Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte
Möhlstraße 37 Baxter Travenol Laboratories, Inc. D-8000München80
Deerfield, 111., V.St.A. Te!.:089/982085-87
Telex: 0529802 hnkld
Telegramme: ellipsoid
24. Jan. 1978
Vorrichtung zum Erwärmen von Flüssigkeit
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Vorrichtung zum Erwärmen bzw. Aufwärmen von Flüssigkeit und betrifft
insbesondere eine Vorrichtung zum Erwärmen von kalten parenteralen Flüssigkeiten, wie Gesamtblut, für die intravenöse
Injektion oder für die Transfusion.
Gesamtblut wird üblicherweise in Blutbanken bis zur Verabreichung an einen Patienten bei einer Temperatur von 4 C
aufbewahrt, während das Blut zur Verabreichung auf die 370C
betragende Temperatur des menschlichen Körpers oder geringfügig darunter erwärmt werden muß, wenn eine Hypothermie (Untertemperatur)
und das damit verbundene Risiko für ventrikuläre Faserbildung und Kontraktionsstörung des Herzens vermieden
werden soll. In Fällen, in denen beträchtliche und unvorherbestimmbare Blutmengen benötigt werden, beispielsweise wenn
der Patient während einer chirurgischen Operation starken Blutverlust erleidet, sollte das gelagerte Blut vorzugsweise
praktisch unmittelbar dem Patienten zugeführt werden, weil hierdurch das Aufwärmen des anschließend nicht verwendeten
Bluts vermieden wird.
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Mit der Erfindung wird eine wirkungsvolle und wirtschaftliche Vorrichtung für die Trockenerwärmung von Blut und anderen
parenteralen Flüssigkeiten auf Körpertemperatur während der Infusion solcher Flüssigkeiten in den Patienten geschaffen.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Temperatur des verabreichten Bluts unabhängig von der Strömungs-
oder Durchsatzmenge, die je nach dem Bedarf des Patienten zwischen O und I50 ml/min schwanken kann, praktisch konstant
auf 37°C gehalten wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Arbeitsv/eise der Vorrichtung sowie die Temperatur
des aus der Vorrichtung austretenden Bluts ständig überwacht werden und im Fall einer Störung der Betrieb beendet
und ein hörbarer Alarm ausgelöst wird. In der Vorrichtung vorgesehene, neuartige Eigenprüfeinrichtungen ermöglichen
der Bedienungsperson eine einwandfreie Überprüfung der Arbeitsweise dieser Überwachungsschaltungen vor der Inbetriebsetzung
der Vorrichtung zum Erwärmen von Blut.
Die Aufrechterhaltung der Sterilität des Bluts und die Vermeidung einer Verunreinigung der Vorrichtung v/erden durch ein
wegwerfbares bzw. Einweg-Strömungssystem mit einem Blutwärmbeutel
erreicht, der In die Vorrichtung in thermischer Verbindung mit elektrischen Heizelementen einsetzbar ist. Gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein Alarm in dem Fall ausgelöst, daß der Blutbehandlungsbeutel versehentlich
aus der Vorrichtung entnommen wird. Eine Wechselstrom(netz)-gekoppelte
Meßschaltung, welche die Bluttemperatur an den Einlaß- und Auslaßabschnitten des Blutbehandlungsbeuteis mißt,
regelt automatisch den Betrieb der Heizelemente zwecks genauerer Einhaltung der (vorgesehenen) Ausgangstemperatur
des Bluts.
Der Erfindung liegt damit allgemein die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte und zweckmäßige Vorrichtung zum Erwärmen von
Blat und anderen parenteralen Flüssigkeiten vor deren Infusion
in den menschlichen Körper zu schaffen.
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Insbesondere soll mit dieser Vorrichtung das Blut oder andere
parenterale Flüssigkeiten über einen weiten Bereich von otrömungs-
oder Durchsatzmengen hinweg auf praktisch konstanter Temperatur gehalten werden können.
Zweckmäi3ig soll diese Vorrichtung auch einen verbesserten
ochufe vor Betriebsstörungen bieten, dabei bequem zu bedienen
sein und nur ein l-Iindestmaß an Überwachung durch die Bedienungsperson
erfordern.
JchließHich soll diese Vorrichtung eine möglichst kurze Aufstellzeit
erfordern und sich unter vielfältig verschiedenen Urngebungsbedingimgen einfach aufstellen bzw. anschließen und
bedienen lassen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung z\m Erwärmen von
Flüssigkeit, insbesondere einer gekühlten Flüssigkeit, wie Blut, auf eine vorbestimmte Nenntemperatür vor der Verabreichung
bei otrömungsmengenjdie über einen beträchtlichen, vorbestimmten
Bereich hinweg variabel sind, erfindungsgemäß gelöst
durch ein Gehäuse mit einer Heizklammer zum Erwärmen der
Flüssigkeit innerhalb der Vorrichtung, wobei die Flüssigkeit die Heizkainmer mit einer Eingangs- und einer Ausgangstemperatur
durchströmt, durch mindestens ein mit Utrom speisbnres
elektrische.'? Heizelement, das zur Erwärmung der Flüssigkeit
beim Durchlauf durch die Vorrichtung mit der Flüssigkeit in der !teilkammer in thermischer Verbindung steht, durch eine
auf eingangs- und Ausgangstemperatur der Flüssigkeit ansprechende
iHeue!'schaltung zur Lieferung eines sowohl von der Ausgang?: temperatur als auch von der ätrömungs- oder Durchaatzmenge
der Flüssigkeit abhängigen Heizelement-oteuersignals und durch
eine oil ek Irisch zwischen dan (din) Heizelement(e) und. die
elektrische .Jtromquelle eingeschalteten Schalterkreii.5, der
auf arm '"!r?i ::el mnent-ßteuersignol γλιγ Steuerung der otromani1
-in >3a:= (die) Heizelemeni:(e) anspricht, um die Flüss^g-
keit unabhängig von Schwankungen ihrer Strömungs-
oder Durchsatzmenge auf einer vorbestimmten Nenn- oder Solltemperatur zu halten.
