DE10236565C1 - Reinigungs- und Desinfektionsvorrichtung für medizinische Geräte und Instrumente, insbesondere für Endoskope und deren Zubehör - Google Patents

Abstract

Die Vorrichtung zum Reinigen von Endoskopen weist ein Reinigungsrohr (2) auf, in welches ein Endoskoprohr (13) unter Bildung eines Ringkanals (2') einführbar ist. Am proximalen Ende des Ringkanals (2') ist ein Ring (3) mit Düsen (4) vorgesehen, der unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit in den Ringkanal fördert. Am distalen Ende (17) des Reinigungsrohres (2) ist eine Absaugpumpe (6) angebracht. Jeder Arbeitskanal (14, 15, 16) des Endoskops (11) ist an eine Quelle für unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit angeschlossen. Die Absaugpumpe (6) am distalen Ende erzeugt einen Unterdruck und saugt damit die Reinigungsflüssigkeit aus den Arbeitskanälen. Aufgrund der Absaugpumpe (6) wird die Druckdifferenz zwischen Eingang und Ausgang der Arbeitskanäle erhöht, ohne daß der Speisedruck unzulässig hohe Werte annimmt. Im Ringkanal (2') ist eine Absperreinrichtung (8) vorgesehen, die den Ringkanal absperrt, so daß die volle Saugleistung der Absaugpumpe (6) nur auf die Arbeitskanäle (14-16) wirkt (Fig. 1).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungs- und Desinfek­ tionsvorrichtung für medizinische Geräte und Instrumente, insbesondere für Endoskope und deren Zubehör gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 5.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 37 10 517 C2 bekannt.

Endoskope bestehen üblicherweise aus einem starren oder flexiblen Schlauch bzw. Rohr, der bzw. das mehrere Lichtleit­ fasern enthält und mindestens einen sog. Arbeitskanal, durch den hindurch Kabel geführt werden können, die ein Operationswerkzeug betätigen. Auch kann über diesen Arbeitskanal Körperflüssigkeit gesaugt werden. Am proximalen Ende des Endoskopes befindet sich ein Kopf, der eine mit den Lichtleitfasern gekoppelte Optik, einen Handgriff und einen Anschluß an jeden Arbeitskanal aufweist. Das Reinigen und Desinfizieren von Endoskopen bereitet einige Schwierigkeiten, insbesondere hinsichtlich der sehr dünnen kapillarartigen Arbeitskanäle, die mit Blutresten, Eiter oder anderen Körper- und Geweberesten verunreinigt sein können.

Zum Reinigen der Arbeitskanäle schlägt die DE 37 10 517 C2 vor, diese an eine separate Zufuhrleitung für Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit anzuschließen und sie mit einem definierten Druck zu durchspülen. Anschließend kann an dieser Leitung sterile Druckluft angelegt werden, um die Arbeitskanäle auszublasen.

Da die Arbeitskanäle gegen Überdruck empfindlich sind und sie daher nur mit relativ geringem Überdruck gereinigt und ausgeblasen werden können, was die Reinigung- und Trocknungswirkung verhindert, schlägt die DE 37 10 517 C2 vor, das Endoskoprohr in ein Reinigungsrohr einzuführen, das länger ist als das Endoskoprohr und durch einen zusätzlichen Leitungsanschluß mit Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit durchspült wird. Hierdurch entsteht am distalen Ende des Endoskoprohres ein Unterdruck, der Reinigungsflüssigkeit aus den Arbeitskanälen saugt. Somit wird die Druckdifferenz zwischen proximalem und distalem Ende der Arbeitskanäle erhöht, ohne daß der absolute Druck im Inneren der Arbeitskanäle unzulässige Werte überschreitet. Die Saugwirkung am distalen Ende des Endoskoprohres hängt wesentlich von der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit ab, die in dem Ringspalt zwischen dem Reinigungsrohr und dem Endoskoprohr fließt sowie auch von der Geometrie des Ringspaltes. Für ein gleichmäßiges Reinigungsergebnis der Arbeitskanäle müßte daher der Ringspalt stets gleiche Konfiguration haben. Da Endoskoprohre unterschiedliche Durchmesser haben, müßte für jeden Durchmesser auch ein eigenes Reinigungsrohr vorgesehen sein. Zusätzlich müßte sichergestellt werden, daß das Endoskoprohr exakt innerhalb des Reinigungsrohres ausgerichtet ist. Hierzu wären Führungen innerhalb des Reinigungsrohres erforderlich, die das Endo­ skoprohr zentrieren.

