DE2757706A1 - Verfahren und vorrichtung zum umformen von feststoffen in eine fluessige loesung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum umformen von feststoffen in eine fluessige loesung

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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/44Sample treatment involving radiation, e.g. heat

Description

PAI LN I ANWÄLTE RUFF UND BEIER STUTTGART
Dip I.-C hem. Or. Ruft Neckarstraße 5O
Dipl.-Ing. J. Beier D-7OOO Stuttgart 1
Tel.: CO711) 227O5I· Telex O7-23412 erubd
h 22. Dezember 1977 /Bo
Anmelder: Fernand Claisse
A 16 934
A 16 935
Verfahren und Vorrichtung zum Umformen von Feststoffen in eine flüssige Lösung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Überführung von Proben aus festem Material in Gläser und
auf die Umwandlung dieser Gläser in flüssige Lösungen, die
zur Analyse geeignet sind.
Steine, Erze, Mineralien, Schlacken, Zemente, Pigmente, Keramik, Metalle, Aschen, sind Beispiele fester Materialien, die industrielle und Forschungslaboratorien routinemäßig analysieren müssen, um den Gehalt der chemischen Elemente zu bestimmen. Verschiedene Verfahren zur quantitativen Analyse, beispielsweise Emissionsspektroskopie, Plasmaspektroskopie, Atomabsorption, Colorimetrie, allgemeine nasse chemische und andere Verfahren, erfordern eine vorherige Behandlung der Probe, bei
lJOött>chei-kkcmto Stuiluart CBLZ e>OO1OO7O) 'O'^bS-WSL-W'ieäUnU ·<**! Hlultu<"t CBL Z 6UO UOOOO) Kcinto UOU 341
der die festen Proben in flüssige Lösungen umgewandelt werden, bevor die analytischen Verfahren angewandt werden.
Die herkömmlichen Verfahren zur Auflösung von Feststoffen sind o± komplex, langsam und schwierig. Beispielsweise kann die Auflösung, wenn die Proben Quarz enthalten, einige Stunden in Anspruch nehmen, und verschiedene zusätzliche Arbeitsgänge müssen durchgeführt werden. Im Jahre 1956 wurde ein Verfahren zur Umwandlung von Feststoffen in Glasproben (Quebec Department of Mines, P.R. No. 327 (1956); Norelco Reporter, Vol. 3, p. 3 (1957)) durch Zusammenschmelzen der Proben mit einem geeigneten Flussmittel entdeckt.
Kürzlich haben Crow R.F. und Connolly J.D. (ASTM Journal of Testing and Evaluation, p. 382, Sept. 1973) gezeigt, daß solche, durch Verwendung von Lithiununetaborat als Flussmittel gewonnene Gläser vollständig aufgelöst werden können, indem das heiße geschmolzene Glas in eine verdünnte Salpetersäurelösung gegossen und die Lösung während einiger Minuten bewegt wird. Es wurde ebenfalls herausgefunden, daß andere Flussmittel, beispielsweise Lithiumtetraborat, mit denselben Ergebnissen verwendet werden können, und es ist offensichtlich, daß andere flüssige Lösungsmittel zur Auflösung des Glases vorhanden sind.
Zur Zeit gibt es, nach Wissen des Anmelders, keine Vorrichtung mit Einrichtungen zur gleichzeitigen Verschmelzung verschiedener Mischungen festen Materials und Flussmittel und mit Einrichtungen zur Auflösung der entstehenden Gläser zur Bildung von flüssigen Lösungen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Herstellung von flüssigen Lösungen aus Feststoff-Proben und Flussmittelmischungen zu schaffen.
