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Bezeichnung: Verfahren und Vorrichtung zu Laden von Schüttgut
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oder Haufwerk Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Laden von Schüttgut oder Haufwerk, insbesondere Rüben.
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Das Verladen von Rüben oder dergleichen Haufwerk erfolgt zur Zeit
mittels landwirtschaftlicher Gabeln, an Schleppern angebrachten Vorderladeeinrichtungen
oder Greiferkrnnen.
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Diese verschiedenen Ladegeräts haben eine Anzahl Nachteile, unter
anderen den, daß die Rüben bei der Verladung beschädigt oder zerquetscht werden,
wodurch Jedes ein beträchtlicher Verlust an Zuckergehalt auftritt. Bei. Verladen
einer gewissen Menge von Rüben auf einen Laatkrafteogen wird wegen des Hin- und
Herseges der Verladevorrichtung selbst eine relativ lange Zeitdauer allein für den
Transport zum Lz4tkraftwagen benötigt, wobei darüberhinaus die Gefahr besteht, daß
die Einrichtung beim ständigen Hin- und Herfahren au? eine gerade abgeernteten Rübenfeld
immer mehr verschmutzt und gegebenenfalls steckenbleibt. Hineichtlich der Greiferkrane
ist
fastzustellen, daß die einmal verlacnnon Rüben zear keinerloi Bewegung mshr ausgesetzt
sind, dafür aber mit dem gesamten daran haftenden Erdreicn auf das Transport fahrzeug
gelangen. duch dies wird als Nachteil empfunden Um diesen Nachteilen abzuhelfen,
liegt der Erfindung di.t Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, die das Vsrladen von Rüben oder dergleichen Haufwerk auf kontinuierliche
Weise ermöglichen, ohne daß die Ladevorrichtung auf dem Erdboden wesentlich bewegt
werden muß. Im Fall der Rühenverladung soll zugleich bewirkt werden, daß die mit
aufgenommene Erde herabfallen kann, ohne daß die Rüben selbst beschädigt werden.
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Das erfindungsgemäße Uerfahren wird darin gesehen, daß trogförmige,
auf einer kreisbogenförmlgen Bahn geführten Ladeschaufein mit veränderlicher Neigungsetellung
verwendet werden.
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Eine erfindungsgemäße Uorrichtung zur Ausführung des Verfshrens ist
gekennzeichnet durch eine umlaufende Trommel mit einer Anzahl trogförmiger, perallel
zur Trommelachse ausgerichteter, nach außen geeffneter Ladeschaufeln mit im wesentlichen
V-förmigem querschnitt, die über den Umfang
kreisbogenförmiger,
flanschartiger Halterungen verteil engeordnet sind, wobei der Boden jeder Ledeschaufel
ge lenkig mit den Halterungen verbunden ist und jede Lade schaufel mit einer Schwenkeinrichtung
in Uarbindung steht, die die Nsigungsstellung der Ladeschaufel bezüglich de: Trommel
ändert.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sit:h aus den Unter ansprüchen.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung bei-.
