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Sortiervorrichtung für gleichartige Gefäße, insbesondere
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Hohglasgefäße Die Erfindung betrifft eine Sortiervorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
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Sortiervorrichtungen dieser Gattung finden insbesondere in Abfüllanlagen
für Getränke, Kindernahrung, Konfitüren oder dergleichen Anwendung. Ihre Aufgabe
besteht darin, Gefäße der einen Eigenschaft, z.B. verschmutzte, verschlossene oder
mit Fremdkörpern versehene, für einen nachfolgenden Füllvorgang unbrauchbare Gefäße,
in den einen Abschnitt der Verzweigung der Förderbahn und von dort auf einen Sammelteller
zu leiten, Gefäße der anderen Eigenschaft, z.B. saubere, für einen nachfolgenden
Füllvorgang geeignete Gefäße, dagegen in den anderen Abschnitt der Verzweigung und
von dort zur Abfüllanlage' zu befördern.
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Ein besonderes Problem beim Aussortieren der als unbrauchbar erkannten
Gefäße stellt die Präzision des Auswählvorgangs dar. Bekannte Sortiervorrichtungen
(DE-PSten 1 581 087 und 2 206 054, DE-OS 24 43 607) enthalten anstelle der Einlegevorrichtung
beispielsweise am Sternrad befestigte Halte organe in Form von mit Unterdruck arbeitenden
Saugnäpfen, deren Saugkraft mittels des Erkennungssystems steuerbar ist. Die Saugnäpfe
werden im Bereich des Sternrades bei voll wirksamer Saugkraft gegen die Gefäßwandungen
gelegt und nehmen bei Weiterdrehung des Sternrades alle Gefäße bis kurz vor die
Verzweigung mit. In Abhängigkeit davon, ob an dieser Stelle die Saugkraft abgeschaltet
wird oder aufgrund eines Signals des Erkennungssystems noch eingeschaltet bleibt,
werden die Gefäße an der Verzweigung in deren einen oder anderen Abschnitt geleitet.
Die steuerbaren, d.h. aktiven Halteorgane stellen somit bei diesen bekannten Sortiervorrichtungen
gleichzeitig eine Vielzahl von Auswählvorrichtungen dar.
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Entsprechendes gilt für andere bekannte Sortiervorrichtungen
(DE-AS
2 525 919, DE-OS 2 642 893), bei denen ansteile der Saugnäpfe steuerbare, an den
Sternrädern befestigte Greifer vorgesehen sind.
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Steuerbare Halteorgane machen nicht nur komplizierte und aufwendige
Steuerungssysteme erforderlich, sondern haben auch eine beträchtliche Störanfälligkeit
und einen hohen Verschleiß zur Folge, insbesondere bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten
von beispielsweise bis zu 40 000 Gefäßen pro Stunde. Abgesehen davon ist die Anwendung
von mit Unterdruck arbeitenden Saugnäpfen unerwünscht, weil diese und die mit ihnen
verbundenen Leitungen Schmutz- und Schaumpartikeln ansaugen und dabei schnell verschmutzen.
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Bei beiden bekannten Arten von Sortiermaschinen ist schließlich das
Umrüsten auf einen anderen Gefäßtyp mit hohem Aufwand verbunden, weil die Halteorgane,
um einwandfrei arbeiten zu können, der im Einzelfall verwendeten Gefäßform genau
angepaßt sein und daher selbst dann ausgewechselt werden müssen, wenn nur auf gleichartige
Gefäße, z.B. Flaschen mit unterschiedlichen Dimensionen, umgerüstet werden soll.
