DE275968C - - Google Patents
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- DE275968C DE275968C DENDAT275968D DE275968DA DE275968C DE 275968 C DE275968 C DE 275968C DE NDAT275968 D DENDAT275968 D DE NDAT275968D DE 275968D A DE275968D A DE 275968DA DE 275968 C DE275968 C DE 275968C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D95/00—Shoe-finishing machines
- A43D95/08—Machines or tools for scouring, abrading, or finishing, with or without dust-separating
Landscapes
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- J\g 275968.-. KLASSE 71 c. GRUPPE
Abglas- und Putzmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Polieren oder Abglasen von Leder,
welche sich insbesondere für solche Gegenstände, wie Kappen und versteifte Zehen,
eignet, welche benutzt werden, um die hinteren Teile sowie die Zehen bzw. vorderen Teile
von Stiefeln und Schuhen zu versteifen. Die Maschine kann auch zum Abputzen oder
Abbimsen von Gegenständen aller Art benutzt
ίο werden, eignet sich aber vorzüglich für Gegenstände
der obenbezeichneten besonderen Art. Bei der vorliegenden Maschine werden die
Innenflächen der Lederstücke o. dgl., aus welchen die Kappen und versteiften Zehen hergestellt
werden, poliert oder abgeglast, und zwar auf ihrer ganzen Oberfläche und selbst bis herunter zu den dünnen abgeschärften
Kanten der Stücke-.
Bekanntlich werden solche Lederstücke zunächst auf der Aasseite geebnet und abgeschärft
und um ihre Außenkanten herum abgeschrägt, um die Lederstücke an ihren Außenkanten
mit dünnen Enden zu versehen. Durch diese Operation des Abschärfens werden diejenigen
Stellen, an welchen sich die abgeschrägten Kanten an den Ecken der Lederstücke miteinander
und mit der Aasseite des Leders an anderen Stellen schneiden, rauh und erhalten
durch die 'nicht geschnittenen Lederfasern unregelmäßige Erhöhungen und Faserbüschel.
Diese unebenen und unregelmäßigen Stellen werden abgeschliffen und dadurch geglättet,
daß man die betreffenden Stücke mit einer Polierwalze in Berührung bringt, deren Oberfläche
beispielsweise aus Sandpapier oder gleichartigem Poliermaterial besteht.
Die Erfindung bezweckt nun, durch selbsttätige. Mittel die betreffenden Materialstücke so anzuordnen und festzuhalten, daß nicht allein die rauhen Stellen der abgeschärften Oberfläche geglättet werden, sondern die Abschrägungen werden auch vollständig bis zu den Kanten der Materialstücke geglättet, und die abgeschrägten Kanten können gewünschtenfalls so dünn wie Messerschneiden gemacht werden, ohne daß man dazu nötig hat, im mittleren und dicken Teil des Stückes zu viel Material zu entfernen. Es ist hauptsächlich beabsichtigt, diese Arbeit außerordentlich schnell auszuführen und die Maschine so einzurichten, daß der Gegenstand während des Abbimsens unverrückbar festgehalten werden kann und dabei gleichzeitig die Arbeit mit der geringsten Anzahl von Teilen auszuführen und diese in einfacher Weise zu konstruieren. Weiterhin ^t die Maschine so angeordnet, daß sie, wie schon bemerkt, ganz allgemein dazu benutzt werden kann um unebene Flächen zu polieren, abzubimsen oder zu scheuern, sowie ferner, um die Oberflächen von Gegenständen gleichförmiger Dicke abzuputzen.
Die Erfindung bezweckt nun, durch selbsttätige. Mittel die betreffenden Materialstücke so anzuordnen und festzuhalten, daß nicht allein die rauhen Stellen der abgeschärften Oberfläche geglättet werden, sondern die Abschrägungen werden auch vollständig bis zu den Kanten der Materialstücke geglättet, und die abgeschrägten Kanten können gewünschtenfalls so dünn wie Messerschneiden gemacht werden, ohne daß man dazu nötig hat, im mittleren und dicken Teil des Stückes zu viel Material zu entfernen. Es ist hauptsächlich beabsichtigt, diese Arbeit außerordentlich schnell auszuführen und die Maschine so einzurichten, daß der Gegenstand während des Abbimsens unverrückbar festgehalten werden kann und dabei gleichzeitig die Arbeit mit der geringsten Anzahl von Teilen auszuführen und diese in einfacher Weise zu konstruieren. Weiterhin ^t die Maschine so angeordnet, daß sie, wie schon bemerkt, ganz allgemein dazu benutzt werden kann um unebene Flächen zu polieren, abzubimsen oder zu scheuern, sowie ferner, um die Oberflächen von Gegenständen gleichförmiger Dicke abzuputzen.
Die Maschine ist auf den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel verdeutlicht, und
zwar zeigt Fig. 1 eine solche Maschine in der Vorderansicht. Fig. 2 ist eine Oberansicht.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Ebene 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt
nach der Ebene 4-4 der Fig. 1. Fig. 5 ist eine Vorderansicht der am rechtsseitigen . Ende
der Maschine befindlichen arbeitenden Teile in vergrößertem Maßstabe, und Fig. 6 zeigt
diese in der Oberansicht. In Fig. 7 sind diese Teile in der Hinteransicht dargestellt.
Fig. 8 ist ein Längsschnitt nach der Ebene 8-8
der Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe. Fig. 9 ist ein Querschnitt nach der Ebene 9-9 der Fig. 2,
ebenfalls in vergrößertem Maßstabe. Fig. 10 ist ein Querschnitt nach der Ebene 10-10
der Fig. 8. . .
Die Fig. 11, 12, 13 und 14 sind der Fig. 10
ähnliche Schnittansichten, welche abgeänderte Ausführungsformen des Arbeitstisches für verschiedene
Arten von Gut verdeutlichen.
Die Maschine besteht zunächst aus den vorderen und hinteren Rahmenteilen 1 bzw. 2
und einem oben auf den am Ende befindlichen Rahmenteilen ruhenden Tisch. Die Antriebsvorrichtung
ist auf den Rahmenteileri unter-
1.5 halb des Tisches gelagert, während diejenigen Teile, welche unmittelbar auf das Arbeitsstück
einwirken und hier als arbeitende Teile bezeichnet werden sollen, oberhalb des Tisches
angeordnet sind. Diese arbeitenden Teile enthalten eine Polierwalze 4, eine Bürste 5, eine
Feststellwalze 6, Vorschubrollen 7 und 8 und einen Werkstückhalter 9. Es ist ferner ein
Gebläse 10 angebracht, um den von der Polierwalze erzeugten Polierstaub wegzublasen.