Insbesondere richtet sich die Erfindung auf eine Vorrichtung der angegebenen Art, bei welcher die Regel- oder Steuerschaltung
in Abhängigkeit sowohl von der Ausgangstemperatur
als auch dem Temperaturunterschied der in der Vorrichtung befindlichen Flüssigkeit einen sich wiederholenden Ein/Ausschalt-Betriebszyklus
für das Heizelement einführt und wobei diese Arbeitsweise mit Hilfe eines Sägezahn-Generators
(ramp generator), der eine Sägezahnwellenfunktion (ramp
function) mit einer Steilheit entsprechend dem Unterschied zwischen Eingangs- und Ausgangstemperatur erzeugt, und eines
!Comparators erreicht wird, der auf der Grundlage dieser Sägezahnwellenfunktion,
wenn diese einen Spannungspegel entsprechend der Ausgangstemperatur der Flüssigkeit erreicht, ein
Ausgangssignal liefert.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß
aufgebauten Blutwärmvorrichtung, die an einer Tragsäule montiert ist und in welche ein einmal benutzbares
Blutwärm-Strömungssystem eingebaut ist,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der auf einer Standfläche aufgestellten Vorrichtung mit geöffneter Wärmekammer-Zugangstür,
die teilweise weggebrochen ist, um die Innenanordnung des Blutwärmbeutels des zugeordneten
Strömungssystems und die Lage des Heizelements
innerhalb dieser Tür zu verdeutlichen,
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Fig. 3 eine von der Rückseite her gesehene perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Veranschaulichung
der einklappbaren Befestigungsklemmen und der in der Rückseite vorgesehenen Betriebs-Prüfknöpfe,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3 zur Darstellung
des Innenaufbaus der Vorrichtung und der Benutzung der Befestigungsklemmen zur Anbringung
der Vorrichtung an einer Tragsäule,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4 zur Darstellung
der Anordnung und der Konstruktion der Heizelemente und der Heizvorrichtung sowie der Anordnung
von Eingangs- und Ausgangs-Bluttemperatürmeßelementen,
Fig. 6 eine Teik-Stirnseitenansicht der Vorrichtung, zur
Verdeutlichung von Konstruktion und Arbeitsweise der Riegelanordnung für die Zugangstür der Wärmekammer
teilweise aufgeschnitten,
Fig. 7 ein vereinfachtes Blockschaltbild der Blutwärmvorrichtung zur Darstellung ihrer hauptsächlichen betrieblichen
Elemente,
Fig. 8 ein funktionelles Blockschaltbild der Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Arbeitsweise der Blutwärmvorrichtung zur Veranschaulichung der Auswirkung
von Änderungen der Blutausgangstemperatur
auf den Arbeitszyklus bzw. das Tastverhältnis (duty cycle) der Heizelemente der Vorrichtung,
Fig. 10 eine Fig. 9 ähnelnde graphische Darstellung zur Verdeutlichung
des Einflusses von Änderungen der Strö-
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mungs- oder Durchsatzmenge auf den Arbeitszyklus
bzw. das Tastverhältnis der Heizelemente,
Fig. 11 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer Temperaturmeßanordnung zur Bestimmung und
Einstellung der Arbeitsweise der Blutwärmvorrichtung,
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung der Stirnseite der Vorrichtung zur Veranschaulichung des Einbauzustands
der Temperaturmeßanordnung gemäß Fig. 11 und
Fig. 13A und 13B Schnitte längs der Linie 13-13 in Fig. 12
zur Veranschaulichung des Einbauzustands der Temperaturmeßanordnung
nach Fig. 11 bzw. der in die Tür eingebauten Heizelemente der Blutwärmvorrichtung.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 weist die erfindungsgemäße Blutwärmvorrichtung
10 ein im wesentlichen rechteckiges Gehäuse 11 mit einem Handgriff 12 am oberen Ende und einem Bodenteil 13
am unteren Ende auf. Im Gebrauch kann diese Vorrichtung entweder gemäß Fig. 2 auf einer flachen Standfläche aufgestellt,
wobei der breite Bodenteil 13 einen hohen Grad an Stabilität gewährleistet, oder aber gemäß Fig. 1 an einer lotrechten
Trag- oder Klemmsäule 14 montiert werden, wobei zwei an der Rückseite der Vorrichtung vorgesehene Klemmen 15 und 16 die
nötige Stabilität gewährleisten.
Im oberen Abschnitt ihres Gehäuses weist die Vorrichtung 10 eine Schalttafel 17 auf, die etwas vertieft in das Gehäuse
eingelassen sein kann, um bei Transport und Aufbewahrung der Vorrichtung geschützt zu sein. Die Schalttafel 17 umfaßt einen
Temperaturanzeiger in Form eines Meßgeräts 18, das vorzugsweise zur Ermöglichung einer unmittelbaren Ablesung der Blutausgangstemperatur
geeicht ist, und einen Ein/Aus- bzw. Hauptschalter 19, mit dessen Hilfe die Vorrichtung ein- und ausschal
tbar ist.
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_15_ 2802933
Unter der Schalttafel 17 weist die Vorrichtung 10 eine im folgenden einfach als Tür bezeichnete Wärmekammer-Zugangstür
20 auf, die gemäß Fig. 2 an Angel-Zapfen 21 an der einen Seite am Gehäuse 11 angelenkt und somit gemäß Fig. 2
in eine Offenstellung schwenkbar ist, in welcher sie einen Zugang zu einer Wärme- oder Heizkammer 24 (Fig. 4) bietet,
die im Inneren der Vorrichtung 10 zwischen der Innenfläche 22 der Tür 20 und der dahinter liegenden Wand oder Platte
des Gehäuses 11 vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Blutwärmvorrichtung 10 ist zur Verwendung
in Verbindung mit einem sterilen, wegwerfbaren bzw.