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Durch Verwendung einer steuerbaren Einlegevorrichtung zum Einlegen
der Gefäße in nicht steuerbare, d.h. passive Halteorgane gemäß Hauptpatent ... (Patentanmeldung
P 28 48 215), wobei diese Einlegevorrichtung beispielsweise einen Stößel aufweist,
der Teil eines vom Erkennungssystem steuerbaren Hubmagneten ist, während die Halteorgane
aus die Hals abschnitte aufnehmenden federnden Klammern bestehen, wird gegenüber
dem Stand der Technik der Vorteil erzielt, daß an den Sternrädern nur passive und
daher verschleißarme Halteorgane vorgesehen werden brauchen, während für den Auswählvorgang
eine einfache, störunanfällige Vorrichtung, z.B. ein Elektromagnet, eingesetzt werden
kann, mittels derer die Gefäße in die Halteorgane eingelegt und dann von diesen
gehalten werden.
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Dabei ist gleichgültig, ob die als brauchbar oder die
als
unbrauchbar erkannten Gefäße in die Halteorgane eingelegt werden, obwohl es im allgemeinen
zweckmäßig sein dürfte, hierfür die unbrauchbaren Gefäße auszuwählen. Vorteilhaft
ist ferner, daß trotz des unterschiedlichen Auswählprinzips alle Vorteile erhalten
bleiben, die sich aus der Anwendung der Sternräder ergeben. Insbesondere können
auch Erkennung und Auswahl an derselben Stelle der Förderbahn vorgenommen werden.
Schließlich ist das Umrüsten der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung auf andere
Gefäßtypen trotz Verwendung von Sternrädern einfach und wenig kostspielig. Denn
einerseits haben die Halteorgane keine Steuerfunktion und können daher so ausgebildet
werden, daß sie für eine Vielzahl von unterschiedlichen Gefäßtypen geeignet sind,
und andererseits kann die Einlegevorrichtung, z.B. der Hubmagnet, praktisch für
Jedes beliebige Gefäß verwendet werden, ohne daß nach dem Umresten umständliche
Justierarbeiten durchgeführt werden müssen. Mit der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung
lassen sich problemlos Verarbeitungsgeschwindigkeit en von 50 000 Flaschen pro Stunde
erzielen.
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Der Zusatzerfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Sortiervorrichtung
der eingangs bezeichneten Gattung unter Aufrechterhaltung der genannten Vorteile
eine besonders einfache Ausbildung und Herstellung der Halteorgane zu ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
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Die Zus atz erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß zum Halten
der Gefäße keine besonderen Halteorgane am Sternrad angebracht werden brauchen,
sondern daß die Halteorgane integrale Bestendteile der oberen Sternradplatte seln
können. Insbesondere lassen sich die obere Sternradplatte und sämtliche zugehörigen
Halteorgane aus einem Stück, beispielsweise als Spritzgußteil herstellen. Ein Verschleiß
der Halteorgane ist daher auch bei langem Gebrauch
kaum möglich.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Zusatzerfindung sind in den Unteranspruchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnimg an einem bevorzugten AusfUhrungsbeispiel näher erläutert, auf das die
Erfindung nicht beschränkt ist. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf
eine erfindungsgemäße Sortiervorrichtung; Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf
einen Ausschnitt des Sternrades der Sortiervorrichtung nach Fig. 1; Fig. 3 eine
Ansicht in Richtung des Pfeils A in Fig. 1; Fig. 4 schematisch eine Flasche in der
zum Einlegen in die Halteorgane geeigneten Stellung; Fig. 5 eine Vorderansicht auf
die Flasche nach Fig. 4; Fig. 6 und 7 schematisch das Einlegen der Flasche nach
Fig. 4 und 5 in ein erfindungsgemäßes Halteorgan; und Fig. 8 schematisch das Lösen
der eingelegten Flasche aus dem Halteorgan mittels einer Gleitschiene.
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Nach Fig. 1 und 2 enthält die Sortiervorrichtung eine nicht näher
dargestellte, durch Flaschen 1 definierte Förderbahn, auf der eine Vielzahl von
gleichartigen Flaschen 1 in Richtung eines Pfeils P hintereinander herlaufend geführt
ist.