Die Polierwalze, die Bürste und das Gebläse werden mit hoher Geschwindigkeit angetrieben,
während der Werkstückhalter mit niedriger Geschwindigkeit bewegt wird. Vermittels
eines über eine der beiden Riemenscheiben 12, 13 gelegten Riemens wird Antriebskraft von irgendeiner
geeigneten Quelle auf die Hauptwelle 11 übertragen. Auf der Welle 11 sitzt ferner eine
Triebscheibe 14, um welche ein Riemen 15 gelegt
ist, der die Polierwalze und das Gebläse antreibt. Dieser Riemen geht sowohl um eine
auf der Welle 17 der Polierwalze sitzenden Scheibe 16 als auch um eine auf der Welle des
Gebläses oder Ventilators sitzenden Scheibe 18 und ist so eingerichtet, daß er diese Riemenscheibe
unter Vermittlung einer zwischenliegenden Spannrolle o. dgl. 19 mitnimmt,
welche auch dazu dient, um die Spannung oder den Schlupf zu regeln. Die Bürste 5 wird von
der Welle 17 mittels eines Riemens 20 angetrieben, welcher um eine auf dieser Welle
sitzende Scheibe 21 und um eine andere auf der Bürstenwelle sitzende Scheibe 22 gelegt ist.
Da die Welle 11 mit hoher Geschwindigkeit angetrieben wird, so werden diejenigen drehbaren
Teile, die auf diese Weise von der Welle 11 aus direkt angetrieben werden, ebenfalls mit
hoher Geschwindigkeit gedreht.
Um den Schlitten für das Arbeitsstück und die Vorschubwalzen mit langsamer Geschwind
digkeit zu bewegen, ist ein ins Langsame übersetzendes Vorgelege angeordnet, welches aus
einer auf der Welle 24 sitzenden Stufenscheibe 23 besteht, welche ihre Bewegung mittels eines
Riemens 25 von einer auf der Welle 11 sitzenden
Stufenscheibe 26 erhält, wobei mit der Stufenscheibe 23 ein Triebrad 27 verbunden ist,
während auf einer dritten Welle 29 ein Zahnrad 30 sitzt, welches mit einem Zahnrad 31
in Eingriff steht. Die Scheibe 23 und das Zahn rad 31 sind beide auf der Welle 27 gelagert,
können aber auf dieser sich lose drehen. Das Zahnrad kann jedoch mit der Welle mittels
einer auf der Welle sitzenden Kuppelung 33 in Verbindung gebracht werden, welche eine Anzahl
Kuppelungszähne 34 besitzt, mit welchen entsprechende, am Zahnrad angeordnete Kuppelungszähne
35 in Eingriff treten können. Dieser Eingriff wird durch einen Trittschemel 36
hervorgebracht, der an einem Hebel 37 angeordnet ist, welcher seinerseits auf dem Drehzapfen
38 drehbar gelagert ist, der in an einem Teil des Rahmens 1 angebrachten Vorsprüngen
39 angeordnet ist. Der Hebel 37 ist mit- einer Gelenkstange 40 drehbar verbunden, welche
ihrerseits drehbar an einem Hebel 41 angebracht ist, der bei 42 an einem Arm 43 angehängt ist,
der von einem der Lager 44 der Welle 24 herausragt. Dieser Hebel 41 besitzt einen Bügel 45,
welcher sich um die Nabe des Zahnrads 31 legt und mit Stiften versehen ist, welche in eine
Nut der Nabe 46 eintreten können. Wird der Trittschemel heruntergezogen, so wird das
Zahnrad so bewegt, daß seine Zähne 35 mit den Zähnen 34 der Kuppelung 33 in Eingriff kommen.
Sobald dieser Eingriff erfolgt, wird die Welle 24 unter Vermittelung des eben beschriebenen, ins
Langsame übersetzenden Vorgeleges mit langsamer Geschwindigkeit gedreht. Eine Feder 47
hat das Bestreben, die Kuppelung wieder auszurücken. Da die Scheiben 23 und 26 mehrere
Stufen besitzen, so können der Welle 24 verschiedene Geschwindigkeiten mitgeteilt werden,
welche bedeutend kleiner sind, als die Geschwindigkeit der Welle 11.
Die Welle 24 ist mit einer Scheibe 48 verbunden, welche eine Kurvennut 49 (Fig. 1)
besitzt, in der eine Rolle 50 angeordnet ist. Letztere ist an einem Hebel 51 gelagert, der
bei 52 auf einem an einem Teil des Rahmens angebrachten Arm 53 drehbar angeordnet ist.
Der Hebel 51 bewegt den Arbeitsschlitten 9
durch eine Lenkstange 54, die mit einem Arm 55
des Schlittens und mit dem Hebel oder dem Schaukelarm 51 verbunden ist. Die Anordnung
ist derart getroffen, daß die Lenkstange 54 mit dem Schaukelarm 51 an verschiedenen
Stellen verbunden werden kann, um auf diese Weise die Weglänge des Arbeitsschlittens je
nach der Größe der Arbeitsstücke zu ändern. Zu diesem Zweck ist der Schaukelarm mit
einer Anzahl von Stiften 56 Versehen. Über jeden dieser Stifte kann das hakenförmig gebogene
Ende der Lenkstange herüberfassen. Wenn die Lenkstange mit einem der Stifte in Eingriff gebracht wird, so wird sie durch eine
Muffe 57 befestigt, welche über den Stift herüberfaßt und in den Haken eintritt. Die Öffnung
auf der unteren Seite des. Hakens ist kleiner als der Durchmesser der Muffe 57, jedoch
größer als der Durchmesser des Stiftes, so daß die Lenkstange, sobald die Muffe eingesetzt
ist, nicht verschoben werden kann, jedoch leicht von einem Stift zum anderen bewegt
und in einen anderen Stift eingehakt, werden kann, sobald die Muffe entfernt wird. Wie aus
den Zeichnungen ersichtlich, ist der Schaukelarm 51 beispielsweise für sechs verschiedene
Abmessungen des Arbeitsstücks berechnet, und derart ausgebildet, daß, wenn er sich am
äußersten rechtsseitigen Ende seiner Bahn befindet, der Schlitten an derselben Stelle zu
stehen kommt, sobald er mit einem der Stifte verbunden ist; d.h., der Arm 51 ist derartig
gestaltet, daß, wenn er und der Schlitten am rechtsseitigen äußeren Ende der Bahn angelangt
sind, die Lenkstange mit irgendeinem der Stifte verbunden werden kann, ohne daß es nötig ist, die Gelenkstange oder den Arm
