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Elektrisches Dampf- und Trockenbügeleisen
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Zusatz zum Patent (Patentanmeldung P 25 42 689.5-26 vom 25.9.1975)
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Dampf- und Trockenbügeleisen mit einem Temperaturwählknebel
und mit einer elektrisch beheizten Bügelsohle, welche eine Dampferzeugungskammer
aufweist, sowie mit einem oberhalb der Bügelsohle angeordneten Wasserbehälter, dem
ein die Wasserzufuhr zur Dampferzeugungskammer beherrschender Ventilstößel zugeordnet
ist, der über einen Betätigungsknopf in eine Offen- oder Schließstellung bringbar
ist und der Betätigungsknopf für den Ventilstößel an dem Temperaturwählknebel mitnehmend
angekoppelt ist und nur bei Einstellung des Temperaturwählknebels auf den Dampftemperaturbereich
zur Einwirkung auf den Ventilstößel im öffnenden Sinne bringbar und in der Offenstellung
verriegelbar ist, nach Patent (Patentanmeldung P 25 42 689.5-26).
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Bei dem Dampf- und Trockenbügeleisen nach dem Patent (Patentanmeldung
P 25 42 689.5-26) wird zum Zwecke der Dampferzeugung mit dem Temperaturwählknebel
durch Drehen zuerst ein für die Dampferzeugung geeigneter Temperaturbereich eingestellt
bzw.
gewählt. Danach wird der am Temperaturwahlknebel mitnehmend angekoppelte Betätigungsknopf
in Achsrichtung gedrückt, wodurch der die Wasserzufuhr zur Dampferzeugungskammer
beherrschenden Ventilstößel in eine den Wasserweg freigebende Stellung gebracht
wird. Soll nun aber aus irgendeinem Grunde die Wasserzufutir zur Dampferzeugungskammer
unterbrochen werden, um z.B. das Bügeleisen als Trockenbügeleisen einsetzen zu können,
so muß hier der Temperaturwählknebel aus seiner Dampfeinstellung, d.h. aus dem für
die Dampferzeugung geeigneten Temperaturbereich zurückgedreht werden. Der unter
dem Druck einer Feder stehende Betätiglmgsknopf für den Ventilstößel wird nach oben
gedrückt und der Ventilstößel. nimmt wieder seine die Wasserzufuhr zur Dampferzeugungskammer
unterbrechende Stellung ein. Da mit dem Zurückdrehen des Temperaturwählknebels auch
eine Verstellung des eingestellten bzw. gewählten Temperaturbereiches vorgenommen
worden ist, ist es nun erforderlich, falls mit der ursprünglich gewählten Temperatur
weiter gebügelt werden soll, daß der Temperaturwählknebel wieder auf dieirsprüngliche
Stellung zurückgedreht wird.
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Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, das Bügeleisen
nach dem Patent (Patentanmeldung P 25 42 689.5-26) in der Bedienung weiter zu vereinfachen,
so daß das Umstellen des Bügeleisens von Dampf- auf Trockenbetrieb während der Inbetriebnahme
ohne ungewollte Verstellung des vorher eingestellten bzw. gewählten Temperaturbereiches
mit einem Handgriff durchführbar ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Durch diese Maßnahmen wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß das
Bügeleisen ohne Verdrehen des Temperaturwählknebels mit einem Handgriff in Sekundenschnelle
von Dampf- auf Trockenbetrieb umgestellt werden kann. Ein weiterer besonders gravierender
Vorteil ist darin zu sehen, daß die gesamte Mechanik zum Ein- und Umstellen des
Bügeleisens vollständig im Temperaturwählknebel integriert ist. Dadurch kann dieser
als Montageteil komplett vormontiert geliefert und rasch eingebaut und bei einer
Reparatur auch ebenso rasch wieder ausgewechselt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend
an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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In diesen ist Fig. 1 ein Teilausschnitt aus einem ausgeschalteten
Dampfbügeleisen, bei dem das den Wasserweg vom Wasserbehält er zur Dampferzeugungskammer
beherrschende Ventil sich in Schließstellung befindet, Fig. 2 einen Teilausschnitt
aus Fig. 1, Fig. 3 das Dampfbügeleisen in Einschaltstellung und geöffnetem Wasserweg,
Fig. 4 einen Teilausschnitt aus Fig. 3 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles
X.