einmal benutzbaren Flüssigkeitsströmungssystem vorgesehen, durch welches das zu erwärmende Gesamtblut entweder im
Fallstrom, durch Druckförderung oder mittels einer Pumpe zu einem Patienten oder einer anderen Benutzungs«einrichtung
gefördert wird. Ein soüies Strömungssystem ist von der Firma
Fenwal Laboratories unter der Bezeichnung Modell Nr. 4C2416
erhältlich. Dieses System ist zur Verwendung bei Blutinfusionsvorrichtungen vorgesehen, bei denen das Blut von einem
Vorratsbehälter unmittelbar einem Patienten verabreicht wird. Das Strömungssystem umfaßt einen flachen, im wesentlichen
rechteckigen Wärmebeutel 26 (Fig. 2), der in der Kammer 24 mittels mehrerer Tragstifte bzw. -zapfen 27 aufgehängt ist,
Der Wärmebeutel 26 ist mit inneren Trenn- bzw. Leitwänden versehen, die eine gewundene Strömungsbahn 25 (Fig. 5) für
das Blut bei seiner Strömung von einem Einlaß 28 am unteren
Ende des Beutels zu einem Auslaß 29 an seinem oberen Ende festlegt. Der Einlaß 28 ist mittels eines Schlauchstücks
mit einem nicht dargestellten Behälter für gekühltes bzw. tiefgekühltes Blut verbunden, während der Auslaß 29 über
eine Kammer 31 und ein Schlauchstück 32 mit einem nicht dargestellten
Hadelanschluß verbunden ist, an den eine Nadel zur Durchführung der Venenpunktur angeschlossen ist. Wenn die
Tür 20 gemäß Fig. 10 geschlossen ist, ist der Beutel 26 zwi-
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sehen die Platte 22 der Tür 20 und die Platte 23 des Gehäuses
11 eingefügt. Bei geschlossener Tür 20 wird eine Verbindung mit Einlaß 28 und Auslaß 29 über Ausnehmungen bzw.
Öffnungen 33 bzw. 34 vorgenommen, die in den Kanten von Tür und Gehäuse vorgesehen sind und welche das Schließen der
Tür dicht an den Wärmebeutel heran ermöglichen.
Gemäß Fig. 3 weist das Gehäuse 11 an seiner Rückseite eine flügelartige Platte 35 auf, die eine Aufwickelspule
bildet, auf welche die Stromzuleitung 36 der Vorrichtung bei Nichtgebrauch aufgerollt werden kann. Diese Platte 35
in Form einer Halterung bildet außerdem an ihrer Rückseite ein offenes U-Profil 37, in welches Befestigungsklemmen 15
und 16 einklappbar sind, wenn sie nicht benutzt werden. Außerdem sind an der Rückseite des Gehäuses zwei Tastschalter 38
und 39 vorgesehen, mit deren Hilfe zwei getrennte Prüfungen der Sicherheitsüberwachungsschaltungen der Vorrichtung durchgeführt
werden können.
Zum Erwärmen des durch den Wärmebeutel 26 fließenden Bluts weist die Vorrichtung gemäß Fig. 4 innerhalb des Gehäuses 11
ein erstes Heizelement 40 auf, das im wesentlichen in Flächenkontakt mit der Innenfläche der Platte 23 steht. Ein
zweites Heizelement 41 ist in der Tür 20 unmittelbar hinter und an der Innenplatte 22 der Tür angeordnet. Die beiden
Heizelemente sind dabei durch verhältnismäßig dicke und starre Platten 45 aus Isoliermaterial festgelegt. Die Stromzufuhr
zu diesen Heizelementen erfolgt über elektrische Zuleitungen 42, die durch das obere Türscharnier 21 (Fig. 6)
der Tür 20 in das Innere des Gehäuses 11 verlaufen. Die für den Betrieb der Blutwärmvorrichtung 10 erforderlichen elektrischen
Bauteile und Schaltungen, einschließlich einer gedruckten Schaltungsplatte 43, befinden sich hinter dem Heizelement
40 im Gehäuse 11. Bei Abnahme der hinteren Platte 44 des Gehäuses 11 sind diese Teile ohne weiteres zur Justierung
und Instandsetzung zugängliche
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Wenn die Tür 20 gemäß Fig. 5 geschlossen ist, ist der Blutwärmebeutel
26 so zwischen den Platten 22 und 23 eingefügt, daß das die Innenkanäle 25 des Beutels durchströmende Blut
in Wärmeübertragungsverbindung mit den Heizelementen 40 und
41 gelangt. Die Temperatur des den Beutel 26 durchströmenden Bluts wird durch Temperaturmeßeinrichtungen in Form von zwei
Thermistoren 46 und 47 gemessen, die gemäß Fig. 5 und 6 nahe an Ober- und Unterseite der Heizkammer 24 auf deren Mittellinie
liegen. Der Thermistor 47 mißt die Temperatur des den Wärmebeutel durchströmenden Bluts nahe des Einlasses 28, während
der Thermistor 46 die Temperatur des Bluts im Beutel 26 in der Nähe des Auslasses 29 mißt. Die Thermistoren 46 und 47
liefern dabei Signale entsprechend der Temperatur des aus der Vorrichtung austretenden Bluts sowie entsprechend dem
Temperaturunterschied bzw. -gefälle, der bzw. das zwischen dem in die Vorrichtung eintretenden Blut und dem aus ihr ausströmenden
Blut besteht. Die entsp rechende Information wird von einer in der Vorrichtung vorgesehenen Steuer- bzw. Regelschaltung
für die Steuerung der Arbeitsweise der Heizelemente 40 und 41 und somit zur Regelung der Temperatur, auf welche
das Blut erwärmt wird, benutzt.
Zum Versperren der Tür 20 in der Schließstellung ist eine Riegelanordnung 48 vorgesehen, die einen durch den Benutzer
bedienbaren Handgriff 49 an der Außenfläche der Tür umfaßt, welcher einen im Inneren der Tür angeordneten Winkelhebel
betätigt. Letzterer ist über Gestänge 51 und 52 mit Sperrzapfen 53 bzw. 54 an Ober- und Unterseite der Tür verbunden.
Wenn der Handgriff 49 aus der dargestellten, ganz nach links verdrehten Stellung vollständig im Uhrzeigersinn bzw. nach
rechts gedreht wird, werden die Sperrzapfen 53 und 54 aus zugeordneten, im Gehäuse 11 ausgebildeten Bohrungen 55 bzw.
herausgezogen, so daß die Tür 20 ohne weiteres geöffnet werden kann.
