DE2361605C2 - Verfahren zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches, das bei der Herstellung von 5-Alkyliden-norbornen-2 durch katalytische Isomerisierung des entsprechenden 5-Alkenyl-norbornen-2 erhalten worden ist - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches, das bei der Herstellung von 5-Alkyliden-norbornen-2 durch katalytische Isomerisierung des entsprechenden 5-Alkenyl-norbornen-2 erhalten worden istInfo
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Description
R1 R3
N—(CH2)—N
R2 R4
R2 R4
wobei η eine ganze Zahl größer als oder gleich 2 ist
und Ri. R2. R3 und R4 gleich oder verschieden
voneinander sein können und Alkyl. Cycloalkyl oder Aryl bedeuten, oder
b) einem substituierten Polyäthylendiamin der allgemeinen Formel
25
N— CH2-CH2-N
30
wobei /7. Ri. R2. R3 und Rt die vorstehende Bedeutung
haben, oder
c) Triäthylendiamin als Komplexbildner bestand,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator im Reaktionsproduktgemisch durch
Zusatz von Wasser oder einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxide eines Alkalimetalicarbonals
und/oder eines Alkalimetallhydrogencarbonats zersetzt, wobei die jeweils zugesetzte Wassermenge
mehr als äquimolar. bezogen auf die im Reaktionsproduktgemisch enthaltene Menge Alkalimetallverbindung,
ist und die Endkonzentration an Alkalimetallverbindung(en) in der gebildeten wäßrigen
Phase mindestens 5 Gewichtsprozent beträgt, und man dann die Katalysatorzersetzungsprodukte
entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man das Wasser in einer 10- bis ϊο 30fachen äquimolaren Menge der im Reakiionsproduktgemisch
enthaltenen Menge Alkalimetallverbindung zugibt.
J. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das zugesetzte Wasser mindestens ein v>
Alkalimetallhydroxid, ein Alkalimetallcarbonat und/oder ein Alkalimetallhydrogencarbonat gelöst
enthält, wobei die Menge des zugesetzten Wassers 1/20 bis die Hälfte der Menge des Reaktionsproduktgemisches
beträgt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung
des Reaktiöhsgemischs, das bei der Herstellung Von
S-Alkylidcn^nofbornen^ durch kalalytische Isonieriste*
rung des entsprechenden S-'AikenJ'l'nOrbornen^ erhaU
ten worden ist, wobei der eingesetzte Katalysator aus einer Organoalkalimetallverbindung und
a) einem substituierten Polymethylendiamin der allgemeinen Formel
R. R3
N—(CH3)—N
R2 R,
wobei η eine ganze Zahl größer als oder gleich 2 ist und
Ri, Rj, R3 und Ri gleich oder verschieden voneinander
sein können und Alkyl. Cycloalkyl oder Aryl bedeuten,
oder
b) einem substituierten Polyäthylendiamin der allgemeinen Formel
R1
N— CH2-CH2-N
-R4
wobei n, R1, R2, R3 und R4 die vorstehende Bedeutung
haben, oder
c) Triäthylendiamin als Komplexbildner bestand.
Aus der JP-PS 45-41 380 ist eine katalytische
Isomerisierung von 5-Alkenyl-norbornen-2 bekannt, bei der ein Katalysator verwendet wird, der aus einem
Alkalimetall oder einer Organoalkaümetallverbindung hergestellt wird. Nach der Isomerisierung wird der
Katalysator in der Weise entfernt, daß man zuerst den Katalysator durch Zugabe einer relativ großen Menge
von Wasser zersetzt und anschließend die Katalysatorrückstände durch Waschen des Reaktionsgemisches mit
Wasser entfernt.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß eine vollständige Trennung des Katalysators vom
Reaktionsgemisch aufgrund der Bildung stabiler Emulsionen bei der Zersetzung und bei der Abtrennung
schwierig ist. Aus diesem Grund sind zur Unterdrükkung der so gebildeten Emulsionen zusätzliche Behandlungsstufen
erforderlich, wobei ein spürbarer Verlust an Reaktionsprodukt in Kauf genommen werden muß.
