DE4200546A1 - Verfahren und vorrichtung zum behandeln von flaschen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen, insbesondere von PET-Flaschen.

Rücklaufflaschen, die ihrer Wiederverwendung zugeführt werden sollen, werden den Transportgebinden, in der Regel Kästen, in denen sie in den Handel kommen, entnommen, gereinigt, einer Kontrolle unterzogen und dann einem neuen Füllprozeß zugeführt. Die Kontrolle dient dazu, falsche, verunreinigte und defekte Flaschen zu erkennen, um sie aus dem weiteren Prozeß aussondern zu können. Sie wird meist visuell durchgeführt, und die als fehlerhaft erkannten Flaschen werden manuell ausgesondert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Behandlung der Flaschen, insbesondere die Behandlung von PET-Flaschen, zu ver­ bessern. Dabei soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Be­ handlung der Flachen vor ihrer Wiederverwendung zu rationali­ sieren.

Bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flaschen durch eine Prüfstation gefördert, in der Prüfstation auf das Vorhan­ densein von vorgegebenen Fehlermerkmalen inspiziert und auf Grund der Inspektion als ordnungsgemäß oder fehlerhaft klassi­ fiziert werden, fehlerhafte Flaschen aus der Reihe der ordnungs­ gemäßen Flaschen ausgeschieden und die ordnungsgemäßen Flaschen zur nächsten Behandlung weitergefördert werden. Es findet also eine objektive, vom menschlichen Beurteilungsvermögen unabhän­ gige Flaschenprüfung statt, deren Ergebnis zum automatischen Aussondern als fehlerhaft erkannter Flaschen aus der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen genutzt wird. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung werden bei der Inspektion unterschied­ liche Fehlermerkmale der Flaschen separat erfaßt und die feh­ lerhaften Flaschen werden nach ihren Fehlermerkmalen sortiert aus der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen ausgesondert. Eine Variante der Erfindung sieht dabei vor, daß die fehlerhaften Flaschen mit unterschiedlichen Fehlermerkmalen an einer gemein­ samen Entnahmestelle aus der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen abgezweigt und anschließend durch selektive Aussonderung nach ihren unterschiedlichen Fehlermerkmalen sortiert werden. Gemäß einer anderen Varianten der Erfindung werden die fehlerhaften Flaschen mit unterschiedlichen Fehlermerkmalen selektiv an auf­ einanderfolgenden Entnahmestellen aus der Reihe der ordnungsge­ mäßen Flaschen ausgesondert. Die nach Fehlermerkmalen sortierte Entnahme der fehlerhaften Flaschen bedeutet eine erhebliche Rationalisierung der Flaschenbehandlung, weil die fehlerhaften Flaschen dann gleich entsprechend ihren Fehlern weiterbehandelt werden können.

Gemäß einer weiteren Fortführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Flaschen einer optischen Inspektion unterzogen werden, daß auf Grund der Inspektion Prüfsignale gebildet werden, die zur Bildung von unterschiedlichen Fehlermerkmale entsprechen­ den Klassifikationssignalen verarbeitet werden und daß die fehlerhaften Flaschen auf Grund dieser Klassifikationssignale nach Fehlermerkmalen sortiert selektiv ausgesondert werden. Dabei können die Flaschen gemäß der Erfindung in der Prüfsta­ tion zur Feststellung unterschiedlicher Fehlermerkmale mehreren verschiedenen Inspektionen unterzogen werden. Als besonders zweckmäßig wird angesehen, daß die Flaschen im Halsbereich er­ faßt und während des Transports und der Prüfung hängend gehal­ ten werden.