zu verstellen. Am anderen Ende der Bahn jedoch ändert sich die Stellung des Schlittens
außerordentlich, je nach dem Stift, mit welchem die Lenkstange in Eingriff ist, wie ohne weiteres
aus Fig. ι ersichtlich ist, welche die Teile an diesem Ende der Bahn darstellt. Der Schlitten 9
ist derart angeordnet, daß er einen Schieber darstellt mit Lippen oder Vorsprüngen 58, die
sich zwischen an einem Teil des Tisches an-. geordneten Führungen 59 bewegen und durch
Leisten 60 festgehalten werden, welche über die Vorsprünge herüberreichen. Der mittlere
Teil des Schlittens besitzt einen Einschnitt, wodurch ein offener Raum 61 entsteht, und am
oberen Teile des Einschnitts ist eine abnehmbare Platte 62 angebracht, die abgeschrägte
Kanten besitzt, welche in unterschnittenen Nuten 63 in den gegenüberliegenden Seiten
des Schlittens hingleiten können, wie am besten aus Fig. 10 ersichtlich ist. Ein Teil der Platte 62
ist bei 64 weggeschnitten, so daß ein offener Raum entsteht, der abgeschrägte Kanten 65
besitzt. Die abgeschrägten Kanten des offenen Raumes besitzen eine der Form eier abgeschrägten
Kanten der Materialstücke, auf welche die Maschine zur Einwirkung gelangt, entsprechende
Gestaltung. Wenn es sich um eine Kappe handelt, so ist die Gestaltung dieser Abschrägungen
die gleiche wie diejenige der Kappe, während für eine versteifte Zehe die Abschrägung
die gleiche ist wie für diese. Der abgeschrägte Teil 65 bildet eine Vertiefung, deren
Umrisse und Gestaltung genau einer Kappe oder einer versteiften Zehe irgend eines bestimmten
Stiles oder einer besonderen Abmessung entsprechen, und der freie Raum besitzt dieselbe Abmessung und Gestaltung wie
der erhöhte Teil welcher nach dem Abschärfen der Kappe oder eines sonstigen Materialstückes
übrigbleibt. Wenn demgemäß das Materialstück auf die Platte unmittelbar über der Öffnung aufgelegt wird, so ruhen seine abgeschrägten
Kanten auf den abgeschrägten Teilen 65 und sein dicker mittlerer Teil kann in die Öffnung 64 herabsinken. Der Arbeitsschlitten bewegt sich unterhalb der Polierwalze
derart, daß er sie im wesentlichen berührt, so daß die Oberfläche des Arbeitsstückes in wirkliche
Berührung mit der Oberfläche der Walze gebracht wird. Der dicke mittlere Teil des
Arbeitsstückes kann nachgeben und etwas in die Öffnung. 64 eintreten, sobald die Walze
auf ihn preßt. Auf diese Weise wird die ab^
geschrägte Fläche des Arbeitsstückes im wesentliehen wagerecht erhalten und auf ihrer ganzen
Fläche poliert, während die abgeschrägten Kanten geglättet und ganz , bis zu den Umrissen
des Materialstückes fortgeschnitten werden, ohne daß es erforderlich ist, die Dicke
des mittleren Teils, welcher dick gehalten werden muß, wesentlich zu verringern. Platten, welche
verschiedene öffnungen, für Arbeitsstücke verschiedener Beschaffenheit, Abmessung und verschiedener
Stilarten, besitzen, können leicht gegeneinander dadurch ausgewechselt werden, daß man sie in die Nuten des Schlittens ein- und
aus diesen herausschiebt. Sobald sie sich in ihrer richtigen Lage befinden, werden sie durch
Klemmvorrichtungen festgehalten, beispielsweise durch einen Bolzen 67, welcher den einen
Seitenteil des Schlittens gegen den anderen fest anzieht und auf diese Weise die Kanten
der Platten zum Eingriff bringt. Zweckmäßigerweise besteht der Schlitten aus einem Stück
und besitzt Seitenteile und einen quer verlaufenden Verbindungssteg. Zwischen einem
Seitenteil und dem Verbindungssteg ist ein Schlitz auf einen Teil der Länge des Schlittens
angebracht, wodurch dem einen Seitenteil genügend Federung erteilt wird, um die Platte
festzukneifen und loszulassen. Der Klemmbolzen 66 tritt durch den Seitenteil und ist
wie aus Fig. 10 ersichtlich, in den Steg eingeschraubt, während der Kopf des Bolzens
sich in einer Vertiefung 67 des Seitenteils befindet, wodurch er gegen Beschädigung geschützt
ist, aber von einem Schlüssel erfaßt werden kann. Beim Vorschub des Arbeitsstücks gegen die
Polierwalze wird der Schlitten von links nach rechts mit Bezug auf Fig. 1 und 8 bewegt, und
um das Arbeitsstück fest an der Unterlagsplatte zu erhalten, ist ein Druckfuß 68 vorgesehen.
Dieser Druckfaß ist auf einem Halter 69 angebracht, welcher mit einem nach beiden
Seiten herausragenden Drehzapfen versehen ist, der sich zwischen Führungsstäben 71 befindet,
welche am Arbeitsschlitten oder Schieber angebracht sind. Diese Stäbe 71 sind an einer
Platte 72 angebracht, welche auf der Unterseite des Steges des Schlittens befestigt ist, und
treten auf der linken Seite des Schlittens aus
diesem hervor. Sie sind paarweise neben dem Halter 69 angebracht, derart, daß jedes Paar
eines der Enden des Drehzapfens 70 umgibt und führt. Ein Teil des Halters erstreckt sich
nach unten nach dem Maschinen tisch zu und besitzt Rollen 73 und 74, die mit den Hubstangen
oder Platten 75 oder 76 in Eingriff treten, die am Tisch angebracht sind. Eine Feder 77 ist an ihren entgegengesetzten Enden
mit Stiften oder Haken 78, 79 verbunden, welche beziehentlich aus der Platte 72 und dem
Halter 69 hervortreten. Diese Feder erhält den Halter 69 am inneren Ende der Stäbe 71 und
hat das Bestreben den Halter zu kippen, um auf diese Weise den Druckfuß 68 anzulegen.