Aus der DE 44 23 730 C2 ist es bekannt, zum Reinigen von Endoskopen, die mindestens zwei Arbeitskanäle haben, einen Einsatzkörper mit steuerbaren Dichtungen zu verwenden, die so gesteuert werden, daß die einzelnen Kanäle individuell von der Reinigungsflüssigkeit durchströmt werden. Hierdurch wird gewährleistet, daß jeder Kanal von der Reinigungs­ flüssigkeit durchströmt wird und nicht, wenn einer der Kanäle verstopft ist, die Reinigungsflüssigkeit über andere offene Kanäle abströmen kann.

Die ältere, nicht vorveröffentlichte DE 102 08 035 schlägt vor, zum Überprüfen der Durchgängigkeit von Endoskopkanälen eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge mit einem vorbestimmten Druck durch jeden zu überprüfenden Kanal zu leiten und die Zeitdauer hierfür zu messen und auszuwerten.

Die DE 196 46 584 C1 beschreibt eine Einrichtung und ein Verfahren zum Spülen von Kanälen medizinischer Instrumente mit einer an einen jeweiligen Instrumentenanschluß angepaßten Injektordüse zur Aufnahme des distalen Schaftendes eines Endoskopes. Zur Abdichtung des äußeren Instrumentenschaftes hat die Injektordüse eine hohle Ringdichtung, die durch ein mit Druck beaufschlagtes Fluid an den äußeren Umfang des Instrumentenschaftes adaptierbar ist, so daß sich dieser sicher nach außen abdichten läßt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Arbeitskanäle des Endoskopes einwandfrei gereinigt werden, ohne daß der Druck der Reinigungsflüssigkeit im Inneren der Arbeitskanäle vorbestimmte Grenzwerte überschreitet.

Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 5 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltun­ gen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter­ ansprüchen zu entnehmen.

Das Grundprinzip der Erfindung liegt darin, am distalen Ende des Reinigungsrohres eine Saugpumpe vorzusehen sowie Mittel, die einen Nachlauf von Reinigungsflüssigkeit aus dem Ringkanal so weit begrenzen, daß die Saugpumpe am distalen Ende des mindestens einen Arbeitskanales einen zusätzlichen Unterdruck erzeugt. Nach einer Variante der Erfindung ist dieses Mittel eine zwischen der Innenwand des Reinigungsrohres und der Außenwand des Endoskoprohres vorgesehene, absperrbare Dichtung, die den Ringraum zwischen Endoskop und Reinigungsrohr temporär absperrt. Hierdurch wird während der Zeitdauer der Absperrung am distalen Ende des Endoskoprohres ein erhöhter Unterdruck erzeugt, der das Absaugen von Reinigungsflüssigkeit am distalen Ende der Arbeitskanäle verbessert. Durch die Absperrung des Ringraumes wird verhindert, daß der Unterdruck auch auf die Speisung des Ringraumes mit Reinigungsflüssigkeit wirkt und eventuell durch ungenügende Abdichtung zwischen Endos­ koprohr und Reinigungsrohr am proximalen Ende Luft in den Ringraum einströmt und damit den Unterdruck am distalen Ende reduziert.

Nach einer anderen Variante der Erfindung besteht dieses Mittel zum Begrenzen der Nachströmung darin, daß der Innendurchmesser des Reinigungsrohres so dimensioniert ist, daß der Ringspalt bei eingeführtem Endoskoprohr so eng ist, daß durch ihn weniger Reinigungsflüssigkeit nach­ fließen kann, als die Absaugpumpe absaugt. Auch hierdurch entsteht ein zusätzlicher Unterdruck am distalen Ende der Endoskopkanäle, der dafür sorgt, daß Reinigungsflüssigkeit aus den Arbeitskanälen abgesaugt wird. Als zusätzliche Maßnahme kann auch vorgesehen sein, daß am proximalen Ende des Reinigungsrohres eine Dichtung vorgesehen ist, die ein Einströmen von Luft in den Ringspalt verhindert oder zumindest begrenzt. Auch kann vorgesehen sein, daß inter­ vallweise bei laufender Absaugpumpe keine Reinigungs­ flüssigkeit in den Ringkanal gefördert wird, also die entsprechende Pumpe abgeschaltet ist.

Vorzugsweise ist am proximalen Ende des Reinigungsrohres ein Ring mit Sprühdüsen vorgesehen, denen Reinigungsflüssig­ keit durch eine Pumpe, die beispielsweise auch die Umwälz­ pumpe der Reinigungsmaschine sein kann, zugeführt wird.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat dieser Ring mit Sprühdüsen eine flexible Dichtung, die an dem Außenumfang des Endoskoprohres anliegt und damit das proximale Ende des Ringraumes abdichtet.