Bei einer Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen insbesondere von PET-Flaschen, wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst durch ein die Flaschen entlang einem Förderweg bewegendes Flaschenfördermittel, eine Prüfstation mit Mitteln zum Inspizieren der Flaschen und zum Erzeugen von die Flaschen als ordnungsgemäß oder fehlerhaft einstufenden Klassifikations­ signalen und eine in Abhängigkeit von den Klassifikationssigna­ len aktivierbare Separiereinrichtung zum Aussondern fehlerhafter Flaschen. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungs­ gemäß vorgeschlagenen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Prüf­ station eine Inspektionseinheit zum separaten Erfassen unter­ schiedlicher Fehlermerkmale der Flaschen und zum Bilden entspre­ chender Prüfsignale aufweist, und daß eine Auswertanordnung um Verarbeiten der Prüfsignale zu den unterschiedlichen Fehler­ merkmalen entsprechenden verschiedenen Klassifikationssignalen und zum Zuordnen der Klassifikationssignale zu den jeweils zu­ treffenden Flaschen an die Inspektionseinheit angeschlossen ist.

Merkmale weiterem Fortbildungen und Ausgestaltungen der Vorrich­ tung nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen 10 bis 16 enthalten.

Dabei beziehen sich die Ansprüche 10 und 14 auf bevorzugte Aus­ gestaltungen der Separiereinrichtung, die Ansprüche 11 und 12 auf Merkmale der Inspektionseinheit und der angeschlossenen Auswertanordnung, Anspruch 13 auf eine bevorzugte Ausbildung des Flaschenbehandlungssystems, Anspruch 15 auf Merkmale des Flaschenfördermittels und Anspruch 16 auf Merkmale des Flaschen­ fördermittels, die die Wiederherstellung der lückenlosen Ordnung der Flaschen nach dem Aussondern der Fehlerflaschen bewirken.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß fehlerhafte Flaschen in einer Reihe von durch eine Prüfstation geförderten Flaschen automatisch erkannt und ausgesondert werden können. Von beson­ derem Vorteil ist dabei, daß verschiedene Fehlerkategorien er­ faßt werden und die fehlerhaften Flaschen nach Fehlerkatego­ rien sortiert entnommen werden können. Auf diese Weise ist es möglich, Falschflaschen, Flaschen mit Verunreinigungen, defekte Flaschen usw. zu erkennen und jeweils separat aus der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen zu entnehmen. Diese fehlerhaften Fla­ schen können also gleich ohne weiteren Sortiervorgang den ihren jeweiligen Fehlern entsprechenden Weiterbehandlungen zugeführt werden. So können Falschflaschen gesammelt und der ihnen ent­ sprechenden Flaschenbehandlungsanlage zugeführt werden, Fla­ schen, die Verunreinigungen enthalten, können einer erneuten Reinigung unterzogen und in den Flaschenstrom zurückgeführt werden. Defekte Flaschen werden unmittelbar dem Ausschuß zuge­ führt. Die durch die Erfindung vorgeschlagene und ermöglichte, nach Fehlerarten sortierte Entnahme fehlerhafter Flaschen er­ leichtert somit erheblich die Weiterbehandlung bzw. Rückführung der Flaschen in die Produktion, ohne daß ein manueller Eingriff erforderlich ist. Von besonderem Vorteil ist auch die Ausbildung der Separiereinrichtung mit Weichen zum selektiven Entnehmen bestimmter Flaschen. Der Ablauf des Fördervorgangs wird durch diese Art der Flaschenentnahme nicht beeinträchtigt.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 Eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfin­ dung in einer schematischen Darstellung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Separiereinrich­ tung in einer Draufsicht und

