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Räumeinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Räumeinrichtung bestehend aus Bodenteil
und damit zusammenwirkender Räumeinrichtung.
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Es ist eine Räumeinrichtung (Prospekt der Firma Saxlund) bekanntgeworden,
bei der zum Räumen einer Lagerfläche Schubelemente verwendet werden, sogenannte
Schubleitern, die hydraulisch über den Boden eines Lagers bewegt werden, um das
dort eingebunkerte Gut wie Hackschnitzel, Sägespäne mit Hilfe dieses sogenannten
hydraulischen Schubbodensystems und einer Austragsschnecke auszutragen. Der Aufwand
und die Störanfälligkeit einer derartigen Anlage sind offensichtlich, sie bestehen
insbesondere darin, daß durch die hin- und hergehende Bewegung von Räumarmen, die
über Schubstangen hydraulisch angetrieben werden, es nicht vermieden werden kann,
daß Restgut vor allem zwischen den Räumarmen und dem Boden des Lagers zurückbleibt
und sich somit eine Ballastmasse ausbildet,die stets zwischen den in Leiterform
angeordneten Räumarmen als Ballast bei jedem Hubvorgang hin und her bewegt werden.
Eine derartige Lastbewegung wirkt auch nachteilig auf die Austragsschnecke, so daß
ein gleichmäßiger Austrag nicht gewährleistet ist. Durch Materialanhäufung insbesondere
zwischen dem Bodenteil des Lagers und den Räumarmen muß zusätzlich eine Sicherheitseinrichtung
verwendet werden um den Ausfall einer derartigen Räumeinrichtung durch Zerstörung
zufolge zu hoher Belastung zu vermeiden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die vorliegende Erfindung
die Aufgabe gestellt, eine Räumeinrichtung in Vorschlag ei zu bringen, bei der insbesondere/zur
Verfilzung neigende Gut ein genauer und wirtschaftlicher Austrag erfolgen kann und
bei der auch die Gewähr dafür gegeben ist, daß zu bewegende Ballastmassen so klein
als möglich gehalten werden. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß mindestens ein an einem vorgespannten Seil angeordneter Räumarm
als Räum- und Austragsvorrichtung eine Hubbewegung ausführt und mit je einer Stufe
eines stufigen Bodenteils zusammenwirkt. Insbesondere durch die stufige Ausbildung
des Bodenteils wird die Ballastmenge konstruktiv bereits auf ein vorgebbares Maximum
festgelegt und zum anderen ist dafür Sorge getragen, daß die Ballastmenge sicher
austragbar wird.
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In Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß
die Stufen des Bodenteils quer zur Räumrichtung angeordnet sind und daß die Räum-
und Austragsvorrichtung von zwei eine Hubbewegung in Räumrichtung ausführenden Kolben
angetrieben wird. Durch Verwendung eines vorspannbaren Seiles, welches ein zwischen
zwei Hubbewegungen ausführende Kolben/gespannt ist, wird erreicht, daß die Größe
der zu räumenden Lagerfläche keinen Einfluß auf die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung
im negativen Sinne hat. Hiermit können beliebig große Lager, wenn sie nur eine im
wesentlichen senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Räumarme aufweisende Austragskante
aufweisen, ausgerüstet werden.
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In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß das die Räumarme tragende Seil um mindestens eine zwischen den beiden Kolben
angeordnete Seilrolle geführt ist und daß die Hubbewegung der beiden Kolben der
Stufentiefe in Räumrichtung angepaßt ist. Durch Anordnung mindestens einer Seilrolle
zwischen den beiden Kolben ist es möglich, die den Hub ausführenden Kolben so am
Austrag des zu räumenden Lagers anzuordnen, daß eine Verschmutzung nicht möglich
ist.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die Räumarme in Austragsrichtung eine Schubfläche und entgegen dieser eine Schneidfläche
aufweisen. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird es erreicht, daß beim
Rückwärtshub das am Boden liegende Austragsgut aufgenommen wird, an der Stufe zum
Aufstauen gezwungen wird und somit bei entsprechender Menge über den Räumarm vor
die Schubfläche
transportiert wird, so daß dieses Ballastgut beim
nächsten Räumvorgang eindeutig mit ausgetragen wird. In noch weiterer Ausgestaltung
der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Schubfläche der zwischen den Hubzylindern
und Umlenkrollen angeordneten Räumarme in Austragsrichtung zeigt. Damit wird ein
Tothub eindeutig vermieden, was zur wirtschaftlichen Leistungssteigerung zwangsläufig
beiträgt.