Weiterhin werden bei diesem Verfahren die teuren Komplexbildner in eine wäßrige Phase extrahiert, aus
der sie nur schwer für eine Wiederverwendung aufzubereiten sind. Darüber hinaus erfordert das bei
diesem Verfahren anfallende Abwasser zur Vermeidung unverantwortlicher Umweltbelastung eine sorgfältige
Entfernung oder Vernichtung des restlichen verbliebenen Komplexbildners. Wenn die zugegebene Wassermenge
gleich groß oder größer als die Menge der flüssigen Phase des Reaktionsproduktes ist. wird der
Komplexbildner aufgrund seiner starken Affinität zum Wasser vollständig in die wäßrige Phase aufgenommen.
Dadurch ist von vornherein eine Aufbereitung und Rückführung des teuren Kömplexbildners außcrordenl·
jjch erschwert., Weiterhin führt diese starke Affinität des
Komplexbildners zum Wasser auch Unter normalen Bedingungen dazu, daß seine Entfernung aus dem
Abwasser allein aus Gründen einer Vermeidung der Umweltbelastung zu einem erheblichen Problem wird.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, bei dem der Komplexbildner durch Destillation aus dem Wasser
entfernt wird. Dieses Verfahren ist jedoch außerordentlich unpraktisch, da der Komplexbildner und das Was .'-r
ein azeotropes Gemisch bilden, aus dem der Komplexbildner unter erheblichem Aufwand kondensiert werden
muß. Weiterhin wird diese Trennung dadurch erschwert, daß die destillierten Komplexbildner mit Wasser eine
homogene Phase bilden, so daß auch eine physikalische Trennung der beiden Stoffe praktisch ausscheidet.
Wie bereits erwähnt, ist das Verteilungsverhältnis des Komplexbildners außerordentlich stark zugunsten der
wäßrigen Phase gegenüber der organischen Phase verschoben. Wenn es dagegen gelänge, die Verteilungsverhältnisse umzukehren, d. h. also das Verteilungsverhältnis
zugunsten der organischen Phase zu verschieben, so könnte der Entfernungsprozeß ohne Verlust des
teuren Komplexbildners durchgeführt werden.
Das Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 2149 703 bekannt. Dabei besteht jedoch das
Hauptproblem darin, daß aufgrund des Zusatzes vor. Wasser zum ReaklJ. nssystem leicht Emulsionen auftre-
!en. die es schwierig machen, das Produkt in zufriedenstellender Zeit und Ausbeute zu gewinnen. Da
ferner als Katalysatorbestandteile verwendete Diamine eine starke Affinität zu Wasser haben, gehen sie in die
wäßrige Phase über, wenn große Mengen Wasser dem Reaktionssystem nach Ende der Reaktion zugesetzt
werden. Dies führt zu SchwierigKeiten bei der Rückgewinnung oder Wiedergewinnung solcher teurer
Diamine und ferner zur Verschmutzung des Abwassers.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kataly'isohen Isomerisierung von 5-AIkenyl-norbornen-2
zum entsprechenden 5-Alkyliden-norbornen-2 unter Verwendung eines Katalysators der
eingangs genannten Art zu schäften, bei dem die aus dem Stand der Technik bekannten Nach »ile, von denen
einige zuvor beschrieben wurden, vermieden werden, bei dem insbesondere die Zersetzung des Katalysators
und die Entfernung der Zersetzungsrückstände ohne Emulsionsbildung und ohne einen Verlust des teuren
Komplexbildners aus der organischen Phase in die wäßrige Phase durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren der genannten Art vorgeschlagen, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Katalysator im Reaktionsproduktgemisch durch Zusatz von Wasser
oder einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids. eines Alkalimetallcarbonats und/oder eines Alkalimetallhydrogencarbonats
zersetzt, wobei die jeweils zugesetzte Wassermenge mehr als äquimolar. bezogen
»uf die im Reaktionsproduktgemisch enthaltene Menge Alkalimetallverbindung ist und die Endkonzentration an
Alkalimetallverbindung(en) in der gebildeten wäßrigen Phase mindestens 5 Gewichtsprozent beträgt, und man
dann die Katalysatorzersetzungsprodukte entfernt.
