DE2804691C2 - - Google Patents
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- DE2804691C2 DE2804691C2 DE19782804691 DE2804691A DE2804691C2 DE 2804691 C2 DE2804691 C2 DE 2804691C2 DE 19782804691 DE19782804691 DE 19782804691 DE 2804691 A DE2804691 A DE 2804691A DE 2804691 C2 DE2804691 C2 DE 2804691C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/70—Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
- A61K31/7004—Monosaccharides having only carbon, hydrogen and oxygen atoms
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K33/00—Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
- A61K33/06—Aluminium, calcium or magnesium; Compounds thereof, e.g. clay
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Lösung zur enteralen oder parenteralen Ernährung.
Die patenterale Ernährung genießt seit einigen Jahren wach
sende Bedeutung in der Therapie, was das Ergebnis von Fort
schritten ist, die bezüglich der Qualität der in injizierba
rer Form an den Menschen verabreichten Nährlösungen und be
züglich der Qualität der Methoden von immer kühneren chirur
gischen Eingriffen erzielt wurden.
In der Tat verträgt der Organismus die durch eine chirurgi
schen Eingriff erfolgte Belastung um so besser, wenn er vor,
während und nach diesem Eingriff in einem zufriedenstellen
den Stoffwechsel- und Ernäherungszustand gehalten worden ist.
Die "vollständige" parenterale Ernährung wird dann angewandt,
wenn der Verdauungstrakt in irgendeinem Bereich eine Schädi
gung aufweist, die die Ernährung über den Mund verbietet.
Sie ergänzt in gewissen Fällen den natürlichen Weg, indem sie
dem Kreislaufsystem direkt Grundnahrungsmittel zuführt, die
von dem Organismus assimiliert werden und die für das Er
nährungsstoffwechselgleichgewicht des Organismus notwendig
sind.
Andererseits benötigen auch enterale Ernährungsverfahren, bei
denen eine Magensonde oder dergleichen verwendet wird, Nähr
lösungen, die in besonderer Weise hergestellt sind und die
sehr ähnlich sind den injizierbaren Nährlösungen.
Diese sogenannten Nährlösungen enthalten somit Bestandteile,
die der Organismus verwerten kann, ohne daß sie den Verände
rungen des Verdauungstrakts unterworfen werden müssen.
Bei diesen Nährstoffen kann man die folgenden Produkte unter
scheiden:
Energielieferanten: Lipide, Kohlenhydrate und Eiweißsubstan zen,
mineralische Bestandteile: Anionen, Kationen, Wasser etc.
Nährstoffe mit Struktur, die den obigen Klassen ange hört, und
Katalysatoren von biologischen Reaktionen: Spurenelemente und Vitamine.
Energielieferanten: Lipide, Kohlenhydrate und Eiweißsubstan zen,
mineralische Bestandteile: Anionen, Kationen, Wasser etc.
Nährstoffe mit Struktur, die den obigen Klassen ange hört, und
Katalysatoren von biologischen Reaktionen: Spurenelemente und Vitamine.
Bezüglich dieser letzteren Verbindungsklasse ist zu sagen,
daß ein entsprechendes Reservepotential des Organismus die
Injektion dieser Bestandteile überflüssig machen kann, wenn
die Behandung von kurzer Dauer ist oder wenn die parentera
le Ernährung durch eine operale Ernährung ergänzt wird. Wenn
der Patient jedoch einer längeren parenteralen Ernährung un
terworfen wird, ist es erforderlich, ihm diese Bestandteile
regelmäßig durch Injektion zu verabreichen.
Die einfachen Lösungen jedes der obengenannten Nährstoffe
können leicht stabilisiert und in sterilem Zustand aufbe
wahrt werden. Es ist jedoch bei einer längeren parenteralen
Ernährung erwünscht, sämtliche Bestandteile in Form einer
einzigen Mischung zu verabreichen. Bislang besteht jedoch
keine stabile Lösung, die die sterile Aufbewahrung der ge
samten Nährstoffe ermöglichen würde, die für eine längere
parenterale Ernährung erforderlich sind, was eine Folge der
physiko-chemischen Unverträglichkeit der Bestandteile ist,
die in den unterschiedlichen Stabilisierungsbedingungen der
einzelnen Bestandteile (pH-Wert, Redox-potential etc.) oder
ihrem Verhalten (was zur Folge haben kann, daß eine Ausfäl
lung die Möglichkeit einer Lösung verhindert) zu suchen ist.
Es ist festzuhalten, daß die gewünschte Konzentration, die
in der Regel hoch ist, einen weiteren Faktor der Instabilität
darstellt.