Sobald der Schlitten sich am äußersten Ende seiner Bewegung befindet und die Rolle 73 über
den niedrigen Teil des Hubdaumens 75 zu stehen kommt, tritt die Feder ηη in Wirkung
und hebt den Fuß an, wie in Fig. 8 dargestellt ist, so daß ein Arbeitsstück heruntergeschoben
werden kann, Sobald der Schlitten gegen die Pölierwal^e bewegt wird, wird der Halter für
den Druckfuß durch den Hubdaumen 75 gedreht, und er bewirkt, daß der Fuß sich gegen
das Arbeitsstück preßt und es gegen Verschiebung durch die Polier walze sichert. Der
- Druck wird vom Halter 69 nachgiebig auf den Fuß 68 übertragen, so daß dieser sich Arbeitsstücken
verschiedener Dicke anpassen kann. Zu diesem Zweck ist der Fuß 68 am Halter 69
auf einem Drehzapfen 80 gelagert und er steht unter der Einwirkung einer Feder 81. Die
letztere ist um einen Stab 82 gelegt, welcher aus dem Halter nach außen heraustritt, und
sie legt sich gegen ein Widerlager 83 des Halters sowie gegen eine Muffe 84, die auf dem Stab
gleiten kann und sich zwischen den Schenkeln einer am Druckfuß angebrachten Nabe 85 befindet.
Diese Schenkel besitzen Stifte 86, welche in eine Nut 87 der Muffe eintreten. Eine Mutter
87, 88 bewirkt die ' Einstellung der Federspannung.
Der Hubdaumen 76 ist über den Hubdaumen .
75 hinaus fortgesetzt und nahe seinem rechtsseitigen Ende mit einer Vertiefung 76* versehen,
in deren Nähe sich ein Anschlag 89 befindet. Die Hubdaumen 75, 76 sind getrennt
ausgeführt, um den Hubdaumen 75 entfernen und einen längeren oder kürzeren Hubdaumen
einsetzen zu können, sobald Materialstücke größerer oder geringerer Länge zu bearbeiten
sind. Es ist beabsichtigt, den Druckfuß unmittelbar, nachdem der Schlitten seine Bewegung
begonnen hat, in Wirkung treten zu lassen, und es ist daher notwendig, einen Hubdaumen
75 von solcher Länge zu benutzen, daß dieser Erfolg erreicht wird und der Druckfuß
angehoben werden kann, sobald der Schlitten sich am äußeren linksseitigen Ende befindet.
Es ist daher nötig, den Hubdaumen 75 entsprechend auszuwechseln, je nachdem man die Verbindung der Lenkstange 54 mit dem
Arm 51 in der oben beschriebenen Weise ändert, um die Länge der Bahn des Schlittens zu vergrößern
oder zu verringern. Der Hubdaumen 76 dient allein dazu, um den Druckfuß mit Materialstücken
der kürzesten Länge zu betätigen, und ist demgemäß an seinem linksseitigen Ende
mit einer Vertiefung 76* ausgestattet, welche
an der Stelle angebracht ist, wo die Rolle 74 zu liegen kommt, sobald die Gelenkstange 54 mit
dem untersten Stift des Arms 51 verbunden ist und sich am linksseitigen äußeren Ende
der Bewegung befindet. Die Rollen 73 und 74, sind nebeneinander auf demselben Zapfen angebracht,
so daß sie mit den Hubdaumen 75 und 76 beziehentlich im Eingriff treten können. Da der Schlitten immer an derselben Stelle
bei seiner Vorschubbewegung stehen bleibt, gleichviel welche Länge diese Bewegungsbahn
besitzt, so braucht die Lage der Vertiefung 76^ des Hubdaümens nicht geändert zu werden.
Neben dem Schlitten ist ein Halter 90 für eine Meß- oder Einstellvorrichtung angeordnet,
auf welcher die Einstellvorrichtungen 91 und 92 gelagert sind. Die eine von diesen, 91, ist derart
gestaltet, daß sie mit einer Ecke der Materialstücke in Eingriff treten kann, während die
andere Einstellvorrichtung 92 mit der Kante go
des Arbeitsstücks in Eingriff tritt. Durch diese beiden Einstellvorrichtungen wird das Arbeitsstück
genau eingestellt. Sie sind selbst einstellbar, so daß jeder beliebige Teil des Arbeitsstücks
über der Öffnung 64 zu liegen kommen kann. Sie besitzen längs verlaufende Schlitze,
durch welche Stifte oder Bolzen 93 hindurchtreten, um welche herum die Einstell vorrichtungen
sowohl winklig als in der Längsrichtung gelegt werden können. Auf den Bolzen sind
Kiemmuffen 94 angeordnet, welche die Einstellvorrichtungen festhalten. Der Halter 90 für
die Einstellvorrichtungen ist mit den Auflagern um eine kurze Strecke beweglich, um
das Arbeitsstück in seiner Lage zu erhalten, bis es vom Druckfuß festgehalten wird, und
zu diesem Zweck ist der Halter 90 so angeordnet, daß er längs einer unterschnittenen
Führung 95, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, bewegt werden kann. Die eine Seite der Führung no
wird von einer einstellbaren Zwischenlagscheibe 96 gebildet. Die Führung besitzt eine als
Widerlager dienende Muffe 98 (Fig. 2), durch welche ein Stift 99 hindurch tritt, der mit dem
Halter 90 für die Einstellvorrichtung verbunden ist und an seinem äußeren Ende einen
Kopf 100 besitzt. Eine Feder 101 legt sich
gegen diese Muffe 98 und gegen den Halter 90 und hat das Bestreben, den letzteren in derselben
Richtung zu bewegen, in welcher sich der Schlitten beim Vorschub bewegt. Ein Ansatz
102 des Halters 90 legt sich gegen einen
Ansatz 103 des Schlittens 9 und wird durch die Feder 101 gegen diesen angedrückt. Sobald
der Schlitten seine Vorschubbewegung beginnt, wird der Halter 90 für die Einstellvorrichtung
derart bewegt, daß er unter Vermittelung der Feder 101 dieser Bewegung folgt, bis er dadurch
stillgehalten wird, daß der Kopf 100 mit der Muffe 98 in Berührung kommt. Dann ist,auch
der Druckfuß betätigt, und die Einstellvorrichtungen werden nicht mehr benötigt. Um
den Halter 90 an den verschiedenen Stellen einstellen zu können, bis zu welchen sich der
Schlitten zurückbewegt, ist die Führung 95 ebenfalls beweglich. Sie ist auf einem an der
Seite der Schlittenführung angebrachten Träger gelagert und mit einem Stift 105 versehen,
welcher durch einen in diesem Träger angebrachten Längsschlitz 106 hindurchtritt.
