DE2805299C2 - Endoskop - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung. Bei derartigen Endoskopen dient der Luftzuführungsschlauch zur Einführung von Druckluft nach dem Untersuchungskopf, um beispielsweise eine Körperhöhle aufzublasen. Als medizinisches Gerät bedarf ein solches Endoskop nach jeder Benutzung einer Reinigung und Sterilisierung, und zu diesem Zweck wird das Endoskop nach der Benutzung von außen her gewaschen und sterilisiert. Wenn ein solches Endoskop nicht vollständig wasserdicht ausgebildet ist und ein Reinigungsmittel in das Innere des Endoskops eindringt, ist es außerordentlich schwierig, dieses aus dem Inneren des Endoskops wieder auszuwaschen, da der Innenaufbau des Endoskops häufig sehr kompliziert gestaltet ist. Selbst bei wasserdichtem Aufbau kann jedoch eine Körperflüssigkeit oder ein Reinigungsmittel in das Innere durch Nadellöcher oder feinste Risse der Schutzhülle eindringen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein solches Eindringen von Flüssigkeit oder Reinigungsmittel in das Innere des Endoskopes mit Sicherheit zu verhindern.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Über diesen Strömungsmittelanschlußstutzen, der unabhängig ist von der Druckluftzuführung, die im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 erwähnt ist, kann ein Druckmittel eingeführt werden, welches einerseits eine leichte Prüfung auf Risse und Löcher durch Blasenaustritt ermöglicht, wenn man das Endoskop in eine Flüssigkeit taucht und beispielsweise Luft zuführt. Andererseits verhindert selbst bei Vorhandensein von Löchern das eingeführte Druckmittel, welches auch bei Benutzung das Innere des Endoskops unter einen Überdruck setzt, infolge der hierdurch angelegten Druckdifferenz mit Sicherheit das Eindringen von Flüssigkeiten.

Dieses Druckmittel, welches das Endoskop unter einen inneren Überdruck setzt kann zweckmäßigerweise über einen Anschlußstutzen zugeführt werden, der am Griffstück des Endoskops angeordnet ist

Bei einem Endoskop, von dessen Griffstück ein in einem Verbindungsstück endendes Zuführungsrchr abzweigt, das den Lichtleiteranschiuß und den Anschluß für das Luftzuführungsrohr enthält kann der ^nschlußstutzen oder es kann ein weiterer Anschlußstutzen an diesem Verbindungsstück vorgesehen werden.

Durch die Druckanschlüsse kann erforderlichenfalls auch eine Reinigungsflüssigkeit eingespült werden, jedoch wird es im allgemeinen genügen, die Innenräume

unter Überdruck zu setzen, und zwar nicht nur während des Untersuchungsvorgangs, sondern auch während des Reinigungsvorgangs, so daß auch hierbei keine flüssigen oder gasförmigen Fremdkörper eindringen können. Dies gilt sogar für den Fall, daß das Endoskop

fabrikatorisch nicht wasserdicht hergestellt ist weil das über die Anschlüsse zugeführte Druckmittel den Druck des Reinigungsmittels bzw. der Körperflüssigkeit überwindet und an einem Eindringen hindert. Dieses Druckmittel muß aus Sicherheitsgründen natürlich steril sein für den Fall, daß es über Löcher in die Körperhöhle austreten kann.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, die in der einzigen Figur eine teilweise aufgebrochene Ansicht

eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Endoskops zeigt

Am Griffstück 1 des Endoskops ist ein Zuführungsrohr 2 angesetzt, welches zu einem Verbindungsstück 3 führt Am Griffstück 1 und am Verbindungsstück 3 ist je

ein Strömungsmittelanschlußstutzen 4 angeordnet über den ein Druckmittel in das Endoskop eingeführt werden kann, das den Innenraum des Endoskops unter einen Überdruck stellt. Innerhalb des Zuführungsrohres 2, des Griffstücks 1 und der nach dem Endoskopkopf

führenden Schutzhülle 8 ist ein Luftzuführungsrohr 5 geführt, welches am Endoskopkopf in «ine Auslaßöffnung mündet, um die eingeblasene Druckluft dort in eine Körperhöhle austreten zu lassen. Parallel zu der Luftzuführungsleitung ist ein Bild- und Lichtleiter 6 geführt, der eine Beobachtung der Körperhöhle ermöglicht.

Zusammenfassung

Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einem oder mehreren Strömungsmitteleinlässen am Griffende des Endoskops oder am Zuführungsrohr, welches eine Luftzuführungsleitung und einen optischen Lichtleiter enthält.

Beim Auswaschen und bei der Sterilisation eines Endoskops, welches keinen wasserdichten Aufbau besitzt wird komprimierte Luft oder die Flüssigkeit durch den Strömungsmitteleinlaß gedrück, wodurch der Innendruck des Endoskops angehoben wird, um das Eindringen von Reinigungsmittel und/oder des Desinfektionsmittels in das Innere des Endoskops zu vermeiden.

Beim Auswaschen und bei der Sterilisierung eines wasserdicht ausgebildeten Endoskops wird die komprimierte Luft oder die unter Druck stehende Flüssigkeit dur h den Strömungsmitteleinlaß eingeblasen, um N;K,cllöcher oder Risse in der Oberfläche einer flexiblen Umhüllung festzustellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Endoskop mit einem Griffstück, einem Untersuchungskopf und einer die beiden Teile verbindenden flexiblen Leitung mit einer äußeren Schutzhülle, die mindestens einen Luftzuführungsschlauch und BiId- und Lichtleiterbündel umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strömungsmittelanschlußstutzen (4) an einem außerhalb der zu untersuchenden Körperhöhle verbleibenden Teil vorgesehen ist, der mit dem Innenraum der Schutzhülle (8) in Verbindung steht und an eine Druckmittelquelle anschließbar ist

2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (4) am G riff stück (1) angeordnet ist

3. Endoskop nach Anspruch 1, von dessen Griffstück ein in einem Verbindungsstück endendes Zuführungsrohr abzweigt, das den Lichtleiteranschluß und den Anschluß für das Luftzuführungsrohr enthält dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (4) an dem Verbindungsstück (3) vorgesehen ist

4. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Anschlußstutzen (4) vorgesehen sind.