DE2800920A1 - Verfahren zur depolymerisation von hydroxycarboxylpolymerisaten und nach dem verfahren erhaltene polymerisate - Google Patents
Verfahren zur depolymerisation von hydroxycarboxylpolymerisaten und nach dem verfahren erhaltene polymerisateInfo
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Description
PAT E N TA N Vu ALT E 28Ü0920
DR. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDERER REINER F. MEYER
8000 MÜNCHEN 80
I UCILE-GRAKN-STnASSE 22
TELEFON: (089) 472347 TELEX: 524 824 LEDER O
TELEGR.: LEDERERPATENT
30. November 1977 S. 76/55
SOLVAY &
33, Rue du Prince Albert, Brüssel, Belgien
33, Rue du Prince Albert, Brüssel, Belgien
Verfahren zur Depolymerisation von Hydroxycarboxylpolymerisaten
und nach dem Verfahren erhaltene Polymerisate
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Depolymerisation von
Hydroxycarboxylpolymerisaten zur Herstellung von Produkten mit
niedrigem Molekulargewicht, die als aktive Zusatzstoffe (Builder bzw. Gerüststoffsalse) auf dem Eeinigungsmittelgebiet verwendet
werden können.
Es sind bereits Verfahrensweisen zur thermischen Depolymerisation von bestimmten Polymerisaten wie Polyäthylen in fester
Phase unter einer Gasatmosphäre bekannt. Diese Verfahrensweisen besitzen den Nachteil, daß sie die Verwendung von hohen Temperaturen
erfordern und nicht kontrollierte Zersetzungen des Polymerisates bewirken.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, die Depolymerisation bei niedrigeren [Demperaturen unter Anwendung
von Arbeitsweisen, bei denen das Polymerisat in einem Lösungsmittel oder einem angemessenen Verdünnungsmittel
aufgelöst oder dispergiert ist, z.B. Wasser, in Anwesenheit von freie Radikale bildenden Stoffen durchzuführen. Diese
Arbeitsweise besitzt ebenfalls ihr eigene Nachteile; in erster Linie ist die Auflösung oder Dispersion des Ausgangspolymerisates
ία dem Lösungsmittel oder dem Verdünnungsmittel zur Depolymerisation
häufig beschwerlich und die zur Entfernung des Lösungsmittels oder des Verdünnungsmittels und zur Wiedergewinnung
des fertigen Polymerisates erforderliche Energie ist beträchtlich« Wenn man das Polymerisat durch Ausfällung aus
einer Lösung wiedergewinnt, ist die Arbeitsweise darüber hinaus durch einen Verlust an Polymerisat als Folge der bevorzugten
Auflösung des Polymerisates mit niedrigem Molekulargewicht begleitet. Schließlich beobachtet man einen Verlust
an Polymerisat durch Bildung von Oxidationsnebenprodukten als Folge der Anwesenheit von Initiatoren für radikalische Reaktionen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Depolymerisation von Hydroxycarboxy!polymerisaten, das die zuvorgenannten Nachteile
nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Hydroxycarboxylpolymerisaten mit verringertem Molekulargewicht aus entsprechenden Polymerisaten
mit höherem Molekulargewicht, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, daß man das Polymerisat mit höherem Molekulargewicht
in gasförmigem Medium auf eine !Temperatur zwischen 60 und 2400C erhitzt.
Das Verfahren ist auf die Depolymerisation von unterschiedlichen Arten von Hydroxycarboxylpolymerisaten anwendbar. Als
Beispiele für solche Polymerisate seien die Polyhydroxycarboxylate
genannt, die in der deutschen Patentanmeldung 1 904· 940
beschrieben sind. 809828/0991
Besonders geeignete Hydroxycarboxylpolymerisate sind Polymerisate,
welche monomere Einheiten der folgenden Formel enthalten
worin R^. und R^ e^°- Wasserstoff atom oder eine Alkylgruppe,
die 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweist und durch eine Hydroxylgruppe
oder durch ein Halogenatom substituiert sein kann, bedeuten, wobei R^ und Rp gleich oder verschieden sein können,
und worin M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom oder
eine Ammoniumgruppe bedeutet. Am häufigsten stellt M ein Natrium- oder Kaliumatom oder eine Ammoniumgruppe dar. Vorzugsweise ist M
ein Natriumatom.