Eine Feder 107 drückt eine auf der Platte 108
ao sitzende Reibungsplatte oder ein Kissen gegen die Unterseite des Trägers 104. Dieses Kissen
oder Platte kann aus jedem beliebigen, genügende
' Reibung besitzenden Material und zweckmäßigerweise
aus Holz bestehen. Auf dem Stift 105 angebrachte einstellbare Muttern 109 regeln
den Grad der Reibung. Auf diese Weise kann der Halter 90 für die Einstellvorrichtung,
sobald die Bewegungsbahn des Schlittens in der vorherbeschriebenen Weise geändert wird, selbst
leicht eingestellt werden, entsprechend der Änderung des äußeren Endes der Bewegungsbahn. '
Die vorhin erwähnte Feststellwalze 6 ist unmittelbar oberhalb der Ebene der Lagerplatte 62
und auf der entgegengesetzten Seite der Polierwalze angebracht, so daß sie mit dem Arbeitsstück
in Eingriff kommt, nachdem dieses an der Polierwalze vorbeigegangen ist, und sie
verhindert, daß es von der Polierwalze verschoben wird, besonders nachdem es vom Druckfuß
freigegeben worden ist. Diese Feststellwalze wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben, welche gleich der Bewegungsgeschwindigkeit des Tisches 9 ist, und zwar wird
sie .zweckmäßigerweise vom Tisch selbst angetrieben. Die Walze ist auf einer Welle gelagert,
welche in den Armen 110 und in angebracht
ist, und ist mit einer Reibungsrolle 112 versehen, welche sich gegen die obere Fläche
des Schlittens anlegt. Die Arme 110 und in
sind drehbar auf Armen an den gegenüberliegenden Seiten des Schlittens befestigt und stehen
unter der Einwirkung der Federn 113,114, welche
die Rollen gegen den Tisch anziehen. Durch einstellbare Anschläge 115, 116 wird der Druck,
mit welchem die Rolle 6 und die Rolle 112 sich beziehentlich gegen das Arbeitsstück und
den Schlitten 9 anlegen, begrenzt. Nachdem das Arbeitsstück1 an der Feststellwalze 6 vorbeigegangen
ist, bewegt es sich auf eine Anhebevorrichtung 117, welche zweckmäßigerweise
aus einem keilförmigen Block besteht, dessen scharfe Kante so nahe wie möglich an
der Ebene des Schlittens und an der Platte 62 gelegen ist. Diese Anhebevorrichtung ist am
Arm 118 durch einen Bolzen 119 befestigt,
welcher durch einen im Arm angebrachten Schlitz 120 (Fig. 7) hindurchtritt und die Einstellung
der Anhebe Vorrichtung ermöglicht, bis ihre Kante zwischen die Oberfläche der Platte 16
und das sich vorwärts bewegende Ende des Arbeitsstücks tritt.
Während sich das Arbeitsstück über die Anhebevorrichtung 117 hinwegbewegt, wird
es von der vorherbeschriebenen Bürste 5 gereinigt, welche von der Welle 17 der Polierwalze
aus, wie vorhin beschrieben worden ist, mit hoher Geschwindigkeit bewegt wird.
Das Arbeitsstück wird schließlich vollständig durch die vorhin erwähnten Vorschubrollen 7
und 8 aus der Maschine entfernt, von welchen die eine sich oberhalb der Anhebevorrichtung
und die andere in einer Aussparung 124 der Anhebe Vorrichtung befindet. Die Rolle 7 wird
von der Welle 29 mittels einer darauf befindliehen Scheibe 125 angetrieben, um welche ein
Riemen 126 gelegt ist, der noch um die auf der Welle 127 sitzende Scheibe 123 geht. Auf der
Welle 127 und der Welle der Rolle 7 sitzen noch die Zahnräder 129 und 130. Die Rolle 7
ist so gelagert, daß sie nachgeben kann, um sich Arbeitsstücken verschiedener Dicke anzupassen,
was dadurch erreicht wird, daß sie in einem auf der Welle 127 drehbar angebrachten Halter
131 gelagert ist, so daß die Rolle sich heben
und. senken kann, ohne daß dadurch die Zahnräder 130 und 129 außer Eingriff kommen.
Durch eine Feder 132 (Fig. 6) wird die Rolle 7 gegen das Arbeitsstück angepreßt. Die Feder
132 legt sich gegen eine Nase 133 am Halter 131
und drückt gegen eine Querschiene 134, die zwischen den Armen 118 und 135 angebracht
ist. Die Feder 132 wird in ihrer Lage erhalten und gleichzeitig in ihrer Spannung geregelt
durch einen Bolzen 136, welcher durch die Nase 133 und die Querstange 134 hindurchtritt
und am einen Ende mit einer zur Einstellung dienenden Gewindemutter 137 versehen
ist.
Jenseits des als Anhebevorrichtung dienenden Blocks 117 befindet sich eine Platte 138,
auf welche das Arbeitsstück durch die Rollen 7 und 8 heraufgeschoben wird. Diese Platte ist
gegen die Vorderseite der Maschine zu abwärts " unter solchem Winkel geneigt, daß die darauf
aufgebrachten abgeriebenen Gegenstände leicht in den darunter aufgestellten Behälter hineinfallen.
Die Polierwalze kann. eingestellt werden, so daß sie mehr oder weniger Material vom
Arbeitsstück abnehmen kann, und ferner derart, daß sie an der einen Kante mehr geneigt und
eine stärkere Wirkung ausüben kann als an der . anderen Kante des Arbeitsstücks. Zu
diesem Zweck sind die Lager 13g und 140, in
welchen die Welle 117 angeordnet ist, auf senkrecht beweglichen Stangen 141 und 142
angebracht, welche in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt sind. Diese Stangen gleiten in-senkrechten
Führungen 143 und 144 und nehmen die Stellschrauben 145 bzw. 146 auf. Die Stellschrauben
tragen Kegelräder 147, 148, welche mit entsprechenden Zahnrädern 149, 150 auf
der Welle 151 in Eingriff stehen. Diese Welle ist in Lagern 152 angeordnet, welche von der
Unterseite des Tisches herabhängen, und steht mit den anderen Teilen der Maschine nicht in
Verbindung. Die Welle 151 ist am hinteren Ende mit einem Handrad 153 versehen, wodurch
sie gedreht werden kann, um die Welle 117 unter Vermittelung der beschriebenen Zahnräder
und Schrauben heben oder senken zu können. Eines der Zahnräder, beispielsweise 149 kann entweder fest oder lose auf der Welle
sitzen, während das andere Zahnrad 150 ständig fest angeordnet ist. Dadurch kann, wenn man
das Zahnrad 149 lockert, nur ein Ende der Welle der Polierwalze gehoben oder gesenkt
werden, wodurch man imstande ist, die Neigung der Achse dieser Walze zu ändern, wenn es
erforderlich ist, das Arbeitsstück auf einer Seite seiner Längenausdehnung mehr als auf der
anderen Seite abzuschleifen. Um auf diese Weise die Lage der Welle ändern zu können,
ohne daß sie sich in ihren Lagern festklemmt, sind die letzteren derhbar mit Stangen 141 und
142 verbunden, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Jede Stange ist mit Armen 154 versehen, welche
das Lager umfassen, und in welchen Stifte 155 angebracht sind, die in Vertiefungen auf den
gegenüberliegenden Seiten des Lagers eintreten können. Die Stifte sind einstellbar und ihre
inneren Enden sind zweckmäßigerweise zugespitzt, so daß sie die beim Lockern der Teile
sich ergebende Unregelmäßigkeit ausgleichen können. Auf diese Weise wird das eine Ende
der Walze mehr als am anderen Ende angehoben oder gesenkt, ohne daß ein Klemmen in den
Lagern stattfindet.
