DE275903C - - Google Patents

Info

Publication number
DE275903C
DE275903C DENDAT275903D DE275903DA DE275903C DE 275903 C DE275903 C DE 275903C DE NDAT275903 D DENDAT275903 D DE NDAT275903D DE 275903D A DE275903D A DE 275903DA DE 275903 C DE275903 C DE 275903C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
box
grate
slide
lower box
roasting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT275903D
Other languages
English (en)
Publication of DE275903C publication Critical patent/DE275903C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B21/00Open or uncovered sintering apparatus; Other heat-treatment apparatus of like construction
    • F27B21/06Endless-strand sintering machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
^ 275903 KLASSE 40«. GRUPPE
in PARIS.
Röstofen für Erze.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1912 ab.
Es sind schon früher Röstöfen für Erze bekannt geworden, die so gebaut waren, daß die beim Röstvorgang entstehenden Gase aufgefangen und wieder gewonnen werden konnten. Zu diesem Zwecke war die Anordnung bei den bekannten Röstöfen so getroffen, daß das aufzuarbeitende Gut mittels eines beweglichen Fülltrichters in zusammenhängender Schicht auf einen unbeweglichen Rost gefördert wurde.
ίο Hierbei überdeckte der Rost einen in verschiedene Kammern geteilten Kasten, und die Entzündungsvorrichtung befand sich hinter dem Fülltrichter, während, die Räumungsvorrichtung zum Wegschaffen des auf dem Rost gerösteten Erzes vor dem Fülltrichter angebracht war. Die entzündete Erzschicht wurde einem Saugstrom unterworfen, der unterhalb . des Rostes in den verschiedenen Kammern des den Rost tragenden Kastens erzeugt wurde.
Die beim Rösten erzeugten Gase wurden mittels Ventile oder Hähne, die in zwei in jede der Kammern mündenden Saugleitungen eingebaut waren, entweder in Gestalt eines kontinuierlichen Stromes von reichen Gasen Regeneratoren zugeführt, oder sie wurden in Gestalt eines kontinuierlichen Stromes von armen Gasen unmittelbar in die freie Luft geleitet.
Diese bekannten Röstöfen waren entweder langgestreckt oder kreisförmig und wi sen zwecks Sicherung der Gleichmäßigkeit der Gasströme Ventile auf, die in den Saugleitungen außerhalb des eigentlichen Ofens eingebaut waren. Diese bekannten Röstöfen konnten sich in der Praxis aus dem Grunde nicht bewähren, weil einerseits ihre Konstruktion viel 45
zu umständlich war und weil sie andererseits einen zu großen Raum einnahmen. Außerdem war es bei diesen öfen äußerst schwierig, die in den Saugleitungen eingebauten Ventile selbsttätig durch den Wagen in Betrieb zu setzen, der die verschiedenen Teile zur Bedienung des Ofens trägt. Außerdem war bei diesen bekannten Öfen nichts vorgesehen, um eine Überwachung, eine Instandhaltung oder ein leichtes Auswechseln der erwähnten Ventile zu ermöglichen.
Das Kennzeichen des neuen Röstofens besteht im Gegensatz hierzu einerseits in einer einfachen und soliden Konstruktion, die infolge einer äußerst gedrängten Bauart verhältnismäßig sehr wenig Platz beansprucht, und andererseits darin, daß die Bedienung der Ventile entweder von Hand oder selbsttätig durch den die zur Bedienung des Ofens nötigen Teile tragenden Wagen äußerst leicht durchzuführen ist. Außerdem lassen sich bei dem neuen Röstofen diese Ventile in äußerst einfacher Weise überwachen, instand halten und auswechseln, ohne den Betrieb des Ofens unterbrechen zu müssen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der in einzelne Kammern geteilte, den Rost tragende Kasten auf einem über die ganze Länge des Ofens durchgeführten Metallkasten aufgesetzt ist, der durch eine in der Längsrichtung durchgeführte senkrechte Wand in zwei Kanäle geteilt ist. Jede einzelne Kammer des den Rost tragenden Kastens kann mit jedem der beiden Kanäle des Unterkastens mittels eines entsprechend ausgebildeten Doppelschiebers in Verbindung gebracht werden, und
zwar in der Weise, daß bei einer bestimmten Stellung des Schiebers entweder der eine oder der andere Saugkanal des Unterkastens mit der gewünschten Kammer des den Rost tragenden Kastens verbunden wird, oder daß in einer anderen Stellung des Schiebers jede Verbindung mit der erwähnten Kammer und den Kanälen des Unterkastens unterbrochen ist.
Die Doppelschieber werden von der Seite in
to ihre Lager eingeschoben und lassen sich ohne weiteres herausnehmen und auswechseln. Der dichte Abschluß dieser Schieber wird einerseits durch eine konisch abgedrehte Erweiterung gesichert, die in eine entsprechende Ausbohrung einer Seitenwand des Unter kastens eingepaßt ist, und andererseits wird der Schieber durch einen Bügel in seiner Stellung festgehalten, der sich beiderseits gegen eine Schale abstützt, die auf einem an der anderen Seitenwand des Unterkastens anliegenden Ring aufruht. Durch diese Anordnung wird ein völliges Dichthalten des Schiebers und eine einfache und rasche Demontage desselben gewährleistet. In den Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Querschnitt durch den Röstofen, Fig. 2 eine Seitenansicht desselben. Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den Steuerschieber in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 4 und 5 sind Querschnitte durch den Steuerhebel nach der Linie C und C und D und D in Fig. 3.
Der Röstofen besteht zunächst aus dem Rost ι (Fig. ι und 2), der sich über die ganze Länge des Ofens erstreckt. Der Rost 1 deckt einen Kasten 2 ab, der in bekannter Weise durch einzelne Querwände in einzelne Kammern geteilt ist. Abgestützt wird der Kasten 2 durch einen gleichfalls über die ganze Länge des Ofens durchgeführten Kasten 3, der durch eine in der Längsrichtung durchlaufende senkrechte Wand 4 in zwei Kanäle 5 und 6 geteilt ist. Jede einzelne Kammer des Kastens 2 kann mit jedem der Kanäle 5 und 6 durch zwei Öffnungen in Verbindung gebracht werden.