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Auf der Eingangsseite sind der Förderbahn hintere Gleitschienen 2
und vordere Gleitschienen 3 zugeordnet, die vorzugsweise in zwei übereinander liegenden
Ebenen angeordnet sind und auf die zylindrischen Teile der Flaschen 1 einwirken.
Die mittels einer Fördereinrichtung 4, z.B.
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einer üblichen Scharnierbandkette, zugeführten Flaschen 1 werden von
den Gleitschienen 2 und 3 zu einer automatischen Kontrollstation umgelenkt, die
ein Erkennungssystem 5,6 (Fig. 3) zum Erkennen von mindestens zwei Eigenschaften
der
Flaschen, z.B. ihrer Brauchbarkeit oder Unbrauchbarkeit für einen nachfolgenden
Füllvorgang, aufwe-ist. Hierbei kann es sich um an sich bekannte Systeme zum Erkennen
von Folien an der Flaschenwandung, von Restbeständen an Lauge in der Flasche, von
Fremdkörpern am Boden der Flasche, von Beschädigungen am Flaschenhals und um andere
Erkennungssysteme handeln (vgl. z.B. DE-PS 1 432 363 oder DE-AS'en 1 757 494 und
2 253 445), die z.B. ein oberes, den Flaschenboden abtastendes Teil 5 und ein unteres,
eine Beleuchtungsoptik enthaltendes Teil 6 zum Beleuchten des Flaschenbodens aufweisen.
Die Konstrollstation weist außerdem ein in Richtung eines Pfeils R drehbar gelagertes
Sternrad 7 mit einer oberen Sternradplatte 8 und einer mittleren Sternradplatte
9 auf (Fig. 3), die beide an einer mittleren Sternradachse 10 befestigt und mit
taschenförmigen, paarweise aufeinander ausgerichteten Ausnehmungen 11 bzw. 12 (Fig.
2) zur Aufnahme des zylindrischen Teils bzw. des Halses 23 der Flaschen 1 versehen
sind. Zwischen der mittleren Sternradplatte 9 und der Förderbahn ist noch eine untere
Sternradplatte 13 vorgesehen, deren Abstand von der Förderbahn wie bei der mittleren
Sternradplatte 9 kleiner als der Abstand der Sternradplatte 8 von der Förderbahn
ist und die Ausnehmungen aufweist, die auf die Ausnehmungen 12 der mittleren Sternradplatte
9 ausgerichtet sind und zur Aufnahme der zylindrischen Teile der Flaschen 1 dienen.
Die in Fig. 1 und 2 gestrichelt angedeuteten Ausnehmungen 12 der mittleren Sternradplatte
9 und die entsprechenden Ausnehmungen der unteren Sternradplatte 13 dienen dazu,
die zwischen Je zwei benachbarten Flaschen eingeklemmten Flaschen zu beabstanden
und zu vereinzeln, sobald diese die dicht vor dem Sternrad 7 endenden Gleitschienen
2 verlassen, und in Zusammenwirkung mit den über die gesamte Sortiervorrichtung
erstreckten Gleitschienen 3 innerhalb des Erkennungssystems 5,6 genau zu zentrieren.
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Am Ausgang der Kontrollstation ist in der Förderbahn eine Verzweigung
14 vorgesehen, die in zwei Abschnitte 15 und 16
mündet. Der Abschnitt
15 dient dazu, die von Halteorganen des Sternrades 7 festgehaltenen, unbrauchbaren
Flaschen 1 auf einen drehbar gelagerten Sammelteller 17 zu leiten, während der Abschnitt
16 die von den Halteorganen des Sternrades 7 nicht gehaltenen Flaschen 1 wieder
der Fördereinrichtung 4 zuführt, damit die vom Erkennungssystem 5,6 als brauchbar
erkannten Flaschen an eine Abfüllanlage weitergReitet werden. Der Abschnitt 15 wird
im wesentlichen von Gleitschienen 18 und 19, der Abschnitt 16 dagegen von den Gleitschienen
3 und Gleitschienen 20 gebildet.
