DE275968C - - Google Patents

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DE275968C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D95/00Shoe-finishing machines
    • A43D95/08Machines or tools for scouring, abrading, or finishing, with or without dust-separating

Landscapes

  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- J\g 275968.-. KLASSE 71 c. GRUPPE
Abglas- und Putzmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Polieren oder Abglasen von Leder, welche sich insbesondere für solche Gegenstände, wie Kappen und versteifte Zehen, eignet, welche benutzt werden, um die hinteren Teile sowie die Zehen bzw. vorderen Teile von Stiefeln und Schuhen zu versteifen. Die Maschine kann auch zum Abputzen oder Abbimsen von Gegenständen aller Art benutzt
ίο werden, eignet sich aber vorzüglich für Gegenstände der obenbezeichneten besonderen Art. Bei der vorliegenden Maschine werden die Innenflächen der Lederstücke o. dgl., aus welchen die Kappen und versteiften Zehen hergestellt werden, poliert oder abgeglast, und zwar auf ihrer ganzen Oberfläche und selbst bis herunter zu den dünnen abgeschärften Kanten der Stücke-.
Bekanntlich werden solche Lederstücke zunächst auf der Aasseite geebnet und abgeschärft und um ihre Außenkanten herum abgeschrägt, um die Lederstücke an ihren Außenkanten mit dünnen Enden zu versehen. Durch diese Operation des Abschärfens werden diejenigen Stellen, an welchen sich die abgeschrägten Kanten an den Ecken der Lederstücke miteinander und mit der Aasseite des Leders an anderen Stellen schneiden, rauh und erhalten durch die 'nicht geschnittenen Lederfasern unregelmäßige Erhöhungen und Faserbüschel. Diese unebenen und unregelmäßigen Stellen werden abgeschliffen und dadurch geglättet, daß man die betreffenden Stücke mit einer Polierwalze in Berührung bringt, deren Oberfläche beispielsweise aus Sandpapier oder gleichartigem Poliermaterial besteht.
Die Erfindung bezweckt nun, durch selbsttätige. Mittel die betreffenden Materialstücke so anzuordnen und festzuhalten, daß nicht allein die rauhen Stellen der abgeschärften Oberfläche geglättet werden, sondern die Abschrägungen werden auch vollständig bis zu den Kanten der Materialstücke geglättet, und die abgeschrägten Kanten können gewünschtenfalls so dünn wie Messerschneiden gemacht werden, ohne daß man dazu nötig hat, im mittleren und dicken Teil des Stückes zu viel Material zu entfernen. Es ist hauptsächlich beabsichtigt, diese Arbeit außerordentlich schnell auszuführen und die Maschine so einzurichten, daß der Gegenstand während des Abbimsens unverrückbar festgehalten werden kann und dabei gleichzeitig die Arbeit mit der geringsten Anzahl von Teilen auszuführen und diese in einfacher Weise zu konstruieren. Weiterhin ^t die Maschine so angeordnet, daß sie, wie schon bemerkt, ganz allgemein dazu benutzt werden kann um unebene Flächen zu polieren, abzubimsen oder zu scheuern, sowie ferner, um die Oberflächen von Gegenständen gleichförmiger Dicke abzuputzen.
Die Maschine ist auf den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel verdeutlicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine solche Maschine in der Vorderansicht. Fig. 2 ist eine Oberansicht. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Ebene 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Ebene 4-4 der Fig. 1. Fig. 5 ist eine Vorderansicht der am rechtsseitigen . Ende der Maschine befindlichen arbeitenden Teile in vergrößertem Maßstabe, und Fig. 6 zeigt diese in der Oberansicht. In Fig. 7 sind diese Teile in der Hinteransicht dargestellt.
Fig. 8 ist ein Längsschnitt nach der Ebene 8-8
der Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe. Fig. 9 ist ein Querschnitt nach der Ebene 9-9 der Fig. 2, ebenfalls in vergrößertem Maßstabe. Fig. 10 ist ein Querschnitt nach der Ebene 10-10 der Fig. 8. . .
Die Fig. 11, 12, 13 und 14 sind der Fig. 10 ähnliche Schnittansichten, welche abgeänderte Ausführungsformen des Arbeitstisches für verschiedene Arten von Gut verdeutlichen.
Die Maschine besteht zunächst aus den vorderen und hinteren Rahmenteilen 1 bzw. 2 und einem oben auf den am Ende befindlichen Rahmenteilen ruhenden Tisch. Die Antriebsvorrichtung ist auf den Rahmenteileri unter-
1.5 halb des Tisches gelagert, während diejenigen Teile, welche unmittelbar auf das Arbeitsstück einwirken und hier als arbeitende Teile bezeichnet werden sollen, oberhalb des Tisches angeordnet sind. Diese arbeitenden Teile enthalten eine Polierwalze 4, eine Bürste 5, eine Feststellwalze 6, Vorschubrollen 7 und 8 und einen Werkstückhalter 9. Es ist ferner ein Gebläse 10 angebracht, um den von der Polierwalze erzeugten Polierstaub wegzublasen.
Die Polierwalze, die Bürste und das Gebläse werden mit hoher Geschwindigkeit angetrieben, während der Werkstückhalter mit niedriger Geschwindigkeit bewegt wird. Vermittels eines über eine der beiden Riemenscheiben 12, 13 gelegten Riemens wird Antriebskraft von irgendeiner geeigneten Quelle auf die Hauptwelle 11 übertragen. Auf der Welle 11 sitzt ferner eine Triebscheibe 14, um welche ein Riemen 15 gelegt ist, der die Polierwalze und das Gebläse antreibt. Dieser Riemen geht sowohl um eine auf der Welle 17 der Polierwalze sitzenden Scheibe 16 als auch um eine auf der Welle des Gebläses oder Ventilators sitzenden Scheibe 18 und ist so eingerichtet, daß er diese Riemenscheibe unter Vermittlung einer zwischenliegenden Spannrolle o. dgl. 19 mitnimmt, welche auch dazu dient, um die Spannung oder den Schlupf zu regeln. Die Bürste 5 wird von der Welle 17 mittels eines Riemens 20 angetrieben, welcher um eine auf dieser Welle sitzende Scheibe 21 und um eine andere auf der Bürstenwelle sitzende Scheibe 22 gelegt ist. Da die Welle 11 mit hoher Geschwindigkeit angetrieben wird, so werden diejenigen drehbaren Teile, die auf diese Weise von der Welle 11 aus direkt angetrieben werden, ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit gedreht.
