DE541439C - Verfahren zur Herstellung von isolierenden, wasserdichten Baustoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von isolierenden, wasserdichten Baustoffen Bitumen wird in kaltflüssigem Zustand für verschiedene Verwendungszwecke benutzt, indem man es durch Verseifung wasserlöslich macht. Nach dem Verdunsten des Wassers bleibt außer dem Bitumen auch der Emulgator in fester Form zurück. Die Verseifungsmittel verhindern eine gute Verbindung mit ht-draulisch wirkenden Stoffen.
• Neuerdings verwendet man auch solche Emulgatoren, welche sich mit hydraulisch wirkenden Stoffen, z. B. mit Zement, gut und fest verbinden. Mit Hilfe dieser neuartigen Bitumendispersionen lassen sich Leichtbaustoffe aus porösen und spezifisch leichten Mineralien, z. B. Bims, Tuff usw, herstellen, doch konnten poröse Stoffe bisher infolge ihrer Kapillarität nur in beschränktem Maße Verwendung finden.
• Nach der Erfindung bietet sich nun eine unbeschränkte Verwendungsmöglichkeit, indem man spezifisch leichte (poröse) Mineralien mit Bitumendispersionen tränkt und dadurch wasserabweisend macht, und hierauf die Verbindung mit hydraulischen Bindemitteln dadurch fördert, daß die bituminisierten Mineralkörner mit feingemahlenem Trat') oder Tuff eingekapselt werden. Das Verfahren ist einfach und billig: Geeignete, spezifisch möglichst leichte und möglichst poröse Mineralien beliebiger Art und in beliebiger Form werden zweckmäßig in einer Mischtrommel mit der Bitumendispersion getränkt. Die bituminisierten Mineralstoffe werden dann in beliebiger Form, z. B. in Heißlufttrockentrommeln, Darren usw., getrocknet, dann zweckmäßig wieder in die Mischtrommel gebracht unter Zusatz von so viel fein ge- mahlenem Traß oder Tuff, daß die bituminisierten Mineralteile von dem fein gepulverten Traß oder Tuff eingekapselt werden. Man kann nun diese überzogenen Körper beliebig lange aufbewahren und in beliebiger «'eise verarbeiten. Unter Zusatz einer angemessenen Menge hydraulisch wirkender Stoffe, kann man Hohlsteine, Bausteine, Dachplatten. Isolierplatten, Bauplatten, nagelbare Dübelsteine usw. stampfen, pressen oder sonstwie herstellen. In gleicher Weise kann man Fußbodenflächen, Dachfläcr en oder sonstige größere zusammenhängende Flächen beliebiger Art herstellen, indem man den beschriebenen Grundstoff, z. B. mit Zement und Wasser, in mörtelähnlicher Form verarbeitet.
• Die so hergestellten Baukörper besitzen die bekannten geschätzten Eigenschaften der Leichtbauplatten und Leichtbausteine, mit der Verbesserung, daß sie infolge der Bituminisierung nicht nur mit jedem beliebigen hydraulischen Bindestoff hergestellt werden können, sondern auch eine gute Isolierung gegen Feuchtigkeit jeder Art darstellen, aber auch Schalldämpfer und Wärmeschutz sind.
• Verwendet man eine durch Verseifung des Bitumens hergestellte Dispersion, so würde der verseifend wirkende Emulgator die Verbindung mit -hydraulisch wirkenden Stoffen, z. B. finit Zement,. stören. Diese Verbindung ist aber- dann-möglich;-wenn man die genarmten Emulgatoren mit Laugen, z. B. mit einer entsprechend starken Sodalösung, unwirksam macht. Tränkt man also die erwähnten Leichtmineralien mit einer verseiften Bitumendispersion und fügt dann die entsprechende Lauge, z. B. Sodalösung, hinzu, trocknet, umkapselt dann die biturrminisierten Mineralteilchen in der beschriebenen Weise mit fein gemahlenem Traß oder Tuff, so läßt sich auch auf diese Weise das bituminisierte Mineral mit hydraulisch wirkenden Bindemitteln verarbeiten, wobei etwa überschüssige Soda sogar noch förderlich für raschere Abbindung des Ganzen ist.
• Das Verfahren nach der deutschen Patentschrift 331 481 der Klasse Bob, Gruppe i, nach der poröse mineralische Zuschlagstoffe zu hydraulischen Bindemitteln durch Tränkung mit 01 wasserdicht gemacht werden, wird durch die vorliegenden Patentansprüche nicht berührt.

Claims (2)

1. PATRNTANSPRIJCHR: i. Verfahren zur Herstellung von isolierenden, wasserdichten Baustoffen, dadurch gekennzeichnet, daß spezifisch möglichst leichte und poröse Mineralstoffe mit Bitumendispersionen getränkt werden, welche sich mit hydraulischen Bindestoffen gut verbinden, sodann getrocknet und mit fein gemahlenem Traß, Tuff oder ähnlichen Stoffen eingekapselt und mit hydraulischen Bindemitteln vermischt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Verwendung einer durch Verseifung hergestellten Bitumendispersion, deren verseifend wirkende Emulgatoren durch Zufügung von Laugen, insbesondere Sodalösung, unwirksam gemacht werden.