DE1959343C3 - Verfahren zur Herstellung von Vinylidenfluorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylidenfluoridInfo
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Description
Vinylidenfluorid CH, = CF2 ist eine monomere
Verbindung von bedeutendem Interesse wegen seiner Verwendung bei der Herstellung von harten und ungewöhnlich
widerstandsfähigen harzartigen Homopolymerisaten und elastomeren Copolymerisaten.
Vinylidenfluorid kann in Gegenwart oder Anwesenheit von Katalysatoren aus 1,1,1-Chlordifluoräthan durch
Dehydrochlorierung bei hohen Temperaturen in der Dampfphase hergestellt werden. Chlordifluoräthan
kann aus 1,1,1-Trichloräthan oder aus Acetylen
hergestellt werden.
Die DcIv tlrochlorierung von Chlcrdifluoräthan
entsprechend ler Gleichung (1)
bei einer Temperatur von 18 bis 15O°C mit einem
Alkalihydroxid oder einem quaternären Ammoniumhydroxid in Dimethylsulfoxid durchgeführt. Erfindungsgemäß
ist es möglich, 1,1,1-ChlordiHuoräthan in
relativ schnellem Reaktionsablauf wirkungsvoll und mit hohem Reinheitsgrad zu dehydrochloriercn, so
daß eine Abtrennung von Verunreinigungen von dem gewünschten Endprodukt vermieden oder vermindert
wird.
ίο Die Erfindung betrifft eine Dehydrohalogenierungsreaktion
von der Art, wie sie in der Gleichung (1) dargestellt ist, unter Verwendung einer starken Base in
Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel. Alle anderen Lösungsmittel, die geprüft wurden, haben sich als
wesentlich weniger wirkungsvoll zur Durchführung einer Dehydrohalogenierung einer Verbindung, wie
1,1,1-Chlordifluoräthan, erwiesen und ergaben in größerem Umfang Nebenreaktionen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Dehydro-
2Q Chlorierung von 1,1,1-Chlordifluoräthan unter Verwendung
eines Alkalimetallhydroxids oder eines quaternären Ammoniumhydroxids in Dimethylsulfoxid
(DMSO), vorzugsweise als eine heterogene Suspension, die geringe Mengen Wasser enthalten
a5 kann. Wenn die Stärke der Dehydrohalogenierung
auf ein geringeres Maß reduziert werden soll, kann die H Jroxid-DMSO-Mischung ähnlich wie eine
homogene, wäßrige Phase verwendet werden.
Wenn erfindungsgemäß verfahren wird, läßt sich
Vinylidenfluorid gemäß der Reaktion nach Glei-. chung (2)
CH3CClFo i- NaOH
CH2 == CF2 i- NaCl i H2O
(2)
CHjCClF2 -> CH2 - CF2
HCI
wurde bereits in der Vergangenheit sorgfältig untersucht und in der Dampfphase bei hoher Temperatur
praktisch durchgeführt. Jedoch auch in den besten der bekannten Systeme entstehen Verunreinigungen,
die aufwendige Abscheidungen erforderlich machen. In anderen bekannten Dampfphasenverfahren sind
Produkte mit sehr hoher Reinheit gewonnen worden, aber nur bei geringer Ausbeute. Solche Verfahren
sind in den USA.-Patentschriften 2 774 799 und 3 246 041 beschrieben.
1,1,1-Chlordifluoräthan ist bisher noch unter keiner Bedingung mit Alkali erfolgreich dehydrohalogenicrt
worden, auch nicht, wenn es im Reaktionsgemisch verflüssigt oder cmulgiert oder wenn geschmolzenes
Natrium- oder Kaliumhydroxid angewendet wurden, wie von Walker und Pa ν I at h in J. Org. Chem. 30
(1965), S. 3284, berichtet wird,
Es ist bekannt, daß die Dehydrohalogenierung der meisten Chlorfluoralkanc eine ungewöhnlich schwierig
durchzuführende Reaktion ist, wenn das zu eliminierende Wasserstoff- oder Chloratom an einem
Kohlenstoffatom sitzt, das außerdem noch ein Fliioratom
trägt. Eine derartige Reaktion in hoher Selektivität mit möglichst wenig Nchenreaktioncn durchzuführen,
ist besonders schwierig.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Vinylidenfluorid durch Dehydrochlorierung
von Chlorfluoräthancn, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man die Dehydrohalogenierung
mit folgenden Ergebnissen herstellen:
CHnCClF, NiOH
Gesamtumsatz, % 75,2 99,1
Selektivität in bezug auf
CH2-CF2 99,2 97,0
CH2-CF2 99,2 97,0
Die Reaktion verläuft relativ schnell. Unter bevorzugten Bedingungen sind die einzigen Nebenprodukte
von Bedeutung ungefähr 0,5 bis 1 % Natriumacetat.
das sich durch vollständige Hydrolyse der Ausgangssubstanz bildet, sowie weniger als 0,3%, beispielsweise
ungefähr 0,1% 1,1-C'hlorfliioräinylcn, das durch
den Entzug von HF an Stelle von HCI aus dem Ausgangsprodukt entstanden ist.
