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Die Erfindung betrifft eine Schubladenwand mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Weiters soll eine Abdeckung zur Befestigung an der erfindungsgemäßen Schubladenwand bzw. eine Schublade mit der erfindungsgemäßen Schubladenwand angegeben werden.
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Schubladenwände der eingangs genannten Art zählen bereits zum Stand der Technik und werden beispielsweise in der
DE 20 2014 004 012 U1 gezeigt. Die darin gezeigte Schubladenwand weist Einstell- und/oder Löse- und Halteeinrichtungen auf. Diese Einrichtungen sind einstellbar über Öffnungen oder Durchbrüche in der Schubladenwand, welche – nach dem Öffnen der Schublade – im sichtbaren Bereich der Schubladenwand zu sehen sind. Um das Gesamtbild der Schublade durch diese Öffnungen oder Durchbrüche nicht negativ zu beeinflussen, werden diese durch Abdeckungen oder Abdeckelemente verschlossen. Diese Abdeckungen haben den positiven Nebeneffekt, dass sie individuell gestaltbar sind und zum Beispiel auch einen gewissen Wiedererkennungswert – zum Beispiel in Form eines Firmenlogos – herstellen. So kann zum Beispiel ein Hersteller von Möbeln oder Beschlägen dem Produkt eine individuelle Note geben. Wird die Abdeckung jedoch versehentlich nicht an diesen Öffnungen befestigt oder fallen diese nach längerem Gebrauch der Schublade ab, so stören die Öffnungen das Gesamtbild der ausgefahrenen Schublade. Es kann auch sein, dass der Endkunde kein Interesse daran hat, ein Widererkennungsmerkmal in Form eines Firmenlogos an seinem Möbelstück angebracht vorzufinden und dieses entfernen möchte. Die Sichtflächen der Schubladenwand werden dann durch die Öffnungen unterbrochen, teilweise kann in das Innenleben der Schubladenwand eingesehen werden, was das optische Erscheinungsbild der Schublade stört.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Schubladenwand anzugeben.
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Dies wird bei der erfindungsgemäßen Schubladenwand durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 erreicht.
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Wenn der Befestigungsabschnitt an der Rückseite der Wandung angeordnet ist, wobei die am Befestigungsabschnitt befestigte Abdeckung zumindest abschnittsweise in die Sichtfläche ragt, so wird die Sichtfläche der Schubladenwand nicht durch Öffnungen unterbrochen und unansehnlich, falls keine Abdeckung an der Schubladenwand angebracht wird oder diese verloren wird. Es ist somit nicht zwingend erforderlich, die Abdeckung an der Schubladenwand anzubringen, da das optische Erscheinungsbild der Schubladenwand nicht gestört wird, wenn die Abdeckung nicht angebracht wurde. Die Sichtfläche der Schubladenwand wird nicht durch Öffnungen oder Durchbrüche gestört – falls jedoch das Bedürfnis besteht, kann eine derartige Abdeckung zur Zierde oder zur Wiedererkennung an der Schubladenwand angebracht werden.
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Wenn die Sichtfläche und die Rückseite durch einen Umschlag miteinander verbunden sind, entsteht durch den Umschlag ein gratfreier Übergang und eine saubere Kante zwischen der Sichtfläche und der Rückseite. Durch den Umschlag können scharfe Kanten an der Unterseite der Schublade vermieden werden, was zum einen das Verletzungsrisiko reduziert und zusätzlich optisch anspruchsvoller erscheint. Weiters bilden Umschläge durch die Aufdoppelung der Wandung zusätzliche Stabilität. Aufgrund des Umschlages wird ein U-förmiger Querschnitt im Bereich zwischen Sichtfläche und Rückseite erzeugt, welcher bei der Gestaltung der Abdeckung leicht nachgebildet werden kann. Weist die Abdeckung ebenfalls einen U-Förmigen Querschnitt auf, so kann diese im Wesentlichen Formschlüssig auf den Umschlag aufgesteckt werden.
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Wenn zumindest ein Teil der am Befestigungsabschnitt befestigten Abdeckung an der Sichtfläche anliegt, so wird ein geringes Spaltmaß zwischen der Abdeckung bzw. der Schubladenwand hergestellt und die Abdeckung steht nicht von der Sichtfläche der Schublade ab. Dies verbessert das Erscheinungsbild und beugt der Ansammlung von Verunreinigungen vor. Vorteilhaft ist auch, dass durch das Anliegen der Abdeckung an der Sichtfläche eine zusätzliche Klemmkraft aufgebracht wird, welche zusammen mit der Befestigung der Abdeckung an dem Befestigungsabschnitt für einen sicheren Halt der Abdeckung an der Wandung sorgt.
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Wenn der die Rückseite ausbildende Bereich der Wandung zumindest eine Öffnung und/oder einen Vorsprung aufweist, welcher den Befestigungsabschnitt ausbildet, so kann eine kraft- oder formschlüssige Verbindung mit der Abdeckung eingegangen werden.
