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Rosette für Armaturen, insbesondere Schubrosette
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rosette für Armaturen, insbesondere
Schubrosette, mit einer mittigen zum Aufbringen auf ein Armaturenrohr dienenden
Ausnehmung, deren Rand nach innen umgebördelt ist.
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Rosetten der vorbezeichneten Art sind bereits in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Sie dienen im allgemeinen dazu, Armaturenrohre, vornehmlich verchromte
Rohre, nach deren Montage an einer Wand oder dgl. ii Bereich der Wand zu umgeben
und eine Abdeckung zu schaffen, um einen sauberen Schluß zur Wand zu erhalten. Die
Armaturenrohre sind ihrerseits mit Armaturen, wie Wasserleitungshähnen, GeruchverschlUssen
oder dgl. verbunden.
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Bei den Rosetten unterscheidet man zwischen Rosetten mit einem einfachen
durchgestanzten Loch einerseits und sogenannten Schubrosetten andererseits. Die
zuletzt genannten Schubrosetten bringen den Vorteil mit sich, daß vom Installateur
keine genaue Installation in bezug auf die Einbautiefe der betreffenden Armatur
verlangt wird, so daß auf des Armaturenrohr eine so große Länge zur Verfügung steht,
daß die Schubrosette nach dem Anschluß des Armaturenrohres auf diesem bis zur Wand
hin verschoben werden kann.
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Die bisher bekannten Rosetten in den verschiedensten Ausführungen
sind für die Praxis nicht zufriedenstellend. Das Hauptproblem ist nämlich darin
zu sehen, daß die Armaturenrohre einer bestiften Nenngröße in ihrem Außendurchmesser
einen verhältnismäßig großen Toleranzbereich haben und es nicht möglich ist, alle
Ariaturenrohre mit einem einheitlichen genauen Außenmaß herzustellen. Bei einer
Fertigungstoleranz von beispielsweise nur 0,3 au bis 0,5 u ergibt sich, daß die
Rosetten nur mit großem Kraftaufwand aufgeschoben und verschoben werden können oder
aber die Rosetten lassen sich leicht auf- und verschieben, sitzen dann aber nicht
genügend fest auf dem Arsaturenrohr, so daß sie meist schräg sitzen. Man hat versucht,
diesen Ubelstand dadurch abzuhelfen, daß man den Rand der mittigen Ausnehmung nach
innen umgcbordelt hat und daß man diesen umgebördelten Rand in Form einer Verzahnung
hergestellt hat. Bei den üblichen verchromten Messingrosetten besitzt diese Verzahnung,
selbst wenn man sie etwas nach innen abbiegen würde, keine genügende Vorspannung,
um auf dem Armaturenrohr in jeder Lage nach einem Verschiebeweg fest-sitsen zu können.
Wenn man die Rosetten
also in leichter Schräglage verschiebt, werden
die Zähne bzw.
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Laschen entsprechend nach außen gebogen, federn aber nicht in ihre
ursprüngliche Lage zurück, so daß die Rosette dann erst recht schräg sitzt. Es hat
sich in der Praxis erwiesen, daß eine größere ausreichende Vorspannung auch nicht
durch dickere Blechstärke erreicht werden kann, abgesehen davon, daß dieser Weg
wegen des großen Material aufwandes nicht gegangen werden kann, denn Rosetten der
verschiedenen Baugrößen werden in der Praxis in hohen Millionen Stückzahlen benötigt
und verbraucht.
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Neben den verchromten Messingrosetten gibt es auch Rosetten aus nicht
rostendem Stahl. Bei diesen können zwar die Laschen federnd ausgebildet sein, jedoch
besitzen diese Stahlrosetten zwei wesentliche Nachteile, nämlich einmal daß sie
sich an dem meist zylindrischen Außenrand nicht auf genügenden Außenglanz bringen
lassen, was auf dem Verformungsvorgang des zylindrischen Außenrandes beruht, wobei
aber auch ansonsten der Außenglanz nicht mit dem Glanz einer Chromschicht verglichen
werden kann.
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Der zweite Nachteil besteht darin, daß die Stahllaschen bei Verschieben
der Rosette auf dem Armaturenrohr riefen oder zumindest: Kratzer hinterlassen, die
Chromschicht des Armaturenrohres also beschädigt wird.
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Bei einer anderen Rosettenart sind am Rand der mittigen Ausnehmung
mehrere Krampen vorgesehen, die vertieft einen eingelegten Kunststoffring festhalten.
Der Kunststoffring, der also vertieft die Krampen aufnisst, verhindert das Auftreten
von Spuren bzw. Kratzern auf dem Armaturenrohr. Diese Rosettenart ist auf dem sanitären
Gebiet am gebräuchlichsten, erfordert aber
auch den größten Fertigungsaufwand,
denn es müssen nicht nur Metallrosette und Kunststoffring einzeln hergestellt, sondern
diese beiden Teile auch miteinander verbunden werden. Trotz des Fertigungsaufwandes
kann auch diese Rosettenart die in der Praxis auftretenden Fertigungstoleranzen
der Armaturenrohre nicht ausgleichen.