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¥enn die Tür in ihrer Schließeteilungverriegelt ist, greift
der Sperrzapfen 53 an einem Betätigungsstift bzv/. 3tößel
eines im Gehäuse 11 vorgesehenen Schalters 57 an. Dieser Schalter löst im Zusammenwirken mit der zugeordneten Schaltung
einen Alarm aus, falls der Benutzer bzw. die Bedienungsperson versucht, die Tür zu entsperren, während die Blutwärmvorrichtung
in Betrieb steht. Zu diesem Zweck ist der Schalter 57 so angeordnet, daß er erst bei voll ausgefahrenem
Sperrzapfen 53 betätigt wird, so daß der Alarm bereits beim ersten Drehbewegungsstück des Handgriffs 49 und vor dem
Herausziehen der Sperrzapfen aus den zugeordneten Bohrungen im Gehäuse 11 ausgelöst wird.
Gemäß Fig. 7 erfolgt die Regelung der Temperatur des aus der Vorrichtung 10 ausströmenden Bluts durch eine für die
Heizelemente vorgesehene Tastverhältnis- bzw. Arbeitszyklus-Regelschaltung
60, welche die Heizelemente 40 und 41 in Abhängigkeit von den durch die Thermistoren 46 und 47 ermittelten
Temperaturen periodisch in einem Arbeitszyklus an Spannung legt. Das Ausgangssignal dieser Schaltung in Form eines
Ein/Aus-Regelsignals für die Heizelemente wird über einen
optischen Isolator 61 an einen Heizerschaltkreis 62 angelegt, welcher die Stromzufuhr zu den Heizelementen 40 und 41
steuert. Der Strom für die Speisung der Heizelemente 40 und 41 wird dem Heizerschaltkreis 62 von einer Wechselstrom-Netzleitung
über einen Schutzschalter 63 zugeführt, der auch als vom Benutzer betätigbarer Hauptschalter sowie als Einrichtung
zur automatischen Unterbrechung der Stromzufuhr zur Einheit im Falle einer Störung dient. Der optische Isolator 61 in
Form eines handelsüblichen Bauteils dient zur elektrischen Isolierung bzw. Trennung der Arbeitszyklus-Steuerschaltung
60 von der aktivierten Wechselstromleitung und von anderen Steuer- bzw. Regelschaltungen der Blutwärmvorrichtung, um
Streuströme zwischen der Wechselstromleitung und dem zu behandelnden Patienten weitgehend auszuschließen.
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Erfindungsgemäß variiert die Steuerschaltung 60 das Tastverhältnis
bzw. den Betriebszyklus der Heizelemente 40 und 41 sowohl als Funktion der vom Temperaturfühler 46 gemessenen
Ausgangstemperatur als auch als Funktion des Unterschieds
zwischen Eingangs- und Ausgangstemperatur des Bluts, der von
den Temperaturfühlern 46 und 47 ermittelt wird. Wenn die Ausgangstemperatur
des Bluts über den Sollwert ansteigt, verringert die Steuerschaltung 60 das Tastverhältnis, d.h. die
Einschaltperiode der Heizelemente 40 und 41, so daß die Ausgangstemperatur
auf den gewünschten bzw. Sollwert herabgesetzt wird. Wenn die Ausgangstemperatur des Bluts dagegen unter den
Sollwert abfällt, verlängert die Steuerschaltung 60 die Einschaltperiode der Heizelemente zur Erhöung der Bluttemperatur
auf den gewünschten Wert. Falls sich gleichzeitig das Gefälle zwischen den gemessenen Temperaturen vergrößert,
was eine Vergrößerung der Blutströmungsmenge anzeigt, wird das Tastverhältnis bzw. die Einschaltperiode der Heizelemente
40 und 41 automatisch vergrößert, um einen Ausgleich für die erhöhte Strömungsmenge zu schaffen und dadurch zu vermeiden,
daß die Ausgangstemperatur des Bluts unter den Sollwert absinkt.
Wenn sich dagegen der Unterschied zwischen den gemessenen Eingangs- und Ausgangstemperatüren verringert und dadurch
eine verringerte Strömungsmenge anzeigt, wird das Tastverhältnis bzw. die Einschaltperiode der Heizelemente automatisch
verkürzt, um eine Erwärmung des Bluts über den Sollwert hinaus zu verhindern.
Ein Schutz vor Störung der Steuerschaltung wird durch eine erste Alarmschaltung geboten, die einen Temperaturüberwachungskreis
64 (für Über- und Untertemperatur) aufweist, der ein Ausgangssignal liefert, wenn die vom Temperaturfühler 46
gemessene Blutausgangstemperatur über einen vorbestimmten Höchstwert ansteigt oder unter einen vorbestimmten Mindestwert
abfällt. In der Praxis wird der Temperaturhochstwert
geringfügig über die Henn-Körpertemperatur von 37° eingestellt,
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um eine mögliche Beschädigung des behandelten Bluts zu vermeiden. Der Temperaturmindestwert wird auf etwa30^ eingestellt,
um ein Versagen des Ausgangstemperaturfühlers 46
feststellen zu können.
Bei einem vom Temperaturüberwacher 64 abgegebenen Ausgangssignal,
das entweder einen Über- oder Untertemperaturzustand anzeigt, wird eine Alarmeinheit 65 betätigt, die der Bedienungsperson
das Auftreten einer Störung meldet. Gleichzeitig wird die Anlegung der Steuer- bzw. Regelsignale von
der Steuerschaltung 60 an den Heizerschalterkreis 62 unterbrochen, um eine weitere Erwärmung des Bluts durch die Heizelemente
40 und 41 zu verhindern.