Typische Bedingungen, unter denen sich die vorgenannten
Resultate ergeben, sind unten zusammengestellt mit den Wirkungen, die sich durch Veränderungen
der einzelnen Größen ergeben.
a) Temperatur: 500C. Praktischer Bereich 20 bis
1500C, vorzugsweise 40 bis 6C0C. Eine Verringerung
der Temperatur verringert den Umsct/.ungsgrad und eine Erhöhung der Temperatur vermehrt die Nebenreaktionen, beispielsweise die
Acetatbildung.
b) Druck: 5,2 at. Praktischer Bereich 0 bis 14 at, vorzugsweise 3,5 bis 6 at. Der Umsct/.ungsgrad
neigt dazu, sich zu erhöhen, wenn der Druck zwischen 0 bis 5,2 at erhöht wird. Drücke über
5,2 at bringen gewöhnlich, wenn überhaupt, nur wenig Verteil. Bei Drücken von über 5,6 at kann
in dem Reaktionsgefäß die gasförmige Beschikkung zur Flüssigkeit kondensieren, wodurch
Schwierigkeiten hei der Abtrennung von nicht
ungesetztem Material zur Wiederverwendung verursacht werden.
c) Lösungsmittel: Dimelhylsulfoxid mit 5% Wasser. Praktische Wasserverdünnung: ü bis 70%, vorzugsweise
2 bis 10n/0. DMSO erwies sich allen
anderen Lösungsmitteln, die geprüft wurden, weit überlegen. Jedoch können andere polare Lösungsmittel,
die sich mit der Base vertragen, wie beispielsweise Äthanol oder Bis-(2-methoxyäthyl)-äther
oder Dimethylformamid, an Stelle von Wasser verwendet werden. Konzentriertes DMSO,
das ungefähr 5°/o oder weniger an Wasser oder an
einem anderen polaren Lösungsmittel enthält und die Bildung eines heterogenen Gemisches mit
der festen Base ermöglicht, ist besser als DMSO, das 30% und mehr Wasser enthält und das die
Bildung entwr'ier von zwei flüssigen Phasen oder eines homogenen Systems zuläßt, je nach der
Konzentration und der Löslichkeit der Base. Natriumhydroxid ist ziemlich unlöslich in DMSO.
Es sind beispielsweise 37% Wasser erforderlich, um eine Lösung mit 2,4% NaOH zu erhalten,
und 53% Wasser für eine Lösung mit 7,8% NaOH. Während beide, das heterogene System as
und das homogene System mit flüssiger Base, eine hohe Selektivität ergeben, ist der Umsetzungsgrad
der Dehydrochlorierung wesentlich höher im heterogenen System. Auch die größere
Schwierigkeit, das Natriumchlorid aus der wäßrigen Lösung des homogenen Systems abzutrennen,
um das Lösungsmittel vviedtt zu verwenden, weisen das Fiussigkeitsverfahren als das zweckmäßigste
aus.
d) Base: Etwa 2 bis 30 Teile, vorzugsweise 15 bis 20 Teile von gepulvertem Natriumhydroxid.
suspendiert oder gelöst in 100 Teilen des vorgenannten DMSO-Lösungsmitlels. Kaliumhydroxid
erweist sich in der Erprobung dem Natriumhydroxid als gleichwertig in Verfahren in heterogener
sowie in homogener Phase. Quaternäres oder Tetraalkyl-ammoniumhydroxid, R1NOH ist
ebenfalls sehr wirkungsvoll, besonders wenn es in homogener Phase angewendet wird. Tetramethylammoniumhydroxid
als Typ eines brauchbaren quaternären Ammoiiiumhydroxids ergibt
eine schnellere Umsetzung als Natriumhydroxid in homogener Phase, aber auch etwas mehr
Nebenreaktionen. An Stelle von Tetramethylammoniumhydroxid
sind auch andere Tetraalkylammoniumhydroxide mit 1 bis 4 C-Atomen pro
Alkylgruppe anwendbar, wie beispielsweise Tetraälhyl-
oder Tetra-n-butyl-ammoniiimhydroxid. Die vier niederen Alkylgruppcn am Stickstoffatom
können untereinander gleich oder verschieden sein. Noch andere Basen, wie beispielsweise
Lithiumhydroxid oder Bariumoxid sind als brauchbar erkannt, wenn auch in vielen fällen weniger wirkungsvoll. Fine Aufschlämmung
von fester Hase in dem Lösungsmittel ist in der Regel wirkungsvoller als eine homogene
Lösung der gleichen Base.
Das bei Einsatz von Alkalihydroxid, Natriumbzw. Kaliumhydroxid verbrauchte Flüssiggemisch
kann aus der Rcaklions/onc abgezogen und in S5
innigen Kontakt mit einem Ionenaustauscher gebracht werden, der austauschbare Hydroxilionen
in ausreichenden Mengen enthält, um das in der flüssigen Mischung vorliegende Alkalichlorid,
vorzugsweise Natrium- bzw. Kaliumchlorid, in das entsprechende Alkalihydroxid überzuführen.
Danach kann das hierbei anfallende regenerierte Gemisch wieder in die Reaktionszone zurückgeführt
werden.
e) Zugabemenge: Die Zugabemenge an Chlorfiuoräthan kann ziemlich willkürlich über einen weiten
Bereich variiert werden. Größere Mengen bewirken eine Erhöhung der Menge an Reaktionsprodukt, das in der Zeiteinheit gebildet wird,
auf Kosten eines niedrigen Umsetzungsgrades.
■") Rührgeschwindigkeit: Unwirksames Mischen von Gas und Flüssigkeit führt zu geringerem Umsetzungsgrad.