Um den Schlitten für das Arbeitsstück und die Vorschubwalzen mit langsamer Geschwind digkeit zu bewegen, ist ein ins Langsame übersetzendes Vorgelege angeordnet, welches aus einer auf der Welle 24 sitzenden Stufenscheibe 23 besteht, welche ihre Bewegung mittels eines Riemens 25 von einer auf der Welle 11 sitzenden Stufenscheibe 26 erhält, wobei mit der Stufenscheibe 23 ein Triebrad 27 verbunden ist, während auf einer dritten Welle 29 ein Zahnrad 30 sitzt, welches mit einem Zahnrad 31 in Eingriff steht. Die Scheibe 23 und das Zahn rad 31 sind beide auf der Welle 27 gelagert, können aber auf dieser sich lose drehen. Das Zahnrad kann jedoch mit der Welle mittels einer auf der Welle sitzenden Kuppelung 33 in Verbindung gebracht werden, welche eine Anzahl Kuppelungszähne 34 besitzt, mit welchen entsprechende, am Zahnrad angeordnete Kuppelungszähne 35 in Eingriff treten können. Dieser Eingriff wird durch einen Trittschemel 36 hervorgebracht, der an einem Hebel 37 angeordnet ist, welcher seinerseits auf dem Drehzapfen 38 drehbar gelagert ist, der in an einem Teil des Rahmens 1 angebrachten Vorsprüngen 39 angeordnet ist. Der Hebel 37 ist mit- einer Gelenkstange 40 drehbar verbunden, welche ihrerseits drehbar an einem Hebel 41 angebracht ist, der bei 42 an einem Arm 43 angehängt ist, der von einem der Lager 44 der Welle 24 herausragt. Dieser Hebel 41 besitzt einen Bügel 45, welcher sich um die Nabe des Zahnrads 31 legt und mit Stiften versehen ist, welche in eine Nut der Nabe 46 eintreten können. Wird der Trittschemel heruntergezogen, so wird das Zahnrad so bewegt, daß seine Zähne 35 mit den Zähnen 34 der Kuppelung 33 in Eingriff kommen. Sobald dieser Eingriff erfolgt, wird die Welle 24 unter Vermittelung des eben beschriebenen, ins Langsame übersetzenden Vorgeleges mit langsamer Geschwindigkeit gedreht. Eine Feder 47 hat das Bestreben, die Kuppelung wieder auszurücken. Da die Scheiben 23 und 26 mehrere Stufen besitzen, so können der Welle 24 verschiedene Geschwindigkeiten mitgeteilt werden, welche bedeutend kleiner sind, als die Geschwindigkeit der Welle 11.
Die Welle 24 ist mit einer Scheibe 48 verbunden, welche eine Kurvennut 49 (Fig. 1) besitzt, in der eine Rolle 50 angeordnet ist. Letztere ist an einem Hebel 51 gelagert, der bei 52 auf einem an einem Teil des Rahmens angebrachten Arm 53 drehbar angeordnet ist. Der Hebel 51 bewegt den Arbeitsschlitten 9 durch eine Lenkstange 54, die mit einem Arm 55 des Schlittens und mit dem Hebel oder dem Schaukelarm 51 verbunden ist. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die Lenkstange 54 mit dem Schaukelarm 51 an verschiedenen Stellen verbunden werden kann, um auf diese Weise die Weglänge des Arbeitsschlittens je nach der Größe der Arbeitsstücke zu ändern. Zu diesem Zweck ist der Schaukelarm mit einer Anzahl von Stiften 56 Versehen. Über jeden dieser Stifte kann das hakenförmig gebogene Ende der Lenkstange herüberfassen. Wenn die Lenkstange mit einem der Stifte in Eingriff gebracht wird, so wird sie durch eine Muffe 57 befestigt, welche über den Stift herüberfaßt und in den Haken eintritt. Die Öffnung
auf der unteren Seite des. Hakens ist kleiner als der Durchmesser der Muffe 57, jedoch größer als der Durchmesser des Stiftes, so daß die Lenkstange, sobald die Muffe eingesetzt ist, nicht verschoben werden kann, jedoch leicht von einem Stift zum anderen bewegt und in einen anderen Stift eingehakt, werden kann, sobald die Muffe entfernt wird. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist der Schaukelarm 51 beispielsweise für sechs verschiedene Abmessungen des Arbeitsstücks berechnet, und derart ausgebildet, daß, wenn er sich am äußersten rechtsseitigen Ende seiner Bahn befindet, der Schlitten an derselben Stelle zu stehen kommt, sobald er mit einem der Stifte verbunden ist; d.h., der Arm 51 ist derartig gestaltet, daß, wenn er und der Schlitten am rechtsseitigen äußeren Ende der Bahn angelangt sind, die Lenkstange mit irgendeinem der Stifte verbunden werden kann, ohne daß es nötig ist, die Gelenkstange oder den Arm zu verstellen. Am anderen Ende der Bahn jedoch ändert sich die Stellung des Schlittens außerordentlich, je nach dem Stift, mit welchem die Lenkstange in Eingriff ist, wie ohne weiteres aus Fig. ι ersichtlich ist, welche die Teile an diesem Ende der Bahn darstellt. Der Schlitten 9 ist derart angeordnet, daß er einen Schieber darstellt mit Lippen oder Vorsprüngen 58, die sich zwischen an einem Teil des Tisches an-. geordneten Führungen 59 bewegen und durch Leisten 60 festgehalten werden, welche über die Vorsprünge herüberreichen. Der mittlere Teil des Schlittens besitzt einen Einschnitt, wodurch ein offener Raum 61 entsteht, und am oberen Teile des Einschnitts ist eine abnehmbare Platte 62 angebracht, die abgeschrägte Kanten besitzt, welche in unterschnittenen Nuten 63 in den gegenüberliegenden Seiten des Schlittens hingleiten können, wie am besten aus Fig. 10 ersichtlich ist. Ein Teil der Platte 62 ist bei 64 weggeschnitten, so daß ein offener Raum entsteht, der abgeschrägte Kanten 65 besitzt. Die abgeschrägten Kanten des offenen Raumes besitzen eine der Form eier abgeschrägten Kanten der Materialstücke, auf welche die Maschine zur Einwirkung