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(ο
Gegenstand eier vorl Legenden Erfindung ist es, ein einfaches, schnelles und wi rkungsvolles Verfahren zur Umwandlung einer festen Probe in eine flüssige Lösung zu schaffen, indem die Probe mit einem glasbildenden FlUSc#nittel in einem Schmelztiegel über einer Heizvorrichtung angeordnet und die Mischung bei einer hohen Temperatur erhitzt wird, um das Flussmittel und die Probe miteinander zu verschmelzen, die Heizvorrichtung und der Tiegel mit einer Präzessionsbewegung während des Schmelzens bewegt werden, um die Bildung eines homogenen Glases zu beschleunigen, das Glas, das noch in heißem oGSchmolzenem Zustand ist, in eine zur Auflösung von Glas dienende Flüssigkeit gegossen wird, wobei sich diese Flüssigkeit in einem Becher neben der Heizvorrichtung befindet, und die Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Glaspartikeln bewegt wird, um die Auflösung des Glases zu beschleunigen.
Bei einer Ausführungsform der Krlindung ist es vorgesehen, einige Proben gleichzeitig zu verarbeiten, indem mehrere Heizvorrichtungen an einer Säule angeordnet werden, wobei jede Heizvorrichtung einen Tiegel oberhalb und einen Becher neben sich aufweist, die Säule mit einem Universalgelenk (Kock-Gelenk) verbunden wird, das es der Säule und den ihr angefügten Teilen ermöglicht, sich während der Bildung des Glases und während der Auflösung des Glases in einer Präzessionsbewegung zu bewegen, und ein Getriebemechanismus innerhalb der Säule vorgesehen ist, um die Tiegel auf solche Weise und zu einer solchen Zeit umzudrehen, daß das geschmolzene Glas in den Tiegeln gleichzeitig und rasch in die Lösungsmittel in den Bechern gegossen wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, jede Tätigkeit der Vorrichtung zu vereinfachen. Beispielsweise wird die sehr wirkungsvolle Bewegung während des Schmelzens der Glasmischung und während der Auflösung des Glases dadurch erreicht, daß die Säule in einem Universalgelenk befestigt
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und ein Ende davon durch einen Motor in einem Kreis bewegt wird. Beispielsweise ist es durch eine Feder, die dazu eingerichtet ist, ein Ende der Säule zu ziehen, möglich, die Säule während des Transports des Glase s vom Tiegel zu dem Becher vertikal auszurichten. Wenn während der Bewegung eine Neigung der Säule erforderlich ist, wird diese Neigung durch die Zentrifugalkraft aufrechterhalten, die gegen den Zug der Feder wirkt. Beispielsweise geschieht das Eingießen des geschmolzenen Glases in die Becher durch Getriebe, die durch denselben Motor angetrieben werden, der für die Bewegung verwendet wird. Die Getriebe arbeiten nur zum Zeitpunkt des Gießens, wenn eine Magnetspule auf einen einfachen Hebelschlüssel einwirkt, um den Tiegel umzudrehen. Beispielsweise wird eine rasche Auflösung des Glases in der Lösung, die sich in dem Becher befindet, dadurch erreicht, daß in dem Becher eine kleine, PTFE-beschichtete Metallstange angeordnet wird, die sich unter der Wirkung der durch die Präzessionsbewegung hervorgerufenen Zentrifugalkraft bewegt und die die Glaspartikel zerbricht und die Bewegung erhöht.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung von Lösungen, die folgende Teile aufweist:
eine Basisbaueinheit,
eine auf dieser Basisbaueinheit angeordnete schwenkbare Säule,
eine Einrichtung zur Erzeugung einer Kreisbewegung innerhalb der Basisbaueinheit zum Schwenken eines Endes der schwenkbaren Säule und eine Einrichtung zum Anhalten der Schwenkbewegung dieser Säule,
mindestens einen, zur Aufnahme von Gfas geeigneten Tiegel und eine Einrichtung zum Halten des Tiegels an dem anderen Ende der Säule,
Einrichtungen zum Erhitzen und Schmelzen des Inhalts dieses Tiegels,
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Λ 16 'J 34/5 - Sr -