Die Anordnung ist ferner derartig getroffen, daß die Spannung des die Polierwalze und das
Gebläse antreibenden Riemens 15 eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Aufnehmewalze
19 an einem Arm 156 angebracht, welcher an einem Ende 157 drehbar befestigt ist
und am anderen Ende mit einem Handgriff 158 versehen ist, um den Arm heben oder senken
zu können. Ein Klemmbolzen 159 geht durch einen im Arm 156 befindlichen Schlitz 160 und
tritt in einen am Tisch angebrachten Ansatz 161 ein, so daß der Arm gehoben oder gesenkt und
in jeder Stellung festgeklemmt werden kann. Das vorhin erwähnte Gebläse dient lediglich
dem gewöhnlichen Zweck der Entfernung von Staub. Damit in Verbindung benutzt man
zweckmäßigerweise eine Haube und eine Ableitung, und zwar wird die Haube über der
Polierwalze und der Bürste angebracht, während das Ableitungsrohr mit der Saugseite des Gebläses
verbunden ist. Da diese Teile den größten Teil der Polierwalze, der Bürste und der Vorschubwalzen undeutlich machen würden,
sind sie auf den Zeichnungen nicht dargestellt und werden auch nicht besonders-beansprucht,
da das Fortlassen dieser Teile keinen Einfluß auf die Erfindung hat.
Die Maschine arbeitet in folgender Weise. Befinden sich die Teile in der in den Zeichnungen
dargestellten Lage und ist eine zur Aufnahme einer Kappe bestimmte Unterlagsplatte 62
auf dem Schlitten 9 befestigt, so wird die zu polierende oder abzuglasende Kappe mit ihrer
Narbenseite nach unten und mit ihrer abgeschärften Fläche nach aufwärts auf die Platte
aufgelegt. Nachdem nun die Einstell vorrichtungen in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise eingestellt
worden sind, wird dadurch das Materialstück in eine solche Lage gebracht, daß seine
Kanten mit der äußeren Umgrenzung des abgeschrägten Teils 65 übereinstimmen, während
der dicke mittlere Teil des Materialstücks sich über dem freien Raum 64 befindet. Alsdann
drückt der Arbeiter auf den Trittschemel 36, wodurch die Kuppelungsteile 34 und - 35 eingerückt
werden und der Schlitten unter Vermittelung der Kurvenscheibe 48, des Schaukelarmes 51 und der Lenkstange 54 seine Vor-
Schubbewegung erhält. Der Halter für die Einstellvorrichtungen und diese selbst folgen
der Bewegung des Schlittens unter dem Einfluß der Feder 101, bis die Rolle 73 des Druckfußhalters
69 sich auf der Hubstange 75 nach oben bewegt hat und dadurch bewirkt hat, daß der Druckfuß 68 das Ende des Werkstücks
festkneift. Darauf wird der Halter für die Einstellvorrichtungen angehalten und der Schlitten
9 geht unter der Polierwalze 4 weiter, wobei er das Arbeitsstück auf die Polierwalze zu bewegt.
Da das Werkstück an seinem in der Nähe der Walze belegenen Ende, welches der Bequemlichkeit
der Beschreibung halber hier als das vordere Ende bezeichnet werden soll, nicht festgehalten wird, so wird die Walze derart
angetrieben, daß derjenige Teil, welcher auf das Werkstück einwirkt, sich in derselben
Richtung wie der Schlitten bewegt. Da die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 4 viel
größer ist als die Geschwindigkeit des Schlittens, so reibt sich die schleifende Oberfläche der
Walze auf dem Werkstück und schneidet alle unebenen und rauhen Stellen weg. Sie übt
ferner einen Zug auf das Werkstück aus, wobei sie das Bestreben hat, es schneller nach vorn
zu ziehen, als sich der Schlitten bewegt, wobei
der Druck des Druckfußes diesem Zug einen Widerstand entgegensetzt. Der Druckfuß 68
und sein Halter 69 werden von den Stäben 71 unterstützt, welche ihrerseits auf dem Arbeitsschlitten
angebracht sind, und da sie durch die Feder 77 nach vorn gezogen werden, so wird
die Bewegung fortgesetzt, bis der Druckfuß sich so nahe an der Oberfläche der Polierwalze
befindet, als er, ohne sie zu beschädigen, gebracht werden kann. Ist dieser Punkt erreicht, so
tritt die Rolle 74 jedoch in die Vertiefung 76"
der Hubstange ein und die Rolle 73 schlägt gegen den Anschlag 89. Auf diese Weise wird
der Druckfaß angehalten, so daß er nicht gegen die Polierwalze anschlägt und sie nicht beschädigen
kann, und er wird gleichzeitig angehoben, so daß der Schlitten seine Bewegung mit dem Werkstück fortsetzen kann. Durch
das Festhalten des Druckfußes und seines Halters wird die Fortsetzung der Bewegung
des Schlittens nicht behindert, weil der Druckfußhalter lose zwischen den Stäben oder Fortsätzen
71 erhalten wird und sonst in keiner Verbindung mit dem Schlitten steht, außer
durch die Feder 77, welche verhältnismäßig schwach ist und leicht nachgibt. Diese nachgibige
Art der Verbindung des Druckfußes mit dem Schlitten ermöglicht auch das leichte Entfernen
und Wiedereinsetzen der Auflagerplatten 62, weil der Druckfußhalter aus den Führungen oder Fortsätzen 71 herausgezogen
wird, bevor eine dieser Platten entfernt oder eingesetzt wird, so daß genügend freier Raum
oberhalb der Stäbe oder Fortsätze 71 verbleibt, um die Platte leicht in die Führungen 63
einzuschieben oder aus ihnen heraus zu ziehen.