Fig. 3 Einzelheiten einer Separiereinrichtung mit Auswertan­ ordnung in einer schematischen Schnittansicht etwa entlang der Linie C-C der Fig. 2.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen, ins­ besondere PET-Flaschen, gemäß der Erfindung in einer schematisch dargestellten Draufsicht. Die zu behandelnden Flaschen werden entlang einer Flaschenzuführeinrichtung 1 bekannter Bauart zuge­ führt und in einer Aufgabestation 2 an ein in Pfeilrichtung 3 umlaufendes Flaschenfördermittel 4 übergeben, welches die Fla­ schen nacheinander übernimmt und in einem vorgegebenen Abstand zueinander weitertransportiert. Das Flaschenfördermittel 4 kann als Ketten- oder Bandförderer mit entsprechenden Aufnahmen für die Flaschen ausgebildet sein und mit in der Zeichnung nicht dargestellten Führungen zusammenwirken, die die Flaschen während des Transports in den Aufnahmen halten. Als gegenwärtig bevor­ zugte Ausführungsform eines Flaschenfördermittels 4 ist ein Klammerband 6 vorgesehen, wie es beispielsweise in der deut­ schen Patentanmeldung P 41 31 699.1 vom 24.09.1991 der Anmelde­ rin beschrieben ist. Danach besteht das Klammerband aus einem Zahnriemen, der um zwei um vertikale Achsen drehbare Umlenkrol­ len 7 und 8 in einer horizontalen Ebene umläuft. Das Klammern­ band trägt an seiner Außenseite in regelmäßigen Abständen Auf­ nahmen 9 für am Hals zu erfassende Flaschen 11. Im Bereich der Flaschenzuführeinrichtung 1 können die Flaschen mittels einer Einteilschnecke, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, auf bekannte Weise auf den durch die Aufnahmen vorgegebenen Ab­ stand zueinander gebracht werden. Eine stationäre- Führung 12, die im Bereich der Umlenkrolle 8 konzentrisch zur Bahn der Flaschenaufnahmen 9 angeordnet ist, sichert die Flaschen wäh­ rend ihrer Übergabe von der Flaschenzuführeinrichtung auf das Flaschenfördermittel 4 und verhindert ihr Abfallen.

Jede Klammer 9 besteht aus zwei Klammerbacken 13 und 14, die getrennt voneinander an der vertikalen Oberfläche des Zahnrie­ mens so angebracht sind, daß sie jeweils eine den Hals einer Flasche umgreifende Klammer bilden. Dazu weisen die Klammer­ backen an ihren einander zugewandten Seiten dem Flaschenhals angepaßte Ausformungen 16 auf und sind an ihren einander zuge­ wandten Seiten mit einem Schlitz 17 versehen (vgl. Fig. 3), in welchen eine radiale Erweiterung 18, beispielsweise ein Halskra­ gen, eines Flaschenhalses 19 eingeführt werden kann. Die untere Oberfläche 21 des Schlitzes 17 stützt somit den Halskragen der Flasche 11 ab.

Das Flaschenfördermittel in Gestalt des Klammernbandes 6 verbin­ det die Aufgabestation 2 mit einer Abgabestation 22 im Bereich der Umlenkrolle 7, in welcher die Flaschen aus den Aufnahmen 9 entnommen, in die Aufnahmen eines rotierenden Abnahmesterns 23 übergeben und aus diesem in eine Förderstrecke 24 zur Weiterbe­ handlung abgegeben werden.

Dem Flaschenfördermittel 4 ist entlang dem Förderweg zwischen der Aufgabestation 2 und der Abgabestation 22 eine Prüfstation 26 mit einer Inspektionseinheit 27 zum Inspizieren der mit dem Flaschenfördermittel 4 transportierten Flaschen zugeordnet. Die Inspektionseinheit 27 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sie die inspizierten Flaschen nicht nur nach den Kriterien ordnungs­ gemäß und fehlerhaft klassifiziert, sondern auch unterschiedli­ che Fehlerkategorien bzw. Fehlermerkmale der Flaschen erfaßt. Die Prüfstation 26 ist mit einer Signalaufbereitungsanordnung 28 verbunden, die ihrerseits an einer Auswertanordnung 29 ange­ schlossen ist (vgl. Fig. 3).

Stromab der Prüfstation 26 durchläuft das Flaschenfördermittel 4 (Klammernband 6) eine Separiereinrichtung 31 mit aufeinanderfol­ genden Aussonderungsmitteln 32, 33 und 34. Jedem Aussonderungs­ mittel ist ein in Pfeilrichtung umlaufender Entnahmeförderer 36, 37 bzw. 38 mit in regelmäßigen Abständen an seinem Umfang angeordneten Flaschenaufnahmen 39 zugeordnet. Die Entnahmeför­ derer 36, 37 und 38, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Entnahmesterne ausgebildet sind, aber auch beliebige andere geeignete Flaschenfördermittel sein können, übergeben die jeweils vom Klammernband 6 abgenommenen Flaschen an Förder­ einrichtungen 41, 42 bzw. 43, die sie den vorgesehenen Weiter­ behandlungen zuführen.

