DE275891C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R35/00—Testing or calibrating of apparatus covered by the other groups of this subclass
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich bereitet die Prüfung der bei den Stromkonsumenten installierten Elektrizitätszähler,
die je nach der von der Zentrale in bezug auf Meßgenauigkeit gestellten Anforderung
in kürzeren oder längeren Zeitabschnitten regelmäßig wiederholt werden muß, zur Zeit noch erhebliche Schwierigkeiten. Dieselben
bestehen in der Hauptsache darin, daß in Ermangelung einer besonderen, konstanten
ίο Stromquelle die Prüfung mittels des Netzstromes
vorgenommen werden muß, welcher infolge der unvermeidlichen Schwankungen der Netzspannung seinen Wert naturgemäß
ständig ändert. Die für den Verbrauch während der Prüfung benutzten Kontrollinstrumente,
wie Voltmeter, Ampere- oder Wattmeter sind deshalb selbst von geübtem Personal nur schwer und bei größeren Spannungsschwankungen
überhaupt nicht mit so großer Sicherheit abzulesen, daß eine genaue Kontrolle der Zählerangaben möglich ist. Auch
erfordert der Transport der Meßinstrumente besonders bei ausgedehnten Ortszentralen einen
besonderen Hilfsarbeiter, wodurch die Kosten der Prüfung erhöht werden.
Nachstehend ist eine Einrichtung beschrieben, bei welcher die bisherigen Schwierigkeiten
ausgeschlossen sind, da dieselbe vollkommen automatisch arbeitet und während der Prüfung nicht beobachtet zu werden
braucht. Die Bauart ist ausreichend robust, um allen Unbilden des Transportes standhalten
zu können.
Die Zeichnungen stellen die Einrichtung als Ausführungsbeispiele in vier Figuren dar. In
allen Figuren sind die gleichen Einzelteile mit den gleichen Buchstaben bezeichnet.
In Fig. ι bezeichnet s die Spannungsspule des zu prüfenden Zählers und h die Stromspule.
In Serie mit der Stromspule ist ein Belastungswiderstand I mit einer beliebigen
Anzahl Stufen geschaltet. In den Stromkreis der Spannungsspule s ist ein von einem Motor
oder mechanischen Laufwerk m angetriebener Unterbrecher u eingeschaltet. Im vorliegenden
Falle ist der Unterbrecher aus einem stromleitenden Metallrohr c gebildet, in welches ein
keilförmig zugespitztes Isolierstück k eingesetzt ist. Die Bürste bx schleift ständig auf dem
auf dem ganzen Umfange leitenden Teil des Unterbrecherrohres, während die Bürste b2 abwechselnd
vom leitenden Teil auf den nichtleitenden Teil gleitet. Die Bürste b2, welche
um den Punkt 0 drehbar gelagert ist, ist mit einem Anker α verbunden, der von einem
Elektromagneten, welcher an die Netzspannung angeschlossen ist, mehr oder weniger
angezogen wird. Die Gegenfeder f hält den Anker stets im Gleichgewicht. Die Wirkungsweise
der Einrichtung ist folgende:
Die auf den Spannungskreis des Zählers wirkende mittlere Spannung ist von der Lage
der Bürste b2 auf dem Unterbrecher abhängig. Die Lage der Bürste ist wiederum von der
Höhe der Netzspannung abhängig, so daß einem bestimmten Werte der Netzspannung
stets ein bestimmter Wert der auf den Zähler wirkenden Spannung gegenübersteht. Es sei
angenommen, daß bei einer mittleren Netzspannung von E1 Volt die Bürste &2 eme rnittlere
Lage auf dem Unterbrecher einnimmt, und daß die auf den Zähler wirkende Spannung
die Wirkung einer ständig angelegten Spannung von E2 Volt ausübt; der Belastungswiderstand
I betrage W Ohm. Die auf den
ίο Zähler wirkende Triebkraft ist proportional
der über den Zähler gehenden Leistung und gleich
Ist eine Änderung der Netzspannung um e Volt eingetreten, so nimmt die Zählerspannung den
Wert E3 an und die Belastung des Zählers beträgt
ε· ,
jf El + e
Um die ursprüngliche Belastung zu erhalten, muß der Ausdruck
E1
E1+e
W
oder
1+7
sein. Ist diese Bedingung erfüllt, so bleibt die Belastung des Zählers bei schwankender
Netzspannung konstant. Die Spannung E3 kann durch die richtige Wahl der Organe
der Unterbrecheranordnung bei jeder Netzspannung obigem Ausdruck gleich gemacht werden. Aus der letzten Gleichung geht ohne
weiteres hervor, daß die Größe des Belastungswiderstandes keinen Einfluß auf die Konstanz
der Zählerbelastung hat.
