DE2802202A1 - Einrichtung zur erfassung von druckschwankungen im brennraum einer brennkraftmaschine - Google Patents
Einrichtung zur erfassung von druckschwankungen im brennraum einer brennkraftmaschineInfo
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Description
R· 4 3 7 (j
Stand der Technik
Der Brennraumdruck ist ein wesentlicher Parameter, der Auskunft über den Verbrennungsablauf im Brennraum einer Brennkraftmaschine
gibt. Änderungen des Zündzeitpunkts, der Gemischzusammensetzung
und der Gemischverteilung wirken sich auf den Ablauf des Verbrennungsvorgangs in der Brennkraftmaschine und den dort
entstehenden Druck aus. Insbesondere kann es bei ungünstiger Steuerung der genannten Parameter zur einer klopfenden Verbrennung
kommen, die für die Laufkultur und die Lebensdauer der Brennkraftmaschine sehr nachteilig sind. Verbunden damit
sind auch Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Abgase und den Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine.
Das Erfassen des Klopfens ist somit zur Regelung der Gemischzusammensetzung
und/oder aes Zündzeitpunkts von großem Interesse. Es ist bekannt, das Klopfen mit Hilfe von Kraftmessern, Beschleunigungsmessern
oder Mikrofonen zu erfassen. Dazu sind jedoch Frequenzfilter notwendig, die eine klopfspezifische Frequenz
durchlassen. Das Klopfen kann auf diese Weise nicht als reine.·=!, sonde^u nur als abgeleitetes Signal gewonnen werden.
Es ist ferner bekannt, daß das Klopfen mit Hilfe einer Ionenstromsonde
erfaßbar ist. Dabei wurde festgestellt, daß das Ionenstromsonden-Ausgangssignal niedrige und hohe Frequenzanteile
aufweist und daß die hochfrequenten Anteile nahezu gleichförmig mit der Klopfintensität zunehmen. Die Problematik
bestand darin, die niederfrequenten Ionenströme von den klopfspezifischen hochfrequenten Ionenströmen zu trennen. Dazu
wurde bei der bekannten Einrichtung ein RC-Hochpaßfilter vorgesehen,
dem ein Amperemeter nachgeschaltet.ist, das die mittlere Stromstärke der so ausgefilterten Ionenstromanteile anzeigt.
Diese Einrichtung weist jedoch noch eine erhebliche Abhängigkeit vom mittleren im Brennraum vorherrschenden Gasdruck auf.
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- TT- R. " 4 3 7 (ι
Die erfindungsgemäße Anordnung mit dem kennzeichnenden Merkmal
hat demgegenüber den Vorteil, daß im wesentlichen nur die Druckschwankungsänderungen als pulsierender Ionenstrom erfaßt
werden. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung möglich. Besonders
vorteilhaft ist, daß die Geometrie des Totraumes auf die Frequenz der zu messenden Druckschwankungen so abgestimmt ist,
daß eine akustische Resonanz bei Anregung durch Druckschwankungen mit dieser Frequenz auftritt. Durch diese Maßnahme wird in
einfacher und sicherer Weise besonders der Teil der Druckschwankungen erfaßt, der auf eine klopfende Verbrennung zu.-rückzufuhren
ist. Die Frequenz dieser Druckschwankunge^ ist
im wesentlichen konstant, so daß in einem weiten Betriebsbereich der Brennkraftmaschine ein mit großer Sicherheit das
Klopfen kennzeichnendes Signal gewonnen werden kann.
Durch die Maßnahme, daß die Elektroden so geformt und einander zugeordnet sind, daß die zwischen beiden Elektroden verlaufenden
Feldlinien im wesentlichen auf den Verbindungskanal beschränkt sind, wird ebenfalls eine Verbesserung der Erfassung
von Ionen erzielt, die ausschließlich aufgrund von Druckschwankungen und insbesondere durch Druckschwankungen, die auf eine
klopfende Verbrennung zurückzuführen sind, bewegt werden.