Durch einen Rundschieber 9, der von außen mittels einer Seilscheibe 10 0. dgl. betätigt werden kann, läßt sich der Kasten 2 entweder durch die öffnung 7 mit dem Kanal 5 oder durch die Öffnung 8 mit dem Kanal 6 in Verbindung setzen. In einer bestimmten Stellung des Schiebers 9 ist jede Verbindung zwischen dem Kasten 2 und den Kanälen 5 und 6 unterbrochen. Der Schieber 9 ist mit entsprechend zueinander versetzten Aussparungen 11 und 12 versehen und dreht sich in einer in den Seitenwänden des Kastens 3 befestigten Büchse 13. Auf der einen Seite besitzt der Schieber 9 eine konisch abgedrehte Erweiterung 14, die in eine entsprechend ausgebohrte Platte 15 eingepaßt ist.
Zum Festhalten des Schiebers 9 in seiner Stellung dient ein Bügel 16, der sich beiderseits gegen eine Schale 17 abstützt, die auf einem Ring 18 ruht (Fig. 3). Der Bügel 16 wird von einer in den Schieber 9 eingeschraubten Spindel durchsetzt, die in Verbindung mit der Mutter 19 den Schieber in seiner Lage sichert. Durch einfache Abnahme der Mutter 19 kann die Demontage des Schiebers in der einfachsten Weise bewerkstelligt werden.
Einzelne Fenster 20 und 21 gestatten einen Zugang zu dem Kasten 2 und den Kanälen 5 und 6.
In der Längsrichtung über dem Ofen läuft der Wagen, der den Füll- bzw. Verteilungstrichter 23 trägt. Außerdem ist der Wagen mit der Räumungsvorrichtung 25 für das geröstete. Gut verbunden. Hinter dem Füll- . trichter befindet sich die Zündvorrichtung 27 bzw. 28 für das Erz.
Der Röstofen arbeitet folgendermaßen:
Es soll zunächst angenommen werden, daß der Rost mit dem bereits geröstetem Erz vollständig bedeckt ist. Der den Fülltrichter, den oder die Brenner und die Räumungsvorrichtung tragende Wagen läuft unter Antrieb eines beliebigen Motors von links nach rechts (Fig. 2). Hierbei schafft die Räumvorrichtung 25 das vorher geröstete Gut von dem Rost weg. Gleichzeitig werden die Schieber 9 der Kammern, über die das Gut weggeräumt werden soll, entweder von Hand oder selbsttätig durch Anschlag an den Wagen so gedreht, daß die Verbindung zwischen der betreffenden Kammer des Kastens 2 und den Kanälen 5 und 6 unterbrochen wird.
Hinter der weiterrückenden Räumungsvorrichtung wird der Rost aus dem Fülltrichter 23 mit Gut beschickt, welches durch den oder die Brenner entzündet wird. Gleichzeitig werden die Schieber, die den Kammern entsprechen, die soeben beschickt worden sind, entweder von Hand oder selbsttätig so gedreht, daß die entsprechende Kammer mit dem Kanal 6 verbunden wird.' Dieser Kanal 6 ist beispielsweise an einen Ventilator oder an einen Schornj stein so angeschlossen, daß der erzeugte Luftzug genügt, um die den Ofen umgebende Luft durch die auf dem Rost lagernde Erzschicht anzusaugen. Die beim Beginn des Röstprozesses erzeugten armen Gase werden unmittelbar in die freie Luft geleitet. Sowie die zu regenerierenden Gase reich genug sind, werden wiederum die Schieber entweder von Hand oder selbsttätig so gedreht, daß die in Frage kommende Kammer mit dem Kanal 5 verbunden wird, aus welchem die Gase in den Regenerator abgesaugt werden. Handelt es sich also beispielsweise um das Rösten von schwefelhaltigen Erzen, so wird die beim Röstprozeß gewonnene schweflige Säure in einen Apparat zur Herstellung von Schwefelsäure übergeleitet.
Die beste Anwendung findet der neue Rost-
ofen bei der Kalzination von Erzen oder von oxydierten, beispielsweise mit Kohle vermischten Materialien und andererseits für das Rösten von schwefelhaltigen Blei-, Kupfer- u. dgl. Erzen, bei denen die beim Rösten gebildete schweflige Säure gewonnen werden soll.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ίο i. Röstofen für Erze, bei welchem das
    aufzubereitende Gut in zusammenhängender Schicht mittels eines beweglichen Fülltrichters aufgebracht wird, hinter welchem eine Zündvorrichtung und vor welchem eine Räumungsvorrichtung für das geröstete Gut vorgesehen ist und bei welchem die entzündete Erzschicht einem Saugluftstrom unterworfen wird, der unterhalb des Rostes in Kammern und Saugkanälen erzeugt wird, in denen Ventile oder Schieber eingebaut sind, die die Erzeugung eines kontinuierlichen Stromes von reichen Gasen und eines kontinuierlichen Stromes von armen Gasen ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise in einzelne Kammern .. geteilte, den Rost tragende Kasten durch einen metallischen, über die ganze Länge des Ofens durchgeführten Kasten abgestützt wird, der durch eine senkrechte, in der Längsrichtung laufende Mittelwand in zwei Saugkanäle geteilt ist, und daß jede Kammer des den Rost tragenden - Kastens mit den beiden Saugkanälen des Unterkastens mittels eines Doppelschiebers in Verbindung gebracht werden kann, der so gebaut ist, daß er die gewünschte Kammer des Rostkastens entweder mit einem oder mit dem anderen Saugkanal verbinden, oder daß er die Verbindung zwischen Rostkastenkammer und den beiden Unterkastensaugkanälen unterbrechen kann.
  2. 2. Röstofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz der Schieber einen besonderen Kasten bildet, der zwischen dem in Kammern geteilten Rostkasten und dem Unter kasten eingeschaltet ist, und der seitlich so zugängig ist, daß der Schieber bequem herausgenommen werden kann.
  3. 3. Röstofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber aus einem Küken (9) besteht, in welchem Einfräsungen (11 und 12) eingeschnitten sind, die verschiedene Winkel zur Horizontalen bilden, und der an einem Ende eine konische Erweiterung trägt, die mittels eines unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes gegen die eine Unterkastenwand wirkenden Bügels in einem entsprechenden Sitz der anderen Unterkastenseitenwand eingepaßt gehalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
DENDAT275903D Active DE275903C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE275903C true DE275903C (de)

