DE900391C - Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren schmelzfluessiger Metalle, insbesondere Leichtmetalle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren schmelzfluessiger Metalle, insbesondere Leichtmetalle

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DE900391C
DE900391C DES21643A DES0021643A DE900391C DE 900391 C DE900391 C DE 900391C DE S21643 A DES21643 A DE S21643A DE S0021643 A DES0021643 A DE S0021643A DE 900391 C DE900391 C DE 900391C
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DES21643A
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Ernst Brederhoff
Dipl-Ing Friedrich Winterhager
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FRIEDRICH WINTERHAGER DIPL ING
JOACHIM SEIBEL DR
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FRIEDRICH WINTERHAGER DIPL ING
JOACHIM SEIBEL DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/06Obtaining aluminium refining
    • C22B21/064Obtaining aluminium refining using inert or reactive gases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B14/00Crucible or pot furnaces

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren schmelzflüssiger Metalle, insbesondere Leichtmetalle Es ist bekannt, schmelzflüssige Metalle bzw. Metallegierungen, .insbesondere Leichtmetalle und deren Legierungen, mit Hilfe von durch die Schmelze hindurchgeführten Reinigungs- oder Trägergasen zu raffinieren, d. h. unerwünschte Bestandteile herabzusetzen oder zu entfernen. Die vorbekannten Verfahren dieser Art arbeiten jedoch wenig wirtschaftlich. Der Grund hierfür ist im wesentlichen darin zu suchen, daß die in die Schmelze eingeleiteten Gase keine ausreichende Zeit haben, mit der Schmelze, d. h. mit den. herabzusetzenden bzw. zu entfernenden Stoffen zu reagieren, so daß ein, erheblicher Teil der eingeleiteten Gase ungenutzt .in -den Abzug gelangt und als verloren angesehen werden muß.
  • Es istbeispielfsweisebekannt,Aluminiumundseine Legierungen. durch eingeleitetes Chlor und Stickstoff zu reinigen und .den MB-Gehalt herabzusetzen. Hierzu bedient man sich, abgesehen von dem unmittelbaren Einblasen des Chlors durch -ein Quarz-oder Kohlerohr in einen Tiegel, sogenannter Konverter oder auch drehbarer Trommelöfen mit Düsenstöcken. Die Höhe der Metallschmelze in diesen Reinigungsgefäßen ist begrenzt, so daß die Reinigungsgase nur kurze Wege durch die Schmelze zurückzulegen haben. Die Reaktionszeit der Gase ist also zu kurz, um eine innige Berührung aller Verunreinigungen mit den Gasen herbeizuführen. Daneben bereiten diese vorbekannten Apparaturen erhebliche Schwierigkeiten, insbesondere hinsichtlich der Verteilung der Gase durch die zahlreichen Düsen sowie durch Verstopfungen dieser Gaseintrittsöffnungen.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Mängel zu vermeiden und ein Verfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung zu schaffen, die sich durch vollkommene Ausnutzung der meist teuren Reagenzien besonders auszeichnen und dabei im Betrieb zuverlässig und störungsfrei arbeiten. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß .den Gasen .die Möglichkeit gegeben wird, lange Wege durch die reu behandelnde Schmelze zurückzulegen, wodurch sie zuverlässig mit allen zu entfernenden Beimengungen und Verunreinigungen in Berührung gebracht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht deshalb vor, die Metallschmelze in einem geschlos.senen Strom und, die Gase in entgegengesetzter Richtung durch jenen hindurchzuführen, wobei die Durchflußgeschwindigkeit vorzugsweise regelbar ist.