Zeichnung
Zehn Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Figur 1 den Druckverlauf im Brennraum bei einer klopfenden und bei einer nichtklopfenden Verbrennung
über der Zeit, Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin-
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R. ί, 3 7 a
dung mit einer doppelten Mittelelektrode der Ionens:romsonde.
Figur 4 eine schaltungsmäßige Darstellung eines Ionenstrommeßkreises,
wobei die Ionenstromsonde gleichzeitig als Zündkerze verwendet wird und Figur 5 bis 11 verschiedene vorteilhafte
Ausführungsformen der Elektroden einer Ionenstromsonde, die gleichfalls als Zündkerze verwendet werden soll.
Figur 1 zeigt den Druckverlauf des Brennraumdrucks über der Zeit bzw. über dem Kurbelwellendrehwinkel im Bereich der Verdichtung
und Entflammung des im -Brennraum befindlichen Betriebsgemisches. Dabei zeigt die Kurve a den Druckverlauf bei
nichtklopfender Verbrennung >-.nd die Kurve b den Cruckverlauf
bei klopfender Verbrennung. Charakteristisch für diese Verbrennung ist die oszillierende überlagerung von Druckspitzen,
die gegenüber dem normalen Druckverlauf hochfrequent sind. Um eine klopfende Verbrennung zu erfassen, müssen diese Druckschwinjrungen
c gemessen werden. Das Ausgangs signal kann dann als Steuergröße einem Regelkreis zugeführt werden.
In Figur 2 wird eine Einrichtung gezeigt mit der es möglich ist, diese hochfrequenten Druckschwingungen c als Ionenstrom
zu erfassen. Dabei ist ein Totraum 1 vorgesehen, der über einen Verbindungskanal 2 mit dem Brennraum 3 der Brennkraftmaschine
verbunden ist. Von diesem Brennraum ist lediglich die Brennraumbegrenzungswand 4 zum Teil wiedergegeben. Koaxial zum
Verbindungskanal 2 ist eine erste Elektrode 7 angeordnet, die über eine Isolierung 8 aus dem Totraum hinausgeführt wird und
über eine Leitung 9 mit einer Meßspannungsquelle 10 verbunden ist, deren einer Pol, z.B. der Pluspol, über eine Leitung 11
an Masse gelegt ist, d.h. mit der Brennraumwand, die auch den Verbindungskanal und den Totraum aufnimmt, elektrisch verbunden
ist. In der Leitung 9 ist eine Auswerteschaltung 14 vorgesehen, die den durch die Leitung 9 fließenden Ionenstrom
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R· A 3 7 O
in ein durch eine Regelschaltung verwertbares Steuersignal verwandelt.
Die zweite Elektrode wird im wesentlichen durch die Oberfläche 16 des Verbindungskanals 2 gebildet. Die stabförmige erste
Elektrode 7 ragt dabei nur zum Teil durch den Verbindungskanal 2 und ist somit- gegenüber dem freien Brennraum 3 etwas
zurückgesetzt. Die Feldlinien 17, die von der ersten Elektrode zur zweiten Elektrode gehen, sind gestrichelt dargestellt und
charakterisieren weiterhin auch die Feldliniendichte. Durch die Anordnung der ersten Elektrode in Bezug auf die zweite
Elektrode 16 ist die Feldliniendichte im Bereich des Verbindungskanals 2 am größten. Feldlinien, die z.B. von der Stirnseite
der ersten Elektrode 7 ausgehen, greifen nur noch in gerir^em Maße über den Verbindungskanal 2 hinaus in den Brennraum.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung treten, sobald Druckänderungen im Brennraum auftreten, Gasbewegungen auf,
die bei Druckanstieg über den Verbindungskanal 2 in den Totraum \ einströmen und bei Verhinderung des Druckes im Brennraum
vom Totraum mieder ausströmen. Im Verbindung?kanal 2 treten
somit entsprechend den Druckschwankungen im Brennraum oszillierende Gasströme auf. Nachdem das Betriebsgemisch im
Brennraum 3 entzündet wurde und dabei Ionen entstanden sind, transportieren diese vorgenannten oszillierende Gasströme
diese Ionen durch den Verbindungskanal 2. Durch das angelegte elektrische Feld werden jedoch die Ionen des eintretenden
Gases mehr oder weniger stark durch die Elektroden gebunden, so daß das wieder austretende Gas sehr arm an Ionen ist. Auf
diese Weise erzielt man einen differenzierenden Effekt des Druckverlaufes im Brennraum. Es werden im wesentlichen die
hochfrequenten Schwingungen c in Form von in gleicher Weise schwankenden Ionenströmen erfaßt.
