DE279907C

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Publication number: DE279907C
Application number: DENDAT279907D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um Holzfurniere wie Tapeten an die Wand oder wie Linoleum auf den Fußboden kleben zu können, ist unbedingt eine Verbindung der Hölzer mit einem Unterstoff nötig, welcher der dünnen, brüchigen Holzplatte den nötigen Halt, ebene Fläche, genügende Schwere und dauernde Schmiegsamkeit verleiht.

Alle bisher bekannt gewordenen Unterstorfe, ,wie Webstoffe, Papier u. dgl., haben den Zweck

ίο nie völlig erreichen können, weil ihnen insbesondere neben der nötigen Schwere, die drei- und mehrfach schwerer wie das Holz vorhanden sein muß, die ebenso unentbehrliche Schmiegsamkeit fehlte.

Hierunter fallen besonders die Versuche, die Holzfurniere unmittelbar auf das fertige Linoleum, Linkrusta oder Korklinoleum aufzukleben. Schon die Anwendung des dazu nötigen Klebmittels brachte eine solche Spannung in das Erzeugnis, daß von einem Gebrauch als Tapete keine Rede sein konnte.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist

ein Belagstoff, der alle Vorbedingungen erfüllt.

Korklinoleum ist ein im Handel befindlicher Stoff, welcher ein sehr viel loseres Gefüge wie Linoleum hat und der aus Leinöloxyd usw. vermischt mit Kork-, Holz- oder Torfmehl oder zerfasertem Gewebe besteht. Diese Masse hat durch den hohen Leinölgehalt ein erhebliches Gewicht und bleibt dauernd schmiegsam.

Um diese Masse nun hinter die dazu bestimmten, vorher fertiggestellten Holzflächen, die aus einer oder mehreren Lagen von Furnieren bestehen kann, hinterwalzen zu können, müssen diese Holzfurniere entsprechend vorbereitet werden, und zwar ist es nötig, dieselben wasserwiderständig zu machen, ohne die Biegsamkeit zu beeinträchtigen.

Man erreicht dieses am besten dadurch, wenn man dieselben beispielsweise völlig mit Leinöl durchtränkt; das angewandte Öl muß nunmehr aber auf und in dem Holze völlig oxydieren und fest werden. Nachdem dieses geschehen, kann erst das Anwalzen der Masse erfolgen. Die angewalzte Masse geht nun mit dem trocken gewordenen Leinöl die nötige innige Verbindung ein, so daß damit das ganze Erzeugnis in einer organischen Verbindung fertiggestellt ist.

Sollen die Holzlagen, für Bodenbelag bestimmt, noch ein festeres Gefüge erhalten, so kann man beim Anwalzen der Masse zugleich eine Webstoff lage mit hineinwalzen; dieselbe muß entsprechend weitmaschig sein und der Holzlage am nächsten liegen, so daß sich die Masse durch die Maschen des Gewebes an das Holz drückt. Diese Webstofflage kann zur besseren Verbindung mit der Linoleumkorkmasse und dem Holz ebenfalls vorher mit Leinöl wie das Holz behandelt werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Linoleumartiger Belagstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Korklinoleummasse auf eine durch öltränkung wasserwiderständig gemachte ein- oder mehrlagige Holzfurnierplatte aufgebracht ist.

2. Belagstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Haltbarkeit ein Webstoff miteingepreßt ist, der mit Leinöl getränkt sein kann und auf der Holzfurnierplatte aufliegt.