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spielsweise näher erläutert und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
einer Ladevorrichtung für Hafwerk ; Fig. 2 eine Seitenansicht wie Fig. 1, jedoch
in einer anderen Drehwinkelstellung der Lzdeschaufeln, Fig. 3 eine Seitenansicht
einer abgewandelten Ausführung form, Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform' Fig. 5 eine Vorderansicht eines Fahrzeuges mit einer Ladevorrichtung
gemäß Fig. 1 in Arbeitsstellung und Fig. 6 eine Vordersnsicht des Fahrzeuges der
Fig. 5 in der gleichen Stellung. -
Wie die Figuren 1 u. 2 zeigen,
besteht ein3 umlaufende Ledevorrichtung aus einer relativ langen Trommel mit kraisrendsn,
flanschartigen Halterungen 1 z.B. drei, nämlich an jedem Erde und in der Mitta je
einer Halterung 1. Hiordurch werden Verdrehunqen vermindert, w<'bei die Halterungen
von litten Acherchr 2 der Trommel getragen werden. Auf dem Umfenq der Haitcrunqen
1 sind trogartige Ladeschaufeln 3 befestigt die sich Cuer die ganze Länge der Trommel
erstrecker und voneinander gleich abständig angeordnet sind. Diese Ladeschaufeln
3 haben einen V-Förmigen Querschnitt, mobei ihre Wände als nach außen stehende Zähne
ausgebildet sind. Der moden der Tröge 3, d.h. des U-fbrmigen Querschnittes ist um
nicht dargestellte Gelenkbolzen 5 schwenkbar am Umfang der Halterungen 1 engeordnet,
während das Ende der einen Wand und insbesondere der in Drehrichtung X voranlaufenden
Wand ir einer krersrunden, ortsfesten Gleitführung 6 vom gleichen Durchmesser wie
die Halterungen 1 geführt ist, wobei die Achse 7 dieser Gleitführung 6 exzentrisch
zur Trommelachse 8 sngeordntt ist.
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Wenn die Trommel durch beliebige, bekannte hydraulische oder mechanische
Nittel in Drehung versetzt wird, bewegen sich die Ladeschaufeln 3 mit der Trommel
auf einer Kreisbahn. Da jedoch das eine Ende 9 jeder Ledeschaufel 3 n der exzentrisch
angeordneten Gleitführung 6 läuft, nimit
jede Ladeschaufel 3 während
ihrer Dalaufbemegung eine kontinuierlich veränderliche Winkelstellung ein.
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Es ergibt sich somit, daß sich die Ladesct aufel in bestimmten Augenblicken
teilweise innerhalb det Trommel und zu anderen Zeiten völlig außerhalb der Trommel
befindet.
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Die Arbeitsweise der erfindungagemäßen Vorrichtung ist wie folgt Die
rückwärtige, gezshnte Wand der am unteren Ende der Trommel befindlichen Ladeschaufel
3 in einer Stellung, in der sie wie eine Kratzerschaufel aussieht, kommt mit dem
Haufwerk z.B Rübenhaufen in Berührung und nimmt hiervon eine gewisse Menge auf.
Nachdem sie ihre Bahnkurve tortgesetzt hat, schwenkt die Ladeschaufel um ihren Gelankbo!.zen
5, bis sie am Scheitelpunkt ihrer Bahnkurve eine Stellung eingenommen hat, die der
Ladeschaufel wirklich die Form eines Troges giht. Im meiteran Verlauf ihrer Bewagungabahn
neigt sich die vordere gezahnte Wand der Ladeschaufel nach unten und läßt die mitgenommenen
Rüben aus dem Trog z.B.
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auf ein Transportband fallen, wie dies noch im einzelnen erläutert
wird.
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Gemäß der Erfindung ändert sich nicht nur die Winkelstellung der Ladeschaufeln
konstant während der Lmlaufbewegung, sondern kann auch die Winkelstellung der Ausgangsstellunq
der Ladeschauteln eingestellt werden.
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Während nämlich die Änderungen der Winkelstelluno durch den Antrieb
der Ladeschaufeln 3 in Verbindung mit der ertsfesten Gleitführung 6 bestimmt sind,
ist' die Cleitfüh:tung zusätzlich noch mit ds-Achse 7 in Bezug auf die Trommel achse
8 verstellbar angeorcnet. In Fig. 2 ist eine andere Stellung der Gleitführung 6
dargestellt als in Fig. 1.
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Hieraus ergibt sich auch eine andere Ausgangsstellung der Ladeschaufeln
3.