gelangt, entsprechende Gestaltung. Wenn es sich um eine Kappe handelt, so ist die Gestaltung dieser Abschrägungen die gleiche wie diejenige der Kappe, während für eine versteifte Zehe die Abschrägung die gleiche ist wie für diese. Der abgeschrägte Teil 65 bildet eine Vertiefung, deren Umrisse und Gestaltung genau einer Kappe oder einer versteiften Zehe irgend eines bestimmten Stiles oder einer besonderen Abmessung entsprechen, und der freie Raum besitzt dieselbe Abmessung und Gestaltung wie der erhöhte Teil welcher nach dem Abschärfen der Kappe oder eines sonstigen Materialstückes übrigbleibt. Wenn demgemäß das Materialstück auf die Platte unmittelbar über der Öffnung aufgelegt wird, so ruhen seine abgeschrägten Kanten auf den abgeschrägten Teilen 65 und sein dicker mittlerer Teil kann in die Öffnung 64 herabsinken. Der Arbeitsschlitten bewegt sich unterhalb der Polierwalze derart, daß er sie im wesentlichen berührt, so daß die Oberfläche des Arbeitsstückes in wirkliche Berührung mit der Oberfläche der Walze gebracht wird. Der dicke mittlere Teil des Arbeitsstückes kann nachgeben und etwas in die Öffnung. 64 eintreten, sobald die Walze auf ihn preßt. Auf diese Weise wird die ab^ geschrägte Fläche des Arbeitsstückes im wesentliehen wagerecht erhalten und auf ihrer ganzen Fläche poliert, während die abgeschrägten Kanten geglättet und ganz , bis zu den Umrissen des Materialstückes fortgeschnitten werden, ohne daß es erforderlich ist, die Dicke des mittleren Teils, welcher dick gehalten werden muß, wesentlich zu verringern. Platten, welche verschiedene öffnungen, für Arbeitsstücke verschiedener Beschaffenheit, Abmessung und verschiedener Stilarten, besitzen, können leicht gegeneinander dadurch ausgewechselt werden, daß man sie in die Nuten des Schlittens ein- und aus diesen herausschiebt. Sobald sie sich in ihrer richtigen Lage befinden, werden sie durch Klemmvorrichtungen festgehalten, beispielsweise durch einen Bolzen 67, welcher den einen Seitenteil des Schlittens gegen den anderen fest anzieht und auf diese Weise die Kanten der Platten zum Eingriff bringt. Zweckmäßigerweise besteht der Schlitten aus einem Stück und besitzt Seitenteile und einen quer verlaufenden Verbindungssteg. Zwischen einem Seitenteil und dem Verbindungssteg ist ein Schlitz auf einen Teil der Länge des Schlittens angebracht, wodurch dem einen Seitenteil genügend Federung erteilt wird, um die Platte festzukneifen und loszulassen. Der Klemmbolzen 66 tritt durch den Seitenteil und ist wie aus Fig. 10 ersichtlich, in den Steg eingeschraubt, während der Kopf des Bolzens sich in einer Vertiefung 67 des Seitenteils befindet, wodurch er gegen Beschädigung geschützt ist, aber von einem Schlüssel erfaßt werden kann. Beim Vorschub des Arbeitsstücks gegen die Polierwalze wird der Schlitten von links nach rechts mit Bezug auf Fig. 1 und 8 bewegt, und um das Arbeitsstück fest an der Unterlagsplatte zu erhalten, ist ein Druckfuß 68 vorgesehen. Dieser Druckfaß ist auf einem Halter 69 angebracht, welcher mit einem nach beiden Seiten herausragenden Drehzapfen versehen ist, der sich zwischen Führungsstäben 71 befindet, welche am Arbeitsschlitten oder Schieber angebracht sind. Diese Stäbe 71 sind an einer Platte 72 angebracht, welche auf der Unterseite des Steges des Schlittens befestigt ist, und treten auf der linken Seite des Schlittens aus
diesem hervor. Sie sind paarweise neben dem Halter 69 angebracht, derart, daß jedes Paar eines der Enden des Drehzapfens 70 umgibt und führt. Ein Teil des Halters erstreckt sich nach unten nach dem Maschinen tisch zu und besitzt Rollen 73 und 74, die mit den Hubstangen oder Platten 75 oder 76 in Eingriff treten, die am Tisch angebracht sind. Eine Feder 77 ist an ihren entgegengesetzten Enden mit Stiften oder Haken 78, 79 verbunden, welche beziehentlich aus der Platte 72 und dem Halter 69 hervortreten. Diese Feder erhält den Halter 69 am inneren Ende der Stäbe 71 und hat das Bestreben den Halter zu kippen, um auf diese Weise den Druckfuß 68 anzulegen. Sobald der Schlitten sich am äußersten Ende seiner Bewegung befindet und die Rolle 73 über den niedrigen Teil des Hubdaumens 75 zu stehen kommt, tritt die Feder ηη in Wirkung und hebt den Fuß an, wie in Fig. 8 dargestellt ist, so daß ein Arbeitsstück heruntergeschoben werden kann, Sobald der Schlitten gegen die Pölierwal^e bewegt wird, wird der Halter für den Druckfuß durch den Hubdaumen 75 gedreht, und er bewirkt, daß der Fuß sich gegen das Arbeitsstück preßt und es gegen Verschiebung durch die Polier walze sichert. Der - Druck wird vom Halter 69 nachgiebig auf den Fuß 68 übertragen, so daß dieser sich Arbeitsstücken verschiedener Dicke anpassen kann. Zu diesem Zweck ist der Fuß 68 am Halter 69 auf einem Drehzapfen 80 gelagert und er steht unter der Einwirkung einer Feder 81. Die letztere ist um einen Stab 82 gelegt, welcher aus dem Halter nach außen heraustritt, und sie legt sich gegen ein Widerlager 83 des Halters sowie gegen eine Muffe 84, die auf dem Stab gleiten kann und sich zwischen den Schenkeln einer am Druckfuß angebrachten Nabe 85 befindet. Diese Schenkel besitzen Stifte 86, welche in eine Nut 87 der Muffe eintreten. Eine Mutter 87, 88 bewirkt die ' Einstellung der Federspannung.