Die steuerbare Abdichtung des Ringraumes ist vorzugsweise eine Manschette, die durch Druckluft oder Flüssigkeit betätigt wird. Das hierzu erforderliche unter Druck stehende Medium wird vorzugsweise durch eine Wasserstrahlpumpe bereitgestellt, die ihrerseits von einer ohnehin vorhandenen Pumpe angetrieben wird, beispielsweise der Umwälzpumpe der Maschine oder der Absaugpumpe. Auch kann die Absaugpumpe eine Wasserstrahlpumpe sein, die von der Umwälzpumpe der Maschine angetrieben wird. In diesem Fall kann zur Steuerung, d. h. zum Ein- und Ausschalten der Wasserstrahlpumpe, ein Ventil vorgesehen sein.

Nach einer anderen Variante der Erfindung kann eine Druckkammer vorgesehen sein, in welche der Kopf des Endoskopes eingelegt ist und an die das Reinigungsrohr unmittelbar angeschlossen ist. Damit sind alle Arbeitskanäle des Endoskopes und der Ringraum zwischen Reinigungsrohr und Endoskoprohr an die Druckkammer angeschlossen und können von dort mit unter Druck stehender Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei­ spieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Vorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und

Fig. 2 eine Prinzipskizze der Vorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die Vorrichtung der Fig. 1 hat eine herkömmliche Waschkammer 1, in der ein Reinigungsrohr 2 angeordnet ist. Dieses Rohr kann selbstverständlich auch ein flexibler Schlauch sein.

Am proximalen Ende des Reinigungsrohres, d. h. an der Einführungsseite ist ein Ring 3 vorgesehen, der mehrere zum Inneren des Reinigungsrohres 2 weisende Düsen 4 aufweist, die über eine Pumpe 5, die beispielsweise auch die Umwälzpumpe der Maschine sein kann, mit Reinigungsflüssigkeit gespeist werden. Zwischen der Pumpe 5 und dem Ring 3 mit den Düsen 4 kann noch ein elektrisch steuerbares Ventil 30 eingeschaltet sein, das eine Zufuhr von Flüssigkeit zum Ring 3 und den Düsen 4 unterbindet. Dies ist dann zweckmäßig, wenn die Pumpe 5 die Umwälzpumpe der Maschine ist, die bei einigen Prozeßschritten laufen muß, auch wenn keine Flüssigkeit zu den Düsen 4 gefördert werden soll. An das distale Ende des Reinigungsrohres 2 ist eine Absaugpumpe 6 angeschlossen, deren Auslaß 7 in die Waschkammer 1 mündet. Von dort wird die Reinigungsflüssigkeit wieder dem Kreislauf zugeführt und beispielsweise auch zu der genannten Pumpe 5. Die Absaugpumpe 6 kann eine elektrisch angetriebene Pumpe sein. Sie kann auch eine Wasserstrahlpumpe sein, die von der Umwälzpumpe 5 angetrieben wird. Falls es gewünscht ist, die Absaugpumpe 6 zu steuern, kann dann in deren Wasserantriebszuleitung 28 ein steuerbares Ventil 29 vorgesehen sein, das elektrisch gesteuert wird.

An der Innenwandung des Reinigungsrohres ist eine steuerbare Absperreinrichtung 8 angebracht, die beispielsweise eine aufblasbare Manschette ist. Im dargestellten Ausführungsbei­ spiel ist die Absperrvorrichtung über ein steuerbares Ventil 9 mit einer Druckquelle 10 verbunden, die ein Druckluftvor­ ratsbehälter oder eine Pumpe sein kann. Diese Pumpe kann ebenfalls eine Wasserstrahlpumpe sein, die ebenfalls von der Umwälzpumpe 5 angetrieben wird. In diesem Fall kann das Ventil 9 auch in der Wasserstrahlantriebszuleitung zur Pumpe 10 liegen, hier durch das gestrichelt dargestellte Ventil 9' verdeutlicht.

Ein in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnetes Endoskop hat einen Kopf 12 und ein Endoskoprohr 13. Weiter hat es eine Vielzahl von Arbeitskanälen 14, 15, 16, deren proximales Ende an Anschlüssen 18, 19 bzw. 20 am Kopf 12 zugänglich ist. Die Arbeitskanäle 14, 15, 16 verlaufen durch das gesamte Endoskoprohr 13 bis zu dessen distalem Ende 17.

