DE2804930A1 - Verfahren zum vergroessern des spezifischen volumens von tabakrippen - Google Patents
Verfahren zum vergroessern des spezifischen volumens von tabakrippenInfo
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- A24B5/16—Other treatment of stems or ribs, e.g. bending, chopping, incising
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Description
.: Tabakrippen-Volumenvergrößern-Dampfbehandlung
Bergedorf, den 7. April 1977 - Hauni-Akte 1469
Verfahren zum Vergrößern des spezifischen Volumens von Tabakrippen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vergrößern des spezifischen Volumens von von Blattgut befreiten Tabakrippen
durch Dampfdruckerhöhung in ihrem Innern.
In der tabakverarbeitenden Industrie sind unterschiedliche Verfahren der vorgenannten Art bekannt, mit denen mehr oder
weniger große Volumenvergrößerungen von Tabakrippen erreicht u/erden, die aber entweder die Qualität der Tabakrippen
beeinträchtigen und Nachbehandlungen erforderlich machen, oder die von den Anlagen her erhebliche Aufwendungen
verlangen.
So ist es z.B. bekannt, ganze Tabakrippen, also bevor diese geschnitten werden, für kurze Zeit einem sehr heißen Gasstrom
auszusetzen, wie es in der deutschen Patentschrift 1.532.082 beschrieben ist. Bei diesem Verfahren beträgt die Temperatur
des Gasstromes zwischen 2000C und 37O°C, was eine sehr starke
Abtrocknung der Tabakrippen zur Folge hat. In diesem trockenen Zustand sind die Tabakrippen für das anschliessende
Walzen und Schneiden weniger geeignet, weshalb sie nach der Behandlung zum Vergrößern ihres Volumens gefeuchtet
(dabei wieder schrumpfen) und nach dem Walzen und Schneiden erneut getrocknet werden müssen. Dieses Verfahren
ist demzufolge sehr energieaufwendig.
Ein schnelles Erhitzen des Wassers in den Tabakrippen kann
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Bergedorf, den 7. April 1977 - Hauni-Akte 1469
auch mittels Mikrowellen erreicht werden, wie es z.B. in der britischen Patentschrift 947.280 offenbart ist. Die
Erzeugung von Mikrowellen ist aber auch relativ energieaufwendig, wobei hinzukommt, daß im Mikrowellenfeld der
Dampfdruck im Innern der Tabakrippen sehr schnell erhöht wird, so daß die Gefahr besteht, daß die Tabakrippen explosionsartig
zerplatzen können. Auch ist es bekannt, die Tabakrippen in einer organischen Flüssigkeit (Freon)
zu tränken und dann einem Strahlenfeld auszusetzen. Dieses Verfahren ist besonders aufwendig, weil nach dem. Vergrößern
des Volumens der Tabakrippen die organische Flüssigkeit wieder ausgetrieben werden muß.
Ein anderes Verfahren ist durch die deutsche Offenlegungsschrift
2.202.619 der Anmelderin bekannt geworden, welches auch in der Tabakindustrie Eingang gefunden hat. Bei diesem
Verfahren läßt man die Tabakrippen durch intensives Feuchten, z.B. durch Tränken und anschließendes oder gleichzeitiges
Erwärmen, aufquellen. Es handelt sich hierbei um ein für die Tabakrippen sehr schonendes Verfahren,
was jedoch einigen Aufwand erfordert, da die Rippen zum Fixieren nach dem Aufquellen an ihrer Oberfläche kurz abgetrocknet
und dann gekühlt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das relativ wenig
energieaufwendig ist, bei dem keine für Rauchtabak Jtemdartigen
Substanzen verwendet werden, mit einem minimalen Aufwand an technischen Anlagen realisierbar ist, sich
harmonisch in die Rippenaufbereitung einfügen läßt und die Rippen schonend behandelt.
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Stw.: Tabakrippen-Volumenvergrößern-Dampfbehandlung
Bergedorf, den 7. April 1977 - Hauni-Akte 1469
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Rippen allseitig von Dampf umströmt werden, so daß
durch Kondensieren des Dampfes an den Oberflächen der Rippen diese befeuchtet werden, wobei die bei der Kondensatinn
frei werdende Wärme in die Rippen eindringt, und daß die Rippen solange dem Dampf ausgesetzt werden, bis diese
durch die Dampfdruckerhöhung in ihrem Innern aufgebläht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Dampf relativ
niedriger Temperatur ausgeführt werden, so daß die Tabakrippen zunächst relativ langsam, aber intensiv durchfeuchtet
werden, bis sie dann soweit erwärmt sind, daß infolge steigenden Dampfdruckes in ihrem Innern der Blähvorgang
einsetzt und relativ sanft verläuft. Hiermit ist eine äußerst schonende Behandlung der Tabakrippen gewährleistet.
