DE2805292A1 - Verfahren zur herstellung eines sinterkoerpers sowie ein sinterkoerper - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines sinterkoerpers sowie ein sinterkoerperInfo
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Description
- a FEB. 1978
Verfahren zur Herstellung eines Sinterkörpers sowie ein
Sinterkörper.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Sinterkörpers auf der Basis von ß'-Sialon sowie einen danach
hergestellten Sinterkörper.
Bisher sind eine Vielzahl von Verfahren zur Herstellung von Sinterkörpern vorgeschlagen worden, die als Hauptbestandteil
ß'-Sialon enthalten. Zum Beispiel steht ein Verfahren zur Verfügung, wonach ein Sinterkörper auf der Basis von
ß'-Sialon hergestellt wird, indem ein aus Siliciumdioxidpulver
und Aluminiumpulver hergestellter Mischpreßling in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasaf.inoisphäre
gesintert wird. Der nach einem derartigen herkömmlichen Verfahren erhaltene Sinterkörper hat jedoch eine schlechte
Dichte und zeigt eine Porosität von 40 % oder mehr. Darüber
hinaus ist sein Porendurchmesser von einer Größe von 0,1
bis 10 μ, weshalb er im Hinblick auf die Festigkeit, die Beständigkeit gegen Oxidation und die chemische Beständigkeit
(insbesondere die Beständigkeit gegen Alkalien), wie
auch im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit gegen geschmolzenes Aluminium hoher Temperatur schlecht ist. Des
weiteren ist der bekannte Sinterkörper nicht für eine praktische Anwendung brauchbar, was auf seine starke Durchlässigkeit
zurückgeht.
Andere herkömmliche Verfahren zeigen ebenfalls verschiedene
Nachteile, wie die Ausbildung von Rissen beim Sintern, ein ungleichmäßiges Schrumpfen, was zu einer Verschlechterung
der Maßhaltigkeit führt, und eine nicht-homogene Zusammensetzung des Sinterkörpers. Diese Nachteile heben jedoch
die hervorragenden, dem ß'-Sialon eigentümlichen Eigenschaften auf.
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Demzufolge ist es ein Ziel der Erfindung,, zum Ausschluß der
vorgenannten Nachteile der bekannten Verfahren ein Verfahren zur Herstellung eines Sinterkörpers bereitzustellen,
der hauptsächlich aus ß'-Sialon besteht und der starke
Beständigkeit gegen Oxidation, chemische Beständigkeit und Korrosionsbeständigkeit gegen geschmolzene, nicht-eisenhaltige
Metalle, einschließlich Aluminium, Zinn, Blei usw., zeigt. Des gleichen ist es ein Ziel der Erfindung, einen
hauptsächlich aus ß'-Sialon bestehenden Sinterkörper zu schaffen, der neben diesen Eigenschaften zufriedenstellende
Dichte und Dimensionsstabilität wie auch große Festigkeit, Härte, Temperaturwechselbeständigkeit und Wärmewiderstand
zeigt.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung eines Reaktionssinterkörpers auf der Basis von
ß'-Sialon, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein pulvriges Ausgangsmaterial durch Zugabe von 10 bis 1000 Gewichtsteilen metallischen Siliciumpulvers zu 10C Gewichtsteilen
eines Pulvergemisches aus 20 bis 80 Gewichtsprozent SiIiciumdioxidpulver
und 80 bis 20 Gewichtsprozent Aluminiumpulver hergestellt, diese pulvrige Mischung gründlich gemischt,
das pulvrige Ausgangsmaterial zu einem Grünling geformt und dann der Grünling in einer stickstoffhaltigen,
nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei Temperaturen von 1200 bis 15500G gesintert wird. Ferner ist Gegenstand der Erfindung
ein nach einem solchen Verfahren hergestellter Sinterkörper.
Der näheren Erläuterung der Erfindung dienen die folgenden
Ausführungen.
Zunächst wird ein pulvriges Ausgangsmaterial hergestellt,indem
10 bis 1000 Gewichtsteile metallisches Siliciumpulver zu
100 Gewichtsteilen einer pulvrigen Mischung gegeben werden, die 20 bis 80 Gewichtsprozent Siliciumdioxidpulver und 80
bis 20 Gewichtsprozent Aluminiumpulver enthält. Anschlies-
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send erfolgt ein gründliches Misbhen. Dann wird dieses
Ausgangsmaterialpulver nach verschiedenen Formgebungsverfahren zur gewünschten Form geformt, wie durch Gesenkpressen, Gummipressen, Schlickerguß und Extrusion. Danach wird der erhaltene Grünling in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1200 bis
15500C gesintert, wodurch ein sich hauptsächlich aus ß'-Sialon zusammensetzender Reaktionssinterkörper hergestellt
wird.
Ausgangsmaterialpulver nach verschiedenen Formgebungsverfahren zur gewünschten Form geformt, wie durch Gesenkpressen, Gummipressen, Schlickerguß und Extrusion. Danach wird der erhaltene Grünling in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1200 bis
15500C gesintert, wodurch ein sich hauptsächlich aus ß'-Sialon zusammensetzender Reaktionssinterkörper hergestellt
wird.
Das für die Erfindung verwendbare Siliciumdioxidpulver
kann kristallines Pulver, Siliciumdioxidsandpulver, Quarzglaspulver, verdampfbares Siliciumdioxid, chemisch ausgefälltes Siliciumdioxid und/oder nach dem Gasphasenverfahren hergestelltes Siliciumdioxid sein. Unter diesen ist zur
Anwendung als Siliciumdioxidpulver pulverisiertes verdampfbares Siliciumdioxid wegen seiner starken Reaktivität am
geeignetsten, da es eine große Menge an ß'-Sialon entstehen läßt und die Sintertemperatür herabsetzt. Es wird vorgezogen, Siliciumdioxidpulver einer Teilchengröße von weniger
als 0,074 mm (200 meshes) zu verwenden.
kann kristallines Pulver, Siliciumdioxidsandpulver, Quarzglaspulver, verdampfbares Siliciumdioxid, chemisch ausgefälltes Siliciumdioxid und/oder nach dem Gasphasenverfahren hergestelltes Siliciumdioxid sein. Unter diesen ist zur
Anwendung als Siliciumdioxidpulver pulverisiertes verdampfbares Siliciumdioxid wegen seiner starken Reaktivität am
geeignetsten, da es eine große Menge an ß'-Sialon entstehen läßt und die Sintertemperatür herabsetzt. Es wird vorgezogen, Siliciumdioxidpulver einer Teilchengröße von weniger
als 0,074 mm (200 meshes) zu verwenden.
Beispiele für bei der Erfindung anwendbare Aluminiumpulver
können Verdüsungspulver (Sprühpulver) und blättchenartige
Pulver des Aluminiums mit einer Teilchengröße von vorzugsweise weniger als 0,289 mm (50 meshes) sein.
Pulver des Aluminiums mit einer Teilchengröße von vorzugsweise weniger als 0,289 mm (50 meshes) sein.
Das bei der Erfindung verwendbare metallische Siliciumpulver
hat vorzugsweise eine Teilchengröße von weniger als 0,074 mm (200 meshes) und kann in kristalliner oder amorpher Form
vorliegen.
vorliegen.
Der Grund dafür, weshalb das Verhältnis Siliciumdioxidpulver zu Aluminiumpulver (SiO^-Pulver/Al-Pulver) auf den vorgenannten
Bereich beschränkt ist, liegt darin, daß, wenn
das Verhältnis SiC^-Pulver/Al-Pulver auf weniger als 20/80 (Gewichtsangabe) vermindert wird, etwas Al nicht-umgesetzt
das Verhältnis SiC^-Pulver/Al-Pulver auf weniger als 20/80 (Gewichtsangabe) vermindert wird, etwas Al nicht-umgesetzt
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verbleibt oder die Ausbeute des AlN und/oder des Sialons der Y-Phase erhöht wird, was selbstverständlich zu
einer Verminderung der Menge an gebildetem ß'-Sialon führt,
was wiederum die Herstellung eines festen Reaktionssinterkörpers verhindert. Wenn unterdessen das Verhältnis SiO2-Pulver/Al-Pulver
den Wert 80/20 überschreitet, dann wird etwas SiO2 nicht-umgesetzt zurückbleiben oder die Ausbeute
an Mullit, X-Phase und O'-Sialon (feste Lösung von Al3O3
in Siliciumoxynitrid (Si^ON-) wird erhöht werden, wodurch
die Eigenschaften (Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit usw.) des erhaltenen Reaktionssinterkörpers gehemmt bzw. verschlechtert
werden. Das bevorzugte Verhältnis SiO2~Pulver/
Al-Pulver liegt, zwischen 63/37 und 50/50. Der Grund, weshalb die Menge des metallischen Siliciumpulvers,
das relativ mit 100 Gewichtsteilen der Mischung aus Siliciumdioxidpulver und Aluminiumpulver gemischt wird,
gemäß der Erfindung auf den vorgenannten Bereich beschränkt wird, liegt im folgenden: Wenn die Menge des vermischten
metallischen Siliciumpulvers auf ein Maß von weniger als
10 Gewichtsteile vermindert wird, kann nicht vollständig das angestrebte Endziel erreicht werden, d.h. die Verbesserung
der Eigenschaften des Reaktionssinterkörpers. Auf der
anderen Seite wird, wenn die Menge 1000 Gewichtsteile überschreitet, Silicium mit ansteigender Temperatur geschmolzen
werden, wodurch die Reaktion der Nitridbildung unterdrückt wird, so daß eine genaue Einstellung der Sinterbedingungen
erforderlich wird, was zu einem beschwerlichen Betrieb wie auch zu einem Kostenanstieg führt. In diesem
Fall sollte das Mischungsverhältnis des metallischen Siliciumpulvers zum Mischpulver (zusammengesetzt aus dem SiO--Pulver
und Al-Pulver) zweckmäßigerweise innerhalb des vorgenannten Bereiches gewählt werden, was im Hinblick auf
die ansteigende Ausbeute an ß'-Sialon und auf die Herstellung eines Reaktionssinterkörpers fester und beständiger
Zusammensetzung erfolgt.
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Ganz besonders können 10 bis 1000 Gewichts°teile des metallischen
Siliciumpulvers mit 100 Gewichtsteilen des Mischpulvers
gemischt werden, wenn ein Mischpulver verwendet wird, das das Verhältnis des SiO2~Pulvers zum Al-Pulver von 65/35 und
45/50 (Gewichtsprozentangabe) enthält. Des weiteren können 40 bis 1000 Gewichtsteile, vorzugsweise 60 bis 1000 Gewichtsteile des metallischen Siliciumpulvers mit 100 Gewichtsteilen
des Mischpulvers gemischt werden, wenn ein Mischpulver verwendet wird, dessen SiO^-Pulver/Al-Pulver-Verhältnis
zwischen 80/20 bis 65/35 oder zwischen 45/55 bis 20/80
(Gewichtsprozentangabe) variiert.
Das stickstoffhaltige, nicht-oxidierende Gas, das bei der Erfindung zur Anwendung kommt, kann ein einfaches Stickstof
fgas oder ein gemischtes Stickstoffgas darstellen, das ein Inertgas, wie Argongas und Neongas, oder Wasserstoffgas.
oder Ammoniakgas enthält.
Erfindungsgemäß wird die Sintertemperatur auf den vorgenannten Bereich beschränkt, da eine Temperatur unter 12000C
die Nitrierungsreaktion, d.h. die Nitridbildung des Preßlings verzögert, was die zum Erhalt des Reaktionssinterkörpers
erforderliche Zeit verlängert, während eine 15500C
überschreitende Temperatur den Si-, SiO2- oder Si3N4-Bestandteil verdampft, was den Sinterkörper porös macht oder die
Bildung des Sialons der Y-Phase ansteigen läßt, wodurch im Sinterkörper leicht Risse auftreten können. Die bevorzugte
Sintertemperatür und Sinterzeit beträgt 1400 bis 15000C bzw.
.5: bis 20 Stunden. · '
Der derartig erhaltene Reaktionssinterkörper (nachfolgend als nach dem ersten Verfahren erhaltener Sinterkörper bezeichnet)
kann des weiteren in einem nicht-reaktiven Füllstoff pulver, so wie es ist oder nach der Bearbeitung mittels
eines Diamantschneiders oder -Schleifers - sofern erforderlich - eingebettet werden und in einer nicht-oxidierenden
Atmosphäre bei 1600 bis 19000C erhitzt werden. Auf diese
Weise kann ein Reaktionssinterkörper erhalten werden, der
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hauptsächlich ß'-Sialon enthält (nachfolgend als nach einem
zweiten Verfahren erhaltener Sinterkörper bezeichnet).