Der Hubdaumen 76 ist über den Hubdaumen .
75 hinaus fortgesetzt und nahe seinem rechtsseitigen Ende mit einer Vertiefung 76* versehen, in deren Nähe sich ein Anschlag 89 befindet. Die Hubdaumen 75, 76 sind getrennt ausgeführt, um den Hubdaumen 75 entfernen und einen längeren oder kürzeren Hubdaumen einsetzen zu können, sobald Materialstücke größerer oder geringerer Länge zu bearbeiten sind. Es ist beabsichtigt, den Druckfuß unmittelbar, nachdem der Schlitten seine Bewegung begonnen hat, in Wirkung treten zu lassen, und es ist daher notwendig, einen Hubdaumen 75 von solcher Länge zu benutzen, daß dieser Erfolg erreicht wird und der Druckfuß angehoben werden kann, sobald der Schlitten sich am äußeren linksseitigen Ende befindet. Es ist daher nötig, den Hubdaumen 75 entsprechend auszuwechseln, je nachdem man die Verbindung der Lenkstange 54 mit dem Arm 51 in der oben beschriebenen Weise ändert, um die Länge der Bahn des Schlittens zu vergrößern oder zu verringern. Der Hubdaumen 76 dient allein dazu, um den Druckfuß mit Materialstücken der kürzesten Länge zu betätigen, und ist demgemäß an seinem linksseitigen Ende mit einer Vertiefung 76* ausgestattet, welche an der Stelle angebracht ist, wo die Rolle 74 zu liegen kommt, sobald die Gelenkstange 54 mit dem untersten Stift des Arms 51 verbunden ist und sich am linksseitigen äußeren Ende der Bewegung befindet. Die Rollen 73 und 74, sind nebeneinander auf demselben Zapfen angebracht, so daß sie mit den Hubdaumen 75 und 76 beziehentlich im Eingriff treten können. Da der Schlitten immer an derselben Stelle bei seiner Vorschubbewegung stehen bleibt, gleichviel welche Länge diese Bewegungsbahn besitzt, so braucht die Lage der Vertiefung 76^ des Hubdaümens nicht geändert zu werden. Neben dem Schlitten ist ein Halter 90 für eine Meß- oder Einstellvorrichtung angeordnet, auf welcher die Einstellvorrichtungen 91 und 92 gelagert sind. Die eine von diesen, 91, ist derart gestaltet, daß sie mit einer Ecke der Materialstücke in Eingriff treten kann, während die andere Einstellvorrichtung 92 mit der Kante go des Arbeitsstücks in Eingriff tritt. Durch diese beiden Einstellvorrichtungen wird das Arbeitsstück genau eingestellt. Sie sind selbst einstellbar, so daß jeder beliebige Teil des Arbeitsstücks über der Öffnung 64 zu liegen kommen kann. Sie besitzen längs verlaufende Schlitze, durch welche Stifte oder Bolzen 93 hindurchtreten, um welche herum die Einstell vorrichtungen sowohl winklig als in der Längsrichtung gelegt werden können. Auf den Bolzen sind Kiemmuffen 94 angeordnet, welche die Einstellvorrichtungen festhalten. Der Halter 90 für die Einstellvorrichtungen ist mit den Auflagern um eine kurze Strecke beweglich, um das Arbeitsstück in seiner Lage zu erhalten, bis es vom Druckfuß festgehalten wird, und zu diesem Zweck ist der Halter 90 so angeordnet, daß er längs einer unterschnittenen Führung 95, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, bewegt werden kann. Die eine Seite der Führung no wird von einer einstellbaren Zwischenlagscheibe 96 gebildet. Die Führung besitzt eine als Widerlager dienende Muffe 98 (Fig. 2), durch welche ein Stift 99 hindurch tritt, der mit dem Halter 90 für die Einstellvorrichtung verbunden ist und an seinem äußeren Ende einen Kopf 100 besitzt. Eine Feder 101 legt sich gegen diese Muffe 98 und gegen den Halter 90 und hat das Bestreben, den letzteren in derselben Richtung zu bewegen, in welcher sich der Schlitten beim Vorschub bewegt. Ein Ansatz 102 des Halters 90 legt sich gegen einen
Ansatz 103 des Schlittens 9 und wird durch die Feder 101 gegen diesen angedrückt. Sobald der Schlitten seine Vorschubbewegung beginnt, wird der Halter 90 für die Einstellvorrichtung derart bewegt, daß er unter Vermittelung der Feder 101 dieser Bewegung folgt, bis er dadurch stillgehalten wird, daß der Kopf 100 mit der Muffe 98 in Berührung kommt. Dann ist,auch der Druckfuß betätigt, und die Einstellvorrichtungen werden nicht mehr benötigt. Um den Halter 90 an den verschiedenen Stellen einstellen zu können, bis zu welchen sich der Schlitten zurückbewegt, ist die Führung 95 ebenfalls beweglich. Sie ist auf einem an der Seite der Schlittenführung angebrachten Träger gelagert und mit einem Stift 105 versehen, welcher durch einen in diesem Träger angebrachten Längsschlitz 106 hindurchtritt. Eine Feder 107 drückt eine auf der Platte 108
ao sitzende Reibungsplatte oder ein Kissen gegen die Unterseite des Trägers 104. Dieses Kissen oder Platte kann aus jedem beliebigen, genügende
' Reibung besitzenden Material und zweckmäßigerweise aus Holz bestehen. Auf dem Stift 105 angebrachte einstellbare Muttern 109 regeln den Grad der Reibung. Auf diese Weise kann der Halter 90 für die Einstellvorrichtung, sobald die Bewegungsbahn des Schlittens in der vorherbeschriebenen Weise geändert wird, selbst leicht eingestellt werden, entsprechend der Änderung des äußeren Endes der Bewegungsbahn. '
Die vorhin erwähnte Feststellwalze 6 ist unmittelbar oberhalb der Ebene der Lagerplatte 62 und auf der entgegengesetzten Seite der Polierwalze angebracht, so daß sie mit dem Arbeitsstück in Eingriff kommt, nachdem dieses an der Polierwalze vorbeigegangen ist, und sie verhindert, daß es von der Polierwalze verschoben wird, besonders nachdem es vom Druckfuß freigegeben worden ist. Diese Feststellwalze wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, welche gleich der Bewegungsgeschwindigkeit des Tisches 9 ist, und zwar wird sie .zweckmäßigerweise vom Tisch selbst angetrieben. Die Walze ist auf einer Welle gelagert, welche in den Armen 110 und in angebracht ist, und ist mit einer Reibungsrolle 112 versehen, welche sich gegen die obere Fläche des Schlittens anlegt. Die Arme 110 und in sind drehbar auf Armen an den gegenüberliegenden Seiten des Schlittens befestigt und stehen unter der Einwirkung der Federn 113,114, welche die Rollen gegen den Tisch anziehen. Durch einstellbare Anschläge 115, 116 wird der Druck, mit welchem die Rolle 6 und die Rolle 112 sich beziehentlich gegen das Arbeitsstück und den Schlitten 9 anlegen, begrenzt. Nachdem das Arbeitsstück1 an der Feststellwalze 6 vorbeigegangen ist, bewegt es sich auf eine Anhebevorrichtung 117, welche zweckmäßigerweise aus einem keilförmigen Block besteht, dessen scharfe Kante so nahe wie möglich an der Ebene des Schlittens und an der Platte 62 gelegen ist. Diese Anhebevorrichtung ist am Arm 118 durch einen Bolzen 119 befestigt, welcher durch einen im Arm angebrachten Schlitz 120 (Fig. 7) hindurchtritt und die Einstellung der Anhebe Vorrichtung ermöglicht, bis ihre Kante zwischen die Oberfläche der Platte 16 und das sich vorwärts bewegende Ende des Arbeitsstücks tritt.
