DE2805508A1 - Eisen-chrom-kobalt-dauermagnetlegierung und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Eisen-chrom-kobalt-dauermagnetlegierung und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
28Q5508
HITACHI METALS, LTD., Tokyo, Japan
Eisen-Chrom-Kobalt-Dauermagnetlegierung und Verfahren zu
deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich einerseits auf ein verbessertes Dauermagnetlegierungserzeugnis mit Eisen-, Chrom- und Kobaltgehalten
als Hauptbestandteilen, insbesondere zur weitestgehenden Einsparung der betroffenen natürlichen Rohstoffquellen
im Sinne eines möglichst geringen Kobaltgehalts, um
dadurch eine gute Verformbarkeit und eine möglichst große
Zahl von dieser Legierungszusammensetzung eigenen vorteilhaften
Eigenschaften zu erreichen. Die Erfindung bezieht sich andererseits auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Eisen-Chrom-Kobalt-Magnetlegierungen der vorstehend angegebenen
Art, insbesondere auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer solchen Magnet legierung, das sich mit
hohem Wirkungsgrad und in industriellem Maßstab durchführen
läßt und nachjäem sich die den bei der Herstellung verwendeten
Bestandteilen eigenen vorteilhaften Eigenschaften auf möglichst hohem Niveau erzielen lassen.
Viele Magnetlegierungen mit Eisen, Chrom und Kobalt als
Hauptbestandteilen sind aus zahlreichen Druckschriften und anderen Veröffentlichungen bekannt. Beispielsweise ist in der
JA-Pat. Publ. 20 451/1974 eine solche Magnetzusammensetzung
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beschrieben, die 15 bis 30 Gew. # Kobalt, 3 bis 50 Gew. $ Chrom
und Rest im wesentlichen Eisen enthält. In der JA-Pat. Publ.
29 859/1976 ist eine Magnetlegierung beschrieben,die
20 bis 35 Gew. % Chrom, 10 bis 20 Gew. % Kobalt, 0,3 bis
3 Gew. % Titan und Rest im wesentlichen Eisen enthält, und die JA-OS 123 113/1974 offenbart eine aus 17 bis 35 Gew. % Chrom,
5 bis 20 Gew. % Kobalt, 0,3 bis 3 Gew. % Silizium und Rest
im wesentlichen Eisen bestehende Magnetlegierung.
Andererseits gibt es hinsichtlich der bekannten Verfahren zur Herstellung solcher Eisen-Chrom-Kobalt-Magnetlegierungen
beispielsweise solche Veröffentlichungen, wie die JA-Pat. Publ. 20 45I/I974, wonach die erhaltene Legierung einer Lösungsglühung
nach den Schmelz- und Gießvorgängen und einer Alterungsbehandlung im lösungsgeglühten Zustand in einem Magnetfeld
und und danach einer Alterung unterworfen wird,/die JA-Pat. Publ.
37OII/I975* wonach man eine Alterungsbehandlunj des Erzeugnisses
in Gegenwart eines Magnetfeldes nach der Lösungsglühbehandlung, anschließend eine Kaltverformung und danach
eine Vielstufenalterungsbehandlung durchführt.
Auch ist in der JA-OS 52 318/I976 die LösungsglUhmethode
offenbart, bei der man die Legierung in einem Temperaturbereich von 650 bis IO85 °C für eine Zeitdauer von 3 bis 300 min
hält, während in der JA-Pat. Publ. 38 224/1977 ein Verfahren
beschrieben ist, das als Behandlungsprozeß in einem plastischen Kaltverformungsschritt durch Halten der Legierung
im Temperaturbereich von 85O bis IO85 0C für eine Zeitdauer
von 3 bis 300 min gekennzeichnet ist.
In der JA-OS 79 63I/I976 ist ein Verfahren zur Alterungsbehandlung
beschrieben, das sich durch den Schritt des konti-
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nuierlichen und langsamen Abkühlens der Legierung mit einer
so niedrigen AbkUhlungsgeschwindigkeit von 5 min bis 50 h/10 0C
durch mindestens 10 C der Tempera türeinheit von einer gewählten
Temperatur im Bereich von 700 bis 400 0C kennzeichnet.
Als weiteres Beispiel ist in der Zeitschrift "IEEE Transactions on Magnetics", Vol. MAG-12, No. 6, Seiten 977 bis 979
(herausgegeben von dem American Institute of Electrical and Electronical Engineers im November 1976) ein Verfahren
zur Wärmebehandlung beschrieben, das die Sehritte des Haltens einer Legierung bei einer bestimmten Temperatur in einem
Magnetfeld, des Abkühlens der Legierung bis auf Umgebungstemperatur
und der anschließenden Durchführung einer sekundären Alterungsbehandlung mit Hilfe eines Vielstufenalterungssystems
ohne Magnetfeld vorsieht, und es ist dort noch ein weiteres Verfahren offenbart, das die Schritte des Haltens eines
Legierungsmaterials bei einer gegebenen Temperatur und des anschließenden Vornehmens einer kontinuierlichen und allmählichen
Alterungsbehandlung vom oben erwähnten Temperaturniveau aus ohne Anlegung irgendeines Magnetfeldes vorsieht.
Beim herkömmlichen Herstellungsverfahren von Vielkomponenten-Magnetlegierungen,
die Eisen, Chrom und Kobalt als Hauptbestandteile enthalten, war es allgemeine Praxis, ein
solches Legierungsmaterial durch die aneinandergereihten Prozesse des Schmelzens, Gießens, Warmverformens, KaItverformens usw.
zu einer gewünschten Form zu verarbeiten und eine Lösungsglühbehandlung
entweder zu einer Zeit während der Abfolge dieser Verfahrensschritte, falls erforderlich, oder nach einem
solchen Verfahren durchzuführen und das Material schließlich einer Alterungsbehandlung zu unterwerfen, um so eine magnetische
Härtung des Legierungsmaterials zu bewirken.
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Wie zuvor angegeben, liegen viele Druckschriften bezüglich
der Magnetlegierungen mit Eisen, Chrom und Kobalt als Hauptbestandteilen
vor, und entsprechend den fortgesetzten Bemühungen bei der Forschung und Entwicklung dieser Arten von
Magnetlegierungen wurden auch Wege zur Erreichung einer Verbesserung der Eigenschaften dieser Legierungen und auch
zur Rationalisierung deren Herstellung vorgeschlagen. Weiter fanden und finden diese Arten von Magnetlegierung ihre vielversprechenden
und wachsenden Anwendungen in ausgedehnten Einsatzgebieten. Hinsichtlich der angestrebten Ziele unterBerücksichtigung
der Tatsache, daß eine Tendenz zum sparsamen Verbrauch von Rohstoffen überall stärker wird, ist es dringend
erwünscht, insbesondere den Kobaltgehalt in solchen Magnetlegierungen zu begrenzen, jedoch noch eine weitere Vermagnetischen
besserung der bei solchen Legierungen erhältlichen/Eigenschaften
zu erreichen und einen weiter stabilisierten sowie weiter vereinfachten Wärmebehandlungsvorgang bei der Magnetisierung
solcher Legierungen u. dgl. zu entwickeln.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Eisen-Chrom-Kobalt-Magnetlegierung zu entwickeln, die einen möglichst geringen Kobaltgehalt aufweist und dennoch
gleichzeitig möglichst hohe magnetische Eigenschaften besitzt. Daneben ist Aufgabe der Erfindung die Entwicklung eines verbesserten
Verfahrens zum Herstellen einer solchen Magnetlegierung, womit aisgezeichnete magnetische Eigenschaften einer
solchen Legierung erhältlich sind und die Herstellung einer solchen Legierung mit hohem Wirkungsgrad in industriellem
Maßstab durchfuhrbar ist.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist zunächst eine Eisen-Chrom-Kobalt-Magnetlegierung,
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mit dem Kennzeicheη,daß sie gewichtsmäßig im wesentlichen
aus 17 - 45 % Chrom, 3,0 - 14,9 # Kobalt und Rest Eisen nebst
herstellungsbedingten Verunreinigungen besteht und einen Magnetfeldalterungszustand zum Erreichen eines maximalen
Energieprodukts (BH) von 2,0 MGOe oder mehr aufweist.