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Im Wasserbehälter 3 eines nicht weiter dargestellten Dampfbügeleisens
ist eine Tropfventileinrichtung 4 eingesetzt, die aus einem im Wasserbehälter gehalterten
Ventilbalg 5, in dem ein unter dem Druck einer Feder 6 gehalterter Ventilstößel
7 geführt ist, besteht. Der Ventilstößel 7 beherrscht einen im Wasserbehälterboden
3' gehalterten Ventilsitzkörper 8, welcher mit einer durchgehenden Bohrung 9 versehen
ist. Der oben aus dem Ventilbalg 5 herausragende Kopf 7' des Ventilstößels 7 ist
mit einer zweiarmigen Wippe 12 gekoppelt, die in einer Vertiefung 3" im oberen Wandungsteil
des Wasserbehälters 3 mit einem angeformten Rundzapfen 13 schwenkbar gelagert ist.
Das freie Ende 31 der Wippe 12 steht mit einem senkrecht dazu beweglichen Stößel
32 in Wirkverbindung, der in einer oberhalb dem Wasserbehälter verlaufenden Isolierplatte
33 in einer durchgehenden Bohrung 32' gleitend geführt ist und aus dieser nach oben
herausragt. Mit 14 ist ein Temperaturwählknebel bezeichnet, der über eine zugeordnete
Einstellwelle 15 auf einen nicht dargestellten Bimetallregler für die Beheizung
der Bügelsohle einwirkt. Die Einstellwelle 15 ist in einem am Wählknebel 14 unterseitig
angeformten Zylinderteil 14' verankert, so daß sie beim Drehen des Temperaturwählknebels
14 mitgenommen wird. Zum Betätigen der zweiarmigen Wippe 12 ist ein gesonderter
Betätigungsknopf 17 vorgesehen, der im hohlausgebildeten Temperaturwählknebel 14
von oben her eingesetzt und mit diesem mitnehmend gekoppelt ist, und der auf seiner
Oberseite mit den üblichen Einstellbereichen markiert ist. Der Betätigungsknopf
17 steht unter der Einwirkung einer Feder 17'. Am Betätigungsknopf 17 ist eine senkrecht
nach unten ragende Führungsgabel 34 befestigt, an welcher eine den Zylinderteil
14' des Wählknebels 14 teilweise umschließende Zylinderhalbschale 19 mittels einer
mechanischen Verbindung 35 befestigt ist. Der Rand der Zylinderhalbschale 19,
welcher
auf den mit der Wippe 12 zusammenwirkenden Stößel 32 einwirkt, ist als Kurvenbahn
36 ausgebildet. Weiterhin ist mit dem Betätigungsknopf 17 eine senkrecht dazu verlaufende
Riegelplatte 37 gekoppelt, die eine seitlich abstehende Riegelnase 38 aufweist.
Die Riegelplatte 37, die mit der Führungsgabel 34 aus einem Stück gebildet ist,
ist in einer Längsnut 39 im Zylinderteil 14' des Temperaturwählknebels 14 geführt.