Das bedeutet, während das vorgenannte erste Verfahren ein Verfahren darstellt, bei dem das Sintermaterial· wirksam mit
ß'-Sialon reagieren gelassen und die Sintertemperatür auf
1200 bis 15500C begrenzt wird, handelt es.sich bei dem
zweiten Verfahren um ein solches, nach dem der hergestellte ß'-Sialon-Preßling durch weiteres Sintern verdichtet wird.
In diesem Fall ist es schwierig, einen Preßling auf der Basis von ß'-Sialon durch einfaches Erhöhen der Temperaturen
auf 1600 bis 19 000C zu erhalten, was auf das vorstehend
erwähnte teilweise Verdampfen zurückgeht. Daher ist der Preßling vor dem Anheben der Temperatur auf 1600
bis 19000C in einem Füllstoffpulver einzubetten, das gegen
Hitze beständig und gegenüber ß'-Sialon nicht reaktiv ist.
Das nicht-reaktive Füllstoffpulver r das nach dem zweiten
Verfahren zur Anwendung kommt, kann z.B. Bornitrid (BN)-Pulver, Aluminiumnitrid (AlN)-Pulver, Siliciumnitridpulver
oder Graphit sein.
Das bei dem zweiten Verfahren verwendete nicht-oxidierende Gas kann ein einzelnes oder ein Mischgas sein, das z.B.
unter den folgenden Gasen ausgewählt worden ist: Stickstoffgas, Ammoniakgas oder inerte Gase, wie Argongas und Neongas.
Gemäß dem zweiten Verfahren wird die Erhitzungstemperatur
auf den vorgenannten Bereich beschränkt, da es bei Temperaturen unter 16000C schwierig ist, die Bildung einer festen
Lösung von Al3O3 und AlN mit ß'-Sialon in dem Sinterkörper
zu beschleunigen, während eine Temperatur über 19000C Anlaß
zu einem Anstieg der Menge an SiO3- und Si3N,-Bestandteilen
gibt, die trotz der Tatsache verdampfbar sind, daß der Sinterkörper
in einem Füllstoffpulver eingebettet ist, wodurch die Menge an herzustellendem ß'-Sialon vermindert und die
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Menge an Sialon der Y-Phase angehoben wird, so daß die Bildung
einer porösen verschlechterten Schicht auf der Oberfläche des Sinterkörpers hervorgerufen wird. In diesem Fall
liegt die bevorzugte Erhitzungstemperatur zwischen 1700 und 17500C. Da diese Erhitzungstemperatur viel höher als die vorstehend
erwähnte Sintertemperatur (1200 bis 15500C) ist, kann vermutet werden, daß die Si-, SiO2- und Si ^N^-Bestandteile
des Sinterkörpers bei dem Erhitzungsschritt verflüchtigt würden. Da jedoch der zu sinternde Preßling in einem
hitzebeständigen Füllstoffpulver, das mit ß1-Sialon nicht
reagiert, eingebettet ist, wird eine derartige Verdampfung tatsächlich aufgehalten. Der einmal bei der vorgenannten
Sintertemperatur erhaltene Reaktionssinterkörper ist im
wesentlichen bezüglich der thermischen Stabilität bei erhöhten Temperaturen verbessert und zeigt kaum irgendeine Verflüchtigung
der Bestandteile bei der vorgenannten Erhitzungstemperatur (1600 bis 19000C).
Bei dem ersten Verfahren kann das Ausgangsmaterial durch Zugabe einer kleinen Menge von (0,2 bis 10 Gewichtsprozent)
Aluminiumoxid, Siliciumnitrid, Aluminiumnitrid, ß'-Sialon
oder verschiedenartiges Aluminiumnitrid-Sialon (aluminum nitride polytype sialon) in sehr feiner Form zu der pulvrigen
Mischung des Siliciumdioxids, Aluminiums und metallischen Siliciums hergestellt werden, sofern es gerade verlangt
wird.
Nach einem dritten Verfahren kann das Ausgangsmaterial durch Mischen von Aluminiumoxid, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid,
ß1-Sialon, Zirkonerde oder Zirkonium in mittlerer oder grober
Körnung mit einer Mischung von Siliciumdioxidpulver, Aluminiumpulver und metallischem Siliciumpulver zwecks Verbesserung
des Sinterausmaßes bei der Nitrierungsreaktion wie auch der Korrosionsbeständigkeit und der Teraperaturwechselbeständigkeit
hergestellt werden, was die Herstellung von Produkten großen Formats möglich macht. Das bedeutet,
das Siliciumdioxidpulver, Aluminiumpulver und metallisches Siliciumpulver enthaltende Mischpulver wird mit einer Art
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oder mehreren Arten von feuerfesten Gemengepulvern gemischt, die aus der folgenden Gruppe von Verbindungen ausgewählt
worden sind: Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, Mullit, Zirkonium,
Zirkonerde, ß'-Sialon, verschiedenartiges Aluminiumnitrid-Sialon
und Siliciumcarbid. Die erhaltene Mischung wird zur. gewünschten Form nach verschiedenen Formgebungsverfahren
geformt, wie durch Gesenkpressen, Gummipressen, Schlickergießen und Extrusion. Dann wird der erhaltene Grünling in
einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1200 bis 15500C gesintert, wodurch
ein feuerfestes Produkt hergestellt wird, das das feuerfeste Gemengepulver mit ß'-Sialon als bindende Matrix gebunden
enthält.
Im Hinblick auf die Verbesserung der "Dichtfülleigenschaft" (close-filling property) wird das bei dem dritten Verfahren
verwendete feuerfeste Gemengepulver (aggregate powder) vorzugsweise in drei Gruppen verschiedener Teilchengröße! klassifiziert,
d.h. mit grober (1 mm oder mehr Durchmesser), mit mittlerer (0,25-1 mm Durchmesser) und feiner Körnung (0,25 mm
oder weniger). In einigen Fällen kann Ton oder ein anderes bindendes feuerfestes Material als Siebfeines zugemischt werden.
Insbesondere wenn Aluminiumoxid, Mullit, ß'-Sialon, verschiedenartiges
Aluminiumnitrid-Sialon und Siliciumnitrid für das feuerfeste Gemengepulver gemischt werden, wird die
feste Auflösung zwischen dem von der Nitrierung herrührenden Bestandteil und dem Gemengebestandteil beträchtlich entwickelt,
was zu einer verbesserten Bindung zwischen dem Gemenge und der Matrix wie auch zu einem feuerfesten Produkt
starker Korrosionsbeständigkeit führt. Wenn Siliciumcarbid als feuerfestes Gemenge bzw. Zuschlagsstoff verwendet wird,
ist es ratsam, vorher einen Oxidfilm auf der Oberfläche des
Siliciumcarbidpulvers zu bilden, was im Hinblick auf die Verbesserung der Bindung zwischen dem Gemenge und der aus ß'-Sialon
bestehenden Matrix erfolgt.
Das Mischungsverhältnis des gemischten Bindepulvers zum feuerfesten
Gemengepulver bzw. Zuschlagpulver gemäß dem dritten
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Verfahren kann wie folgt angegeben werden: 20 bis 40 Gewichtsprozent
gemischtes Bindepulver zu 80 bis 60 Gewichtsprozent feuerfestes Gemengepulver.
Bezüglich der Bedingungen des Formens wird der Preßling vorzugsweise
derartig geformt, daß er eine 25prozentige oder höhere Porosität zeigt, was deswegen geschieht, um eine große Menge
an N--Gas in den Preßling zur zufriedenstellenden Nitriersinterung
eintreten zu lassen.
Die Sintertemperatur des dritten Verfahrens ist auf den vorgenannten Bereich begrenzt, da eine Temperatur unter 12000C
die Nitrierreaktion des gemischten Bindepulvers verzögern und die zur Bildung eines feuerfesten Produktes erforderliche Zeit
verlängern würde, während eine Temperatur über 15500C den Si-
oder SiO2-Bestandteil im gemischten Bindepulver verdampfen
würde oder der einmal gebildete Si3N4-Bestandteil das feuerfeste
Produkt porös machen oder die Bildung von Sialon der Y-Phase verstärken würde, was in dem Sinterkörper leicht
Risse hervorrufen kann. In diesem Fall wird das Sintern zweckmäßigerweise durch Anheben der Temperatur mit einer Geschwindigkeit
von 100 bis 4000C pro Stunde auf eine Temperatur von
1400 bis 15000C durchgeführt, wobei die Temperatur 5 bis "10
Stunden lang aufrechterhalten wird.
Des weiteren kann gemäß dem dritten Verfahren der Reaktionssinterkörper nach der Nitrierungsreaktion in einem nichtreaktiven Füllstoffpulver so wie er ist oder, wenn gewünscht,
nach Bearbeitung mittels eines Diamantschneiders oder -Schleifers
eingebettet und in eina: nicht-oxidierenden Atmosphäre bei
1600 bis 19000C erhitzt werden. Mit einer derartigen Behandlung
wird die Ausbildung einer festen Lösung und das Sintern
der gebundenen Phase beschleunigt, um eine festere und homogenere, aus ß1-Sialon bestehende Matrix zu bilden. Somit kann ein
feuerfestes Produkt mit einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit,
Oxidationsbeständigkeit, Abriebbeständigkeit und Festigkeit erhalten werden. Bezüglich des nicht-reaktiven Füllstoff-
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pulvers und des nicht-oxidierenden Gases kann in diesem Fall bemerkt werden, daß sie die gleichen sein können, die bereits
beim zweiten Verfahren verwendet werden.
Die Erhitzungstemperatur ist auf den vorgenannten Bereich beschränkt, da es bei einer Temperatur unter 16000C schwierig
wird, die Bildung einer festen Lösung von Al3O3 und AlN mit
ß'-Sialon in der Matrix des ReaktionsSinterkörpers zu beschleunigen,
während eine Temperatur über 1900°C Anlaß zum Anstieg der verdampften Menge der SiO3- und Si3N4~Bestandteile gibt,
die in der Matrix verbleiben, obwohl der Reaktionssinterkörper in dem Füllstoffpulver eingebettet ist, wodurch die herzustellende
Menge an ß'-Sialon vermindertoder die Menge an Sialon der
Y-Phase erhöht wird und die Eigenschaften des feuerfesten Produktes verschlechtert werden. In diesem Fall schwankt die bevorzugte
Erhitzungstemperatur in dem Bereich von 1700 bis 17500C.
Da diese Erhitzungstemperatur viel höher als die vorgenannte Sintertemperatur (1200 bis 15500C) liegt, könnte vermutet werden,
daß die Si-, SiO^- und Si^N^-Bestandteile der Matrix der Reaktionssinterkörper
bei dem Erhitzungsschritt verdampft würden. Jedoch wird tatsächlich eine derartige Verdampfung verhindert,
da dieses zu erhitzende Reaktionssinterprodukt in einem hochhitzebeständigen
Füllstoffpulver, das gegenüber dem Sinterkörper
nicht reaktiv ist,eingebettet ist. Des weiteren ist der einmal bei der vorgenannten Sintertemperatür erhaltene Reaktionssinterkörper
von hoher thermischer Stabilität bei erhöhter Temperatur, so daß eine derartige Verdampfung der Bestandteile
kaum bei der vorgenannten Erhitzungstemperatur (1600 bis 19000C)
verursacht würde.
Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Reaktionssinterkörper auf der Basis von ß'-Sialon, erhalten nach dem ersten oder
zweiten Verfahren, wieder pulverisiert und durch Sieben in Gruppen von drei verschiedenen Teilchengrößen aufgetrennt
werden, wobei es sich um Gruppen feiner, mittlerer und grober Körnung handelt. Eine Mischung dieser Körner wird nach dem
herkömmlichen Verfahren geformt und der erhaltene Preßling
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in ein nicht-reaktives Füllstoffpulver eingebettet und in
einer nicht-oxidierenden Atmosphäre, vorzugsweise einer stickstoffhaltigen Atmosphäre, bei Temperaturen von etwa 1600 bis
19000C gesintert, um dadurch einen Sinterkörper mit ß'-Sialon
als Hauptbestandteil herzustellen. In diesem Fall kann das Schrumpfen des Preßlings während des Sinterns im wesentlichen
verhindert, Deformierungen und Risse vollständig ausgeschlossen und die Herstellung eines relativ großstückigen Produktes
ermöglicht werden. Daher kann ein hochkompakter Sinterkörper auf der Basis von ß'-Sialon mit extrem niedriger Porosität
hergestellt werden.·
Des weiteren wird nach einem vierten Verfahren das nach dem ersten und zweiten Verfahren erhaltene Material auf der Basis
von ß'-Sialon zu einem Pulvermaterial auf der Basis von ß'-Sialon bis auf eine mittlere Teilchengröße von 1,6 μ oder weniger
pulverisiert· und das Pulver zu einem Preßling einer Dichte von 1,7 g/cm3 oder mehr geformt. Dann wird der Preßling in einer
stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C gesintert. Auf diese Weise kann
ein kompakter ß'-Sialon-Sinterkörper erhalten werden.