Das Rühren soll hinreichend sein, um eine gute Mischung von Gas und Flüssigkeit
sicherzustellen. Natürlich hängt ein Optimum für die Rührbedingungen ziemlich von der Größe
und von den anderen Daten des verwendeten Systems ab, kann aber leicht durch Vorversuche
für jeden einzelnen Fall ermittelt werden.
Um die Eigenart, die Durchführung und die Wirksamkeit der Erfindung weiterhin zu erläutern, soll
nunmehr eine Anzahl von Ansätzen eingehender beschrieben werden. Natürlich werden diese Ansätze
nur als Beispiele beschrieben, und der Fachmann kann die beschriebene Arbeitsweise in viele Richtungen hin
abändern, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Weiterhin ist zu bemerken, daß in den Beispielen,
ebenso wie in der Beschreibung, alle Stoffanteile auf Gewichtsbasis angegeben sind, soweit nicht eine
andere Grundlage vermerkt ist.
Die Ausgangsmatcrialien sind 1,1,1-ChIordilluoräthan,
gepulvertes Natriumhydroxid und Dimelhylsulfoxid.
Wie durch chromatographische /uialyse festgestellt
wurde, war das Chlordifluoräthan im wesentlichen rein; es enthielt nur eine Spur von zwei leichteren
Verunreinigungen. Natürlich ist ein hoher Reinheitsgrad des Ausgangsmaterials erwünscht, um dadurch
einen hohen Reinheitsgrad des Endproduktes sicherzustellen, aber er ist andererseits nicht kritisch.
Das gepulverte Natriumhydroxid, das für diese Versuche benutzt wurde, war ein Nebenprodukt der
Herstellung von Natriumhydroxid-Schuppen. Die Probe von verschiedenen Chargen dieses Natriumhydroxids
enthielt etwa 95,0 bis 97,5% NaOH und etwa 2% NaCl, als Rest grundsätzlich Wasser und
Natriumcarbonat. Die Teilchengröße reichte bei verschiedenen Chargen von etwa 0,02 bis 0,06 mm
bis 0,06 bis 0,4 mm, aber sie ist in keiner Weise kritisch. Der Anteil an NaCl ist ebenfalls nicht
kritisch, da im Verlauf der Reaktion noch mehr davon gebildet wird.
Das Dimethyisulfoxid, das benutzt wurde, war ein handelsübliches Produkt. Es enthielt nach chromalographischer
Analyse nicht feststellbare Mengen an DimethylsuKid und weniger als 0,2% Wasser.
Eine Serie von Ansätzen, die in Tabelle I zusammengestellt
sind, wurde in einem 1-Litcr-AutoHav aus rostfreiem Stahl mit einem mechanisch betriebenen
Schaufclrührer durchgeführt. Nachdem der Deckel auf das Reaktionsgefäß gesct/i war, wurden das
Lösungsmittel und die Base durch eine weite Füllöffnung eingelullt. Diese wurde geschlossen, das
Reaktionsgefäß auf die gewünschte Temperatur erhitzt und das 1.1,1-Chlordifluoräthan als Flüssigkeit (Siede-
punkt —9,20C) aus einem Druckzylinder durch ein
Rotameter eingemessen, bis im Reaktionsgefäß der gewünschte Druck erreicht war. Das Auslaßventil
wurde dann so weit geöffnet, daß dieser Druck für die festgesetzte Zugabemenge aufrechterhalten wurde.
Die Menge des abgelassenen Gases wurde in bestimmten
Zeiiabständen von einem Gasmesser in der Abgasleitung abgelesen. Proben zurchromatographischen
Analyse wurden über einen Dreiwegehahn in der Abgasleitung in ein evakuiertes Bombenrohr abgezogen.
Nach beendeter Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch abfikriert, so daß das Lösungsmittel
wieder eingesetzt werden konnte. Die bei der Filtration gewonnenen Feststoffe wurden in Wasser gelöst, dem
Spülwasser aus dem Reaktor zugegeben war; die wäßrige Lösung sowie das Lösungsmittel (Filtrat)
wurden analysiert.
Eine andere Serie von Ansätzen, die in den Tabellen Il und III aufgeführt sind, wurde in einem 500 ml
Rundboden-Gefäß durchgeführt, da., mit einem Polytetrafluoräthylen-Schaufelrührer,
Thermometer, einem Kühler und einer Gaszuleitung, die unter der Oberfläche in einer 1 mm-Ölfnung endete, ausgestattet war.
Der Rührer wurde durch einen Rührmotor mit veränderlicher Geschwindigkeit angetrieben. Das Reaklionsgas
wurde bei 1,4 at durch ein Rotameter eingemessen, von wo es durch einen Wassersättigcr, einen
Gasmesser über ein Trockenrohr in das Reakl.onsgefilB
geleitet wurde. Das Abgas strömte durch ..,nc,
Kühler einen Dreiwegehahn, der eine Probenahme VAU chromatographischen Analyse gestattete cm gewogenes
Trockenrohr zur Abscheidung von Dampfen aus dem Reaktionsgemisch, einen Wassersattiger und
einen Gasmesser. In einigen Fällen war einer oder beide Gasmesser weggelassen.
Die Apparatur wurde zusammengesetzt und das Gefäß eine halbe Stunde lang mit Stickstoff gespült.