An der Unterseite des Zylinderteiles 14t des Temperaturwählknebels 14 ist eine Tragplatte
40 gehaltert, in der eine Klinkenplatte 41 kippbar gelagert ist. Die Klinkenplatte
41 steht unter der Wirkung einer Zugfeder 42, die in der Tragplatte 40 eingehängt
ist. Die Klinkenplatte 41 ist mit einem abgeschrägten hakenartigen Anschlagteil
43 versehen, an dem bei Eindrücken des Betätigungsknopfes 17 die Riegelnase 38 an
der Riegelplatte 37 entlanggleitet und dabei die Klinkenplatte 41 gegen die Zugrichtung
der Zugfeder 42 verschwenkt. Ist die Klinkenplatte 41 weit genug zur Seite hin verschwenkt,
so rastet die Riegelnase 38 an der Riegelplatte 37 im Bereich hinter dem hakenartigen
Anschlagteil 43 der Riegelplatte 41 in einer dort gebildeten Aussparung 43' ein.
An der Klinkenplatte 41 ist weiterhin ein Anschlag 44 vorgesehen, der sicherstellt,
daß die Riegelnase 38 sicher in ihre Verklinkungsstellung gelangt. Neben der Verklinkungsstellung
für die Riegelnase 38 befindet sich ein aus der Klinkenplatte 41 herausgerissener
und leicht nach vorne gebogener Lappen 45, dessen Funktion später näher erläutert
wird.
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Die in der Tragplatte 40 am Zylinderteil 14' des Wählknebels 14 gehalterte
Klinkenplatte 41 ragt mit einem Gleitlappen 46 durch die Tragplatte 40 hindurch.
Der Gleitlappen 46 stützt sich dabei an einer auf der Oberseite der Isolierplatte
33 angeordneten, etwa halbkreisförmigen Führungsbahn 47 in der Weise ab,
daß
die Klinkenpiatte 41 schräg nach außen gekippt wird (Fig. 1).
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Erst wenn durch Drehen des Temperaturwählknebels beispielsweiße im
Uhrzeigersinn der Gleitläppen 46 aus der halbkreisförmigen Führungsbahn 47 heraustritt,
wird die Riegelplatte 41 mit Hilfe der an ihrer angreifenden Zugfeder 42 in eine
senkrechte bzw. parallele Stellung zum Zylinderteil 14' des Wählknebels 14 gezogen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Gemäß
Fig. 1 befindet sich der Ventilstößel 7 in seiner untersten Stellung, wodurch die
Bohrung 9 im Ventilsitzkörper 8 geschlossen ist. In dieser Stellung des Ventilstößels
7 kann kein Wasser aus dem Wasserbehälter 3 zur Dampferzeugungskammer gelangen.
Es wird angenommen, daß sich der Temperaturwählknebel 14 entweder in seiner Nullstellung
(Aus- oder Ealtstellung) befindet oder auf einen noch keine Dampferzeugung ermöglichenden
Temperaturbereich eingestellt ist. Hierbei befindet sich die Zylinderschale 19 des
Betätigungsknopfes 17 noch außerhalb des Einwirkbereiches mit dem auf die Wippe
12 einwirkenden Stößels 32. Die Klinkenplatte 41 stützt sich dabei mit ihrem Gleitlappen
46 an der halbkreisförmigen Kurvenbahn 47 ab, so daß sie eine nach außen geneigte
Stellung (Fig. 1) einnimmt. Ein Eindrücken des Betätigungsknopfes 17 auf die Ventileinrichtung
bleibt somit wirkungslos, da weder der Stößel 32 betätigt noch die Verklinkung der
Klinkenplatte 41 bewirkt werden kann. Wird nun Jedoch der Temperaturwählknebel 14
auf einen für die Dampferzeugung geeigneten Teiperaturbereich weitergedreht, so
kommt die mit der kurvenbahn 36 versehene Zylinderhalbschale
19
des Betätigungsknopfes 17 in den Wirkungsbereich des Stößels 32. Wird nun der Betätigungsknopf
17 in Achsrichtung gedrückt, so wird durch dessen Zylinderhalbschale 19 der Stößel
32 nach unten gedrückt und damit der eine Arm der Wippe 12 ebenfalls nach unten
bewegt, während der. an dem Kopf 7' des Ventilstößels 7 angelenkte andere Arm der
Wippe 12 zwangsläufig nach oben geht und dabei den Ventilstößel 7 ebenfalls mit
nach oben nimmt. Die Bohrung 9 im Ventilsitzkörper 8 wird dabei durch den Ventilstößel
7 freigegeben, so daß tropfenweise Wasser aus dem Wasserbehälter 3 in die darunterliegende
Dampferzeugungskammer gelangen kann. Gleichzeitig mit Erreichen des für die Dampferzeugung
geeigneten Temperaturbereiches verläßt der Gleitlappen 46 der Klinkenplatte 41 am
Zylinderteil 14' des Temperaturwählknebels 14 die halbkreisförmige Kurvenbahn 47
auf der Isolierplatte 33. Die Klinkenplatte 41 kann durch die Zugfeder 42 in eine
senkrechte bzw. parallele Lage zum Zylinderteil 14' gezogen werden. Damit ist die
Voraussetzung geschaffen, daß beim vorgenannten Eindrücken des Betätigungsknopfes
17 dieser mit der Klinkenplatte 41 verriegelt bzw. verklinkt wird.