Während sich das Arbeitsstück über die Anhebevorrichtung 117 hinwegbewegt, wird es von der vorherbeschriebenen Bürste 5 gereinigt, welche von der Welle 17 der Polierwalze aus, wie vorhin beschrieben worden ist, mit hoher Geschwindigkeit bewegt wird.
Das Arbeitsstück wird schließlich vollständig durch die vorhin erwähnten Vorschubrollen 7 und 8 aus der Maschine entfernt, von welchen die eine sich oberhalb der Anhebevorrichtung und die andere in einer Aussparung 124 der Anhebe Vorrichtung befindet. Die Rolle 7 wird von der Welle 29 mittels einer darauf befindliehen Scheibe 125 angetrieben, um welche ein Riemen 126 gelegt ist, der noch um die auf der Welle 127 sitzende Scheibe 123 geht. Auf der Welle 127 und der Welle der Rolle 7 sitzen noch die Zahnräder 129 und 130. Die Rolle 7 ist so gelagert, daß sie nachgeben kann, um sich Arbeitsstücken verschiedener Dicke anzupassen, was dadurch erreicht wird, daß sie in einem auf der Welle 127 drehbar angebrachten Halter
131 gelagert ist, so daß die Rolle sich heben und. senken kann, ohne daß dadurch die Zahnräder 130 und 129 außer Eingriff kommen. Durch eine Feder 132 (Fig. 6) wird die Rolle 7 gegen das Arbeitsstück angepreßt. Die Feder
132 legt sich gegen eine Nase 133 am Halter 131 und drückt gegen eine Querschiene 134, die zwischen den Armen 118 und 135 angebracht ist. Die Feder 132 wird in ihrer Lage erhalten und gleichzeitig in ihrer Spannung geregelt durch einen Bolzen 136, welcher durch die Nase 133 und die Querstange 134 hindurchtritt und am einen Ende mit einer zur Einstellung dienenden Gewindemutter 137 versehen ist.
Jenseits des als Anhebevorrichtung dienenden Blocks 117 befindet sich eine Platte 138, auf welche das Arbeitsstück durch die Rollen 7 und 8 heraufgeschoben wird. Diese Platte ist gegen die Vorderseite der Maschine zu abwärts " unter solchem Winkel geneigt, daß die darauf aufgebrachten abgeriebenen Gegenstände leicht in den darunter aufgestellten Behälter hineinfallen.
Die Polierwalze kann. eingestellt werden, so daß sie mehr oder weniger Material vom Arbeitsstück abnehmen kann, und ferner derart, daß sie an der einen Kante mehr geneigt und
eine stärkere Wirkung ausüben kann als an der . anderen Kante des Arbeitsstücks. Zu diesem Zweck sind die Lager 13g und 140, in welchen die Welle 117 angeordnet ist, auf senkrecht beweglichen Stangen 141 und 142 angebracht, welche in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt sind. Diese Stangen gleiten in-senkrechten Führungen 143 und 144 und nehmen die Stellschrauben 145 bzw. 146 auf. Die Stellschrauben tragen Kegelräder 147, 148, welche mit entsprechenden Zahnrädern 149, 150 auf der Welle 151 in Eingriff stehen. Diese Welle ist in Lagern 152 angeordnet, welche von der Unterseite des Tisches herabhängen, und steht mit den anderen Teilen der Maschine nicht in Verbindung. Die Welle 151 ist am hinteren Ende mit einem Handrad 153 versehen, wodurch sie gedreht werden kann, um die Welle 117 unter Vermittelung der beschriebenen Zahnräder und Schrauben heben oder senken zu können. Eines der Zahnräder, beispielsweise 149 kann entweder fest oder lose auf der Welle sitzen, während das andere Zahnrad 150 ständig fest angeordnet ist. Dadurch kann, wenn man das Zahnrad 149 lockert, nur ein Ende der Welle der Polierwalze gehoben oder gesenkt werden, wodurch man imstande ist, die Neigung der Achse dieser Walze zu ändern, wenn es erforderlich ist, das Arbeitsstück auf einer Seite seiner Längenausdehnung mehr als auf der anderen Seite abzuschleifen. Um auf diese Weise die Lage der Welle ändern zu können, ohne daß sie sich in ihren Lagern festklemmt, sind die letzteren derhbar mit Stangen 141 und 142 verbunden, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Jede Stange ist mit Armen 154 versehen, welche das Lager umfassen, und in welchen Stifte 155 angebracht sind, die in Vertiefungen auf den gegenüberliegenden Seiten des Lagers eintreten können. Die Stifte sind einstellbar und ihre inneren Enden sind zweckmäßigerweise zugespitzt, so daß sie die beim Lockern der Teile sich ergebende Unregelmäßigkeit ausgleichen können. Auf diese Weise wird das eine Ende der Walze mehr als am anderen Ende angehoben oder gesenkt, ohne daß ein Klemmen in den Lagern stattfindet.