Der Aufbau und die Arbeitsweise der Aussonderungsmittel 32, 33 und 34 der Separiereinrichtung 31 gehen aus den Fig. 2 und 3 hervor. Fig. 3 zeigt in der Schnittansicht C-C der Fig. 2 das Klammernband 6, das durch eine stationäre Führungsfläche 44 ge­ stützt und geführt ist, eine Klammerbacke 13a mit dem Schlitz 17 und der Oberfläche 21 zum Aufnehmen und Abstützen des Halskra­ gens 18 einer Flasche 11a und eine Flaschenaufnahme 31 eines der Entnahmeförderer (hier 37) . Die Aussonderungsmittel (hier 33) sind als Weichen jeweils mit einem Leitorgan 46 ausgebildet, das in Pfeilrichtung 47 aus einer in Fig. 3 gestrichelt ange­ deuteten inaktiven Position 48 in eine in Fig. 3 mit ausgezo­ genen Linien dargestellte aktive Position 49 und zurückbewegbar ist. Zum Bewegen des Leitorgans 46 in Pfeilrichtung 47 ist ein Betätigungsorgan 51 vorgesehen, das über eine Steuereinheit 52 von der Auswertanordnung 29 steuerbar ist. Die Betätigungsorga­ ne 53 und 54 der Leitorgane der beiden anderen Aussonderungs­ mittel 32 und 34, die mit entsprechenden Steuereinheiten 56 und 57 verbunden sind, sind in Fig. 3 nur angedeutet.

Befindet sich das Leitorgan 46 in seiner oberen, inaktiven Po­ sition 48, so greift es nicht in den Förderweg der vom Klammern­ band 6 transportierten Flaschen 11 ein; die Flaschen werden vom Klammernband zum nächsten Aussonderungsmittel oder zur Abgabe­ station 22 weiterbefördert. Wird das Leitorgan 46 aber vom Betätigungsorgan 51, das eine pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit, ein elektromotorischer Stellantrieb, ein magnetisch betätigbares Stellorgan oder dergleichen sein kann, in Pfeilrichtung 47 in seine untere aktive Position 49 bewegt, so taucht es in den Förderweg der Flaschen ein und lenkt sie entsprechend seiner Krümmung von den durch das Klammernband vorgegebenen Weg ab. Wie Fig. 2 zeigt wird eine auszusondernde Flasche 11a durch das aktive Leitorgan 46 aus der von den Klam­ merbacken 13a und 14a gebildeten Klammer des Klammernbandes 6 herausgedrückt und von einer Aufnahme 39 des Sternrades 37 über­ nommen. In der Aufnahme 39 wird die Flasche 11a zuerst vom Leit­ organ 46 und dann von einer Führung 58 gehalten, die im Anschluß an das Leitorgan 46 parallel zum Förderweg der Flasche verläuft. Sobald die Flasche 11a den Anfang der Führung 58 erreicht hat, kann das Leitorgan 46 inaktiviert werden, sofern die folgende Flasche hier nicht ausgesondert werden muß.

Das Klammernband 6 ist als Zahnriemen ausgebildet, dessen Zähne 67 in einer Führungsnut 68 der Führungsfläche 44 gleitend ge­ führt sind. Dadurch ist eine stabile Führung der Flaschen im Bereich der Prüfstation 26 und der Separiereinrichtung 31 ge­ währleistet.

