DE276462C

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Publication number: DE276462C
Application number: DENDAT276462D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JA 276462 KLASSE 63 α GRUPPE

EMILE CHARAGEAT in PARIS.

Anlaßvorrichtung für Automobile. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Anlaßvorrichtung für Automobile, bei der zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Abfahrens in bekannter Weise das Schließen des Zündstromes für die Inbetriebsetzung des· Motors nur in der Ausrückstellung des Schalthebels möglich ist. Neu ist gemäß der Erfindung bei solchen Anlaß vorrichtungen die Einrichtung, daß für den Zündstrom eine Haupt- und Nebenleitung vorgesehen sind, von denen die Hauptleitung beim Drehen der Anlaßkurbel unterbrochen wird und die Nebenleitung nur dann geschlossen ist, wenn der Hebel zum Ändern der Geschwindigkeit sich in der Ausrückstellung befindet.

In den schematischen Darstellungen der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform, und Fig. 2 und 3 veranschaulichen eine zweite Ausführungsform der Erfindung.

ao In Fig. 1 ist die Leitung des den Zündfunken liefernden Stromes mit g bezeichnet. Dieser Strom ist während der Fahrt durch den Kontakt h an der Hülse i geschlossen. Die Hülse i befindet sich hierbei in ihrer unteren Lage. Die Welle r der Anlaßkurbel s hängt durch das Kegelrädergetriebe q mit der Welle η zusammen, auf der die Hülse i durch den Zentrifugalregulator p, 0 verschoben werden kann, so daß beim Drehen der Anlaßkurbel der Kontakt k durch den Regler gehoben und die Leitung g unterbrochen wird.

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An die letztere ist eine Zweigleitung / angeschlossen, die eine Unterbrechung besitzt, welche durch den Kontakt I des Hebels m zum Ändern der Geschwindigkeit überbrückt wird, wenn letzterer in der Totpunktstellung sich befindet. In jeder anderen Stellung des Hebels m ist die Leitung / unterbrochen.

Während der Fahrt liefert die Leitung g den Zündstrom, in welcher Stellung auch immer der Hebel m sich befinden mag. Wenn man jedoch den abgestellten Motor wieder anlassen will und zu diesem Zwecke die Anlaßkurbel s dreht, so wird durch den Regler p, 0 der Kontakt h gehoben, die Leitung g unterbrochen und ein Stromfluß für den Zündfunken durch die Leitung g unmöglich gemacht. Dagegen kann dieser Stromfluß durch den Nebenschluß j hergestellt werden, wenn der Hebel m sich in seiner Totpunktstellung befindet.

Bei der Abänderungsform nach Fig. 2 und 3 sind gleichfalls eine Hauptleitung g mit einem Unterbrecher t und eine Nebenleitung j mit einem vom Hebel m aus betätigten. Unterbrecher I vorgesehen. Der Unterbrecher t ist mit dem Riegel u derart verbunden, daß bei geschlossenem Hauptstrom eine Drehung des Anlaßhebels s verhindert wird. Diese Verriegelung wird während der Fahrt aufrechterhalten und der Zündstrom bleibt geschlossen bei jeder Lage des Hebels m. Wenn man jedoch den abgestellten Motor mittels der An-

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laßkurbel wieder in Bewegung setzen will, so muß man den Riegel zurückschieben, wobei der Hauptstrom unterbrochen wird. Der Zündstrom kann dann durch die Nebenleitung / fließen, wenn der Hebel m sich in der Totpunktlage befindet.

Beim Drehen der Anlaßkurbel s wird der Riegel u in seiner zurückgezogenen Lage durch die hinter seinem Haken y einfallende Klinke w

ίο festgehalten. Wenn der Chauffeur beim Anfahren den Hebel m aus seiner Mittellage bringt, so drückt er auf den Teil w¹ der Klinke w, wodurch der wieder befreite Riegel u infolge der auf seine Stange χ aufgeschobenen Feder ν vorschnellt und ein Drehen der Anlaßkurbel s wieder verhindert.

Es ist ersichtlich, daß an den dargestellten Einrichtungen verschiedene Abweichungen getroffen werden können, ohne das Wesen der Erfindung zu ändern.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Anlaßvorrichtung für Automobile, bei

der die Inbetriebsetzung des Motors nur in der Ausrückstellung des Schalthebels möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß für den Zündstrom eine Haupt- und Nebenleitung vorgesehen sind, von denen die Hauptleitung beim Drehen der Anlaßkurbel unterbrochen wird und die Nebenleitung nur dann geschlossen ist, wenn der Hebel zum Ändern der Geschwindigkeit sich in der Ausrückstellung befindet.
2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drehen der Anlaßkurbel ein Fliehkraftregler die Hauptleitung für den Zündstrom unterbricht.
3. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Nebenleitung nur durch den in der Ausrückstellung befindlichen Hebel zum Ändern der Geschwindigkeit geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehen der Anlaßkurbel nur nach Zurückschieben eines Riegels möglich ist, der in der zurückgeschobenen Lage die Hauptleitung unterbricht und in dieser Stellung durch eine Klinke festgehalten wird, nach deren Auslösung durch den Schalthebel bei dessen Bewegung aus der Mittelstellung heraus der Riegel unter der Einwirkung einer Feder in die Stromschlußstellung zurückschnellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.