Die Anordnung ist ferner derartig getroffen, daß die Spannung des die Polierwalze und das Gebläse antreibenden Riemens 15 eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Aufnehmewalze 19 an einem Arm 156 angebracht, welcher an einem Ende 157 drehbar befestigt ist und am anderen Ende mit einem Handgriff 158 versehen ist, um den Arm heben oder senken zu können. Ein Klemmbolzen 159 geht durch einen im Arm 156 befindlichen Schlitz 160 und tritt in einen am Tisch angebrachten Ansatz 161 ein, so daß der Arm gehoben oder gesenkt und in jeder Stellung festgeklemmt werden kann. Das vorhin erwähnte Gebläse dient lediglich dem gewöhnlichen Zweck der Entfernung von Staub. Damit in Verbindung benutzt man zweckmäßigerweise eine Haube und eine Ableitung, und zwar wird die Haube über der Polierwalze und der Bürste angebracht, während das Ableitungsrohr mit der Saugseite des Gebläses verbunden ist. Da diese Teile den größten Teil der Polierwalze, der Bürste und der Vorschubwalzen undeutlich machen würden, sind sie auf den Zeichnungen nicht dargestellt und werden auch nicht besonders-beansprucht, da das Fortlassen dieser Teile keinen Einfluß auf die Erfindung hat.
Die Maschine arbeitet in folgender Weise. Befinden sich die Teile in der in den Zeichnungen dargestellten Lage und ist eine zur Aufnahme einer Kappe bestimmte Unterlagsplatte 62 auf dem Schlitten 9 befestigt, so wird die zu polierende oder abzuglasende Kappe mit ihrer Narbenseite nach unten und mit ihrer abgeschärften Fläche nach aufwärts auf die Platte aufgelegt. Nachdem nun die Einstell vorrichtungen in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise eingestellt worden sind, wird dadurch das Materialstück in eine solche Lage gebracht, daß seine Kanten mit der äußeren Umgrenzung des abgeschrägten Teils 65 übereinstimmen, während der dicke mittlere Teil des Materialstücks sich über dem freien Raum 64 befindet. Alsdann drückt der Arbeiter auf den Trittschemel 36, wodurch die Kuppelungsteile 34 und - 35 eingerückt werden und der Schlitten unter Vermittelung der Kurvenscheibe 48, des Schaukelarmes 51 und der Lenkstange 54 seine Vor- Schubbewegung erhält. Der Halter für die Einstellvorrichtungen und diese selbst folgen der Bewegung des Schlittens unter dem Einfluß der Feder 101, bis die Rolle 73 des Druckfußhalters 69 sich auf der Hubstange 75 nach oben bewegt hat und dadurch bewirkt hat, daß der Druckfuß 68 das Ende des Werkstücks festkneift. Darauf wird der Halter für die Einstellvorrichtungen angehalten und der Schlitten 9 geht unter der Polierwalze 4 weiter, wobei er das Arbeitsstück auf die Polierwalze zu bewegt. Da das Werkstück an seinem in der Nähe der Walze belegenen Ende, welches der Bequemlichkeit der Beschreibung halber hier als das vordere Ende bezeichnet werden soll, nicht festgehalten wird, so wird die Walze derart angetrieben, daß derjenige Teil, welcher auf das Werkstück einwirkt, sich in derselben Richtung wie der Schlitten bewegt. Da die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 4 viel größer ist als die Geschwindigkeit des Schlittens, so reibt sich die schleifende Oberfläche der Walze auf dem Werkstück und schneidet alle unebenen und rauhen Stellen weg. Sie übt ferner einen Zug auf das Werkstück aus, wobei sie das Bestreben hat, es schneller nach vorn zu ziehen, als sich der Schlitten bewegt, wobei
der Druck des Druckfußes diesem Zug einen Widerstand entgegensetzt. Der Druckfuß 68 und sein Halter 69 werden von den Stäben 71 unterstützt, welche ihrerseits auf dem Arbeitsschlitten angebracht sind, und da sie durch die Feder 77 nach vorn gezogen werden, so wird die Bewegung fortgesetzt, bis der Druckfuß sich so nahe an der Oberfläche der Polierwalze befindet, als er, ohne sie zu beschädigen, gebracht werden kann. Ist dieser Punkt erreicht, so tritt die Rolle 74 jedoch in die Vertiefung 76" der Hubstange ein und die Rolle 73 schlägt gegen den Anschlag 89. Auf diese Weise wird der Druckfaß angehalten, so daß er nicht gegen die Polierwalze anschlägt und sie nicht beschädigen kann, und er wird gleichzeitig angehoben, so daß der Schlitten seine Bewegung mit dem Werkstück fortsetzen kann. Durch das Festhalten des Druckfußes und seines Halters wird die Fortsetzung der Bewegung des Schlittens nicht behindert, weil der Druckfußhalter lose zwischen den Stäben oder Fortsätzen 71 erhalten wird und sonst in keiner Verbindung mit dem Schlitten steht, außer durch die Feder 77, welche verhältnismäßig schwach ist und leicht nachgibt. Diese nachgibige Art der Verbindung des Druckfußes mit dem Schlitten ermöglicht auch das leichte Entfernen und Wiedereinsetzen der Auflagerplatten 62, weil der Druckfußhalter aus den Führungen oder Fortsätzen 71 herausgezogen wird, bevor eine dieser Platten entfernt oder eingesetzt wird, so daß genügend freier Raum oberhalb der Stäbe oder Fortsätze 71 verbleibt, um die Platte leicht in die Führungen 63 einzuschieben oder aus ihnen heraus zu ziehen.