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Die Stellung der Gleitführung 6 in Fig. 1 dient dazu, eine volle Menge
des Haufwerks aufzunehmen. Eine andere Wirkelstellung zu Beginn der Umlaufbewegung
der Ladeschaufeln 3 gestattet die Aufnahme einer geringen Menge. So zeigt Fig. 2
eine Stellung der Gleitführung 6, die den Ladeschaufeln 3 eine Winkelstellung erteilt,
in der sie auch dir letzten Rüben eins Haufens aufzunehmen vrrmdgen.
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Um das Füllen nach weitgehendem Abtregen des Rühanbaufens zu erleichtern,
ist ferner vorgesehen, an der umlaufenden Ladevorrichtung einen Korb 11 vorzusehen,
der zu einem beliebigen Zeitpunkt en Ort und Stelle so einachuenkbar ist,
daß
er vor die Ladeschaufeln 3 (Fig. 2) gelangt, um die Rüben, die aus den Ladeschaufeln
3 herausfellenden Rüben zum Fuße der Ladevorrichtung zurückzuführen. Unterhalb des
i<orbes 11 ist eine Schaufeltrommel 12 vorgesehen, die entgegengesetzt der Trommel
mit den Ladeschaufeln 3 umläuft, um auch die letzten Rüben in einen eingezogenen
Raum 13 zu leiten, wo sie leichter von den Ladeschaufeln aufgenommen werden können.
Die Schaufeitrommel 12 kann in verschiedenen Höhen von Boden eingestellt werden
und wird wie die Trommel mittels geeigneter bekannter hydraulischer oder mechanischer
Einrichtungen angetriebene Während der Zeit, wo die Rüben aur und in die Ladescheufeln
gelangen, rollen sie auch übereinander ohne sich zu beschädigen. Dabei verlieren
sie einen großen Teil des mitgeführten Erdbodens, der dann durch die Zähne der Ladeschaufeln
herabfällt. In Fällen, wo die Rüben stark mit Erdboden verschmutzt sind, ist es
möglich. den Ledeschaufeln 3 eine angemessene Neigung zu geben, um die Rüben, die
voa Raum 13 kommen, unter den rückwärtigen Teil des Korbes 11 zurückzuführen, wo
sie von der Schaufaltrommel 12 ufgenormen werden. Auf diese Weise erden die Rüben
zwei bis drei Mal um den Korb 11 geführt, wobei sie infolge der gegenseitigen Reibung
einen großen Teil der mitgeführten Erde verlieren, bevor sie von den Ladeschaufeln
3 der Trommel aufgenommen werden.
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Die umlaufende Vorrichtung sell, wenn sie einmal an den Fuß des Haufens
herangehrecht ist, sozusagan mährend daß Aufladen des Haufens nicht von der Stelle
bewegt warden, so daß des Leden fortlaufend und ohne Zeitverlust erfolgen kennt
Es ist leicht verständlich, daß eine solche kontinuierlich arbeitende Maschine einen
besseren Wirkungsgrad hat als bisher übliche Maschinen und somit auch des Verladen
mit einer solchen Maschine wesentlich wirtschaftlicher ist.
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Wenn sie die umgekippte Ledaschaufel verlessen, fellen die Rüben vorteilhaft
über eine geneigte Rutsche 14, die 9.tgebenenfalls auch mit Zähnen besetzt ist,
die mit den die Rüben zurückhaltenden Zähnen der Ladeschaufel 3 in Eingriff kommen,
auf eine Transporteinrichtung 10 (Fig. 1) während die Ladeschaufeln ihren Weg in
leerem Zustand fortsetzen.
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Die Transporteinrichtung 10 ist parallel zur Maschine angeordnet und
erstreckt sich ansteigend bis zu dan Lastkraftwagen. Sie besteht gemäß der Erfindung
aus einer Anzahl, von 8endabschnitten, die sich mit unterschiedlicher Bendgeschwindigkeit
bewegen. Hierdurch wird unter den Rüben ei jedem Übergang vom einen zum anderen
Bandabechnitt eine Bewegung hervorgerufen, durch die ein großer Teil der mitgeführten
Erde entfernt wird, die immer noch an ihnen haften kann, und dias ohne die Rüben
zu verderben. Die verschiedanen
Dandabuchnitte sind varzugemeise
teleskopisch zueinsnder angeordnet, so daA sie einen üußret geringen Gaumöedarf
haben.