einen Behälter, der zur Aufnahme von geschmolzenem (lis aus dem Tiegel eingerichtet ist, und einen kombinierten Kipp- b/.w. Umdrehinechanismus, der dl i t der !ladeeinrichtung verbunden und betätigbar ist, wenn tue Säule ihre Schwenkbewegung eingestellt hat, um den BehäJter relativ zum Tiegel so anzuordnen, daß er den geschmolzenen Inhalt des Tiegel:; .uirnehmen kann und daß der Tiegel danach umgedreht wird, um den geschmolzenen Inhalt in den Behälter abzugeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Ansprüchen in Zusammenhang mit der Zeichnung hervor, /.usführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durcli eine Vorrichtung nach
der Erfindung, bei der Gasbrenner als Heizvorrichtung verwendet werden und mit der zwei Proben gleichzeitig verarbeitet werden können,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Säule, die die jeweiligen Stellungen des Brenners, des Tiegelhalters, des Tiegels und des Bechers während des Schmelzens zeigen,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Säule, die die jeweiligen Stellungen des Brenners, des Tiegelhalters, des Tiegels und des Bechers sogleich nach dem Eingießen des geschmolzenen Glases in den Becher zeigen,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Sc:ule,die die jeweiligen Stellungen des Brenners, des Tiegelhalters, des Tiegels und des Bechers während des Schmelzens zeigen,
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Fig. 5 eine Draufsicht auf die Säule, die die jeweiligen Stellungen des Brenners, des Tiegelhalters, des Tiegels und des Bechers sogleich nach dem Eingießen des geschmolzenen Glases in den Becher neigen, und
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein U-förmiges Führungsteil.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung weist eine Säule 1 auf, die verschiedene Brenner 3 hält, die an dem Ende von Armen 7 befestigt sind, welche rechtwinklig nach außen aus der Säule 1 in ^61- Mitte ihrer Höhe vorstehen , wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Innerhalb der Arme 7 und im unteren Abschnitt der Säule 1 sind Durchlässe 9 vorgesehen, die über ein flexibles Rohr 11 mit einer nicht dargestellten Gaszufuhr verbunden sind. Der untere Abschnitt der Säule 1 selbst ist in einem Kasten so angeordnet, wie dies nachstehend noch beschrieben werden wird. Als Fortführung des Durchlasses 9 ist die Säule 1 mit einem Adapter 15 und einem weiteren Adapter 17 versehen, die dazu vorgesehen sind, die beiden Enden des Rohres 11 zu verbinden und so einen kontinuierlichen Durchgang zwischen dem Brenner, dem Durchlaß 9, dem Rohr 11 und der nicht dargestellten Gaszufuhr bilden.
Im oberen Abschnitt der Säule 1 sind zusätzliche Arme 19 angeordnet, die rechtwinklig zur Säule 1 verlaufen und zum Festhalten der Becherhalter 21 verwendet werden. In jedem Becherhalter 21 ist ein Becher 23 angeordnet.
Es geht insbesondere aus Figuren 2 bis 5 hervor, daß jeder Becherhalter neben einem Brenner 3 angeordnet ist.
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In einet noch höheren Höhe sind schließlich Z-förmige Arme 25 vorgesehen, die rechtwinklig von der Spitze der Säule 1 vorstellen. Diese Arme 25 dienen zum Halten der Tiegelhalter 27, die die Tiegel 29 tragen. Die Arme 25 sind auf diese besondere Weise ausgebildet, damit sie durch eine spezielle Einrichtung 31, die nachstehend noch beschrieben wird, umgedreht werden können.
Es wurde vorstehend ausgeführt, daß die Säule 1 an ihrem unteren Abschnitt in einem Kasten angeordnet ist. Dies wird durch ein Universalgelenk 33, 35 und 37 bewirkt, durch das die Säule in alle Richtungen geneigt werden kann, nach vorn, nach hinten, nach rechts oder links, das jedoch jegliche Rotation der Säule 1 um ihre eigene Achse herum verhindert. Diese vorstehend beschriebene Bewegung der Säule 1 in alle Richtungen ergibt sich aus der Form des Gelenkes 33,35 und 37, das drei konzentrische Ringe und zwei Rotationsachsen aufweist, die senkrecht zueinander sind.