Es ist bekannt, daß es bei geringeren Chrom- und Kobaltgehalten als den vorstehend angegebenen Grenzen schwierig
wird, eine befriedigende Koerzitivkraft in der Praxis zu erreichen. Dagegen wird, wenn der Chromgehalt mehr als
45 % beträgt, die Verformbarkeit solcher Legierungen schlecht,
und die remanente Magnetflußdichte (B ) würde ebenfalls
geringer werden. Bezüglich des Kobaltgehalts in den Legierungen ist es offensichtlich vorzuziehen, ihn so niedrig
wie möglich, d. h. bei etwa 10 % oder weniger zu halten, doch liegt vom Standpunkt der Erzielung einer möglichst hohen
Koerzitivkraft, H , ein bevorzugter Bereich von 10,6 bis
14,9 Gew. %. Falls der Kobaltgehalt ein Niveau von I5 $ übersteigt,
wurden die Bedingungen für eine LösungsglUhbehandlung
steigend strenger werden, und gleichzeitig würde es schwieriger sein, eine erwünschte Remanenz, Br/und eine gute Verformbarkeit
zu erzielen. In dieser Hinsicht verwendet man vorzugsweise eine Legierung mit einem Kobaltgehalt von 14,9 %
oder weniger insbesondere für Magnete, die ein Tiefziehen od. dgl.
durchmachen. Wenn der Kobaltgehalt mehr, als 35 1° in einer
Legierung beträgt, ist es bekannt, daß die Remanenz beträchtlich niedriger als für einen Dauermagnet werden würde.
Vorzugsweise wendet man eine Lösungsglühbehandlung insbesondere auf ein Material an,das kalt zu verformen ist, während
es bei einem Material, das nur einer Warmverformung zu unter-
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werfen ist und wenig oder keine Restspannung infolge der Verformung aufweist, im Hinblick auf die Materialeigenschaften
ist
zu empfehlen, darauf eine Alterungsbehandlung ohne jede Lösungsglühbehandlung anzuwenden. Vorzugsweise führt man, wenn erforderlich, die LösungsglUhbehandlung durch Halten des Materials bei einer Temperatur im Bereich von 65O bis IO85 0C für eine Zeitdauer von 3 bis 300 min, wie in der JA-OS 52 3I8/1976 der gleichen Erfinder angegeben, durch.
zu empfehlen, darauf eine Alterungsbehandlung ohne jede Lösungsglühbehandlung anzuwenden. Vorzugsweise führt man, wenn erforderlich, die LösungsglUhbehandlung durch Halten des Materials bei einer Temperatur im Bereich von 65O bis IO85 0C für eine Zeitdauer von 3 bis 300 min, wie in der JA-OS 52 3I8/1976 der gleichen Erfinder angegeben, durch.
Die Alterungsbehandlung ist, wie oben angegeben, ein
praktischer Schritt zur Durchführung der Härtung einer magnetischen Zusammensetzung oder Legierung, die ein bedeutender
Schritt ist, der einen kritischen Einfluß auf die magnetischen Eigenschaften der Legierungsprodukte ausübt. Dieses besondere
Verfahren der Alterungsbehandlung ist ein wichtiger Schritt, wie vollständig von den Erfindern in der JA-OS 79 63I/I976
beschrieben ist, und sollte vorzugsweise in der Art verwirklicht werden,daß man das Material von irgendeinem gewünschten
Temperaturniveau im Bereich von 700 bis 400 0C
kontinuierlich und nach und nach mit einer derartigen Abkühlungsgeschwindigkeit abkühlt, daß ein TemperaturabfaIl
von 10 0C in einer Zeitdauer von 5 min bis 50 h mindestens durch
einen Temperaturbereich von 10 0C erhalten wird. Besonders
bringt während dieses AbkUhlungsVerfahrens das kontinuierliche
und fortschreitende Abkühlen des Materials durch den Temperaturbereich von 650 bis 450 0C, insbesondere 6OO bis 500 °C,
einen hervorragenden Effekt für die Verbesserung der magnetischen Eigenschaften des Erzeugnisses. Um eine Gleichmäßigkeit
der Eigenschaften des Erzeugnisses zu erzielen, führt man vorzugsweise die folgenden elternativen Verfahrensschritte
durch, d. h. 1) Halten des Materials auf einem bestimmten kon-
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stanten Temperaturniveau für eine ausreichend lange Zeitdauer und anschließendes Unterwerfen des so behandelten Materials
einem kontinuierlichen und fortschreitenden AbkUhlverfahren, wie oben erwähnt; 2) Halten des Materials auf einer bestimmten
konstanten Temperatur für eine gegebene Zeitdauer, danach Abkühlen des Materials in einer normalen AbkUhlungsweise
bis herab auf nahezu Umgebungstemperatur, danach Wiedererhitzen des so abgekühlten Materials und Anwendung der oben erwähnten
kontinuierlichen und fortschreitenden AbkUhlungsbehandlung;
oder 3) selektive Variation der Abkühlungsgeschwindigkeit des
kontinuierlichen langsamen AbkUhlungsvorganges, wobei jede Temperatureinheit oder -zone innerhalb des Temperaturbereichs
liegt.
Erfindungsgemäß erhält man in einer Hinsicht, kurz anhand
eines bevorzugten AusfUhrungsbeispiels zusammengefaßt, eine
verbesserte Magnetlegierung mit Gehalten an Eisen, Chrom
und Kobalt als den wesentlichen Bestandteilen, die gewiehtsmäßig aus 17 bis 45 % Chrom, 3 bis 14,9 % Kobalt und Rest
im wesentlichen Eisen besteht und in der Gegenwart eines gesteuerten Magnetfeldes gelagert ist, um dadurch ein maximales
Energieprodukt von 2,0 MGOe zu erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Magnetlegierung mit ausgezeichneten
magnetischen Eigenschaften, das durch eine Kombination getrennter zweistufiger Alterungsbehandlungen gekennzeichnet ist,
bei deren erstem Alterungsbehandlungsschritt die Legierung
bei einer bestimmten Temperatur in einem gesteuerten Magnetfeld zur Erzeugung eines getrennten ZweiphasengefUges gehalten wird,
in dem dessenKristallanisotropie in einer Bestandteilsphase ) längs der Richtung des angelegten Magnetfeldes gut aus-
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gerichtet ist, und bei deren zweitem Alterungsbehandlungsschritt
die Legierung danach kontinuierlich und langsam in einem bestimmten, unterhalb desjenigen bei der ersten magnetischen
Alterungsbehandlung liegenden Temperaturbereich abgekühlt wird, um den in den Bestandteilzusammensetzungen
zwischen den so getrennten beiden Phasen ( <=G,, cCp) entwickelten
Unterschied zu erweitern, wobei die Temperatur der zweiten Alterungsbehandlung innerhalb eines derart relativ
niedrigen Temperaturbereichs gewählt wird, daß nur noch wenig oder keine weitere Zweiphasentrennung auftritt, und das
weiter dadurch gekennzeichnet ist, daß die Legierung nach Abschluß der ersten Alterungsbehandlung schnell auf ein
mindestens unterhalb der Anfangstemperatur der zweiten Alterungsbehandlung
liegendes Niveau abgekühlt wird, um jede unerwünschte Neigung zum Auftreten einer weiteren Zweiphasentrennung
der Legierung unter Wirkung des gesteuerten Magnetfeldes wirksam zu verhindern.