Die gemäß der Erfindung einsetzbaren Po3.ymeri.sate sind bevorzugt Polymerisate, die der zuvor gegebenen Definition entsprechen,
bei denen R,. und Rp ein Wasser stoff atom oder eine Methylgruppe
darstellen, wobei R. und R2 gleich oder verschieden sein
können. Die besten Ergebnisse werden mit Po3.ymerisaten erhalten,
in denen R^. und R~ Wasserstoff atome darstellen.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymerisate werden aus Homopolymerisäten und Copolymerisaten ausgewählt,
welche Einheiten entsprechend der zuvor gegebenen Definition enthalten, und zwar entweder vom gleichen Typ oder von mehreren
unterschiedlichen Typen. Wenn man Copolymerisate verwendet, werden sie am häufigsten aus solchen Copolymerisaten ausgewählt,
welche wenigstens 20 % an der zuvor gegebenen Definition entsprechenden Einheiten enthalten, und vorzugsweise aus
solchen Copolymerisaten, welche wenigstens 50 % solcher Einheiten
enthalten. Die besten Ergebnisse werden mit Polymerisaten erhalten, welche nur Einheiten enthalten, wie sie zuvor
definiert wurden.
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Zu den verwendbaren Copolymerisaten gehören solche Copolymerisate,
welche Einheiten enthalten, die von durch Hydroxy I- oder Carboxylgruppen substituierten Viny!monomeren abstammen,
Vorteilhafterweise enthalten diese Copolymerisate Acryleinheiten der folgenden Formel
t I
R4 OOOM
worin E, und R^ ein Wasser st off atom oder eine Alkylgruppe,
weichte 1 bis 3 Kohlenstoff atome enthält, darstellen und worin M die gleiche Bedeutung wie zuvor besitzt. Von solchen
Copolymerisaten werden bevorzugt diejenigen verwendet, welche Acryleinheiten enthalten, die von nicht substituierten
Acrylsäure abstammen, worin R^ und R/, Wasserstoff atome darstellen.
Die gemäß der Erfindung verwendbaren Hydroxycarboxylpolymerisate
können in Form von Salzen von Polyhydroxycarbonsäuren oder in Form von Polyhydroxycarbonsäuren eingesetzt werden. In letzterem
Fall kann man sie in Forin der entsprechenden Polylactone einsetzen.
Die von Polyhydroxycarbonsäuren gemäß der Erfindung abstammenden Polylactone sind inter- und/oder intra-molekulare
Ester, welche durch Reaktion von Säurefunktionen dieser Polymerisate mit Alkoholfunktionen erhalten wurden, wobei diese
Funktionen partiell oder vollständig lactonisiert sein können. Der Lactonisierungsgrad der im Unterschuß vorliegenden Funktion
liegt im allgemeinen zwischen 30 und 100 %.
Besonders geeignete Polymerisate sind Hatrium-poly-alphahydroxyacrylat
und das von Poly-alpha-hydroxyacrylsäure abstammende
Polylacton.
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Die gemäß der Erfindung verwendeten Ausgangspolymerisate
können nach jeder "bekannten Verfahrensweise hergestellt
werden, beispielsweise nach der in der "belgischen Patentschrift 817 678 der Anmelderin beschriebenen Methode.
Die Ausgangspolymerisate können in beliebiger Form eingesetzt werden. Aus Gründen der Einfachheit wird jedoch ihr
Einsatz in Form von Teilchen bevorzugt. Im Verla.uf des Verfahrens
können die Polymerisate: eine beliebige Konsistenz aufweisen: fest, pastenförmig oder geschmolzen.