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Dies geschieht in der Weise, daß die mit dem Betätigungsknopf 17 gekoppelte
Riegelplatte 37 mit ihrer Riegelnase 38 außen am hakenartigen Anxchlagteil 43 der
Klinkenplatte 41 entlanggleitet und dabei die Klinkenplatte 41 gegen die Zugrichtung
der Zugfeder 42 verschwenkt. Ist die Klinkenplatte 41 weit genug zur Seite hin verschwenkt,
rastet die Riegelnase 38 der Riegelplatte 37 im Bereich hinter dem hakenartigen
Anschlagteil 43 der ilinkenplatte 41 in die Aussparung 43' ein. Der Retätigungsknopf
17 ist damit in seiner eingedrückten Stellung, bei der sich das Bügeleisen in seiner
Dampfbereitschaft befindet, verklinkt. Soll nun das Bügeleisen ohne Dampferzeugung,
d.h. als Troc#enbügeleisen benutzt werden, so wird lediglich durch nochmaliges
Eindrücken
des Betätigungsknopfes 17 dessen vorbeschriebene Verklinkung aufgehoben. Dieses
Aufheben der Verklinkung geschieht in der Weise, daß die Riegelnase 38 an der Riegelplatte
37 senkrecht in die nach unten begrenzte Aussparung 43' in der Klinkenplatte 41
gedrückt wird. Dadurch ergibt sich für die Riegelnase 38 und somit für die Klinkenplatte
41 ein gewisses Spiel, so daß die Klinkenplatte 41 durch die angreifende Zugfeder
42 so weit nach links gezogen werden kann, bis die Riegelnase 38 hinter dem aus
der Klinkenplatte 41 herausgerissenen und leicht nach vorne gebogenen Lappen 45
gelangt. Nach Loslassen des eingedrückten Betätigungsknopfes 17 wird dieser durch
die bis dahin zusammengedrückte Feder 17 in seine obere Ausgangsstellung gedrückt,
wobei die Riegelnase 38 an der Rückseite des gebogenen Lappens 45 an der Kiinkenplatte
41 ungehindert entlanggleitet. Damit wird auch der Stößel 32 freigegeben. Da nun
der mit dem Stößel 32 zusammenwirkende Arm der Wippe 12 von seiner Belastung befreit
ist, wird der Ventilstößel 7 mit Hilfe der ihm zugeordneten Druckfeder 6 wieder
in den Ventilsitzkörper 8 und somit in seine Schließstellung gebracht. Die tropfenweise
Wasserzufuhr zur Verdampferkaimer 2 ist damit unterbrochen bzw. abgestellt. Das
Bügeleisen kann nunmehr als vollwertiges Trockenbügeleisen eingesetzt werden.
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