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VERSCHLUSS FUR EINEN KARTONBEHÄLTER
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluss für einen Kartonbehälter,
dessen Rumpf schlauchförmig zusammengeklebt ist und bei dem die Verschlussflächen
in Verlängerung ler Flächen des Rumpfes angeordnet und miteinander verbunden sind.
An den Verschlussflächen sind etwa von den Ecken des Rumpfes ausgehende Faltlinien
vorgesehen, die etwa dreieckige Zwickel zwischen den Verschlussflächen abteilen
und mit deren Hilfe einander gegenüberliegende Verschlussflächen jeweils unter Einfaltung
dieser Zwickel zu einer etwa ebenen Stirnseite des Kartonbehälters zusammengefaltet
werden können.
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Verschlusseinrichtungen der vorstehend beschriebenen Art
ind
beispielsweise aus US-PS 1 924 529 und US-PS 3 120 335 tfkarlnt. Bei diesen sind
die Zwickelecken von den beiden innen liegenden Verschlussflächen abgeteilt, während
die beiden äusseren Verschlussflächen, die sich teilweise überdecken, etwa als Rechtecke
ausgeführt sind. Die bekannten Verschlusseinrichtungen sollen, wie nachstehend beschrieben,
so verbessert werden, dass die Dichtigkeit des Verschlusses erhöht wird. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform soll ausserdem erreicht werden, dass der Kartonbehälter
aus einem rechteckigen Zuschnitt herstellbar ist, welcher auch an den Enden der
Verschlussflächen eine geradlinig durchgehende Kante besitzt.
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Hierzu ist vorgesehen, dass jede der beiden einen Zwickel gegenüber
den Verschlussflächen begrenzenden Faltlinien schräg von einer Ecke des Rumpfes
ausgehend verläuft, wobei der Neigungswinkel zwischen diesen Faltlinien und den
stirnseitigen Kanten des Rumpfes bei jeweils zwei einander gegenüberliegenden Verschlussflächen
unterschiedlich ist.
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Bei dieser Anordnung der Faltlinien für die Zwickel wird jede der
Verschlussflächen trapezförmig. Von jeweils einem Paar zusammenzufaltender Verschlussflächen,
deren Enden sich in der Verschlusszone überdecken, besitzt die eine Verschlussfläche
eine kürzere freie Kante als die andere. Durch die geneigten Faltlinien sind die
sich überdeckenden Endbereiche jedes Paares von Verschlussflächen kürzer als etwa
die Breite des Kartonbehälters in Richtung der Uberdeckungszone. Der Neigungswinkel
der Faltlinien wird so gewählt, dass das Ende der einen Verschlussfläche
ziemlich
genau zwischen die Endpunkte der Faltkanten der anderen Verschlussfläche passt.
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Die Länge der in Verlängerung des Rumpfes angeordneten Verschlussflächen
und Zwickel ist gleich und ergibt wenigstens eine geringfügige Uberdeckung zweier
einander gegenüberliegender Verschlussflächen. Weiterhin ist bei dem aussenliegenden
Paar von Verschlussflächen vorgesehen, dass die an ihrer freien Kante schmalere
äussere Verschlussfläche unter das Ende der breiteren äusseren Verschluss-Fläche
eingesteckt ist. Bei geeigneten Abmessungen der Vcrschlussflächen kann dabei die
schmalere Verschlussfläche sogar zwischen die breitere äussere Verschlussfläche
und deren Zwickelecken eingeschoben werden.
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Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand der Zeichnungen beschrieben,
die nur schematische Darstellungen sind.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines Zuschnittes mit den Verschlusseinrichtungen;
Fig. 2 einen Teil eines Kartonbehälters mit teilweise eingefaltetenVerschlussflächen
und Fig. 3 einen Teil des verschlossenen Kartonbehälters.
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Der dargestellte Kartonbehälter besitzt einen etwa quadratischen
Querschnitt. Die Seiten 1 seines Rumpfes werden mittels der Faltlinien 12, 13, 114
und 15 zusammengefaltet und mit Hilfe der Klebelasche 10 zu einem Schlauch geklebt.
In Verlängerung der Seiten 1 des Rumpfes sind über eine Faltlinie 11 die Verschlussflächen
2 und 3 sowie 6 und 7 angeordnet. Jeweils zwischen den
Verschlussflächen
liegen die dreieckigen Zwickel 4, 5, 8 und 9.
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?,risvhen den Verschlussflächen und den Zwickeln verlaufen die It'altlinien
16, 17, 18, 19, 20, 21, 22 und 23. Diese Faltlinien gehen von einer Ecke des Rumpfes
aus und schliessen rit der 6tirnseitigen Kante 11 einen Winkel ein, der wenigstens
-i t einem zusammenzufaltenden Paar von Verschlussflächen unterschiedlich ist und
sogar an beiden Seiten einer Verschlussfläche unterschiedlich sein kann.