Sobald das Werkstück durch das Anheben
des Druckfußes freigegeben ist, ist es bereits weit genug an der Polierwalze vorbeigegangen,
um von der Feststellrolle 6 erfaßt zu werden und von dieser in seiner Bewegung derart verzögert
zu werden, daß es unter keiner Bedingung sich schneller als der Schlitten bewegen kann.
Die Abmessungen der Teile sind derart berechnet/ daß selbst die kürzesten Werkstücke
von der Feststellrolle 6 erfaßt werden können, bevor sie vom Druckfuß frei gegeben werden.
Das Werkstück bewegt sich auf den Keil oder die Anhebevorrichtung 117, wird von der Bürste5
gereinigt und alsdann von den Rollen 7 und 8 weiter auf den Ablegetisch 138 befördert, von
wo es in fertigem Zustande in den Vorratsbehälter hineinfällt.
Es ist erwähnt worden, daß unterhalb der Platte 62 und zwischen den Seitenteilen des
Schlittens 9 ein freier Raum 61 vorhanden ist, oder mit anderen Worten, es befindet sich eine
mittlere Vertiefung oder ein Kanal gleichförmiger Tiefe zwischen den Seitenteilen des
Schlittens. Dieser freie Raum oder Kanal ist ein wichtiges Kennzeichen der Erfindung. Da
er bedeutend tiefer ist als die Dicke irgendeines Gegenstandes, welchen man etwa auf der
Maschine zu berabeiten wünscht, so wird dadurch ermöglicht, daß der mittlere Teil des
Gegenstandes oder des Werkstücks durch die Öffnung 64 in der Platte soweit herabsinken
kann, als erforderlich ist, um den höchsten Punkt seiner abgeschrägten Seite in die Ebene
der Unterlagsplatte 62 zu bringen, so daß die Abschrägungen des Werkstücks zu so dünnen
Kanten abgeschliffen werden können, als gerade gewünscht ist, ohne daß dabei zu viel Material
aus der Mitte des Werkstücks entfernt wird. Die Platte 62, welche zweckmäßigerweise eine
dünne Stahlplatte ist, ruht neben den Umrissen der öffnung auf Stiften 162, welche in
Löcher 163 in dem Quersteg des. Schlittens eingesetzt sind. Es ist eine große Anzahl solcher
Löcher vorgesehen und die Stifte 162 können in irgendwelche dieser Löcher eingesetzt und
so angeordnet werden, daß sie die Platte nahe der Öffnung unterstützen, gleichviel wie die
Abmessung und die Form der Öffnungen sind. Diese Stifte besitzen Köpfe von genau der riehtigen
Höhe, um die Platte 62 wagerecht erhalten : zu können.
Für einige Arten von Werkstücken, wie beispielsweise versteiften Zehen, bei welchen
das Werkstück einen im Verhältnis zur Länge seines Umfangs großen Flächenraum besitzt,
sowie bei der Behandlung von weichem und schlaffem Material hat es sich als wünschenswert
ergeben, für denjenigen Teil des Werkstücks, welcher durch die Öffnung 64 hindurchgedrückt
wird, einen gewissen Halt oder eine Unterstützung vorzusehen. Für diesen Zweck
werden die Stifte 162 entfernt und in die Kammer ein Kissen aus weichem und elastischem Material,
wie z. B. aus Kautschuk eingesetzt. Das Kissen verhindert natürlich nicht, daß das Werkstück
durch die öffnung 64 hindurchgedrückt wird, es gibt jedoch für den mittleren Teil des Werkstücks
ein nachgiebiges Auflager in einer Ebene unterhalb derjenigen der Auflagerplatte. Die
Platte 62 kann ebenfalls vollständig entfernt werden und das Kissen allein dafür eingesetzt
werden, worauf der Schlitten derart eingestellt wird, daß er Gegenstände gleichförmiger Dicke,
wie beispielsweise Schuhsohlen u. dgl., der Polierwalze zuführen kann.
Fig. 11 stellt die Verwendung eines Kautschukkissens
170 für den zuletzt erwähnten Zweck dar. Dieses Kissen ist unterhalb der
Platte 62 angebracht und ergibt ein nachgiebiges Auflager für den mittleren Teil der versteiften
Zehe oder irgendeines anderen Werkstücks, welches über die Öffnung der Platte 62 gelegt
wird, und dessen Kanten von der Platte starr und unbeweglich unterstützt werden. Das
Kautschukkissen ist eine Art der Ausführung eines nachgiebigen oder federnden Auflagers
des mittleren Teils des Werkstücks. Eine andere Ausführungsform dieses Auflagers mit
einer anderen Form eines federnden Kissens o. dgl. ist in Fig. 12 dargestellt, in welcher das
Auflager aus einer Platte 171 besteht, welche sich quer über die Öffnung der Platte 62 erstreckt
und auf Federn 172 aufruht.
Wenn die Platte 62 entfernt wird und die Gegenstände nur durch das Kautschukkissen
oder ein anderes federndes Auflager gehalten werden, so hat der Schlitten die aus Fig. 13
ersichtliche Gestaltung, wobei das Kautschukkissen wieder mit 170 bezeichnet ist, während
der zu polierende oderabzuglasende Gegenstand, beispielsweise eine Schuhsohle, bei 174 angedeutet
ist. Wenn ein Gegenstand gleichförmiger Dicke poliert werden soll, kann er auf irgendeinen
Teil der Tragfläche aufgelegt werden, wofern man nur dafür Sorge trägt, daß der Gegenstand so angeordnet ist, daß er gegen die
schleifende Oberfläche der Walze kommt, und daß er weiterhin vom Druckfuß erfaßt wird.
. Bei einigen Arten von Werkstücken jedoch, bei welchen das Kautschukkissen die federnde
Unterlage bildet, wird die Reibung des Gegenstandes gegen die Kautschukunterlage genügen,
um ihn gegen die Zugwirkung der Polierwalze zurückzuhalten, und in solchen Fällen kann
man auch das Festkneifen mittels des Druckfußes fortfallen lassen. Eine abgeänderte
Ausführungsform der zuletzt beschriebenen Abänderung der Erfindung ist in Fig. 14 dargestellt,
bei welcher die Sohle oder ein anderer Gegenstand von gleichförmiger Dicke auf einer
abgeänderten Ausführungsform einer nachgiebigen oder federnden Unterlage aufgelegt
wird, welche hier aus einer auf Federn 176 ruhenden Platte 175 besteht. Die Platte selbst
ist fest, sie kann jedoch unter der Einwirkung der Federn in verschiedenen Graden nachgeben,
um sich verschiedener Dicke anzupassen, während die eine Seite oder das Ende der Platte mehr
oder weniger als die gegenüberliegende Seite oder das andere Ende nachgeben kann, wenn
die Gegenstände auf der einen Seite oder am einen Ende dicker als am anderen Ende sind.