Mit diesem Verfahren gemäß der Erfindung kann π
nicht nu' die Emulsionsbildung unterdrückt werden, sondern können auch augenblicklich bereits zuvor
gebildete Emulsionen in kürzester Zeit gedrückt werden, und zwar sogar soiche Emulsionen, die über
drei Monate unverändert und stabil geblieben sind. Weiterhin werden hinsichtlich des zu verwendenden
Wassers keinerlei kritische Qualitäisanfqrderungen
gestellt. Auch ist die Atmosphäre, in der das Verfahren
durchgeführt wird, vollkommen unkritisch.
Die Reinigungsstufe kann Weiterhin durch Aüssälzeffekle
iii Gegenwart beliebiger Salze in der Wäßrigen
Phase verbessert werden, beispielsweise in Gegenwart
jener Salze, die während der Herstellung des
tors in situ entstehen.
Die Konzentration an Alkali in der wäßrigen Phase sollte, wie bereits ausgeführt, mindestens 5 Gew.-%
betragen. Die zur Erhöhung dieser Konzentration im Wasser einsetzbare Alkalimetallverbindung kann ein
Alkalimetallhydroxid, beispielsweise Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, ein Carbonat
oder ein Hydrogencarbonat dieser Alkalimetalle oder ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Verbindungen
sein. Hinsichtlich der Art und der Menge des vorliegenden Salzes sind keine speziellen Beschränkungen
einzuhalten. Eine Beachtung der Konzentration der Alkalimetallverbindung sollte nur dann erfolgen, wenn
das Salz in Wasser sauer reagiert
Dt eigentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
sie die Zersetzung und die Entfernung mit einer relativ geringen Wassermenge im Vergleich zur flüssigen
Phase der Isomerisationsreaktion ermöglicht Genauer gesagt, kann die Behandlung auch mit Wasser allein in
einer Menge durchgeführt werden, die, bezogen auf die Menge der flüssigen Phase des Reaktionsgemi.sches,
kleiner als diese Menge jedoch größer als die äquimolare Menge der in diesem Reaktionsgemisch
enthaltenen Alkalimetallverbindung ist Es ist dabei nicht erforderlich, dem Wasser noch zusätzlich noch
eine Alkalimetallverbindung zuzusetzen, da die Alkalimetallkomponente des Katalysators und das Wasser
unter Bildung eines Hydroxids miteinander reagieren, beispielsweise unter Bildung von Lithiumhydroxid,
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, wobei die Alkalimetallkonzentration der wäßrigen Phase 5
Gew.-% oder mehr betragen soll. Auf diese Weise ist es
möglich, die flüssige Reaktionsgemischphase der Isomerisation ohne einen Verlust des Komplexbildners an die
wäßrige Phase durchzuführen.
Die im Rahmen der Beschreibung verwendete Bezeichnung »5-Alkenyl-norbornen-2« bezeichnet eine
Verbindung der allgemeinen Formel
R,
wobei Ri. R2, Rj und R4 Wasserstoff. Methyl oder Äthyl
sein können. Typische Vertreter sind 5-Vinyl-norbornen-2,
5-Isopropenyl-norbornen-2 oder 5-Vinyl-6-methyl-norbornen-2.
Die Isomerisierung eines 5-Alkenyl-norbornen-2 zum entsprechenden 5-AIkyliden-norbornen-2 kann durch
die nachstehende allgemeine Formel wiedergegeben werden:
R,
C = Cl
Die verwendete Ürganoalkalimetallverbindung kann
eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-M
sein, wobei M Lithium, Natrium oder Kalium ist. R ist ein
Alkyl, beispielsweise Propyl, Butyl oder Pentyl, ein Alkenyl, beispielsweise ein Aryl oder meta-Aryl, ein
Cycloalkyl, beispielsweise Cyclohexyl, oder ein Aryl oder Aralk;!, wie beispielsweise Phenyl odei Benzyl. ίο
Alternativ kann die Organoalkalimetallverbindung ein Charge-Transfer-Komplex von Natrium oder
Kalium mit einer mehrkernigen aromatischen Verbindung sein, beispielsweise mit Anthracen, oder kann ein
Gemisch aus zwei oder mehreren der vorgenannten Verbindungen sein.