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Wenn die Sichtfläche im Bereich der Abdeckung frei von Öffnungen und/oder Vorsprüngen ist, so wird das optische Erscheinungsbild der Schubladenwand nicht gestört oder die Sichtfläche der Schubladenwand nicht unterbrochen. Es wird somit die Möglichkeit geschaffen, die Abdeckung anzubringen oder wegzulassen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass sowohl die Form als auch die Position zumindest eines an der Abdeckung angeordneten Befestigungselementes mit zumindest einer Öffnung und/oder zumindest einem Vorsprung am Befestigungsabschnitt korrespondieren. Dadurch wird unter anderem erreicht, dass die Position der Abdeckung an der Schubladenwand vordefiniert ist. Die Abdeckung wird z. B. in einer Serie von nebeneinander oder untereinander angeordneten Schubladen nicht an unterschiedlichen Positionen angebracht. Es gibt nur eine Position und somit wird das optische Erscheinungsbild mehrerer untereinander geöffneten Schubladen nicht durch verschieden angeordnete Abdeckungen zerstört. Es ist auch nicht möglich, Abdeckungen falsch an der Schubladenwand zu befestigen, da deren Position durch die Form und auch durch die Position der zumindest einen Öffnung oder des zumindest einen Vorsprunges vorgegeben ist. Durch das Korrespondieren der Befestigungselemente mit dem Befestigungsabschnitt werden ein sicherer Halt und eine genaue Position erzielt.
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Wenn die Abdeckung einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und auf dem Umschlag aufsteckbar ist, so ergibt sich eine kraftschlüssige und auch formschlüssige Verbindung zwischen der Abdeckung und der Wandung. Weiters wird durch diesen U-förmigen Querschnitt eine Art Klammerwirkung erzeugt, durch welche sich die Abdeckung vorgespannt über die Wandung stecken oder aufschieben lässt. Diese Klammerwirkung wird verstärkt indem die Abdeckung aus einem rückfedernden Material, vorzugsweise Metall mit hohem Elastizitätsmodul oder Kunststoff, besteht.
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Wenn die Abdeckung einen Arretierabschnitt und einen Sichtabschnitt aufweist, wobei der Arretierabschnitt mit dem Befestigungsabschnitt der Wandung in Wirkverbindung steht, so verbirgt sich der Arretierabschnitt an der Rückseite der Wandung und der Sichtabschnitt an der Sichtfläche der Wandung. Wenn ein Erkennungsmerkmal, vorzugsweise in der Form eines Aufdruckes eines Firmenlogos, auf dem Sichtabschnitt der Abdeckung anbringbar oder auftragbar ist, so wird dieses nach der Befestigung der Abdeckung durch den Arretierabschnitt im Befestigungsabschnitt an der Sichtfläche der Schubladenwand sichtbar.
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Wenn das zumindest eine Befestigungselement durch eine konvexe oder konkave Prägung ausgebildet und einteilig mit der Abdeckung ist, dann ist die Fertigung des Befestigungselementes sehr einfach und effizient durchführbar. Bei einer Fertigung der Abdeckung aus einem Metall kann die Prägung beispielsweise durch Biegestanzen kostengünstig hergestellt werden. Wird die Abdeckung aus einem Kunststoff hergestellt, kann die Prägung im Herstellungsverfahren mitgegossen werden. Weiters besteht der Vorteil, dass kein zusätzliches Befestigungsmittel in Form einer Schraube oder einer Niete an der Abdeckung angebracht werden muss, um diese an der Schubladenwand zu befestigen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Unteransprüchen definiert.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
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1 Teil einer Schublade mit Schubladenwand,
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2a Schubladenwand mit Abdeckung, Schrägansicht,
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2b Schubladenwand ohne Abdeckung, Schrägansicht,
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3 Schubladenwand mit Abdeckung getrennt, Schrägansicht,
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4 Rückseite Schubladenwand mit Abdeckung getrennt, Schrägansicht,
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5 Schubladenwand mit aufgesteckter Abdeckung, Schrägansicht,
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6 Querschnitt Wandung mit aufgesteckter Abdeckung,
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7 Detailansicht A aus 6, Abdeckung an Wandung und
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8 Schnitt durch die Abdeckung an der Wandung – Schrägansicht.
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1 zeigt einen Teil einer Schublade 100 mit einer Frontblende, befestigt an einer Schubladenwand 1. Die Schubladenwand 1 wird durch eine Wandung 2 ausgebildet. Es kann jedoch auch sein, dass die Schubladenwand 1 durch die Wandung 2 zumindest abschnittsweise nur eingehüllt wird und diese nicht ausbildet. An der Wandung 2 befindet sich eine Abdeckung 4, welche zum Teil in die Sichtfläche 5 der Wandung 2 hineinragt. In diesem sichtbaren Bereich der Abdeckung 4 kann z. B. ein Firmenlogo oder ein ähnliches Erkennungsmerkmal 29 angebracht werden.
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2a zeigt die Schubladenwand 1 ohne Frontblende. Die Wandung 2 ist in einem unteren Abschnitt mit einem Umschlag 7 versehen. Dieser Umschlag 7 verbindet die Sichtfläche 5 mit der der Sichtfläche 5 abgewandten Rückseite 6. Über diesen Umschlag 7 wird die Abdeckung 4 gesteckt und ragt zum Teil in die Sichtfläche 5 hinein.