Der Ionenstrom selbst ist vom Ionisaticnsgrad, dem absoluten
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- **'- R. 4 3 7 Ο
Dru^k bzw. der Ionendichte und vom Verhältnis der Gasgeschwindigkeit
im Verbindungskanal 2 zur Ionendrxftgeschwindigkext abhängig. Nur die Ionen, die im Feld zwischen den Elektroden
7 und 16 einen ausreichend großen Driftweg zurücklegen können, gelangen an eine Elektrode und geben dort ihre Ladung ab. Bei
genügend hoher Feldstärke ist es möglich, daß alle Ionen auch bei hoher Gasgeschwindigkeit an eine Elektrode gelangen und
daß somit ein maximaler auswertbarer Strom und eine größtmögliche Differenzierung der Druckschwankungen erzielt wird.
In diesem Sinne ist es ferner wichtig, daß möglichst wenig Feldlinien von der ersten Elektrode 7 in den Brennraum hinausgreifen,
da sonst die dort turbulent bewegten vorhandenen Ionen miterfaßt werden, ohne daß diese für DrucLänderungsn
charakteristisch wären.
Da in den Druckschwingungen c außer jenen Schwingungen, die ausschließlich auf das Klopfen zurückzuführen sind, auch noch
Druckschwingungsanteile enthalten sind, die andere Ursachen haben, ist es sehr vorteilhaft, wenn das Vcirmen des Totraumes
a.is R?eonanzkörper ausgebildet ist, der auf die klopf spezifische
Frequenz der Druckschwingungen anspricht. Damit werden einerseits die vorerwähnten Druckschwingungen anderen Ursprungs ausgeschaltet und andererseits wird der verwertbare
Ionenstrom durch die erhöhten Gasgeschwindigkeiten im Verbindungskanal
2 vergrößert. Solche Schwingungen, die nicht auf das Klopfen zurückzuführen sind, und die im allgemeinen eine
andere Frequenz als die Klopfschwingungen haben, können als störende Einflüsse zusätzlich durch Differentiation oder
Filterung in der Auswerteschaltung ausgesondert werden. Das in der Auswerteschaltung gebildete Steuersignal kann dann
zu einer Regeleinrichtung 19 geführt werden, die die Parameter beeinflußt, die ursächlich oder mitursächlich für das
Klopfen während der Verbrennung des Betriebsgemisches im Brennraum sind. Als Parameter sind dabei z.B. der Zündzeitpunkt und
die Gemischzusammensetzung möglich.
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R. 4 3 ? U
Figur 3 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung der I'nenstromsonde
gemäß Figur 2. Abweichend davon ist die erste Elektrode als Doppelelektrode ausgeführt, mit einer mittleren Elektrode
71 und einer dritten Elektrode 23 s die die erste Elektrode als
Röhrchen koaxial umgibt. Die erste Elektrode 7' weist an ihrem in den Verbindungskanal 2 ragenden Ende einen Kopf 24 auf, der
die dritte Elektrode 23 radial überragt. Die dritte Elektrode 23 endet am Eintritt des Verbindungskanals in den Totraum I3
und ist isoliert gegenüber der ersten Elektroden 7T nach außen
geführt. Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist die Elektrode 7' über die Leitung 9 mit der Spannungsquelle 10 verbunden,
die wiederum über die Leitung 11 an Masse gelegt ist. Parallel dazu ist nun die dritte Elektrode 23 über eine Leitung 25
ebenfalls mit der Spamiungsquelie 10 verbunden, wobei die
Leitung 25 eine Auswertes cha"1 l'.ung 14' enthält, die ein Steuersignal
zur Regelschaltung 20 leitet3 von der die ausgewählten
Parameter der Brennkraftmaschine 21 beeinflußt werden.