Weitere Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den
Unteransprlichen 6 bis 9 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten
AusfUhrungsbeispiele näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Phasendiagramm der Fe/Cr/Co-Legierung;
Fig. 2 eine Skizze zur Veranschaulichung des Zustandes der
Ausschei-dung der «C^- und «^-Phasen in der Magnetlegierung
gemäß der Erfindung;
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Pig. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Beziehung zwischen
der magnetischen Alterungstemperatur und der
Koerzitivkraft H der Magnetlegierung;
Pig. 4 ein Diagramm zur Darstellung der Beziehung zwischen der magnetischen Alterungsdauer und der Koerzitivkraft
H der Magnetlegierung;
Pig. 5 ein Diagramm zur Darstellung des durch den Unterschied zwischen der Zweitalterungs-Anfangstemperatur
und der Magnetfeldalterungstemperatur auf den (BH) __ -Wert des Magneterzeugnisses
ausgeübten Einflusses;
Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung der Beziehung zwischen
der Zweitalterungs-Endtemperatur und dem (BH)max~Wert
des Magneterzeugnisses; und
Fig. 7 ein Diagramm zur Darstellung der Beziehung zwischen
den Kühlungsarten nach einer Magnetfeldalterungsbehandlung
und dem (BH) -Wert des Magnet er Zeugnisses,
Die vorliegende Erfindung wurde im wesentlichen durch die
gezielten Untersuchungen der Erfinder bezüglich der Alterungsbehandlung
verwirklicht. In diesem Zusammenhang soll nun eine nähere Beschreibung zum besseren Verständnis der Erfindung
vom tnetallographischen Standpunkt aus folgen.
Unter der Wirkung einer Alterungsbehandlung verursacht man eine Auftrennung einer Fe/Cr/Co-Magnetlegierung aus einer
homogenen festen Lösung (im folgenden als " oC-Phase" bezeichnet)
in zwei Phasen, nämlich eine ferromagnetische Phase (im folgenden als n °£- .-Phase" bezeichnet^ und eine nieht-ferromagnetische
oder weniger ferromagnetische Phase (im folgenden als "oCg-Phase" bezeichnet).
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Obwohl es noch nicht völlig im exakten Sinn aus metallographischer
Sicht bestätigt ist, wird angenommen, daß die oO -Phase möglicherweise eine Phase ist, die hauptsächlich
aus Pe besteht, und daß die oGp-Phase eine Phase ist, die hauptsächlich aus Cr und Co besteht.
Fig. 1 ist ein schematisches Phasendiagramm, das qualitativ
den Zustand der Phasenaufteilung der beiden Phasen zeigt. In Fig. 1 sind die Zusammensetzungen des Fe/Cr/Co-Magnetlegierungssystems
beispielsweise mit dem Wert von X„ auf der
Abszisse der Koordinaten gezeigt, und daher ist gemäß dem schematischen Diagramm diese Legierung G bei einer
höheren Temperatur aus einer einzigen oc-Phase, während die
Legierung G, wenn sie einer Alterungsbehandlung bei einer Temperatur von beispielsweise T. unterhalb einer Zweiphasentrennungs-
oder Spinodalzersetzungstemperatur T. unterworfen
wird, in zwei Phasen, nämlich 0C1 der Zusammensetzung X1
und oCp der Zusammensetzung Xp aufgetrennt wird.
Wenn sich die Alterungstemperatur ändert, tritt ein Unterschied in den Zusammensetzungen jeder zu trennenden Phase
auf, und beispielsweise wird, wenn die Legierung G einer Alterungsbehandlung bei einer Temperatur T.t unterworfen
wird, die Legierung nun in zwei Phasen, d. h. cO, einer
Zusammensetzung X. ' und <
>Op einer Zusammensetzung X2'getrennt.FUr
den Fall der vorliegenden Fe/Cr/Co-Magnetlegierung ist es, wie typisch in Fig. 2 gezeigt ist, bekannt, daß die eC^-Phase
als längliches Korn auftritt und folglich eine formorientierte magnetische Kristallanisotropie aufweist, worin die
Ausrichtung jedes länglichen Korns mit einer Richtung leichter
Magnetisierung übereinstimmt, und aufgrund ihrer äußerst
feinen Korngröße und damit des Verhaltens der Körner als magnetischer Einbereichsteilchen entwickelt sich ein H -Effekt
durch den Mechanismus, wie er entsprechend dem Prinzip von Stoner
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und Wohlfarth erläutert wird, der zu ausgezeichneten Dauermagneteigenschaften
führt. Dank eines solchen vorstehend erläuterten Magnethartungsmechanisrnus hängen die magnetischen
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung wesentlich vom geometrischen Faktor des ZweiphasentrennungsgefUges (d. h.
Kornform, Korngröße, Volumenverhältnis der beiden Phasen usw.) sowie vom Wert der Sättigungsmagnetisierung jeder der so getrennten
beiden Phasen (und folglich der Zusammensetzung der beiden Phasen) ab.
Es sollen nun weiter die erwünschten Bedingungen beschrieben werden, unter denen die vorliegende Fe/Cr/Co-Magnetlegierung
ausgezeichnete magnetische Eigenschaften zeigen kann. Das Erfordernis der Korngröße der «C, -Phase der Legierung ist,
daß sie nicht zu grob unter Berücksichtigung der Notwendigkeit
1st, daß sie nach Art .von Einbereichsteilchens wirken muß, und daß sie andererseits nicht zu fein sein soll, da nicht
erwünscht ist, daß sie sich in einer superparamagnetisehen
Weise verhält. In dieser Hinsicht ist es wünschenswert, daß die dC'i -Phase aus ferromagnetischen Körnern mit einer Abmessung
in der Größenordnung von etwa einigen Zehnern bis einigen hundert nm besteht. Um den Anforderungen für ein ausgezeichnetes
Dauermagnetprodukt zu genügen, ist es wesentlich erforderlich, daß jedes eCi-Korn eine möglichst große magnetische Kristallanisotropie
aufweist und daß auch die cC- -Körner eine
einheitlich gleiche magnetische Kristallanisotropie im Ganzen aufweisen, d. h. daß jedes Korn die gleiche Ausrichtung und
den gleichen Wert der magnetischen Kristallanisotropie haben soll. Die magnetische Anisotropie jede»- oC,-Phasenteilchens
ist im wesentlichen seiner anisotropen Gestalt zuzuschreiben^ und daher ist es, um eine größere magnetische Anisotropie
in einem Legierungssystem zu haben, wesentlich, zwei Bedingungen
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zu erfüllen, d. h. jedes Teilchen in der «C^-Phase sollte
längs seiner Kristallausrichtung möglichst länglich sein, und es sollte ein möglichst großer Unterschied der Werte
der Sättigungsmagnetisierung zwischen der <Ό, und der oC^
vorliegen, d. h. die oC,-Phase sollte von möglichst atarkem
Ferromagnetismus sein, während die °C-p-Phase nicht-ferromagnetisch
oder erheblich weniger ferromagnetisch sein sollte. Um die letztere Bedingung zu erfüllen, ist es wesentlich,
daß der Unterschied zwischen den Zusammensetzungen der
oC * - und der oCp-Phasen so groß wie möglich ist. Bei einer
magnetischen Alterungsbehandlung dieses Legierungssystems
neigt jedes c6-,-Korn dazu, länger zu wachsen, und alle oO, -Körner
werden längs der Richtung des Magnetfeldes gestreckt, es tritt ein Effekt der Ausrichtung in der Anisotropie eines
solchen <Ό« -Korns als Ganzen auf, und daher trägt dies
wesentlich zur Verbesserung der'tnagnetischen Eigenschaften eines MagneterZeugnisses bei.