Gegenüber bekannten Verfahren zur Aufbereitung von Tabakrippen ohne Vergrößerung ihres Volumens besteht
sowohl anlagenseitig als auch energieseitig kaum ein Mehraufwand, weil in modernen Tabakaufbereitungsanlagen aim
Unterstützen eines intensiven Durchfeuchtens der Tabakrippen ohnehin Dampf zunilfe genommen wird. Solche Feuchtanlagen
sind z.B. in den deutschen Offenlegungsschriften 1.911.103 und 2.402.538 der Anmelderin offenbart. Es sei hier erwähnt,
daß die in den genannten Offenlegungsschriften gezeigten Anlagen ausschließlich zum Feuchten der Tabakrippen dienen,
ein Volumenvergrößern der Tabakrippen durch Dampfbildung in ihrem Innern nicht vorgesehen ist, solches aufgrund
der kurzen Zeit, in der die Tabakrippen bei diesen Anlagen dem Dampf ausgesetzt sind, auch nicht erreicht
werden kann. Die in den vorgenannten Offenlegungsschriften gezeigten uid von der Anmelderin gebauten Feuchtanlagen
führten vielmehr aufgrund der mit diesen Anlagen erreichbaren besonders intensiven Durchfeuchtung der Tabakrippen
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Stw.: Tabakrippen-Volumenvergrößern-Dampfbehandlung Bergedorf, den 7. April 1977 - Hauni-Akte 1469
zu der eingangs beschriebenen anderen Art der Volumenvergrößerung von Tabakrippen durch Aufquellen, was ihren
Niederschlag in der eingangs genannten deutschen Offenlegungsschrift 2.202.619 der Anmelderin fand, die eine
Zusatzerfindung zu der in der vorgenannten Offenlegungsschrift 1.911.103 beschriebenen Erfindung darstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Volumenvergrößern von
Tabakrippen ist umso effektvoller, je intensiver die Tabakrippen durchgefeuchtet werden. In einer besonders
vorteilhaften Weiterbildung ist deshalb vorgesehen, daß den Rippen, während sie von Dampf umströmt werden, erwärmtes
Wasser zugeführt wird. Besonders intensiv und relativ rasch läuft das erfindungsgemäße Verfahren ab
bzw. eine hohe Durchsatzleistung kann erreicht werden, wenn gemäß eines weiteren Merkmals die Rippen von Sattdampf
umströmt werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es wichtig, daß die Tabakrippen gleichförmig von allen Seiten
und langfristig dem Dampf ausgesetzt werden. Dies wird in einer besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung dadurch
erreicht, daß die Rippen während ihrer Förderung einer Vibration unterworfen werden und daß die Rippen während der Förderung von Dampf umströmt werden, wobei die
Rippen sich zum Befeuchten und Erwärmen in einer Wirbelschicht aus Dampf befinden. Wie schon angedeutet, müssen
die Tabakrippen nach dem Lösen vom Blattgut vor dem Walzen und Schneiden relativ stark gefeuchtet werden, damit sie
bei der genannten Bearbeitung nicht durch Brechen, Reißen oder Platzen zerstört werden. Insofern paßt sich das erfindungsgemäße
Verfahren homogen in die übliche'Rippenaufbereitung
ein, weil die Tabakrippen unmittelbar nach dem Aufblähen <p/alzt, geschnitten und getrocknet werden
können. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren
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Stw.: Tabakrippen-Volumenvergrößern-Dampfbehandlung
Bergedorf, den 7. April 1977 - Hauni-Akte 1469
auch mit bestehenden Rippenaufbereitungsanlagen, in denen noch keine Einrichtung zum VoIumenvergrößern der Tabakrippen
vorgesehen ist, durch Austausch oder Umrüsten der vorhandenen Feuchteinrichtungen ausgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an einem Beispiel erläutert:
Vom Blattgut befreite Tabakrippen werden mit einer Eingangsfeuchte von 18% H2O in eine Konditionieranlage, wie sie
unter der Bezeichnung WD von der Anmelderin in der Tabakindustrie bekannt ist, in einen kontinuierlichen Strom
hineingefördert. Der prinzipielle Aufbau einer solchen Konditioniereinrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
2.402.538 in Figur 1, versehen mit der Bezugszahl 4, zu ersehen. Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus
einem mit Dampf wandbeheizten Tunnel, welcher als Schwingförderer mit gelochtem Boden ausgebildet ist, durch den
von unten nach oben Sattdampf mit 4 bar, entsprechend einer Temperatur von 151 C geleitet wird. Im Vergleich zu
der in der genannten Offenlegungsschrift gezeigten Konditioniereinrichtung muß die zum Ausüben der Erfindung verwendete Konditionier
einrichtung lediglich etwas länger sein, um eine ausreichende Verweilzeit der Tabakrippen in der Einrichtung
zu gewährleisten. Zusätzlich sind in der Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens gemäß der Erfindung Düsen zum
Versprühen von erwärmtem Wasser mit einer Temperatur von ungefähr 800C vorgesehen. Die Tabakrippen befinden sich
in der Konditioniereinrichtung in einer Wirbelschicht und
werden hierbei allseitig von dem Dampf umströmt, der an der Oberfläche der Tabakrippen kondensiert, wodurch er
Kondenswasser und Kondensationswärme an die Tabakrippen abgibt.