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Sortiervorrichtungen der beschriebenen Art sind aus den eingangs genannten
Druckschriften bekannt, denen sich weitere Einzelheiten entnehmen lassen-und auf
die daher ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Die Kontrollstation der Sortiervorrichtung gemäß Hauptpatent ... (Patentanmeldung
P 28 48 215) weist ferner eine Auswählvorrichtung in Form eines Hubmrgneten 21 mit
einem Stößel 22 auf, der im erregten Zustand des Hubmagneten 21 gegen den Druck
einer Druckfeder in eine aus Fig. 6 ersichtliche Stellung vorgeschoben, bei entregtem
Hubmagneten 21 dagegen von der Druckfeder in die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung
zurückgezogen ist. Der Hubmagnet 21 ist einerseits auf der dem Sternrad 7 abgewandten
Seite der Förderbahn so angeordnet, daß die Achse des Stößels 22 senkrecht zu den
Achsen der vorbeilaufenden Flaschen 1 angeordnet ist und die Sternradachse senkrecht
schneidet. Andererseits sind der Hubmagnet 21 und das Erkennungssystem 5,6 relativ
zueinander so angeordnet, daß die Jeweils zu prüfende Flasche 1 im wesentlichen
gleichzeitig im Wirkungsbereich sowohl des Hubmagneten 21 als auch des Erkennungssystems
5,6 ist.
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Außerdem ist der Hubmagnet 21 in einer solchen Höhe angeordnet, daß
das Ende des Stößels 22 bei Erregung des Hubmagneten 21 gegen die Schultern 23 der
Flaschen 1 stößt (Fig. 4 bis 6). Zur Vermeidung von Bruch ist das gegen die Flaschen
1 stoßende Stößelende zweckmäßig mit einer
Schutzkappe aus relativ
weichem Material, z.B. Gummi, überzogen oder vollständig aus einem solchen Material
hergestellt.
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Erfindungsgemäß ist Jede Ausnehmung 11 der oberen Sternradplatte 8
von zwei seitlichen Segmenten 25 begrenzt (Fig. 2), deren Abstand größer als der
kleinste Außenquerschnitt der Halsabschnitte 23 der Flaschen 1, Jedoch kleiner als
der größte Außenquerschnitt eines zwischen der Flaschenöffnung 27 und dem Halsabschnitt
23 vorgesehenen Wulstes28 ist (Fig. 5). Dadurch können die Flaschen 1 an ihren WUlsten
28 in die taschenförmigen Ausnehmungen 11 eingehängt werden, wie sich deutlich aus
Fig. 7 ergibt, wobei die Wülste 28 beidseitig auf einem der Segmente 25 aufliegen.
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Weiterhin ist Jeder Ausnehmung 11 der oberen Sternradplatte 8 erfindungsgemäß
Je ein passives Halteorgan in Form einer dachförmigen Abschrägung 30 zugeordnet
(Fig. 2 und 4 bis 8). Diese Abschrägung 30 besitzt an ihrem radial äußeren Teil
eine ansteigende Schrägfläche, deren Abstand sich von der FUhrungsbahn der Flaschen
1 bis zu einem höchsten Teil 31 hin ständig vergrößert. Daran schließtch eine abfallende
Schrägfläche an, deren Abstand von der Führungsbahn ständig kleiner wird. Die Abschrägung
30 endet etwa an einer Stelle 32, an der sich die Boden der Ausnehmungen 11 befinden.