Das heißt, das Pulvermaterial auf der Basis von ß'-Sialon wird dadurch hergestellt, daß das nach dem ersten oder zweiten
Verfahren erhaltene Material auf der Basis von ß'-Sialon solange pulverisiert wird, bis die mittlere Teilchengröße davon auf
1.6 μ oder weniger, vorzugsweise 1,2 μ oder weniger, vermindert
worden ist (gemessen mittels eines Bodensatzmeßgerätes von Fischer). Das Pulverisierungsverfahren kann entsprechend den
Naß- oder Trockenpulverisierungsverfahren durchgeführt werden.
Das erstere, bei dem eine Wolframcarbid- oder Aluminiumoxid-Kugelmühle
in' Alkohol angeordnet wird, ist deswegen effektiver, da es eine kürzere Pulverisierungszeit erfordert. Nachfolgend
wird das Pulver des auf ß'-Sialon basierenden Materials zu der gewünschten Form des Preßkörpers mit einer. Dichte von
.,7 g/cm3 oder mehr nach verschiedenen Formgebungsverfahren
geformt, wie durch Gesenkpressen, Gummipressen, Schlickergießen
oder Extrusion. Dieser Preßling wird in einer nichtr
oxidierenden oder vorzugsweise stickstoffhaltigen Gasatmos-
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phäre (näherungsweise der gleiche Druck wie Atmosphärendruck) bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C gesintert, um somit
einen kompakten ß'-Sialon-Sinterkörper zu erhalten.
Bei diesem vierten Verfahren ist die Teilchengröße des Materials auf der Basis von ß'-Sialon begrenzt, da eine mittlere Teilchengröße
von mehr als 1,6 μ keine kompakten ß'-Sialon-Sinterkörper
niedriger Porosität gewährleistet.
Die anfängliche Dichte des kompakten Körpers wird begrenzt, da ein kompakter ß'-Sialon-Sinterkörper niedriger Porosität
nicht erhalten wird, wenn eine solche Dichte niedriger als 1/7 g/cm3 ist. Das stickstoffhaltige, nicht-oxidierende Gas
kann Stickstoffgas alleine oder eine Mischung aus Stickstoffgas und einem inerten Gas, wie Argongas und Neongas, sein.
Bei dem vierten Verfahren ist die Sintertemperatur auf den
vorgenannten Bereich beschränkt, da eine Temperatur unter 16000C das Sintern des Preßlings verzögern und die zum Erhalt
des kompakten ß'-Sialon-Sinterkörpers erforderliche Zeit verlängern
wird, während eine Temperatur über 19000C einen Teil des ß'-Sialons in ein Y-Phasen-Sialon überführt, wodurch es
unmöglich wird, einen verdichteten ß'-Sialon-Sinterkörper mit
einem hohen ß'-Si ilongehalt zu erhalten. Es ist erstrebenswert,
daß eine solche Sintertemperatür üblicherweise 1 bis 5 Stunden
aufrechterhalten werden sollte. Wenn die Sinterzeit weniger als 1 Stunde beträgt, kann der Preßling nicht vollständig gesintert
werden.. Auf der anderen Seite ruft eine Sinterzeit von mehr als 5 Stunden ein Überwachsen d,er Körner des Sinterkörpers
hervor und verschlechtert die Eigenschaft (insbesondere die Festigkeit) des erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörpers. Die Geschwindigkeit,
mit der die Temperatur beim Sintern angehoben wird, sollte 200°C/h oder weniger, vorzugsweise 100°C/h oder weniger
betragen, was im Hinblick auf das Hemmen bzw. Ausschließen eines plötzlichen Sinterschrumpfens des Preßlings erfolgt, was wiederum
Risse öder eine Verschlechterung der Maßhaltigkeit verursachen würde. Weiter kann als Sinterofen f der für das
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Sintern geeignet ist, ein Graphit-ausgekleideter Ofen benutzt
werden, der gewöhnlich mit einem Graphitwiderstandheizer und einem Hochfrequenzinduktionsheizgraphitsuszeptor ausgerüstet
ist, obwohl derartige Sinterofen etwas CO-Gas entstehen lassen,
das beim Sintern aus dem Graphitheizer gebildet wird, wodurch die Oberfläche des erhaltenen Sinterkörpers carbonisiert
wird, wodurch darauf ein Siliciumcarbidfilm ausgebildet wird.
Darüber hinaus ist es schwierig, den Preßling bei einer bestimmten
Temperatur gleichmäßig zu sintern, so daß der Sinterkörper einer Rißbildung oder Deformation unterliegen kann. Um diese
Probleme zu lösen/ wird der Preßling vorzugsweise in einem mit einem Füllstoffpulver aus Bornitrid (BN) und Aluminiumnitrid (AlN) gefüllten Graphitbehälter eingebettet und gesintert, ~
mit dem Behälter in den Ofen gebracht, um so die Bildung eines Siliciumcarbidfilms auf der Oberfläche des Sinterkörpers zu
vermeiden.
Des weiteren kann nach dem vierten Verfahren das Sintern des Preßlings durch Verwendung eines Pulvers auf der Basis von
ß'-Sialon mit einem Gehalt von 0,5 bis 40 Gewichtsprozent SiIiciumnitridpulver
und/oder Alumiriiumnitridpulver beschleunigt werden. Außerdem kann die Korngrenzphase zu einer kristallinen
Phase modifiziert werden, die ß'-Sialon (Sig_zAlzO„Ng_z;
0<Z^5) enthält, so daß dabei ß'-Sialon-Sinterkörper hoher
Dichte und großer Maßhaltigkeit wie auch zufriedenstellender Beständigkeit gegen Alkalien, guter Temperaturwechselbeständigkeit
und hoher mechanischer Festigkeit gewonnen werden können.
Durch die Verwendung des ß'-Sialon-Mischmaterialpulvers, das
Siliciumnitridpulver mit Aluminiumnitridpuiver kombiniert, kann insbesondere die Korngrenzphase in eine kristalline Phase
hohen ß'-Sialongehalts modifiziert werden, so daß ein hochwertiger
kompakter ß'-Sialon-Sinterkörper erhalten werden kann,
der stark einem Einzelphasen-ß'-Sialon ähnlich ist und hohe
Beständigkeit gegen Alkalien, Temperaturwechselbeständigkeit, mechanische Festigkeit, Beständigkeit gegen Abrieb und niedrige
Wärmeausdehnung zeigt.
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O Q Π E ") Q
In diesem Fall wird vorzugsweise eine Teilchengröße des SiIiciumnitridpulvers
und Aluminiumnitridpulvers von 1 bis 5 μ gewählt.
Das Mischungsverhältnis des Siliciumnitridpulvers und/oder Aluminiumnitridpulvers mit dem ß'-Sialon-Mischmaterialpulver
wird durch den vorgenannten Bereich begrenzt, weil die Beschleunigung des Sinterprozesses wie auch die Modifikation der "Kornbereichsbindephase"
(granular-field bond phase) nicht vollständig
erreicht wird, wenn es auf einen Wert von unter 0,5 Gewichtsprozent herabgesetzt wird. Auf der anderen Seite wird
die Struktur des erhaltenen Sinterkörpers Siliciumnitrid oder Y—Phasen-Sialon einschließen, wenn das Mischungsverhältnis
40 Gewichtsprozent überschreitet, was zu einer Verschlechterung der Eigenschaften wie auch zu höheren Kosten führt.
Des weiteren kann der kompakte ß'-Sialon-Sinterkörper auch
durch Mischen eines Pulvers auf der Basis von ß'-Sialon von
1,6 μ, oder weniger Teilchengröße und eines nach dem vierten
Verfahren hergestellten kompakten ß'-Sialon-Sinterkörpers, der
pulverisiert und durch Sieben aufgeteilt worden ist, in einem geeigneten Verhältnis mittlerer und grober Körner, durch
Formen der erhaltenenMischung zu einem Preßling und durch Sintern des Preßlings in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden
Gasatmosphäre bei 1600 bis 19000C hergestellt werden.
Gemäß einem solchen Verfahren kann das Schrumpfen des Preßlings während des Sinterns auf ein Minimum zurückgeführt werden,
so daß der erhaltene Sinterkörper niemals Gegenstand irgendeiner Deformation ist oder Rißbildung auftreten läßt, was die
Möglichkeit der Herstellung großstückiger Produkte erschließt und zur Verbesserung der Formstabilität führt, wie auch die
Herstellung des kompakten ß'-Sialon-Sinterkörpers mit besonders
hoher Temperaturwechselbeständigkeit ermöglicht.
Bei dem vorgenannten vierten Verfahren kann der Sinterprozeß in zwei Stufen durchgeführt werden. Das bedeutet, daß gemäß
einem fünften erfindungsgemäßen Verfahren das Material auf der
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Basis von ß'-Sialon zu einem Pulver auf der Basis von B'-Sialon
mit einer mittleren Teilchengröße von 1,6 μ oder weniger pulverisiert
wird. Dieses Pulver wird zu einem Preßling einer Dichte von 1,7 g/cm3 oder mehr geformt und dann in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur
von 1600 bis 19000C gesintert und dann des weiteren in
der gleichen Atmosphäre bei einer Temperatur von 1500 bis 17500C
(mindestens 30°C niedriger als die Temperatur beim ersten Sintern)
während 1 oder mehrerer Stunden, vorzugsweise 4 oder mehr Stunden, gesintert.
Bei diesem fünften Verfahren ist die Temperatur beim ersten Sintern auf den vorgenannten Bereich beschränkt, da eine Temperatur unter 16000C das Sintern des Preßlings verzögert und die
zur Erlangung des ß'-Sialon-Sinterkörpers erforderliche Zeit
verlängert, während eine Temperatur über 19000C einen Teil des
ß'-Sialons in ein Sialon der Y-Phase überführt, wodurch es
unmöglich wird, einen kompakten ß'-Sialon-Sinterkörper mit
einem hohem ß'-Sialongehalt zu. erhalten. Es ist erstrebenswert,
daß eine Temperatur beim ersten Sintern gewöhnlich 0,5 bis 5 Stunden aufrechterhalten werden sollte; denn, wenn die Sinterzeit
weniger als 0,5 Stunden beträgt, kann der Preßling nicht
vollständig gesintert werden, während die Sinterzeit von mehr als 5 Stunden ein überwachsen der Körner des Sinterkörpers
hervorrufen würde, was die Eigenschaft (insbesondere die Festigkeit) des erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörpers verschlechtern
würde.
Unterdessen wird die Temperatur des zweiten Sinterns auf den vorgenannten Bereich beschränkt, da eine Temperatur, die lediglich um einen Spielraum von weniger als 300C unter der Temperatur
des ersten Sinterns liegt, ein überwachsen der Körner des
Sinterkörpers wie auch eine schnelle Diffusion im festen Zustand hervorrufen würde, so daß eine gleichmäßige Kristallisation
der Korngrenze wie auch die Bereitstellung des kompakten ß1'-Sialon-Sinterkörpers mit hoher Formstabilität ausbleiben
würde. Wenn die Temperatur des zweiten Sinterns weniger als
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1500 C beträgt, wird die Diffusion im festen Zustand und die Kristallisation der Korngrenze nicht vollständig durchgeführt.
Auf der anderen Seite würde das Überwachsen der Körner eine schnelle Diffusion im festen Zustand hervorrufen, um die gleichmäßige
Kristallisation der Korngrenze zu hemmen, wenn eine solche Temperatur 17500C überschreitet. Des weiteren ist die
Verweilzeit bei der Temperatur des zweiten Sinterns, wie vorstehend erwähnt, begrenzt, da eine Zeit von weniger als 1 Stunde
nicht ausreicht, um eine zufriedenstellende Diffusion im festen Zustand und eine Korngrenzkristallisation zu gewährleisten,
was die Bereitstellung eines ß'-Sialon-Sinterkörpers hoher
Qualität nicht zuläßt.
Dieses fünfte Verfahren ist genau das gleiche wie das vierte Verfahren bezüglich der Bedingungen, wobei lediglich der Unterschied
in dem Zweischritt-Sinterprozeß liegt. Wie es bereits vorstehend erwähnt wurde, kann z.B. der Sinterkörper durch die
Zugabe von Siliciumnitridpulver und Aluminiumnitridpulver modifiziert werden.