Repräsentative Vertreter der Komplexbildner des vorgenannten Typs (a), die der Organoalkalimetallverbindung
zugesetzt werden können, sind beispielsweise tetrasubstituierte Polyäthylendiamine, beispielsweise
Tetramethyiäthylendiamin oder Tetramethylpropendi-αΓΓίίΠ.
i\CpraSCntütiVC uCISpiüiC lür rvOrnpicXuiiuricr ν'ΰΓΠ
Typ (b) umfassen substituierte Polyäthyic-npolyamine,
wie beispielsweise Pentamethyldiäthylenfiamin und Hexamethyltriäthylentetramin.
Die der Organoalkalimetallverbindung zuzusetzende Menge an Komplexbildner ist nicht kritisch, liegt jedoch
vorzugsweise im Bereich von 0,l-5mol je mol Organoalkalimetallverbindung. Auf diese Weise kann
die Isomerisierung beschleunigt werden Über ein Molverhältnis von 5 : 1 hinausgehende Mengen sind
wirtschaftlich nicht sinnvoll, während ein geringerer Zusatz die Isomerisierung verlangsamen kann.
Auch die Menge an verwendeter Organoalkalimetallverbindung ist nicht besonders kritisch. Vorzugsweise
wird sie jedoch im Bereich vom 0,1 -50 mmol je 1 mol 5-AIkenyl-norbornen-2 eingesetzt.
Die katalytische Isomerisierung des 5-AIkenyl-norbornen-2
kann auch in einem Lösungsmittel durchgeführt werden, beispielsweise in einem aliphatischen oder
aromatiscnen Kohlenwasserstoff, der die Reaktion selbst nicht negativ beeinflußt.
Die Isomerisierung kann im Temperaturbereich von 0-200°C bei Normaldruck oder Überdruck durchgeführt
werden. Auch kann die Isomerisierung kontinuierlieh oder diskontinuierlich geführt werden. Nicht
umgesetztes 5-Alkenyl norbornen-2 kann durch Destillation
von dem gebildeten 5-Alkyliden-norbornen-2 abgetrennt und der Reaktion erneut zugeführt werden.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird eine bestimmte Menge Wasser oder einer wäßrigen Lösung
der vorgenannten Alkalimetallverbindungen zugesetzt und mit dem Reaktionsgemisch der Isomerisierung
vermischt. Die <o hergestellte gemischte flüssige Phase
trennt sich in eine organische und eine wäßrige Phase, wobei die wäßrige Phase allmählich abgezogen wird.
Die zugesetzte Wassermenge muß mehr als äquimolar bezogen auf die im Reaktionsproduktgemisch erhaltene
Menge Alkalimetallverbindung sein. Bei einem Unterschuß wird die Katalysatorkomponente nicht wirksam
zersetzt und entfernt. Unter der Bezeichnung »Alkalimetallverbiiidung
im Reaktionsproduktgemisch« werden die Beständteile der OrganoäJkalirrietäHverbindüng
des !somerisatitfnskatalyiäators verstanden. Wenn die
Organöalkalime'aliverbiridüng Verunreinigungen in
Form Von Alkalimetallen enthält, so muß auch die Vcrunreinigungiirnengezur Bestimmung des Moläquiva*
lerits der Ofgäntfälkälrmetällvefbindüng bei der Bestimmung
der erforderlichen Wasserzugabe berücksichtigt werden.
Statt Wasser kann auch eine wäßrige Lösung eines
oder mehrerer Alkalimetallhydroxide, -carbonate oder -hydrogencarbonate eingesetzt werden. Beispiele für
Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallcarbonate und Alka-Iimetallhydrogencarbonate,
die verwendet werden können, sind NaOH, KOH, LiOH, Na2COj. NaHCO, oder
KHCOj.