Durch den der dritten Elektrode 23 vorgesetzten Kopf 24 der ersten Elektrode 7' werden die Ionei: abgesaugt, die nur bei
geringen Gasgeschwindigkeiten, entsprechend einer ni^Irtklepfenden
Verbrennung, auftreten. Erst bei höheren Gasgeschwindigkeiten, entsprechend hochfrequenten Druckschwankungen bei
klopfender Verbrennung, gelangen Ionen auch zur dritten Elektrode 23j so daß der dann dort auftretende Ionenstrom 12 durch
die Leitung 25 ein direktes Maß für das Klopfen ist. Dementsprechend kann die Auswerteschaltung 14' einfacher aufgebaut sein.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich dann, wenn die Zündkerze, die zur Zündung des in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingebrachten Betriebsgemisches dient, selbst als Ionenstromsonde verwendet wird. Vorteilhaft ist dabei
auch der Umstand, daß keine zusätzliche Bohrung im Zylinderkopf vorgesehen werden muß. In Figur 4 ist eine solche Anordnung
schematisch aufgezeigt. Dort dient die Mittelelektrode der Zündkerze 27 als erste Elektrode 7 und das Kerzengehäuse
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- JÖ - R. ά 37 ti
der Zündkerze als zweite Elektrode. Der Raum zwischen Kerzenstein 29 und Kerzengehäuse 28 ist als Totraum 1 ausgebildet.
Die erste Elektrode 7 ist wie im ersten Ausführungsbeispiel über Leitungen 9 und 11 mit einer Meßspannungsquelle 10 verbunden.
Weiterhin ist die Mittelelektrode bzw. die erste Elektrode 7 über eine Leitung 31 mit dem Zündverteiler 32
der Brennkraftmaschine verbunden und liegt am negativen Pol der Zündspannungsquelle. Das Kerzengehäuse andererseits ist
über eine Leitung 33 mit dem positiven Pol der Zündspannungsquelle 34 verbunden. Zur Trennung von Meßspannungskreis und
Zündspannungskreis ist in der Leitung 9 einerseits eine in Ionenstromflußrichtung gepolte Diode 36 und/oder ein hochohmiger
Widerstand 37 vorgesehen, wie das gestrichelt in Figur dargestellt ist. Auf der anderen Seite enthält der Zündspannung^
Kreis in de^ Leitung 31 eine Vorfunkenstrecke 39, die jedooli
auch durch einen Schalter 40 ersetzt werden kann. Da jedoch Vorfunkenstrecken zur Stabilisierung der Zündung häufig
eingebaut werden, ist diese Vorfunkenstrecke zur Trennung als sehr vorteilhafte Ausführung anzusehen. Bei dieser Anordnung
kann selbstverständlich erst dann ein Ionenstrom gemessen werden, >Tenn der Zündvorgang beendet ist, was sich jedoch auf die
Genauigkeit der Erfassung des Ionenstroms nicht auswirkt. Durch die Diode 31^ bzw. den Widerstand 37 wird eine unzulässige Belastung
des Zündkreises (Nebenschluß) verhindert.
Die Zündkerze stellt ein sehr robustes Geberelement dar, wobei durch die Zündung auch ein Ablagern von isolierenden und die
Ionenstromaufnahme verfälschenden Verbrennungsrückständen vermieden
wird. Dennoch ist eine normal geformte Zündkerze nur im Ausnahmefall für eine ausreichend genaue Messung der auf eine
Klopferscheinung zurückzuführenden Ionenströme geeignet. Wie bereits beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ausgeführt, ist
es für die Ionenstrommessung umso mehr von Nachteil, je mehr Feldlinien auch in den freien Brennraum gelangen und dort Ionen
einfangen, die nicht allein durch die Druckschwankungen an die Elektroden herangeführt werden. Andererseits bietet eine gemäß
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- ff- R. '4 3 ρ 3
Aus^ührungsbeispiel nach Figur 1 zurückgesetzte Elektrode sehr
schlechte Voraussetzungen für eine einwandfreie Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Brennraum. In den Ausführungsformen
nach Figur 5 bis. 11 sind Ionenstromsonden bzw. Zündkerzen gezeigt, die für beide Zwecke ausreichend geeignet sind.