  • Das hierbei verwendete Gegenstromprinzip, erlaubt die Anwendung beliebig hoher Metallsäulen, so !daß die Gase solch lange Wege .zurückzulegen haben, daß sie mit Sicherheit auf ihrem Wege zur Reaktion und vollständigen Ausnutzung gebracht werden können. Außerdem tritt durch" das Gegenstromprinzip eine gegenseitige Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeiten der Metallschmelze und der Gase ein, .die dazu benutzt werden kann, durch Regelung der Strömungsgeschwindigkeit der Schmelze oder der Gase oder beider Mittel die Relativgeschwindigkeit und damit die Reaktioniszeit in weiten Grenzen zu regeln. Die veränderbare Durchströmgeschwindigkeit, zu deren Regelung die verschiedensten Möglichkeiten zur Verfügung stehen, gestattet eine weitgehende Anpassung des Verfahrens an .die jeweiligen Betriebsbedingungen, wie Verunreinigungsgrad der Schmelze, Wirksamkeit der Reinigungsgase u. a. #m. Der geschlossene Metallstrom bietet den Vorteil, daß die Gase zwangsmäßig durch -diesen hindurch müssen und an keiner Stelle des Metallsäulenquerschnitis ohne Berührung mit der Schmelze bleiben.
  • :Die Regelung der Durchflußgeschwindigkeit der Schmelze wird am besten dadurch vorgenommen, daß der End- oder Auslaßquerschnitt eines den geschlossenen Metallstrom führenden. Schachtes verändert wird. Zur Verbesserung .dieser Regelmöglichkeit kann jedoch auch. der Querschnitt des säulenförmigen Metallstroms selbst veränderbar sein. Die Geschwindigkeit der Gase kann durch Regelung des Gasdrucks bestimmt werden.
  • Ferner empfiehlt es sich, den. Metallstrom in Wirbelbewegung zu versetzen; um eine besonders innige Durchmischung von Schmelze -und Gasen herbeizuführen. Diese Durchwirbelung läßt sich mit einfachen Mitteln zuverlIssig dadurch bewerkstelligen, daß der Querschnitt des Metallstroms in Strömungsrichtung verändert wird. Die zur Durchführung .des Verfahrens bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung sieht deshalb. einen. langen, rohrförmigen Durchlaufschacht vor, dessen Hohlraum .sich in Strömungsrichtung der Metallschmelze vorzugsweise trichterförmig verjüngt. Dabei kann diese Verjüngung mehrfach, insbesondere an zwei übereinanderliegenden Stellen, vorgesehen sein. Neben der guten Durchwirbelung haben - diese trichterförmigen Verjüngungen noch den Zweck, die Gaseintritte aufzunehmen. Die Gase treten dadurch gerade an den Stellen größer Bewegung der Schmelze ein, so daß sie schnell und sicher mit der Schmelze vermischt -werden und Gelegenheit haben, mit allen Teilen der Schmelze in Berührung zu kommen. Die vorzugsweise vorgewärmten Gase werden dabei zweckmäßig,durchDüsen aus porösem Werkstoff - hindurchgedrüdkt, die vorteilhaft in Form von Düsensteinen .die trichterförmigen Wandteile des Durchlaufschachis bilden oder auskleiden. Durch diese Porendüsen werden die Gase in feinster Verteilung in die Schmelze eingebracht, -wodurch 'ihre Wirksamkeit und Reaktionsfähigkeit beträchtlich gesteigert wird. Die Vorwärmung .der Gase werfolgt ,den Zweck, zu verhindern, daß die feinen Gas-- bläschen beize Eintritt in die Schmelze durch nachträgliche Erwärmungsich ausdehnen und so größer -werden.
  • Weist der Durchlaufschacht zwei oder mehr Verjüngungsstufen auf oder sind übereinander wenigstens zwei Gaseinlässevorgesehen, dann bieten sich besonders vorteilhafte Möglichkeiten zur wirksamen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Man kann dann: nämlich die Gase wahlweise an verschiedenen Stellen einleiten und durch die Wahl des jeweiligen Gaseintritts die Höhe des von den Gasen zu durchtretenden Metallstroms regeln. Man kann. aber auch mit mehreren Gaseinlässen zugleich arbeiten, wodurch die Möglichkeit geboten wird, verschiedene Gase, z. B. Chlor und Stickstoff, gleichzeitig und an verschiedenen Stellen .des Metallstroms einzublasen. Die Schmelze wird dann beispielsweise bei ihrem Durchfluß durch den Durchlaufschacht zunächst durch Chlor und dann später durch Stickstoff behandelt.