Die Anschlüsse 18, 19 und 20 zu den einzelnen Arbeitskanälen sind im hier dargestellten Ausführungsbeispiel an einen Behälter 21 für Reinigungsflüssigkeit angeschlossen. Der Behälter 21 wird durch eine Pumpe 22 mit Druck beaufschlagt, wodurch der Speisedruck am proximalen Ende der Arbeitskanäle festgelegt wird.

Selbstverständlich ist es auch möglich, jedem Arbeitskanal einen eigenen Behälter zuzuordnen, um so die individuelle Reinigung der einzelnen Arbeitskanäle sicherzustellen.

Alternativ ist es auch möglich, an den einzelnen Anschlüssen 18, 19 und 20 je ein steuerbares Absperrventil 24, 25, 26 vorzusehen, um so jeweils durch Öffnen nur eines Ventiles sicherzustellen, daß die Arbeitskanäle individuell von Reinigungsflüssigkeit durchströmt werden.

Die Pumpe 22 kann entweder Luft in den Behälter 21 pumpen, um so die Oberfläche der dort befindlichen Reinigungs­ flüssigkeit mit Druck zu beaufschlagen. Die Pumpe 22 kann aber auch an einen nicht dargestellten Vorratsbehälter für Reinigungsflüssigkeit angeschlossen sein und so kontinuierlich Reinigungsflüssigkeit zu den Anschlüssen 18 bis 20 zu fördern, wobei in diesem Falle statt des Behälters 21 auch eine einfache Rohrverzweigung, ggf. mit den genannten Absperrventilen 24, 25 und 26 verwendet werden kann.

Alle Pumpen 5, 6, 10 und 22 sowie alle steuerbaren Ventile 9, 24, 25 und 26 sind an eine Steuerung 23 angeschlossen und werden von dieser programmgesteuert aktiviert bzw. deaktiviert. Generell ist es auch möglich, nur eine Pumpe, insbesondere die Pumpe 5, die die Umwälzpumpe der Maschine ist, elektrisch anzutreiben und alle weiteren Pumpe 6, 10 und 22 als Wasserstrahlpumpen auszubilden, die dann von der Pumpe 5 angetrieben werden. Zur Steuerung der Wasserstrahlpumpen können dann elektrisch steuerbare Ventile verwendet werden.

Bei der Reinigung eines Endoskopes werden die Arbeitskanäle 14, 15 und 16 über die Anschlüsse 18, 19 und 20 mit dem Behälter 21 verbunden und das Endoskoprohr 13 wird in das Reinigungsrohr 2 eingeführt. Über die Pumpe 22 wird den Arbeitskanälen 14, 15 und 16 ggf. einzeln gesteuert durch die Ventile 24, 25 und 26 Reinigungsflüssigkeit unter Druck aus dem Behälter 21 zugeführt. Gleichzeitig wird die Absaugpumpe 6 aktiviert, so daß am distalen Ende 17 des Endoskoprohres 13 die Reinigungsflüssigkeit aus den Arbeitskanälen 14, 15 und 16 abgesaugt wird.

Während einer Phase des Reinigungsprozesses fördert die Pumpe 5 Reinigungsflüssigkeit aus dem Waschraum über die Düsen 4 in den Ringraum 2' zwischen dem Endoskoprohr 13 und dem Reinigungsrohr 2, womit die Außenseite des Endoskoprohres 13 gereinigt wird. Die Absperreinrichtung 8 ist dabei geöffnet, so daß die Flüssigkeit ungehindert durch den Ringraum 2' strömen kann.

In einer anderen Phase des Reinigungsprozesses wird die Absperreinrichtung 8 durch das Ventil 9 aktiviert und sperrt den Ringraum 2' ab, so daß keine Reinigungsflüssigkeit von der Pumpe 5 zum distalen Ende 17 mehr gelangen kann. Einer oder mehrere der Arbeitskanäle 14, 15 und/oder 16 werden weiter durchspült und die Absaugpumpe 6 arbeitet weiter, so daß am distalen Ende 17 ein erhöhter Unterdruck entsteht, der die Strömung der Reinigungsflüssigkeit durch den jeweiligen Arbeitskanal verstärkt. In dieser Phase kann die Umwälzpumpe 5 abgeschaltet werden, um den Ringraum stromaufwärts der Absperreinrichtung 8 nicht unnötig mit Druck zu beaufschlagen, was sonst bei weichen, flexiblen Endoskopen zu einem Verschluß der Arbeitskanäle führen könnte.

