-
Luftkissenvorrichtung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine Sicherheitsvorrichtung
zum Schützen eines Insassen eines Fahrzeuges während eines Unfalls und im einzelnen
auf eine Luftkissenvorrichtung, die wirksam ist, um die Vorwärtsbewegung des Insassen
während eines Fahrzeugaufpralles zu unterbinden, um den Insassen vor Verletzung
zu schützen.
-
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Luftkissenvorrichtung
vorzusehen, die zuverlässig den Schutz eines Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall
des Fahrzeuges bewirkt.
-
Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine -Luftkissenvorrichtung
vorzusehen, die für das eigentliche Luftkissen eine Abdeckeinrichtung vorsieht,
die mit einem
schwenkbaren Deckelteil versehen ist, um eis hierin
ausgebildete Öffnung abzudecken, und eine Befestigungseinrichtung, die so angeordnet
ist, daß sie das Deckelteil, das die Öffnung abdeckt, hält, bis das Deckelteil mit
einer vorgegebenen Kraft von dem sich expandierenden eigentlichen Luftkissen nach
außen gestoßen wird.
-
Ein besonderer Gesichtspunkt der Erfindung liegt in einer Abdeckeinrichtung
für ein Luftkissen, die mit einem schwenkbaren Deckelteil zum Abdecken einer Öffnung
hiervon versehen ist, durch die das eigentliche Luftkissen zu seiner vollen Ausdehnung
heraustreten kann. Eine Befestigungseinrichtung ist so angeordnet, daß sie das Deckelteil
geschlossen hält, bis es durch eine vorgegebene Kraft nach außen gestoßen wird,
die von dem expandierenden Luftkissen erzeugt wird.
-
Weitere Ziele und Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung noch näher ersichtlich, wenn diese im Zusammenhang mit
den beigefügten Zeichnungen herangezogen wird, in denen: Fig. 1 die Ansicht eines
Schnittes durch eine herkömmliche Luftkissenvorrichtung mit teilbarer Abdeckeinrichtung
ist, Fig. 2 die Ansicht eines Schnittes durch eine Luftkissenvorrichtung mit erfindungsgemäßer
Abdeckeinrichtung ist, Fig. 3 eine Befestigungseinrichtung zeigt, die bei der Luftkissenvorrichtung
gemäß Fig. 2 verwendet wird, Fig. 4 eine erste Abänderung der Befestigungseinrichtung
zeigt, und Fig. 5A und 5B eine zweite Abänderung der Befestigungseinrichtung
zeigen,
wobei der in Eingriff stehende Zustand in Fig. 5A und der gelöste Zustand in Fig.
5B gezeigt ist.
-
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Luftkissenvorrichtung 10 gezeigt,
die an einem Grundteil 72 angebracht ist, das an einem vorderen Abschnitt eines
Fahrgastraumes eines Fahrzeuges (nicht gezeigt) angeordnet ist. Die Luftkissenvorrichtung
10 umfaßt ein expandierbares Luftkissen 14, das dichtend am Grundteil 12 befestigt
ist. Das Luftkissen 14 kann aus einem zusammengeralteten bzw. eingesunkenen Zustand,der
in der Zeichnung dargestellt ist, in einen expandierten Zustand ausgedehnt werden.
Ein Gaserzeuger 16 ist am Grundteil 12 derart angebracht, daß er in das Luftkissen
14 hineinragt, wie gezeigt ist, so daß ein Gas, das vom Erzeuger 76 erzeugt wird,
im Falle eines Aufpralls das Luftkissen 14 expandierend füllen wird. Das Luftkissen
14 deckt in zusammengefaltetem Zustand eine haubenförmige Abdeckeinrichtung 18 ab,
die an ihrem offenen Ende am Grundteil 12 befestigt ist und eine Polsterung 20 umfaßt,
die mit einer Haut oder einer dünnen Materialschicht 22 wie etwa PVC abgedeckt ist.
-
Die Polsterung 20 ist mit einem länglichen Einschnitt 24 an seinem
innenseitigen Abschnitt ausgebildet, so daß, wenn das Luftkissen 14 aufgeblasen
wird und nach außen gegen die Innenoberfläche der Polsterung 20 druckt, diese längs
des Einschnitts 24 in zwei Segmente aufgetrennt wird, wobei es dem Luftkissen 14
erlaubt wird, aus der Kissenabdeckeinrichtung 18 bis zur vollen Ausdehnung des Luftkissens
14 herauszutreten.
-
Die oben erwähnte herkömmliche Luftkissenvorrichtung weist allerdings
die nachfolgenden Nachteile auf: 1. Die Anbringung des Einschnitts 24 der Polsterung
20 wird eine Abnahme in der mechanischen Festigkeit der
Abdeckeinrichtung
18 verursachen.
-
2. Bei der Massenfertigung der Polsterung 20 ist es außerordentlich
schwierig, eine Gleichförmigkeit der Bemessung des Einschnittes 24 sicherzustellen.