Family

ID=532153

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT275903D Active DE275903C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE275903C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2530399A1 (de) Gasreinigungseinrichtung
DE275903C (de)
DE3335539C1 (de) Anlage fuer die Entlackung von metallischen und keramischen Gegenstaenden
DE588238C (de) Kupferschmelzofen mit Vorwaermekanal fuer das Einschmelzgut
DE2252375A1 (de) Anlage zum entstauben von an roheisenmischern abgegebenen rauchgasen
DE227044C (de)
DE171695C (de)
DE1097624B (de) Vorrichtung zur Giessstrahl-Vakuumbehandlung von Stahl
DE3501627C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum reduzierenden Brennen von Ziegeleiprodukten in einem Tunnelofen
DE2907573A1 (de) Einrichtung fuer das nitrieren von metallischen werkstoffen und ferrolegierungen unter druck
DE202257C (de)
DE397231C (de) Behandlung komplexer Erze zwecks Trennung von Kupfer, Blei, Zink und anderen Metallen von Antimon und Arsen
DE52992C (de) Schmelzofen mit Dampfstrahl
DE253084C (de)
DE198052C (de)
DE900391C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren schmelzfluessiger Metalle, insbesondere Leichtmetalle
DE424956C (de) Regenerativ-Gasofen mit in die Luftzuege hinein- und aus denselben herausbeweglichenVerengungskoerpern
DE273775C (de)
DE1015023B (de) Heizbrenner fuer Industrieoefen, wie Siemens-Martin-OEfen
DE1182272B (de) Anlage zum Frischen von Roheisen
DE2037213C3 (de) Anlage zum kontinuierlichen Frischen von Roheisen
DE598727C (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Glasstaeben oder Glasroehren
DE281532C (de)
DE344221C (de) Koksofen mit breiter, niedriger Kammer und Sohlenbeheizung
DE727754C (de) Vorrichtung an Brennkraftmaschinen zur Bildung eines Staubluftgemisches