Somit kann gemäß diesem Verfahren ein Teil von Substanzen, die in dem Preßling enthalten sind und sich von ß'-Sialon unterscheiden,
zu ß'-Sialon umgesetzt werden. Pulver in dem Preßling können leicht miteinander gesintert werden, wodurch das Auftreten
von Rissen und die Deformation durch das erste Sintern des Preßlings aus einem feinen Pulver auf ß'-Sialonbasis der
vorgeschriebenen mittleren Teilchengröße verhindert wird. Des weiteren kann er leicht in einer vorgeschriebenen Dichte in
einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei Temperaturen mit der vorgeschriebenen Begrenzung geformt werden,
so daß ein kompakter ß'-Sialon-Sinterkörper mit im wesentlichen
hohem Gehalt an ß'-Sialon und guter Formstabilität erhalten werden kann. Bei dem zweiten Sinterverfahren wird eine
Diffusion im fes.ten Zustand passenderweise erreicht, um eine kompakte kristalline Phase zu bilden,
während das Kornwachstum der feinen Pulver auf ß'-Sialonbasis
gehemmt wird. Eine Menge des ß'-Sialons diffundiert in die
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Korngrenze, um eine kristallisierte Phase zu bilden, wodurch im wesentlichen die Korngrenze eine Modifizierung erfährt.
Folglich wird die Struktur eine im wesentlichen einzelne Phase
des ß'-Sialons. Somit kann ein kompakter ß'-Sialon-Sinterkörper
hoher chemischer Stabilität (insbesondere Stabilität gegen
Alkalien), Wärmewiderstand, Temperaturwechselbeständigkeit,
niedriger.Wärmeausdehnung, mechanischer Festigkeit und Abriebbeständigkeit
erhalten werden.
Gemäß einem sechsten Verfahren kann das Pulver auf der Basis von ß'-Sialon, auf eine mittlere Teilchengröße von 1,6 μ oder
weniger pulverisiert,wie beim vierten und fünften Verfahren erläutert, in
Übereinstimmung mit dem dritten Verfahren mit einer Art oder mehreren Arten feuerfester Gemengepulver, die aus der aus Siliciumcarbid,
Aluminiumoxid, Mullit, Zirkonium, Zirkonerde, ß'-Sialon, einem Aluminiumnitrid-Sialon mehrfacher Art (aluminum nitride polytype sialon) und Siliciumcarbid bestehenden
Gruppe ausgewählt worden sind, gemischt werden. Die erhaltene Mischung wird zu einem Preßling geformt und dann der erhaltene
Preßling in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C gesintert.
In diesem Fall wird die Sintertemperatür auf den vorgenannten
Bereich beschränkt, da eine Temperatur unter 16000C das Sintern
des Preßlings verzögert und die zum Erhalt des angestrebten
feuerfesten Produktes erforderliche Zeit verlängert, während eine Temperatur über 19000C einen Teil des ß'-Sialons in dem
Pulver auf der Basis von ß'-Sialon in ein Y-Phasensialon überführt,
wodurch keine genügende Menge an ß'-Sialon für die Matrix des Gemenges bereitgestellt wird und sich die Eigenschaften
verschlechtern. Es ist erstrebenswert, daß eine solche Sintertemperatur gewöhnlich 1 bis 5 Stunden lang aufrechterhalten
wird; denn, wenn die Verweilzeit kürzer als 1
Stunde ist, kann der Preßling nicht vollständig gesintert
werden, während bei einer 5 Stunden überschreitenden Verweilzeit ein überwachsen der Körner des Materials auf Basis von
ß'-Sialon in dem Preßling hervorgerufen würde, was die Eigen-
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schäften des erhaltenen feuerfesten Produktes verschlechtern
würde, insbesondere die Festigkeit. Die Erhöhungsgeschwindigkeit der Sintertemperatür sollte bei 200°C/h oder niedriger liegen,
vorzugsweise 100°C/h oder weniger betragen, was im Hinblick auf die Hemmung einer schnellen Sinterschrumpfung des Preßlings
zu sehen ist, die Risse oder die Verminderung der Maßhaltigkeit verursachen würde. Der Sinterofen, der zum Sintern brauchbar
wäre,und die Sinterbedingungen sind die gleichen wie bei dem vierten Verfahren.
Des weiteren kann mit dem sechsten Verfahren das feuerfeste Produkt mit ß'-Sialon als Bindematrix ebenfalls durch Mischen
von 0,5 bis 40 Gewichtsprozent Siliciumnitridpulver und/oder
Aluminiumnitridpulver einer Teilchengröße von etwa 1 bis 5 μ mit einem Pulver auf der Basis von ß'-Sialon hergestellt werden,
um ein ß'-Sialon-Mischpulver herzustellen, wonach das Mischpulver
in das feuerfeste Gemengepulver eingemischt wird, das geformt und die erhaltene Mischung gesintert wird. Unter Verwendung
eines solchen ß'—Sialon-Mischpulvers kann ein feuerfestes
Produkt mit einer modifizierten Matrix des feuerfesten Gemenges und einem hohen Ausmaß an Dichte und Formstabilität
wie auch insbesondere verbesserter Beständigkeit gegen Alkalien, Temperaturwechselbeständigkeit und mechanischer Festigkeit erhalten
werden.
Des weiteren kann bei diesem sechsten Verfahren der aus einem Material auf der Basis von ß'-Sialon und aus feuerfestem Gemengepulver
hergestellte Preßling in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 1600 bis
19000C (erstes Sintern) gesintert werden. Dann kann des weiteren
in der gleichen Atmosphäre bei einer Temperatur von mindestens 300C weniger als der Temperatur des ersten Sinterns und
in einem Bereich von 1500 bis 17500C, sofern es der Zweck erfordert,
gesintert werden. Ein derartiges zweites Sintern wird die Ausbildung einer Lösung im festen Zustand und das Sintern der
Bindephase beschleunigen, um die Bildung einer kompakteren und homogeneren Matrix aus ß'-Sialon zu ermöglichen, wodurch ein
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feuerfestes Produkt mit insbesondere verbesserter Korrosionsbeständigkeit,
Beständigkeit gegen Oxidation, Abriebbeständigkeit und Festigkeit bereitgestellt wird.
unterdessen wird das feine Pulver auf der Basis von ß'-Sialon
mit der vorstehend vorbeschriebenen mittleren Teilchengröße mit einer oder mehreren Arten feuerfester Gemengepulver gemischt,
die aus der aus Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, Mullit, Zirkonium, Zirkonerde, ß'-Sialon, verschiedenartigem Aluminiumnitrid-Sialon
und Siliciumcarbid bestehenden Gruppe ausgewählt worden ist, gemischt und dann die erhaltene Mischung zu einem
Preßling geformt. Dann wird der erhaltene Preßling in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer
Temperatur des vorbeschriebenen Bereiches gesintert. Somit kann das Sintern des feinen Pulvers auf der Basis von ß1-Sialon erleichtert
werden, um die Bildung von Rissen und die Deformation! zu vermeiden. Die Zugabe des feuerfesten Gemenges verhindert
das Sinterschrumpfen, wodurch die Formstabilität verbessert wird. Des weiteren kann ein Teil der Substanzen in der Bindephase,
die sich vom ß'-Sialon unterscheiden, zu ß1-Sialon während
des Sintern umgesetzt werden, um eine genügende Menge an ß1-Sialon in der Gemengematrix zu bilden. Die feste Lösung kann
zwischen der Matrix und den Gemengebestandteilen gebildet werden, um im wesentlichen die Bindung zwischen ihnen zu festigen
und die hervorragenden Eigenschaften des ß'-Sialohs selbst zu
verbessern. Als Ergebnis können feuerfeste Produkte mit ß1-Sialon als Bindematrix erhalten werden, die große Festigkeit,
Abriebbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit, wie gegen geschmolzene Metalle, Beständigkeit gegen Oxidation, Säurebeständigkeit
und Beständigkeit gegen Alkalien zeigen. Zusätzlich verhindert die Gemengemischung das Sinterschrumpfen, wodurch die Formstabilität
verbessert wird, so daß die Herstellung großstückiger
feuerfester Produkte möglich gemacht werden kann.
Erfindungsgemäß wird ein kompakter Reaktxonssinterkörper aus
hauptsächlich ß1-Sialon erhalten, der eine zufriedenstellende
Formstabilität und hervorragende Beständigkeit gegen Oxidation,
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chemische Stabilität (insbesondere Stabilität gegen Alkalien),
Korrosionsbeständigkeit, wie gegen geschmolzene eisenhaltige und nicht-eisenhaltige Metalle, einschließlich Al, Zn, Pb usw.) sowie
große Festigkeit, Härte, Temperaturwechselbeständigkeit und Wärmebeständigkeit aufweist.
Obwohl der Mechanismus der Bildung des erfindungsgemäßen Reaktionssinterkörpers
mit diesen hervorragenden Eigenschaften noch nicht definitiv bekannt ist, könnten vorgenommene Studien durchaus
anzeigen, daß der Sinterkörper wie folgt gebildet wird:
1) Bei einer Temperatur unter 10000C:
3SiO2 + 4Al —> 3Si + 2Al3O3 (I)
2Al + N2 —t- 2AlN (II)
2) Bei einer Temperatur von 10000C und darüber:
3Si + 2N2 ± B-Si3N4 (III)
feste Lösung von
Al2O3 und AlN in B-Si3N4'—*■ ß'-Sialon (IV)
Das heißt, bei Temperaturen unter 10000C schmilzt das Aluminiumpulver
eines Schmelzpunktes von 66O0C und dringt in die Räume zwischen dem Siliciumdioxidpulver und dem Pulver des metallischen
Siliciums ein, um gemäß Formel (I) hochaktives Silicium zu bilden, wenn es in engen Kontakt mit dem SiO2 tritt. Zur
gleichen Zeit wird das Aluminiumpulver veranlaßt, bei etwa 60O0C durch die nitrierende Reaktion gemäß Formel (II) in AlN
überführt zu werden, während ein Teil des Aluminiumpulvers mit AlN bedeckt wird, so daß es selbst bei Temperaturen über 66O0C
so bleibt, wie es ist. Die durch die Formeln (I) und (II) dargestellten Reaktionen sind exothermer Natur, wodurch die Tempe-
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ratur des Preßlings angehoben wird, um die nachfolgenden Reaktionen
gemäß Formeln (III) und (IV) zu beschleunigen.
Bei Temperaturen von 10000C und darüber wird das metallische
Siliciumpulver in dem Preßling durch AI2Ot- und AlN-Kristalle
getrennt, die entsprechend den Reaktionen der Formeln (I) und
(ΓΙ) gebildet worden sind, so daß es daran gehindert wird, zu
schmelzen, selbst wenn Hitze durch die Reaktionen der Formeln (I), (II) und (III) erzeugt wird, die die Temperaturen über
den Schmelzpunkt des Siliciums (14200C) anheben, Zusätzlich
ist das entsprechendder Reaktion (I) gebildete Silicium hochaktiv und fein, so daß es leicht nitriert werden kann, um
B-Si3N4 gemäß Formel (III) zu bilden, wodurch die Trennung des
ursprünglichen gemischten metallischen Siliciumpulvers beschleunigt
und das metallische Siliciumpulver am Schmelzen des durch
die Reaktion (I) gebildeten Siliciums gehindert wird. Demzufolge kann das anfängliche gemischte metallische Siliciumpulver
in dem pulvrigen Zustand ohne inneres Schmelzen oder ohne mit dem gebildeten Silicium vereinigt zu werden, gehalten werden,
wodurch die wirksame Nitrierungsreaktion gemäß Formel (III)
gewährleistet wird, um B-Si3N4 in ausreichender Menge zu bilden und um im wesentlichen
die Menge des verbleibenden, nicht-uitgesetzten Silieiums zu
vermindern.
Nachfolgend reagieren das bei der Reaktion (I) gebildete Al-O.,
und AlN und eine ausreichende Menge des bei der Reaktion (III) gebildeten B-Si3N4 miteinander und lassen eine feste Lösung
in Übereinstimmung mit der Formel (IV) entstehen, um ß'-Sialon zu bilden.
Somit kann erfindungsgemäß sehr leicht und wirksam ein Reaktionssinterkörper
auf der Grundlage der durch die Formell (I) bis (IV) gegebenen Reaktionen mit den vielfältigen, vorgenannten Eigenschaften erhalten werden, der hauptsächlich aus
ß'-Sialon besteht.
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Darüber hinaus kann, wie bei dem vorgenannten zweiten Verfahren, das Sinterverfahren wie auch die Ausbildung einer festen
Lösung des Al3O3 und AlN in B-Si3N4 beschleunigt werden, um
die Menge an ß'-Sialon anzuheben, die durch Einbetten des
gesinterten Körpers in das nicht-reaktive Füllstoffpulver und durch weiteres Erhitzen in der nicht-oxidierenden Atmosphäre
bei 1600 bis 19000C gebildet wird, so daß dabei Reaktionssinterkörper
erhalten werden können, die zusätzlich insbesondere bezüglich des Ausmaßes der Dichte, der Formstabilität, dem
Widerstand gegen die Oxidation und der Festigkeit oder der anderen vorgenannten Eigenschaften verbessert sind.