Bei der Variante der Fig. 2 ist eine verschließbare Druckkammer 24 vorgesehen, in die der Endoskopkopf 12 eingelegt wird. Das Reinigungsrohr 2 ist unmittelbar an die Druckkammer 24 angeschlossen. Weiter ist die Pumpe 22 an die Druckkammer 24 angeschlossen und fördert Reinigungsflüssigkeit in die Druckkammer, die von dort sowohl über die Anschlüsse 18, 19 und 20 in die Arbeitskanäle 14, 15, 16 gelangt als auch in den Ringspalt 2' zwischen dem Reinigungsrohr 2 und dem Endoskoprohr 13. In diesem Fall können der Ring 3 mit den Düsen 4 und die Pumpe 5 fortgelassen werden. Auch können die Ventile 24, 25 und 26 und ggf. auch der Behälter 21 fortgelassen werden. In diesem Fall ist die Pumpe 22 dann die Umwälzpumpe der Maschine.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Reinigen von Endoskopen mit einer Einrichtung (18-26) zum Zuführen von Reinigungs­ flüssigkeit unter Druck in mindestens einen Arbeitskanal (14-16) des Endoskopes (11), mit einem Reinigungsrohr (2), in welches ein Endoskoprohr (13) unter Bildung eines Ringkanales (2') einführbar ist und mit einer Einrichtung (3, 4, 5) zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit in den Ringkanal (2'), dadurch gekennzeichnet,
daß am distalen Ende des Reinigungsrohres (2) eine Absaugpumpe (6) angebracht ist und
daß im Ringkanal (2') eine steuerbare Absperreinrich­ tung (8) angeordnet ist, die den Ringkanal (2') wahlweise absperrt oder freigibt und in der Absperrstellung den Nachlauf von Reinigungsflüssigkeit aus dem Ringkanal (2') so weit begrenzt, daß die Absaugpumpe (6) am distalen Ende (17) des mindestens einen Arbeitskanales (14, 16) einen zusätzlichen Unterdruck erzeugt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung (8) eine flexible, durch ein unter Druck stehendes Medium aufblasbare Manschette (8) ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zum Aufblasen der Manschette (8) von einer Wasserstrahlpumpe (10) erzeugt wird, die durch Wasserdruck einer anderen Pumpe (5 oder 6) angetrieben wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (8) mittels eines steuerbaren Ventiles (9) mit einer Druckquelle (10) verbindbar ist.

5. Vorrichtung zum Reinigen von Endoskopen mit einer Einrichtung (18-26) zum Zuführen von Reinigungs­ flüssigkeit unter Druck in mindestens einen Arbeitskanal (14-16) des Endoskopes (11), mit einem Reinigungsrohr (2), in welches ein Endoskoprohr (13) unter Bildung eines Ringkanales (2') einführbar ist und mit einer Einrichtung (3, 4, 5) zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit in den Ringkanal (2'), dadurch gekennzeichnet, daß am distalen Ende des Reinigungsrohres (2) eine Absaugpumpe (6) angebracht ist und daß das Reinigungs­ rohr (2) so dimensioniert ist, daß der Ringkanal (2') bei eingeführtem Endoskoprohr (13) so eng ist, daß die Absaugpumpe (6) am distalen Ende (17) des mindestens einen Arbeitskanales (14-16) einen zusätzlichen Unterdruck erzeugt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am proximalen Ende des Reinigungsrohres (2) ein Ring (3) mit in den Ringkanal (2') mündenden Düsen (4) vorgesehen ist, wobei die Düsen (4) über eine Pumpe (5) mit Reinigungsflüssigkeit versorgbar sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (3) eine flexible Dichtung aufweist, die bei in das Reinigungsrohr (2) eingeführtem Endoskoprohr (13) das proximale Ende des Ringkanales (2') abdichtet.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arbeitskanal (14, 15, 16) des Endoskops (11) einzeln mit der unter Druck stehenden Reinigungs­ flüssigkeit beaufschlagbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arbeitskanal (14, 15, 16) am Kopf (12) des Endoskops (11) einen Anschluß (18, 19, 20) aufweist, der je über ein steuerbares Ventil (24, 25, 26) mit einer Quelle (21, 22) für unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit verbindbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arbeitskanal (14, 15, 16) des Endoskops (11) mit einer separaten Quelle für unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit verbindbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskanäle (14-16) des Endoskopes (11) und der Ringkanal (2') in eine gemeinsame Druckkammer (24) münden, die mit einer unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugpumpe (6) eine Wasserstrahlpumpe ist, die von der Umwälzpumpe (5) der Maschine angetrieben ist.