Sobald das Werkstück durch das Anheben
des Druckfußes freigegeben ist, ist es bereits weit genug an der Polierwalze vorbeigegangen, um von der Feststellrolle 6 erfaßt zu werden und von dieser in seiner Bewegung derart verzögert zu werden, daß es unter keiner Bedingung sich schneller als der Schlitten bewegen kann. Die Abmessungen der Teile sind derart berechnet/ daß selbst die kürzesten Werkstücke von der Feststellrolle 6 erfaßt werden können, bevor sie vom Druckfuß frei gegeben werden. Das Werkstück bewegt sich auf den Keil oder die Anhebevorrichtung 117, wird von der Bürste5 gereinigt und alsdann von den Rollen 7 und 8 weiter auf den Ablegetisch 138 befördert, von wo es in fertigem Zustande in den Vorratsbehälter hineinfällt.
Es ist erwähnt worden, daß unterhalb der Platte 62 und zwischen den Seitenteilen des Schlittens 9 ein freier Raum 61 vorhanden ist, oder mit anderen Worten, es befindet sich eine mittlere Vertiefung oder ein Kanal gleichförmiger Tiefe zwischen den Seitenteilen des Schlittens. Dieser freie Raum oder Kanal ist ein wichtiges Kennzeichen der Erfindung. Da er bedeutend tiefer ist als die Dicke irgendeines Gegenstandes, welchen man etwa auf der Maschine zu berabeiten wünscht, so wird dadurch ermöglicht, daß der mittlere Teil des Gegenstandes oder des Werkstücks durch die Öffnung 64 in der Platte soweit herabsinken kann, als erforderlich ist, um den höchsten Punkt seiner abgeschrägten Seite in die Ebene der Unterlagsplatte 62 zu bringen, so daß die Abschrägungen des Werkstücks zu so dünnen Kanten abgeschliffen werden können, als gerade gewünscht ist, ohne daß dabei zu viel Material aus der Mitte des Werkstücks entfernt wird. Die Platte 62, welche zweckmäßigerweise eine dünne Stahlplatte ist, ruht neben den Umrissen der öffnung auf Stiften 162, welche in Löcher 163 in dem Quersteg des. Schlittens eingesetzt sind. Es ist eine große Anzahl solcher Löcher vorgesehen und die Stifte 162 können in irgendwelche dieser Löcher eingesetzt und so angeordnet werden, daß sie die Platte nahe der Öffnung unterstützen, gleichviel wie die Abmessung und die Form der Öffnungen sind. Diese Stifte besitzen Köpfe von genau der riehtigen Höhe, um die Platte 62 wagerecht erhalten : zu können.
Für einige Arten von Werkstücken, wie beispielsweise versteiften Zehen, bei welchen das Werkstück einen im Verhältnis zur Länge seines Umfangs großen Flächenraum besitzt, sowie bei der Behandlung von weichem und schlaffem Material hat es sich als wünschenswert ergeben, für denjenigen Teil des Werkstücks, welcher durch die Öffnung 64 hindurchgedrückt wird, einen gewissen Halt oder eine Unterstützung vorzusehen. Für diesen Zweck werden die Stifte 162 entfernt und in die Kammer ein Kissen aus weichem und elastischem Material, wie z. B. aus Kautschuk eingesetzt. Das Kissen verhindert natürlich nicht, daß das Werkstück durch die öffnung 64 hindurchgedrückt wird, es gibt jedoch für den mittleren Teil des Werkstücks ein nachgiebiges Auflager in einer Ebene unterhalb derjenigen der Auflagerplatte. Die Platte 62 kann ebenfalls vollständig entfernt werden und das Kissen allein dafür eingesetzt werden, worauf der Schlitten derart eingestellt wird, daß er Gegenstände gleichförmiger Dicke, wie beispielsweise Schuhsohlen u. dgl., der Polierwalze zuführen kann.
Fig. 11 stellt die Verwendung eines Kautschukkissens 170 für den zuletzt erwähnten Zweck dar. Dieses Kissen ist unterhalb der Platte 62 angebracht und ergibt ein nachgiebiges Auflager für den mittleren Teil der versteiften Zehe oder irgendeines anderen Werkstücks, welches über die Öffnung der Platte 62 gelegt wird, und dessen Kanten von der Platte starr und unbeweglich unterstützt werden. Das Kautschukkissen ist eine Art der Ausführung eines nachgiebigen oder federnden Auflagers
des mittleren Teils des Werkstücks. Eine andere Ausführungsform dieses Auflagers mit einer anderen Form eines federnden Kissens o. dgl. ist in Fig. 12 dargestellt, in welcher das Auflager aus einer Platte 171 besteht, welche sich quer über die Öffnung der Platte 62 erstreckt und auf Federn 172 aufruht.
Wenn die Platte 62 entfernt wird und die Gegenstände nur durch das Kautschukkissen oder ein anderes federndes Auflager gehalten werden, so hat der Schlitten die aus Fig. 13 ersichtliche Gestaltung, wobei das Kautschukkissen wieder mit 170 bezeichnet ist, während der zu polierende oderabzuglasende Gegenstand, beispielsweise eine Schuhsohle, bei 174 angedeutet ist. Wenn ein Gegenstand gleichförmiger Dicke poliert werden soll, kann er auf irgendeinen Teil der Tragfläche aufgelegt werden, wofern man nur dafür Sorge trägt, daß der Gegenstand so angeordnet ist, daß er gegen die schleifende Oberfläche der Walze kommt, und daß er weiterhin vom Druckfuß erfaßt wird.