Die Blutwärmvorrichtung 10 weist einen zweiten Überwachungskreis 66 auf, welcher den den Heizelementen 40 und 41 zugeführten
Strom überwacht. Im Normalbetrieb wird dieser Strom mit einer durch die Steuerschaltung 60 bestimmten Frequenz
periodisch ein- und abgeschaltet. Falls eine Störung auftritt, bei der ein Dauerstrom an die Heizelemente 40 und 41
angelegt wird, liefert der Tastverhältnis-Überwachungskreis 66 ein Ausgangssignal, das an eine entsprechende Auslösevorrichtung
im Schutzschalter 63 angelegt wird, um die Stromzufuhr zur Vorrichtung zu unterbrechen. Für die Praxis ist
der Überwachungskreis 66 so ausgelegt, daß er den Betrieb
unterbricht, sobald die Stromzufuhr zu den Heizelementen nicht in Abständen von drei Sekunden ein- und abgeschaltet
wird.
Ein weiteres Merkmal der Steuer- bzw. Regelanordnung gemäß Fig. 7 bestellt darin, daß die Stromzufuhr zu dem betreffenden
Heizelement nur während der Nulldurchgangsabschnitte des zugeführten Netzwechselstroms eingeschaltet wird. Hierdurch
werden Übergänge vermindert, die anderenfalls beim Umschalten während Perioden des Stromflusses durch die Heizelemente ent-
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stehen würden, und es wird hierbei auch die aufgrund solcher Übergänge hervorgerufene Hochfrequenzstörung weitgehend
unterdrückt.
Erfindungs gemäß wird weiterhin das dein Heizers ehalte rkre is
62 eingegebene Heizelement-Steuersignal in der Steuerschaltung 60 durch ein neuartiges Steilheitabfang- bzw.-schnittsystem
erzeugt. Gemäß Fig. 8 weist die Steuerschaltung 60 einen Oszillator 70 auf, der ein Rechteckwellensignal von
etwa 20 kHz erzeugt. Dieses Signal wird gleichzeitig an die Thermistoren 46 und 47 sowie an ein Bezugswerteinstellpotentiometer
71 angelegt. Der Thermistor 46 ist in eine nicht dargestellte Spannungsteilerschaltung eingeschaltet, so daß
am Eingang des Verstärkers 72 ein von der Ausgangstemperatur
des behandelten Bluts amplitudenabhängiges Rechteckwellensignal erscheint. Dieses Signal wird im Verstärker 72 verstärkt
und an eine Wechselstrom/Gleichstrom-Wandlerstufe 73 angelegt, in welcher es in ein die Ausgangstemperatur des Bluts
angebendes Analogsignal umgewandelt wird. Auf ähnliche Weise liefert der Thermistor 47 ein Rechteckwellensignal variabler
Amplitude, das im Verstärker 72 verstärkt und in einer ähnlichen Wandlerstufe 75 in ein die Eingangstemperatur angebendes
Analogsignal umgewandelt wird.
Die Analogsignale von den Wandlerstufen 73 und 75 werden an die invertierenden und nicht-invertierenden Eingänge eines
ersten Differentialverstärkers 76 angelegt, der ein für den
Unterschied zwischen den beiden EingangsSignalen repräsentatives
Ausgangssignal erzeugt. Dieses Ausgangssignal wird
einem Sägezahnwellen-Generator 77 eingegeben, der aufeinanderfolgende Sägezahn- bzw. Anstiegsspannungsfunktionen erzeugt,
deren Anstiegsflanke bzw. Steilheit jeweils umgekehrt mit der Amplitude des angelegten Signals variiert. Der Generator
77, der aus einer beliebigen, an sich für diesen Zweck bekannten Vorrichtung bestehen kann, umfaßt eine Schaltung 78
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zur Einstellung der Anfangssteilheit der Sägezahnwelle
(ramp) bei Nichtvorhandensein eines Eingangs-Differentialsignals sowie eine Schaltung 79 zur Bestimmung des Rückstellspannungspegels,
bei dem der Sägezahnwellen-Generator rückläuft. In der Praxis werden die Steilheit der Sägezahnwelle
und der Rücklaufpegel so gewählt, daß sich die Sägezahnwellenfunktion
nominell alle 600 ms wiederholt. Dies stellt eine vergleichsweise lange Steuerperiode gegenüber
der 16,7 ms betragenden Periode der 60-Hz-Netzwechselspannung dar, welche den Strom für die Heizelemente liefert und die
ein- und ausgeschaltet werden muß, während diese Periode eine vergleichsweise kurze Zeitspanne gegenüber der thermischen
Trägheit der Blutwärmvorrichtung darstellt, so daß sie für die Leistung des Systems keinen Begrenzungsfaktor bildet.
Das Bezugseinstellpotentiometer 71 liefert ein Rechteckwellensignal
einstellbarer Amplitude, das sich nach einmaliger Einstellung nur mit Änderungen der Amplitude des vom Oszillator
70 gelieferten Rechteckwellensignals ändert. Dieses Signal wird in einem Verstärker 80 verstärkt und einer Wechselstrom/-Gleichstrom-Wandlerstufe
81 eingespeist, in welcher es in ein amplitudenabhängiges Analogsignal des temperaturabhängigen
Oszillators umgewandelt wird. Dieses Analogsignal wird dem nicht-invertierenden Eingang eines zweiten Differentialverstärkers
82 eingegeben. Das Analogsignal von der Wandlerstufe 73 wird dem anderen bzw. invertierenden Eingang des
Verstärkers 82 eingespeist, um diesen ein Ausgangssignal
liefern zu lassen, welches ein von den Amplitudenänderungen im Oszillator 70 unabhängiges, die Tempera-tür anzeigendes
Ausgangssignal darstellt.
Das die Temperatur angebende Ausgangssignal des Differentialverstärkers
82 wird an den nicht-invertierenden Eingang eines Spannungskomparators 83 angelegt, während die vom
Sägezahnwellen-Generator 77 erzeugte, sich wiederholende
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üägezahnwellenfunktion variabler Steilheit dem invertierenden
Eingang dieses Komparators aufgeprägt wird. Da sich der
jeweilige augenblickliche Spannungspegel dieser Sägezahnwellenfunktion zeitabhängig erhöht, wird schließlich ein
Punkt erreicht, an dem die Sägezahnwellen- und die Temperaturanzeigefunktion
gleich groß sind. An diesem Punkt wird vom Komparator 83 ein Ausgangssignal geliefert, welches das
gewünschte Heizelement-Steuersignal darstellt.
