellt, in die mittlere Position
verfahren. Soll dagegen eine Einzelbelastung der Gabeln des Pniflings vorgenommen
werden, so wird der Druckstempel 20 um die Achse 44 um 900 geschwenkt und unter
Ausnützung seiner Rollenlagerung 14 bis 16 seitlich verfahren, bis seine senkrechte
Achse 44 über der zu prüfenden Gabel liegt. Dann erfolgt die DruckbeauBschlagung
durch Hinunterfahren des Druckstempels 20, womit automatisch die Arretierung des
Rahmens 1 durch Anheben des unteren Querträgers 31 verbunden ist.