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2b zeigt die Wandung 2 der Schubladenwand 1 mit ihrer Sichtfläche 5, dem Umschlag 7 und der Rückseite 6. In dieser Ansicht wurde keine Abdeckung 4 an der Wandung 2 angebracht. Die Sichtfläche 5 weist jedoch keine Öffnungen 8 oder Vorsprünge 9 auf, welche zum Befestigen der Abdeckung 4 dienen. Somit ist gewährleistet, dass, falls die Abdeckung 4 nicht aufgesteckt wird, das optische Erscheinungsbild der Schubladenwand 1 nicht gestört wird.
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3 zeigt die Schubladenwand 1 mit der Wandung 2, auf welche die Abdeckung 4 aufgesteckt wird. Die Abdeckung 4 weist einen Sichtabschnitt 13 und einen Arretierabschnitt 12 auf. Der Arretierabschnitt 12 wird an der Rückseite 6 der Wandung 2 angeordnet, der Sichtabschnitt 13 ragt in die Sichtfläche 5 der Schubladenwand 1 hinein. Am Arretierabschnitt 12 befindet sich zumindest ein Befestigungselement 11. Dieses Befestigungselement 11 ist durch zumindest eine konvexe oder konkave Prägung 14 ausgebildet.
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4 zeigt den Befestigungsabschnitt 3 an der Schubladenwand 1, welche auf der Rückseite 6 der Wandung 2 angeordnet ist. Die darin befindlichen Öffnungen 8 oder Vorsprünge 9 sind ausschließlich an der Rückseite 6 der Wandung 2 der Schubladenwand 1 sichtbar. Die Abdeckung 4 mit ihrem Arretierabschnitt 12 weist zumindest ein Befestigungselement 11 in Form zumindest einer Prägung 14 auf. Diese ist einteilig mit der Abdeckung 4 und wird durch diese ausgeformt. Das zumindest eine Befestigungselement 11 korrespondiert mit der zumindest einen Öffnung 8 oder dem zumindest einen Vorsprung 9 der Wandung 2. Durch das Korrespondieren des Befestigungselementes 11 mit den Öffnungen 8 oder den Vorsprüngen 9 wird eine kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung zwischen der Abdeckung 4 und der Wandung 2 hergestellt. Eine reibschlüssige Verbindung zwischen der Abdeckung 4 und der Wandung 2 wäre ebenfalls denkbar – es würde nur die Klemmkraft aufgrund des U-förmigen oder klammerartigen Querschnittes der Abdeckung 4 erzeugt, welche Teile der Abdeckung 4 durch die Klemmkraft gegen die Wandung 2 drückt. Durch die so erzielte Reibung zwischen der Abdeckung 4 und der Wandung 2 würde die Abdeckung ebenfalls befestigt. Nachteilig dabei ist jedoch, dass die Position der Abdeckung 4 an der Wandung 2 nicht definiert ist und die hohe Klemmkraft eventuell die Montage der Abdeckung 4 erschwert.
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5 zeigt die Abdeckung 4 aufgesteckt auf die Wandung 2. Die Befestigungselemente 11 greifen in die dafür vorgesehenen Öffnungen 8 oder Vorsprünge 9 ein. Dies erfolgt am Befestigungsabschnitt 3 an der Rückseite 6 der Wandung 2.
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6 zeigt die Wandung 2, welche eine Abdeckung für eine Seitenwand 1 oder die Seitenwand 1 selbst ausbildet. Im unteren Abschnitt der Wandung 2 wird die Abdeckung 4 auf die Wandung 2 aufgesteckt. Das dort gezeigte Detail A wird in der 7 näher behandelt.
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7 zeigt das Detail A aus der 6. Diese vergrößerte Darstellung zeigt die Abdeckung 4 in ihrer im Querschnitt auf die Wandung 2 aufsteckbaren Form. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Abdeckung 4 einen U-förmigen Querschnitt auf. Durch diesen U-förmigen Querschnitt ist die Abdeckung 4 auf die Wandung 2 aufsteckbar. Durch die rückfedernde Wirkung des gewählten Materials für die Abdeckung 4 – z. B. Federstahl oder auch rückfedernder, bruchfester Kunststoff – wird ein sicheres Eingreifen der zumindest einen Prägung 14 in die zumindest einen Öffnung 8 oder den zumindest einen Vorsprung 9 gewährleistet. Der Sichtabschnitt 13 ragt in die Sichtseite 5 der Wandung 2 hinein. Der Arretierabschnitt 12 befindet sich an der Rückseite 6 und kontaktiert den Befestigungsabschnitt 3 an der Rückseite 6 der Wandung 2.
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8 zeigt das Detail A aus der 6 in einer Schrägansicht. Dabei wurde zur besseren Veranschaulichung ein Schnitt durch die Prägung 14 der Abdeckung 4 gemacht. Die Prägung 14 ragt in die zumindest eine Öffnung 8 hinein und sorgt für eine kraftschlüssige Verbindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014004012 U1 [0003]