Dieses Steuersignal wird dem einen Eingang eines UND-Glieds 34 eingespeist, dessen Ausgang an eine lichtemittierende
Diode (LED) 85 angeschlossen ist, die ihrerseits vorzugsweise einen einheitlichen Bauteil einer üblichen optischen
Isolatorkomponente 86 bildet. Das von der lichtemittierenden Diode 85 ausgestrahlte Licht stellt in an sich bekannter
V/eise innerhalb des Isolators 86 (Trennstufe) eine Verbindung bzw. einen Leitzustand in einer nachgeschalteten optischen
Halbleitervorrichtung 87 her. Die Halbleitervorrichtung ist an den Nulldurchgang-Heizerschalterkreis 62 angeschlossen,
so daß sie im Durchsehaltzustand den Schalterkreis zum Speisen
der Heizelemente 40 und 41 durchschaltet. Wie erwähnt, erfolgt das Schalten des den Heizelementen zugeführten Wechselstroms
vorzugsweise nur dann, wenn die Wechselstromwellenform ihre Nullachse durchläuft, weil in diesem Augenblick der
Stromfluß durch das betreffende Heizelement am kleinsten ist und daher die geringste Hochfrequenzstörung bzw. -interferenz
hervorgerufen wird. Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung dieser Aufgabe ist an sich bekannt, so daß sie nicht näher
erläutert zu werden braucht.
Da der Komparator 83 nur dann ein Ausgangssignal liefert,
wenn die an seinen Eingängen liegenden Spannungspegel gleich groß sind oder in einem positiven Verhältnis vorliegen, ist
der Arbeitszyklus bzw. das Tastverhältnis des vom Komparator 83 abgegebenen Ausgangssignals sowohl von der Absoluttemperatur
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des ausströmenden Bluts, welche durch das vom Differentialverstärker
82 zugeführte Analogsignal bezeichnet wird, als auch vom Unterschied zwischen Eingangs- und Ausgangsbluttemperatur
abhängig, welcher durch die Steilheit der vom Sägezahnwellen-Generator 77 gelieferten, aufeinanderfolgenden
Sägezahnwellenspannungssignale dargestellt wird. Diese
Beziehung ist in den Fig. 9 und 10 veranschaulicht. Aus Fig. 9 ist ersichtlich, daß die Wellenform 90, welche die
vom Sägezahnwellen-Generator 77 erzeugte Sägezahnwellenfunktion
darstellt, bei einem konstanten Temperaturunterschied
den höheren Spannungspegel 92 entsprechend einer Anfangsausgangstemperatur später schneidet als einen Spannungspegel
91, der einer erhöhten Ausgangstemperatür entspricht. Infolgedessen
vergrößert sich der durch die Wellenform 93 dargestellte Heizelement-Einschaltzyklus mit erhöhten Spannungspegeln entsprechend einer Abnahme der Blutausgangstemperatur.
Die Wirkung bzw. der Einfluß von Änderungen des Temperaturunterschieds
ist in Fig. 10 veranschaulicht. Bei einem anfänglichen Temperaturunterschied schneidet die Wellenform
der Sägezahnwellenfunktion den Spannungspegel 94 entsprechend
der Blutausgangstemperatur unter Beendigung des Heizelement-Eins
ehaltzyklus zu einem früheren Zeitpunkt als
dann, wenn sich die Steilheit, die durch die Wellenform 95 angedeutet, aufgrund eines vergrößerten Temperaturunterschieds
verringert hat. Infolgedessen wird das durch die Wellenform 93 dargestellte Tastverhältnis des Heizelements erhöht, so
daß die Blutwärmvorrichtung 10 sich an die erhöhte Blutströmungsmenge anpassen kann, die durch den vergrößerten Temperaturunterschied
herbeigeführt wird.
In der Praxis variieren sowohl der Temperaturunterschied als
auch die Blutausgangstemperatur zeitabhängig, wobei das resultierende
Tastverhältnis bzw. der resultierende Arbeitszyklus von diesen beiden Veränderlichen gemeinsam abhängig
ist. Von besonderem Vorteil ist die kurze Ansprechzeit, welche
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diese Schaltungsanordnung im Vergleich zur bisherigen, thermostatgesteuerten
Blutwärmvorrichtung gewährleistet, bei welcher die Heizelemente nur bei Bedarf an Spannung gelegt
werden.
Um den Benutzer bzw. der Bedienungsperson eine Anzeige für die Temperatur des aus der Blutwärmvorrichtung austretenden
Bluts zu liefern, wird das vom Differentialverstärker 82 erzeugte Analogausgangssignal an ein Meßgerät 18 angelegt,
das, wie erwähnt, eine zur Temperaturanzeige unterteilte Skala besitzt. Damit das Meßgerät 18 eine unmittelbare Temperaturanzeige
liefern kann, enthält seine Schaltungsanordnung vorzugsweise einen Meßgerät-Abgleichschaltkreis 96, welcher
die dem Meßgerät aufgeprägte Spannung teilweise ausgleicht bzw. aufhebt und mit welcher das Meßgerät in an sich bekannter
Weise geeicht bzw. abgeglichen werden kann.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wird die Temperatur des austretenden Bluts mittels einer durch Differentialverstärker
100 und 101 gebildeten Vergleichsschaltung für oberen und unteren Grenzwert ständig überwacht. Das die Temperatur
angebende Ausgangssignal des Differentialverstärkers
82 wird dem invertierenden Eingang des Differentialverstärkers 100 aufgeprägt, während ein in einer Übertemperatur-Bezugssignalquelle
102 erzeugtes Bezugssignal dem nicht-invertierenden Eingang dieses Verstärkers aufgeprägt wird. Der Ausgang
des Verstärkers 100 umfaßt ein Rückkopplungsnetz, so daß er dann, wenn die gemessene Temperatur den Ubertemperatur-Bezugswert
übersteigt, in einem Durchsehaltzustand arretiert
bzw. gesperrt wird, bis er anschließend durch Unterbrechung der Stromzufuhr zur Vorrichtung wieder rückgestellt
wird.