Die Inspektionseinheit 27 der Prüfstation 26 ist so ausgebildet, daß sie verschiedene Fehlermerkmale oder Fehlerkategorien der Flaschen separat erfassen und entsprechende Prüfsignale abgeben kann. Dazu kann die Inspektionseinheit 27 mit mehreren Prüfköp­ fen 59, 61, 62 ausgestattet sein, die unterschiedliche Fehler­ merkmale der Flaschen 11 separat erfassen. Sie kann auch als ein Prüfkopf ausgebildet sein, der ein Prüfsignal abgibt, das separat auswertbare Informationen über die unterschiedlichen Fehlermerkmale der Flaschen 11 enthält. Als derartiger Prüfkopf kommt z. B. eine ein Bild der Flasche erzeugende Kamera infrage, die mit einer Auswertanordnung nach Art eines neuronalen Netzes zum Erfassen der unterschiedlichen Fehlermerkmale verbunden ist.

Mit der Inspektionseinheit werden unterschiedliche Fehlermerk­ male der Flaschen 11 wie z. B. Falschflaschen, das sind fremde Flaschen oder gleiche Flaschen, die aber ein anderes als das aktuell einzufüllende Produkt enthielten, Verunreinigungen oder Beschädigungen separat festgestellt. Die Inspektionseinheit gibt den Fehlermerkmalen entsprechende Prüfsignale ab, die nach einer Signalaufbereitung in der Aufbereitungsanordnung 28 nach­ einander verschiedenen Auswertblöcken 63, 64 und 66 der Auswert­ anordnung 29 zugeführt werden, welche die aufbereiteten Prüf­ signale im Hinblick auf die den unterschiedlichen Fehlermerkma­ len entsprechenden Kriterien auswerten und entsprechende Klassi­ fikationssignale erzeugen, die der jeweils zugeordneten Steuer­ einheit 52, 56 oder 57 zugeführt werden. So wertet beispiels­ weise der Auswertblock die Prüfsignale daraufhin aus, ob die inspizierten Flaschen Beschädigungen aufweisen. Handelt es sich um eine beschädigte Flasche, so erzeugt der Auswertblock ein Klassifikationssignal, das über die Steuereinheit 57 auf das Betätigungsorgan 54 der Weiche des ersten Aussonderungsmittels 2 wirkt. Sobald die Flasche mit diesem Klassifikationssignal das Aussonderungsmittel 32 erreicht, wird also in Abhängigkeit von dem Klassifikationssignal das zugehörige Leitorgan 46 vom Betätigungsorgan 54 aktiviert, so daß die beschädigte Flasche ausgeschleust, an den Entnahmestern 36 und weiter zur Förder­ einrichtung 41 übergeben und mit den anderen beschädigten Fla­ schen gesammelt wird.

Ganz entsprechend wertet der folgende Auswertblock 64 die Prüf­ signale beispielsweise daraufhin aus, ob die inspizierten Fla­ schen der zu bearbeitenden Art zugehören oder ob es sich etwa um Falschflaschen handelt. Ein entsprechendes Klassifikations­ signal, das beim Auftreten einer Falschflasche erzeugt wird, steuert über die angeschlossene Steuereinheit 52 das Betäti­ gungsorgan 51, das das zugehörige Leitorgan 46 des zweiten Aus­ sonderungsmittels 33 aktiviert, sobald die festgestellte Falsch­ flasche dieses erreicht. Auf diese Weise werden alle Falschfla­ schen vom Aussonderungsmittel 33 separat abgezweigt und gesam­ melt.

Der nächste Auswertblock 66 wertet die Prüfsignale der Inspek­ tionseinheit 27 beispielsweise im Hinblick auf Informationen über Verunreinigungen in den Flaschen aus. Vom Auswertblock 66 abgegebene Klassifikationssignale steuern über die Steuereinheit 56 das Betätigungsorgan 53 des Aussonderungsmittels 34, das aus der Reihe der geförderten Flaschen, die als verunreinigt klassi­ fizierten Flaschen abzweigt, die mittels der Fördereinrichtung 43 gesammelt werden und nach einer erneuten Reinigung wieder in den Bearbeitungsprozeß aufgenommen werden können.