Der Belastungswiderstand I kann aus mehreren Abteilungen konstanter Widerstände bestehen.
Der Ohmsche Widerstand der einzelnen Abteilungen kann so gewählt werden, daß
der über diese bei jeder Netzspannung fließende Strom multipliziert mit der jeweilig auf den
Zähler wirkenden mittleren Spannung einen runden Betrag von Watts ergibt.
Mit einem Belastungswiderstand mit fünf auf 50, 100, 200, 400 und 800 Watt abgestimmten
Abteilungen lassen sich Zähler bis zu 15 Ampere bei 110 Volt von 5 bis 100 Prozent
der Vollast prüfen. Die Prüfung beschränkt sich nur auf die Beobachtung der Dauer derselben. Ist z. B. der Zähler mit
den Widerständen für 1000 Watt 1 Stunde lang belastet, so muß ein richtig gehender
Zähler 1 Kilowattstunde angezeigt haben.
Die Form des keilförmigen Isolierstückes k des Unterbrechers kann nach der Formel
F-F
a
E- ^2 cl
^3 - Ei _^J
oder auch empirisch bestimmt werden.
Auch die Ermittlung der Spannung E2 kann
empirisch erfolgen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Spannungsspule s des Zählers ein
Widerstand r vorgeschaltet ist, welcher vom Unterbrecher zeitweise kurzgeschlossen wird.
Auch in diesem Falle tritt am Zähler eine mittlere, von der jeweiligen Netzspannung abhängige
Spannung auf.
Die auf den Zähler wirkende Spannung ist stets kleiner als die Netzspannung. Um eine
ausreichende Regulierung der Zählerbelastung bei Spannungsschwankungen von +. 10 Prozent
zu erreichen, muß die niedrigste, dem Zähler zugeführte Spannung um etwa 20 Prozent
geringer sein als die Netzspannung.
Bei Gleichstromzählern ist dieser Umstand nicht von Belang. Für Wechselstromzähler
kann die dem Zähler zugeführte Spannung über einen Spartransformator zugeführt werden.
In Fig. 3 ist der Transformator t so be- go
messen, daß die von den Klemmen 3 und 4 dem Zähler zugeführte Spannung bei normaler
Netzspannung dieser gleich ist, so daß bei Schwankungen der Netzspannung von +. 10 Prozent
die dem Zähler zugeführte Spannung nur um .+. 10 Prozent schwankt. Die übrige
Ausführung deckt sich mit derjenigen nach Fig. i.
Für Zähler für geringe Leistung und für solche, bei denen die Spannung nicht eingeführt
wird, also bei Amperestundenzählern, läßt sich durch zeitweises Unterbrechen des
Gesamtstromes oder eines Teiles desselben ebenfalls die beabsichtigte Wirkung erreichen.
Diese Anordnung ist aus der Fig. 4 ersichtlich.
Die Ausführungen des Grundgedankens, nach welchem durch zeitweises Unterbrechen oder
Kurzschließen des Spannungsstromes oder des durch die Stromspule fließenden Stromes oder
eines Teiles desselben eine Konstanthaltung der über den Zähler gehenden Belastung erzielt
werden kann, können durch manigfache Anordnungen und Schaltungen getroffen werden.
Es sind demnach sämtliche Ausführungsarten von Einrichtungen, die gemäß dem Er-
findungsgedanken zur Konstanthaltung des Zählereichstromes dienen, in das Patent eingeschlossen.
Auch die Beschaffenheit des Unterbrechers ist unwesentlich für die Erfindung; es können
alle zur Zeit bekannten Konstruktionen verwendet werden, bei denen die Anzahl der
Unterbrechungen und die Zeitdauer derselben durch eine elektrisch oder mechanisch betätigte
Einrichtung geändert werden kann.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Selbstregelnde Einrichtung zum Prüfen von Elektrizitätszählern und anderen elektrischen Meßinstrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsstrom oder der Hauptstrom oder beide Teile zugleich oder nur Teile dieser Ströme durch einen periodisch wirkenden Unterbrecher auf kurze Zeitabschnitte, deren Dauer von der Netzspannung abhängig ist, unterbrochen oder kurzgeschlossen werden, zum Zwecke, bei Wattstundenzählern das Produkt aus dem wirksamen Strom und der wirksamen Spannung und bei Amperestundenzählern den wirksamen Strom während der Prüfung konstant zu erhalten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275891C true DE275891C (de) |
Family
ID=532142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT275891D Active DE275891C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275891C (de) |
-
0
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