Das mittlere Molekulargewicht der Jmsgangspolymerisate liegt
selbstverständlich höher als dasjenige des Polymerisates, das erhalten werden soll. Im übrigen ist es selbst nicht kritisch
und man kann Ausgangspolymerisate mit sehr unterschiedlichen Molekulargewichten einsetzen. Die Auswahl des Molekulargewichtes
des Ausgangspolymerisates hängt von der Zugänglichkeit dieses Materials ab. Bevorzugt vorwendet man als Ausgangspolymerisat
ein Polymerisat mit einem Molekulargewicht, das nicht zu stark oberhalb desjenigen des Polymerisates,
das hergestellt werden soll, liegt, so daß man nicht bei einer zu hohen Temperatur und während einer zu langen Zeitspanne
arbeiten muß. Im allgemeinen verwendet man als Ausgangspolymerisate Polymerisate mit mittleren Molekulargewichten
oberhalb ungefähr 3000. Im allgemeinen liegt ihr mittleres Molekulargewicht zwischen 5000 und 1 000 000. Die besten
Ergebnisse werden erhalten, wenn es zwischen ungefähr 10 000 und 800 000 liegt.
Die mittleren Molekulargewichte (Mj1), die zuvor erwähnt wurden,
werden nach der Gleichung von FLORY bestimmt, die sich aus kombinierten Messungen beim Ultrazentrifugieren und der
grundmolaren Viskositätszahl ergibt, siehe L. MANDEHKERH und
P.J. FLORY, Joürn. of Chem. Physics, 20 (1952) S. 212-214.
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Die gemäß der Erfindung durchgeführte, thermische Depolymerisation
wird im allgemeinen zwischen 6O0C und 24-00C und häufiger
zwischen 700C und 200°0 durchgeführt. Im allgemeinen bewirken
höhere Temperaturen die Zersetzung des behandelten Polymerisates. Vorzugsweise arbeitet man zwischen 100°C und
1500C.
Die Dauer der Behandlung zur Depolymerisation wird in Abhängigkeit
der genauen chemischen Art des Ausgangshydroxycarboxylpolymerisates,
seines mittleren Molekulargewichts zu Beginn f
der Arbeitstemperatur und des mittleren Molekulargewichts, das erhalten werden soll, ausgewählt. Im allgemeinen liegen
die Zeiten für die Depolymerisation zwischen 10 Minuten und 10 Tagen und häufiger zwischen 1 Stunde und 100 Stunden« Be~
vorzugt arbeitet man mit Betriebszeiten, die zwischen 2 Stunden und 80 Stunden liegen.
Die Depolymerisation im gasförmigem Medium gemäß der Erfindung
kann bei einem beliebigen Druck erfolgen. Vorteilhafterweise wird sie bei Absolutdrucken durchgeführt, die zwischen 0,001
urd 5 kg/cm liegen. Im allgemeinen arbeitet man bei Drucken ,
ο
zwischen 0,01 und 3 kg/cm .
zwischen 0,01 und 3 kg/cm .
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Polymerisate besitzen ein Molekulargewicht, das insbesondere von der Temperatur und der
Dauer der Depolymerisation abhängig ist. Eine hohe Temperatur und eine lange Kontaktzeit begünstigen unabhängig voneinander
die Gewinnung von Polymerisaten mit niedrigem Molekulargewicht. Ein anderer das Molekulargewicht des Endproduktes beeinflussender
Faktor ist das Molekulargewicht des Ausgangspolymerisates. Jedoch ist es möglich, aus ein und dem gleichen Ausgangspolymerisat
Polymerisate mit sehr unterschiedlichen Molekulargewichten entsprechend der Temperatur und der Dauer der Behandlung
zu erhalten. Das Verhältnis von Molekulargewicht des Ausgangspolymerisates zu demjenigen des Endpolymerisates liegt im
allgemeinen zwischen 1,2 und 100. Es werden leicht Verhältnisse zwischen 1,5 und 20 erhalten. Die durch Depolymerisation erhal-
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tenen Molekulargewichte sind sehr variabel, jedoch liegen sie häufig zwischen 500 und 200 000 und im allgemeinen zwischen
2000 und 100 000.