Zusätzlich werden die Tabakrippen von dem versprühten
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Stw,: Tabakrippen-Volumenvergrößern-Dampfbehandlung
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warmen Wasser benetzt. Nach etwa einer Minute Verweilzeit
in der Konditioniereinrichtung sind die Tabakrippen durchgefeuchtet und soweit erwärmt, daß der steigende Dampfdruck
im Innern der Tabakrippen beginnt, diese aufzublähen. Der Blähvorgang kann sich über einen Zeitraum von über
einer Minute erstrecken. Die Tabakrippen verlassen die Konditioniereinrichtung mit einem Feuchtegehalt von 43% H„O
und einer Temperatur von 88°C. Die Tabakrippen werden anschließend auf bekannte Weise gewalzt und geschnitten,
was z.B. in einem Walzwerk der Typenreihe IB bzw. in einem Tabakschneider der Typenreihe KT der Anmelderin geschehen
kann. In dem beschriebenen Beispiel gelangt der Rippenschnitt mit einer Eingangsfeuchte von 40% H»0 in einen
Trockner, z.B. vom Typ VDC der Anmeikferin, den er nach etwa
30 Sek mit einer Ausgangsfeuchte von 14% HpO verläßt.
Anhand von Zylindervolumenmessungen wurde ermittelt, daß der Rippenschnitt nach der beschriebenen Behandlung eine
Vergrößerung seines Volumens un 28% gegenüber nicht derart
behandeltem Rippenschnitt erfahren hatte. Eine noch größere Zunahme des Volumens von Tabakrippen erhält man, wenn man die$
wie vorstehend beschrieben behandelten Tabakrippen nach dem Schneiden, also bevor sie in den Trockner gelangen,
abermals in die Konditioniereinrichtung eingibt. Bei dem beschriebenen Beispiel werden also die geschnittenen Tabakrippen
mit einer Eingangsfeuchte von 40% HpO abermals in
die Konditioniereinrichtung eingegeben und wieder mit Dampf bei zusätzlichem Besprühen mit warmem Wasser gefeuchtet
und aufgebläht und verlassen die Konditioniereinrichtung mit einer Ausgangsfeuchte von 52% H^O und einer Temperatur
von 81 C. Dieser nochmals aufgeblähte Rippenschnitt wird dann durch den Trockner geleitet, den er mit einer Ausgangsfeuchte
von 17% H2O verläßt. Die gemessene Volumenzunahme
betrug bei diesem Beispiel im Vergleich zu unbehandelten Tabakrippen 36%.
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Claims (5)
- HAUNi-WERKE körber & co. kg. Bergedorf, den 7. April 1977Patent Fi/SchStw.: Tabakrippen-Volumenvergrößern-Dampfbehandlung
Hauni-Akte 1469PatentansprücheVerfahren zum Vergrößern des spezifischen Volumens von von Blattgut befreiten Tabakrippen durch Dampfdruckerhöhung in ihrem Innern, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen allseitig von Dampf umströmt werden, so daß durch Kondensieren des Dampfes an den Oberflächen der Rippen diese befeuchtet werden, wobei die bei der Kondensation frei werdende Wärme in die Rippen eindringt, und daß die Rippen solange dem
Dampf ausgesetzt werden, bis diese durch die Dampfdruckerhöhung in ihrem Innern aufgebläht werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß den Rippen, während sie von Dampf umströmt werden, erwärmtes Wasser zugeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen von Sattdampf umströmt werden.
- 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen während
ihrer Förderung einer Vibration unterworfen werden und daß die Rippen während der Förderung von Dampf umströmt werden, wobei die Rippen sich zum Befeuchten und Erwärmen in einer Wirbelschicht aus Dampf befinden. - 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen unmittelbar nach dem Aufblähen gewalzt, geschnitten und getrocknet werden.B ü 9 8 4 4 / Π S 1 1
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