Figur 5 zeigt eine als Zündkerze ausgebildete Ionenstromsonde,
die als zweite Elektrode ein Kerzengehäuse 41 aufweist, das ringförmig zur Spitze einer als erste Elektrode dienenden Mittelelektrode
42 eingezogen ist. Zwischen dem ringförmig eingezogenen Teil 43 des·Kerzengehäuses 4l und der Mittelelektrode
42 wird der Verbindungskanal 2 gebildet. Der zwischen dem Kerzengehäuse
und dem die Mittelelektrode 42 umgebenden Kerzenstein 44 liegende Raum ist als Totraum 1 ausgebildet. Durch
Formung von Kerzengehäuse und Kerzenstein kennen dabev spezielle
Resonatoreigenschaften dieses Räume? ersielt werdon. Die
Mittelelektrode 42 endet bündig mit dem ringförmig eingezogenen Teil 43 des Kerzengehäuses und ist stirnseitig zum Brennraum
hin durch eine isolierende Schicht 45 abgeschirmt. Diese isolierende Schicht weist, eine geringe Querleitfähigkeit für
Ladungsträger auf und stellt, sobald sieb dort Ladungsträger
festgesetzt naben, eine Abschirmung des elektrischen Feldec
zum Brennraum hin dars so daß das elektrische Feld vorwiegend
zwischen Mittelelektrode und dem ringförmig eingezogenen Teil
43 des Kerzengehäuses gebildet wird.
Figur 6 zeigt eine andere vorteilhafte Art der Ausgestaltung einer als Zündkerze dienenden Ionenstromsonde auf. Dabei ist
die Ionenstromsonde zunächst vom Äußeren her wie eine konventionelle Zündkerze ausgestaltet. Von der Stirnseite des
Kerzengehäuses 46 geht dabei eine rechtwinklig hakenförmig zur Achse der Mittelelektrode hin abgebogene Elektrode 48 ab,
die die übliche Masseelektrode der Zündkerze darstellt.
Die übliche Mittelelektrode der Zündkerze, die von dem Kerzenstein
44 umgeben ist, ist bei diesel' Ausgestaltung in eine
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- 1& - R. £ 3 7 .-j
Meßelektrode 47 und eine Zündelektrode 50 aufgeteilt-. Die
Zündelektrode 50 ist dabei der Masseelektrode 48 zugeordnet
und bildet zu dieser den Spalt, an dem der Zündfunken überspringen
soll. Bei der Ausgestaltung nach Figur 6 ist die Zündelektrode 50 durch eine zweite Vorfunkenstrecke 52 von
der Meßelektrode 47 getrennt. Die Zündelektrode 50 wird von einer Halterung 54 getragen, die in das Kerzengehäuse 46 eingesetzt
ist und Durchbrüche 53 zur Verbindung des Brennraums mit dem Totraum 1 aufweist. Die zweite Vorfunkenstrecke 52
ist dabei für eine niedrige Überschlagspannung ausgelegt, so daß, wenn die Zündspannung an die Kerzenelektroden angelegt
wird, ohne weiteres hier der Überschlag bereits bei geringen Spannungen erfolgt und der Haupt-zündfunke zwischen der Zündelektrode
und der Mass3elektrode auftritt. Dieser Zündfunke liegt dann frei im Brennraum and ermöglicht in üblicher Weise
die Zündung des Kraftstoff-Ouft-Gemisches. Wenn jedoch an der
Mittelelektrode gemäß dem Schaltbild nach Figur 4 nur die geringere Meßspannung anliegt, so bleibt die Zündelektrode elektrisch
von der Meßelektrode getrennt. Das sich aufbauende Feld erstreckt sich dal ei im wesentlichen nur innerhalb des To£-
raumes 1. Die gemessenen Ionenc-tröme rühren dann nur ion Ionen
her, die durch druckschwankungsbedingte Gasbewegungen über
die Durchbrüche 53 in den Totraum eingebracht werden.