Bezüglich des Volumenverhältnisses zwischen den beiden Phasen wird, wenn eine zu geringe Bildung dereC^-Phase im
Legieruiigsgef Uge beobachtet wird, der Wert der Sättigungsmagnetisierung
insgesamt geringer, während im Fall der Bildung einer übermäßigen Menge dieser 0^1-Phase eine magnetische
Wechselwirkung zwischen den 06.-Phasenteilchen auftritt, die
zu einem Abfall der magnetischen Kristallanisotropie der Legierung führt, wobei jedes oil. -Korn unfähig ist, sich wie
ein magnetisches Einbereichsteilchen zu verhalten. In dieser Hinsicht erweisen sich beide Fälle als für den Zweck zum
Erhalten ausgezeichneter magnetischer Eigenschaften unannehmbar. Allgemein ist es zu bevorzugen, daß der Wert des Volumenverhältnisses
zwischen der 0^1- und der oC-g-Phase angenähert
50 % : 50 $> beträgt.
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Wie oben völlig erörtert, ändern sich, da jeder Paktor,
der die magnetischen Eigenschaften eines Magneten beeinflußt, in verschiedener Weise erheblich mit den gegebenen Wärmebehandlungsbedingungen
einerAlterungsbehandlung schwankt,
die so erzielten magnetischen Eigenschaften in Abhängigkeit von den gegebenen Alterungsbehandlungsbedingungen sehr stark.
Unter solchen Paktoren weist der oben erwähnte geometrische Faktor eine besonders hohe Abhängigkeit von den Alterungsbedingungen
in einem relativ hohen Temperaturbereich der Alterungsbehandlung auf. Mit anderen Worten beobachtet man
in einem Temperaturbereich über dem Punkt der Zweiphasentrennung
Td in Fig. 1, da dort keine Zweiphasentrennung
bei einer Alterungsbehandlung der Legierung auftritt und diese weiter im Einphasenbereich bleibt, nur ein geringes Maß von
H . Bei einer Temperatur, die unmittelbar unter dem Punkt T, liegt, bilden sich aufgrund des Keimbildungs- und Wachstumsmechanismus der Ausscheidung kugelförmige Ausscheidungen,
die möglicherweise zu einem grobjkörnigen Gefüge aufgrund der
Wirkung der Oberflächenenergie der so gebildeten Ausscheidungen
werden, je höher die Alterungstemperatür und je langer die
AlterungsZeitdauer sind. Das so erhaltene Gefüge würde keine
ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften in einem Erzeugnis liefern, da die Anisotropie in jedem Korn niedriger ist
oder eine Unregelmäßigkeit in der magnetischen Anisotropie und Ausrichtung im Ganzen vorliegt. Wenn eine Alterungsbehandlung bei einer niedrigeren Alterungstemperatür als bei
der in der Thermodynamik als T definierten sog. Spinodal-
temperatur (die notwendigerweise niedriger als der Punkt Td
liegt) durchgeführt wird, dann findet eine Zweiphasentrennung aufgrund des Spinodalzersetzungsmechanismus auf, wodurch sich
ein umgewandeltes Gefüge bildet. Das so gebildete Gefüge
ist von regelmäßiger Struktur, und jedes Korn weist einen bestimmten Anisotropiegrad in seiner Form auf. Wenn die
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Abmessung solcher Teilchen in einem geeigneten Bereich liegt,
erhält man ein Magneterzeugnis mit recht ausgezeichneten Eigenschaften. Da - die Abmessung des so gebildeten umgewandelten
Gefüges proportional dem Wert von 1 \/Λτ ist,
wobei Δ T den Unterschied zwischen der Alterungstemperatur
und der Spinodaltempertur (Ts) bedeutet, d. h. daß
A T = Ts -T., bedeutet T eine A It erungs temperatur ( ^LTs).
Infolgedessen bildet sich ein Gefüge aus gröberen Körnern, wenn die Alterungstemperatur wächst. Da der Wert A, T ein
ist *"7
Nenner in der obigen Gleichung ist, wenn der Wert ΔΤ = 0,
d. h. das Alterungstemperaturniveau ist relativ hoch und gleicht nahezu der Spinoda!temperatur, die Abmessung
des umgewandelten Gefüges der Legierung nun als positiv von
der Alterungstemperatur abhängig bekannt. Im Gegensatz dazu bildet sich, wenn die Alterungstemperatur relativ niedrig
ist, ein umgewandeltes Gefüge mit feiner Korngröße. Jedoch ist es bekannt, daß die Abmessung des so gebildeten Korns
nicht so sehr mit einer gegebenen AIterungstemperatür variiert.
Bei einer Alterungsbehandlung mit einer relativ hohen Temperatur ist der Zweiphasentrennungsmechanismus für sich wesentlich
von einer solchen Komplexität, wie oben erwähnt, doch ist auch die Diffusionsgeschwindigkeit der Atome bei einer solchen
Zweiphasentrennung groß. Infolgedessen existiert, wie vorab festgestellt, eine hohe Abhängigkeit des geometrischen
Paktors von den Alterungsbehandlungsbedingungen. In diesem Zusammenhang ist es, um ein ideales MetallgefUge zur Verwendung
in einem ausgezeichneten Dauermagneterzeugnis zu erhalten, wesentlich, besondere Vorsichtsmaßnahmen in der besonderen
Stufe der Wärmebehandlung vorzusehen, um optimale Steuerungsbedingungen zu erhalten. Die Bedeutung des Anlegens eines
Magnetfeldes während der Wärmebehandlungsschritte beruht auf
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der Schaffung einer erhöhten Ent .tiagnet is erungs energie des
sich in einer Anzahl von Ausrichtungen erstreckenden oC^-Korns,
um eine Längungsneigung desselben zu vermeiden. Es ist daher in dieser besonderen Stufe, wo es möglich ist, den
geometrischen Paktor weit zu variieren, daß die Wirkung des Anlegens eines Magnetfeldes während der Wärmebehandlung von
so entscheidendem Einfluß wird.
Andererseits ist der Unterschied zwischen den Sättigungsmagnet is ierungswert en jeder der beiden getrennten Phasen, wie
oben angegeben, proportional den Zusammensetzungen der Legierung. Daher wird, wie in Fig. 1 erkennbar ist, dieser besondere
Unterschiedswert geringer, wenn eine höhere Alterungstempera
tür angewandt wird. In diesem Zusammenhang erhält man mit dem gesamten in die zwei Phasen aufgetrennten Gefüge, die
aufgrund der Alterungsbedingungen bei der relativ hohen Temperatur, wie oben angegeben, erwünschte geometrische Faktoren
aufweisen, wenn es weiter in irgendeiner geeigneten Weise unbehandelt gelassen wird, keine ausgezeichneten magnetischen
Eigenschaften, die geringen Unterschieden in den Sättigungsmagnet is ierungswert en zwischen den beiden Phasen zuzuschreiben
sind. Aufgrund dieser Überlegungen erscheint es zu bevorzugen zu sein, eine relativ niedrige Alterungstemperatür zu wählen,
doch würde aufgrund der Tatsache,daß die durch die Alterungsbehandlung verursachte Reaktionsgeschwindigkeit wesentlich
langsam sein würde, wenn eine solche bei relativ niedriger Temperatur durchgeführte Alterung einfach erfolgt und die
Körner der Phasen zu kiein_, werden, als Ergebnis nur schlechte
magnetische Eigenschaften erzielen. Der Schlüssel zur Schaffung einer optimalen Alterungsbehandlung zur Erzeugung eines Magnetprodukts
ausgezeichneter magnetischer Eigenschaften beruht
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gegebenenfalls im Herausfinden der Bedingungen, unter denen
diese offenbar widersprüchlichen beiden Probleme mit einem gegenseitigen Kompromiß in der besten Weise überwunden werden.
