DE2800579A1

DE2800579A1 - Einweg-spritze

Info

Publication number: DE2800579A1
Application number: DE19782800579
Authority: DE
Inventors: Frank-Michael Junker
Original assignee: JUNKER FRANK MICHAEL
Current assignee: JUNKER FRANK MICHAEL
Priority date: 1978-01-07
Filing date: 1978-01-07
Publication date: 1979-07-12
Also published as: DE2800579B2; DE2800579C3

Description

Einweg-Spritze
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einweg-Spritze, bestehend aus einem Spritzgestell zur Aufnahme einer Carpule oder Zylinder-Ampulle mit Gummi-Hohlstopfen oder Gewindestopfen, und einer in einem zweiteiligen Schutzbehälter aufbewahrten Einwegkanüle.
Einweg-Spritzen der vorerwähnten Art sind an sich bekannt.
Diese Einweg-Spritzen wurden entwickelt, um die Notwendigkeit der Sterilisation nach Benutzung einer Spritze zu beseitigen.
Bei den bekannten Einweg-Spritzen ist im Spritzgestell eine unverlierbar angeordnete Kolbenstange längsverschiebbar angeordnet. Der Schutzbehälter für die Einwegkanüle hat nach der Entnahme der Einwegkanüle keine Funktion mehr und wird weggeworfen.
Das Spritzgestell nebst der Einwegkanüle und selbstverständlich auch die Carpuqe oder die Zylinder-Älpulle werden nach Verwendung ebenfalls weggeworfen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einweg-Spritze der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, daß die Anzahl der benötigten Einzelteile geringer ist als bisher erforderlich, so daß die Herstellkosten für die Einweg-Spritze gesenkt werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schutzbehälter der Einwegkanüle als Kolbenstange für das Spritzgestell ausgebildet ist.
Der Schutzbehälter der Einwegkanüle wird nach Entnahme der Einwegkanüle als Kolbenstange für das Spritzgestell benutzt und bekommt somit eine weitere, für die Benutzung der Einweg-Spritze erforderliche Funktion. Die Gesamtzahl der benötigten Einzelteile ist also um die Kolbenstange bei herköemlichen Einweg-Spritzen verringert und dadurch werden die Gesamtkosten für eine derartige Einweg-Spritze beträchtlich gesenkt.
Dies ist besonders bei einem sogenannten "Wegwerf-Artlkel" von ausschlaggebender Bedeutung.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das in das Spritzgestell einführbare Ende des Schutzbehälters mit einer hinterstochenen Kuppe versehen und das andere Ende als Daumenplattenring ausgebildet ist.
Durch diese Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird auch bei einer Einweg-Spritze die Möglichkeit der Aspiration geboten, da sich das vordere, mit der hinterstochenen Kuppe versehene Ende des als Kolbenstange benutzten Schutzbehälters in den Gummi-Hohlstopfen bzw.
Gewindestopfen einer Carpule oder Zylinder-Ampullæ gewissermaßen eingräbt und zumindest soweit festsetzt, daß ein Zurückziehen der Kolbenstange und auch des Gummi-Hohlstopfens bzw. Gewindestopfens ermöglicht wird, wobei durch die Anordnung des Daumenplattenringes am anderen Ende des Schutzbehälters diese Manipul-ation fachgerecht und problemlos durchführbar ist.
Somit bietet eine derartige Einweg-Spritze alle Vorteile, die bislang nur mit aus Metall gefertigten Spritzgestellen erreicht wurden und unterscheidet sich zu ihrem Vorteil von den aus Metall gefertigten Spritzvorrichtungen dadurch, daß die Herstellkosten beträchtlich geringer sind und eine Sterilisation nicht erforderlich ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einweg-Spritze in Betriebsstellung, Fig. 2 ein Sprengbild eines als Kolbenstangefür das Spritzgestell ausgebildeten Schutzbehälters mit Einwegkanüle, Fig. 3 das untere Ende einer Carpule mit Gummi-Hohlstopfen im Schnitt, Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch das untere Ende einer Carpule mit Gummi-Hohlstopfen und eingedrücktem vorderen Ende des als Kolbenstange ausgebildeten Schutzbehälters der Einwegkanüle, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Einwegkanüle, Fig. 6 ein Spritzgestell einer erfindungsgemäßen Einweg-Spritze mit einer einsetzbaren Knopfkanüle und einem Ansatzstück zur Sicherung der Knopfkanüle.
Die in Fig. 1 gezeigte Einweg-Spritze besteht im wesentlichen aus einem Spritzgestell 1, einer in diesem Spritzgestell 1 längsverschiebbar angeordneten Kolbenstange 2 sowie aus einer auf das Spritzgestell 1 aufschraubbaren Einwegkanüle 3.
In das Spritzgestell 1 ist eine Carpule oder eine Zylinder-Ampulle 4 einrastbar. Derartige Carpulen oder Zylinder-Ampullen 4 sind an ihrem Kopfende mit einem Verschluß versehen, durch den die Einwegkanüle 3 beim Aufschrauben auf das Spritzgestell 1 hindurchgestoßen wird. Am anderen Ende sind die Carpulen oder Zylinder-Ampullen 4 mit einem Gummi-Hohlstopfen 5 oder einem Gewindestopfen ausgestattet.
