DE277347C

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Publication number: DE277347C
Application number: DENDAT277347D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 277347 KLASSE 49*. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. November 1912 ab.

Zuführungsvorrichtungen < für einseitig offene Hohlkörper sind in mannigfachen Ausführungen bekannt. Dieselben sind ihrer Mehrzahl nach jedoch hauptsächlich für relativ lange Werkstücke eingerichtet, welche längs zur Drehrichtung gesondert und gerichtet werden müssen, und bei denen daher entweder von vornherein besondere Zellenformen oder gewisse Führungsvorrichtungen besonderer Art,

ίο durch die das Sondern und Einstellen bewirkt wird, vorhanden sein müssen. Diese Maschinen sind daher zur Sonderung und Abführung kurzer Hohlkörper in bestimmter Lage nicht ohne weiteres verwendbar. Aber auch die wenigen existierenden Zuführungsvorrichtungen, die von vornherein für kurze Hohlkörper eingerichtet sind, weisen neben den ohnehin erforderlichen Aufnahmezellen durchweg eigenartige Rieht- und Wendemittel

zo in Form von Leitflächen und Kipphebeln auf, um den Körper in der richtigen Lage zu sondern und mit dem Boden nach unten in die Ableitungskanäle gelangen zu lassen.

Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung eine besonders einfache Bauart einer für solche kurzen, einseitig offenen Hohlkörper von zylindrischer oder schwach kegliger Form bestimmten Zuführungsvorrichtung, bei der zugleich die Sonderung und Richtung der Körper (also ohne besondere Rieht- und Wendemittel) in den Zellen eines den rotierenden Transportteller umgebenden, für sich besonders gelagerten umlaufenden Außenringes erfolgt. Zum Fangen und Richten der Körper sind in den normal gestalteten Zellen kurze (zweckmäßig konische) Richtstifte vorgesehen, welche ebenso wie die Zellen wände selbst radial gegen den Außenrand des Transporttellers gerichtet sind, um ohne Zuhilfenahme weiterer Richtflächen und Hebel die durch die Zellenwände und den Tellerrand mit ihrer öffnung nach der Zellenöffnung zu gewendeten Körper zu fangen und sie mit ihrem Boden einwärts, d. h. nach unten, in die. Abführungsrinne kippen zu lassen.

In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist eine Draufsicht und in Fig. ζ ein lotrechter Schnitt nach II-II der Fig. 1 dargestellt.

Der Außenring α ist gesondert vom Transportteller c gelagert und dreht sich schritt- weise in Richtung des Pfeiles ä¹ um den Mittelpunkt des Tellers, der seinerseits den Boden des Behälters der Zuführungsvorrichtung bildet, und ununterbrochen in entgegengesetzter Richtung, d. h. mit dem Pfeil c¹ umläuft, so daß die aufgeschütteten Werkstücke allmählich nach dem abfallenden Rande des Tellers zu wandern. Dort treten sie vor die radial offenen Zellen des Außenringes a, die in normaler Form je aus zwei vertikal stehenden Zwischenwänden a² gebildet sind. In jeder Zelle in der Mitte zwischen

Claims

den Wänden ist ein kurzer konischer Stift a3 angebracht, der ebenso wie die Wände radial zum Umfang des Zellenringes gerichtet ist. Soweit die Werkstücke nicht ohne weiteres so in die Zellen einfallen, daß sie sich auf die Stifte aufhängen, werden sie durch die Zwischenwände «2 so lange gewendet, bis sie richtig in die Zellen eingetreten sind. Sobald die gefüllte Zelle an eine Ausfallöffnung e ίο kommt, fällt das Werkstück mit dem Boden zuerst von dem Stift in den Ableitungskanal f, um der Maschine in richtiger Stellung zugeführt zu werden (Fig. 2, linke Seite). Erfahrungsgemäß füllen sich bei dieser An-Ordnung die Zellen sehr schnell, so daß es möglich ist, an einem Außenring eine größere Anzahl von Ableitungskanälen anzuschließen. Man kann auf diese Weise entweder mehrere Arbeitsstellen einer Maschine oder mehrere Maschinen von einer Zuführungsvorrichtung aus speisen. Es kann auch noch ein besonderer, im Bedarf sf alle einschaltbarer Zwischenring b mit den Magazinzellen b1 vorgesehen werden (Fig. 2, rechte Seite). Der Zwischenring b kann, falls erforderlich, mit dem Außenring a gekuppelt werden, so daß er dessen Bewegungen mitmacht. Sobald dann ein Werkstück sich richtig auf den Stift «3 des Außenrings aufgehängt hat, fällt es sogleich in die Zelle des Zwischenrings. Ein zweites Werkstück kann sich nun auf den Stift as aufhängen und bleibt dort sitzen, bis die beiden Zellen über die Ausfallöffnung β treten. Beide Körper fallen dann gleichzeitig durch die Ausfallöffnung in den Ableitungskanal f, um so der Maschine zugeführt zu werden. Man kann auch dem Zwischenring solche Abmessungen geben, daß in seinen Zellen übereinander mehrere Werkstücke sich ansammein, bis die Zelle über die Ausfallöffnung kommt. Auf diese Weise läßt sich bei gesteigertem Betrieb die Aufnahmefähigkeit des Außenringes durch Einkupplung des Zwischenringes auf das gewünschte Maß ergänzen. Ρλτεν τ-Ansprüche:

1. Zufüh rungs vorrichtung zur Sonderung und Gleichrichtung kurzer, einseitig offener Hohlkörper von zylindrischer oder schwach kegliger Form, dadurch gekennzeichnet, daß ein den rotierenden Transportteller (c) umgebender, für sich besonders gelagerter rotierender Außenring .(«) Zellen aufweist, und daß die zwischen den Zellenwänden (β²) stehenden Richtstifte (a³) ebenso wie die Zellenwände (a²) selbst radial gegen den Außenrand des Transporttellers (c) gerichtet sind, so daß ohne Zuhilfenahme weiterer Richtflächen und Hebel die durch die Zellenwände mit ihrer öffnung nach außen gedrehten Körper aufgefangen und mit ihrem Boden einwärts in die Ableitungsrinne gekippt werden.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem die Sonderungsrichtzellen tragenden Außenring (a) und dem die Ableitungskanäle (f) tragenden Boden ein Zwischenring (δ) mit Magazinzellen (δ¹) angeordnet ist, welcher drehbar und mit dem ersten Zellenring (Außenring) kuppelbar ist, um im Bedarfsfalle dessen Fassungsinhalt zu vergrößern oder zu erganzen.

Hierzu r Blatt Zeichnungen.