Das gasförmige Medium, in welchem die Depolymerisation stattfindet,
kann beliebig sein. Im allgemeinen wird es durch Luft oder ein Inertgas gebildet. Unter Inertgas sind gegenüber dem
Polymerisat unter den Depolymerisationsbedingungen inerte Gase
zu verstehen« So kann man alle Edelgase des Periodensystems der Elemente wie auch Stickstoff verwenden« Andere gegenüber
dem Ausgangspolymerisat unter den Depolymerisationsbedingungen inerte Gase können ebenfalls verwendet werden. Ebenfalls
kann man Mischungen von Gasen verwenden. Aus Gründen der Einfachheit wird die Depolymerisation am häufigsten in gasförmigen
Medien, welche Luft oder Stickstoff enthalten, durchgeführt«
Das Polymerisat mit erniedrigtem Molekulargewicbt} das gemäß
der Erfindung erhalten wird, kann als solches verwendet werden, oder es kann noch weiteren Behandlungen wie beispielsweise
Granulationsvorgängen, bei denen bestimmte seiner mechanischen Eigenschaften modifiziert werden sollen$ unterzögen
werden.
Die erfindungsgemäße Depolymerisation wird in einer beliebigen Vorrichtung durchgeführt, welche es erlaubt, die Bedingungen
der Temperatur, des Druckes und des Umgebungsmediums, die für den Arbeitsvorgang erforderlich sind, zu vereinigen.
So kann man beliebig in Trocknern, öfen, Röhren, usw. arbeiten. Die chemische Art der diese Vorrichtungen bildenden Materialien
ist nicht kritisch. Die Depolymerisation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. In der
Vorrichtung kann das Polymerisat in verschiedener Weise einge^
setzt werden. Jedoch wird das Arbeiten im Festbett oder im Fließbett bevorzugt. Eine vorteilhafte Art des Arbeitens besteht
darin, das Ausgangspolymerisat in einem Fließbett anzuordnen, das von einer auf eine solche Temperatur vorerhitzten
Gasströmung durchspült wird, daß die Temperatur des Bettes
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innerhalb der zuvorgenannten Grenzwerte liegt. So kann man
vorteilhafterweise die zum Aufwirbeln bzw. Fluidisieren der Teilchen des Ausgangspolymerisates verwendete Gasströmung
auf Temperaturen zwischen 100 und 3000C erhitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt eine bemerkenswerte Leistungsfähigkeit. Tatsächlich ist die Gewinnung von Hydroxycarboxylhomopolymerisaten
oder -copolymerisaten mit reduziertem Molekulargewicht ohne Verlust an Produkt durch Oxidation
oder durch nicht kontrollierte Zersetzung mögliche Durch das Verfahren wird es möglich, in der betreffenden Klasse von
Polymerisaten ein ganzes Spektrum von Produkten herzustellen, welche unterschiedliche Molekulargewichte aufweisen, wobei nur
eine einzige Polymerisation durchgeführt wird. Das aus der Polymerisation
herrührende Produkt kann gelagert werden und ist zu Jedem Zeitpunkt verfügbar, um durch die Depolynerjsation ohne
wesentlichen Verlust an Produkt das Polymer^ sat mit gewünschtem Molekulargewicht zu ergeben.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Polymerisate können für verschiedene
Anwendungen und insbesondere als aktive Hilfsstoffe (Builder bzw. Gerüststoffe) auf dem Reinigungsmittelgebiet und
als Dispergiermittel für organische und anorganische Moleküle verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert
.