Die Einwegkanüle 3 für eine Einweg-Spritze wird in einem Schutzbehälter geliefert, der gemäß vorliegender Erfindung als Kolbenstange 2 für das Spritzgestell 1 ausgebildet ist.
Dabei ist, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, der obere Teil 6 des Schutzbehälters für die Einwegkanüle3 an seinem vorderen Ende mit einer hinterstochenen Kuppe 7 ausgestattet.
Der untere Teil 8 des Schutzbehälters für die Einwegkanüle 3 ist mit einem Daumenplattenring 9 versehen.
Im Verbindungsbereich zwischen dem oberen Teil 6 und dem unteren Teil 8 des Schutzbehälters für die Einwegkanüle 3 sind am oberen Teil 6 zwei vorstehende Zapfen lo und am unteren Teil 8 zwei bajonettartige Nuten 11 angeordnet, so daß der obere Teil 6 und der untere Teil 8 des Schutzbehälters schnell voneinander getrennt und ebensoschnell wieder miteinander verbunden werden können.
Der Einsatz einer erfindungsgemäßen Einweg-Spritze gestaltet sich wie folgt: In das Spritzgestell 1 wird zunächst eine Carpule oder Zylinder-Ampulle 4 eingesetzt. Die in dem als Kolbenstange 2 ausgebildeten Schutzbehälter befindliche Einwegkanüle 3 wird nach Abnahme des unteren Teiles 8 des Schutzbehälters auf das Spritzgestell 1 aufgeschraubt und durchstößt dabei den Verschluß der Carpule oder Zylinder-Ampulle 4. Danach wird der obere Teil 6 des Schutzbehälters von der Einwegkanüle 3 abgezogen und wieder mit dem unteren Teil 8 fest verbunden. Nunmehr wird der obere Teil 6 des als Kolbenstange 2 ausgebildeten Schutzbehälters in das Spritzgestell eingeführt und durch einen kurzen Druck schiebt sich die hinterstochene Kuppe 7 in den Gummi-Hohlstopfen 5 der Carpule bzw. Zylinder-Ampulle 4 ein, so wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Durch weiteren Druck wird der Gummi-Hohlstopfen 5 nach oben bewegt und die in der Carpule oder Zylinder-Ampulle 4 befindliche Flüssigkeit tritt aus der Einwegkanüle 3 aus. Da sich die hinterstochene Kuppe 7 der Kolbenstange 2 in dem Gummi-Hohlstopfen 5 mehr oder weniger formschlüssig festsetzt, besteht die Möglichkeit, nach erfolgtem Einstich der Einwegkanüle 3 zu aspirieren, was durch die Anordnung des Daumenplattenringes 9 fach- und kunstgerecht durchführbar ist.
Nach erfolgtem Gebrauch wird die gesamte Einweg-Spritze nebst Carpule oder Zylinder-Ampulle 4 weggeworfen.
Aus Fig. 5 geht hervor, daß die Einwegkanüle 3 im Bereich ihres Gewindeteiles 12 mit einem aussen angebrachten Markierungsstreifen 13 versehen ist, welcher die Lage des schräg angeschliffenen Einstichendes der Einwegkanüle 3 von aussen sichtbar markiert. Vorzugsweise ist der Markierungsstreifen 13 auf der dem angeschliffenen Einstichende abgewandten Seite angeordnet. Die durch den Markierungsstreifen 13 gegebene Orientierungshilfe für die Lage des angeschliffenen Einstichendes ermöglicht es dem Arzt, die Einwegkanüle 3 jeweils in einer ganz bestimmten und erforderlichen Stellung einzustechen.
Dies ist beispielsweise für die knochenseitige Führung der Einwegkanüle 3 bei der zahnärztlichen Lokalanästhesie von großer Wichtigkeit.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Spritzgestell 1 auch für die Aufnahme einer sogenannten Knopfkanüle 14 vorbereitet ist. Das in Fig. 6 gezeigte Spritzgestell 1 ist im Bereich seines Gewindekopfes 15, der normalerweise für die Aufnahme einer Einwegkanüle 3 vorgesehen ist, mit einem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz 16 versehen, wobei im Bereich dieses Schlitzes 16 eine quer zur Längsachse des Spritzgestelles 1 verlaufende Aufnahmebohrung 17 angeordnet ist. In diese Aufnahmebohrung 17 ist die der Knopfkanüle 14 eigene Verdickung 18 einsetzbar.
Durch ein in Längsrichtung aufgeschlitztes und mit Innengewinde versehenes Ansatzstück 19, welches auf den Gewindekopf 15 des Spritzgestelles 1 aufschraubbar ist, wird die Knopfkanüle 14 in ihrer Lage fixiert.
Bis auf die Einwegkanüle 3 sind sämtliche Einzelteile der erfindungsgemäßen Einweg-Spritze, einschließlich des Gewindeteiles 12 der Einwegkanüle 3 in bekannter Weise aus Kunststoff gefertigt. Die komplette Einweg-Spritze wird im sterilisierten Zustand dem Benutzer, also dem Arzt, zur Verfügung gestellt.
Durch die Ausbildung des Schutzbehälters für die Einwegkanüle 3 als Kolbenstange 2 für das Spritzgestell 1 wird die Gesamtzahl der benötigten Einzelteile sehr gering gehalten und damit ein sehr niedriger Herstellpreis ermöglicht. Darüber hinaus bietet eine Einweg-Spritze mit im Bereich der Kolbenstange 2 angeordneten Daumenplattenring 9 und hinterstochener Kuppe 7 die Möglichkeit der Aspiration, so daß hinsichtlich der Funktion eine hochwertige und allen Anforderungen genügende Spritzvorrichtung zur Verfügung staut.

