DE279427C

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Info

Publication number: DE279427C
Application number: DENDAT279427D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVr 279427 KLASSE 13*. GRUPPE

WILH. STRUBE G. m. b. H. in MAGDEBURG-B.

Kesselwasserumlaufsvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1914 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Erzeugung eines Wasserumlaufs im Dampfkessel und einer Anwärmung des Speisewassers mittels einer durch das Speisewasser betriebenen Umlaufsstrahlpumpe, deren Sauge- und Druckraum mit dem Kessel verbunden sind. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art macht sich der Übelstand bemerkbar, daß, wenn die Umlaufsstrahlpumpe für

ίο die gesetzlich erforderliche Höchstleistung der Speisepumpe bemessen ist, sie nur bei dieser Höchstleistung den beabsichtigten Kesselwasserumlauf nebst Anwärmung des Speisewassers hervorruft. Wird die Leistung der Pumpe unter die Höchstleistung, z. B. auf die dem Verbrauch des Kessels entsprechende Leistung herabgesetzt, so arbeitet die Umlaufsstrahlpumpe nicht mehr. Bemißt man sie aber für eine geringere Speisepumpenleistung, so entsteht bei Höchstleistung dieser Pumpe ein wesentlich über dem Kesseldruck liegender Druck in der Leitung zwischen Speisepumpe und Umlaufsstrahlpumpe. Die Pumpe erzeugt also dann unnötig hohen Druck, die Pumpenarbeit ist erschwert, und es wird demnach zum Teil nutzlose Arbeit geleistet.

Diesem Ubelstand soll vorliegende Neuerung dadurch steuern, daß die für den Umlauf des Kesselwassers und die Anwärmung des Speisewassers vorgesehene Strahlpumpe nur für den Durchstrom einer dem gewöhnlichen Kesselbedarf entsprechenden Speisewassermenge bemessen ist, wobei eine Umführungsleitung angeordnet ist, welche bei Einstellung der Speisepumpe auf eine höhere Förderleistung durch 45

die dann in der Speiseleitung einsetzende Drucksteigerung selbsttätig geöffnet wird und die Mehrleistung der Speisepumpe unter Umgehung der Umlaufsstrahlpumpe in den Kessel abführt.

Die Einrichtung kann dabei so getroffen sein, daß auch in der Umführungsleitung eine Umlaufsstrahlpumpe eingebaut ist, die ihrerseits beim Durchströmen des Speisewassers in gleicher Weise wie die Hauptumlaufsstrahlpumpe in Tätigkeit tritt.

Die Umführungsleitung um die Düsen der Strahlpumpe herum ist zweckmäßig dieser Pumpe unmittelbar angebaut bzw. ihr angegössen, derart, daß sie vor dem Raum vor der Treibwasserzuführungsdüse abzweigt und hinter der Mischdruckdüse einmündet. Zur Absperrung der Umführungsleitung ist ein Rückschlagventil eingebaut, das von unten durch den zwischen Speisepumpe und Umlaufsstrahlpumpe herrschenden Druck . und von oben durch den hinter der Strahlpumpe vorhandenen Druck belastet wird, so daß es sich öffnet, sobald der Druck vor der Strahlpumpe entsprechend höher wird.

Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt, und zwar mit unmittelbar angegossener Umführungsleitung.

Mit α ist die Leitung von der Speisepumpe zum Gehäuse d der Umlaufsstrahlpumpe bezeichnet, mit δ die Leitung vom Kessel zum Saugeraum i dieser Pumpe und mit c die Leitung von ihr zum Kessel zurück, e ist die Treibdüse der Strahlpumpe und f deren Mischdruckdüse. Gemäß der Erfindung ist zwischen der Kammer h des Gehäuses d der

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Umlaufsstrahlpumpe und deren Kammer k ein Umführungskanal g angeordnet mit einem Rückschlagventil I, das von unten durch den Druck in der Kammer h und von oben durch den Druck in der Kammer k belastet ist. m ist eine Verschraubung zur Einführung des Ventils I, welches bei Einstellung der. Speisepumpe auf eine, über die gewöhnliche Förderleistung hinausgehende Leistung durch die

ίο dann in der Speiseleitung einsetzende Drucksteigerung geöffnet wird, so daß die Mehrleistung der Speisepumpe durch die Leitung g hindurch unter Umgehung der Strahlpumpe d in den Kessel gelangt.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Vorrichtung zur gleichzeitigen Erzeu-, gung eines Wasserumlaufs im Dampfkessel und einer Anwärmung des Speisewassers mittels einer durch das Speisewasser betriebenen Umlaufsstrahlpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Umlauf des Kesselwassers und die Anwärmung des Speisewassers vorgesehene Strahlpumpe (d) nur für den Durchstrom einer dem gewohnlichen Kesselbedarf ,entsprechenden Speisewassermenge bemessen ist, wobei eine Umführungsleitung (g) angeordnet ist, welche bei Einstellung . der Speisepumpe auf eine höhere Förderleistung durch die dann in der Speiseleitung einsetzende Drucksteigerung selbsttätig geöffnet wird und die Mehrleistung der Speisepumpe in den Kessel führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch in der Umführungsleitung (g) eine Umlaufsstrahlpumpe eingebaut ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.