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Des weiteren sind Rosetten mit eingelegten O-Ringen oder auch mit
Klemiringen bekannt, die aber für eine Massenherstellung zu aufwendig und demgemäß
zu kostspielig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rosette zu schaffen,
die bei geringem Fertigungs- und Materialaufwand sowie bei gutem Aussehen in der
Lage ist, den Fertigungstoleranzbereich von Armaturenrohren einer Nenngröße auszugleichen
und damit einen festen Sitz trotz leichter Verschiebemöglichkeit zu gewährleisten.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Innendurchmesser des umgebördelten Randes auf das größte Maß des Fertigungstoleranzbereiches
des Armaturenrohres abgestimmt ist und daß dieser Rand mindestens zum Teil mit einer
elastischen Schicht versehen ist, deren Innendurchmesser kleiner als das kleinste
Maß des Fertigungstoleranzbereiches des Armaturenrohres gewählt ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In der Zeichnung sind Ausführungskeispiele der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Rosette in
Betriebsstellung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht im wesentlichen auf die Vorderseite
einer anderen Rosette und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht entsprechend Fig.
2, jedoch wiederum einer anderen Ausführungsform einer Rosette.
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Fig. 1 veranschaulicht im Aasführungsbeispiel eine Rosette im Vertikalschnitt,
und zwar im vorliegenden Falle eine Schubrosette 1, die im wesentlichen aus einem
konischen Teil la und einem sich hieran anschließenden zylindrischen Teil 1b besteht,
wobei die Schubrosette eine mittige Ausneh@ung besitzt, die so groß ist, daß sie
über ein Armaturenrohr 2 gleitend geschoben werden kann. Zweck@äßigerweis@ ist der
Rand lc der mittigen Ausbohrung nach innen umgebördelt. Der Innendurchmesser des
umgebördelten Randes 1c ist auf das größte Maß des Fertigungstoleranzbereiches des
Armaturenrohres 2 abgestimmt. Das soll nicht besagen, daß der Innendurch#sser größer
als das größte Maß des Fertigungstoleranzbereiches ist, vielmehr kann der Innendurchmesser
auch etwas kleiner oder größer gewählt seit, da ein nicht elastisches Aufbiegen
des Randes beim Überschieben der Rosette auf das Armaturenrohr nicht zur Folge hat,
daß die Rosette locker auf dem Armaturenrohr sitzt oder gar eine Schrãglage einnimmt.
Erfindungsgemäß ist nämlich von wesentlicher 8edeutung, daß dieser umgebördelte
Rand tc mindestens #ur Teil
mit einer elastischen Schicht versehen
ist, deren Innendurchmesser kleiner als das kleinste Maß des Fertigungstoleranzbereiches
des Armaturenrohres 2 gewählt ist. Diese elastische Schicht ist mit dem Bezugszeichen
3 versehen und kann verschieden ausgeführt sein und auch aus unterschiedlichem Material
zusammengesetzt sein.
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Vorteilhafterweise besteht die elastische Schicht 3 aus einer gummiartigen
Masse. Hierzu kann beispielsweise eine Weichgummi-oder Moosgummi-Schicht Verwendung
finden. Statt der gummiartigen Masse kann auch eine Filzmasse, die mit einem Gummi-
oder Kunststoffmaterial getränkt ist, angewendet werden.
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Die Schicht kann vorteilhaft auch aus einem Velour auf textiler Basis
bestehen.
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Zur Herstellung der elastischen Schicht ist es zweckmäßig, die Masse
in klebefähigem Zustand maschinell aufzusprühen oder aufzuspritzen. Stattdessen
kann die Masse auch aufgeklebt oder aufvulkanisiert werden.
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Die Masse kann in Form eines geschlossenen Ringes aufgebracht werden
wie im Falle der Fig. 1. Stattdessen kann auch der umgebördelte Rand 4 der Rosette
1 gemäß der Fig. 2 in an sich bekannter Weise gezahnt ausgeführt werden, so daß
zwischen den zahnartigen Randteilen 4 Aussparungen 5 vorgesehen sind. Die elastische
Schicht ist nur im Bereich der Zähne 4 bzw. Laschen aufgebracht.
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Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Rosette 1, wobei
der umgebördelte Innenrand 6 entweder als geschlossener oder unterbrochener Ring
ausgeführt sein kann, wobei aber die elastische Schicht 7 auf dem Umfang nur stellenweise
vorgesehen ist.
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Für alle obigen Ausführungsbeispiele ist von Vorteil, daß der Innendurchmesser
der elastischen Schicht etwa 0,5 mm kleiner als der mittlere Außendurchmesser des
Armaturenrohres 2 gewählt ist.
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Wie Fig. 1 veranschaulicht, bewirkt die erfindungsgemäße elastische
Schicht auf der Innenseite des umgebördelten Randes lc, daß man die Rosette leicht
von Hand auf dem Armaturenrohr 2 gleitend verschieben kann, bis die Rosette 1 mit
der Außenkante des äußeren zylindrischen Randes Ib an der betreffenden Wand 8 zur
Anlage kommt. Es hat sich in der Praxis erwiesen, daß ein mehrfaches hin- und herschieben
der Rosette und mehrfache Demontagen der Armaturen auf die Sitzfestigkeit der Rosette
keinen Einfluß haben. Da die Rosette in der erfindungsgemäßen Gestaltung über dies
einen guten Sitz aufweist und stabil ist, kann die Blechstärke auf das äußerste
herabgesetzt werden,was eine wesentliche Verringerung der Kosten mit sich bringt.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Rosetten, sondern kann auch sinngemäß auf andere Rosetten
oder Abdeck- bzw. Abdichtungselemente angewendet werden.