Der äußere Ring 33 ist an dem Kasten der Vorrichtung befestigt, Der Zwischenring 35 rotiert innerhalb des äußeren Ringes 33 um einen der Durchmesser des äußeren Ringes 33 und ermöglicht eine Neigung der Säule 1 zwischen vorn und hinten. Der innere Ring 37 ist an der Säule 1 befestigt und rotiert innerhalb des Zwischenringes 35 um einen Durchmesser des Zwischenringes, der senkrecht zu der anderen Rotationsachse liegt, und ermöglicht eine Neigung der Säule 1 zwischen links und rechts.
Die Vorrichtung weist eine aus einem Motor 39 bestehende Antriebseinrichtung auf, die mit einem Antriebsrad 47 verbunden ist, das wiederum durch einen Riemen 45 mit einem angetriebenen Rad 43 verbunden ist. Das angetriebene Rad 43 trägt eine U-förmige Führung 47 mit zwei parallelen Wänden, zwischen denen das untere Ende 49 der Säule 1 sich entlang eines Durchmessers des angetriebenen Rades 43 frei bewegen kann.
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Um die Säule 1 zu bewegen, weist: «las untere linde 49 der Säule 1 ein Lager 51 auf. Mine Haltefeder 5} ist an einem Ende 55 mit dem äußeren Teil des Lagers 51 verbunden. Das andere Ende 57 der Haltefeder 53 ist in der in FLy. .1 dargestellten Weise mit der U-förmigen Führung 47 verbunden. Die Beweyunyseinrichtung für die Vorrichtung nach der Erfindung weist ferner eine exzentrische Anlaßkurve 59 auf, die bei Bezugszeichen 61 an der U-förmigen Führung 47 angeordnet ist. An der Oberseite der exzentrischen Anlaßkurve 59 ist ein Zapfen 63 angeordnet, um den herum eine Feder 65 lose gelegt ist, die bei Bezugszeichen am anderen Ende der U-förmigen Führung 47 angeordnet ist.
Schließlich weist die Vorrichtung nach der Erfindung eine Gießeinrichtung auf, die ein Umdrehen der Tiegel 29 ermöglicht, so daß ihr Inhalt in die Becher 23 oorossen werden kann. Die Gießeinrichtung umfaßt ein Hauptzahnrad 69, das an dem oberen Ende der Welle 71 angeordnet ist. Am inneren Ende jedes der Z-förmigen Arme 25 ist ein kleines Zahnrad 73 ausgebildet, mit dem der Tiegelhalter 27 über den Arm 25 indirekt verbunden ist. Direkt oberhalb des Lagers 51 ist eine Spule 75 um das ganze untere Ende der Säule 1 herum angeordnet. Innerhalb der U-förmigen Führung 47 befindet sich ein Hebelschlüssel 77, der bei Bezugszeichen 79 scharnierartig gelagert ist.Der Schlüssel 77 besitzt ein Loch 81, das von dem Schlüssel 77 ausgeschnitten ist, und das dieselbe Ausbildung hat, das jedoch geringfügig größer ist als die am unteren Ende der Welle 71 angeordnete Mutter Es sei bemerkt, daß nach Erregung die von der Spule 75 hervorgerufene magnetische Kraft auf den Hebelschlüssel 77 einwirkt .
Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise:
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Wenn sicli die vorrichtung im Ruhezustand befindet, zieht die Feder 53 am unteren Ende 49 der Säule 1 , die dann an der exzentrischen Kurve 59 ruht. Die Stellung der Kurve 59 ist so, daß, wenn die Vorrichtung im obengenannten Ruhezustand ist, der kürzere Radius der Kurve in Richtung auf die Säule 1 liegt und die Säule in vertikaler Stellung ist.