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Aus Fig. 2,4 und 5 ist ersichtlich, daß im Bereich des Erkennungssystems
5,6 die Böden der Ausnehmungen 11 der oberen Sternradplatte 8 relativ zu den Boden
der Ausnehmungen 12 der mittleren Sternradplatte 9 so angeordnet sind, daß die Halsabschnitte
23 der Flaschen 1, solange diese auf ihrer Standfläche stehen (Stellung 1a), zwar
einen gewissen Abstand von den Böden der Ausnehmungen 11 haben, Jedoch bereits teilweise
zwischen den Enden der beiden äußeren Segmente 25 einer Ausnehmung 11 derart angeordnet
sind, daß die ansteigende Schrägfläche der
Abschrägung 30 unter
demJenigen Teil des Wulstes 28 dieser Flasche 1 angeordnet ist, der gerade nicht
mehr in die Ausnehmung 11 paßt. Wird zu diesem Zeitpunkt der Hubmagnet 21 aufgrund
der Erkennung einer vorgewählten Eigenschaft erregt, so daß sein Stößel 22 inFig.
4 nach rechts vorgestoßen wird, bis er auf den Halsabschnitt 23 auftrifft, dann
kippt die Flasche um den Boden der zugehörigen Ausnehmung der mittleren Sternplatte
9 in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise derart, daß der Wulst 28 auf der ansteigenden
Schrägfläche hinaufgleitet. Fig. 6 zeigt die Stellung Ib der Flasche 1, nachdem
der Wulst 28 den höchsten Teil 31 der Schrägfläche erreicht hat und die Flasche
von ihrer Standfläche etwas abgehoben ist. Im weiteren Verlauf der Bewegung gleitet
der Wulst 28 dann aufgrund der Schwerkraft der Flasche 1 und aufgrund des vom Stößel
22 auf die Flasche ausgeübten Bewegungsimpulses auf der abfallenden Schrägfläche
der Abschrägung 30 radial nach innen, wobei die Flasche wieder abgesenkt wird. Dabei
kann die Flasche entweder soweit abgesenkt werden, bis sie wieder auf der Führungsbahn
abgestellt ist. Vorzugsweise ist Jedoch der Abstand der Förderbahn von dem radial
innen liegenden Ende der Abschrägung 30 im Bereich der Stelle 32 größer als der
Abstand der untersten Kante der Standfläche der Flasche von den auf der Abschrägung
30 gleitenden Teilen des Wulstes 28, damit die Flasche in der Ausnehmung 11 eingehängt
bleibt, wenn sie die Auswähleinrichtung verläßt (Stellung 1c in Fig. 7 und 8). Dies
ist vorteilhaft, weil ein Gleiten der Standfläche der Flasche auf der Führungsbahn
und ungewollte Verkantungen bzw. Kippbewegungen der Flasche vermieden werden.
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Beim Weiterdrehen des Sternrades 7 bleibt die in eine Ausnehmung 11
eingehängte Flasche 1 in der Ausnehmung 11 hängen und wird daher vom Sternrad 7
in den Abschnitt 15 der Förderbahn überführt. Dort greift dann das äußere Ende der
Gleitschiene 19 derart hinter den Halsabschnitt 23 der eingehängten Flasche (Fig.
8), daß der Wulst 28 zwangsweise in Richtung des höchsten Teils 31 der AbschrE-gung
30
geschoben wird und dann den vorderen Teil der Abschrägung 30 herabgleitet, bis die
Flasche wieder auf der Führungsbahn abgestellt ist und von nachfolgenden Flaschen
auf den Sammelteller 17 befördert wird.
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Nicht in eine Ausnehmung 11 eingehängte, d.h. vom Hubmagneten 21 nicht
beeinflußte Flaschen 1 werden dagegen vom Sternrad 7 nicht festgehalten. Diese Flaschen
werden von der äußeren Spitze der Gleitschienen 20 in den Abschnitt 16 der Führungsbahn
geleitet und dann von nachfolgenden Flaschen 1 auf die Fördereinrichtung 4 zurückgeführt.
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Damit der aus Fig. 4 bis 6 ersichtliche Kippvorgang durch die untere.