-
3. Wenn der Einschnitt 24 in der Polsterung 20 durch die Verwendung
eines sogenannten Hochfrequenz-Schneiders vorgenommen wird, dann erscheinen merkliche
Schrumpfungen am Hautmaterial 22 an einer Stelle nahe dem Einschnitt 24, wodurch
die ästhetische Erscheinung der Luftkissenvorrichtung verringert wird.
-
4. Wenn eine derartige Luftkissen-Abdeckeinrichtung 18 aus Schaummaterial
hergestellt wird, wie etwa aus Urethanschaum oder Polyvinylchloridschaum mittels
Monoblock-Injektionsformung, dann sind speziell konstruierte Formmaschinen von unvermeidlicher
Notwendigkeit, wodurch die Herstellungskosten der Kissen-Abdeckeinrichtung erhöht
werden.
-
Deshalb zieht die vorliegende Erfindung in Erwägung, die bei der oben
beschriebenen herkömmlichen Luftkissenvorrichtung auftretenden Nachteile auszuräumen.
-
Es wird nun Bezug auf Fig. 2 genommen; dort ist eine erfindungsgemäße
Luftkissenvorrichtung -gezeigt, die allgemein mit dem Bezugs zeichen 26 bezeichnet
ist Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie im Fall der bereits vorher
erwähnten herkömmlichen Luftkissenvorrichtung gemäß Fig. 1 bezeichnet. Die Vorrichtung
26 ist an einem Grundteil 12 angebracht, das an einem vorderen Abschnitt eines Fahrzeug-Fahrgastraumes
(nicht gezeigt) angeordnet isttund umfaßt ein Luftkissen 14, das dichtend am Grundteil
12 befestigt ist. Das Luftkissen 14 ist aus dem in der Zeichnung
dargestellten
zusammengefalteten Zustand in einen expandierten Zustand aufblasbar. Ein Gaserzeuger
16 ist am Grundteil 12 derart befestigt, daß er in das Luftkissen 14 hineinragt,
wie gezeigt, so daß ein Gas, das vom Gaserzeuger 16 erzeugt wird, expandierend das
Luftkissen 14 im Fall eines Fahrzeugaufpralles füllen wird. In zusammengefaltetem
Zustand wird das Luftkissen 14 von einer Abdeckeinrichbung 28 abgedeckt, die sich
im Aufbau von der oben erwähnten herkömmlichen Abdeckeinrichtung 18 unterscheidet.
-
Diese Abdeckeinrichtung 28 der vorliegenden Erfindung umfaßt ein kastenförmiges
Gehäuse 30, das aus Metallblech gebaut ist und eine Bodenwand 30a aufweist, die
über Schrauben und Muttern (kein Bezugszeichen) am Grundteil 12 befestigt ist, sowie
eine Seitenwand 30b, die im wesentlichen das Luftkissen in zusammengefaltetem Zustand,
wie gezeigt, umgibt.
-
Eine Öffnung 30c des Gehäuses 30, die durch das sich erstreckende
Ende seiner Seitenwand 30b begrenzt wird, ist von einem öffenbaren oder schwenkbaren
Deckelteil 32 abgedeckt, das aus einem weichen Material hergestellt ist, wie etwa
Urethanschaum oder Polyvinylchloridschaum. Zur Schwenkbewegung ist das Deckelteil
32 an seinem einen Ende am Gehäuse 30 über ein Scharnier oder Scharniere 34 angeschlossen.
-
Das andere Ende des Deckelteils 32 ist mit einem sich senkrecht erstreckenden
Laschenabschnitt 36 versehen, der dazu verwendet wird, in einen Stift 38 einzugreifen,
der an der Seitenwand 30b des Gehäuses 30 befestigt ist, um das Deckelteil 32 in
einer geschlossenen Stellung zu halten, in der es die Öffnung 30c des Gehäuses 30
abdeckt. Zu diesem Zweck ist der Laschenabschnitt 36 mit einer kreisförmigen Öffnung
40 ausgebildet, wie in Fig. 3 gut gezeigt ist, wobei der Durchmesser der Öffnung
so bestimmt ist, daß sie passend den Stift 38 aufnimmt. Vorzugsweise ist der Durchmesser
der Öffnung 40 im wesentlichen derselbe wie der des Stiftes 38. Durch eine gestrichelte
Linie 38a ist in dieser Zeichnung
ein Kopf des Stiftes 38 angezeigt.
Ein Schlitz 42 ist ebenfalls im Laschenabschnitt 36 derart ausgebildet, daß er sich
von der kreisförmigen Öffnung 40 weg erstreckt. Wie gezeigt, nimmt die Breite des
Schlitzes 42 fortlaufend mit zunehmendem Abstand von der öffnung 40 zu. Es sollte
vermerkt werden, daß die Breite des Schlitzes 42 an einem Abschnitt, der gerade
in die Öffnung 40 übergeht ein wenig kleiner ist als der Durchmesser des Stiftteils
38, so daß eine sogenannte Rastwirkung infolge des Eingriffs oder des Lösens von
Stiftteil 38 und kreisförmiger öffnung 40 auftritt. Hiermit wird ohne weiteres verständlich,
daß die "Eingriffskraft", die zwischen dem Laschenabschnitt 36 und dem Stiftteil
38 auftritt, hauptsächlich von der Bemessung und der Form des Schlitzes 42 sowie
von Material und Dicke des Laschenabschnitts 36 abhängt. Somit wird jede gewünschte
Eingriffskraft mühelos durch die Auswahl der oben erwähnten Faktoren vorgegeben.