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In Verlängerung der Klebelasche 10 werden auch die Verschlussflächen
zusammengeklebt. Hierbei wird eine kleine fläche 3a innen auf die Verschlussfläche
3 geklebt, und ein r.'.-il der Zwickelfläche 9a wird mit der Zwickelfläche 9b verbunden.
Zwischen der Zwickelfläche 9a und der Fläche 3a befindet sich eine Faltlinie 24,
die sich nach dem Verkleben mit einem Teil der Faltlinie 16 deckt. Für das Zusammenfalten
ergeben die Teile 9a und 9b zusammen die Zwickelfläche Für die seitliche Verklebung
kann der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt um die Faltlinien 12 und 13 flach zusammengefaltet
werden. Für diese Seitenverklebung und einen anschliessenden Transport in flachem
Zustand sind im Bereich der Verschlussflächen die Faltlinien 12a und 13a vorgesehen,
durch die der Zwickel Li in die Teilflächen 4a und 4b sowie der Zwickel 5 in die
Flächen 5a und 5b unterteilt werden. Die Faltlinien 12a und 13a sind für das Falten
der Verschlussflächen ohne Bedeutung und können entfallen,wenn die Seitenverklebung
der Klebelasche 10 unmittelbar vor der Faltung und Verklebung der Verschlussflächen
erfolgt, ohne dass zwischen-
zeitlich der Zuschnitt flach gelegt
wird.
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Infolge der unterschiedlich Neigung der Faltlinien 16 bis 23 ist
auch die Länge der freien Kanten 25, 26, 27 und 28 der Verschlussflächen 3, 6, 2
und 7 verschieden. Dies ermöglicht eine Uberdeckung der Enden der Verschlussflächen
jeweils eines Paares, welche seitlich durch die Faltkanten entsprechend den Faltlinien
16 bis 23 begrenzt sind.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, werden zunächst die Verschlussflächen
2 und 3 eingefaltet, wobei das Ende der Verschlussfläche 3 mit seiner freien Kante
auf der Verschlussfläche 2 aufliegt. Die Verschlussfläche 3 ist an ihrem freien
Ende schmaler als die Verschlussfläche 2. Ihre durch die Faltlinien 16 und 17 gegebene
Breite ist an der Stelle, an der sie über die freie Kante 27 der Verschlussfläche
2 verläuft, nur so gross,dass sie hier zwischen den Endpunkten der Faltkanten 21
und 20 liegt.
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Beim Einfalten der Verschlussflächen2 und 3 werden durch die Zwickel
4, 5, 8 und 9 auch die Verschlussflächen 6 und 7 bereits etwas in Verschlussrichtung
geneigt. Das weitere Einfalten der aus seren Verschlussflächen 6 und 7 erfolgt so,
dass das schmalere Ende mit der freien Kante 26 der Verschlussfläche 6 unter die
Verschlussfläche 7 geschoben wird, deren freie Kante 28 dementsprechend länger ist.
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Vorzugsweise werden dabei die Ecken der freien Kante 26 zwischen die
Verschlussfläche 7 und die mit ihr verbundenen Zwickel 5 und 9 eingeführt.
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Die zusammengefalteten Verschlussteile werden mit-
einander
beispielsweise durch flächige Verklebung verbunden.
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Bei Schachteln, bei denen ein solcher dichter Verschluss benötigt
wird, wird überwiegend mit Kunststoff beiderseitig siegelfähig beschichteter Karton
verwendet, der eine vollflächige Siegelung der Verschlussteile ermöglicht. Die Oberflächen
der Verschlussteile werden vor oder während des Einfaltens erwärmt und danach durch
Anwendung von Druck, der auch eine gute Verpressung der Kanten ermöglicht, zusammengesiegelt.
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Der vorstehend beschriebene Kartonbehälter kann für Flüssigkeiten
verwendet werden. Ein anderes Anwendungsgebiet ist die Verpackung von Backwaren,
wobei der Verschluss auch eine genügendeLuft- und Dampfdichtigkeit ergibt. Wenn
die Backwaren in dem Kartonbehälter sterilisiert werden sollen, ist es zweckmässig,
je nach den hierbei gewünschten Temperaturen das Kartonmaterial mit Polyäthylen,
Polypropylen oder Polyester zu beschichten.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann ein Verpackungsbehälter aus
einem rechteckigen Zuschnitt mit geraden Kanten hergestellt werden. Bei einer Anordnung
in einem Kartonbogen können daher die Zuschnitte unmittelbar aneinander liegen,
ohne dass zwischen ihnen kleine Abfallteile entstehen und ein Ausbrechen dieser
Abfallteile aus dem Kartonbogen notwendig wird.