Das Lösungsmittel wurde eingefüllt und 15 Minuten lan« Stickstoff hindurchgeleitet. Gepulvertes Natriumhydroxid
oder eine andere Base wurde zugegeben, d.e Stickstoffleitung durch die vorher gereinigte 1,1.1-Chlordifluoräthan-Leitung
ersetzt und mit Ruhren und Erhitzen begonnen. Als die gewünschte Temperatur
erreicht war, wurde mit dem Einleiten u.π
1 1 l-Chlordifluoräthan oegonnen. An den Μ,-ύ-eeräten
für Einlaß und Au^.uß wurden 2 bis 3 Minuten
nach Beginn des Einleitens u..d gewöhnlich vor v:d
nach jeder Entnahme einer Gasprobe die Werte .·.!,-gelesen
Am Ende des Reaktionsablaufs wurde ,J^ Einleitiingsrohr über die Oberfläche des Reaktio; -.-gemisches
gehoben und die Gaszufuhr abgesl·:!!; Gewöhnlich wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt oder abkühlen lassen. D;:n wurde es, wie bereits beschrieben, aufgearbeitet.
Dehydrochlorierung von 1,1,1-Chiordifluoräthan unter Druck
Ansatzmenge: 600 g Dimethylsulfoxid 110 g gepulvertes NaOH
Reart.ttonsbedingungen
Temperatur, 0C
Druck, at
Rührgeschwindigkeit, Upm
Eingeleitete Menge an CH3CClF2
in mMol/min
Reaktionsdauer in Minuten bis CHjCClFg-Zugabe beendet
bis Gasentwicklung im Reaktor
beendet
Einsatzmeng? NaOH, mMol .. Portionen NaOH
A.nfangs-Gewichtsprozent H2O ..
Anfangs-Gewichtsprozent NaCl Anfangs-Gewichtsprozent
CH3COONa
Ergebnisse
Extrapolierte Anfangsgeschwindigkeit CH3CCIF2 zu
CH2 = CF2, mMol/min
°/0 Umsatz
CH3CClF2
NaOH
°/0 Selektivität
CH3CClF2 zu CHj = CF2 ....
CH3CClF2 zu CH3COONa....
°/0 NaOH das zur CH2 = CF2-
Bildung gebraucht wurde
Materialbilanz
°/0 NaOH, errechnet
Vergleich des umgesetzten Ausgangsmaterials mit dem gebildeten NaCl
Ansatz Nr.
1 | 2 | I 3 | 4 | I 5 |
23 2,lbis2,8 |
50 13,6 |
50 13,6 |
50 13,6 |
50 5,3 1540 |
78 | 78 | 78 | 78 | 114,6 |
30 | 39 | 40 | 39 | 30 |
120 2671 II 5,0 0,90 |
101 2668 II 0 O |
100 2672 II 5,0 0,90 |
78 2670 II 14,9 1,88 |
36,5 2672 IH 5,0 0,90 |
0,50 | 0 | 0,50 | 0,75 | 0,50 |
—- | — | — | — | 107 |
27,2 25,9 |
42,6 97,0 |
76,7 90,9 |
30,8 60,7 |
75,2 99,1 |
99,6 0,42 |
99,7 0,26 |
99,0 1,03 |
£9,5. 0,55 |
99,2 0,77 |
98,4 | 99,0 | 96,0 | 97,8 | 97,0 |
108,5 | 97,1 | 98,6 | 94,4 | 99,9 |
_ | 112,7 |
6 | 7 I |
50 5,3 1010 |
50 3,2 1540 |
118,6 | 57,5 |
3C | 57,5 |
35 2665 III 5,0 0,90 |
62 2665 III 5,0 0,90 |
0,50 | 0,50 |
93,4 | 52 |
72,6 99,0 |
76,1 99,1 |
99,4 0,62 |
99,1 0,91 |
97,6 | 96,5 |
99,7 | 97,7 |
96,5 | 95,3 |
51 ■·
00
1540
19.7 140,5
140.5 2671 III 5,0 0,90
0,50
18,3
86,5 98,8
97,7 1,34
94,8 97,6
95,4
Tabelle II Dehydrochlorierung von 1,1,1-Chlordifiuorätlian bei Atmosphärendruck
Ansatzmenge: 330 g Dimethylsulfoxid 60 {; gepulvertes NaOH
Einleitungsmengc an C
Ansatz Nr 12 |
13 | 14 |
50 | 50 | 50 |
188 1427 I 10,0 1,39 0 |
196 1430 I 15,4 1,93 0 |
210 1479 Il 5,0 0,89 0,49 |
7,84 | 7,21 | 9,33 |
68,1 91,6 |
54,9 73,5 |
69,8 98,8 |
99,2 0,84 |
99,5 0,45 |
99,5 0,53 |
97,5 | 98,1 | 98,0 |
P.eaktionsbedingungen
Temperatur, 0C
Rührgeschwindigkeit, Upm(')
Reaktionsdauer, min
Einsatzmenge an NaOH in mMol
Portionen NaOH
Anfangs-Gewichtsprozent H2O
Anfangs-Gewichtsprozent NaCl
Anfangs-Gewichtsprozent CH3COONa ... Ergebnisse
Extrapolierte Anfangsgeschwindigkeit
Extrapolierte Anfangsgeschwindigkeit
CH3CClF2 zu CH2 = CF2, mMol/min
°/0 Umsatz
°/0 Umsatz
CH3CCiF2
NaOH
0Z0 Selektivität
CH3CCIF2 zu CH2 = CF2
CH3CCIF2 zu CH3COONa
0Z0 NaOH, das zur CH2 = CF2-Bildung
gebraucht wurde
230
1424
1424
6,61
39,6
61,2
61,2
99,6
0,39
0,39
210 1429
58,1 85,3
99,5 0,52
98,0
50
208 1430
5,0
0,88
0,88
9,77 ' 9,07
99,3
0,66
0,66
1458
54,7 92,2
98,2 1,15
95,5
Tabelle II (Fortsetzung)
17 | 18 | Ansatz Nr. | |
16 | 70 | 90 | 19 |
50 | 90 | ||
750 | 149 | 130 | |
210 | 1419 | 1430 | 90 |
1458 | I | I | 1430 |
Π | 0 | 0 | I |
5,0 | 0 | 0 | 0 |
0,9(1 | 0 | 0 | 0 |
0,5(1 | 9,84 | 9,81 | 0 |
— | 82,3 | 87,4 | 9,61 |
79,0 | 97,8 | 97,3 | 97,0 |
99,0 | 95,2 | 89,8 | 88,2 |
99,5 | 4,81 | 10,2 | 86,5 |
o,5:$ | 81,3 | 68,8 | 14,5 |
97,9 | 58,8 | ||
20
21
Reaktionsbedingungen
Temperatur, ° C
Anfangs-Gewichtsprozent CH3COONa...