  • Der Durchlaufschacht ist zweckmäßig kippbar, um ihn gewünschtenfalls in, verschiedenen Stellungen verwenden zu können, z. B. um ihn; in geneigter Stellung zu beschicken. Ferner empfiehlt es sich, oberhalb des Durchlauf schachts einen! Vorratsbehälter für die zu behandelnde Schmelze anzuordnen, von dem aus die Schmelze mit vorzugsweise regelbarer Geschwindigkeit in den Schacht entlassen werden kann. Bei einer solchen Anordnung können die den Schmelzenstrom nach oben verlassenden Gase noch durch im Vorratsbehälter befindliche Schmelze hindurchgeblasen werden, um hier bereits eine Vorreinigung zu ermöglichen. Man kann die Gase natürlich auch schon vorher absaugen.
  • Die Kippbarkeit des Durchlaufschachts läßt sich bei Anordnung eines oberen Vorratsbehälters dadurch ermöglichen, daß der Schacht schwenkbar an dem Vorratsbehälter aufgehängt wird.
  • Urre Wärmeverlusfie zu vermeiden, die unter Umständen dazu führen können, daß sich,die außen im Metallstrom herabfließende Schmelze abkühlt, empfiehlt es sich ferner, eine Wärmeschutzhaube vorzusehen, .die den Schacht umgibt und mit Auslaßöffnungen für die Abgase versehen ist. Dieser Wärmeschutzmantel ist besonders,dann empfehlenswert, wenn .die Schmelze aus dem Durchlaufschacht -in einen Auffangbehälter fließt, da dann die Wärme der hierin gesammelten Schmelze dazu benutzt werden kann, das Innere der Wärmehaube zu erwärmen, indem an deren unterem Ende eine Öffnung zum Eintritt .der Wärme vorgesehen -wird.
  • In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Fi.g. i einen senkrechten Längsschnitt durch Vorratsbehälter und: Durchlaufschaebt, Fig. 2 einen Durchlaufschacht mit Wärmeschutzmantel, Fig. 3 eine etwas geänderte Ausführungsform der Gef äße, Fig. 4 einen Querschnitt hierzu nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 und 6 den Auslaufverschluß in Schließ-und in Offenstellung nach der ersten Ausführung, Fig.7 und 8 je eine den Fig. 5 und 6 entsprechende Darstellung :einer abgewandelten Form und Fiig, g einen Querschnitt durch den Schacht in Höhe der Ouerschnittsregelung.
  • An einem die zu behandelnde Schmelze aufnehmenden Vorratsbehälter io ist in Haken: i i ein rohrförmiger Durchlaufschacht 12, 12 schwenkbar oder pendelnd aufgehängt, so daß er in jede gewünschte Neigung gebracht werden: kann. Der Durchlaufschacht hat einen zylindrischen Querschnitt, der sich nach unten hin zweimal verjüngt, d. h. an :einen oberen Schachtteil 12 größerer lichter Weite schließt sich über eine keigelige Verjüngungsstufe 13 ein etwas kürzerer Schachtteil 12' geringerer lichter Weite an, der nach unten hin. halbkugelig verjüngt ist und am Ende .dieser Verjüngungsstufe 14 einen Auslaß i 5 aufweist.
  • Die beiden Verjüngungsstufen 13, 14 sind ringsum mit feinporigen Körpern, beispielsweise Porensteinen 16, i6' ausgekleidet. Um die Porensteine herum befindet sich ein ringfÖrmiger Hohlraum 17, 17', in den eine oder mehrere Zuführungsleitungen 18, 18' für die Behandlungsmittel münden. In der oberen Verjüngungsstufe 13 i,st in dem Ringraum 17 eine Heizung, beispielsweise eine elektrische Widerstandsheizung ig, angeordnet, die zum Vorwärmen der Behandlungsmittel dient und diese meist gasförmigen Stoffe etRva auf die Temperatur der Schmelze bringt.
