DE276924C

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Publication number: DE276924C
Application number: DENDAT276924D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 276924 KLASSE 57c. GRUPPE

FRANZ LEBIUS in BOCHUM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1913 ab.

Die aus übereinandergestellten Schalen gebildeten Wascheinrichtungen für photographische Platten u. dgl. (sogenannte Katarakt-Waschapparate) sind zwar für die einwand-■* freie Behandlung von Platten schon ziemlich vollkommen, für die Behandlung von Papieren, Flachfilmen u. dgl. sind sie aber noch mit einigen Mängeln behaftet, wie z. B. das Herausragen von Papier- oder Filmecken aus dem ιό Bad, infolge des Bestrebens der Papiere oder Filme, sich zu rollen.

Den Hauptteil des Erfindungsgegenstandes bilden die einander genau gleichen, mit einseitigem Überlauf versehenen Schalen a, welche in beliebiger Anzahl wechselseitig übereinandergestellt werden.

Soll die Waschflüssigkeit wieder verwendet werden, so wird das Schalenpaket auf einen besonderen Auffangtrog k gesetzt.
Fig. ι zeigt den Vertikalschnitt einer solchen Zusammenstellung mit sieben Schalen a und dem Auffangtrog k.

Die einzelne Schale ist im Grundriß in Fig. 3, im Querschnitt zweier Exemplare in Fig. 2 dargestellt.

Sie hat an einer Seite einen Überlauf c, welcher bei der wechselseitigen Ubereinanderstellung mehrerer Schalen also abwechselnd links und rechts liegt, so daß also die oben, z. B. aus der Flasche^) (Fig. 1) auf die oberste Schale gegossene Flüssigkeit das Schalenpaket im Zickzackwege durchlaufen muß.

Die neuen Merkmale der Erfindung sind folgende:

Die Auflagestellen e in einer Schale für die daraufzustellende sind so niedrig, daß der Boden der letzteren tiefer liegt als die Uberlaufkante bei c; dadurch wird jedes Papier i usw. zwangsweise unter dem Wasserspiegel festgehalten.

Außerdem wird es in gestreckter Lage gehalten, da warzenförmige Erhöhungen f, g mit nur punktgroßen, somit unschädlichen Berührungsstellen sowohl auf, als auch unter den Schalenböden angebracht sind, wodurch ein nur wenige Millimeter hoher freier Zwischenraum zwischen je zwei Schalenböden verbleibt ; der erwähnte freie Zwischenraum liegt dann natürlich zwischen den Warzengruppen g und f und ist so groß, daß auch photographische Platten h ohne Schichtberührung darin liegen können. Bei normaler Schalenstellung liegen die Schalenböden schräg, wodurch eine Ansammlung von Luftblasen vermieden wird.

Die Ableitung derselben wird noch dadurch unterstützt, daß jeder darüberliegende Boden in der Fließrichtung ansteigt.

Aus Vorstehendem ergibt sich, daß, wenn einmal ein Schalenpaket zum Wässern fertig gemacht und beschickt ist, jede weitere Beaufsichtigung unnötig wird.

Die Überlaufränder bei c und deren gegenständige Ränder b sind etwa unter 45 ° geneigt, weil dann erstens die aus c überlaufende Flüssigkeit ohne weitere Auskragung der Ränder b von diesen aufgefangen wird und weil zweitens eine vollständige Entleerung eines

Schalenpaketes erfolgt, wenn man es um etwa 50⁰ neigt. So kann z. B. nach erfolgter Fixierung oder Tonung der Bilder sofort mit dem Wässern fortgefahren werden, ohne daß man die Schalen auseinanderzunehmen braucht.

Die beiden anderen Schalenränder d sind nur so viel geneigt, daß die Schalen ineinanderpassen, wodurch gleichzeitig die senkrechte Stapelung gewährleistet ist.

ίο Der Auffangtrog k (Fig. 4, Grundriß), hat eine über die Schalenränder hervorragende Ausbuchtung I der einen Wandung, welche es gestattet, die Bodenöffnung m mit einem durch Griff 0 bedienbaren Pfropfen η zu schließen, oder den Pfropfen zu entfernen, ohne daß an der Zusammenstellung der Einrichtung etwas geändert zu werden braucht.

Um die Flasche p nach Entleerung wieder unter den Auslauf m (Lage f) halten zu können, wird die Ausbuchtung I über die Tischkante r hinausgerückt, wobei eine am Trogboden passend vorgesehene Kante q das Herunterschieben des Troges verhindert.

Die Auflagerungsstellen e für das Schalenpaket sind sinngemäß auch in dem Trog angebracht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Aus ineinandergestellten Schalen mit wechselseitigem Überlauf bestehende Waschvorrichtung für photographische Papierbilder u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen so angeordnet sind, daß die Schalenböden tiefer liegen als der Überlauf der nächst unteren Schale, um schwimmende oder sich rollende Papiere unter den Wasserspiegel zu drücken.

2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Schalen so tief in die nächst untere eintauchen, daß ein die Papierdicke nur wenig übersteigender freier Zwischenraum zwischen den Schalenböden bleibt.

3. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl auf als auch unter den Schalenböden warzenförmige Erhöhungen angebracht sind.

4. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Gebrauchsstellung die einzelnen Schalenböden schräg liegen, um das Hängenbleiben von Luftblasen zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.