Ergebnisse
Extrapolierte Anfangsgeschwindigkeit
CH3CQF2 zu CHg = CF2, mMol/min..
% Umsatz
CH3CClF2
NaOH
% Selektivität
% NaOH, das zur CHx = CF,-Bildung
gebraucht wurde
90
bis 88
1456
U
0
0
0
9,21
92,5
66,0
94,4
5,59
80,3
90 bis 130
118 1432
5,0 0,90 0,50
9,90
70,4 97,3
71,5 28:5
38,6
f) Wenn kein Wert angegeben, war der Rührer, wie ispäter beschrieben, so eingestellt, daB sich eine Rührgeschwindigkeit von durchschnittlich 600 Upm ergab.
10
Tabelle III Dehydrochlorierung von 1,1,1-Chlordifluoräthan in verschiedenen Lösungsmitteln (Vergleichsversuch)
22 | 23 | Ansatz Nr. | 24 | 25 | 26 | 27 | |
Reaktionsbedingungen (') | Dimethyl- | 2-(2-Meth- | Bis- | Aceto | Pyridin | Äthanol | |
Lösungsmittel | sulfoxid | oxyäthoxy)- | (2-meth- | nitril | |||
mit5°/o | äthanol | oxy-äthyl)- | |||||
Wasser | äther | ||||||
600 | 868 | 828 | 828 | 802 | 842 | ||
Riihrgeschwindigkeit, Upm | 1479 | 1453 | 1451 | 1458 | 1456 | 1461 | |
Einsatzmenge an NaOH, mMol.. | II | Il | II | III | III | II | |
Portionen NaOH | |||||||
Ergebnisse | |||||||
% Umsatz | 69,8 | 37,2 | 21,7 | 1,67 | 0,80 | o | |
CH1CClF, | 98,8 | 75,7 | 38,7 | 2,53 | 1,15 | 0 | |
NaOH | |||||||
°/0 Selektivität | 99,5 | 78,7 | 96,8 | — | |||
CH3CCiF2ZuCH2 = CF2 .... | 0,53 | 21,3 | 3,2 | — | |||
CH3CCIF2 zu CH3COONa .... | |||||||
7o NaOH das zur CH2 = CF2- | 98,0 | 55,1 | 87,9 | — | — | ||
Dildung gebraucht wurde | |||||||
Materialbilariz | 100,9 | 108,6 | 88,8 | . | os 0 | ||
°/0 NaOH errechnet | |||||||
°/0 Löslichkeit des CH3CClF2 bei | |||||||
50'C in den angewandten Lö | 3,49 | 5,90 | 11,51 | 7,55 | 10,04 | 4,82 | |
sungsmitteln | |||||||
(a) Alle Xnsätze sind bei 50'C und Atmosphärendruck durchgeführt. Zeitdauer der Ansätze: 31/» Stunden.
Ansatzmenge: 300 ecm Lösungsmittel, 60 g NaOH. Eingeleitete Menge an CH3CCIFj: 10 mMol/min.
Die Ansätze in Tabelle IV wurden in einem 300-ccm-Titanautoklav
durchgeführt, der mit einer mechanischen Rührvorrichtung versehen war. Der Verfahrensablauf war im wesentlichen ähnlich dem oben beschriebenen
für die Ansätze in dem 1-Liter-Autoklav, abgesehen davon, daß der Gasmesser fortgelassen
wurde.
Eine weitere Reihe von Ansätzen wurde in einem homogenen Medium durchgeführt. Darunter befinden
sich Ansätze in einem langen, vertikalen Glasrohr und Ansätze in einem Rundboden-Gefäß, ähnlich dem
schon für die heterogenen Ansätze beschriebenen. Ergebnisse von zwei typischen Gefäßversuchen sind
in Tabelle V angegeben.