Es wurden Versuche in einem Ofen durchgeführt, in welchem ein
partielles Vakuum von 20 mm Hg erzeugt wurde. Das im Ofen vorliegende Restgas war Luft. Das behandelte Polymerisat war Natriumpoly-alpha-hydroxyacrylat
mit einem Molekulargewicht nach PLORX (ML) von 78 000, das zuvor während 8 Stunden bei 50°C unter einem
Druck von 19 mni Hg getrocknet worden war. Es wurden verschiedene
Portionen von 3 g dieses getrockneten Polymerisates entnommen und sie wurden in dem Ofen bei verschiedenen Tempera-
809823/099'
türen während unterschiedlicher Zeiten behandelt. In der
folgenden Tabelle I ist die Entwicklung des Molekularge wichtes
in Abhängigkeit von der Temperatur und der Dauer der Behandlung aufgezeigt.
Versuch | Temperaturf 0C - |
Dauer (H) . |
MF χ 10"3 |
1 | 75 | 24 | 77 |
2a | 90 | 7 | 75. |
2b | ■ 90 | Ik | 74 |
3a | 100 | 16 | 69 |
3b | 100 | 23 | 68 |
4a | IiO | 56 | 61 |
4b | 110 | 23 | 60 |
4c | 110 | k\ | 57 |
5a | 120 | 16 | 5i |
5b | 120 | 33 | 43 |
5c | 120 | 48 | 41 |
5d | 120 | 72 | 34 |
5* | 120 | 96 | 34 |
6a | 130 | 24 | 29 |
6b | 130 | 48 | 27 |
6c | 130 | 72 | 25 |
6d | 130 | 96 | 22 |
7a | 140 | 24 | 17 |
7b | 140 | 53 | 15 |
7c | 140 | 77 | 14 |
8a | 150 | . 24 | 11 |
8b | 150 | 48 | 9 |
809828/0991
-Λ%
Bei 1OO°G, 11O0G und 120°0 wurde ein Polymerisat der gleichen
Art depolymerisiert, das die gleiche Behandlung, wie sie in
Beispiel 1 beschrieben wurde, erfuhr, dessen Molekulargewicht Mp zu Beginn jedoch 69 000 betrug. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt« Die Arbeitsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1.
Beispiel 1 beschrieben wurde, erfuhr, dessen Molekulargewicht Mp zu Beginn jedoch 69 000 betrug. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt« Die Arbeitsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1.
Dauer | Temperatur | ^x | *. · C |
1000C | Temperatur | • t · |
1100C | Temperatur | * 1200C |
Ch) | -Ver such |
IO | -3 | Ver such |
X | ΙΟ"3 | Ver such' |
χ 10~3 | |
2 | 9a | 63 | I Oa | 64 | Ua | 59 | |||
5 | 9b | 6Ί | I Ob | 56 | ,5 | lib | 43 | ||
8 | 9c | 56, | 5 | I Oc | 53 | lic | 33,5 | ||
24 | 9d | 51, | 5 | 1Od | 45 | lld | 23,5 | ||
48 | 9e | 44, | 5 | iOe | 40 | He" | 16,5 | ||
72 | 9f | 40, | 5 | I Of | 35 | 1 If | 15 | ||
96 | 9g | 36 | 10g | 32 | Hg | 11 | |||
Unter identischen Bedingungen wurden die in Beispiel 1 beschriebenen
Arbeitsvorgänge wiederholt, wobei ein Polymerisat mit identischer Struktur jedoch einem Molekulargewicht
Mj1 zu Beginn von 41 000 verwendet wurde. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
Mj1 zu Beginn von 41 000 verwendet wurde. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
809828/0991
tabelle III -
28Q0920
Dauer Ch) |
■ Temperatur | M,x | • • |
1000C | Temperatur | * • |
X | 11O0C | Temperatur | 1200C |
2 | HT er- ". such |
10 | -3 | Ver such |
37 | io"3 | Ver-^. such' |
χ IO~3 | ||
5 | 12a | 38 | 13a | 34 | • | 14a | 35,5 | |||
8 | 12b | 37, | 5 | 1.3b | 33 | 14b | 30,5 | |||
24 | 12c | 36 | 13c | 32 | ,5 | 14c | 27,5 | |||
48 | 12d | 34 | 13d | 31 | 14d | 22,5 | ||||
72 | 12e | 31, | 5 | 13e | 29 | 14e | 18 | |||
96 | 12f | 30, | 5 | J3f | 25 | ,5 | 14f | 16,5 | ||
12g | 29 | 13g | 14g | 14 | ||||||
Eine Probe von Natrium-poly-alpha-hydroxy&crylat mit einem
Molekulargewicht Mj1 von 44 000, das der gleichen Behandlung
wie in Beispiel 1 unterzogen worden war, wurde während 24 Stunden auf 1000C erhitzt, wobei die Arbeitsbedingungen dieselben wie in Beispiel 1 waren. Es wurde ein Polymerisat mit
einem Molekulargewicht Mp von 35 000 (Versuch 15a) erhalten.