Wenn der Motor 39 angelassen wird, rotiert tVi:; Rad 43 und ver setzt die Führung 47 in Rotation. Da die Säule 1 aufgrund des Universalgelenkes nicht um ihre Achse rotieren kann, wie dies vorstehend ausgeführt wurde, bewirkt die zwischen der Kurve 59 und dem unteren Ende 49 der Säule 1 erzeugte Reibung eine Rotation der Kurve 59; wenn der längere Radius der Kurve 59 in Richtung auf das untere Ende 49 der Säule 1 liegt, ist die Säule nicht mehr vertikal, die Zentrifugalkraft wirkt auf sie ein und bewirkt, daß sich die Säule 1 mehr und mehr neigt, bis die Neigung durch den in dem U-förmigen Teil 47 angeordneten Zapfen 85 gestoppt wird. Dann bringt die Feder 65 die Kurve 59 in ihre ursprüngliche Ruhestellung zurück. Wenn sich der Motor 39 weiter dreht, bewegen sich die Brenner 3 und die Tiegel 29 über den Brennern weiter, und es ergibt sich eine kräftige Bewegung innerhalb der Tiegel 29, die das Schmelzen und die Homogenisierung des Glases sehr beschleunigt.
Verschmelzen und Homogenisierung können ohne diese Bewegung durchgeführt werden, aber das würde sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen und es bestünde die Gefahr, daß sich die Zusammensetzung des Glases aufgrund der Flüchtigkeit einiger der Elemente verändert. Ein Zweck der kräftigen Bewegung ist es, ein solches Risiko einer Veränderung der Glaszusammensetzung zu reduzieren, die durch die Verflüchtigung gewisser Elemente auftreten kann; eine leichte oder gar keine Bewegung würde eine lange Erwärmungsdauer mit offensichtlich überhitzten Bereichen im Glas erfordern, zwei Faktoren, die die Verflüchtigung einiger Elemente des Glases begünstigen.
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Wenn das Verschmelzen und die Homogenisierung vervollständigt sind, wird der Motor 39 angehalten, die Zentrifugalkraft verschwindet und die Feder 53 bringt die Säule 1 in die vertikale Stellung. Die Vorrichtung ist dann fertig zum Eingießen des geschmolzenen Glases in die Becher 23, in denen ein Lösungsmittel 87 enthalten ist.
Der Giessvorgang wird durch Anlassen des Motors 39 und Durchlassen von Strom zur Spule 75 durchgeführt. Das durch die Spule 75 erzeugte Magnetfeld schiebt den Hebelschlüssel 77 in Richtung auf die Mutter 83. Da sich die Führung 47 dreht und da das Loch 81 in dem Schlüssel 77 über die Mutter 83 paßt, wird der Schlüssel 77 um die Mutter 83 herumgezogen, wodurch eine Rotation der Mutter 83 mit der Führung 47, ein Drehen des Zahnrades 69 und der Zahnräder 73 und ein Umdrehen der Tiegelhalter 27 bewirkt wird. Der Tiegel 29 bewegt sich von der in Figuren 2 und 4 dargestellten Stellung in die in Fig. 3 und 5 gezeigte Stellung, und das geschmolzene Glas fließt in den Becher 23. Wenn das heiße geschmolzene Glas in Kontakt mit dem Lösungsmittel gerät, zerbricht es in eine große Anzahl von winzigen Tröpfchen, die sich rasch verfestigen. Sogleich nach dem Eingießen wird der Motor 39 angehalten, der Strom in der Spule 75 abgeschaltet, und der Hebelschlüssel 77 zieht sich durch die Schwerkraft zurück und gibt die Mutter 83 frei. Dann wird der Motor 39 erneut angelassen, und die Präzessionsbewegung der Becher 23 beginnt, eine Bewegung der Lösung in den Bechern 23 auszulösen; die Metallstange 89 im Becher 23 bewegt sich durch die Zentrifugalkraft, bricht daher die Glaspartikel, erhöht die Bewegung der Lösung und beschleunigt die Auflösung des Glases.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besitzt zwei Brenner 3, aber es können mehrere Brenner um die Säule herum angeordnet werden, wie dies-in Fig. 4 gezeigt ist. Die Brenner können auch durch andere Heizvorrichtungen wie elektrische Wideistände, Induktionsspulen, Plasma-Heizkörper u. dgl., ersetzt werden.