Gemäß der Erfindung, wie sie detailliert beschrieben wurde, wird ein feuerfestes Produkt mit ß'-Sialon als Grundbestandteil
bereitgestellt, das eine hohe Abriebfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, wie gegen geschmolzene Metalle, Beständigkeit
gegen Oxidation, Säurebeständigkeit und Beständigkeit gegen Alkalien zeigt. Ganz besonders wird nach dem zweiten, vierten
und fünften Verfahren gemäß der Erfindung ein feuerfestes Produkt bereitgestellt, das frei von jeglichen Rissen während des
Sinterns und von sehr niedriger Porosität ist. Des weiteren
wird entsprechend dem dritten und sechsten Verfahren gemäß der Erfindung ein feuerfestes Material mit ß'-Sialon als Bindematrix
bereitgestellt/ das eine verbesserte Temperaturwechselbeständigkeit und Formstabilität hat, wobei es sich um die
schwachen Punkte der bekannten gesinterten feuerfesten Produkte auf der Basis von ß'-Sialon handelt. Nach diesem Verfahren kann
ein feuerfestes Produkt großer'Form hergestellt werden, das in einem weiten Anwendungsbereich brauchbar ist, z.B. bei
geschmolzenen nicht-eisenhaltigen Metallen wie auch beim Verhütten
bzw. Schmelzen.
Demzufolge können die gesinterten feuerfesten Produkte gemäß der Erfindung auf einer großen Zahl von Anwendungsgebieten
zur Anwendung kommen, die nachfolgend wiedergegeben werden:
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_ 27 _ 280S292
(T) Feuerfeste Produkte für geschmolzene nicht eisenhaltige Metalle:
Auskleidungsmaterialien für Hochöfen, Auskleidungsmaterialien für Transportrohre von geschmolzenen nicht eisenhaltigen
Metallen, Schutzrohre für Thermoelemente zum Messen der Temperaturen geschmolzener nicht eisenhaltiger
Metalle, Heizer für das Niedrigdruckgießen, Ausgüsse für das kontinuierliche Gießen, Einsetzausgüsse für Stichlöcher,
das Fließen regulierende Ventile für geschmolzene nicht eisenhaltige Metalle, gleitende Teile von Pumpen für geschmolzene
nicht eisenhaltige Metalle (Heißkammerkolben, Zylinder, S-Bögen usw.), Schmelztiegel zum Schmelzen von Halbleitern,
wie Germanium und Silizium usw.
(2) Feuerfeste Produkte zum Schmelzen von:
Ausgüsse für das kontinuierliche Gießen, Platten von gleitenden Ausgüssen, Tauchrohre usw.
(3) Maschinenteile:
Kolbenköpfe und Zylinder für Regeneratoren und Kolbenmaschinen, Verbrennungskammerteile von Gasturbinenmaschinen
(Rotoren, Ständer, Hauben usw.), Raketendüsen usw.
(4) Korrosionsbeständige Materialien:
säure- und alkali-beständige Behälter, Transportleitungen
für Chlor oder Schwefelwasserstoffgas, Gebläseluftrohre
bzw. Blasrohre für Grundgas, Auskleidungsmaterialien für Sinteröfen für Kunststoffe usw.
Verschiedene konbinierte Ausgangsmaterialpulver, die in der Tabelle 1 gezeigt werden, wurden getrennt mittels eines V-Mischers
trockengemischt und zu einem Grünling der Ausmasse χ 100 χ 10 mm (Breite, Länge, Höhe) mittels einer Gummipresse
(1 t/cm2) geformt. Dann wurde der Grünling in einer Stickstoff-
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atmosphäre bei 14500C bei einer Geschwindigkeit von 100°C/h
erhitzt und bei der 10 Stunden lang aufrechterhaltenen gleichen
Temperatur gesintert. Somit wurden vier Arten von Reaktionssinterkörpern mit ß"-Sialon als Hauptbestandteil erhalten.
Ein Ausgangsmaterial wurde zur Kontrolle durch Vermischen feinen Pulvers verdampfbaren Siliziumdioxids mit verdüstern Aluminiumpulver
(0,063 mm bzw. 250 mesh) mittels eines V-Mischers hergestellt und zu einem Grünling der Ausmasse 10 χ 100 χ 10 mm mittels
einer Gummipresse (100 t/cm2) geformt. Dann wurde der Grünling
in der Stickstoffatmosphäre auf 15000C mit einer Geschwindigkeit
von 40°C/h erhitzt und bei der gleichen Temperatur 10 Stunden
lang gesintert. Auf diese Weise wurde ein Reaktionssinterkörper mit ß'-Sialon als Hauptbestandteil erhalten.
Dann wurden die Eigenschaften der hauptsächlich ß'-Sialon enthaltenden
Reaktionssinterkörper, die nach den Beispielen 1 bis 4 wie auch nach dem Vergleichsbeispiel hergestellt worden waren,
geprüft. Die Ergebnisse einer derartigen Oberprüfung werden von der Tabelle 1 erfaßt.
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Ausgangs- T-—-——_____ materialpulver *1) ~~~*~— _____ |
Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel -4^ | Kontrolle 1 | |
■ ■ ■ ■ Siebfeines, verdampfbares SiO^ |
30 | 50 | 60 | 70 | 60 | |
At-Verdüsungspulver (0,063 mm) | 70 | 50 | 40 | 30 · | 40 | |
Metallisches Siliciumpulver (0,063 mm) | 70 | 50 | 50 | 180 | ||
90981 | Eigenschaften . ~~""~[——-—-——______ | |||||
co | Scheinporosität (%) | 11 | 22 | 18 | 28 | 41, |
0632 | Raumgewicht | 2,5 | 2.4 | 2.6 | 2.1 | 1.9 |
(i'-Siaiongehalt (%) | 60 | 80 | 95 | 60 | 80 | |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 950 | 1,120 | 1,240 | 770 | 380 | |
Eintauchen in geschmolzenes AZ (bei 1 0000C für 5 Tage) |
Minimale Erosion |
Keine Erosion |
keine Erosion |
keine Erosion |
Bildung einer schwarzen. Reaktionsschicht (1 bis 2 mm stark) |
|
Eintauchen in geschmolzenes £!u (bei 1 3000C für 5 Std.) |
udgl. | dgl. | dgl. | dgl. | I Bildung einer Ober flächenreaktionsschicht |
|
Eintauchen in unverdünnte HCl *2) (5 Std. Kochen) |
-5 | 0 | 0 | -6 | -17 | |
Eintauchen in unverdünnte H9SO," *2) (5 Std. lfor.hP.n^ Z 4 .. |
-1 | +0.2 J; | +0.2*3> | -1 | -2 | |
Eintauchen in 50Z wäßrige NaOH- *2) lösung f5 Si-H.. KVmT1Pn) |
-5.1 | -0.6 | 0 | -13 | -71 K> | |
Durch Oxidation hervorgerufener Ge wichtsanstieg 6ng_£m2)durch Erhitzen in Luft bei 1 Wbn_Tfür 40 Std. |
33 | 16 · | 14 | 23 | CD 39 Oi K3 |
Anmerkung:
*1): Die Menge jedes Bestandteiles des Ausgangsmaterialpulvers wird in Gewichtsteilen angegeben.
*2): Veränderung in Gewichtsprozent.
*3): Der Gewichtsanstieg ist adsorbierten Sulfatresten zuzuschreiben,
die kaum irgendeine Erosion zeigen.
Wie es aus der Tabelle 1 deutlich wird, sind die Reaktionssinterkörper,
die erfindungsgemäß hergestellt wurden, denjenigen nach einem herkömmlichen Verfahren im wesentlichen in allen Eigenschaften
überlegen, einschließlich des B-- Sialongehalts, der Festigkeit, der chemischen Stabilität und dem Widerstand gegen die
Oxidation.
Die Reaktionssinterkörper der Beispiele 2 und 3 wurden getrennt
in einem Füllstoffpulver eingebettet, das 60 Gew.-% Siliciumnitrid und 40 Gew.-% Bornitrid enthielt, das in einem Graphitbehälter
angeordnet war. Die Reaktionssinterkörper wurden in der Stickstoffatmosphäre
auf 17000C mit einer Geschwindigkeit von 200°C/h
erhitzt und diese Temperatur 4 Stunden lang aufrechterhalten. Danach wurde der Reaktionssinterkörper allmählich mit einer Geschwindigkeit
von 200°C/h abgekühlt. Bei den so erhaltenen Sinterkörpern handelt es sich um die beabsichtigten. Die Eigenschaften
dieser erhaltenen Sinterkörper wurden ermittelt uiri werden von
der Tabelle 2 erfaßt.
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- 31 Tabelle 2
Eigenschaften | Beispiel 5 | Beispiel 6 |
Scheinporosität (%) | 9,2 | 7,7 |
Raumgewicht | 2,6 | 2,7.. |
ß'-Sialongehalt (%) | 90 | Ci100. |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1 030 | 1 180. |
Eintauchen in geschmolzenes Al (bei 10000C für 5 Tage) |
keine Erosion |
keine Erosion |
Eintauchen in geschmolzenes Cu (bei 13000C für 5 h) |
dgl. | dgl. |
Eintauchen in unverdünnte HCl (5h, Kochen) * |
0 | 0 . - |
Eintauchen in unverdünnte Schwefelsäure (5h, Kochen) * |
0 | 0 |
Eintauchen in 50%-ige wässrige NaOH-Lösung (5h, Kochen) |
-0,3 | 0 ... |
Ewrch Oxidation hervorgerufener Üewichtsanstieg (mg/cm2) durch
Erhitzen in Luft bei 12000C für 40h
11
Anmerkung:
*i Veränderung in Gew.-%
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Wie es aus der Tabelle 2 deutlich wird, sind Sinterkörper^die
aufgrund eines weiteren Erhitzens der Reaktionssinterkörper
(Beispiele 2 und 3) erhalten wurden, die bereits einmal gesintert worden sind, im wesentlichen verbessert im Hinblick auf
den ß'-Sialongehalt, die Dichte, die Stabilität gegen Alkalien
und die Beständigkeit gegen die Oxidation, wenn mit denjenigen vor dem Erhitzen verglichen wird.
Gemischte Bindepulver @er Zusammensetzung nach Tab.3)und Siliciumcarbidpulver
der Teilchengrößenverteilung, die in der Tabelle 3 gezeigt wird, wurden mittels eines V-Mischers miteinander vermischt
und zu einem großstückigen Preßling der Ausmasse 200 χ 200 χ 20 mm mittels einer Gummipresse (1 t/cm2) geformt.
Dann wurde der Preßling in der Stickstoffatmosphäre bei 14500C
bei einer Geschwindigkeit von 10°C/h erhitzt und bei der Temperatur
10 Stunden einer Nitrierungssinterung unterzogen. Auf diese Weise wurde ein feuerfestes Produkt mit ß'-Sialon als Bindematrix
erhalten.
Die Eigenschaften des erhaltenen feuerfesten Produktes wurden ermittelt und werden in der Tabelle 3 gezeigt.
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Materialpulver
gemischtes
Bindepulver
Bindepulver
Siebfeines, verdampfbares SiO„
Al-Verdüsungspulver (0,063 mm
bzw. 250 mesh)
Metallisches Siliciumpulver (0,063 mm bzw. 250 mesh)
14 Gew.-%
Teilchengröße: 3-1 mm
Siliciumcarbidpulver
Teilchengröße: 1 - 0,25 jnm
Anmerkung:
*: Veränderung in Gew.-%
40· ·
Teilchengröße: weniger als 0,25 mm | Eigenschaften | 20 |
Scheinporosität (%) | ||
Raumgewicht | • 19 · · | |
Prozentuale Schrumpfung beim Sintern (%) | 2,58 | |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 0,1 | |
Eintauchen in geschmolzenes Al (bei 10000C für 5 Tage) |
350 | |
Eintauchen in geschmolzenes Cu (bei 13000C für 5 h) |
keine Erosion |
|
Eintauchen in unverdünnte HCl (5 h, Kochen) * |
dgl. | |
Eintauchen in unverdünnte H„SO. (5 h, Kochen) ^4* |
-0,9 : | |
50%-ige wässrige NaOH-Lösung (5 h, Kochen) * - . |
0 | |
Durch Oxidation hervorgerufener Gewichtsanstieg (mg/cm-2) durch Erhitzen in Luft bei 12000C für 40 h ' |
-0,7 | |
7 ' |
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Wie es aus der Tabelle 3 deutlich wird, erweist sich das feuerfeste
Produkt gemäß der Erfindung bezüglich aller Eigenschaften als außergewöhnlich hervorragend, einschließlich der Festigkeit,
der Formstabilität, der Korrosionsbeständigkeit, wie .gegen geschmolzene Metalle, chemische Stabilität und Beständigkeit
gegen Oxidation. Des weiteren zeigt ein solches Produkt, selbst wenn es großstückig vorliegt, keine Risse und zeigt eine
allgemeine Homogenität.