Die hauptsächliche und fast einzige Reaktion von 1,1,1-Chlordifluoräthan mit Natriumhydroxid in Dimethylsulfoxid bei Temperaturen unterhalb etwa 600C
ist diejenige, die bereits in Gleichung (2) angegeben wurde. 1,1-ChIorfluoräthyIen wurde in einer Menge
von 0,1% oder weniger in dem Produkt festgestellt. Weiterhin wurden gewöhnlich nur 2% oder weniger
an Fluor-Ionen in den anorganischen Produkten gefunden (s. Tabellen I und II) und das Volumen der
Abgase war gewöhnlich im Bereich von 2% der eingeleiteten Gase, wobei die Gasproben gewöhnlich nur
aus 1,1,1-Chlordifluoräthan und Vinylidenfluorid bestanden. Die charakteristische prozentuale Umsetzung
von 1,1,1-Chlordifluoräthan betrug 60 bis 85"/0, wenn
die Ausnutzung des Natriumhydroxids auf mehr ah 90°/0 gebracht wurde. Der Prozentsatz an 1,1,1-Chlordifluoräthan,
das zur Bildung von Natriumacetai abgezweigt wurde, war gewöhnlich 1 % oder weniger
Die zur !,l-Chlorfluoräthylen-Bildung abgezweigte
Menge an 1,1,1-Chlordifluoräthan betrug etwa 0,1%
Im allgemeinen wurden wenigstens 97% des Natrium hydroxids verbraucht, um das gewünschte Vinyliden
fluorid zu bilden.
Die Acetatbildung gemäß der Gleichung (3),
—* CH3COONa + NaCl + 2NaF + 2H2O (3)
6o
6o
war die wichtigste Nebenreaktion und gewann zu nehmend an Bedeutung, wenn in den heterogene
Ansätzen die Reaktionstemperatur auf 700C und meh
erhöht wurde. Die Anwesenheit von Acetat-Ione wurde nachgewiesen durch die Reaktion von Anili
mit den getrockneten Salzen, wobei sich Acetanili bildet.
Es wurde gefunden, daß die Dehydrochlorierung der Ausgangssubstanz, gemäß Gleichung (4)
CH3CCIF2 + NaOH
—> CH, = CClF + NaF + H2O
—> CH, = CClF + NaF + H2O
nur in sehr geringem Maß eintritt, auch bis sehr hohen Temperaturen.
Erhöhung der Temperatur von 30 auf 900C bei
Atmosphärendruck in heterogenen Systemen erhöhte die Anfangsgeschwindigkeit der Reaktion von 6,6 auf
9,8 mMol/min (Tabelle II). Sie erhöhte ebenfalls die Nebenproduktmengen von praktisch O auf 6 bis 15°/o,
bezogen auf umgesetztes 1,1,1-Chlordifluoräthan.
Natriumhydroxid als Base und DMSO als Lösungsmittel ergaben bei 50° C den besten Kompromiß
zwischen Umsetzungsgrad und Selektivität.
Ein Studium der Wirkungen von Änderungen des Druckes (s. Tabelle I) zeigt, daß die Anfangsgeschwindigkeiten
der Umsetzung in der Zeiteinheit von 18 auf 107 mMol/min erhöht wurde, als der Druck von
O auf 5,2 at gesteigert wurde bei ungefähr zahlenmäßig gleichen Verweilzeiten. Bei Drucken, die 5,95 at übersteigen,
kondensiert 1,1,1-Chlordifluoräthan zur Flüssigkeit. Das führte zu Komplikationen bei der Abtrennung
von nicht umgesetztem Material für einen neuen Ansatz und brachte keinerlei merkliche Vorteile.
Die Ergebnisse von Versuchen mit anderen Lösungsmitteln, von denen einige in Tabelle III aufgeführt
sind, zeigten eindeutig, daß DMSO anderen Lösungsmitteln, die zur Durchführung der Dehydrochlorierung
erprobt wurden, weit überlegen ist. Die beiden nächstbesten Lösungsmittel, 2-(2-Methoxyäthoxy)-äthanol
und Bis-(2-methoxyäthyl)-äther ergaben nur die Hälfte bzw. ein Drittel der Umsetzung zu Vinylidenfluorid,
die mit Dimethylsulfoxid bei 500C erreicht wurde. Außerdem betrugen die Nebenreaktionen bei ersterem
Lösungsmittel wenigstens 14% und bei letzterem 3°/0.
Nur geringe Mengen an Vinylidenfluorid wurden bei Anwendung von Sulfolan, Acetonitril oder Pyridin
gebildet, während in Xylol, Äthanol, Methanol und Wasser mit Natriumhydroxid im wesentlichen keine
Reaktion eintrat.
Die Ergebnisse in DMSO selbst waren unterschiedlich in Abhängigkeit vom anfänglichen Wassergehalt.