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Gia Naigungaänderung der Ladaschaufeln 3 kann auf verzchiadans Waise
erfolgen. Ea murde bereits sine Ausführungsform nach der Erfindung beschrieben,
die darie besteht, daß eine um eine zur Umlaufbahn der Ladeschac@ein 3 exzentrische
Achas 7 angsordnete kreisförmige Glaitfür@ung 6 vorgesehen ist. Eine andere Ausführungsform
gemäß der rfindung bestaht derin, die Schwenkbewagung der Ladescheufuln 3 gegenüber
der Halterung 1 durch die Besegung alias in einem Zylinder geführten Kolbens zu
beirken (Fig, 3).
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Dabei ist jedo Ladaschaufel 3 gelenkig mit einem Kolben verbunden,
der seinerseits in einem Zylinder 15 gaführt iyt, der schwenkbar am Achsrohr 2 gelagert
iut. Die Steuarung der Kolben i3t so programmiert, daß eine entsprechend geeignete
Winkelstallung der Ladeschzufeln 3 erreicht wird.
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F lq. 3 zeigt ferner eine Rutsche 14, bestehend ous einer zurückziehbaren
Platte, die der Wirkung eines Hubkolbens 16 ausgesstzt ist1 um den Durchlauf der
Ladeschaufeln 3 zu armöglichen Statt die Wände der Ledeschaufeln aus Zähnen zu bilden,
können diese euch glatt geformt sein, wenn statt mit Erde beladener Rüben endares
Schüttgut aufgenommen werden soll.
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Bei einer wnitaren erfinduagsgamäßen kusführung ist eire der Wänen
4' der Ladascoßufeln @@n der Relterung 1 stz@@ bafestigt, mährend din andere Wand
4" sc@wenkbar ange@@-net ist und unter dar Wirkung eines an @inem Zylinder 15 geführten
Kolbens (Fig. 4) verschiadada Wickaletellungen einzunehmen varmag. Bei dieser Ausführung
wird die Öfftung der Ledeschaufeln 3 mit der neigungnunnrdnung der wand d" verändert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Verrichtung murten insbesondere
im Zusammenhang mit dem Aufladen +on Schüttgut vorzugsweise Rüben auf eine Lagerfläche
oder eine Tenne beschrieban. Der Erfindungsgeganstand läßt sich sber suct für Erdarbeiten
einsetzen. In diesem Fall sind die Ladoschaufeln mit einer Schneidkante versehen
oder besitzen an einer ihrer Wendezähna, die dazu bestimmt sind, die Eron auszuschachten,
mobei dar Abraum von den Ladeschaufaln auf ein Transportband geworfen wird.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgeräße Ladevorrichtung
mit einem Fshrzeug zu verbinden, auf den sich die Steuer-und Regeleinrichtungen
sowie die Antriebsmittel für die Vorrichtung befinden und auf da. in bekannter Weise
die Trommel und die Fördereinrichtung ausschwenkbar befestigt sind (Fig. 5 u. 6).
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De das Eahrzsug auch geländegängie sein muß und insbemendere auf einem
Acker oder anderem ungünstigen Gelände bewsg@ar sein muß, ist es mit quer zu seiner
Läncsnches angeordneten Raupen 17 versehen. Da es wegen der Länge der Trommel nuch
eine beträchtliche Fahrzeuglänge hat, besitzt es zusätzlich auf den zu den Raupen
17 parallelen Achsen Räder 18, die auf und ab bewegt erden können, se daß die Alder
für den Transport auf der Landstraße auf den Erdboden ebgeaenkt werden können.