Gemischte Bindepulver wurden mit einem zusammengesetzten Aluminiumoxidpulver einer in der Tabelle 4 gezeigten Teilchengrößenverteilung
mittels eines V-Mischers gemischt und zu einem großstückigen Formling der Ausmasse 80 χ 250 χ 30mm mittels
einer Gummipresse (1 t/cm2) geformt. Dann wurde der Preßling
unter den gleichen nitrierenden Bedingungen wie im Beispiel 7 gesintert. Auf diese Weise wurde ein feuerfestes Produkt mit
ß'-Sialon als Bindematrix erhalten. Die Eigenschaften des erhaltenen
feuerfesten Produktes, die ermittelt wurden, werden in der Tabelle 4 gezeigt.
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Mischbinde pulver
Siebfeines, verdampfbares SiO2
-Verdüsungspulver (0,0063mm)
Metallisches Siliciumpulver (0,0063mm
(wt.%)
Aluminiumt
oxid pulver
Teilchengröße : 3 - 1 mm
Teilchengröße : 1 - 0,25 mm
Teilchengröße : kleiner als 0,25mm
Scheinporosität (%)
Raumgewicht 2.67
Prozentuale Schrunpfung beim Sintern (%) 0.3
Biegefestigkeit (kg/cm2) 310
Eintauchen in geschmolzenes Ai. (bei IQOO0C für 5 Tage)
Keine Erosion
Eintauchen in geschmolzenes Cu (bei 13000C für 5 Std.)
dgl.
Eintauchen .in geschmolzenes SüS (bei 163O0C für 3 Std.)
Tiefe der Erosion < 1mm
Eintauchen in unverdünnte Salzsäure (5 Std. Kochen) -0,4
Eintauchen- in unverdünnte Schwefelsäure (5 Std. Kochen)
Eintauchen in 50% wäßrige NaOH-Lösung (5 Std. Kochen)
-0.5
Durch Oxidation hervorgerufener Gewichtsanstieg (mg/cm2) durch Erhitzen in Luft bei
12000C für 40 Std.
/„ a Λ 909813/0632
* Veränderung in Gew.-%
Die feuerfesten Produkte (Reaktionssinterkörper) der Beispiele 7 und 8 wurden in nicht-reaktives Füllstoffpulver mit einem
Gehalt an 60 Gew.-% Siliciumnitrid und 40 Gew.-% Bornitrid eingebettet
und in einem Graphitbehälter gelagert, in der Stickstof fatmosphäre bei 17000C mit einer Geschwindigkeit von 200°C/h
erhitzt und 4 Stunden bei dieser Temperatur belassen- Danach wurden die feuerfesten Produkte allmählich mit einer Geschwindigkeit
von 200°C/h abgekühlt. Auf diese Weise wurden die angestrebten
feuerfesten Produkte mit ß'-Sialon als Bindematrix erhalten.
Die Eigenschaften dieser erhaltenen feuerfesten Produkte wurden ermittelt und werden in der Tabelle 5 wiedergegeben.
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Eigen- ~~ "—■——___ scnaften — ____ |
Beispiel 9 | Beispiel 10 |
Scheinporösität {%) | 10 | 9 |
Faumgewicht | 2.70 | 2.85 |
Prozentuales Schrunpfen Mim Sintern (%) |
5.0 | 5.4 |
Biegefestigkeit;;..: (kg/cm2) | 380 | 410 |
Eintauchen in geschmolzenes At- (bei 1 000 ° C f ür 5 Tage) |
keine Erosion |
keine Erosion |
Eintauchen in geschmolzenes Cu (bei 1 300 ° C für 5 Stunden) |
dgl. | dgl. ■ |
Eintauchen in unverdünnte HCl (5 Std. Kochen) . * |
-0.7 | -0.1 |
Eintauchen in unverdünnte H^SO* (5 Std.Kochen) * |
0 | 0 |
* Eintauchen in 50%-ige wässrige NaCH- Lösung (5 Std. Kochen) |
-0.3 | -0:3 |
Durch Oxidation hervorgerufener Ge wichtsanstieg (mg/cm2) durch Er hitzen in Luft bei 1200° C für 40 Std, |
4.8 | 3.2 |
Veränderung· in Gew.-%
909813/0632
Wie es aus der Tabelle 5 deutlich wird, sind die feuerfesten. Produkte der Beispiele 9 und 10 des weiteren verbessert im
Hinblick auf die Dichte, die Festigkeit und die Beständigkeit gegen Oxidation, wenn mit den feuerfesten Produkten der Beispiele
7 und 8 verglichen wird, die lediglich durch den vorgenannten Sinterprozeß erhalten worden sind.
Das gleiche Ausgangsmaterialpulver wie beim Beispiel 3 wurde zu einem röhrenförmigen Grünling einer Wandstärke von 2,5 cm mittels
einer Gummipresse (1 t/cm2) geformt. Dann wurde der
Grünling in der Stickstoffatmosphäre bei 15000C mit einer Geschwindigkeit
von 200°C/h erhitzt und 10 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Auf diese Weise wurden Materialien auf
der Basis von ß1—Sialon hergestellt. Eine Überprüfung dieser
Materialien auf der Basis von ß'-Sialon mittels des Röntgenstrahlenpulververfahrens
zeigte, daß sie hauptsächlich aus ß'-Sialon bestehen und starke Peaks des ß'-Sialons und kleine
Peaks des 0-Al3O3 zeigen.
Dann wurden die Materialien auf ß'-Sialon-Basis zunächst mittels
eines Backenbrechers grobjzerstoßen und nachfolgend mittels eines
Hammerbrechers pulverisiert. Danach wurde das pulverisierte Pulver (1) des weiteren 70 Stunden mittels eines Naßpulverisierungsverfahrens
unter Anwendung einer Aluminiumoxidkugelmühle, die Alkohol enthielt, pulverisiert und dann (2) 24 Stunden lang
mittels eines Naßpulverisierungsverfahrens pulverisiert, wobei ein Pulvermaterial auf der Basis von ßr-Sialon mit einer mittleren
Teilchengröße von 1,2 μ. (Beispiel 11) und einem Pulvermaterial
auf der Basis von ß'-Sialon mit einer mittleren Teilchengröße
von 1,6 μ (Beispiel 12) hergestellt. Als Kontrolle 2 wurde ein Materialpulver auf der Basis von ß'-Sialon mit der
mittleren Teilchengröße von 1,8 μ durch (3) Pulverisieren des vorgenannten pulverisierten Pulvers während 24 Stunden durch
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das Trockenpulverisierungsverfahren unter Anwendung einer Aluminiumoxidkugelmühle hergestellt.
Danach wurden diese drei Arten von Pulvern auf der Basis von ß'-Sialon jeweils mit 7,5 Gew.-% Vinylacetat gemischt, durch
ein 0,289mm (50 mesh)-Nylonsieb zur Granulierung durchtreten gelassen, einmal getrocknet und dann zu drei plattenähnlichen
Grünlingen (40 χ 70 χ 9 mm) mittels einer Gesenkpresse unter einem Druck von 550 kg/cm2 geformt. Diese Preßlinge wurden in
der Luft bqi 4000C 12 Stunden erhitzt, um das Bindemittel
(Vinylacetat) zu verdampfen und zu entfernen. Die Dichten der Preßlinge nach einer derartigen Entfernung wurden geprüft.
Es wurde gefunden, daß sie 1,92 g/cm3 (Beispiel 11), 1,95 g/cm3
(Beispiel 12) und 1,94 g/cm3 (Kontrolle 2) betrugen. Diese
Preßlinge wurden jeweils in ein Füllstoffpulver mit einem Gehalt an 60 Gew.-% Siliciumnitrid und 40 Gew.-% Bornitrid, angeordnet
in Graphitbehältern, eingebettet und dann zusammen mit diesen Behältern in einen Sinterofen eingebracht, in einer Stickstoffatmosphäre
auf 17500C mit einer Geschwindigkeit von 400°C/h erhitzt und bei der gleichen Temperatur, die 4 Stunden lang
beibehalten wurde, gesintert. Auf diese Weise wurden drei Arten von ß'-Sialon-Sinterkörpern hergestellt.
Überprüfungen der drei erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörper nach
dem Röntgenstrahlenpulververfähren zeigten lediglich einen Peak für ß'-Sialon für alle Sinterkörper der Beispiele 11 und 12
und einen Peak für das ß'-Sialon wie auch einen kleinen Peak für das Ot-Al2O, des Sinterkörpers der Kontrolle 2. Die Porositätswerte der ß'-Sialon-Sinterkörper wurden ermittelt. Als Ergebnis
zeigten die Sinterkörper der Beispiele 11 und 12 Porositäten von 4 % bzw. 10,2 %, was ihre hohe Dichte auswies, während die
Kontrolle 2 eine Porosität von 24,6 % zeigte. Es kann daraus ersehen werden, daß die mittlere Teilchengröße des Pulvermaterials
auf der Basis von ß'-Sialon bedeutsam die Dichte der erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörper beeinflußt. Tests mit dem ß'-Sialon-Sinterkörper
des Beispiels 11 wurden wie folgt durchgeführt:
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(A) fünftägiges Eintauchen in geschmolzenes Aluminium bei 10000C;
(B) dreistündiges Eintauchen in geschmolzenes Kupfer bei 13000C;
(C) jeweiliges fünfstündiges Eintauchen in siedende unverdünnte Schwefelsäure und unverdünnte Salzsäure und
(D) vierzigstündiges Erhitzen in Luft bei 12000C.
Es wurde gefunden, daß der ß'-Sialon-Sinterkörper bei den
Tests (A) bis (C) keine Erosion zeigte, während die durch die Oxidation hervorgerufene Anhebung des Gewichtes beim Test
(D) 4,5 mg/cm2 betrug.
Das Pulvermaterial auf der Basis von ß'-Sialon (mittlere Teilchengröße
1,2 μ), das im Beispiel 11 verwendet wurde, wurde mit Vinylacetat vermischt, mittels eines 0,289 mm-Siebes (50 mesh-Sieb)
granuliert, einmal getrocknet und dann zu drei plattenähnlichen Preßlingen (40 χ 70 χ 9 mm) mittels einer Gesenkpresse
unter Drücken von 600 kg/cm2 (Beispieli3), 110 kg/cm2 (Kontrolle
3) und 55 kg/cm2 (Kontrolle 4) gepreßt. Diese Preßlinge wurden in Luft bei 4000C 12 Stunden lang erhitzt, um das Bindemittel
(Vinylacetat) zu verdampfen und zu entfernen. Die Dichten der Preßlinge nach einer derartigen Entfernung wurden ermittelt
und wie folgt gefunden: 1,92 g/cm3 (Beispiel 13), 1,68 g/cm3
(Kontrolle 3) und 1,53 g/cm3 (Kontrolle 4). Dann wurden diese Preßlinge nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 11 gesintert.
Auf diese Weise wurden drei Arten von ß'-Sialon-Sinterkörperη
hergestellt.
Die Porositäten der erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörper wurden
ermittelt. Als Ergebnis zeigte der Sinterkörper gemäß der Erfindung (Beispiel 13) eine Porosität von 3,6 %, was auf einen
hohen Dichtegrad hinwies, während diejenigen Werte der Kontrollen 3 und 4 12,3 % bzw. 28,3 % betrugen. Hieraus kann ersehen
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werden, daß die Dichte des Preßlings auch bedeutsam die Dichte
des erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörpers beeinflußt.
Die Korrosionsbeständigkeit, die Säuxebeständigkeit und die
Beständigkeit gegen Oxidation des ß'-Sialon-Sinterkörpers des
Beispiels 13 wurde entsprechend den Testverfahren (A) bis (D) geprüft. Es wurde gefunden, daß dieser Sinterkörper, wie
der des Beispiels 1Λέ zufriedenstellende Eigenschaften hatte.
Das. Material auf der Basis von ß'-Sialon, das gemäß Beispiel
2 erhalten wurde, wurde zunächst grob mittels eines Backenbrechers
zerstoßen und dann nachfolgend mittels eines Hammerbrechers
pulverisiert. Danach wurde das-pulverisierte Produkt
des weiteren 96 Stunden lang einem Naßpulverisierungsverfahren unter Anwendung einer Wolframcarbidkugelmühle, die einen Alkohol
enthielt, pulverisiert, wodurch ein Pulver auf der Basis von ß'-Sialon mit einer mittleren Teilchengröße von 0,7 μ erhalten
wurde. Danach wurde dieses Pulver auf der Basis von ß'-Sialon mit Vinylacetat in der gleichen Weise wie im Beispiel 11 gemischt,
granuliert und mittels einer Gesenkpresse (550 kg/cm2) geformt. Das Bindemittel in dem erhaltenen geformten Körper wurde verdampft
und entfernt und auf diese Weise ein Preßling mit der Dichte von 1,86 g/cm3 hergestellt. Dann wurde dieser Preßling
in Füllstoffpulver eines Gehaltes von 60 Gew.-% Siliciumnitrid und 40 Gew.^% Bornitrid,angeordnet in einem Graphitbehälter
eingebettet und zusammen mit diesem Behälter in den Sinterofen überführt, in einer Stickstoffatmosphäre auf 17500C unter Anheben der Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 4Ö0°C/h
erhitzt und bei der gleichen Temperatur, die 3 Stunden lang
aufrechterhalten wurde, gesintert. Auf diese Weise wurde ein
-■*■-■" ß'-Sialon-Sinterkörper erhalten.