-
Wenn im Betrieb ein Fahrzeugaufprall stattfindet, dann wird Gas augenblicklich
vom Gaserzeuger 16 erzeugt, um das Luftkissen 14 zu füllen und aufzublasen. Somit
stößt das expandierende Luftkissen 14 die Innenwand des Deckelteils 28 nach außen,
und schließlich wird, wenn der auf das Deckelteil 32 vom Kissen 14 ausgeübte Druck
eine vorbestimmte Höhe überschreitet, sich der Laschenabschnitt 36 aus dem Eingriff
mit dem Stiftteil 38 lösen, was das Deckelteil 32 veranlaßt, um das Scharnier 34
auswärts zu schwenken, wobei es dem Luftkissen 14 erlaubt wird, aus dem Gehäuse
30 herauszutreten, um voll zu expandieren.
-
In Fig. 4 ist eine angepaßte Form des oben erwähnten Laschenabschnitts
36 dargestellt und mit dem Bezugszeichen 36' bezeichnet. In dieser Zeichnung sind
gleiche Teile oder Abschnitte mit denselben Bezugs zeichen bezeichnet wie im Fall
der Fig. 2. Der Laschenabschnitt 36' weist eine kreisförmige öffnung 40 auf, aus
der ein rechtwinkeliger Schlitz
42' sich zum vorderen Ende des
Laschenabschnitts 36' hin erstreckt. Zwei Schlitze 44 sind ferner seitlich vom rechtwinkeligen
Schlitz 42' ausgebildet, um zwischen diesen den Schlitz anzuordnen, wie gezeigt
ist. Es sollte vermerkt werden, daß die Breite des Schlitzes 42' im wesentlichen
dieselbe über seine gesamte Länge hinweg ist und ein wenig kleiner ist als der Durchmesser
des Stiftteils 38. Somit kann bei dieser abgeänderten Ausführungsform die Abmessung
und/oder Form der beiden Schlitze 44 ebenfalls einenFaktor bei der Bestimmung der
"Eingriffskraft" bilden, die zwischen dem Laschenabschnitt 36' und dem Stiftteil
38 auftritt.
-
In Fig. 5A und 5B ist eine Einheit 46 gezeigt, die ebenfalls die lösbare
Befestigung des weit öffenbaren Endes des Deckelteils 32 an der Seitenwand 30b des
Gehäuses 30 bewirkt. Die Einheit 46 umfaßt eine Klemme 48, die aus zwei einwärts
gebogenen Einzelteilen (kein Bezugszeichen) besteht und am vorderen Endabschnitt
der Seitenwand 30b befestigt ist. An der bogenförmig schwenkbaren Kante des schwenkbaren
Deckelteils 32 ist ein Ansatzabschnitt 50 ausgebildet. Der Ansatzabschnitt 50 wird
von der Klemme 48 passend aufgenommen oder eingerastet, wenn das Deckelteil 32 die
Öffnung des Gehäuses 30 eng verschließt. Wenn das Deckelteil 32 kräftig von dem
expandierenden Luftkissen 14 nach außen gestoßen wird, dann wird der Ansatz 50 aus
dem Eingriff mit der Klemme 48 gelöst und gestattet hierbei das Öffnen des Deckelteils
32, um es dem Luftkissen 14 zu gestatten, aus dem Gehäuse 30 auszutreten und voll
zu expandieren. Die Eingriffskraft, die zwischden der Klemme 48 und dem Ansatzteil
50 auftritt, kann frei durch Wahl des Materials, der Form und der Bemessung dieser
miteinander in Verbindung stehenden Teile eingestellt werden. Falls gewünscht, können
zwei oder mehr als zwei Einheiten verwendet werden, um eine wünschenswertere Eingriffskraft
zu erzielen.
-
Aus dem oben beschriebenen Aufbau der erfindungsgemäßen Luftkissenvorrichtung
ergeben sich folgende Vorzüge und Vorteile: 1. Da der Mechanismus, der zur lösbaren
Verbindung zwischen dem Deckelteil 32 und dem Gehäuse 30 beiträgt, einfach ist,
wird die Öffnung des Deckelteils 32 während des Expansion des Luftkissens 14 zuverlässig
vorgenommen. Ferner wird ein derart einfacher Mechanismus eine wirksame Massenproduktion
der Luftkissenvorrichtung ermöglichen.
-
2. Da die öffnung des Deckelteils 32 augenblicklich und zuverlässig
vorgenommen wird, wenn erforderlich, tritt die volle Expansion des Luftkissens 14
sehr rasch ein und schützt hierbei völlig einen Fahrgast.