Zur Lösung dieses Problems wurden Vielstufenalterungssysteme vorgeschlagen, die die Schritte einer zuerst erfolgenden
Anwendung einer Alterungsbehandlung bei einer relativ hohen
Temperatur zum Erhalten eines aufgetrennten Zweiphasengefüges entsprechend dieser Temperatur und der anschließenden
Wiederholung einer weiteren Alterungsbehandlung oder weiterer Behandlungen bei einer relativ niedrigen Temperatur vorsehen,
um dadurch den Unterschied der Zusammensetzungen der beiden
Phasen zu erweitern. Unter diesen ist eines der wirksamsten Verfahren wohl eine Methode der Abänderung der genannten
stufenweisen Alterung zu einer glatteren und kontinuierlichen Abkühlung, bei der die Alterung unter Beibehaltung der Gleichgewichtsbedingungen
bei jeder Temperatur bei fortlaufender Senkung der Temperatur erfolgt, wie in der JA-OS 79 63I/I976
der Erfinder beschrieben ist.
Bei einer solchen Alterungsbehandlung beobachtet man, daß, wenn einmal ein ZweiphasengefUge im anfänglichen Stadium,
nämlich in einem relativ hohen Temperaturbereich geb.ildet ist, ein Austausch von Atomen zwischen den beiden Phasen fortschreitet,
der über eine Atombewegung kurzer Reichweite erfolgen kann, wobei so der Zusammensetzungsunterschied erweitert
wird,während bei der zweiten oder folgenden Alterungsbehandlung nur ein geringer Fortschritt wie das MikrogefUge ändernde
Reaktion stattfindet, wobei eine Atombewegung über eine relative große Reichweite erforderlich ist. Tatsächlich ist es, obwohl
die magnetischen Eigenschaften beim Ablauf der sekundären Alterungsbehandlung in bemerkenswertem Ausmaß verbessert
werden, durch elektronenmikroskopische Beobachtung bekannt,
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daß das so gebildete ZweiphasentrennungsgefUge keine wesentliche
Änderung während der Behandlung . erfährt.
Wie zuvor angegeben, sind, um die Verbesserung der magnetischen Eigenschaften der ternären Fe/Cr/Co-Magnetlegierung
gemäß der Erfindung zu erhalten, die Anwendung eines kontinuierlichen und langsamen AbkUhlungssystems während eines
AlterungsVorganges und die Einführung eines magnetischen Alterungsbehandlungssystems
sehr wirkungsvoll. Wie aus der vorangehenden Erläuterung erkennbar wird, ist es wesentlich, daß
die magnetische Alterungsbehandlung im Anfangsstadium der
Alterung oder bei einer relativ hohen Temperatur vorgesehen wird, wodurch man einen erheblichen Effekt und eine erhebliche
Funktion erzielt. Dagegen erweist sich ein AlterungsVorgang
im mittleren Teil einer solchen Alterungsbehandlung, d. h. während eines relativ niedrigen Temperaturbereichs, allgemein in
der Wirkung der Anwendung einer solchen magnetischen Alterungsbehandlung als weniger wirksam. In dieser Hinsicht wurden,
um eine verbesserte Wirkung einer solchen magnetischen Alterungsbehandlung zu sichern, die folgenden Verfahren zusätzlich zur
Anwendung eines solchen kontinuierlichen und langsamen AbkUhlungssystems vorgeschlagen, nämlich z. B. 1) Anlegen eines
Magnetfeldes während eines langsamen AbkUhlungsprozesses in
der Anfangsstufe; 2) Halten der Legierung bei einer bestimmten Temperatur im Magnetfeld und anschließende Anwendung
eines kontinuierlichen und fortschreitenden AbkUhlungsprozesses in einem Magnetfeld oder ohne ein Magnetfeld; und J5) Halten
der Legierung bei einer bestimmten Temperatur im Magnetfeld, anschließendes Abkühlen nach einem gewöhnlichen Verfahren,
Wiedererhitzen des so einmal abgekühlten Materials auf eine •Temperatur unterhalb der ersten magnetischen A lterungs tempera
tür und nachfolgende Anwendung einer zweiten Alterungsbehandlung
oder einer kontinuierlichen und langsamen Abkühlung mit oder ohne Anwendung eines Magnetfeldes. Eine solche Ver-
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fahrensweise wurde als bemerkenswert brauchbar und vorteilhaft
bezüglich der Erzeugung ausgezeichneter magnetischer Eigenschaften im Vergleich mit dem herkömmlichen Verfahren ohne
Verwendung eines solchen Magnetfelds befunden. Unter diesen Verfahren war es in der Vergangenheit bekannt, die Legierung
bei einer bestimmten Temperatur in der Gegenwart eines Magnetfeldes zu halten und anschließend eine kontinuierliche
und langsame Abkühlung ohne Wirkung eines Magnetfeldes anzuwenden. Bei dieser besonderen Arbeitsweise gibt es jedoch, da
die Legierung einem kontinuierlichen und langsamen AbkUhlungsverfahren im Anschluß nach dem magnetischen AIterungsVorgang
unterworfen wird, unvermeidlich ein derartiges Übergangs stadium, in dem sich die Legierungstemperatur langsam durch
einen so hohen Temperaturbereich verringert, intern noch
das Auftreten eines Zweiphasentrennungsprozesses ohne die
Wirkung eines Magnetfeldes erfolgt, wodurch ein beliebig orientiertes ZweiphasentrennungsgefUge ohne Beeinflussung
durch die Wirkung eines Magnetfelds zusammen mit dem Zweiphasentrennungsgef üge gebildet werden kann, das in erwünschter
Weise in seiner Orientierung unter der Einwirkung des Magnetfeldes beschränkt ist. Infolgedessen wurde nicht der maximale
Effekt der magnetischen Eigenschaften, der der Legierung an sich eigen ist, in ausreichender Weise erhalten.
Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ohne weiteres ergibt, ist es bei einer solchen Alterungsbehandlung im
Magnetfeld eines der wesentlichen Erfordernisse zum Erhalten ausgezeichneter magnetischer Eigenschaften, die Bildung einer
sekundären Zweiphasentrennung nach Abbruch der Anlegung eines Magnetfelds möglicht weitgehend zu vermeiden.
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Die Erfindung bezweckt wesentlich die Entwicklung eines
verbesserten Verfahrens zur Erzeugung einer Fe/Cr/Co-Magnetlegierung, das vorteilhaft so eingerichtet ist, daß die
oben erwähnten Anforderungen bei der Alterungsbehandlung der
Magnetlegierung erfüllt werden.
Ein solches Verfahren, mit dem der Zweck der Erfindung erreicht wird, ist das bereits zitierte, im Patentanspruch
gekennzeichnete Verfahren.
Bei einer solchen Behandlung wurde als gesteuerte Stärke eines Magnetfeldes, das zum Erhalten des mindestens erwünschten
Effekts bei der magnetischen Alterungsbehandlung ausreicht, mit angenäherte 500 Oe und mit 1000 Oe oder mehr, wenn ein
ausreichender Effekt gewünscht wird, und vorzugsweise mit 25OO Oe oder mehr oder noch bevorzugter mit mehr als 4000 Oe
gefunden.