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In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß die Räumarme über Stege mit dem vorgespannten Seil verbunden sind. Durch die
Stege wird insbesondere bei großflächigen Lagern erreicht, da8 das vorzuspannende
Seil in einer horizontalen Lage verspannt wird, so daß keinerlei Zwangskräfte auf
die Räumarme bzw. das stufige Bodenteil ausgeübt werden.
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Es wird als unter den Umfang der Erfindung angesehen, daß die Räumeinrichtung
zur Räumung von Bunkern verwendet wird. Bei Anwendung dieser Räumeinrichtung zur
Räumung eines Bunkers zeichnet sich die Erfindung weiterhin dadurch aus, daß an
jedem Stufensprung des Bodenteils des Bunkers, dessen Seitenwände ebenfalls einen
Stufensprung aufweisen. Durch Ausgestaltung auch der Seitenwände in stufiger Form
wird ein Zurückweichen der Ballastmasssn an den Seiten des Bodenteils völlig vermieden.
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Für die Anwendung der Erfindung zum dosierten Austragen von Schüttgut
aus Lagern bzw. Bunkern wird ebenfalls Schutz begehrt.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Räumarms mit ihren Befestigungen zwischen der ersten Hubeinrichtung und der
Seilrolle, und zwischen Seilrolle und der nächsten Hubeinrichtung bzw. der nächsten
Seilrolle um einen Hub gegeneinander versetzt angeordnet sind. Durch die erfindungsgemäß
Versetzung der Räumarme gegeneinander wird im Hinblick auf die Genauigkeit des Austrages
dieser sshr leicht vorher wählbar.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand der Zeichnung
die
Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen hierbei: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Räumeinrichtung in Ansicht und Draufsicht, Fig. 2 eine Ausgestaltung der Erfindung
mit einer Umlenkrolle, einer einzigen Stufe, jedoch mehreren Räumarmen auf einer
Stufe in Ansicht und Draufsicht, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Räumarmes
in charakteristischen Arbeitsstellungen und Fig. 4 schematisch eine Anordnung mit
fünf Umlenkrollen zwischen zwei am Austrag angeordneten Hubeinrichtungen.
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Fig. 1 stellt die Anwendung einer erfindungsgemäßen Räumeinrichtung
für den Austrag von Material aus einem Bunker dar.
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Hierbei ist die Räumeinrichtung in den Bunker voll integriert, dergestalt,
daß ein stufiger Boden 1 einen schematisch dargestellten Bunker 2 nach unten abschließt,
wobei der Bunker 2 an einer Stelle 3 mit dem stufigen Boden 1 verschweißt ist.
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Der Bunker 2 besitzt eine Austragsöffnung 4 und besitzt mit einem
am stufigen Boden 1 angeordneten Blech 6 eine Abwurfkante 7, über das aus dem Bunker
ausgeräumte Gut ohne Widerstand abfallen kann. Ein über eine Umlenkrolle 10 geführtes
dem und vorgespanntes Seil 11 trägt über Stege 12, die mit/Seil fest verbunden sind,
Räumarme 13, die mit dem stufigen Boden 1 zusammenarbeiten.
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Wie in der Draufsicht gemäß Fig. 1 erkennbar, besitzt der Bunker 2
an Vertikalstufen 14 des stufigen Bodens 1 gleichzeitig eine stufige Wandkontur
aufgrund derer Ecken 15 entstehen, in die jeweils ein Räumarm eingreift, um zu verhindern,
daß an diesen Ecken 15 unkontrollierte Anhäufungen von auszutragendem Schüttgut
sich aufböschen können. Gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die mit der
stufigen Außenkontur des Bunkers 2 zusammenarbeitenden Räumarme entsprechend an
ihren
Enden 16 verlängert sind, um mit den Ecken 15 zusammenarbeiten zu können. Die Verlängerung
der Enden 16 kann geschehen, durch Herstellen verschieden langer Räumarme 13 oder
aber durch entsprechende Anordnung der Stege 12 auf den Räumarmen bei gleichen Räumarmen.