In den Ansätzen mit erhöhtem Druck (Tabelle I) war der Prozentsatz an verbrauchtem Natriumhydroxid in
einem gegebenen Zeitabschnitt in DMSO mit 5°/i Wasser nur um 6% geringer als der Verbrauch in
normal trockenem DMSO, während im ersten Fall die Ausnutzung des Ausgangsmaterials bedeutend
günstiger war. Bei Atmosphärendruck (Tabelle II) war die Ausnutzung sowohl der Base als auch des
organischen Ausgangsmaterials günstiger in DMSO mit 5 0I0 Wasser, als in DMSO mit weniger oder mehr
Wasser. Das kam daher, daß die Anfangsgeschwindigkeit der Reaktion umso geringer war und daß »*ie
Geschwindigkeit mit fortschreitender Reaktion um so weniger schnell sank, je mehr Wasser zu Beginn der
Reaktion vorhanden war. In Lösungsmitteln mit 5 oder mehr Prozent Wasser zu Beginn, ändert sich eventuell
die Kurve der Umsatzmenge in Richtung auf einen steileren Abfall, und das tritt bei Ansätzen mit 8 oder
mehr Prozent Wasser früher ein als bei solchen, die zu Beginn 5% haben. Auch tendiert die Anfangsgeschwindigkeit
in einer Mischung mit einer gegebenen Gewichtsmenge an Wasser dazu, stets größer zu sein,
als die Anfangsgeschwindigkeit, die erhalten wird, nachdem sich eine gleich große Menge an Wasser in
Mischungen mit geringerem Anfangs-Wassergehalt gebildet hat. Diese Wirkung tritt zumindest teilweise
wahrscheinlich deshalb ein, weil das Metallhydroxid während des größten Teiles dieser Ansätze die DMSO-Mischung
dehydratisierte. Die festgestellten Ergebnisse lassen außerdem vermuten, daß das Alkalimetallhydroxid
in Gegenwart von Natriumchlorid ein weniger wirksames Dehydratisierungsmittel ist, als in
dessen Abwesenheit.
In einem technischen Verfahren, wo das Lösungsmittel wieder verwendet wird, erscheint es vorteilhaft,
den Wassergehalt des Lösungsmittels auf etwa 5°/o einzustellen und die Sättigung mit Natriumchlorid
und Natriumacetat, die solch ein Wassergehalt mit
2c sich bringt, als gegeben hinzunehmen. Die Ergebnisse
mit oder ohne Natriumacetat im Lösungsmittel waren die gleichen.
Wie Tabelle IV zeigt, erscheinen Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid als gleichwertig, wenn geringe
Wassermengen im System vorhanden sind. Bekanntlich ist wasserfreies Kaliumhydroxid basischer als wasserfreies
Natriumhydroxid, aber offenbar gleicht das anwesende Wasser diesen Unterschied aus. Die
schwächeren Basen, Lithiumhydroxid und Bariumhydroxid, waren einigermaßen wirksam, während
Calciumoxid und Magnesiumhydroxid ebenso unwirksam waren, wie Natriurrtfluorid.
Dehydrochlorierung von 1,1,1-Chlordifluoräthan NaOH gegen KOH
Ansatz Nr. | 42 | |
41 | ||
Reaktionsbedingungen (a) | KOH | |
verwendete Base | NaOH | 745 |
Einsatzmenge an Base, mMol | 722 | 81 |
Reaktionsdauer, min | 93 | |
Anfangs-Gewichtsprozent | 3,9 | |
H2O | 5,0 | |
Anfangs-Gewichtsprozent | ||
NaCl | 0,90 | |
Anfangs-Gewichtsprozent | ||
CH3COONa | 0,50 | |
Ergebnisse | ||
Extrapolierte Anfangsge | ||
schwindigkeit CH3CClF2 zu | 14,1 | |
CH2 = CF2 mMol/min | 14,1 | 98,9 |
°/o Umsatz Base | 99,0 | |
% Selektivität | 99,4 | |
CH3CClF2 zu CH2 = CF2.. | 99,2 | 0,6; |
CH3CClF2 zu CH3COOM.. | 0,78 | |
% Base die zur CH2 = CF2- | 97,4 | |
Bildung gebraucht wurde | 97,0 | |
Materralbilanz | — | |
% Base, errechnet | 100,7 |
C) Die Ansätze sind bei 500C und Atmosphärendruck durc
geführt.
Einsatzmenge: 164 g Dimethylsulfoxid, Base wie angegebt
EingeleiteteMengeanl,1,1-ChIordifluoräthan:l9mMol/m
Rührgeschwindigkeit: 1540 Uptn, Reaktionsgefäß: 300a
Titanautoklav.
Dehydrochlorierung von 1,1,1-Chlordifluoriithan
in homogener Lösung
in homogener Lösung
Ansatz Nr. | 51 | 52 | |
Reaktionsbedingungen (") | NaOH | (CI-UNOH | |
Verwendete Base | 238,8 | 241,3 | |
Eingesetzte Lösung, g | 1,1426 | 1,1156 | |
mMol/g OH' in der Lösung.. | |||
Eingesetzte Gesamtmenge, | 272,9 | 269,2 | |
mivlol OH | |||
Dimethylsulfoxid/WasserC) | 1,22 | 1,21 | |
(Gewicht) | 147 | 153 | |
Reaktionsdauer, min | |||
Ergebnisse | |||
Extrapolierte Anfangsge | |||
schwindigkeit CH3CCIF2 | 0,82 | 1,91 | |
zuCH2=CF2,mMol/min(c) | |||
% Umsatz | 16,1 | 35,5 | |
CH1CClF3C1) | 30,6 | 71,3 | |
Base | |||
7o Selektivität | 99,5 | 97,4 | |
CH3CCiF2 zu CH2 -= CF2 | 0,53 | 2,59 | |
CH3CClF2 zu CH3COO' | |||
% Base die zur CH1= CF2- | 97,9 | 90,5 | |
Bildung gebraucht wurde | |||
Vtaterialbilanz | 97,7 | 100 | |
°/o Base, errechnet | |||
Vergleich des umgesetzten | |||
Ausgangsstoffes mit dem | 102,9 | 101,0 | |
gebildeten Cl' |
(") Die Reaktion wurde in einem SOO-ccm-Rundboden-Gefäß
bei Atmosphärendruck durchgeführt, 90° C.