Wie bereits ausgeführt, umfaßt das Verfahren gemäß der Erfindung die v'erfahrensstufe des Mischers des bei
der Isomerisierung erhaltenen Reaktionsgemisches mit Wasser oder mit einer wäßrigen Lösung mindestens
einer Alkalimetallverbindung um die Alkalimetallverbindung, die eine Ursprungskomponente des verwendeten
Katalysators ist, zu zersetzen. Auf diese Weise wird das so gebildete Flüssigkeitsgemisch in eine wäßrige
und eine organische Phase getrennt Dabei wird der
Rückstand des Katalysators aus der organischen Phase entfernt. Es ist dazu erforderlich, die Konzentration πι
Alkaliverbindung(en) in der ißrigen Phase auf mindestens 5 Gew.-% einzustelle·.. F~>ie Gesamtmenge
an Alkalimetallverbindungen in der wäßrigen Phase kann im wesentlichen dadurch ermittelt werden, daß
man die Menge OrganoalkalimeteUverbindung im
Katalysator, die darin als Verunreinigung enthaltene
Alkalimetallmenge und die mit dem Wasser zugegebene Menge an Alkalimetallverbindungen addiert. Wenn
beispielsweise durch Zugabe einer zu großen Wassermenge die Konzentration der Alkalimetallverbindungen
in der wäßrigen Phase dabei unter 5 Gew.-% absinkt, wird die Entfernung des Katalysatorrückstandes durch
die Bildung von Emulsionen erschwert. Die Ausbeute an Diamin, das eine der Katalysatorkomponenten bildet,
nimmt spürbar ab.
Bei der Zugabe von Wasser allein, sollte auf molarer
Basis etwa die 10- bis 30fache Menge des Moläquivalents an Alkalimetallverbindung zugesetzt werden.
Wenn Wasser zugesetzt wird, das eine ode! mehrere
Alkalimetallverbindungen enthält, deren Konzentration in der Regel bis zu 30% betragen sollte, so wird dieses
·. orzugsweise in einer Menge von 1 /20 bis zui Hälfte der gesamten Menge des Isomerisationsreaktionsproduktgemisches
zugegeben.
Die Qualität des verwendeten Wassers ist nicht
kritisch. Mit gleichem Erfolg können Seewasser, destilliertes Wasser. lonenaustauscherwasser oder Leitungswasser
verwendet werden. Wie auch bei den bekannten Verfahren ist die für die Katalysatorbehandlung
erforderliche Temperatur nicht kritisch. Vorzugsweise sollte diese Temperatur jedoch im Bereich von
25 - 75" C liegen, da extrem tiefe Temperaturen zu einer langsamen Sedimentation und zu langsamen Zersetzu'
^.geschwindigkeiten der dispergierten Suspension
führen und die Operation so negativ beeinflussen, während auf d.. anderen Seite bei außerordentlich
hohen Temperaturen die Menge an Reaktionsprodukt, das im Waschwasser gelöst wird, spürbar zuzunehmen
beginnt. Aus diesem Grund werden Temperaturen im Bereich von 25 ■ - 75X" bevorzugt.
Die Siufe der Katalysatorbehandlung gemäß der Erfindung kann sowohl kontinuierlich als aucji chargenweise
durchgeführt Werden, Und zwi»f vorzugsweise
unter Rühren. Die kontinuierliche Behandlung kann in
einem Rührsedimentiergerät durchgeführt werden, auf einer rotierenden Platte, in einer Extraktionskolonne, iri
einer mit Füllkörpern versehenen Kolonne oder mit Hilfe irgendeines anderen an sich bekannten Gerätes.
Drr teure, in der organischen Phase verbleibende
Komplexbildner kann vom gebildeten Isomerisationsprodukt durch Destillation oder ein anderes ähnliches
Verfahren getrennt werden. Auch kann der Komplexbildner gemeinsam mit der Abtrennung des nicht
umgesetzten 5-Alkenyl-norbornen-2 vom gebildeten 5-Alkyliden-norbornen-2 erfolgen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
In einen mit Stickstoff gespülten Reaktionsbehälter aus rostfreiem Stahl wurden 100 mol 5-Vinyl-norbornen-2.
I mol Natriumbenzyl. hergestellt durch Umsetzen von Natrium mit Benzylchlorid. wobei etwa 0.9 mol
Verunreinigungen in Form von metallischem Natrium vorlagen, und 2 mol Tetramethyläthylendiamin gegeben.