Andererseits liegt der Temperaturbereich, wo ein wirksamer
Magnetfeldalterungseffekt zu erwarten ist, der teilweise
von den Zusammensetzungen der zu behandelnden Magnetlegierung
abhängt, bekanntlich im Bereich von 570 bis 700 C, und besonders
wird der Bereich von 59O bis 67O 0C, vorzugsweise
610 bis 650 °C als am wirksamsten für einen solchen Magnetalterungseffekt gefunden. Die Beziehung zwischen der Alterun^stemperatur
und der Magnetfeldstärke ist typisch in Fig. 3 für den oben genannten Temperaturbereich gezeigt.
Fig.3 wurde durch eine Anzahl von unter folgenden Bedingungen
durchgeführten Versuchen erhalten. Proben von fünf Probelegierungen mit den folgenden Gewichts zusammensetzungen wurden
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2605508
hergestellt: Probe A mit 30 % Cr, 10 <fo Co, 1,5 $ Si und
Rest im wesentlichen Fe; Probe B mit 30 % Cr, 14 % Co,
1,5 $ Si, Rest im wesentlichen Pe; Probe C mit 35 % Cr,
8$ Co, 2,5$ Si und Rest im wesentlichen Fe; Probe D mit
24 % Cr, 12 $ Co, 0,5 $ Si und Rest im wesentlichen Fe;
und Probe E mit 24 % Cr, 14 % Co, 1,3 % Si und Rest im
wesentlichen Fe. Die Proben wurden in Probeplatten mit jeweils folgenden Abmessungen: 2 mm χ 10 mm χ 30 mm geschnitten
und bei der Temperatur von I300 0C für eine Dauer
von 10 min lösungsgeglüht. Die so hergestellten Proben
wurden einer Anzahl von Magnetalterungsbehandlungen in einem Magnetfeld von 4000 Oe Stärke und bei verschiedenen
Temperaturen unterworfen, und so für eins Zeitdauer von 1 h
gehalten. Die Anlegung dieses Magnetfeldes wurde begonnen, wenn die Probentemperatur 55Ο 0C erreichte, und nach Beendigung
der Versuche wurden die Proben aus dem Ofen entnommen und einer natürlichen Abkühlung überlassen.
Als Schritt der zweiten Alterungsbehandlung wurde die Probe A ohne Einwirkung eines Magnetfeldes auf 58Ο 0C wiedererhitzt,
und dann wurde der kontinuierliche und langsame Abkühlungsschritt
mit der Probe bis herab zu 480 0C mit einer derartigen Abkühlungsgeschwindigkeit durchgeführt, daß
man Temperatursenkungen von 100 0C im Lauf von l6 h erhielt.
Nach Beendigung dieses Schrittes wurden die Proben aus dem Ofen entnommen und der natürlichen Abkühlung überlassen.
Bezüglich der Proben B, C, D und E wurden die sekundären Alte-
man
rungsschritte vorgesehen, bei denen/die kontinuierliche und
fortlaufende Abkühlung durch die folgenden Temperaturbereiche von 600 bis 500 0C bzw. 560 bis 460 0C bzw. 620 bis 500 °C
bzw. 620 bis 500 0C und mit der gleichen AbkUhlungsgeschwindigkeit,
d. h. einer Temperatursenkung von 100 0C inner-
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halb von 16 h durchführte. Die Beziehung zwischen der
MagnetaIterungsbehandlungstemperatur und der so erhaltenen
Koerzitivkraft H ist in Fig. 3 dargestellt.
Andererseits ist die Beziehung zwischen der Haltezeit(h)
und der Koerzitivkraft H so, wie in Fig. 4 dargestellt ist,
wonach die Probe A auf 600 C erhitzt und für bestimmte wechselnde Zeiten gehalten wurde. Wie Fig.4 zeigt, beobachtet
man, daß eine Koerzitivkraft von 300 Oe oder mehr bei einem Halten der Magnetalterungsbehandlung für eine Zeitdauer von
10 min oder mehr erhältlich ist, wobei es jedoch zum Erhalten eines Magneterzeugnisses mit besseren magnetischen Eigenschaften
vorzuziehen ist, daß die magnetische Alterungsbehandlung für eine Zeitdauer von 30 min oder langer, insbesondere
für eine Zeitdauer von 1 h oder länger durchgeführt wird.
Bei Anwendung der zweiten Alterungsbehandlung mittels des kontinuierlichen und langsamen AbkUhlungsVerfahrens gemäß der
Erfindung wird zum Erhalten der ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften bevorzugt, daß die Anfangstemperatur zum Beginn
der zweiten Alterungsbehandlung um 5 bis 100 0C niedriger als
die Temperatur der ersten magnetischen Alterungsbehandlung liegt, und insbesondere wird dieser Effekt verbessert, wenn
die Temperatur um 10 bis 80 0C, vorzugsweise 15 bis 60 0C
niedriger als die erste Alterungstemperatur liegt. Es wurde auch als zu bevorzugen befunden,daß die Endtetnperatur der
zweiten Alterungsbehandlung 500 0C oder niedriger, insbesondere
480 0C oder niedriger ist, während ein noch annehmbarer
Effekt auch bei einer Temperatur von 520 0C oder niedriger
beobachtet wurde. Diese Tatsachen sind typisch in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht und wurden durch folgende Versuche
erhalten.
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280550Ö
Eine andere Anzahl von Versuchen wurde unter Verwendung einer Probe K mit der Gewichts zusammensetzung aus 24 % Cr,
12 $ Co, 1,3 % Si und Rest im wesentlichen Fe und einer
Probe L mit 30 fo Cr, 10 % Co, 0,5 % Si und Rest im wesentlichen
Fe durchgeführt, die in Prüfplatten mit Abmessungen von
2 mm χ 10 mm χ 30 mm geschnitten wurden. Die Proben wurden
vorbereitet, indem man sie 10 min bei 1300 0C lösungsglühte.
Die so erhaltenen Proben wurden der primären Magnetalterungsbehandlung
unterworfen, wobei die Probe K auf 65O 0C und
die Probe L auf 630 0C erhitzt und beide für eine Zeitdauer
von 1 h in einem Magnetfeld von 4000 Oe Stärke gehalten wurden. Bezüglich des zweiten Alterungsschrittes wurden die Proben
ohne Einwirkung eines Magnetfeldes auf Temperaturen unter denen bei der ersten Magnetalterungsbehandluig wiedererhitzt
und dann von diesen Temperaturen kontinuierlich und langsam auf 450 0C mit einer derartigen Abkühlungsgeschwindigkeit
abgekühlt, daß eine Temperatursenkung von 100 0C über einen
Zeitraum von 16 h erhalten wurde. Nach einer solchen Behandlung wurden die Proben dem Ofen entnommen und einer natürlichen
Abkühlung auf Raumtemperatur überlassen. Die Beziehung zwischen der anfänglichen Temperatur der zweiten Alterung und dem
erhaltenen maximalen Energieprodukt (BHl „ nach einer
max
solchen Behandlung ist entsprechend der Darstellung in Fig.5.
Zur Zweckmäßigkeit ist in Fig. 5 der Unterschied zwischen der
Zweitalterungs-Anfangstemperatur und der Magnetalterungstemperatur
auf der Abszisse der Koordinaten dargestellt.
Bezüglich der zweiten Alterungsbehandlung von etwas niedrigere Temperaturen dieser beiden Proben wurde die Probe K auf
590 0C und die Probe L auf 610 0C wiedererhitzt-, und von
diesen Temperaturen wurden sie in einem kontinuierlichen und langsamen Abkühlungsschritt mit eins? derartigen Äbkühlungsgeschwindigkeit
abgekühlt, daß eine Temperatursenkung um 100 0C
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über eine Zeitdauer von 16 h bis zu den variierten Endtemperaturen
erhalten wurde, wonach sie aus dem Ofen entnommen und einer nazürliehen Abkühlung überlassen wurden. Die Beziehung
zwischen diesen variierten Endtenperatüren und dem
maximalen Energieprodukt OBH) , die so erhalten wurde, ist in Fig. 6 dargestellt.