Rührgeschwindigkeit: 600 Upm.
Eingeleitete Menge an CH3CClF,: 3,4 mMol/min.
Rührgeschwindigkeit: 600 Upm.
Eingeleitete Menge an CH3CClF,: 3,4 mMol/min.
C) Ein Dimethylsulfoxid-Wasser-Verhältnis von 1,22 ergab
eine Lösung mit 52 Gewichtsprozent Dimethylsiilfoxid und Natriumhydroxid als Base und mit 49 Gewichtsprozent,
wenn die Base Tetramethylammoniumhydroxid war.
(c) Die augenblicklichen Mengen wurden bestimmt durch
Multiplikation der Umsatzprozente in jeder Probe mit der durchschnittlichen Einleitungsmenge über 15 bis 30 Minuten
vor dem Zeitpunkt der Probenahme, bestimmt durch die Ablesung am Gasmesser. Die Aufzeichnung der Mengen
gegen die Zeit wurde dann auf den Zeitpunkt 0 zurückextrapoliert.
C.) CH3CClF1 — Umsatz in °/„ =
[(CD · 100]
Gesamtmenge an eingeleitetem CHjCCIF2
Innerhalb des Untersuchungsbereichs erhöhte sich die umgesetzte Menge an 1,1,1-Chlordifliioräl.han pro
Zeiteinheil mit zunehmender Zusatzmenge, während der Prozentsatz der Umsetzung sich verringerle.
Die Auswertung der RührwirKiing zeigte, daß bei den Ansätzen unter Atmosphärendruck, bei denen die Rührgeschwindigkcit von 600 bis 200 Upm verändert wurde, die Umsatzgeschwindigkeit mit d.r Rührgeschwindigkeit abnahm, wenn auch nicht alku stark.
Die Auswertung der RührwirKiing zeigte, daß bei den Ansätzen unter Atmosphärendruck, bei denen die Rührgeschwindigkcit von 600 bis 200 Upm verändert wurde, die Umsatzgeschwindigkeit mit d.r Rührgeschwindigkeit abnahm, wenn auch nicht alku stark.
ίο In Ansätzen unter 4,9 at Druck veränderte eine
Änderung der Rührgeschwindigkeit von 1010 auf 1540 Upm die Umsetzung nicht wesentlich. Da die
Ergebnisse vermuten lassen, daß die Reaktion nicht übermäßig von der Rührgeschwindigkeit beeinflußt
wird, ist es vorteilhaft, kräftig zu rühren.
Gewöhnlich ist für eine Reaktion ein homogenes Medium wünschenswert, was aus diesem Grund
untersucht wurde. Wie schon früher erwähnt, isl Natriumhydroxid ziemlich unlöslich in DMSO, se
ao daß die Menge, die sich löst, von der Menge de; zugesetzten Wassers abhängt. In diesen homogener
Systemen trat eine Dehydrochlorierung mit hohei Selektivität bei 9O0C auf. Die Reaktionsgeschwindigkeit
betrug etwa Vio der in einem heterogenen DMSO-
»5 System schon bei 5O0C festgestellten. Die Geschwindigkeit
stieg mit zunehmender DMSO-Konzentration Basenkonzentration und Druck. Erhöhung der Zusatzgeschwindigkeit
halte eine deutlichere Wirkung be 52°/?igem als bei 43°/oigem DMSO.
Eine Lösung mit anfänglichem Natriumchlorid gehalt ergab geringere Geschwindigkeiten als solch«
mit dem gleichen Natriumhydroxidgehalt, aber ohne anfängliches Natriumchlorid. Auch wurde eine etwai
höhere Geschwindigkeit erzielt in einem Ansatz, be
dem Natriumchlorid schon anfänglich vorhanden war als in einem anderen Ansatz, bei dem die äquivalente
Natriumchlorid-Konzentration sich erst während dei
Reaktion bildete, Tetramethylammoniumhydroxid er gab, wie festgestellt wurde, eine höhere Geschwindig
keit als Natriumhydroxid in homogenen Systemen ergab aber auch etwas mehr Nebenreaktionen
Deshalb sollte in den meisten Fälle1 die Anwendunj
von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid vorge zogen werden. Die Anwendung dieser Alkalimetall
hydroxide in heterogener Mischung mit DMSC bei relativ niedrigen Temperaturen, beispielsweisi
zwischen etwa 40 und 60° C, ist besonder?
teilhaft.
teilhaft.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von· Vinylidenfluorid durch Dehydrochlorierung von Chlordifluoräthan,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Dehydrochlorierung bei einer Temperatur von 18 bis 1500C mit einem Alkalihydroxid
oder einem quaternären Ammoniumhydroxid in Dimethylsulfoxid durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung in eine
Mischung aus Dimethylsulfoxid und bis zu 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 2 bis 10 Gewichtsprozent,
eines polaren und gegenüber der basischen Komponente inerten Lösungsmittels durchführt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung
in einem Druck von Normaldruck bis 14 at, vorzugsweise von 3,5 bis 6 at, in der Reaktionszone durchführt.
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1970
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