  • Als Behandlungsmittel kommen im wesentlichen gasförmige Stoffe in Frage, deren Wahl von der zu behandelnden Metallschmelze und dem gewünschten Zweck abhängt. An Stelle von echten Gasen können auch Dämpfe, beispielsweise Wasserdampf, Metalldämpfe od. dgl., verwendet werden.. Diese können gleichfalls durch die Zuführrohre 18, 18' einsgeblasen werden. Bei leicht siedenden Stoffen, z. B. Schwefel, Phosphor o.d. dgl., kann man die Verdampfung auch im Ringraum 17, 17' :der Düsen vornehmen, indem man die Hitze der im Durchlaufschacht herabfließenden Schmelze zum Verdampfen ausnutzt. Man kann sogar feste Stoffe verwenden, wenn man diese in feinverteilter Form durch ein vorzugsweise indifferentes Trägergas in die Schmelze einbringt. Da .diese festen Stoffe .durch die gasdurchlässigen Porensteine 16, 16' nicht ohne weiteres hindurchgehen, empfiehlt es sich, in den Steinen besondere Kanäle 2o vorzusehen, .durch die man die Feststoffe unter Vermittlung des Trägergases einbläst (vgl. hierzu die Darstellung in der rechten: Hälfte der unteren Verjüngungsstufe 14 in Fig. 1.
  • An Stelle einer trichterförmigen Ausmauerung oder Auskleidung :der Verjüngungsstufen können auch anders gestaltete poröse Düsen verwendet werden. So scann, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, in die Verjüngungsstufe des Schachtes 12, 12' ein hohler Querstopfen 21 eingesetzt sein, durch dessen Hohlraum das Gas zugeführt wird. Die durch den Schacht herabströmende Schmelze umfließt hierbei .den Querstopfen. Um die dabei auftretende seitliche Abnutzung des Stopfens auszugleichen, kann dieser um etwa go° gedreht werden, wodurch die bis dahin nicht abgenutzten Flanken mit dem Metallstrom in Berührung kommen.
  • Der Zulauf der im Vorratsbehälter io befind liehen Schmelze in den Schacht 12, 12 kann durch einen Stopfen 22 in einer Bo denöffnung des Behälters io geregelt werden. Die Geschwindigkeit, mit der die Schmelze den Schacht in einem geschlossenen Strom in Form einer Metallsäule durchfließt, läßt sich in ebenso einfacher Weise durch Veränderung des Auslaßquerschnitts regeln. Zu diesem Zweck kann -beispielsweise (vgl. Fig. 5 biss 8) am Boden eines -die behandelte Schmelze auffangenden Gefäßes 23 ein Lehmstopfen 24 vorgese#hen sein, in den die Schachtmündung 25 eingreift. Durch leichtes Anheben .des Schachtes wird der Auslaß frei, so :daß die im Schacht :befindliche Schmelze abzufließen beginnt. Je nach dem freigegebenen Querschnitt ist die Geschwindigkeit größer oder kleiner.
  • Eine besonders vorteilhafte Regelmöglichkeit besteht darin, .daß auf dein Boden des Gefäßes ein Kegel 26: aus Sintermasse aufgesetzt ist, der den vorzugsweise hohlkegeligen Schachtauslauf 25 verschließt. Durch Anheben -des Schachtes 12, 12' oder Absenken des Gefäßes 23 läßt sich der Auslaßquerschnitt nach Wunsch einstellen.
  • Eine weitere Regelmöglichkeit für die Durchlauf- bzw. Reaktionsgeschwindigkeit besteht darin, innerhalb des Schachtes 12, 12 radial stehende Schieber 27 (Fi-g. g) anzuordnen, .die, mehr oder weniger in den Schachthohlraum eingeschoben, desisen Querschnitt verändern.
  • Schließlich bildet der Druck, mit dem die Gase in ,die Schmelze eingedrückt werden, eine Möglichkeit zur Regelung der Reaktions- bzw. Durchlaufgeschwindigkeit. Die durch die Düsensteine 16, i6' unter einem vorbestimmbaren Druck eintretenden Gase können einen tierartigen Auftrieb entwickeln, :,aß die Schmelze nur sehr langsam nach unten gelangt; ja, es -ist sogar durchaus möglich, die Schmelze durch den Gasdruck in der Schwebe zu halten.
  • Durch diese mannigfachen: Regelmöglichkeiten kann d:1121 Relativgeschwindigkeit zwischen -der im Schacht 12, 12' nach unten strömenden Metallschmelze und den aufwärts steigenden und durch einen seitlichen Abzug 2,8 abgezogenen Gase praktisch in .solchen Grenzen geregelt werden, daß die Vorrichtung allen vorkommenden Betriebsverhältnissen anpaßbar ist.