Claims

Patentansprüche ß . inweg-Spritze, bestehend aus einem Spritzgestell zur Aufnahme einer Carpule oder Zylinder-Ampulle mit Gummi-Hohlstopfen oder Gewindestopfen, und einer in einem zweiteiligen Schutzbehälter aufbewahrten Einwegkanüle, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Schutzbehälter der Einwegkanüle (3) als Kolbenstange (2) für das Spritzgestell (1) ausgebildet ist.
2. Einweg-Spritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in das Spritzgestell (1) einführbare Ende des Schutzbehälters mit einer hinterstochenen Kuppe (7) versehen und das andere Ende als Daumenplattenring (9) ausgebildet ist.
3. Einweg-Spritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (6) des als Kolbenstange (2) ausgebildeten Schutzbehälters der Einwegkanüle (3) im Verbindungsbereich mit zwei vorstehenden Zapfen (10) und der untere Teil (8) des Schutzbehälters im Verbindungsbereich mit zwei bajonettartigen Nuten (11) versehen ist, wobei die Zapfen (10) durch axiales Verschieben des oberen oder des unteren Teiles des Schutzbehälters in die Nuten (11) einführbar und durch Verdrehen des oberen oder unteren r£eiles des Schutzbehälters festklemmbar sind.
4. Einweg-Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Gewindeteil (12) der Einwegkanüle (3) ein Markierungsstreifen (13) od.dgl. angeordnet ist.
5. Einweg-Spritze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Markierungsstreifen (13) vorzugsweise auf der dem angeschliffenen Ende der Einweg-Kanüle (3) abgewandten Seite angeordnet ist.
6. Einweg-Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzgestell (1) im Bereich seines Gewindekopfes (15) mit einem in Längsrichtung des Spritzgestelles (1) verlaufenden Schlitz (16) und einer im Bereich dieses Schlitzes (16) angeordneten, sich quer zur Längsrichtung des Spritzgestelles (1) erstreckenden Aufnahmebohrung (17) ausgestattet ist.