Das Gemisch wurde 1 h lang bei 150° C gerührt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch bestand nach
gaschromatographischer Analyse zu 5,7 Gew.-% aus nicht umgesetztem 5-Vinyl-norbornen-2 und zu 94.3
Gew % aus Äthyliden-norbornen. Der Katalysator wurde durch Zusatz von 60 mol Wasser vollständig
zersetzt. Das Wasser wurde dem Reaktionsgemisch zu diesem Zweck zugesetzt, wobei das so erhaltene
Gemisch 10 min lang bei einer Temperatur von 30°C gerührt wurde. 2 min nach Beginn des Rührens trennte
sich das Gemisch in eine organische und in eine wäßrige Phase. Es trat keine Emulsionsbildung auf. Eine Analyse
der wäßrigen Phase zeigte, daß die gesamte Natronlauge in der wäßrigen Phase vorlag, wobei dieses
Natriumhydroxid durch die Reaktion des Wassers mit der Katalysatorkomponente gebildet wurde. Die Konzentration
der Alkalimetallverbindung in der wäßrigen Phase betrug 6,6 Gew-%. Auf der anderen Seite betrug
die Konzentration an Tetramethyläthylendiamin in der wäßrigen Phase weniger als 0,01 Gew.-%, so daß also
praktisch die gesamte Menge des Komplexbildners in der organischen Phase verblieben ist
Vergleichsbeispiel 1
40
Die Zersetzung des Katalysators wurde mit Wasser -n einer Menge durchgeführt, die der Menge der flüssigen
Phase des Reaktionsproduktes entsprach. Im übrigen wurden sowohl für die Isomerisierung als auch für die
Zugabe die im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen eingehalten. Der Katalysator war nach 8 min langem
Rühren bei einer Temperatur von 30° C vollständig zer<
:tzt. Die dabei entstandene Emulsion war jedoch auch noch nach 3 h stabil, so daß eine vollständige
Trennung der Phase« praktisch kaum durchgeführt werden konnte. 85% des eingesetzten Tetramethyläthy-Iendiamins
wurden von der wäßrigen Phase extrahiert, die entemulgiert werden konnte. Die Konzentration des
in der wäßrigen Phase gelösten Natriumhydroxids betrug0,6 Gew-%.
In einen zuvor mit Stickstoff gespülten rostfreien Reaktionsbehälter aus Stahl wurden 100 mol Vinylnorbornen-2
gegeben. Durch Umsetzen von Natrium mit Chlorbenzol im Reaktionssystem wurden 2 mol
Natriumpher;'!. die als Verunreinigung ein mol metallisches
Natrium enthielten, hergestellt Anschließend wurden 2 mol Pentamethyldiäthylentriamin zugegeben.
Es wurde dann eine Stunde lang bei 150° C gerührt. Das
erhaltene Reaktionsprodukt enthielt 93% 5-Äthylidennonornen-2.
lri einer mit Füllkörpsrn beschickten Kolonne wurde
das Reaktionsgemisch im Gegenstrom mit Meerwasser behandelt, wobei das Meerwasser am Kopf der Kolonne
und das Reaktiönspifodukt aiii Fuß der Kolonne
aufgegeben wurden. Das Meerwasser wurde mit einer Durchsatzleisturig aufgegeben, die ein Sechstel der
Durchsatzfeistüng der Reaktionsflüssigkeit betrug. Unter diesen Bedingungen trat an der Phasengrenzfläche
der beiden Flüssigkeiten eine Ernulsionsbildurig auf.
Selbst diese Emulsionsbildung könnte jedoch vollständig unterdrückt werden, wenn der Wasserzusatz um
10% verringert wurde Unter diesen Bedingungen war die Menge an im Wasser gelösten Amin praktisch zu
vernachlässigen. Die im ablaufenden Meerwasser gefundene Alkalimetallverbindungskonzentration betrug