Eine andere Ausfuhrungsform der Fixierung der Zündelektrode
zeigen die Figuren 9 bis 11. Bei der Ausführung nach Figur 9 weist die Meßelektrode 47' einen Zapfen 56 auf, über den
eine Kappe 57 greift, die aus isolierendem Material, wie z.B. Keramik,.besteht.^Auf der Kappe 57 sitzt als Zündelektrode
eine zweite Kappe 58 aus Elektrodenmaterial. Diese Kappe kann z.B. aufgespritzt sein und weist den notwendigen Enddurchmesser
der Zündelektrode auf. Zwischen der Zündelektrode 58 und der Meßelektrode 47' liegt dann ein isolierender Zwischenring
59, der Bestandteil der isolierenden Kappe 57 ist und dessen Stärke die Größe der zweiten Vorfunkenstrecke bestimmt.
Aufgrund dieser Konstruktion springt der Vorfunke an
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- yt - R- 4 3 ? ο
der Oberfläche von der Meße]aktrode 47' auf die Zündelektrode
58 über. Dabei erfolgt eine Reinigung möglicherweise verschmutzter
Oberflächen und insbesondere die Reinigung der Oberfläche des Zwischenrings 59, so daß immer eine gute elektrische
Trennung beider Elektroden gewährleistet ist.
Die Ausführung nach Figur 10 entspricht im wesentlichen der nach Figur 9· Abweichend davon wird die Zündelektrode 58 mit
der Meßelektrode 47' durch einen Trennkörper 61 aus isolierendem Material verbunden, der beiderseits eines Bundes 62 mit
Zapfen 63 in je eine Sackbohrung in der Zündelektrode und der Meßelektrode eingreift.
Bei der Ausgestaltung nach Figur 11 ist die Zündelektrode als dünnever Stift 64 in einer) Isolierkörper 65 eingesetzt, der
wiederum in einer stirnseitigen Sackbohrung 66 der Meßelektrode
47' sitzt. Der Isolierkörper steht dabei gegenüber der
Meßelektrode 47' etwas vor und definiert durch seine Dimension den Abstand der zweiten Vorfunkenstrecke. Die isolierenden
Teile bei den. obengenannten Ausführungsbeispielen sind so dimensioniert,
u'ai3. sie sich während des Betriebes der Zündkerze
b*:w. der Icnenstronsonde bis zu einer Temperatur erwärmen,
bei der leitfähige Ablagerungen insbesondere auch auf dem Isolierkörper abgebrannt werden, soweit dies nicht durch den
Gleitfunken an der zweiten Vorfunkenstrecke erfolgt.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Figur 7 weist die Ionenstromsonde
das übliche Kerzengehäuse 46 einer Zündkerze auf. Wie auch beim Ausführungsbeispiel nach Figur 6 ist die übliche
hakenförmig zur Mittelelektrode hin abgebogene Massenelektrode 48 vorgesehen. Abweichend ist hier jedoch die Unterteilung
in die Meßelektrode 47"' und die Zündelektrode 50' so
vorgenommen, daß die Zündelektrode 50' als Zapfen auf die Meßelektrode
47"' aufgesetzt ist und von einem Röhrchen 69 aus isolierendem Material umgeben ist. Das Röhrchen überragt dabei
vorteilhaft die Zündelektrode 50' um ein Stück und nähert
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sich dadurch der Masseelektrode 48 noch mehr. Durch die scharfen
Kanten des Isolierteils wird die Feldstärke zwischen Zündelektrode und Masseelektrode 48 erhöht und die Spannung, ab
der ein Überschlag eines Funkens erfolgt, gesenkt. Ferner schirmt die mit Ladungsträgern besetzte Oberfläche des Isolators,
solange die Zündkerze als Ionenstromsonde dient, das elektrische Feld in Richtung Brennraum ab, so daß das elektrische
Feld, das für die Entstehung eines Ionenstromes maßgebend ist, im wesentliehen radial von der Meßelektrode 47"
zum Kerzengehäuse 46 verläuft. Ein Ionenstrom, der auf die Paarung von Zündelektrode 50' und Röhrchen 69 zu Masseelektrode
48 zurückzuführen wäre, wird nur so lange fließen, bis die Oberfläche des isolierenden Röhrchens 69 so stark mit Ladungsträgern
besetzt ist, daß durch die dadurch entstehende FeldsUärkenverringerung
kein Ionenstrom auf die vertieft sitzerj.e Stirnseite der Zündelektrode 50! mehr fließen kann.