Der erhaltene ß1-Sialon-Sinterkörper wurde mittels des Röntgenstrahlenpulververfahrens
identifiziert. Es wurde gefunden, daß
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er ß'-Sialon sowie eine minimale Menge an ct-Al^O- enthält.
Dieser ß'-Sialon-Sinterkörper zeigte eine Porosität von
0,4 %f was auf seinen hohen Dichtegrad hinwies,
Das Pulvermaterial auf der Basis von ß'-Sialon (mittlere Teilchengröße 1,2 μ), das im Beispiel 11 verwendet wurde, wurde
mit 10 Gew.-% Siliciumnitridpulver, das durch ein 0,049mm ' (300 mesh)-Sieb trat, gemischt, um ein ß'-Sialon-Mischmaterialpulver
herzustellen, das in der gleichen Weise wie im Beispiel 11 geformt (Preßlingdichte 1,92 g/cm3) und gesintert wurde. Auf
diese Weise wurde ein ß'-Sialon-Sinterkörper erhalten.
Der erhaltene ß'-Sialon-Sinterkörper wurde mittels des Röntgenstrahlenpulververfahrens
identifiziert. Es wurde gefunden, daß er im wesentlichen aus ß'-Sialon allein besteht. Dieser ß'-Sialon-Sinterkörper
zeigte eine Porosität von 2,7 %, was auf einen sehr hohen Dichtegrad hinwies. Des weiteren wurde der
ß'-Sialon-Sinterkörper in einer 50%-igen wässrigen NaOH-Lösung 5 Stunden lang gekocht. Die überprüfte Gewichtsverminderung
betrug 2,4 %, was auf eine hohe Beständigkeit gegenüber Alkalien hinwies.
Das Pulvermaterial auf der Basis von ß'-Sialon (mittlere
Teilchengröße 1,2 μ), das im Beispiel 11 verwendet wurde, wurde
mit 10 Gew.-% eines Siliciumnitridpulvers, das durch ein 0,044mm (325 mesh)-Sieb trat und 3 Gew.-% eines Aluminiumnitridpulvers,
das durch ein 0,063mm (250 mesh)-Sieb trat, gemischt, um ein ß'-Sialon-Mischpulvermaterial herzustellen, das in der
gleichen Weise wie im Beispiel 11 (Preßlingdichte 1,91 g/cm3) geformt
und gesintert wurde. Auf diese Weise wurde ein ß'-Sialon-Sinterkörper
erhalten.
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Der erhaltene ß'-Sialon-Sinterkörper wurde mittels des Röntgenstrahlenpulververfahrens
identifiziert. Es wurde gefunden, daß er im wesentlichen aus ß'-Sialon allein besteht. Dieser
ß'-Sialon-Sinterkörper zeigte eine Porosität von 2,2 %, was
einen sehr hohen Dichtegrad bewies. Des weiteren wurde der ß'-Sialon-Sinterkörper in 50%-iger wässriger NaOH-Lösung
5 Stunden lang gekocht. Die Verminderung des Gewichts wurde überprüft und belief sich auf 1,4 %, was eine sehr hohe Bestänr
digkeit gegen Alkalien auswies.
Preßlinge, die durch Formen des Materialpulvers auf der Basis von ß'-Sialon in der gleichen Weise wie in den Beispielen 11
und 12 und der Kontrolle 2 erhalten wurden, wurden jeweils
in ein Füllstoffpulver eingebettet, das 6 0 Gew.-% Siliciumnitrid
und 4 0 Gew.-% Bornitrid enthielt, wobei dieses Pulver in Graphitbehältern gelagert war. Die Preßlinge wurden zusammen
mit diesen Behältern in den Sinterofen überführt, in einer Stickstoffatmosphäre auf 17300C mit einer Geschwindigkeit von
400°C/h erhitzt, zuerst bei der gleichen Temperatur, die zwei
Stunden lang aufrechterhalten wurde, gesintert und dann darauf in der gleichen Atmosphäre bei einer Temperatur von 16800C,
die 10 Stunden aufrechterhalten wurde, gesintert. Auf diese Weise wurden drei Arten von ß'-Sialon-Sinterkörpern erhalten.
Die erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörper wurden mittels des
Röntgenstrahlenpulververfahrens identifiziert. Es wurde gefunden, daß die ß'-Sialon-Sinterkörper der Beispiele 17 und
18 lediglich ß'-Sialon enthielten, während die Kontrolle 5 ß'-Sialon und eine kleine Menge an a-Al„O, enthielt. Die
Porositäten dieser ß'-Sialon-Sinterkörper wurden ermittelt. Als Ergebnisse zeigten die Sinterkörper der Beispiele 17 und
18 Porositäten von 2 % bzw..6 %, was ihren hohen Dichtegrad bewies, während bei der Kontrolle 5 eine Porosität von 13 %
gefunden wurde. Es kann daraus ersehen werden, daß die mittlere
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Teilchengröße des pulverigen Materials auf der Basis von ß'-Sialon
die Dichte des erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörpers bedeutsam
beeinflußt. Schließlich wurden Tests mit dem ß'-Sialon-Sinterkörper
des Beispiels 17 wie folgt durchgeführt:
(A) fünftägiges Eintauchen in geschmolzenes Aluminium bei 10000C;
(B) dreistündiges Eintauchen in geschmolzenes Kupfer bei 13000C;
(C) jeweiliges fünfstündiges Eintauchen in siedende unverdünnte
Schwefelsäure und unverdünnte Salzsäure;
(D) vierzigstündiges Erhitzen in Luft bei 12000C und
(E) fünfstündiges Kochen in einer 50%-igen wässrigen NaOH-Lösung.
Es wurde gefunden, daß der ß'-Sialon-Sinterkörper gemäß der '
Erfindung keine Erosion bei den Tests (A) bis (C) zeigte, während der durch die Oxidation bedingte Anstieg des Gewichts
beim Test (D) lediglich 3,5 mg/cm2 betrug. Des weiteren betrug die Gewichtsverminderung beim Test (E) 1,7 %, was eine hohe
Beständigkeit gegen Alkalien auswies.
Das Pulver auf ß'-Sialon-Basis (mittlere Teilchengröße 1,2 μ),
das im Beispiel 11 verwendet wurde, wurde mit Vinylacetat gemischt,
durch ein 0,289mm (50 mesh)-Nylonsieb zwecks Granulierung durchgeleitet und dann zu drei plattenähnlichen Preßlingen
(der Maße 40 χ 70 χ 9 mm) mittels einer Gesenkpresse unter
Drücken von 600 kg/cm2 (Beispiel 19), 110 kg/cm2 (Kontrolle 6)
und 55 kg/cm2 (Kontrolle 7) geformt. Diese Formlinge wurden in Luft bei 4000C 12 Stunden lang erhitzt, um das Bindemittel
(Vinylacetat) zu verdampfen und zu entfernen. Die Dichten der Preßlinge nach einer solchen Entfernung wurden mit 1,92 g/cma
(Beispiel 19), 1,68 g/cm3 (Kontrolle 6) und 1,53 g/cm3 (Kontrolle
7) ermittelt. Dann wurden diese Preßlinge im Verlaufe
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von zwei Stufen gesintert, d.h. dem ersten und dem zweiten Sintern nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 17.
Auf diese Weise wurden drei Arten von ß'-Sialon-Sinterkörpern
erhalten.
Die Porositäten der erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörper wurden
ermittelt. Der erfindungsgemäße Sinterkörper (Beispiel 19) zeigte eine Porosität von 2 %, was seinen hohen Dichtegrad
bewies, während diejenigen der Kontrollen 6 und 7 mit 10 bzw. 19 % ermittelt wurden. Es kann daraus ersehen werden, daß
die Dichte des Preßlings auch bedeutsam durch die Dichte des erhaltenen ß'-Sialon-Sinterkörpers beeinflußt wird.
Die Korrosionsbeständigkeit, die Säurebeständigkeit, die Beständigkeit
gegen Oxidation und die Beständigkeit gegen Alkalien des ß'-Sialon-Sinterkörpers des Beispiels 19 wurde entsprechend
den Verfahrensweisen der Tests (A) bis (E) überprüft. Bei diesem Sinterkörper wurden, wie beim Beispiel 17, zufriedenstellende
Eigenschaften gefunden.
Das Material auf der Basis von ß'-Sialon, das nach dem Beispiel
3 erhalten wurde, wurde vorher grob mittels eines Backenbrechers zerstoßen und dann nachfolgend mittels eines
Hammerbrechers pulverisiert. Danach wurde das pulverisierte Pulver des weiteren 96 Stunden mittels eines Naßpulverisierungsverfahrens.unter
Anwendung einer Wolframcarbidkugelmühle, die Alkohol enthielt, pulverisiert, wodurch ein Pulver auf der
Basis von ß'-Sialön mit einer mittleren Teilchengröße von
0,7 μ hergestellt wurde. Danach wurde dieses Pulver auf der Basis von ß'-Sialon mit Vinylacetat in der gleichen Weise wie
im Beispiel 17 gemischt, granuliert und mittels einer Gesenkpresse
(550 kg/cm2) geformt. Das Bindemittel in dem erhaltenen
geformten Körper wurde verdampft und entfernt und somit ein
Preßling mit der Dichte von 1,86 g/cn? hergestellt..Dann wurde
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dieser Preßling in ein Füllst offpulver eingebettet, das Siliciumnitrid
und Bornitrid enthielt, wobei dieses Füllstoffpulver in einem Graphitbehälter vorlag. Zusammen mit diesem
Behälter wurde der Preßling in den Sinterofen überführt, in einer Stickstoffatmosphäre auf 17000C unter Anhebung der Temperatur
mit einer Geschwindigkeit von 180°C/h erhitzt, dann zuerst bei der gleichen Temperatur, die 3 Stunden lang aufrechterhalten
wurde, gesintert und darauf in der gleichen Atmosphäre bei einer Temperatur von 155O0C, die 15 Stunden lang
aufrechterhalten wurde, ein zweites Mal gesintert. Auf diese Weise wurde ein ß'-Sialon-Sinterkörper erhalten.
Der erhaltene ß'-Sialon-Sinterkörper wurde mittels des Röntgenstrahlenpulververfahrens
identifiziert. Es wurde gefunden, daß er ß'-Sialon und eine geringe Menge an ct-Al_O_ enthielt. Dieser
ß1-Sialon-Sinterkörper zeigte eine Porosität von 2%, was einen
hohen Dichtegrad bewies. Die Korrosionsbeständigkeit, die Beständigkeit gegen Oxidation und die Beständigkeit gegen
Alkalien wurden bei diesem ß1-Sialon-Sinterkörper entsprechend
den Verfahrensweisen der Tests (A) bis (E) überprüft. Es wurde gefunden, daß der Sinterkörper wie der des Beispiels 17 zufriedenstellende
Eigenschaften Jiatte.
Das Pulver auf der Basis von ß'-Sialon (mittlere Teilchengröße 1,2 μ), das im Beispiel 17 verwendet wurde, wurde mit 10 Gew.-%
eines Siliciumnitridpulvers, das durch ein 0,049mm (300 mesh)-Sieb
trat, gemischt, um ein ß'-Sialon-Mischpulver herzustellen,
das in der gleichen Weise wie im Beispiel 17 (Preßlingdichte 1,92 g/cm3) geformt und dann einem ersten und einem zweiten
Sintern unterzogen wurde. Auf diese Weise wurde ein ß1-Sialon-Sinterkörper
erhalten.
Der erhaltene ß'-Sialon-Sinterkörper wurde mittels des Röntgenstrahlenpulververfahrens
identifiziert. Es wurde festgestellt,
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daß er im wesentlichen aus ß'-Sialon allein bestand. Dieser
ß'-Sialon-Sinterkörper zeigte eine Porosität von 1 %, was
seine sehr hohe Dichte bewies. Des weiteren wurde die Korrosionsbeständigkeit, die Beständigkeit gegen Oxidation und
gegen Alkalien bei diesem ß'-Sialon-Sinterkörper entsprechend
den Verfahrensweisen der Tests (A) bis (D) ermittelt. Es wurde gefunden, daß der ß'-Sialon-Sinterkörper gemäß der Erfindung
durch geschmolzenes Metall oder Säure nicht erodiert worden war und eine niedrige, durch Oxidation hervorgerufene
Gewichtsverminderung zeigte. Darüberhinaus betrug die Verminderung
des Gewichts durch den Einfluß einer 50%-igen wässrigen NaOH-Lösung 1,5 %, was eine sehr hohe Beständigkeit gegen
Alkalien auswies.