6 Gew.-%.
Der auch im Beispiel 1 verwendete Reaktor wurde mit 4 mol Tetramethyläthylendiamin und 2 mol
Natrium-n-butyl beschickt. Das Natrium-n-buty! wurde
durch Umseuen von n-Butylchlorid mit Natrium
hergestellt. Vor Aufgabe des Katalysators war der Reaktor bereits mit 100 mol 5-Propenyl-norbornen-2
beschickt worden. Es wurde 5 h lang bei 60''C umgesetzt. Das flüssige Reaktionsgemisch enthielt 94%
5-Propyliden-norbornen und 6% Propenyl-norbornen. Durch Zi'"atz von 30 mol Wasser zu dem flüssigen
Reaktionsprodukt wurde der Katalysator vollständig deaktiviert. Das mit de η Wasser versetzte Reaktionsgemisch
wurde bei 60°C 5 min lang zu diesem Zweck gerührt. Nach Unterbrechung des P/ihrens trat sofort
eine Trennung des Gemisches in eine organische und in eine wäßrige Phase ein. Während des Rührens trat keine
Emulsionshildung auf. Die Analyse der wäßrigen Phase zeigte, daß praktisch das gesamte in den Zersetzungsprodukten enthaltene Natriumhydroxid des Katalysators
extrahiert worden war. Die Natriumhydroxidkonzentration betrug 13 Gew.-%, während die Konzentration
des Tetramethyläthylendiamins unter 0,0t Gew.-% lag.
Die organische Phase wurde destilliert, wobei praktisch das gesamte Tetramethyläthylendiamin zurückgewonnen
wurde. Gleichzeitig wurde mit dem Tetramethyläthylendiamin das 5-Propylen-norbornen
vom 5-Propyliden-norbornen durch diese Destillation abgetrennt. Das so wiedergewonnene Tetramethyläthyfendiamin
wurde der Isomerisierungsreaktion wiederum zugeführt, wobei gegenüber frisch eingesetztem Komplexbildner
kein Unterschied im chemischen oder physikalischen Verhalten beobachtet werden konnte.
30 mol Ionenaustauscherwasser wurden zu einem fsomerisierungsreaktionsprodukt gegeben, das in der im
Beispiel 2 beschriebenen Weise erhalten worden war. Das Gemisch wurde 5 min lang bei 50° C gerührt, wobei
sich der Katalysator vollständig zersetzte. Nach Unterbrechung des Rührens trat augenblicklich eine
vollständige Trennung der organischen von der wäßrigen Phase ein, wobei keine Emulsionsbildung
beobachtet werden konnte. Die Analyse der wäßrigen Phase zeigte, daß sie 18 Gew.-% NaCH, 17 Gew.-%
NaQ und Spuren von Pentamethyltriamin enthielt
10 Gew.-% einer wäßrigen Kalilauge wurden zu einem flüssigen Isomerisationsreaktionsprodukt gege-
ίο
ben, das in der im Beispiel I beschriebenen Weise erhalten worden war, Das Gemisch wurde bei 300C
gerührt. Nach 8 min Rühren war der Katalysator vollständig zei'setzf. Selbst ohne Rühren würden eine
Emulsionsbildung und ein Übergang des Tetramethyläthylendiamins in die wäßrige Phase im Gegensatz zu
dem im Vergleichsbcispiel 1 erhaltenen Ergebnis Verhindert. Die KOH'KonZeniration der wäßrigen Phase
betrug 10 Gew.-%. Gleichzeitig wurde die gesamte Menge NaOH, die bei der Zersetzung des Katalysators
entstand, in der wäßrigen Phase extrahiert.
13 Ge\v.-% einer wäßrigen Natriumcarbönallösung wurden zu einem flüssigen Isomcrisaticnsreaktionsgcniisch
gegeben, das linier den im Beispiel 1 beschriebe- ■
nen Bedingungen erhalten worden war. Das so ' · erhaltene Geriiisch wurde bei 50"C gerührt. Nach 4 min
Rühren war der Katalysator vollständig zersetzt. Bei Unterbrechung des Rührens trat keine Emulsionsbildung
auf, und die Trennung zwischen den beiden Phasen trat augenblicklich ein* Die Konzentration der Natrium-'
ionen in der wäßrigen Phase betrug 2,5 niöl/I. Außerdem
enthielt die wäßrige Phase nur Spüren von tetramethyläthylcndiamin.
Claims (1)
1. Verfahren zur Aufarbeitung des Reaktionsgemischs,
das bei der Herstellung von 5-Alkyliden-norbornen-2 durch katalytische Isomerisierung des ϊ
entsprechenden 5-AIkyl-norbornen-2 erhalten worden ist, wobei der eingesetzte Katalysator aus einer
Organoalkaümetallverbindung und
a) einem substituierten Polymethylendiamin der allgemeinen Formel ι»
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