Das Molekulargewicht Mj1 dieses Polymerisates nach ?J\ Stunden
weiterer Behandlung bei 1200C betrug 7OOO (Versuch
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wurde an einem Polymerisat wiederholt, das ein Molekulargewicht Mj1 von 36 000 besaß.
Nach 24~stündigem Erhitzen auf 100°C erhielt man ein Polymerisat mit einem Molekulargewicht Mj, von 25 000 (Versuch
16a).
Zusätzliches Erhitzen während 24 Stunden auf 120°C erlaubte
es, ein Molekulargewicht M51 von 5OOO zu erhalten (Versuch 16b),
Eine Probe von Natrium-poly-alpha^hydroxyacrylat mit einem
Molekulargewicht M51 von 37 000, das die gleiche Behandlung
wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten hatte, wurde während 24 Stunden auf 120°C unter den gleicher·. Bedingungen wie in
Beispiel 1 angegeben erhitzt. Es wurde ein Polymerisat mit einem Molekulargewicht Mp von 7OOO erhalten (Versuch 17).
809328/09S1
-ΛΜ 28QQ92Q
Die Überprüfung der Ergebnisse der Beispiele 1 "bis 6 zeigt,
daß es eine wirksame Depolymerisation in fester Phase von Hydroxycarboxy!polymerisaten gibt, und dies trotz der Verwendung
von relativ niedrigen Temperaturen. Aus der Überprüfung der Tabellen I, II und III und der Ergebnisse der
Beispiele 4·, 5 und 6 ergibt sich, daß sich die Depolymerisation
trotz der begrenzten Zeitspannen der Versuche bereits ab 75°C zeigt, wobei sie von 90-1000C an wesentlich und sehr
rasch in der Nähe von Temperaturen von 1500G wird«
Die Überprüfung der Ergebnisse zeigt ebenfalls, daß es möglich ist, Polymerisate mit vergleichbaren Molekulargewichten
aus Ausgangspolymerisaten unterschiedlich ex· Molekulargewichte
zu erhalten, indem die Dauer und die Temperatur des Erhitzens modifiziert werden, siehe z.B. Versuche Jc^ 11f und 14g .
Darüber hinaus zeigt die Überpi-üfung der Ergebnisse ebenfalls,
daß Polymerisate unterschiedlichen Ursprungss die entweder
direkt durch Polymerisation oder durch vorangegangene Depolymerisation erhalten wurden, jedoch ungefähr das gleiche Molekulargewicht
besitzen, die Gewinnung von Polymerisaten mit praktisch dem gleichen Endmolekulargewicht unter den gleichen
experimentellen Bedingungen ermöglichen, .siehe Versuche 15b
und 17.