Im besonderen Fall von Mischungen, die ein lösliches Calcium
salz und ein Phosphat eines ebenfalls löslichen Kations ent
halten, ist die Bildung eines unlöslichen Calciumphosphatnie
derschlages festzustellen, der eine Trübung der Lösung zur
Folge hat. Um diesen Niederschlag zu verhindern, wäre es
erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, die dem angestrebten
Ziel zuwiderlaufen, da sie Eigenschaften zur Folge haben, die
mehr oder weniger physiologisch unverträglich sind. Dies
trifft insbesondere auf die Zugabe einer starken Säure in
größeren Mengen zu, wodurch die Bildung dieses Niederschlags
vermieden werden könnte.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren
zur Herstellung von sterilen und lagerbeständigen Lösungen
anzugeben, die eine Mischung der Bestandteile Calcium und
Phosphat enthalten und dennoch in keiner Weise zur Bildung
von Niederschlägen neigen, die sie für die parenterale Ernäh
rung ungeeignet machen würden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
die Bestandteile, die aus physiko-chemischer Sicht theore
tisch unverträglich sind, in einer chemischen Form verwendet,
die ihre Reaktion mit dem anderen Bestandteil verhindert,
ohne daß dadurch ihre pharmakologischen und ernäherungstechni
schen Eigenschaften beeinträchtigt würden.
Im Fall einer Mischung, die Calcium und Phosphor enthält,
besteht die Maßnahme nun darin, die Verträglichkeit dieser
Bestandteile durch chemisches Maskieren der Phosphate und
Einbringen des Bestandteils Calcium in Form eines Komplexes
in die Lösung zu bewirken.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß den
Patentansprüchen 1 bis 7.
Die Tatsache, daß es möglich ist, Lösungen herzustellen, die
gleichzeitig Calcium und Phosphor enthalten, ohne daß eine
Ausfällung von Calciumphosphat erfolgt, hat zur Folge, daß
diese Bestandteile dem Organismus in starkem Maße zur Verfü
gung gestellt werden, ohne daß andere Bestandteile der Lösung
beeinträchtigt werden.
Dieses Ergebnis wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
man phosphorhaltige Moleküle verwendet, in denen das Phos
phation über eine osidische Bildung (glycosidische Bindung)
oder eine Phosphorsäureesterbindung (Phosphatesterbindung)
(Glucosephosphat, Glycerophosphate, Zuckerphosphate (Osen
phosphate)) gebunden ist, wodurch das phosphorhaltige Molekül
einen großen Teil seiner Unverträglichkeit mit Erdalkalime
tallionen verliert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwen
det man Natrium-glucose-1-phosphat der Formel C6H11O9PNa2 ·
4 H2O.
Das Calcium verwendet man erfindungsgemäß in Form von Komple
xen. Die beiden Bestandteile Phosphat und Calcium können in
ihrer oberen definierten Form mit Vorteil mit anderen Molekü
len, die ionisiert sind oder nicht, vermischt werden, welche
Bestandteile im folgenden angegeben sind, ohne daß diese
Aufzählung abschließend wäre:
- I. Natrium-, Kalium-, Lithium-salze, Magnesium- und Strontium-salze, Salze von Metallen, die im allgemeinen als Spurenelemen te bezeichnet werden.
- II. Chloride, Jodide und Bromide, Sulfate, Carbonate und Hydrogencarbonate, Citrate, Isocitrate und Cis-aconitate, Lactate und Pyruvate, Gluconate.
- III. Aminosäuren, Polypeptide, die durch enzymatische oder chemische Hy drolyse von Proteinen gebildet worden sind.
- IV. Kohlenhydrate (Glucose, Fructose, Maltose, Peptose, Sorbit, Mannit, Glycerin und Äthylalkohol).
- V. Lipide: Triglyceride oder freie oder veresterte Fettsäu re mit kurzer, mittlerer oder langer Kohlenstoffkette, die gesättigt oder ungesättigt sein können (wobei diese Lipide auch in emulgierter Form vorliegen können, in die sie mit Hilfe verschiedener Emulgierverfahren unter Verwendung von Emulgiermitteln gebracht werden können).
- VI. Wasserlösliche oder fettlösliche Vitamine.
- VII. Zugelassene Stabilisatoren und Konservierungsmittel:
Ascorbinsäure, Tocopherol etc.
Das Natrium- oder Kalium-glucose-1-phosphat kann in Pulver
form oder als Lösung verwendet werden. Wenn die letztendlich
erhaltene Lösung weniger als 400 mg Calcium/l enthält, kann
die zur Zuführung des Phosphors erforderliche Menge Glucose-
1-phosphat zugesetzt werden, nachdem die anderen Bestandteile
aufgelöst worden sind, jedoch bevor das Endvolumen einge
stellt worden ist.