Das Ausgangssignal des Differentialverstärkers 82 wird auch
an den nicht-invertierenden Eingang des Differentialverstär-
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kers 101 angekoppelt, dessen invertierender Eingang mit einer Untertemperatur-Bezugsspannungsquelle 103 verbunden
ist. Der Ausgang dieses Verstärkers ist an den Ausgang des Verstärkers 100 angeschlossen, so daß dann, wenn der durch
den Differentialverstärker 82 erzeugte Spannungspegel unter den Spannungspegel der Bezugsspannungsquelle 103 abfällt,
vom Verstärker 101 ein Ausgangssignal abgegeben wird, welches
den Verstärker 100 in einem Einschalt- bzw. Durchschaltzustand in der Weise sperrt, als ob dieser Verstärker einen
Übertemperaturzustand festgestellt hätte. Beim Auftreten eines Über- oder eines Untertemperaturzustands wird daher
jedesmal ein Ausgangssignal erzeugt, das bis zur Unterbrechung
der Stromzufuhr zur Vorrichtung erhalten bleibt.
Das von den Verstärkern 100 und 101 gelieferte Alarmsignal wird einer Alarmeinheit 104 eingegeben, die daraufhin einen
hörbaren Alarm auslöst, um den Benutzer bzw. die Bedienungsperson davon zu unterrichten, daß die Blutausgangstemperatur
außerhalb der Grenzwerte liegt. Die Alarmeinheit 104 wird auch durch den Türschalter 57 betätigt, falls die Bedienungsperson
versuchen sollte, die Tür der Vorrichtung in deren Betrieb zu öffnen.
Das von den Differentialverstärkern 100 und 101 erzeugte Alarmsignal wird außerdem über einen Umsetzer 105 an den
anderen Eingang des UND-Glieds 84 angelegt, um dieses UND-Glied nach Auftreten eines Alarmzustands zu sperren. Da durch
das Sperren dieses UND-Glieds eine Übertragung des Heizelement-Steuersignals zum optischen Isolator 86 und zum Heizerschaltkreis
62 verhindert wird, wird hierdurch die Stromzufuhr zu den Heizelementen 40 und 41 beendet. Eine Anfahr-Sperrschaltung
98 liefert eine Alarmsperr- bzw. -unterdrückungsspannung am Ausgang des Verstärkers 82 während
einer kurzen Zeitspanne, typischerweise in der Größenordnung von einigen Sekunden, bei der Inbetriebnahme der Blut-
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wärmvorrichtung zur Verhinderung einer Auslösung des Temperaturalarms
.
Wie erwähnt, überwacht der Tastverhältnis-Überwachungskreis 66 den an die Heizelemente 40 und 41 angelegten Wechselstrom
zur Sicherstellung der einwandfreien Arbeitsweise der Heizelement-Steuerschaltung
60, des optischen Isolators 86 und des Nulldurchgang-Heizerschalterkreises 62, Dies geschieht
mittels einer Stromsonde 99 zur Vermeidung einer unmittelbaren elektrischen Verbindung zwischen dem Überwachungskreis
und der Wechselstromleitung, um Streuströme von der Leitung zum Patienten auszuschließen. Da der Überwachungskreis nur
dann ein Ausgangssignal liefert, wenn der Strom zu den Heizelementen
während einer Zeitspanne von 3 s nicht unterbrochen wird, und die Nenn-Betriebsperiode der Heizelemente 600 ms
beträgt, wird der Überwachungskreis normalerweise nur im Fall einer Störung betätigt. Während der AnfahrZeitspanne
der Blutwärmvorrichtung ist es jedoch möglich, insbesondere im kalten Zustand der Vorrichtung, daß die Tastverhältnis-Steuerschaltung
aufgrund der Messung einer niedrigen Ausgangstemperatur
eine Dauerbetätigung der Heizelemente verlangt.
Um den Überwachungskreis 66 daran zu hindern, diesen normalen Warmlaufbetrieb als Störung auszulegen, enthält die
Blutwärmvorrichtung vorzugsweise eine Warmlauf-Sperrschaltung 106, welche die Betätigung des Überwachungskreises 66 während
einer bestimmten Zeitspanne nach dem anfänglichen Anfahren der Vorrichtung verhindert. Diese Zeitspanne wird typischerweise
auf etwa 2 min eingestellt, was sich als ausreichend erwiesen hat, um die Platten 22 und 23 auch aus einem ungewöhnlich
kalten Zustand auf Betriebstemperatur zu bringen.
Wenn der Tastverhältnis-Überwachungskreis 66 nach Ablauf der anfänglichen Warmlaufperiode eine Störung feststellt, wird
ein dem Schutzschalter 63 zugeordnetes Solenoid 107 mit einem Signal beaufschlagt, um dadurch den Schutzschalter zum
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Öffnen auszulösen, so daß die gesamte Stromzufuhr von der Vorrichtung abgeschaltet wird. Es ist darauf hinzuweisen,
daß der Schutzschalter 63 dieser Vorrichtung gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung in dreifach verschiedener
Weise ausgelöst werden kann, nämlich erstens von Hand durch die Bedienungsperson, zweitens elektrisch durch das Solenoid
107 und drittens durch einen Kurzschluß oder einen Masseschluß innerhalb der Vorrichtung oder in den Heizelementen,
bei dem der Schutzschalter aufgrund des davon herrührenden Überstroms auslöst.
Die Heizelemente 40 und 41, die vorzugsweise als plattenförmige
Einheiten mit 350 W Leistung vorliegen, sind vorteilhaft so in Reihe geschaltet, daß bei der Stromunterbrechung zu
einem Heizelement auch das andere Heizelement unwirksam wird.