Die Anordnung ermöglicht es also, verschiedene Fehlermerkmale oder -kategorien der Flaschen zu erkennen, den betreffenden Flaschen entsprechende Klassifizierungssignale zuzuordnen und die Flaschen in Abhängigkeit von den ihnen zugeordneten Klassi­ fizierungssignalen auszusondern. Damit ist es möglich, als feh­ lerhaft klassifizierte Flaschen nach ihren unterschiedlichen Fehlermerkmalen sortiert auszusondern und weiter zu behandeln. Flaschen, die keine Fehlermerkmale aufweisen, werden als ord­ nungsgemäß klassifiziert und durchlaufen die Separiereinrich­ tung 31 ohne Abzweigung. Sie erreichen die Abgabeposition 22 und werden dort über den Abnahmestern 23 der Förderstrecke 24 zugeführt, wo sie für die reguläre Weiterbehandlung gesammelt werden. Die Förderstrecke 24 kann als Staustrecke ausgebildet sein, in der durch das Aussondern von fehlerhaften Flaschen entstandene Lücken geschlossen werden, so daß für die Weiterbe­ handlung eine lückenlose Reihe von ordnungsgemäßen Flaschen bereitgehalten wird.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Er­ findung zeigt die Aussonderung der fehlerhaften Flaschen nach Fehlermerkmalen sortiert an aufeinanderfolgenden Aussonderungs­ mitteln, die alle dem Klammernband 6 zugeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, alle fehlerhaften Flaschen an einer einzi­ gen Stelle auszusondern und dann die ausgesonderten Flaschen in der beschriebenen Weise in Abhängigkeit von den ihnen zugeordne­ ten Klassifikationssignalen nach dem Abzweigen aus dem Förder­ weg der ordnungsgemäßen Flaschen zu sortieren. Das führt zu demselben Ergebnis und liegt im Rahmen der vorliegenden Erfin­ dung.

Claims (16)

1. Verfahren zum Behandeln von Flaschen, insbesondere von PET-Flaschen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen durch eine Prüfstation gefördert, in der Prüfstation auf das Vorhan­ densein von vorgegebenen Fehlermerkmalen inspiziert und auf Grund der Inspektion als ordnungsgemäß oder fehlerhaft klassi­ fiziert werden, fehlerhafte Flaschen aus der Reihe der ordnungs­ gemäßen Flaschen ausgeschieden und die ordnungsgemäßen Flaschen zur nächsten Behandlung weitergefördert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Inspektion unterschiedliche Fehlermerkmale der Flaschen separat erfaßt und fehlerhafte Flaschen nach ihren Fehlermerkma­ len sortiert aus der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen ausge­ sondert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fehlerhaften Flaschen mit unterschiedlichen Fehlermerk­ malen an einer gemeinsamen Entnahmestelle aus der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen abgezweigt und anschließend durch se­ lektive Aussonderung nach ihren unterschiedlichen Fehlermerk­ malen sortiert werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fehlerhaften Flaschen mit unterschiedlichen Fehlermerk­ malen selektiv an aufeinanderfolgenden Entnahmestellen aus der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen ausgesondert werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Flaschen einer optischen Inspektion un­ terzogen werden, daß auf Grund der Inspektion Prüfsignale ge­ bildet werden, die zur Bildung von den unterschiedlichen Fehler­ merkmalen entsprechenden Klassifikationssignalen verarbeitet werden und daß die fehlerhaften Flaschen auf Grund dieser Klas­ sifikationssignale nach Fehlermerkmalen sortiert selektiv aus­ gesondert werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flaschen in der Prüfstation zur Feststellung unterschiedlicher Fehlermerkmale mehreren verschiedenen Inspek­ tionen unterzogen werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flaschen im Halsbereich erfaßt und während des Transports hängend gehalten werden.

8. Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen, insbesondere von PET-Flaschen, gekennzeichnet durch ein die Flaschen (11) entlang einem Förderweg bewegendes Flaschenfördermittel (4), eine Prüf­ station (26) mit Mitteln (27) zum Inspizieren der Flaschen und zum Erzeugen von die Flaschen als ordnungsgemäß oder fehlerhaft einstufenden Klassifikationssignalen und eine in Abhängigkeit von den Klassifikationssignalen aktivierbare Separiereinrich­ tung (31) zum Aussondern fehlerhafter Flaschen.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfstation (26) eine Inspektionseinheit (27) zum separaten Erfassen unterschiedlicher Fehlermerkmale der Flaschen (11) und zum Bilden entsprechender Prüfsignale aufweist und daß eine Auswertanordnung (29) zum Verarbeiten der Prüfsignale zu den unterschiedlichen Fehlermerkmalen entsprechenden verschiedenen Klassifikationssignalen und zum Zuordnen der Klassifikationssig­ nale zu den jeweils zutreffenden Flaschen an die Inspektionsein­ heit angeschlossen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Separiereinrichtung (31) mehrere Aussonderungsmit­ tel (32, 33, 34) aufweist, daß jedem Aussonderungsmittel ein mit der Auswertanordnung verbundenes Betätigungsorgan (51, 53, 54) zugeordnet ist und daß jedes Aussonderungsmittel mittels des ihm zugeordneten Betätigungsorgans in Abhängigkeit von einem bestimmten Klassifikationssignal aktivierbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Inspektionseinheit (27) eine ein Bild der Flaschen erzeugende Kamera vorgesehen ist und daß die Kame­ ra an einer Auswertanordnung (29) angeschlossen ist, welche die Abbildungen der Flaschen (11) auf die unterschiedlichen Fehler­ merkmale prüft und auf Grund der erfaßten unterschiedlichen Fehlermerkmale entsprechende verschiedene Klassifikationssigna­ le erzeugt und den betreffenden Flaschen zuordnet.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, d die Inspektionseinheit (27) mehrere unter­ schiedliche Fehlermerkmale der Flaschen (11) separat erfassende und entsprechende Prüfsignale erzeugende Prüfköpfe (59, 61, 62) aufweist und daß die Prüfköpfe an eine Auswertanordnung (29) angeschlossen sind, welche die Prüfsignale zu den unterschied­ lichen Fehlermerkmalen entsprechenden Klassifikationssignalen verarbeitet.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes eine Aufgabestation (2) mit einer Abgabestation (22) für ordnungsgemäße Flaschen (11) verbindendes Flaschenfördermittel (4) vorgesehen ist, daß dem ersten Fla­ schenfördermittel (4) wenigstens zwei abzweigende weitere Fla­ schenfördermittel (36-38, 41-43) zugeordnet sind und daß die Separiereinrichtung (31) den Förderweg der Flaschen (11) in Abhängigkeit von den ihnen zugeordneten Klassifikationssignalen vom ersten Flaschenfördermittel (4) jeweils auf eines der wei­ teren Flaschenfördermittel umleitet.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Separiereinrichtung (31) als Aussonde­ rungsmittel (32-34) Weichen mit zwischen einer aktiven (49) und einer inaktiven Position (48) hin- und herbewegbaren Leitorganen (46) aufweist und daß jedes Leitorgan (46) mit einem Betäti­ ungsmittel (51, 53, 54) zum Bewegen des Leitorgans aus seiner aktiven Position (48) außerhalb des Förderwegs der Flaschen (11) in seine aktive Position (49) im Förderweg der Flaschen und zurück in Verbindung steht.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Flaschenfördermittel (4) als um wenigstens zwei im wesentlichen vertikale Achsen umlaufendes Klammernband (6) mit die Flaschen (11) im Halsbereich erfassen­ den und haltenden, beim Umlauf in vorgegebenen Förderbahnab­ schnitten selbsttätig öffnenden und schließenden Klammern (9) ausgebildet ist.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Flaschenfördermittel (4) stromab der Separiereinrichtung (31) an eine Einrichtung zum Schließen der durch die Aussonderung von Flaschen (11) entstandenen Lücken in der Reihe der ordnungsgemäßen Flaschen angeschlossen ist.