  • Die Vorrichtung kann in der Weise gehandhabt werden, .daß der Verschlußstop£en 22 des Vorratsbehälters io geöffnet wird, worauf sich der Durchlaufschacht 12, 12' von oben her ständig nachfüllt, während eine vorausbestimmbare Menge an Schmelze durch den Auslaß 15,:25 abfließt. Durch die Düsensteine 16, 16' werden Gase, Dämpfe oder von Trägergasen geförderte F°ststoffe in die Schmelze einsgeführt, wobei :die Poren der Düsen für eine Verteilung der Gase und Dämpfe in feinsten Bläschen sorgen. Die Gase und Dämpfe sind dabei zweckmäßig vorgewärmt, so daß nach dem Eintritt der feinstverteilten Gas- oder Dampfbläschen in die Schmelze keine Expansion mehr eintritt, diese also ihre kleine Form beibehalten.
  • Die Verjüngungsstufen 13, 14 des Schachtes 12, i2' bewirken in der strömenden Schmelze eine Dürchwirbelung. Da an diesen Stellen zugleich die Gase zugeführt werden, so werden diese schnell und wirkungsvoll in der Schmelze verteilt, wodurch eine Gewähr dafür geboten ist, daß die Gase den ganzen Schmelzenquernschnitt durchsetzen. DieGase steigen begünstigt durch .den im Abzug 28 erzeugten Sog nach oben, während die Schmelze ständig nach unten fließt. Die frischen Gase kommen dadurch mit der bereits teilweise gereinigten Schmelze in Berührung, während umgekehrt die weitgehend ausgenutzten Gase mit der frischen Schmelze zusammengebracht werden. Hierdurch wird die restlose Ausnutzung der Behandlungsmittel weitgehend gefördert.
  • Man kann durch die verschiedenartige Benutzung der Vorrichtung alle möglichen, hüttenmännischen Verfahren ausüben. So kann man beispielsweise die Reinigungs- oder Trägergase nur in der oberen Verjüngungsstufe 13 oder nur in der unteren Verjüngungsstufe-14 zuführen, wodurch -der von den Gasen zurückgelegte Weg verlän.gerbar oder verkürzbar ist. Je nach der benutzten Düsenreihe durchsetzen die Gase entweder nur den weiteren Schachtteil oder beide Teile. Man kann aber auch mit beiden Düsen, gleichzeitig Gas einblasen. In diesem Fall hat man die Wahl, entweder in beiden Stufen die gleichen Gase zu nehmen oder aber auch verschiedene Gase zur Armwendung zu bringen. Die Vorrichtung -ist durch diese reichen Möglichkeiten, die noch dadurch vergrößert werden können, daß man mehr als zwei Verjüngungsstufen oder Gaseinlässe vorsieht, für alle vorkommenden Raffinierverfahren: verwendbar. So können außer Leichtmetallen auch andere Metallschmelzen behandelt werden. Beispielsweise kann man mittels Wasserdampf Bleipolen oder Eisen und Stahl mittels durch Trägergase eingeblasene Soda entschwefeln.
  • Um den Durchlaufschacht gegen Wärmeverluste zu schützen, ist ein Wärmeschutzmantel33 vorgesehen, der den Schacht 12, 12' umgibt. Wie aus Fig.2 ersichtlich, hat dieser Schutzmantel eine mittlere Bodenöffnung 29, durch die die von einem Sammelgefäß 30 aufsteigende Wärme aufgefangen und an, dem Schacht entlang nach oben geleitet wird, wo sie zusammen mit etwaigen Abgasen durch Schlitze 31 austritt und durch einen Abzug 32 entweicht.