Zur Ermöglichung einer einwandfreien Überprüfung der Betriebsfähigkeit der verschiedenen Überwachungsschaltungen umfaßt
die Blutwärmvorrichtung vorzugsweise eine Schutzschalter-Prüffunktion, die durch den Tastschalter 38 an der rückwärtigen
Platte des Gehäuses 11 eingeleitet wird. Nach einer 2 min langen Verzögerung nach dem Einschalten der Stromzufuhr
wird bei Betätigung dieses Tastschalters ein Dauersignal an den optischen Isolator 86 und folglich an den Heizerschalterkreis
62 geliefert. Da hierbei die Heizelemente 40 und 41 ständig mit Strom gespeist werden, wird dann, wenn der Überwachungskreis
66 betriebsfähig ist, nach ungefähr 3 s ein Steuersignal erzeugt, welches den Stromkreisunterbrecher
bzw. Schutzschalter 63 auslöst und die Stromzufuhr zur Blutwärmvorrichtung unterbricht.
Zur Ermöglichung einer einwandfreien Prüfung ihrer Alarmschaltung umfaßt die Blutwärmvorrichtung eine Alarmprüffunktion,
die durch Betätigung des an der rückwärtigen Platte des
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Gehäuses 11 angeordneten Tastschalters 39 eingeleitet wird. Bei Betätigung dieses Tastschalters wird ein Dauerstrom an
die Heizelemente angelegt, während gleichzeitig der Tastverhältnis-Überwachungskreis
66 gesperrt wird. Dabei wird der Schutzschalter 63 nicht ausgelöst, und die Heizelemente bleiben
an Spannung, so daß ihre Temperatur ansteigt, bis sie die durch die Bezugsspannungsquelle 102 bestimmte obere
Grenztemperatür übersteigt. An diesem Punkt wird der Differentialverstärker
100 im Einsehaltzustand gesperrt, so daß
ein Ausgangssignal geliefert wird, welches die Alarmeinheit
104 betätigt und das UND-Glied 84 sperrt, um die Stromzufuhr zu den Heizelementen zu beenden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
umfaßt somit Vorkehrungen zur Ermöglichung einer vollständigen und zweckmäßigen Überprüfung ihrer eingebauten
Überwachungsschaltkreise, um sicherzustellen, daß eine
Störung der Heizelement-Steuerschaltung kein? Lieferung von Blut mit einer Temperatur außerhalb eines vorgesehenen Temperaturbereichs
zur Folge hat.
Zur Bestätigung oder Überprüfung der Genauigkeit der vom Heßgerät
18 angezeigten Temperatur und zur Ermöglichung einer unabhängigen Prüfung der Arbeitsweise oder Betriebsfähigkeit
der Heizelemente kann die Blutwännvorrichtung eine Temperaturmeßanordnung
110 enthalten, die in die Heizkammer 24 dieser Vorrichtung eingebaut sein kann. Gemäß Fig. 11 umfaßt diese
Anordnung einen Thermometerblock 111 und ein Thermometer 112.
Der Thermometerblock 111 ist vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt und keilförmig ausgebildet, so daß er eine Berührungsfläche
mit den Platten 22 und 23 herstellt, wenn er gemäß Fig. 12 bei teilweise geöffneter Tür in die Heizkammer
24 eingeführt wird. In der Praxis geschieht diese Temperaturmessung mit auf der Rückseite liegender Blutwärmvorrichtung,
so daß Thermometerblock 111 und Thermometer 112 sicherer in ihrer Betriebslage verbleiben. Ein am Außenende des Thermometerblocks
vorgesehener Flanschteil 113 erleichtert die Aus-
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richtung des Thermometerblocks innerhalb der Heizklammer,
und am selben Ende des Thermometerblocks ist eine Bohrung 114 zur Aufnahme des Thermometers 112 vorgesehen, bei dem es
sich um ein gewöhnliches, orales Thermometer handeln kann.
Damit mit Hilfe des Thermometerblocks selektiv die Temperatur entweder der Türheizplatte 22 oder der Gehäuseheizplatte 23
gemessen werden kann, ist der Thermometerblock vorzugsweise längs seiner einen Fläche mit einer Schicht eines wärmeisolierenden
Materials 115 versehen. Wenn diese Isolierschicht gemäß Fig. 13A der Platte 23 zugewandt ist, zeigt das Thermometer
112 die Temperatur der der Tür 20 zugeordneten Heizplatte 22 an, während es die Temperatur der dem Gehäuse 11 zugeordneten
Platte 23 anzeigt, wenn die Isolierschicht gemäß Fig.13B der Platte 22 zugewandt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also eine bequem zu bedienende, einfach tragbare Vorrichtung für die bequeme
Aufwärmung von Blut oder anderen parenteralen Flüssigkeiten vor der Verabreichung an einen Patienten geschaffen. Diese
Vorrichtung arbeitet vollautomatisch, wobei die Bedienungsperson lediglich einen Blutwärmebeutel mit zugeordneter Infusionseinrichtung
in die Vorrichtung einzulegen, die Vorsorge-PrUffunktionen
zur Sichersteilung der Betriebsfähigkeit der Überwachungseinrichtung der Vorrichtung durchzuführen und
dann die Infusion zu beginnen braucht. Da diese Vorrichtung als Trockenheizgerät in Verbindung mit einem Blutwärmebeutel
und einer Blutinfusionseinrichtung arbeitet, sind weder ein Wasserbad noch zeitraubende Vorbereitungsarbeiten erforderlich.
Das über diese Vorrichtung verabreichte Blut wird vorzugsweise bei Strömungsmengen zwischen 0 und 150 ml/min in
einem Temperaturbereich von 30 - 37°C gehalten.
Obgleich sich die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere für das Erwärmen von Blut eignet, ist sie ersichtlicherweise
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auch für andere Fälle einsetzbar, in denen eine bestimmte Flüssigkeit-Ausgangstemperatur mit hoher Genauigkeit über
einen weiten Bereich von Strömungsmengen oder Durchsatzmengen hinweg aufrechterhalten werden muß und bei denen die
vorstehend angegebenen Nenn-Betriebstemperatüren und Zeitspannen
für das beispielhaft beschriebene Erwärmen von Blut von den angegebenen Werten abweichen.
Obgleich vorstehend nur eine derzeit bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und beschrieben ist, sind dem
Fachmann selbstverständlich verschiedene Änderungen und Abwandlungen möglich, ohne daß vom Rahmen und Grundgedanken
der Erfindung abgewichen wird.
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