Der gleiche Effekt wird durch eine Anordnung gemäß Figur 8 erreicht.
Hier wird die gesamte Oberfläche der zapfenförmig gegenüber
der Meßelektrode 47"' abgesetzten Zündelektrode 50' mit
einer isolierenden Kappe 70 umgeben, die mehrere Öffnungen 71
aufweist oder durchgehend poröser Natur ist. Durch die Öffnungen 71 kann wie bei der Ausgestaltung nach Figur 7 der Überschlag
des Zündfunkens erfolgen. Während der Ionenstrommessung schirmt die mit Ladungsträgern besetzte Oberfläche der isolierenden
Schicht das Feld in Richtung Brennraum ab. Auch hier befindet sich die Meßelektrode 47™ von der Stirnfläche des Kerzengehäuses
46 zurückversetzt innerhalb des Totraumes 1, das zur Einfangung der Ionen notwendige Feld erstreckt sich dabei
im wesentlichen radial zwischen Kerzengehäuse 46 und Mantelfläche der Meßelektrode 47"\
Natürlich können auch durch andere Maßnahmen mehr oder weniger aufwendiger Art weitere Möglichkeiten geschaffen werden,
das elektrische Feld, das von der Meßelektrode ausgeht, so weit wie möglich auf den Totraum zu beschränken und ferner auf
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H- 4 3 7 fl
Verbindungsteile zwischen Totraum und Brennraum, wc hohe Gasgeschwindigkeiten
wechselnder Richtung entsprechend den Druckschwankungen im Brennraum auftreten.
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Claims (1)
- R- 4 3 7 (ι12.1.1978 Bö/Kö 2BÜ22Q2ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1Ansprücheill Einrichtung zur Erfassung von Druckschwankungen im Brennraum einer Brennkraftmaschine mit einer dem Gas im Brennraum aussetzbaren Ionenstromsonde bestehend aus einer ersten Elektrode und einer zweiten Elektrode, zwischen welche eine Meßspannung angelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Elektrode (7, 7'j 42, 47) und der zweiten Elektrode (16, 28, 43, 46) ein Verbindungskanal (2) zwischen freiem Brennraum (3) und einem Totiraua (1) verläuft.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, C aß die Raumgestaltung des Totraums (1) auf die Frequenz der zu messenden Druckschwankungen so abgestimmt ist, daß eine Resonanz bei Anregung durch Druckschwankungen mit klopfspezifischer Frequenz auftritt.3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden so geformt und einander zugeordnet sind, daß die zwischen beiden Elektroden verlaufenden Feldlinien (17) im wesentlichen auf den Verbindungskanal (2) beschränkt sind.- 2 909830/00824. Einrichtung nach Anspruch 33 dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (7) stabförmig ausgebildet und koaxial zur Achse des Verbindungskanals (2) angeordnet ist und die zweite Elektrode durch die Wand (16) des Verbindungskanals gebildet wird.5- Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (71) von einer dritten Elektrode (23) ab einem Teilstück der Gesamterstreckung der ersten Elektrode im Bereich des Verbindungskanals ringförmig umgeben ist, wobei an die erste und die zweite Elektrode dieselbe Polarität der Meßspannung angelegt ist.6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der über die erste Elektrode (71) und über die dritte Elektrode (23) fließende Strom ge ;ronnt auswertbar ist.7. Einrichtung nach Anspruch v, dadaoch gekennzeichnet, daß der über die dritte Elektrode (23) fließende Strom ein Maß der über eine bestimmbare Schwelle hinausgehenden Druckschwankungsintensität und/oder Frequenz ist.8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Totraum der Ionenstromsonde der vom Kerzengehäuse (28, 4l, 46) und Kerzenstein (29, 44) einer Zündkerze begrenzte Raum ausgenutzt wird und der Verbindungskanal der zwischen Mittelelektrode der Zündkerze und dem Kerzengehäuse (28, 41, 46) liegende Spalt ist.909830/0082 - 3 -28022QjP9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zündkerze ausgebildete Ionenstromsonde ferner mit der Zündspannungsquelle (31I) verbunden ist und zur Zündung des in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingebrachten Kraftstoff/Luft-Betriebsgemisches dient.10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zündkerze dienende Ionenstromsonde über eine erste Vorfunkenstrecke (39) niit der Zündspannungsquelle (34) verbunden ist.11. einrichtung nach Anspruch S3 dadurch gekennzeichnet, daß die als Zündkerze dienende Ionenstromsonde über einen Schalter (40) von der Zündspannungsquelle trennbar ist.12. Einrichtung r>ach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung der als Zündkerze dienenden Ionenstromsonde zur Meßspannungsquelle (10) eine Diode (36) in Sperrichtung zur anliegenden Zündspannung und/oder ein Widerstand (37) angeordnet ist.13· Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode stabförmig ausgebildet ist und ringförmig von dem als zweite Elektrode (43) dienenden Kerzengehäuse umgeben ist.14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß909830/0082 - 4 -- 4 - R. £ 3 7 ftdie erste Elektrode (42) bündig mit der ringförmigen zweiten
Elektrode (43) endet.15· Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite der ersten Elektrode (42) mit einer isolierenden Schicht (45) abgedeckt ist.16. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zündkerze ausgebildete
Ionenstromsonde als zweite Elektrode das offen zum Brennraum
(?) mündende Kerzengehäuse (46) besitzt, das eine mit diesem
verbundenen hakenförmig zur ersten Elektrode abgebogenen Teil als Masseelektrode (48) aufweist, und daß die erste Elektrode in eine Zündelektrode (50, 50', 58, 64) und eine Meßelektrode (47, 47', 47", 47"') aufgeteilt ist.17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, da.^ die Zündelektrode das offene Ende des Kerzengehäuses überragt und die Meßelektrode zumindest radial allseitig vom Kerzengehäuse umgeben ist.18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündelektrode (50) von der Meßelektrode (47) durch eine
zweite Vorfunkenstrecke (52) getrennt ist.19. Einrichtung nach Anspruch l8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorfunkenstrecke aus dem Abstand (59> 62) an der Außen-909830/0082 - 5 -280*2 2.(Jf ^fläche zwischen Zündelektrode (58, 64) und Meßelektiode (47', 47") eines beide verbindenden Isolierkörpers (57} 6l, 65) gebildet wird.20. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündelektrode (50') als zapfenförmig abgesetztes Teil der Meßelektrode (47"') ausgebildet ist und von einer isolierenden Schicht (69), die eine schlechte Ladungsträger-Querleitung aufweist, mantelförmig umgeben ist.21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht (69; die Zündelektrode (47"') überragt.22. Einrichtung nach einem der Ansprüche l6 oder 173 dadurch
gekennzeichnet, 'laß die Zündelektrode als zapfenförmig; abgesetztes Teil der Meßelektrodr. (47" ' ) ausgebildet ist und allseitig von einer isolierenden Schicht (70) umgeben ist, die
zur Masseelektrode (48) hin Durchbrüche (71) aufweist.23. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Ionenstromsonde erfaßte Strom durch eine Auswerteschaltung (14, 14') in ein Steuersignal umgeformt wird, entsprechend dem über eine Regelschaltung (19, 20) Parameter gesteuert werden, die das Klopfen einer Verbrennung beeinflussen.- 6 909830/0082- 6 - R· "<f 3 7 j)260220224. Einrichtung nach Anspruch 23· dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung Differenzier- und/oder Filtereinrichtungen zum Trennen der klopfspezifischen Ionenstromänderungen von Ionenstromschwankungen anderen Ursprungs enthält.909830/0082
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