  • Statt die Gase, wie in Fig. i dargestellt, seitlich am Schachtende 28 abzusaugen, kann man sie bei oberhalb des Schachtes angeordnetem Vorratsbehälter io auch durch diesen hindurchleiten, so daß im Vorratsbehälter bereits eine Vorbehandlung der Schmelze durch die bereits weitgehendst ausgenutzten Reinigungsgase stattfindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Raffinieren schmelzflüssiger Metalle, insbesondere Leichtmetalle, mit Hilfe von :durch die Schmelze hindurchgeführten Reini:gungs- oder Trägergasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase in entgegengesetzter Richtung durch die .in einem geschlossenen Strom geführten Metallschmelze hindurchgeleitet werden. 2: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit :der Schmelze geregelt wird. 3. Verfahren, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die D.urchflußgeschwindigkeit durchVeränderung des Auslaßquerschnitts eines den Metallstrom fassenden Schachts geregelt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstrom in dem Durchlaufschacht in Wirbelbewegung versetzt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, :dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelung des Metallstroms durch Querschnittsveränderungen hervorgerufen wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsveränderung gleichförmig erfolgt. 7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Metallstroms in Strömungsrichtung verzugsweise trichterförmig verjüngt wird. B. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, däß das Gas oder die Gase an oder nahe den Stellen der Querschmittsveränderungen zugeführt werden. 9. Verfahren nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase vor ihrem Eintritt in den Metallstrom in feinste Partikelchen aufgeteilt werden. 1o. Verfahren. nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase vor ihrem Einführen vorgewärmt werden. ii. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einen der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem rohrförmigen, vorzugsweise kippbaren Durchlaufschacht (12, 12') besteht, dessen oberes Ende mit einer Eintrittsöffnung für die Metallschmelze versehen ist, während im unteren Teil Gaseinlässe angeordnet sind. 12. Vorrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaufschacht (12, 12') nach unten stufenförmig, vorzugsweise trichterförmig abgesetzt ist. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaufschacht (12, 12') mehrfach abgesetzt ist. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12- oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stellen der Querschnittsveränderung (13, 14) des Durchlaufschachts (12, 12') Einlaßdüsen (16, 16') für das Gas oder die Gase vorgesehen sind. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßdüsen (16, 16') aus porösem Werkstoff bestehen, durch den das Gas oder die Gase hindurchgedrückt werden. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gel, ennzeichnet, daß die die Querschnittsänderungen (13, 14) des Durchlaufschachts mit porösen Steinen ausgekleidet bzw. ausgemauert sind. 17. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stellen der Querschnittsveränderung (13, 14) des Durchlaufschachts (12, 12') hohle Querstopfen (21) aus porösem Werkstoff, vorzugsweise drehbar, eingesetzt sind. 18. Vorrichtung nach- Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jede Querschnittsänderung (13, 14) mit Einlässen (16, 16') für die Gase versehen ist. 1g. Vorrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Durchlaufschachts wahlweise veränderbar ist. 2o. Vorrichtung nach Anspruch 1g, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßquerschnitt (15) veränderbar ist. 21. Vorrichtung nach Anspruch 1g, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Durchflußquerschnitt an den Stellender Verjüngungen. (13 bzw. 14) regelbar ist. 22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des ,Durchlaufschachts (12, 12) im wesentlichen radial verschiebbare, querschnittsvermindernde Schieber (21) vorgesehen sind. 23. Vorrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Durchlaufschachts (12, 12') ein. Vorratsbehälter (io) für die zu behandelnde Metallschmelze mit vorzugsweise regelbarem Auslaßquerschnitt vorgesehen ist. 24. Vorrichtung nach Anspruch i i und 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaufschacht (12, 12') an dem Vorratsbehälter (io) schwenkbar aufgehängt ist. 25. Vorrichtung nach Anspruch i r, dadurch gekennzeichnet, daß Durchlaufschacht (12, 12') und gegebenenfalls ein die behandelte Schmelze auffangendes Sammelgefäß (30) von einer Wärmeschutzhaube (33) umschlossen sind, die am unteren Ende COffnungen (2g) zum Eintritt der von der im Sammelbehälter befindlichen Schmelze aufsteigenden Wärme und am oberen Ende mit Öffnungen (31) zum Abzug der Abgase versehen ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032553B (de) * 1955-08-09 1958-06-19 Fischer Ag Georg Verfahren zur Entgasung von fluessigen Schmelzen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
EP0285566A1 (de) * 1987-03-30 1988-10-05 Alusuisse-Lonza Services Ag Verfahren zur Entfernung von Alkali- und Erdalkalimetallen aus Aluminiumschmelzen

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