Hinsichtlich der AbkUhlungsgeschwindigkeit, mit der die
Probe nach der magnetischen Alterungsbehandlung erfindungsgemäß schnell abgekühlt wird, wie ausführlich erläutert wurde,
ist eine gute Ausnutzung des vorteilhaften Effekts gemäß der
Erfindung nur zu erwarten, wenn diese besondere Abkühlungsgeschwindigkeit schneller als die der zweiten Alterungsbehandlung
ist, so daß eine Erzielung der Verbesserung der magnetischen Eigenschaften gesichert wird. Fig. 7 zeigt
eine solche Wirkung anhand von Versuchen. Im Versuch wurde die erwähnte Probe K hergestellt und in der erläuterten Weise
behandelt. Die so hergestellte Probe wurde einer ersten Magnetalterungsbehandlung in einem Magnetfeld von 4000 Oe
unterworfen, wobei sie auf 65Ο 0C erhitzt und für 1 h gehalten
wurde. Nach diesem Halteschritt wurde die Anlegung des Magnetfeldes abgebrochen, und gleichzeitig ließ man dann die
Probe auf wenigstens 590 0C oder darunter durch Anwendung
der folgenden unterschiedlichen Abkühlungsarten (a) bis (g)
abkühlen.(a) Abschrecken in Wasser,(b) Entnahme aus dem Ofen und natürliche Abkühlung (es dauerte etwa 1 min zum Abkühlen
von 65Ο bis 550 0C. Werte in den folgenden Klammern zeigen diese
Abkühlungsperiode),(c) vorheriges Umwickeln mit einer Asbestbahn und Durchführung der Magnetalterungsbehandlung, dann
Entnahme aus dem Ofen und natürliche Abkühlung (etwa 4 min) , (d) Vorabumwickeln der Probe zusammen mit einem Messingpolsfeer
zwecks Steigerung des Gewichts mit feuerfesten hitzebeständigen Drähten und Magnetalterungsbehandlung der Probe, anschließend
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Entnahme aus dem Ofen mit der Wicklung und natürliche Abkühlung (etwa ^O min),(e) Halten innerhalb des Ofens mit abgeschalteter
Energiequelle und Abkühlenlassen (etwa 2 h) im Ofen, ff) Unterwerfen der Probe einem kontinuierlichen und fortschreitenden
Abkühlungsschritt bis 570 0C bei einer Abkühlungsgeschwindigkeit
zur Sicherung einer Temperatursenkung von 100 C in 6 h, dann Entnahme aus dem Ofen und natürliche Abkühlung,
(g) kontinuierliche und langsame Abkühlung auf 500 0C
mit einem Temperaturabfall von 100 0C in 16 h, dann Entnahme
aus dem Ofen und natürliche Abkühlung.
Im Anschluß an die oben erwähnten Verfahrensschritte wurde auf alle Proben außer der nach der Variante(g) behandelten
Probe der folgende Verfahrensschritt angewandt. Die Proben wurden auf 59O 0C (ohne Anlegen eines Magnetfeldes)
wiedererhitzt, wonach sie gemäß einem kontinuierlichen und langsamen Abkühlungsverfahren von dem Temperaturniveau bis herab
zu 500 0C mit einer Temperatursenkung von 100 0C während
16 h behandelt wurden. Nach dieser Behandlung wurden die Proben dem Ofen entnommen und einer natürlichen Abkühlung überlassen.
.
Unter sämtlichen Proben erfolgten die als(a) bis(f) bezeichneten VerfahrensVarianten gemäß der Erfindung, während die
Verfahrensvariante(g) eine herkömmliche war.
Die Beziehung zwischen dem Abkühlungsverfahren nach der
MagneteIterungsbehandlung und dem so erhaltenen maximalen
Energieprodukt (BH) bei diesen Proben ist in Fig. 7'dargestellt.
Wie man Pig. 7 entnehmen kann,sinddie magnetischen
Eigenschaften verbessert worden, wo die Abkühlungsgeschwindigkeit nach der magnetischen Alterungsbehandlung größer als die der
zweiten Alfcerungsbehandlung gemäß der Erfindung gemacht wurde,
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und es ist unter Berücksichtigung der praktischen Anwendung zu bevorzugen, daß die Abkühlungsgeschwindigkeit derart
ist,daß ein Temperaturabfa11 um 100 0C in 2 h oder weniger,
vorzugsweise innerhalb J>0 min oder weniger erhältlich ist.
Allgemein ist eine natürliche Abkühlung fast ausreichend, da dabei keine besondere Ausrüstung oder Mittel in der Praxis
erforderlich sind, und außerdem ist eine solche natürliche Abkühlungsbehandlung ausreichend zum Erzielen des vorteilhaften
Effekts, die magnetischen Eigenschaften der Fe/Cr/Co-Magnetlegierung
gemäß der Erfindung ausgezeichnet zu machen.
Wie oben ausführlich beschrieben, ist es offenbar, daß ein erheblicher Unterschied bei dem vorteilhaften Alterungsverfahren
gemäß der Erfindung im Vergleich mit den bekannten erhältlich ist. Zum besseren Verständnis der Erfindung können
die vorteilhaften Merkmale der Erfindung im Gegensatz zu
den bekannten Verfahren folgendermaßen zusammengefaßt werden.
Bei der allgemeinen Alterungswärmebehandlung für Fe/Cr/Co-Legierungen
einschließlich der in Gegenwart des Magnetfeldes durchgeführten sind die herkömmlichen Verfahren derart,
daß keine Ifethode der kontinuierlichen und langsamen Abkühlung
wie bei der Erfindung durchgeführt wurde, die eine der wirksamsten Prozesse für eine Alterungsbehandlung ist, und
mit anderen Worten wurde ein langsamer AbkUhlungsschritt allenfalls anschließend an die magnetische Alterungsbehandlung
von der aus dem vorangehenden Verfahrensschritt vorliegenden Temperatur vorgenommen, wo die Legierung nach und nach durch
den relativ hohen Temperaturbereich abgekühlt wird, wo die Reaktion der Zweiphasentrennung noch weiter abläuft, so daß
die Bildung eines beliebig cüey nicht ausgerichteten ZweiphasentrennungsgefUges
in der Abwesenheit eines Magnetfeldeffektes zusammen mit dem ausrichtungsgesteuerten v Zweiphasentrennungsgefüge
ermöglicht wird. Bei der obigen Verfahrensweise war es
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unvermeidlich unmöglich, die beste Ausnutzung der ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften zu erreichen, die den so hergestellten
Magnetlegierungen an sich eigen sind,Im Gegensatz dazu wird nun erfindungsgemäß ein verbessertes Verfahren der
Alterungsbehandlung für eir. Fe/Cr/Co-Magnetlegierungssystem
Verfügung gestellt, für das der Schritt der raschen Abkühlung nach Vollendung der magnetischen Alterungsbehandlung bis zu
einem bestimmten Temperatürpunkt wesentlich ist, um dadurch
die Bildung eines beliebig orientierten Zweiphasentrennungsgefüges zu vermeiden, das leicht in Abwesenheit eines
magnetischen Feldes entsteht. Dieser Verfahrensschritt ist so vorteilhaft bezüglich der Ermöglichung der bestmöglichen
Auswirkung der folgenden kontinuierlichen und langsamen Abkühlung χ die als wirksamste für die magnetische Alterungsbehandlung
der Magnetlegierungen bekannt ist, so daß ausgezeichnete Magneteigenschaften der Magnetlegierungen gut verwirklicht
werden können.