Natrium-poly-alpha-hydroxyacrylat mit einem Molekulargewicht
Mp von 69 000 wurde der gleichen vorbereiteten Behandlung, wie
in Beispiel 1 beschrieben, unterzogen. Zwei identische Proben wurden auf 120°C unter einer Strömung von Luft bzw. einer Strömung
von Stickstoff in einem U-Rohr erhitzt. Der Druck am Kopf
ο
des Rohres betrug 1 kg/cm . Die Ergebnisse der Depolymerisation in Abhängigkeit der Zeit sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
des Rohres betrug 1 kg/cm . Die Ergebnisse der Depolymerisation in Abhängigkeit der Zeit sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
809828/0991
Dauer Ch)- |
MF.x ΙΟ"3 | Stickstoff Ofersudi 19) |
Luft ÖTersuchlß) | 64 | |
. Ihl5 | 69 | 50 |
6h45 | 50 | 43 . · |
I2h45 | ~ . | |
23h45 | 28 | 31 |
29h45 | 27 | „ |
35h45 | 25 | 27 |
4IhOO | - | |
59h45 | 18 | 20 |
64hOO | - | - |
IOIhOO | '14 |
Aus der Tabelle IV ergibt sich, daß ein Polymerisat, das gemäß der Erfindung unter identischen Bedingungen unter
einer InertatmoSphäre oder unter Luft erhitzt wurde, Polymerisate ergibt, die im wesentlichen dieselben Molekulargewichte innerhalb der experimentellen Fehlergrenzen aufweisen.
einer InertatmoSphäre oder unter Luft erhitzt wurde, Polymerisate ergibt, die im wesentlichen dieselben Molekulargewichte innerhalb der experimentellen Fehlergrenzen aufweisen.
809828/0991
Claims (12)
- 28UÜ320PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Hydroxycarboxy!polymerisaten mit reduziertem Molekulargewicht aus entsprechenden Ausgangspolymerisaten mit höherem Molekulargewicht, dadurch gekennzeichnet , daß man das Polymerisat mit höherem Molekulargewicht Im gasförmigem Medium auf eine Temperatur zwischen 60 und 240°0 erhitzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxycarboxylpolyraerisate monomere Einheiten der folgenden Formel enthalten.OHC·COOMworin Rx. und R2 ein Wasserstoff atom oder eine Alkylgruppe, welche 1 "bis 5 Kohlenstoffatome enthält und durch eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom substituiert sein kann, darstellen, wobei R^. und Rp gleich oder verschieden sein kön«* nen, und worin M ein Wasserst off atom, ein Alkalimetallatom oder eineAmrooniumgruppe darstellt«
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß M ein Eatriumatom darstellt»
- M-. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Hydroxycarboxylpolymerisat ein Homopolymerisat ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydroxycarboxylpolymerisat llatrium-poly-alphahydroxycarboxylat ist.η q S 1
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet , daß das gasförmige Medium ein Gas in Form von Luft oder Inertgasen enthält.
- 7» Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Medium Stickstoff enthält,
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Medium Luft enthält«
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man unter einem Brück zwischeijρ
0,001 und 5 kg/cm arbeitet, - 10. Verfahren nach einem der Ansjirüche 1 Ms 9* dadurch g e kennzeichnet , daß man "bei einer Temperatur zwischen 700G und 2000C arbeitet.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10v dadurch gekennzeichnet , daß die Erhitzungszeit zwischen 10 Minuten und 10 !Tagen liegt«
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß das mittlere Molekulargewicht des Ausgangspolymerisates zwischen 5000 und 800 000 liegt.809828/0991
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7700669A FR2376875A1 (fr) | 1977-01-10 | 1977-01-10 | Procede pour la depolymerisation de polymeres hydroxycarboxyles et polymeres obtenus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2800920A1 true DE2800920A1 (de) | 1978-07-13 |
Family
ID=9185371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782800920 Withdrawn DE2800920A1 (de) | 1977-01-10 | 1978-01-10 | Verfahren zur depolymerisation von hydroxycarboxylpolymerisaten und nach dem verfahren erhaltene polymerisate |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4145526A (de) |
JP (1) | JPS5388090A (de) |
BE (1) | BE862619A (de) |
DE (1) | DE2800920A1 (de) |
FR (1) | FR2376875A1 (de) |
GB (1) | GB1548120A (de) |
IT (1) | IT1092720B (de) |
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