. Bei einigen Arten von Werkstücken jedoch, bei welchen das Kautschukkissen die federnde Unterlage bildet, wird die Reibung des Gegenstandes gegen die Kautschukunterlage genügen, um ihn gegen die Zugwirkung der Polierwalze zurückzuhalten, und in solchen Fällen kann man auch das Festkneifen mittels des Druckfußes fortfallen lassen. Eine abgeänderte Ausführungsform der zuletzt beschriebenen Abänderung der Erfindung ist in Fig. 14 dargestellt, bei welcher die Sohle oder ein anderer Gegenstand von gleichförmiger Dicke auf einer abgeänderten Ausführungsform einer nachgiebigen oder federnden Unterlage aufgelegt wird, welche hier aus einer auf Federn 176 ruhenden Platte 175 besteht. Die Platte selbst ist fest, sie kann jedoch unter der Einwirkung der Federn in verschiedenen Graden nachgeben, um sich verschiedener Dicke anzupassen, während die eine Seite oder das Ende der Platte mehr oder weniger als die gegenüberliegende Seite oder das andere Ende nachgeben kann, wenn die Gegenstände auf der einen Seite oder am einen Ende dicker als am anderen Ende sind. Das Kautschukkissen ist imstande, an jeder Stelle nachzugeben und kann daher überall da benutzt werden, wo es sich um Gegenstände kleiner Ausdehnung und ungleicher Dicke handelt.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Polier- oder Abglasvorrichtung irgendwelche Gestaltung und Beschaffenheit haben kann und daß ihre besondere Gestaltung nicht die Erfindung bedingt. Es ist hier als Ausführungsbeispiel eine drehbare Walze gewählt, weil dieses die am meisten übliche Form der Abglasvorrichtung ist. Es kann jedoch jede andere Art von Polier- oder Abglaswerkzeugen außer einer Rolle benutzt werden, wenn irgendwie irgendeine andere Art von Werkzeugen dieser Art für irgendeinen lokalen Zweck sich als praktisch oder wünschenswert erweist und der Ersatz irgendeines anderen derartigen Werkzeuges fällt in den Bereich der vorliegenden Erfindung, wie sie durch die Ansprüche ausgedrückt wird. Überall, wo der Ausdruck »Polierwalze« benutzt wird, ist darauf hinzuweisen, daß dieser Ausdruck ganz allgemein zu verstehen ist und jedes dieser Art von für Polier- oder Abglaszwecke geeigneten Werkzeugen bezeichnet.

Claims (10)

Patent-Ansprüche:
1. Abglas- und Putzmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Werkzeug und darüber hinaus ein Werkstückauflager (62) in gerader Richtung hin und her bewegt wird, welches eine zweckmäßigerweise durchgehende Aussparung (64) besitzt, die mit abgeschrägten Rändern (65) versehen sein kann, zu dem Zweck, Lederstücke beliebiger Stärke . sowie die abgeschrägten Flächen abgeschärfter Lederstücke zu bearbeiten.
2. Abglas- und Putzmaschine nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der mit abgeschrägten Rändern (65) versehenen Öffnung (61) der Unterstützungsplatte (62) eine Vertiefung im Schlitten (9) angebracht ist, um das Durchhängen des mit seinen Kanten auf den abgeschrägten Rändern (65) aufruhenden Werkstücks zu gestatten.
3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Arbeitsschlitten (9), welcher mit einer sich in der Bewegungsrichtung des Schlittens erstreckenden Führung 71 versehen ist, welche zur Anbringung einer darin beweglichen und in ihrer Arbeits-Stellung nachgiebig festgehaltenen, sowie nachgiebig, beispielsweise durch eine Feder (77), mit dem Schlitten (9) verbundenen Klemmvorrichtung (68) dient, welche auch unabhängig vom Schlitten (9) bewegt werden kann.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe des als Auflager dienenden Teils des Schlittens (9) eine Abglaswalze (4) o. dgl. angeordnet ist, neben welcher auf der anderen Seite eine Feststellrolle (6) angebracht ist, um das Ende des sich vorwärts bewegenden Werkstücks festzuhalten, daß ferner die Feststellwalze (6)' mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, welche im wesentlichen gleich der Geschwindigkeit des Schlittens (9) ist, und daß in unmittelbarer Berührung mit der als Auflagerfläche dienenden Oberfläche des Schlittens eine Anhebevorrichtung (117) und Vorschubwalzen (7, 8) angeordnet sind, um das Werkstück
festzuhalten, sobald es sich über die Anhebevorrichtung bewegt, und es davon zu entfernen.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum anfänglichen.
Einstellen des Werkstücks dienenden, unabhängig vom Arbeitsschlitten (9) beweglichen Einstellvorrichtungen (92, 91) an der Bewegung des Arbeitsschlittens (9) so lange
ίο teilnehmen, bis einerseits das Werkzeug, andererseits die auf das, der Eingriffstelle mit dem Werkzeug gegenüberliegende Ende des Werkstücks einwirkende Klemmvorrichtung (68,69) mit dem Werkstück in Eingriff kommen, und alsdann ausgeschaltet werden, während der Arbeitsschlitten (9) sich weiterbewegt.
6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Schlittens (9) durch eine drehbare Betätigungsvorrichtung (51) und eine Lenkstange (54) bewirkt wird, welche in verschiedenen Abständen vom Drehpunkt der Betätigungsvorrichtung (51) darauf derart angelenkt werden kann, daß die Bewegung des Schlittens sich ändern läßt, wobei diese Befestigungspunkte auf einem Kreisbogen liegen, dessen Radius die Lenkstange darstellt, während der Kreismittelpunkt mit ihrem Drehpunkt zusammenfällt, wenn der Schlitten und die Betätigungsvorrichtung^!:) am Ende der Vorschubbewegung angelangt sind, so daß das Ende der Bewegung des Schlittens an derselben Stelle unter allen Umständen belegen ist.
7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung samt den ihre Bewegung verursachenden Vorrichtungen selbst eingestellt werden kann, um sich den verschiedenen Grenzen der Bahn des Schlittens anpassen zu können.
8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arbeitsschlitten oder Schieber (9) auf seiner oberen Seite mit einer Vertiefung oder Aussparung versehen ist, in welcher ein elastisches Kissen (170) angebracht ist, und daß der Arbeitsschlitten (9) an seinen Seitenwänden Führungen (63) besitzt, um eine Halteplatte (62) abnehmbar aufnehmen zu können.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück beim Vorbeigang an der Poliervorrichtung (4) durch eine Feststellrolle (6) in seiner Bewegung verzögert wird und das fertig bearbeitete Werkstück durch Vorschubwalzen (7, 8) entfernt wird, wobei die Feststellrolle (6) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die im wesentlichen derjenigen des Tisches gleich ist, während die Vorschubwalzen (7, 8) die Klammer (68) zum Festhalten des Werkstücks und die Feststellrolle (6) nachgiebig gelagert sind, um sich Werkstücken verschiedener Dicke anpassen zu können.
10. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstückauflager aus einer mit einer Aussparung versehenen Platte (62) besteht, so daß die Kanten des Arbeitsstücks auf den äußeren Begrenzungen der Aussparung aufruhen, und daß der mittlere Teil des Werkstücks durch unter der Aussparung belegene Federn (173) unterstützt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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