Bei der herkömmlichen Alterungsbehandlung war eine hohe magnetische Wirksamkeit bei einer Fe/Cr/Co-Magnetlegierung
mit einem relativ niedrigen Kobaltgehalt, ζ. Β. mit einem
Kobaltgehalt von 14,9 % oder weniger nicht zu erwarten, sondern
hierbei höchstens ein maximales Energieprodukt von 1,0 MGOe oder weniger und bei einem Kobaltgehalt von 10 % oder weniger
ein maximales Energieprodukt von nur 0,5 MGOe oder weniger
erhältlich. Dagegen macht es die Erfindung möglich, die
Bildung eines ungesteu-erten Zweiphasentrennungsgef üges zu
unterdrücken, das zum Auftreten in Abwesenheit eines Magnetfeldes neigt, was durch die Einschiebung des Verfahrensschrittes
der schnellen Abkühlung auf einen bestimmten Punkt nach der Magnetalterungsbehandlung erreicht wird, die so die beste
Ausnutzung des Effekts der kontinuierlichen und langsamen Abkühlung, die die beste Alterungsbehandlungsmethode ist, ermöglicht.
Dank der Erfindung werden die ausgezeichneten
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28üb508
magnetischen Eigenschaften, wie sie typisch in den Fig. 3
bis 7 dargestellt sind, erreicht.
Andererseits ist es, wie erwähnt, da der geometrische Faktor der Zweiphasentrennung hauptsächlich im Anfangsstadium
der ersten Alterungsbehandlung bestimmt wird, wesentlich,
die Wärmebehandlungebedingungen in diesem besonderen Anfangsstadium genau zu steuern, und hierzu verringert man vorzugsweise
den Beladungsgrad des Legierungsmaterials in» Ofen auf ein minimales praktisches Niveau und führt die
Wärmebehandlung mit einer begrenzten Menge des Legierungsmaterials durch. Bei Anwendung der zweiten Alterungsbehandlung
auf das Material danach ist es jedoch vom Standpunkt der Produktion in industriellem Maßstab nicht wirkungsvoll und
unwirtschaftlich, den Ofenbetrieb mit so geringem Ladeverhältnis
für eine lange Zeit durchzuführen. Andererseits ist es für die zweite Alterungsbehandlung dagegen möglich, den
Ofenbetrieb mit einem höheren Beladungsgrad > durchzuführen,
da die Wärmebehandlungsbedingungen hierbei gemäßigter und nicht kritisch sind. Um dieses Problem zu lösen, ist es in
der Praxis vorteilhaft, zunächst das Verfahren der ersten Alterung, d. h. den Sehritt der Bestimmung des geometrischen
Faktors bei der ZweiPhasentrennung, mit einer Mehrzahl von
Produktionsmengen des Legierungsmaterials durchzuführen und sie einmal bis zu. oder nahe der Umgebungstemperatur abzukühlen
und dann die zweite Alterungsbehandlung mit der gewünschten Anzahl den Einzelmaterialmengen gleichzeitig durchzuführen,
um industriell wirkungsvoll und wirtschaftlich zu arbeiten. Dieser schubweise Betrieb ist ein günstiger" Kompromiß
zur Aufrechterhaltuno des gewünschten Durchsatzes der Massenproduktion innerhalb einer gegebenen Zeitdauer unter
gleichzeitiger Berücksichtigung der Wirkungsgraderfordernisse beim Ofenbetrieb.
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Wie sich aus der ausführlichen Beschreibung ergibt,
liefert diese Erfindung vorteilhaft einerseits eine verbesserte Fe/Cr/Cο-Magnetlegierung, die besonders solche
Merkmale aufweist, um zu einer Verringerung des Verbrauchs natürlicher Rohstoffe beizutragen, indem sie weniger
Kobalt enthält, so eine gute Verformbarkeit besitzt- und außerdem die beste Ausnutzung der Eigenschaften der Zusammensetzungen
einer solchen Legierung ermöglicht, und andererseits ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der
Magnetlegierung (eiBchließlich einer halbharten Magnetlegierung) der genannten Art zur Verfügung stellt, das
hinsichtlich der industriellen Produktivität besonders vorteilhaft ist und eine bestmögliche Ausnutzung der ausgezeichneten
Eigenschaften der Legierungszusammensetzungen ermöglicht.
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Claims (9)
1. Eisen-Chrom-Kobalt-Magnetlegierung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie gewichtsmäßig im wesentlichen aus 17 - 45 %
Chrom, 3,0 - 14,9 fo Kobalt und Rest Eisen nebst herstellungsbedingten
Verunreinigungen besteht und einen Magnetfeldalterungszustand
zum Erreichen eines maximalen Energieprodukts (BH), von 2,0 MGOe oder mehr aufweist.
max
2. Magnetlegierung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß der Kobaltgehalt 10,6 - 14,9 % beträgt und das maximale
Energieprodukt 5,0 MGOe oder mehr ist.
3· Magnetlegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kobaltgehalt 11,5 - 12,5 % oder weniger betragt und das
maximale Energieprodukt 6,0 MGOe oder mehr ist.
4. Magnetlegierung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß der Kobaltgehalt 10,5 % oder weniger beträgt und. das maximale Energieprodukt 4,0 MGOe oder mehr ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer Magnetlegierung nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 mit ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften, gekennzeichnet durch eine Kombination getrennter zweistufiger
Alterungsbehandlungen, bei deren erstem Alterungsbehandlungsschritt die Legierung bei einer bestimmten Temperatur
in einem gesteuerten Magnetfeld zur Erzeugung eines getrennten Zweiphasengefiiges gehalten wird, in dem dessen
81-(A 28OO-O2)-TF
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Kristallanisotropie in einer Bestandteilsphane f 0^-, ) längs
der Richtung des angelegten Magnetfeldes gut ausgerichtet
ist, und bei deren zweitemAlterungsbehandlungsschritt die
Legierung danach kontinuierlich und langsam in einem bestimmten, unterhalb desjenigen bei der ersten magnetischen Alterungsbehandlung liegenden Temperaturbereich abgekühlt wird, um
den in den Bestandteilzusammensetzungen zwischen den so getrennten beiden Phasen (oC i>
^2' entwickelten Unterschied
zu erweitern, wobei die Temperatur der zweiten Alterungsbehandlung
innerhalb eines derart relativ niedrigen Temperaturbereiches gewählt wird, daß nur noch wenig oder keine
weitere Zweiphasentrennung auftritt, und dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung nach Abschluß der ersten Alterungsbehandlung
schnell auf ein mindestens unterhalb der Anfangstemperatur der 2weiten Alterungsbehandlung liegendes
Niveau abgekühlt wird, um jede unerwünschte Neigung zum Auftreten einer weiteren Zweiphasentrennung der Legierung
ohne Wirkung des gesteuerten Magnetfeldes wirksam zu verhindern.
6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß
die Anfangstemperatur der zweiten Alterungsbehandlung um
15-60 C niedriger als das Temperaturniveau bei der ersten,
magnetischen Alterungsbehandlung liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endtemperatur der zweiten Alterungsbehandlung 480 0C
oder niedriger ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man die erste, magnetische Alterungsbehandlung mit einem Magnetfeld
einer Stärke von 25OO Oe oder mehr und in einem Temperaturbereich von 56O - 670 0C durchführt.
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9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das schnelle Abkühlen der Magnetlegierung nach Abschluß der
ersten, magnetischen Alterungsbehandlung bis nahe der Umgebungstemperatur erfolgt.
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