Gleitschiene. 3 nicht behindert wird, kann diese Gleitschiene 3 entweder eine geeignete
Aussparung aufweisen oder aber derart federnd angeordnet sein, daß sie beim Verschwenken
einer Flasche zurCickfedert- (nicht dargestellt). Alternativ ist es möglich, die
Gleitschiene 3 im Bereich der Auswähleinrichtung durch einen vertikal angeordneten
Riemen zu ersetzen, der ausreichend flexibel ist, um das Kippen der Flaschen 1 zu
ermöglichen. Dieser Riemen kann gleichzeitig als Antriebsriemen ausgebildet sein,
der die Flaschen durch die Auswähleinrichtung transportiert.
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Die Abstände der Förderbahn von den höchsten Teilen 31 der Abschrägungen
30 sind vorzugsweise größer als die Abstände der Jeweils tiefsten Punkte der Standflächen
der Flaschen 1 von den auf den Abschrägungen gleitenden Teilen der Wülste 28, damit
die Flaschen 1 beim Verkippen zunächst von der Führungsbahn angehoben werden und
dann aufgrund ihrer Schwerkraft den abfallenden Teil der Abschrägung 30 herabgleiten.
Andere Ausführungsformen sind allerdings ebenfalls möglich. Beispielsweise könnten
die Segmente 25 bewegbar ausgebildet und in der aus Fig. 4 ersichtlichen Stellung
des Sternrades 7 so weit abgesenkt sein, daß die Halsabschnitte 23 in die Ausnehmungen
11 treten, ohne daß die Wülste 28 mit der Abschrägung 30 in
Berührung
kommen. Beim Weiterdrehen des Sternrades 7 könnten die Segmente 25 dann zwangsweise
angehoben werden, damit die Abschrägung 30 wie beim dargestellten Aus führung 5-beispiel
als Halteorgan wirksam wird, das die Flaschen am Sternrad 7 festhält und ein Zurückkippen
der Flaschen bzw.
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ein Heraustreten der Halsabschnitte 23 verhindert, solange nicht mechanisch,
z.B. mittels der Gleitschiene 19, auf die Flaschen eingewirkt wird.
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Nach einer bevorzugten Aus führung sform sind ferner die Segmente
25 auf ihrer ganzen Breite dachförmig abgeschrägt, obwohl nur die unmittelbar an
die Ausnehmungen 11 grenzenden Teile der Segmente 25 abgeschrägt sein brauchten.
Abgesehen davon brauchte nur Jeweils eines der beiden eine Ausnehmung 11 begrenzenden
Segmente 25 mit einer Abschrägung 30 versehen sein, um die erwünschte Haltefunktion
zu gewährleisten.
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Im übrigen ist die Arbeitsweise der beschriebenen Sortiervorrichtung
wie folgt: Die in Richtung des Pfeils P von der Fördereinrichtung 4 angelieferten
Flaschen 1 werden mittels der Gleitschienen 2 und 3 von der Fördereinrichtung 4
abgezogen und dem Sternrad 7 zugeführt, wobei die bereits von der Fördereinrichtung
4 abgezogenen Flaschen 1 durch den Druck der nachfolgenden, noch auf der Fordereinrichtung
4 befindlichen Flaschen 1 kontinuierlich weitertransportiert werden.