Wenn die Calciumkonzentration oberhalb 400 mg/l liegt, muß
der pH-Wert der Lösung unterhalb 6,5 gehalten werden, und die
zur Zuführung des Phosphorbestandteils erforderliche Menge
Glucose-1-phosphat muß zugesetzt werden, bevor das Endvolumen
eingestellt wird.
Im letzteren Fall ermöglichen die Absenkung des pH-Werts und
das Erhitzen während der Herstellung die Bildung von wäßrigen
Lösungen, die Phosphor und Calcium in hohen Konzentrationen
enthalten (in mehreren -zig g/l).
Durch das Natrium- oder Kalium-glucose-1-phosphat werden
erhebliche Natrium- oder Kaliummengen zugeführ die jedoch
leicht zu berechnen sind. Die Erfahrung zeigt, daß Natrium-
oder Kalium-glucose-1-phosphat in der Lösung stabil ist und
daß die osidische Bindung zwichen Glucose und Phosphat wäh
ren der Sterilisation der Lösung durch Erhitzen unter Anwen
dung
der üblichen Bedingungen nicht hydrolysiert wird. Die in die
ser Weise bereiteten Lösungen bleiben klar und stabil.
Im Organismus wird die Ose-phosphat-bindung durch die Stoff
wechselreaktionen schnell in Serum und in der Leber hydroly
siert, was zur Folge hat, daß das in dieser Weise sehr schnell
freigesetzte Phosphation im Organismus unmittelbar zur Ver
fügung steht.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer Lösung zur enteralen
oder parenteralen Ernährung, die gleichzeitig die Be
standteile Calcium und Phosphat enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verträglichkeit dieser Bestandteile durch
chemisches Maskieren der Phosphate und Einbringen des
Bestandteils Calcium in Form eines Komplexes in die
Lösung bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man phosphorhaltige Moleküle verwendet, bei denen
das Phosphation über eine osidische Bindung gebunden
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man phosphorhaltige Moleküle verwendet, bei denen
das Phosphation über eine Phosphorsäureesterbindung
gebunden ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als phopsphorhaltige Moleküle Phosphorsäureester
von Osen verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Natrium-glucose-1-phosphat verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man sämtliche anderen Bestandteile der Lösung ver
mischt und löst, bevor man die phosphorhaltigen Moleküle
zugibt und das Endvolumen einstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einem Calciumgehalt der Lösung von mehr als
400 mg/l die Lösung bei einem pH-Wert von weniger als
6,5 hält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7704303A FR2380028A1 (fr) | 1977-02-10 | 1977-02-10 | Procede de preparation d'une solution pour alimentation enterale ou parenterale |
Publications (2)
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DE2804691C2 true DE2804691C2 (de) | 1991-04-11 |
Family
ID=9186792
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (4)
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DE (1) | DE2804691A1 (de) |
ES (1) | ES466076A1 (de) |
FR (1) | FR2380028A1 (de) |
Cited By (2)
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DE3522103A1 (de) | 1984-06-21 | 1986-01-09 | Kabushiki Kaisha Hayashibara Seibutsu Kagaku Kenkyujo, Okayama | Kristalline alpha-maltose, verfahren zu ihrer herstellung, verwendung in nahrungsmitteln, nahrungsmittel und verfahren zu ihrer herstellung |
DE3546911C2 (de) * | 1984-06-21 | 1997-01-09 | Hayashibara Biochem Lab | Produkt für die parenterale Ernährung, enthaltend kristalline Maltose und Verwendung |
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FR2619715A1 (fr) * | 1987-08-25 | 1989-03-03 | Bayle Francois | Serum glucose polyionique iso-osmotique |
JP4485169B2 (ja) * | 2003-05-16 | 2010-06-16 | 花王株式会社 | 腸管ミネラル吸収能改善剤 |
Family Cites Families (3)
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US3375168A (en) * | 1964-11-27 | 1968-03-26 | Colonial Sugar Refining Co | Water-soluble phosphate compositions and process for preparing |
US3931402A (en) * | 1970-12-02 | 1976-01-06 | Societa Prodotti Antibiotici S.P.A. | Preparations containing hexoses |
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- 1977-02-10 FR FR7704303A patent/FR2380028A1/fr active Granted
-
1978
- 1978-01-17 ES ES466076A patent/ES466076A1/es not_active Expired
- 1978-02-03 DE DE19782804691 patent/DE2804691A1/de active Granted
- 1978-02-06 BE BE184932A patent/BE863685A/xx not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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BE863685A (fr) | 1978-05-29 |
FR2380028A1 (fr) | 1978-09-08 |
DE2804691A1 (de) | 1978-08-17 |
FR2380028B1 (de) | 1981-01-02 |
ES466076A1 (es) | 1979-01-01 |
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