Die Benutzung verschieden langer Räumarme hat den Vorteil, daß die nicht mit den
Ecken zusammenarbeitenden Räumarme 15 in einer einheitlichen Größe hergestellt werden
können und trotzdem eine lückenlose überdeckung auf der auszutragenden Grundfläche
bei hin- und herbewegen des Seiles 11 bewirkt wird. Je eine Hubeinrichtung 20 ist
an jedem Ende des Seiles 11 angeordnet. Dabei kann es sich bei der Hubeinrichtung
um Kolbenanordnungen, Kurbeltriebanordnungen oder Schrittgetriebe handeln. Der Hub
der Hubeinrichtung 20 ist hierbei so eingestellt, daß der einzelne Räumarm 13 beim
Rückwärtsgehen an der Vertikalstufe 14 endet, während beim Vorwärtsgehen der Räumarm
über ein bestimmtes Maß über die nächste Stufe hinaus -ragt.
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Die in Fig. 2 dargestellte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
zeigt eine Einrichtung, bei der ein zu räumender Behälter 21, der auf Stützen 22
über Flur 23 angeordnet ist, eine einzige Vertikalstufe 14 trägt, die am rückwärtigen
Ende des Behälters 21 angeordnet ist. Eine Umlenkrolle 10 ist hinter dem Behälter
21 angeordnet und wird von einem Seil 11 umschlungen, welches von Hubvorrichtungen
20 angetrieben wird.
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Mit dem Behälterboden arbeiten mehrere auf dem vor- und rücklaufenden
Trum des Seiles 11 angeordnete Räumarme zusammen, dergestalt, daß die auf dem vorlaufenden
Trum angeordneten Räumarme 13 gegenüber den auf dem rücklaufenden Trum angeordneten
Räumarmen 13 um einen Hub versetzt sind. Die Hubeinrichtungen 20 selbst, sind um
ein bestimmtes Maß 24 vor dem Behälter 21 angeordnet, damit durch eine Offnung 25
das ausgetragene Gut über die Abwurfkante 7 unbehindert nach unten fallen kann.
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In Fig. 3 ist in vergrößerter Darstellung ein Räumarm 13 in zwei charakteristischen
Stellungen dargestellt. Die gestrichelte
Darstellung zeigt den Räumarm
13 in seiner Endstellung vor einer Vertikalstufe 14 und die Darstellung des Räumarmes
13 in Vollstrichen die Arbeitsstellung des Räumarmes über der nächsten Vertikalstufe
14 oder über dem Abwurfpunkt 7.
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Der Räumarm besitzt ein schneidenförmiges Ende 28 und ein Schubende
29. Beim Rückwärtsgehen des Räumarmes 13 mit seinem Schneidende 28 unterfährt er
das auf dem stufigen Boden 1 vorhandene Restgut und böscht dieses an der Vertikalstufe
14 solange auf, bis entweder das Restgut über den Räumarm nach vorne vor das Schubende
desselben Räumarmes gelangt oder in den Räumbereich des nachfolgenden Räumarmes
gerät und so eindeutig ausgetragen werden kann. Die Stege 12, die mit dem Seil 11
verbunden sind, sind bei einer mehrstufigen Ausführung des Stufenbodens in ihrer
Länge so ausgebildet, daß kein Freihängen des Räumarmes 13 auftreten kann.
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Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung einer erfindungsgemäßen
Räumeinrichtung in einem Frei lager, bei dem lediglich dafür Sorge zu tragen ist,
daß Vertikalstufen 14 und eine Abwurfkante 7 vorhanden sind. Dabei ist wie schematisch
dargestellt, dafür Vorsorge getroffen, daß eine Öffnung 25 zwischen den Hubeinrichtungen
20, den Umlenkrollen 10' am Frontende des Lagers vorhanden ist, und daß die rückwärtigen
Umlenkrollen 10 hinter einer Barriere 30, die als letzte Stufe ausgebildet ist,
angeordnet sind, so daß eine Verschmutzung der Umlenkrollen nicht stattfinden kann.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Räumeinrichtung zum dosierten
Austragen geht insbesondere aus Fig. 4 sehr deutlich hervor. Stellung 31 der doppelt
dargestellten Räumarme 13 ist bei einem Hub der Hubeinrichtung 20 ein Maß der dosiert
ausgetragenen Schüttgutmenge. Beim Gegenhub werden die in Ruhestellung 32 stehenden
Räumarme 13 in eine der Stellung 31 entsprechende Lage gebracht, so daß bei diesem
Hub ebenfalls aus der Größe der von den Räumarmen überstrichenen Fläche ein Rückschluß
auf das auszutragende Volumen durchgeführt werden kann.