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Claims (8)

Ansprüche
1./Verfahren zur Umformung von Feststoffproben in eine flüssige Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe mit einem glasbildenden Flußmittel in einem Schmelztiegel über einer Heizvorrichtung angeordnet und die Mischung bei einer hohen Temperatur erhitzt wird, um das Flußmittel und die Probe miteinander zu verschmelzen, die Heizvorrichtung und der Tiegel mit einer Präzessionsbewegung während des Schmelzens bewegt werden, um die Bildung eines homogenen Glases zu beschleunigen, das Glas, das noch in heißem geschmolzenem Zustand ist, in eine zur Auflösung von Glas dienende Flüssigkeit gegossen wird, wobei sich diese Flüssigkeit in einem Becher neben der Heizvorrichtung befindet, und die Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Glaspartikeln bewegt wird, um die Auflösung des Glases zu beschleunigen.
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2. Vorrichtung zur Herstellung von Lösungen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Basisbaueinheit, eine auf dieser Basisbaueinheit angeordnete schwenkbare Säule (1), eine Einrichtung (39,41,43, 59) zur Erzeugung einer Kreisbewegung innerhalb der Basisbaueinheit zum Schwenken eines Endes der schwenkbaren Säule (1) und eine Einrichtung (81,83) zum Anhalten der Schwenkbewegung dieser Säule (1), mindestens einen, zur Aufnahme von Glas geeigneten Tiegel (29) und eine Einrichtung zum Halten des Tiegels an dem anderen Ende der Säule (1), Einrichtungen
(3) zum Erhitzen und Schmelzen des Inhalts dieses Tiegels (29) einen Behälter (23), der zur Aufnahme von geschmolzenem Glas aus dem Tiegel (29) eingerichtet ist und einen mit der Halteeinrichtung (25) verbundenen kombinierten Kipp- bzw. Umdrehmechanismus (69,73), mit Hilfe dessen bei eingestellter Schwenkbewegung der Säule (1) der Behälter (23) relativ zum Tiegel (29) in eine Stellung bringbar ist, um den geschmolzenen Inhalt des Tiegels (29) aufzunehmen, und daß der Tiegel zur Abgabe des geschmolzenen Inhalts in den Behälter (23) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisbaueinheit ein Universalgelenk (33,35,37) zur Aufnahme der schwenkbaren Säule (1) und zur Ermöglichung einer Neigung der Säule in allen Richtungen aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung einer Kreisbewegung einen mit einem Rad in Wirkverbindung stehenden Motor (39) besitzt, eine an dem Rad befestigte Führung (47), die eine freie Bewegung des einen Endes der schwenkbaren Säule (1) ermöglicht, eine Feder (53), um das eine Ende der Säule (1) bei stehendem Motor in Richtung auf die Mitte des Rades zu ziehen, eine exzentrische
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Kurve (59), die auf der Führung (47) befestigt und dazu eingerichtet ist, an das eine Ende der schwenkbaren Säule (1) anzuschlagen und die in Rotation versetzt wird und dabei ein Schwenken der schwenkbaren Säule (1) bewirkt, und einen Zapfen (85) auf der Führung, der an einem Ende der Säule anschlägt, wenn diese durch die Zentrifugalkraft gezogen wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie U-förmige, gabelförmige Halteeinrichtungen (27) zum Halten der Tiegel (29) besitzt, und daß die den Tiegel haltende Halteeinrichtung am Ende einer Z-förmigen Welle (25) angeordnet ist, die eine Rotation und eine Umkehr des Tiegels um diese Z-förmige Welle herum ermöglicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie am Ende der Z-förmigen Welle (25) ein erstes Zahnrad (73) besitzt und ein zweites Zahnrad (69) an einem Ende etier geraden vertikalen Welle innerhalb der schwenkbaren Säule (1), wobei das zweite Zahnrad zur Drehung der Z-förmigen Welle in Eingriff mit dem ersten Zahnrad ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Drehung des zweiten Zahnrades (69) einen mit einer Antriebseinrichtung (81,83) verbundenen Federmechanismus (53) besitzt.
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