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Die Flaschen 1 gelangen dann mit ihren unteren zylindrischen Teilen
in die Ausnehmungen 12 der mittleren und unteren Sternradplatte 9 bzw. 13 und setzen
diese zusammen mit dem gesamten Sternrad 7 in Richtung des Pfeils R in Drehung,
obwohl es auch möglich ist, das Sternrad 7 mit einem Motor zusätzlich zwangsweise
anzutreiben. Durch das Einführen der Flaschen 1 in die Ausnehmungen 12 werden die
Flaschen einerseits beabstandet und vereinzelt, so daß sie keinen Seitendrücken
durch benachbarte Flaschen
ausgesetzt sind, und andererseits kontrolliert
durch das Erkennungssystem 5,6 transportiert. Sobald eine Flasche 1 innerhalb des
Erkennungssystems 5,6 die erwünschte Lage einnimmt, was durch ein elektrisches,
beispielsweise mit Hilfe von abtastbaren Kontaktstiften 34 (Fig. 1) erzeugtes Signal
angezeigt wird, wird das Erkennungssystem 5,6 kurzzeitig durchgeschaltet. Wird von
diesem ein Fehler in oder an der Flasche erkannt, wird dem Hubmagneten 21 ein Fehlersignal
zugeleitet, durch welches der Stößel 22 in die in Fig. 6 dargestellte Lage vorgeschoben
wird. Dies hat zur Folge, daß die Flasche 1 in der beschriebenen Weise verschwenkt
und mit ihrem Hals abschnitt 23 in die zugehörige Ausnehmung 11 eingehängt wird,
von der sie dann entgegen der durch die Drehung des Sternrades 7 bewirkten Zentrifugalkraft
in der aus Fig. 7 ersichtlichen Lage festgehalten und in den Abschnitt 15 weitergeleitet
wird. Wird vom Erkennungssystem 5,6 dagegen kein Fehler an der Flasche 1 erkannt,
erhält der Hubmagnet 20 keinen Impuls, so daß die Flasche 1 in ihrer lotrechten
Lage stehen bleibt (Fig. 4) und in den Abschnitt 16 überführt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel becchränkt,
sondern auf verschiedene Weise abwandelbar. Insbesondere können anstelle der Flaschen
1 auch andere Gefäße verarbeitet werden, sofern diese unterhalb der Öffnung einen
Wulst aufweisen, der breiter als der darunter befindliche, im allgemeinen als Hals
bezeichnete Gefäßteil ist. Dabei ist auch nicht erforderlich, daß der Halsabschnitt
aus einer Einschnürung besteht, wie dies bei den in der Zeichnung dargestellten
Flaschen 1 der Fall ist. Vielmehr können beispielsweise auch Gefäße verarbeitet
werden, die durchgehend zylindrisch sind und irgendwo an ihrem Umfang einen Wulst
aufweisen, der breiter als der darunter befindliche zylindrische Gefäßteil ist.
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Das Einlegen der Flaschen 1 in die als Abschrägung 30 ausgebildeten
Halte organe braucht auch nicht durch eine Kippbewegung erfolgen. Anstelle des Stößels
22 könnte vielmehr eine Schubstange vorgesehen sein, welche auf einem relativ großen,
parallel zur Flaschenachse verlaufenden Abschnitt auf die Flaschen einwirkt und
diese in Richtung der Sternradachse 7 verschiebt, so daß sie ohne zu kippen zunächst
angehoben und dann wieder abgesenkt werden.
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Weiterhin ist es möglich, im Bereich der Auswähleinrichtung mehrere
nebeneinander oder übereinander angeordnete Hubmagnete vorzusehen, die mehreren,
unterschiedliche Eigenschaften der Flaschen überwachenden Erkennungssystemen zugeordnet
sind. Dabei wirkt es nicht störend, daß eine bereits in das Sternrad eingehängte
Flasche von einem nachfolgenden Erkennungssystem möglicherweise als auszusortierende
Flasche erkannt und infolgedessen der zugeordnete Hubmagnet unnötig erregt wird,
weil hierdurch der Sortiervorgang nicht gestört würde.
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Im übrigen kann die erfindungsgemäße Sortiervorrichtung mit allen
im Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 28 48 215) beschriebenen Zusatzeinrichtungen
ausgerüstet sein.
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Zum Umrüsten auf andere Gefäßtypen wird zweckmäßig das gesamte Sternrad
7 ausgewechselt, was mit wenigen Handgriffen mdglich Sst. Nach Einstellung auch
der Gleitschienen auf den neuen Flaschentyp ist die Sortiervorrichtung dann wieder
betriebsbereit.
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