Das Pulvermaterial auf der Basis von ß'-Sialon (mittlere Teilchengröße
1,2 μ), das im Beispiel 17 verwendet wurde, wurde
mit 10 Gew.-% Siliciumnitridpulver, das durch ein 0,044mm (325 mesh)-Sieb trat, und mit 3 Gew.-% Aluminiumnitridpulver,
das durch ein 0,063mm (250 mesh)-Sieb trat, gemischt, um ein ß'-Sialon-Mischpulver herzustellen, das in der gleichen Weise
wie im Beispiel 17 (Preßlingdichte 1,91 g/cm3) geformt und einem ersten und zweiten Sintern unterzogen wurde. Auf diese
Weise wurde ein ß'-Sialon-Sinterkörper erhalten.
Der erhaltene ß'-Sialon-Sinterkörper wurde mittels des Röhtgenstrahlenpulververfahrens identifiziert. Es wurde gefunden,
daß er aus einer einzigen Phase des ß'-Sialons bestand.
Dieser ß1-Sialon-Sinterkörper zeigte eine Porosität von 1 %, was
seinen sehr hohen Dichtegrad bewies. Des weiteren wurde die Korrosionsbeständigkeit, die Beständigkeit gegen Säuren, die
Beständigkeit gegen Oxidation und die Beständigkeit gegen Alkalien bei diesem ß1-Sialon-Sinterkörper entsprechend den
Verfahrensweisen der Tests (A) bis (E) überprüft. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß der ß1-Sialon-Sinterkörper gemäß der
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Erfindung durch.geschmolzenes Metall oder Säure nicht erodiert
worden war und eine niedrige, auf die Oxidation zurückzuführende Gewichtsverminderung zeigte. Darüberhinaus war die Gewichtsverminderung
in einer 50%-igen wässrigen NaOH-:Lösung nur 1,3 %,
was auf eine sehr hohe Beständigkeit gegen Alkalien hinwies.
Dieses Material auf der Basis von ß'-Sialon, das nach Beispiel 3 erhalten wurde, wurde vorher grob mittels eines
Backenbrechers zerstoßen und nachfolgend mittels eines Hammerbrechers pulverisiert. Danach wurde das pulverisierte Pulver
des weiteren 70 Stunden lang nach dem Naßpulverisierungsverfahren unter Anwendung einer Alumxniumoxidkugelmühle, die Alkohol
enthielt, pulverisiert, wodurch ein Pulvermaterial auf der Basis von ß'-Sialon mit der mittleren Teilchengröße von 1,2 μ
hergestellt wurde.
Dann wurde dieses Pulver auf der Basis von ß'-Sialon und Siliciumcarbidpulver mit einer Teilchengrößenverteilung in
dem aus der Tabelle 6 ersichtlichen Verhältnis gemischt, vollständig mit einer hinzugegebenen kleinen Wassermenge
geknetet und zu einem großstückigen zylindrischen Preßling der Ausmasse 50 0 χ 200 mm mittels einer Gummipresse (1t/cm2)
geformt. Dann wurde der Preßling in einem Mischpulver aus Bornitrid
und Siliciumnitrid eingebettet, in der Stickstoffatmosphäre
auf 17500C mit einer Geschwindigkeit von 100°C/h
erhitzt und bei der Temperatur 3 Stunden gesintert. Auf diese Weise wurde ein feuerfestes Produkt mit ß'-Sialon als Bindematrix
erhalten.
Die Eigenschaften des erhaltenen feuerfesten Produktes werden von der nachfolgend wiedergegebenen Tabelle 6 erfaßt.
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Materialpulver Beispiel 1
Pulver auf der Basis von ß'-Sialon (1,2 μ) 30 Gew.-%
Teilchengröße: | 3 | - 1 | nun | mm | 40 |
Teilchengröße: | 1 | - 0 | ,25 | 20 | |
Siliciumcarbidpulver
Teilchengröße: kleiner als 0,25 mm 10
Eigenschaften . | 4,6 |
Scheinporosität (%) | 2,88 |
Raumgewicht | 7,1 |
Prozentuale Schrumpfung, beim Sintern (%) | 505 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | keine Erosion |
Eintauchen in geschmolzenes Al (bei 10000C für 5 Tage) |
dgl. |
Eintauchen in geschmolzenes Cu (bei 13000C für 5h) |
-0,4 |
Eintauchen in unverdünnte Salzsäure (5 h, Kochen) " * |
0 |
Eintauchen in unverdünnte Schwefelsäure (5h, Kochen) * |
-0,2 |
Eintauchen in 50%-ige wässrige NaOH-Lösung (5 h, Kochen) * |
40 |
Auf die Oxidation zurückgehender Gewichts anstieg (mg/cm2) durch Erhitzen in Luft bei 12000C für 4 oh |
|
Anmerkung: *: Veränderung in Gew.-%
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Wie es aus der Tabelle 6 deutlich wird, ist das erfindungsgemäße
Produkt im Hinblick auf sämtliche Eigenschaften, einschließlich der Festigkeit, der Formstabilität, der Korrosionsbeständigkeit,
wie gegen geschmolzene Metalle, der chemischen Beständigkeit und der Widerstandsfähigkeit gegen Oxidation
außergewöhnlich hervorragend.
Das gleiche Pulver auf der Basis von ß'-Sialon (mittlere Teilchengröße 1,2 μ) wie im Beispiel 23 und Aluminiumoxidpulver mit
einer Teilchengrößenverteilung, wurden in dem in der Tabelle 7 gezeigten Verhältnis gemischt, geformt und unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 23 im Verlaufe des Sinterns einer Nitrierung unterzogen. Auf diese Weise wurde ein feuerfestes
Produkt mit ß'-Sialon als Bindematrix erhalten.
Die Eigenschaften des erhaltenen feuerfesten Produktes werden
von der Tabelle 7 erfaßt.
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- 51 Tabelle 7
Pulvermaterial | Basis | von | ß | '-Sialon | (1 | ,2 | μ) | Beispiel 2 |
Pulver auf der | 35 Gew.-% | |||||||
Aluminiumoxidpulver
Teilchengroße: | 3 | - 1 | jnm | mm | 30 |
Teilchengröße: | 1 | - 0 | ,25 | 20 | |
Teilchengröße: kleiner als 0,25 | Eigenschaften | mm 15' |
Scheinporosität (%) | ||
Raumgewicht | 7,7 | |
Prozentuale Schrumpfung beim "Sintern (%) | 3,34 ' ' | |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 6,8 | |
Eintauchen in geschmolzenes Al (bei 10000C für 5 Tage) |
520 · | |
Eintauchen in geschmolzenes Cu (bei 13000C für 5 h) |
keine Erosion |
|
Eintauchen in geschmolzenes SUS 304 (bei 16300C für 3 h) |
dgl. ■ ·· | |
Eintauchen in unverdünnte Salzsäure (5 h, kochen) * |
Tiefe der Erosion< 1 mm |
|
Eintauchen in unverdünnte Schwefelsäure (5 h, kochen) * |
-0,3 | |
Eintauchen in eine 50%-ige wässrige NaOH-Lösung (5 h, kochen)- . |
0 | |
durch Oxidation hervorgerufener Gewichts anstieg (mg/cm2) durch Erhitzen in Luft bei 12000C für 40 h |
-0,3 | |
2,7 |
Anmerkung: *: Veränderung in Gew.-%
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Sinterkörpers auf der
Basis von ß'-Sialon, dadurch gekennzeichnet,
daß ein pulvriges Ausgangsmaterial durch Zugabe von 10 bis 1000 Gewichtsteilen metallischen
Siliciumpulvers zu 100 Gewichtsteilen eines Pulvergemisches
aus 20 bis 80 Gewichtsprozent Siliciumdioxidpulver und 80 bis 20 Gewichtsprozent Aluminiumpulver
hergestellt, diese pulvrige Mischung gründlich gemischt, das pulvrige Ausgangsmaterial zu einem Grünling geformt
und dann der Grünling in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei Temperaturen von
1200 bis 15500C gesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erhaltene
ß'-Sialon-Sinterkörper in einem nicht-reaktiven Füllstoff
pulver eingebettet und in einer nicht-oxidierenden
Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C
erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Siliciumdioxidpulver,
Aluminiumpulver und metallisches Siliciumpulver ent-
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ORiQiNALfMSPECTED
haltendes Pulvergemisch mit einer Art oder mehreren ' ' ■
Arten feuerfester pulvriger Gemenge, deren Bestandteile aus der aus Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, Mullit, Zirkonium,
Zirkonerde, ß'-Sialon, verschiedenartiges Aluminiumnitridsialon
und Siliciumcarbid bestehenden Gruppe ausgewählt worden sind, gemischt wird, die erhaltene
Mischung zu einem Preßling geformt und dieser in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre
bei Temperaturen von 1200 bis 15500C nitriert und gesintert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene Sinterkörper
in ein nicht-reaktives Füllstoffpulver eingebettet und in einer nicht-oxidierenden Gasatmosphäre
bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C erhitzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erhaltene Sinterkörper auf der Basis von ß'-Sialon zu einem Pulver auf
der Basis von ß'-Sialon einer mittleren Teilchengröße von 1,6 μ oder weniger pulverisiert, das pulvrige
Material zu einem Preßling einer Dichte von 1,7 g/cm3 oder mehr geformt und der Preßling in einer stickstoffhaltigen,
nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C gesintert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch,
gekennzeichnet, daß in das Pulver auf
der Basis von ß'-Sialon zur Herstellung eines ß'-Sialon-
Mischmaterialpulvers des weiteren Siliciumnitridpulver
und/oder Aluminiumnitridpulver zugemischt und das erhaltene Pulver zu einem Preßling einer Dichte von 1,7 g/cm3
oder mehr geformt wird, wonach dieser Preßling in Ür* einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre
bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C gesintert wird.
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7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erhaltene Sinterkörper auf der Basis von ß'-Sialon zu einem Pulver auf
der Basis von ß'-Sialon einer mittleren Teilchengröße von 1,6 μ oder weniger pulverisiert, das Pulver zu
einem Preßling einer Dichte von 1,7 g/cm3 oder mehr geformt und dann dieser Preßling zuerst in einer stick- ,
stoffhaltigen, nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C gesintert und dann
des weiteren in der gleichen Atmosphäre bei einer Temperatur von 1500 bis 17500C (mindestens 3O0C niedriger
liegend als die Sintertemperatur der ersten Sinterstufe) während 1 Stunde oder mehr gesintert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein ß'-Sialonmischpulver
durch weiteres Zumischen von Siliciumnitridpulver und/oder Aluminiumnitridpulver zu dem Pulver auf
der Basis von ß'-Sialon hergestellt und zu einem Preßling einer Dichte von 1,7 g/cm3 oder mehr geformt wird,
wonach dieser Preßling zuerst in einer stickstoffhaltigen,
nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von 1600 bis 19000C gesintert und dann in der
gleichen Atmosphäre bei einer Temperatur von 1500 bis 17500C (mindestens um 30°C niedriger als die Sintertemperatur
. der ersten Sinterstufe) gesintert wird.
9. Verfahren nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß der Sinterkörper auf der Basis von ß'-Sialon zu einem Pulver auf der
Basis von ß'-Sialon mit einer mittleren Teilchengröße von 1,6 μ oder weniger pulverisiert, das Pulver mit
einer oder mehreren Arten feuerfester pulvriger Gemenge, deren Bestandteile aus der aus Siliciumcarbid, Aluminiumoxid,
Mullit, Zirkonium, Zirkonerde, ß'-Sialon, verschiedenartiges Aluminiumnitrid-Sialon und Siliciumcarbid
bestehenden Gruppe ausgewählt worden sind,
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gemischt wird, die erhaltene Mischung zu einem Preßling geformt und dann dieser Preßling in einer stickstoffhaltigen,
nicht-oxidierenden Gasatmosphäre bei einer Temperatur von -1600 bis 19000C gesintert wird.
10. Sinterkörper auf der Basis von ß'-Sialon, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Arten feuerfester
pulvriger Gemenge, deren Bestandteile aus der aus Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, Mullit, Zirkonium, Zirkonerde,
ß'-Sialon, verschiedenartiges Aluminiumnitrid Sialon und Siliciumcarbid bestehenden Gruppe ausgewählt
worden sind, und durch ß'-Sialon als Bindemittel für die feuerfesten Gemenge.
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