Das Kautschukkissen ist imstande, an jeder Stelle nachzugeben und kann daher überall
da benutzt werden, wo es sich um Gegenstände kleiner Ausdehnung und ungleicher Dicke
handelt.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Polier- oder Abglasvorrichtung irgendwelche
Gestaltung und Beschaffenheit haben kann und daß ihre besondere Gestaltung nicht die Erfindung
bedingt. Es ist hier als Ausführungsbeispiel eine drehbare Walze gewählt, weil dieses die am meisten übliche Form der Abglasvorrichtung
ist. Es kann jedoch jede andere Art von Polier- oder Abglaswerkzeugen außer einer Rolle benutzt werden, wenn irgendwie
irgendeine andere Art von Werkzeugen dieser Art für irgendeinen lokalen Zweck sich als
praktisch oder wünschenswert erweist und der Ersatz irgendeines anderen derartigen Werkzeuges
fällt in den Bereich der vorliegenden Erfindung, wie sie durch die Ansprüche ausgedrückt
wird. Überall, wo der Ausdruck »Polierwalze« benutzt wird, ist darauf hinzuweisen,
daß dieser Ausdruck ganz allgemein zu verstehen ist und jedes dieser Art von für
Polier- oder Abglaszwecke geeigneten Werkzeugen bezeichnet.
Claims (10)
1. Abglas- und Putzmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Werkzeug
und darüber hinaus ein Werkstückauflager (62) in gerader Richtung hin und her bewegt
wird, welches eine zweckmäßigerweise durchgehende Aussparung (64) besitzt, die mit
abgeschrägten Rändern (65) versehen sein kann, zu dem Zweck, Lederstücke beliebiger
Stärke . sowie die abgeschrägten Flächen abgeschärfter Lederstücke zu bearbeiten.
2. Abglas- und Putzmaschine nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der mit abgeschrägten Rändern (65) versehenen Öffnung (61) der Unterstützungsplatte
(62) eine Vertiefung im Schlitten (9) angebracht ist, um das Durchhängen des mit seinen Kanten auf den abgeschrägten
Rändern (65) aufruhenden Werkstücks zu gestatten.
3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Arbeitsschlitten (9),
welcher mit einer sich in der Bewegungsrichtung des Schlittens erstreckenden Führung
71 versehen ist, welche zur Anbringung einer darin beweglichen und in ihrer Arbeits-Stellung
nachgiebig festgehaltenen, sowie nachgiebig, beispielsweise durch eine Feder (77), mit dem Schlitten (9) verbundenen
Klemmvorrichtung (68) dient, welche auch unabhängig vom Schlitten (9) bewegt werden
kann.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe
des als Auflager dienenden Teils des Schlittens (9) eine Abglaswalze (4) o. dgl. angeordnet
ist, neben welcher auf der anderen Seite eine Feststellrolle (6) angebracht ist,
um das Ende des sich vorwärts bewegenden Werkstücks festzuhalten, daß ferner die
Feststellwalze (6)' mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, welche im
wesentlichen gleich der Geschwindigkeit des Schlittens (9) ist, und daß in unmittelbarer
Berührung mit der als Auflagerfläche dienenden Oberfläche des Schlittens eine Anhebevorrichtung
(117) und Vorschubwalzen (7, 8) angeordnet sind, um das Werkstück
festzuhalten, sobald es sich über die Anhebevorrichtung bewegt, und es davon zu entfernen.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum anfänglichen.
Einstellen des Werkstücks dienenden, unabhängig vom Arbeitsschlitten (9) beweglichen
Einstellvorrichtungen (92, 91) an der Bewegung des Arbeitsschlittens (9) so lange
ίο teilnehmen, bis einerseits das Werkzeug,
andererseits die auf das, der Eingriffstelle mit dem Werkzeug gegenüberliegende Ende
des Werkstücks einwirkende Klemmvorrichtung (68,69) mit dem Werkstück in
Eingriff kommen, und alsdann ausgeschaltet werden, während der Arbeitsschlitten (9)
sich weiterbewegt.
6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des
Schlittens (9) durch eine drehbare Betätigungsvorrichtung (51) und eine Lenkstange
(54) bewirkt wird, welche in verschiedenen Abständen vom Drehpunkt der Betätigungsvorrichtung
(51) darauf derart angelenkt werden kann, daß die Bewegung des Schlittens
sich ändern läßt, wobei diese Befestigungspunkte auf einem Kreisbogen liegen,
dessen Radius die Lenkstange darstellt, während der Kreismittelpunkt mit ihrem Drehpunkt zusammenfällt, wenn der
Schlitten und die Betätigungsvorrichtung^!:) am Ende der Vorschubbewegung angelangt
sind, so daß das Ende der Bewegung des Schlittens an derselben Stelle unter allen
Umständen belegen ist.
7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
samt den ihre Bewegung verursachenden Vorrichtungen selbst eingestellt werden kann,
um sich den verschiedenen Grenzen der Bahn des Schlittens anpassen zu können.
8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arbeitsschlitten
oder Schieber (9) auf seiner oberen Seite mit einer Vertiefung oder Aussparung versehen
ist, in welcher ein elastisches Kissen (170) angebracht ist, und daß der Arbeitsschlitten (9) an seinen Seitenwänden Führungen
(63) besitzt, um eine Halteplatte (62) abnehmbar aufnehmen zu können.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück beim
Vorbeigang an der Poliervorrichtung (4) durch eine Feststellrolle (6) in seiner Bewegung
verzögert wird und das fertig bearbeitete Werkstück durch Vorschubwalzen (7, 8) entfernt wird, wobei die Feststellrolle
(6) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die im wesentlichen derjenigen
des Tisches gleich ist, während die Vorschubwalzen (7, 8) die Klammer (68)
zum Festhalten des Werkstücks und die Feststellrolle (6) nachgiebig gelagert sind,
um sich Werkstücken verschiedener Dicke anpassen zu können.
10. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstückauflager
aus einer mit einer Aussparung versehenen Platte (62) besteht, so daß die Kanten des Arbeitsstücks auf den äußeren
Begrenzungen der Aussparung aufruhen, und daß der mittlere Teil des Werkstücks durch unter der Aussparung belegene Federn
(173) unterstützt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275968C true DE275968C (de) |
Family
ID=532207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT275968D Active DE275968C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275968C (de) |
-
0
- DE DENDAT275968D patent/DE275968C/de active Active
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